Der rote Faden Faden für Wissenschaftskommunikation, die ankommt - WTZ-West
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Inhalt #4 Quellen Text: Linda Ohrtmann, MA. • Universitätsbibliothek Salzburg Berlin Declaration zitate.net https://de.creativecommons.net Creative Commons de.wikipedia.org./wiki/Plan_S Bilder Titelseite: sunnystudio/Shutterstock.com WissKomm und Open Access Seite 3: KRiemer auf Pixabay Seite 4: Tumisu auf Pixabay Seite 5: Martin Ludlam auf Pixabay, mcmurryjulie auf Pixabay Liebe Leserinnen und Leser! Seite 6: Betexion auf Pixabay, Grafik: Linda Ohrtmann/UB Salzburg Seite 7: wikimedia commons, jplenio auf Pixabay Wissenschaftskommunikation lebt von Seite 8: Foto von Jeremy Perkins von Pexels freien Inhalten, die schnell und einfach für jede und jeden zugänglich sind und so die Grundlage für öffentliche Impressum Debatten und Diskurse schaffen. Ein Wissenstransferzentrum West • www.wtz-west.at essentielles Tool, um akademischen Konzept, Layout und Redaktion: Content sicher, transparent und „open Abt. Forschungsservice und Technologietransfer der Universität Salzburg access“ verfügbar zu machen, sind KommunikationsHubWest freie Lizenzen, insbesondere Creative- Mag.a Karin Mayr-Nestelbacher • Mag.a Andrea Spannring Commons-Lizenzen. Worum es bei die- Kapitelgasse 6 • 5020 Salzburg • Österreich Text: Linda Ohrtmann, MA. • Universitätsbibliothek Salzburg sen Lizenzen geht, wie sie verwendet August 2021 werden und was zu beachten ist, be- handelt dieser Leitfaden. Und wieder bleibt uns nur zu wün- Captain Copyright! schen: Viel Spaß beim Schmökern! Unser Videoclip zum Thema Bildrechte Bitte hier entlang Ihr WTZ West 3
? In aller Kürze Gibt es die (richtige) Lizenz zum Publizieren mit Open Access Warum eigentlich Open Access? Was sind Creative-Commons- Lizenzen? Wie kann man Creative- Commons-Lizenzen verwenden? Machen wir es wie die Blumen mit den Bienen: locken, anbieten, verbreiten, vermehren. Freier Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen wird immer beliebter. Let's bee open! Open Science, Open Access, Wenn Sie bereits veröffentlichte Publika- Open Educational tionen nachträglich frei verfügbar machen Resources … wollen oder der Verlag kein Open Access anbietet, besteht meistens die Möglich- Wissenschaft ist nur wirklich „open“, keit, Werke auf Open-Access-Publikations- wenn Forschungsergebnisse nicht nur servern zugänglich zu machen. Fragen gelesen, sondern auch weiterverbreitet Sie bei Ihrer Bibliothek! und weiterentwickelt werden können. zung, dass die Inhalte frei verbreitet wer- Wissen soll transparent, zugänglich und den können. Die Lizenzen bestehen aus enness“ kollaborativ sein. Die meisten wissen- g e fü r diese „op dere verschiedenen Elementen, die zu diesem Grund la son schaftlichen Verlage bieten Autor*innen iz e n zen, insbe Zwecke wie ein Baukastensystem kombi- sind fre ie L Creative- niert werden können. inzwischen verschiedene Möglichkeiten e it v e rb reiteten für eine Open-Access-Veröffentlichung, die w n. s-Lizenze Common Creative Commons ist eine 2001 in den Open Access – warum eigentlich? also kostenfreien Zugang für Leser*innen: “ Zusammenkommen USA gegründete gemeinnützige Orga- Open-Access-Zeitschriften nisation, die die gleichnamigen Lizen- die alle Inhalte frei veröffentlichen zen verwaltet und weiterentwickelt. Die ist ein Beginn, Open-Access-Publizieren ermöglicht eine einfache