WEITERBILDUNG: "CLEARTEACHING - UMGANG MIT NEOSALAFISTISCHEN UND RECHTSEXTREMEN HALTUNGEN IM SCHULISCHEN KONTEXT" ZERTIFIZIERT DURCH DIE ...
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Veranstalter: Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. CleaRTeaching Umgang mit neosalafistischen und Förderer: rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext Bundeszentrale für politische Bildung WEITERBILDUNG: „CLEARTEACHING – UMGANG MIT NEOSALAFISTISCHEN UND RECHTSEXTREMEN HALTUNGEN IM SCHULISCHEN KONTEXT“ ZERTIFIZIERT DURCH DIE BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG Kontakt: Übersicht und vorläufiges Programm Lisa Kiefer Himmelgeister Str. 107 40225 Düsseldorf Email: lisa.kiefer@die-agb.de Mobil: +49 152 34155643 Weitere Infos finden Sie unter: www.clearing-schule.de
CleaRTeaching Termine Schule als Teil der Gesellschaft steht vor der Herausforderung, professionell mit Verschwörungsideologien und gewaltbefürwortenden Phänomenen um- Seminarnummer: CT 2021 - 02 (Beginn November 2021) zugehen. Bei der gemeinsamen Weiterbildung der Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. und der Bundeszentrale für politische Bildung steht das sie- Ort: teilweise via Zoom und (voraussichtlich) Bremen benstufige Clearingverfahren im Mittelpunkt. Wie können Radikalisierungs- Bewerbungsfrist: 08. Oktober 2021 prozesse frühzeitig im schulischen Kontext erkannt werden? Wie kann ich als Lehrer*in auf Verschwörungsideologien reagieren und wie mit meinen Schü- ler*innen über aktuelle Themen wie Rassismus, Antisemitismus und andere Phänomene der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sprechen? Welche 1 2 3 4 rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es im Umgang mit den Phänomenen zu Modul 1 ONLINE Modul 2 ONLINE Modul 3 BREMEN Modul 4 ONLINE beachten, und wie sehen pädagogische Interventionsinstrumente aus? All die- Mi 03.11.2021 bis Mo. 06.12.2021 bis Do. 27.01.2022 bis Do. 24.02.2022 bis se Fragen möchten wir in unserer Weiterbildung „CleaRTeaching – Umgang Fr 05.11.2021 Di. 07.12.2021 Fr. 28.01.2022 Fr. 25.02.2022 mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im schulsichen Kontext“ klären. Wir möchten Sie dabei unterstützen das strukturierte Clearingverfah- ren an Ihrer Schule zu implementieren und hier bereits vorhandene Beratungs- strukturen Ihrer Schule mit einzubinden. Dieses Verfahren hilft Ihnen dabei, 5 6 7 8 den beschriebenen Phänomenen professionell und unaufgeregt zu begegnen. Modul 5 BREMEN Modul 6 BREMEN Modul 7 BREMEN Modul 8 BREMEN Wir vermitteln in acht Modulen die Erkenntnisse aus unserem Modellprojekt Do. 10.03.2022 bis Do. 31.03.2022 bis Do. 28.04.2022 bis Do. 19.05.2022 bis Fr. 11.03.2022 Fr. 01.04.2022 Fr. 29.04.2022 Fr. 20.05.2022 „CleaR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ und erproben mit Ihnen an praxisnahen Fallbeispielen die erlernten Inhalte. Hierbei stehen vor allem Methoden der phänomenübergreifenden politischen Bildung und der systemi- schen Beratung im Vordergrund. Bewerbung Alle interessierten Schulen der Sekundarstufe I und II (insbesondere berufs- bildende Schulen) können sich für die Teilnahme an dem Projekt „CleaR- Teaching – Umgang mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext“ bewerben. Wenn Ihre Schule an dem Projekt teilnehmen möchte, bewerben Sie sich bitte unter Angabe der Seminarnummer über unser Bewerbungsformular unter https://www.clearing-schule.de/bewerbung/ 2 3
