DER WOCHENRÜCKBLICK - UOKG
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DER WOCHENRÜCKBLICK Herausgegeben von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V. Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-51, Fax: -40 Gefördert durch Sehr geehrte Damen und Herren, anbei finden Sie zwei Dokumente von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zum Beratungsthementag am Mi. 24.02. 21. Mehr Information dazu in der Rubrik „aus den Verbänden“. Im Moment Corona-bedingt erscheint der Wochenrückblick alle zwei Wochen. Eine informative und interessante Lektüre wünscht Ihnen Irina Bitter INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK DDR-Opfer-Vertreter: „Die SPD interessiert sich nicht für Menschenrechte“ rnd.de 1
Warum in Halle um Sigmund Jähn gestritten wird Neumann-Becker sorgt sich, dass mit der Fortschreibung eines Geschichtsbildes eines Sigmund Jähn, der in den Weltraum geflogen sei, dessen SED- und NVA-Karriere einfach mal so weglassen würde - 30 Jahre nach der Deutschen Einheit. mdr.de „Das Nicht-vertrauen-Können belastet Ostdeutschland bis heute“ DDR-Vergangenheit: Über den Mikrokosmos Stasi und die Verantwortung, die auch Techniker trugen – eine Entgegnung des Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk. berliner-zeitung.de Schutz für Mauerreste am S-Bahnhof Wollankstraße gefordert Viele Überreste der Berliner Mauer sind heute nicht mehr erhalten. abendblatt-berlin.de Kunsthandel der Stasi Ausspioniert, beschlagnahmt und verkauft weltkunst.de Das Ende von Alu-Chips und DDR-Geldscheinen Ausstellung volksstimme.de "Gedenken an Sigmund Jähn ja, Ehrung nein" Planetarium in Halle mdr.de Zeitzeugen gesucht Schlösserstiftung will DDR-Geschichte von Park und Schloss Babelsberg aufarbeiten pnn.de CHINA 100 Jahre KP in China. Kaisertum und Kommunismus deutschlandfunkkultur.de RUSSLAND Auch 1989 ahnte niemand im Ostblock, dass es mit dem Kommunismus ein schnelles Ende haben würde – wiederholt sich in Russland die Geschichte? Ist es nur eine weitere Krise seiner Macht, oder nähert sich die Ära Putin ihrem Ende? Die Massenproteste, die durch die Vergiftung und Verurteilung Nawalnys ausgelöst wurden, bringen das Regime in schwere Bedrängnis. Vieles erinnert an das Vorfeld von 1989. nzz.ch 2
AUS DEN VERBÄNDEN UOKG UOKG Lieferkettengesetz soll auch Zwangsarbeit entgegenwirken 12. Februar 2021 Die Bundesregierung hat sich nach langem Streit auf ein Lieferkettengesetz für größere deutsche Unternehmen verständigt. Firmen sollen verpflichtet werden, Menschenrechte, worunter selbstverständlich auch das Verbot von Zwangsarbeit zählt, bei ihren Lieferanten im Ausland durchzusetzen und Umweltstandards einzuhalten. Das Gesetz soll ab 2023 in Kraft treten und zunächst aber nur für Unternehmen mit mindestens 3.000 Mitarbeitern und ab 2024 für Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern gelten. Schon im Januar hatte auch der Rechtsausschuss des EU-Parlaments für die Einführung eines europäischen Lieferkettengesetzes gestimmt. Die UOKG begrüßt die Bemühungen der Bundesregierung und des EU-Parlaments mit einem Lieferkettengesetz zu verhindern, dass Produkte, weiter Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Schwerin, 12. Februar 2021 Diktaturfolgen wirken bis heute fort Vorstellung des Jahresberichts 2020 der