Verbreitung von Forschungsergebnis- Open-Access-Artikel Was sind also Creative- Lizenzen stammen also aus dem anglo- zusammenbleiben sen und sorgt damit für Sichtbarkeit, Wahrnehmung und Rezeption. Andere stoßen auf ist ein Fortschritt, das Thema Open Access, weil sie von den Fördergebern dazu verpflichtet werden. Vielleicht in abonnierten Zeitschriften Commons-Lizenzen? amerikanischen Rechtsraum, sind hierzu- lande aber unverändert gültig. zusammenarbeiten ist kennen Sie auch die Situation: Sie finden einen Text oder auch ein Bild im Internet, welches Open-Access-Bücher Creative-Commons(CC)-Lizenzen ermögli- ein Erfolg. “ Henry Ford wunderbar zur eigenen Arbeit passt, aber Sie wissen nicht, ob und in welcher Form Sie diese selber verwenden dürfen. Diese Broschüre soll Ihnen eine Übersicht über Vorteile, richtige Anwendung und häufige Fragen rund um den Themenkreis „freie Lizenzen“ bieten. auch Monographien und Sammelbände können als E-Book frei zugänglich ge- macht werden. chen es Urheber*innen, selbst zu bestim- men, in welcher Form ihre Werke genutzt werden – immer unter der Vorausset- Mittlerweile haben sich CC-Lizenzen als internationaler Standard für wissen- schaftliche Veröffentlichungen etabliert. 5
Es gibt verschiedene Versionen von Lizenzen, derzeit wird 4.0 Auch bei freien Lizenzen muss das Urheberrecht gewahrt verwendet. Ältere behalten unverändert ihre Gültigkeit. bleiben. Die Grundlage ist das korrekte Referenzieren. Inter- essant dazu ist auch die TULLU-Regel. Man kann die Lizenzen auch kombinieren und Werke, die unter Copyright stehen, in CC-geschützte Werke integrieren. Das geschieht etwa, wenn man ein geschütztes Bild verwen- Diese Angaben gehören zum korrekten Zitat: det. Hier müssen zu jedem Werk die vollständigen Quellen angegeben und die Genehmigung der Rechteinhaber*innen 1 Titel nennen eingeholt werden. 2 Urheber nennen (oder Profil verlinken, z. B. mit ORCID) 3 Quelle angeben (URL abdrucken oder verlinken) 4 Lizenz (URL der CC-Lizenz verlinken, eventuell Icon der ie Icons hilft bei uf rt man d Chooser Lizenz hinzufügen) ethoden a So g e n e r ie n s e tischer M ons L ice ssenden A nwe n d ung statis erkennen. re a t iv e Comm g e n e ri ert die pa 5 Bearbeitungen kennzeichnen e Der C enz un d tematisch Trends zu ahl der Liz Website. (falls das Werk geändert wurde, Änderungen kennzeichnen) rs te h t m an die sys rverbindungen und der Ausw r die eigene g ve Que d e s fü ata-Minin Ziel, neue Icons und C o * Unter D bestände mit dem Falsches Zitieren ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht! ten große Da Open Access für Daten? Die automatisierte Auswertung von For- Richtiges Zitieren schungsdaten durch Text- und Data-Mi- Wie verwendet man Es gibt auch Alternativen ning* eröffnet neue Möglichkeiten wissen- Andere freie Lizenzmodelle sind häufig schaftlicher Erkenntnis. Umso wichtiger Lizenzen – als Autor*in? auf verschiedene Zwecke und Medienty- ist es, dass einfach ermittelt werden kann, Jede*r kennt die Icons – aber was bedeu- pen spezialisiert z. B. für Software, Paten- ob z. B. eine Analyse der Daten urheber- ten sie eigentlich? Autor*innen können te oder Datenbanken. Am bekanntesten rechtlich gestattet ist, und dass Forschen- die verschiedenen Module verwenden, sind die GNU General Public Licenses: de deutlich machen, wie von ihnen erho- um die Rechte der Nutzer*innen zu be- „Copyleft“-Lizenzen, die ursprünglich