Seminarnummer: CT 2022 - 03 (Beginn März 2022) Teilnahmegebühr Ort: Bonn (Gustav-Stresemann-Institut) Es fallen pro teilnehmender Person Gesamtkosten von 450 Euro inklu- Bewerbungsfrist: 14. Dezember 2021 sive Übernachtung zwischen den Fortbildungstagen, Vollverpflegung, Seminarunterlagen und Fotodokumentation an. Reisekosten müssen von den Teilnehmenden selbst übernommen werden. 1 2 3 4 Modul 1 GSI Bonn Modul 2 GSI Bonn Modul 3 GSI Bonn Modul 4 GSI Bonn Mo 21.03.2022 bis Do. 05.05.2022 bis Do. 23.06.2022 bis Do. 08.09.2022 bis Zielgruppe Mi 23.03.2022 Fr. 06.05.2022 24.06.2022 Fr. 09.09.2022 Die Weiterbildung richtet sich vor allem an schulische Akteure, die im Idealfall bereits Erfahrung in der Beratungsarbeit oder in der Arbeit in 5 6 7 8 den Krisenpräventionsteams der jeweiligen Schule mitbringen. Modul 5 GSI Bonn Modul 6 GSI Bonn Modul 7 GSI Bonn Modul 8 GSI Bonn Do. 29.09.2022 bis Do. 27.10.2022 bis Do. 24.11.2022 bis Do. 12.12.2022 bis Haftung Fr. 30.09.2022 Fr. 28.10.2022 Fr. 25.11.2022 Fr. 13.12.2022 Die Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. übernimmt keine Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden. Voraussetzungen Radikalisierungsprävention an Schulen ist voraussetzungsreich. Abschluss/ Zertifizierung Von Seiten der Schulen sollten folgende Voraussetzungen mitgebracht werden: Die Weiterbildung endet mit der Zertifizierung der Teilnehmenden. Vo- raussetzung für die Zertifizierung ist die Teilnahme an mindestens 80% • Bereitschaft zur Kooperation und zur Umsetzung des Clearingver- der Weiterbildung sowie die Vorstellung eines eigenen Falls bzw. der fahrens an der eigenen Schule Implementierung des Clearingverfahrens an der eigenen Schule. Bei • ausreichende personelle und zeitliche Ressourcen zur Umsetzung Nichterfüllung der Voraussetzungen wird den Teilnehmenden lediglich des Clearingverfahrens an der Schule eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt. • Entsendung von zwei Personen (im Idealfall ein Tandem aus je ei- nem*einer Lehrer*in und einem*einer Schulsozialarbeiter*in) zur Weiterbildung • Beschluss zur Teilnahme an dem Projekt durch die Schulleitung • Teilnahme der Schulleitung oder einer Person der erweiterten Schulleitung an Modul I 4 5
Weiterbildungsteam Lisa Kiefer hat in Berlin und Leiden (Niederlande) Islam- Julia Kaina hat Politikwissenschaft und Pädagogik (BA) wissenschaft und Modern Middle East Studies studiert. und Politikwissenschaft (MA) studiert. Sie hat von 2016 Seit 2016 arbeitet sie in Düsseldorf bei der Aktion Ge- bis 2019 im Projekt „CleaR – Clearingverfahren gegen meinwesen und Beratung e.V. (AGB e.V.) und war bis 2019 Radikalisierung“ gearbeitet. Sie war für die Umsetzung für die Koordination des Modellprojekts „CleaR-Clea- am Franz-Jürgens-Berufskolleg (FJBK), einem gro- ringverfahren gegen Radikalisierung“ verantwortlich. ßen Düsseldorfer Berufskolleg mit metalltechnischem Seit 2020 leitet sie das Projekt „CleaRTeaching – Umgang mit neosalafistischen Schwerpunkt, zuständig. Dort war sie neben der Implementierung und Durch- und rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext“. Im Rahmen ihrer Ar- führung des Verfahrens auch für die Sensibilisierung von Schüler*innen, Lehr- beit ist Lisa Kiefer auch für die Konzeption und Durchführung von Workshops kräften und Sozialpädagog*innen im Bereich Extremismus verantwortlich. für Lehrer*innen und Multiplikator*innen verantwortlich. Seit 2019 ist sie aus- Mittlerweile arbeitet sie als pädagogische Fachkraft für Demokratieförderung gebildete Mediatorin und lässt sich aktuell zur systemischen Beraterin aus- und Anti-Rassismusarbeit am FJBK. Aufgrund ihrer Vorerfahrung nimmt Julia bilden. Kaina im Rahmen einer Kooperation zwischen der AGB e.V. und dem FJBK auch am neuen Projekt „CleaRTeaching“ teil. Jan-Hendrik Weinhold-Flum hat Geschichte (B.A.) und Christian Bittner hat Erziehungswissenschaften / Straf- Politikwissenschaften (M.A.) studiert. In seinem Studium recht (B.A.) und Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Bil- an den Universitäten Bochum, Duisburg und Brüssel be- dung und Beratung (M.A.) studiert. In seinem Studium schäftigte er sich mit integrations- und bildungspoliti- beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema Rechts- schen Fragen. Die Aktion Gemeinwesen und Beratung extremismus, Beratungstheorien und partizipativer e.V. hat ihn als Clearingbeauftragten an die Elisabeth- Bildungsarbeit. In seiner Arbeit als politischer Bildner Selbert-Gesamtschule in Bonn entsandt. Dort ist er Teil des Clearingteams und und Schulsozialarbeiter am OSZ IMT kennt er das Clearingverfahren