Landesbeauftragten Die Beratungsangebote der Landesbeauftragten für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur wurden unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie auch im 30. Jahr der Deutschen Einheit weiterhin von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen. Insgesamt 654 Betroffene haben die Bürgerberaterinnen im letzten Jahr betreut, mit Gesprächen, bei Verfahren und Recherchen. Unverändert landesbeauftragter.de Den Jahresbericht der Landesbeauftragten 2020 finden Sie jahresberichte-tigkeitsbericht_LAMV_2020 Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Magdeburg, 10.2.2021 Sehr geehrte Damen und Herren, die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (bis 31.12.2016: Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Sachsen-Anhalt) bietet am 24.2.2021 für das gesamte Land Sachsen-Anhalt – nur telefonisch – eine Bürgerberatung für Betroffene von SED-Unrecht an. Unser Themenschwerpunkt für den Monat Februar soll sein: politische Haft und Opfer von anderen freiheitsentziehenden Maßnahmen, z. B. politisch motivierte Zwangseinweisung in 3
medizinische Einrichtungen. Denn auch über ein Jahr nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung kommen immer noch Personen in unsere Beratung, die von der auf 90 Tage reduzierten Mindesthaftzeit für die sogenannte „Opferrente“ nach § 17a StrRehaG noch nichts gehört haben. Das Beratungsangebot richtet sich aber auch an andere an Menschen, die bis heute in vielfältiger Weise unter verübtem Unrecht durch den SED-Staat leiden, insbesondere an Personen, die Repressalien in Beruf oder Ausbildung ausgesetzt waren oder Betroffene von Zersetzungsmaßnahmen. Wir bitten um Beachtung der Informationen anbei und Veröffentlichung des Termins. Da die Beratung nur telefonisch erfolgt, ist eine vorherige Anmeldung dringend empfohlen. Erreichbarkeit über die magdeburger Nummer: 0391 / 560-15 15. Im Gegensatz zu den regional fokussierten Sprechtagen stehen für den „landesweiten“ Termin hier im Hause mehrere Beraterinnen und Berater zur Verfügung Aktueller Hinweis: Die Durchführung findet unter den besonderen Bedingungen der Coronapandemie statt, weil die Behörde aktuell die Dienstreisen ihrer Beschäftigten insgesamt beschränkt hat. Im Nachgang zu den bisherigen Pressemitteilungen weise ich darauf hin, dass die Antragstellung nach den Rehabilitierungsgesetzen nunmehr ohne Befristung möglich ist. Die aktuelle Gesetzesänderung ist am 29.11.2019 in Kraft getreten. Zu den weiteren Inhalten enthält die Pressemitteilung erste Informationen. Zusatzinfo zur Stiftung Anerkennung und Hilfe (mit Stand vom 22.10.2020 erneut verlängerte Antragsfrist: 30.6.2021) ebenfalls anliegend. Hierzu beim BMAS: bmas.Pressemitteilungen/2020verlaengerung Der Flyer enthält das geänderte Datum leider noch nicht.) Weitere Information zum Beratungsthementag am Mi. 24.02. finden Sie im Anhang dieser WR-Ausgabe Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden „Wir tun nichts Verbotenes! Dresden, 13. Februar 1982“ Ein Film der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden In diesen Tagen jährt sich die Bombardierung Dresdens zum 76. Mal. Die Gedenkstätte Bautzner hat aus diesem Anlass ihr Zeitzeugenarchiv durchstöbert und darin die Geschichten von Dietmar Matteschk und Heinz Harry Schulz gefunden. Beide Zeitzeugen wurden am 13. Februar 1988 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis an der Bautzner Straße gebracht. Heinz Harry Schulz hatte bei der staatlich 4