für bene Forschungsdaten weiterverarbeitet stimmen und die Lizenzen an ihre Bedürf- Softwarecodes entwickelt wurden. werden können. nisse anzupassen: Vorteile von Creative-Commons-Lizenzen Alle CC-Lizenzen erlauben, dass man „das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten“ darf, solange die Urheber*innen genannt sind. Mit einem Modulsystem können Autor*innen CC-Lizenzen sind leicht verständlich – zu jeder Lizenz die Lizenzen nach Bedarf anpassen und zu insgesamt sechs Lizenzen kombinieren: gibt es neben einem juristischen Text und einem maschinenlesbaren Code auch leicht verständliche BY NC ND SA Symbole und eine „human readable“ Zusammenfassung. Icon CC-Lizenzen sind leicht anwendbar: Autor*innen kön- Gemeinfreiheit nen ohne Schwierigkeit entscheiden, welche Lizenzen Nach einer gewissen Zeitspanne – in Österreich sind dies 70 ihren Bedürfnissen entsprechen, und diese anwenden. Bezeichnung by non commercial no derivatives share alike Jahre nach Tod der Urheber*innen – verfallen alle verbleiben- CC-Lizenzen schaffen Rechtssicherheit – werden Texte den Schutzrechte an einem Werk. CC-Lizenzen können ge- ohne Lizenz frei im Netz verfügbar gemacht, wissen nutzt werden, um dies anzuzeigen oder Werke früher in die Erklärung Die Namens- Eine kommerzielle Keine Bearbeitung Die Lizenz muss bei Leser*innen nicht, welche Nutzung erlaubt ist, ohne die Gemeinfreiheit zu entlassen. nennung der Nutzung bei erlaubt – das Werk darf Weiterverbreitung Rechteinhaber*innen zu kontaktieren, was die Verbrei- Urheber*innen ist Weiterverbreitung nur unverändert und beibehalten werden. tung verlangsamt und einschränkt. Selbst wenn der Public Domain Mark – Gemeinfreiheit anzeigen immer des Werks ist nicht vollständig gute Wille da ist – freie Lizenzen sind die rechtliche Grundlage. Mit der Public Domain Mark können Werke gekennzeichnet verpflichtend. gestattet. weiterverbreitet werden, die frei von Urheberrechtsansprüchen sind. werden. Autor*innen behalten das Copyright – Urheber*innen müssen bei Publikation nicht mehr sämtliche Nutzungs- rechte an den Verlag abgeben. CC0-Lizenz – Inhalte freigeben Lizenzen CC BY CC BY-NC CC BY-ND CC BY-SA Mit der CC0-Lizenz können Autor*innen auf alle Schutzrechte CC BY-NC-ND CC BY-NC-SA Das einfache Rechtemanagement kommt auch den verzichten, so dass anders als bei den Standardlizenzen bei Urheber*innen zugute, die keine Anfragen Dritter zur der Verbreitung nicht einmal mehr der Urheber genannt wer- Nachnutzung beantworten müssen. Mit der CC0-Lizenz können Autor*innen auf alle Schutzrechte verzichten. Dazu mehr auf Seite 7. den muss. Sinnvoll kann dies z. B. bei Datenbanken mit ver- schiedenen Urheber*innen oder Datenpublikationen sein. 7
Das Wissenstransferzentrum West ist das größte Kompetenzzentrum für akademischen Wissens- und Technologietransfer Forschenden der PLUS Westösterreichs. Unter dem Dach des WTZ West arbeiten sechs Universitäten und fünf Fachhochschulen aus Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg gemeinsam daran, neue Wissenshorizonte zu schaffen, Potentiale zu bündeln und das Thema wird die Vergabe von CC-Lizenzen für ihre Forschung erleichtert: Die Forschung verstärkt in den Vordergrund zu stellen: Universitätsbibliothek Salzburg schließt Open-Access-Verlagsverträge ab, die für Autor*innen kostenfreies Publizieren unter freien Lizenzen ermöglichen. Infos zu Verlagen, Universität Innsbruck Ablauf