seit 2017 verantwortlich für die Steuerung des Verfahrens. Zudem berät und sensibili- und ist seit Mai 2021 als Clearingbeauftragter für die Aktion Gemeinwesen und siert er mit zahlreichen Präventionsangeboten im Bereich gewaltorientierter Beratung an der Schule tätig. Dort ist er verantwortlich für die Steuerung des Salafismus und Rechtsextremismus . sowohl die Schülerschaft als auch das Verfahrens, die Beratung und Sensibilisierung zum Thema Radikalisierung für Lehrerkollegium. Schüler*innen und im Lehrerkollegium. Außerdem betreut er die Weiterbil- dung des Projekts CleaRTeaching mit. Christian Bittner ist ausgebildeter Me- diator und systemischer Konfliktcoach und arbeitet seit 2014 freiberuflich auch als politischer Bildner zum Themenfeld Rechtsextremismus. 6 7
Kurt Edler war 27 Jahre als Lehrer in Hamburg tätig und danach Lei- Module ter des Referats Gesellschaft am Landesinstitut für Lehrerbildung. Von 2008 bis 2017 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für De- Modul 1 mokratiepädagogik. Zu Fragen der pädagogischen Extremismusprä- vention berät er bundesweit Schulen, Kommunen und Sicherheitsbe- Einführungsmodul und Grundlagenvermittlung hörden. Was bedeutet eigentlich Prävention? Ist Prävention immer positiv oder kann sie auch negative oder unbeabsichtigte Folgen haben? Was be- Modul 2 deutet überhaupt „radikal“? Dieses Modul führt in die Grundkenntnis- se der Radikalisierungsprävention an Schulen ein. Neben dem ersten Das Clearingverfahren - Methoden der Fallarbeit Kennenlernen der Teilnehmenden stehen in diesem Modul vor allem Welche Voraussetzungen sind erforderlich, um Radikalisierungsprä- die Phänomenbereiche Rechtsextremismus, Salafismus/Islamismus vention an Schulen erfolgreich umzusetzen? Was braucht es für eine sowie Linksextremismus im Vordergrund. Darüber hinaus erhalten gelungene und ganzheitliche Fallarbeit und welche Akteure müssen die Teilnehmenden einen ersten Einblick in das Clearingverfahren und sowohl schulintern als auch extern in die Fallarbeit miteinbezogen die Fallarbeit sowie in die Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Cle- werden? Modul 2 vertieft die Inhalte aus Modul 1 und führt weiter in aR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“. Die Covid19-Pandemie die Fallarbeit im Clearingverfahren ein. Die Teilnehmenden haben die stellt die Gesellschaft und somit auch die Schulen vor neue Heraus- Möglichkeit, an praxisnahen Fallbeispielen das Erlernte anzuwenden forderungen im Umgang mit Verschwörungsideologien. In diesem Mo- und auf ihre jeweilige Schule zu übertragen. dul findet eine Einführung in den Bereich der Verschwörungsideologien statt. Referent*innen unter anderem: Referent*innen unter anderem: Dr. Michael Kiefer (s. Modul 1) Dr. Michael Kiefer hat Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Philisophie Janusz Biene ist Co-Teamleiter des Projekts „Clearingstelle Radikali- an der Universität Köln studiert. Er ist systemischer Berater (DGSF) und ver- sierungsprävention an den Schnittstellen des SGB VIII“ der Fach- und tritt derzeit die Professur für „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ am Beratungsstelle Legato. Zuvor hat er das Modellprojekt „Pro Präventi- Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Zudem arbeitet on – gegen (religiös begründeten) Extremismus“ des Kreises Offenbach er bei der Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. in Düsseldorf und begleitet koordiniert. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Radikalisierungspräventi- das Projekt „CleaRTeaching“ wissenschaftlich. Zu seinen Arbeits- und For- on, Konfliktforschung, Islamismus, Jugend- und Erwachsenenbildung. schungsschwerpunkten als Islamwissenschaftler zählen u.a. Islam in Europa, Zuletzt erschien von ihm im Juni 2020 der Beitrag „Kommunale Ra- Integration von Zuwanderung im kommunalen Raum, Radikalisierungspräven- dikalisierungsprävention. Gelingensbedingungen und Herausforderun- tion, Antisemitismus und Migration. gen am Beispiel von PRO Prävention“ im Infodienst Radikalisierungs- prävention der Bundeszentrale für Politische Bildung. 8 9