organisierten Kundgebung am Theaterplatz ein oppositionelles Transparent hochgehalten. Dietmar Matteschk wurde verhaftet, weil er abends an der Ruine der Frauenkirche ein Plakat zeigte, auf dem er Menschenrechte einforderte. Beide wurden zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Aus den Interviews mit beiden Zeitzeugen und dem ehemaligen Landesjugendpfarrer Harald Bretschneider ist der Film „Wir tun nichts Verbotenes! Dresden, 13. Februar 1982“ entstanden, den die Gedenkstätte zum 13. Februar auf ihrer Homepage www.stasihaft-dresden.de veröffentlicht. Harald Bretschneider, auf den das Leitmotiv „Schwerter zu Pflugscharen“ zurückgeht, erinnert in ihm, wie der 13. Februar 1982 in Dresden zur größten Veranstaltung der staatskritischen Friedensbewegung in der DDR wurde. CAMPUS FÜR DEMOKRATIE Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) Tom Sello sieht Berlin bei der Entwicklung des Campus für Demokratie gefordert Pressemitteilung, Berlin, 28. Januar 2021 Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB), Tom Sello, drängt auf ein stärkeres Engagement des Landes Berlin bei der Entwicklung des Campus für Demokratie auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Das verdeutlichte er heute weiter REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG Meldefrist für Psychiatrie-Opfer um sechs Monate verlängert Thüringen frankenpost.de Mehr Opfer der SED-Diktatur bekommen nun Geld mz-web.de 5
Rund 270 Anträge auf SED-Opferrente in 2020 bewilligt sueddeutsche.de Pandemie beeinflusst auch Aufarbeitung von SED-Unrecht Schwerin. Die massiven Kontaktbeschränkungen im Corona-Jahr 2020 haben auch die Arbeit der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur spürbar beeinflusst. Wie … sueddeutsche.de ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN NVA: Von der Freiwilligen-Armee zur Gesamtstreitkraft Bei ihrer Gründung am 1. März 1956 ist die Nationale Volksarmee der DDR zunächst eine reine Freiwilligen-Armee. 1962 wird sie zur Gesamtstreitkraft aus Berufsoffizieren, Zeitsoldaten und Wehrpflichtigen. Mit der Wiedervereinigung 1990 wird die NVA aufgelöst. ndr.de FDJ und Pioniere prägen Kindheit und Jugend in der DDR Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED. ndr.de Zwischen Zwang und Hoffnung: Die Gründung der SED ndr.de Mangelwirtschaft in der Medizin Warum kehrten so viele Ärzte der DDR den Rücken? mdr.de Wie die DDR-Wissenschaft Weltniveau verspielte Ein "bürgerliche" Herkunft und Kritik an der Partei kostete Forschende in der DDR mehr als ihre Karrieren. Reinhard Buthmann hat Schicksale rekonstruiert. tagesspiegel.de Zeugnisse der DDR-Autorenakademie Abschlussarbeiten des Leipziger Literaturinstituts nun im Netz deutschlandfunkkultur.de 6