und Konditionen finden PLUS- Medizinische Universität Innsbruck Mitarbeiter*innen hier im Intranet. Universität Salzburg Open-Access-Zeitschriften stellen alle Inhalte frei im Netz zur Verfügung. Universität Mozarteum Salzburg Infos und finanzielle Unterstützung Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz bei der Publikation finden PLUS- Forschende hier im Intranet. Johannes Kepler Universität Linz leich an iz e n ze n meist g Lizenz ennt CC-L Icons. Damit die Man erk stisch e n in Verweis n charakteri , muss zusätzlich e Spricht etwas gegen d e ig wird inenlesba rer rechtsgült xt (Deed) in masch druckt oder in CC-Lizenzen? zum Lizen zte L in k ) e bge ntweder a n. oa ls e Form (als ettet werd Vorsicht geboten ist bei Inhalten, bei D o k u m e nt eingeb das denen doch kommerzielle Verwertung in Wie finde ich Inhalte unter Frage kommt, z. B. künstlerische Inhalte oder Texte, die für eine Verlagspublika- Creative-Commons- Fachhochschule Vorarlberg tion eingereicht werden sollen. Einmal det wird, um die Nachnutzung möglichst Lizenzen? vergebene Lizenzen lassen sich nicht wenig einzuschränken. Das betrifft vor MCI | Die Unternehmerische Hochschule ® Wenn Sie gezielt nach freien Inhalten su- zurücknehmen. allem Organisationen, die den PLAN S chen, z. B. Bilder für die eigene Präsenta- Fachhochschule Kufstein unterstützen, wie der FWF in Österreich. tion, bieten sich Suchmaschinen an, die Fachhochschule Salzburg Spricht etwas gegen Urheber*innen können jederzeit anders- es erlauben, Inhalte auf freie Lizenzen zu lautende vertragliche Regelungen treffen filtern: z. B. Google Image Search und restriktive Lizenzen? und z. B. bei Verwendung von NC Ver- Flickr. Auch in Literaturdatenbanken Fachhochschule Oberösterreich Manche Fördergeber verlangen, dass nur tragspartnern eine kommerzielle Nut- wie z. B. Scopus kann die Suche auf freie die „free culture“ Lizenz CC BY verwen- zung erlauben. Inhalte beschränkt werden. Nachteile von restriktiven Lizenzen Zum Weiterlesen NC kann auch die Verbreitung auf werbefinanzierten Plattformen einschrän- Kreutzer: Rechtsfragen bei Open ken, z. B. Blogs oder Radio. Science – ein Leitfaden NC schließt nicht aus, dass die Urheber*innen individuelle Verträge zur kom- Europeana merziellen Nutzung abschließen, nur die kommerzielle Nutzung im Rahmen iRIGHTS der Lizenz. Creative Commons Search ND kann auch die Erstellung von erwünschten Derivaten verhindern, z. B. Übersetzungen, etwa für englischsprachige Websites. open-access.network: Erklärvideos zu OA und CC-Themen SA schränkt die Kombination mit anderen Inhalten unter CC-Lizenzen ein, da Werke weiterhin unter der Ursprungslizenz verbreitet werden müssen. Dies kann problematisch werden, wenn z. B. bei einer Präsentation Materialien aus TULLU Regel – CC Werke richtig auszeichnen “ Unsere Aufgabe, Wissen weiterzugeben ist nur halb erfüllt, verschiedenen Quellen kombiniert werden. Video: Bilder unter freier Lizenz nutzen wenn diese Informationen für die Gesellschaft nicht Erklärung der Abkürzungen NC, ND und SA siehe Grafik S. 6 – weit verbreitete Fehler und wie man sie vermeidet in umfassender Weise und einfach zugänglich sind. “ Berlin Declaration 9
Gefördert ist das WTZ West durch die aws, aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (Österreich-Fonds). www.wtz-west.at • facebook/wissenstransferzentrumwest
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