Modul 3 Modul 4 Methoden der phänomenübergreifenden politischen Bildung In Modul 5 wird es um Aufgaben und Methoden der politischen Bildung Rechtlicher Rahmen der Radikalisierungsprävention im schulischen gehen, aber auch darum, mit welchem Selbstverständnis und welcher Kontext Haltung politische Bildner*innen arbeiten und wie dies in der eigenen Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es für die Fallarbeit und Arbeit zum Ausdruck kommt. Es werden viele verschiedene Methoden die Radikalisierungsprävention im schulischen Kontext? Welche Straf- der phänomenübergreifenden politischen Bildung vorgestellt, ange- tatbestände kommen in Fällen von Radikalisierung ggf. zum Tragen? wandt und diskutiert. Das Modul befasst sich außerdem mit genderref- Wie sieht die rechtliche Situation von beratenden Lehrkräften und lektierter Präventionsarbeit, Verschwörungsideologien und „Corona- Schulsozialarbeiter*innen aus? Und welche Rolle spielen datenschutz- Mythen“ und einem angemessenen Umgang mit diesen Phänomenen rechtliche Fragen in der Fallarbeit? In Modul 3 werden relevante Ge- an Schulen. setzgebungen aus dem Strafgesetzbuch und dem Sozialgesetzbuch vorgestellt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, das Erlernte an Referent*innen unter andrem: praxisnahen Fallbeispielen anzuwenden. Marie Jäger studierte Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Phi- Referent*innen unter anderem: losophie an der FU Berlin. Ab 2011 arbeitete sie bei cultures interactive e. V. als Politische Bildnerin und Jugendkulturteamerin für Graffiti. In Kurt Edler war 27 Jahre als Lehrer in Hamburg tätig und danach Lei- dem Inklusionsprojekt „In_cultures“ und dem Mädchenprojekt „Spot ter des Referats Gesellschaft am Landesinstitut für Lehrerbildung. Von On, Girls!“ entwickelte sie Methoden für die inklusive und diversitäts- 2008 bis 2017 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für De- sensible Jugendkulturarbeit. 2018 - 2020 war sie in der Koordination mokratiepädagogik. Zu Fragen der pädagogischen Extremismusprä- für das Projekt PHÄNO_cultures und ist nun als Referentin für phäno- vention berät er bundesweit Schulen, Kommunen und Sicherheitsbe- menübergreifende Radikalisierungsprävention und Gaming bei cultu- hörden. res interactive e. V. tätig. Anna Groß ist Sprach- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet seit 2002 als politische Bildungsreferentin mit Schwerpunkt auf Jugendkul- turen wie HipHop und Skateboarding. Anna Groß betreibt seit 2011 das feministische Musiklabel Springstoff und hat 2005 den Verein cultures interactive e.V. mitgegründet. Sie ist Autorin der Methodensammlung „Politische Bildung in der Grundbildung“ bei der Berliner Landeszen- trale für politische Bildung (2017). Zurzeit arbeitet sie an Methoden, Fortbildungen und Teamentwicklung für phänomenübergreifende poli- tische Bildung sowie an genderreflektierten Ansätzen der Jugendbil- dungsarbeit. 12 13
Modul 5 Modul 6 Reflexionsmodul zur eigenen Rolle als Clearingbeauftragte*r Beratungsarbeit in der Fallarbeit Radikalisierungsprozesse können eine Begleiterscheinung von Kon- Sind Begrifflichkeiten wie „Radikalisierung“ und „Extremismus“ für fliktverläufen und persönlichen Krisen sein. Sie treten für das sozia- Soziale Arbeit und politische Bildungsarbeit überhaupt geeignete Kate- le Umfeld der betroffenen Individuen oft unerwartet auf. Nicht selten gorien, um damit neue und alte Herausforderungen und Arbeitsaufträ- kommt es dann zu weiteren Konflikten bis hin zu Beziehungsabbrü- ge der Praxis zu beschreiben und ihnen angemessen zu begegnen? Wie chen. Wie können Lehrer*innen und Sozialpädagog*innen frühzeitig sieht die Beratungsarbeit in diesem defizitorientierten Präventionsge- und konstruktiv intervenieren? In diesem Modul soll es vor allem dar- danken aus? Was bedeutet dieses Labeling und die daraus (möglicher- um gehen, die eigene Wahrnehmung und die persönliche Haltung ge- weise) entstehende Stigmatisierungsgefahr für die direkte Arbeit mit genüber Radikalisierungsprozessen und den davon betroffenen Perso- dieser Zielgruppe? nen zu reflektieren und zu schärfen. In Bezug auf religiös begründeten Die Referent*innen liefern Impulse und Anregungen, was diese He- Extremismus bietet das Modul die Möglichkeit zur Auseinandersetzung rausforderungen für die Praxis bedeuten und wie die pädagogischen mit der eigenen Haltung und Beziehung zu Religion. Fachkräfte in dieser anspruchsvollen Aufgabe handlungsfähig bleiben können. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen werden mithilfe anony- Referent*innen misierter Fallbeispiele konkrete Strategien entwickelt, welche die Teil- nehmer*innen in ihrer Praxis einsetzen können. Michael Gerland ist seit 20 Jahren als anerkannter systemischer The- rapeut und Familientherapeut (DGSF) tätig - mit den Schwerpunkten Referent*innen Radikalisierungsprozesse, Fanatismus, Sucht- und Bindungsstörun- gen. Er ist Mitgründer der Hamburger Fach- und Beratungsstelle ge- Michael Gerland ist seit 20 Jahren als anerkannter systemischer The- gen religiös begründete Radikalisierung „Legato“ rapeut und Familientherapeut (DGSF) tätig - mit den Schwerpunkten Radikalisierungsprozesse, Fanatismus, Sucht- und Bindungsstörun- Philip Mohamed Al-khazan ist im Alter von acht Jahren nach Deutsch- gen. Er ist Mitgründer der Hamburger Fach- und Beratungsstelle ge- land gekommen. 2002 hat er sein Abitur in Hamburg gemacht. Er hat gen religiös begründete Radikalisierung „Legato“. Islamwissenschaftliche Studien studiert und Erfahrungen in unter- schiedlichen Berufsfeldern gemacht. Er arbeitete als Schulbegleiter und Lehrer an einer Hamburger Stadtteilschule und ist seit 2016 bei der Hamburger Beratungsstelle „Legato“ im Aufgabenfeld Prävention und Intervention bei Fällen von religiös begründeter Radikalisierung. 14 15
Mehlike Dannemann ist Sozialarbeiterin und Systemische Beraterin. Modul 8 Sie arbeitet in der Fach- und Beratungsstelle kitab, welche sich in Trä- gerschaft von VAJA e.V. Bremen befindet. Sie studierte Internationale Wie kann das Clearingverfahren nachhaltig an der jeweiligen Schule Beziehungen und Politikwissenschaften in Ankara und Bremen. Mehli- der Teilnehmer*innen umgesetzt werden? Das Abschlussmodul be- ke Dannemann arbeitete seit 2013 in verschiedenen Projekten der Ex- schäftigt sich vor allem mit der nachhaltigen Implementierung. Hier- tremismusprävention und veröffentlichte zuletzt gemeinsam mit ihrem zu stellen die Teilnehmenden die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Kollegen David Aufsess den Fachartikel „Streetwork halal? Akzeptie- Implementierung an ihrer jeweiligen Schule vor. Darüber hinaus wird rende Jugendarbeit in muslimischen und interkulturellen Lebenswel- es die Möglichkeit zur Vernetzung mit Kooperationspartner*innen der ten” im Sozialmagazin. einzelnen Bundesländer geben, die die Schulen später in der Fallarbeit unterstützen können. Beratungs- und Intervisionsgruppen während der Weiterbildung Modul 7 Um auch während der Weiterbildung die Teilnehmer*innen in der Um- setzung der erlernten Inhalte zu unterstützen, werden regelmäßige Erweiterung der Methoden in der Beratungsarbeit Treffen in Kleingruppen auf freiwilliger Basis angeboten. Diese Treffen Die Teilnehmer*innen werden in diesem Modul mit den Techniken und sollen zum einen die Vertiefungsphasen neben den Online-Seminaren Methoden der systemischen Beratung, wie z.B. Methoden der Biogra- unterstützen und darüber hinaus als kollegiale Beratung für die Um- phiearbeit, Gesprächsführung und Fragetechniken des systemischen setzung des Clearingverfahrens an den Schulen dienen. Die Termine Arbeitens vertraut gemacht. Darüber hinaus werden die Teilnehmer*in- werden den Bedarfen den Teilnehmenden angepasst. nen anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis einen ausführlichen Einblick in die Beratungsarbeit der Extremismusprävention erhalten. Referent*innen siehe Modul 6 16 17
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