Die Wende im Eis Schnee, Eis, friedliche Revolution: So erlebten DDR-Forscher die Wende mdr.de Geschichten vom RIAS Inspiriert vom amerikanischen Freiheitsversprechen deutschlandfunkkultur.de moz.de nr-kurier.de Als die DDR dem Westen sowjetischen Impfstoff anbot Die Diskussion über den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V erinnert an eine Offerte der DDR-Regierung von 1961. Diese bot Bonn drei Millionen Dosen Impfstoff gegen Kinderlähmung an. Im Kalten Krieg ein Angebot mit Fußangeln. welt.de DDR-Aushängeschild im Februar 1991 vor dem Aus Der Blick zurück ist manchmal sehr schmerzbehaftet: Am 7. Februar 1991 steht das einstige DDR-Mikro-Elektronik-Aushängeschild vor dem Aus. 36 Verantwortliche aus Kommunen, Indurstrie, Treuhand und Belegschaft treffen sich am Runden Tisch. rbb24.de Kunststoff-Boom in der DDR. Siegeszug der Plaste Die Begeisterung wurde allerdings ganz schnell getrübt. mdr.de 30 Jahre "Wind Of Change" - ein Stück (Rock)geschichte Mit der Wende-Hymne schufen die Scorpions den bis heute weltweit erfolgreichsten Song aus Deutschland. Wie die Band aus Hannover Rockgeschichte schrieb. dw.com Katastrophenwinter 1978/79 So wurde ein Bergmann zum Vaterlandsverräter mdr.de 7
Buch Gerhard Specht Zeuge der Wende: Das war mein RIAS-TV Omnino-Verlag, Taschenbuch, 2020 9. November 1989: Spannung. Wahnsinn. Glücksgefühle. So viel Jubel war nie. Die Menschen tanzten auf der Mauer, am Todesstreifen und auf dem Ku-Damm, der West-Berliner Prachtstraße. Die DDR-Oberen hatten sich selbst und kurz darauf ihren Staat zu den Akten gelegt. „Zeuge der Wende – das war mein RIAS-TV“ schildert aus der Perspektive eines Fernsehjournalisten die Ereignisse dieser Nacht, die Vor- und Nachgeschichte der Wende. Das Buch berichtet über Kontext und Entwicklung einer friedlichen Revolution und gibt einen Blick frei auf das aufregende Innenleben eines Senders. RIAS-TV war eine „Perle“ (taz) in der Berliner Medienlandschaft, eine Brücke zwischen Ost und West. „Zeuge der Wende“ erzählt, wie eine engagierte Crew versuchte, mit sachlichen, fairen Nachrichten den Propaganda- Kanälen aus der DDR Paroli zu bieten. RIAS-TV war dabei, als die Mauer fiel und begleitete die Deutschen auf dem Weg zur Einheit. Ein spannendes Buch über deutsch-deutsche Geschichte und einen außergewöhnlichen Sender in der Berliner Medienlandschaft, der die ereignisreichsten Jahre der deutschen Nachkriegszeit auf die Bildschirme brachte. Buch Victor Klemperer Licht und Schatten. Kinotagebuch 1929 - 1945. Aufbau Verlag, Berlin 2020. 363 Seiten, 24,00 EUR. ISBN-13: 9783351038328 Als „Traumhäuser des Kollektivs“ hatte einst Walter Benjamin in seinem Passagen-Werk (1927–1940) bestimmte Stadttopographien des 19. Jahrhunderts beschrieben. Im beginnenden 20. Jahrhundert waren es vor allem die Kinos der Großstädte, die den kollektiven Träumen des Publikums einen Rückzugsraum boten, aus dem im Laufe von gut einhundert Jahren Filmgeschichte eine Art kollektives Gedächtnis wurde. Heute, im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie, gehören die leerstehenden Lichtspielhäuser zu den einsamsten Orten der Welt. An die Kinokultur in kulturfernen Zeiten erinnert und gemahnt nun eine neue Publikation des Aufbau-Verlags. Schon als Victor Klemperer (1881–1960) 1905 in Berlin lebte, suchte er die Ablenkung vom Alltag in den Kinos der Großstadt. Später, in Dresden… literaturkritik.de 8
Buch Winfried Stephan und Wolfgang Killmann Das DDR-Chiffriergerät T-310: Kryptographie und Geschichte Springer Verlag, 2021, 248 Seiten, ISBN 978-3-662-61896-7 Während deutsche Enigma-Verschlüsselungen im Zweiten Weltkrieg von Spezialisten der Alliierten in mühsamer Detailarbeit geknackt wurden, beendete im wiedervereinigten Deutschland ein nüchterner Verwaltungsakt die jahrzehntelange Entwicklung und Nutzung der T-310. Die zuständigen Bundesbehörden setzten auf Nato-weit einheitliche Chiffriertechnik - für die einstigen Geräte der Stasi gab es keinen Bedarf mehr, sie wurden vernichtet. Einer weiter Buch Bettina Effner Der Westen als Alternative DDR-Zuwanderer in der Bundesrepublik und in West-Berlin 1972 bis 1989/90 Auch nach dem Mauerbau am 13. August 1961 kamen Zuwanderer aus der DDR in die Bundesrepublik und nach West-Berlin - wenn auch in weit geringerer Zahl als zuvor. Mehr als eine Million Ostdeutsche gelangten von 1962 bis zum Sommer 1990 durch Flucht, Ausreise oder Freikauf von Ost nach West. Bettina Effner schildert, wie die Aufnahme der DDR-Zuwanderer in den 1970/80er Jahren politisch-juristisch gestaltet wurde, welche öffentlichen Debatten um sie kreisten und wie Westdeutsche die Neuankömmlinge wahrnahmen. Ausführlich dargestellt werden außerdem Erfahrungen ostdeutscher Flüchtlinge und Übersiedler bei ihrem Ankommen und Heimischwerden im Westen. Die Autorin differenziert die bisherige monolithische Sicht der Aufnahme von DDR-Zuwanderern im dargestellten Zeitraum. Erstmals werden zudem auf Grundlage autobiografischer Quellen individuelle Wahrnehmungen und Erfahrungen von Ostdeutschen rekonstruiert, die sie während ihrer Neubeheimatung im Westen machten. christoph-links-verlag.de DIVERSES Land hilft Wohnungsunternehmen beim DDR-Altschulden-Abbau sueddeutsche.de DDR-Plattenbauten am Gendarmenmarkt unter Denkmalschutz gestellt rbb24.de tagesspiegel.de deutschlandfunk.de 9
Enigmas Erben – DDR-Verschlüsselungsmaschinen beim Klassenfeind Im Kalten Krieg verschlüsseln Tausende Chiffriergeräte brisante Nachrichten. Kaum bekannt: 1990 stehen DDR-Geräte auch im westdeutschen Regierungsbunker. heise.de Sankt Petersburg, 12. März 2021, 18.00 (Moskauer Zeit) BUCHPRÄSENTATION SIBLAG NKWD. DIE LETZTEN BRIEFE VON PASTOR WAGNER – PERSÖNLICHE ERFAHRUNGEN VON ALEXANDER MAKEJEW AUF DER SUCHE NACH REPRESSIERTEN IN SANKT PETERSBURG Die Stiftung zur Förderung und Entwicklung deutsch-russischer Beziehungen „Deutsch-Russisches Begegnungszentrum“ in Sankt Petersburg veranstaltet in Partnerschaft mit dem GULAG-Museum Moskau die Präsentation des 2019 erschienenen Buches SibLAG NKWD. Die letzten Briefe von Pastor Wagner von Alexander Makejew. Das Buch wurde vom GULAG-Museum Moskau mit Unterstützung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Moskau herausgegeben. Das Buch, das dem Schicksal von Woldemar Wagner gewidmet ist, erzählt vom Leben des deutschen Pastors der Katharinengemeinde in Sankt Petersburg, der 1935 verhaftet und während des Großen Terrors 1937 erschossen wurde. Die Buchpräsentation in Sankt Petersburg findet an einem historischen Ort statt, und zwar in der Katharinenkirche auf der Wassili-Insel, in der Woldemar Wagner einst als Pastor diente. Zur Teilnahme an der Veranstaltung sind der Buchautor, Mitarbeitende des GULAG Museums, der heutige Pastor der Katharinengemeinde sowie der Generalkonsul Deutschlands in Sankt Petersburg und der Erzbischof der Evangelisch-lutherischen Kirche Russlands eingeladen. Sprachen der Veranstaltung: Russisch, Deutsch (Simultanübersetzung). Moderation: Swetlana Puchowa, Leiterin des Verlagsprogramms des GULAG-Museums Grußworte und Ansprachen: - Roman Romanow, Direktor des GULAG Museums - Alexander Makejew, Buchautor - Anton Tichomirow, Leiter des Theologischen Seminars in Sankt Petersburg Programm: - Einweihung einer Gedenktafel für die Pastoren der Katharinenkirche - die Ansprache von Margarete Schulmeister, Zeitzeugin und GULAG-Überlebende In Vorbereitung auf die Buchpräsentation wurde ein Dokumentarkurzfilm über das Buch gedreht, der im Rahmen der Veranstaltung dem Publikum vorgestellt wird. Organisatoren: Ort: Katharinenkirche Bolschoj-Prospekt Wassili-Insel 1 U-Bahn-Station Wassili-Ostrowskaja, Sankt Petersburg 10
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN virtuelle Podiumsdiskussion Mi. 17. Februar 2021, 18.00 - 19.30 125 Jahre VHD - Erstes Podium einer Diskussionsreihe zur Geschichte und Gegenwart des Historikerverbandes Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD) veranstaltet anlässlich des 125 jährigen Verbandsjubiläums eine Diskussionsreihe zur Geschichte und Gegenwart des Historikerverbandes. Die erste virtuelle Podiumsdiskussion der Reihe findet am 17. Februar 2021, 18:00 -19:30 Uhr statt und befasst sich mit dem Umbruch der ostdeutschen Geschichtswissenschaft nach 1989/90 und der Rolle des VHD beim Zusammenwachsen der deutschen Geschichtswissenschaften in den 1990er Jahren. Zwischen Katerstimmung und Neuorientierung: Der VHD und die Vereinigung der deutschen Geschichtswissenschaften in den 1990er Jahren Eine virtuelle Podiumsdiskussion mit Jürgen Kocka, Martin Sabrow, Krijn Thijs und Stefan Wolle. Einführung und Moderation: Eva Schlotheuber und Georgios Chatzoudis. Das Podium findet als Zoom-Webinar statt. Das Publikum wird die Möglichkeit haben, Fragen über den Chat an das Podium zu stellen. REGISTRIERUNG: https://zoom.us/webinar/register/WN_akEhC0twRFyi-_ZBXY3ypg In den letzten Jahren ist die Debatte über den deutschen Vereinigungsprozess nach 1990 neu entflammt. Im erinnerungskulturellen Deutungskampf über Erfolge, soziale Härten oder Profiteure der Einheit zeichnen sich verschiedene Perspektiven zwischen Ost und West ab, aber auch innerhalb der West- und Ostdeutschen. Der Umbruch betraf nicht zuletzt auch Historiker*innen und die Geschichtswissenschaft als Fach.. Bei Nachfragen kontaktieren Sie bitte Frank Kell, VHD Geschäftsstelle: kell@historikerverb Ankündigung als PDF Online-Diskussion, Fr. 19. Februar 2021, 18.30 (Über)Leben in der DDR – Eine Spurensuche lädt der CDU-Bundestagsabgeordnete und Koordinator für die Transatlantische Zusammenarbeit der Bundesregierung Peter Beyer zu einer Online-Diskussion mit Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR am 19. Februar 2021, 18.30 Uhr ein. 2019 feierten wir 30 Jahre Mauerfall, 2020 waren Ost- und Westdeutschland 30 Jahre wieder vereint. Mit dem Einigungsvertrag war die Teilung nach 45 Jahren überwunden. Die Coronapandemie durchkreuzte nicht nur die Feierlichkeiten, auch alle Veranstaltungen und Gesprächsformate rund um das Jubiläum mussten abgesagt werden. Im Oktober 2020 startete Beyers Gesprächsreihe „Im Dialog: 30 Jahre – eine Spurensuche. Vier Fragen zur Wiedervereinigung“. In diesem Videoformat hatte er sich mit unterschiedlichen Menschen 11
aus Ost und West verschiedenen Alters ausgetauscht. Deutlich wurden die unterschiedlichen Perspektiven auf ein heute geeintes Land, auch in Bezug auf den „Unrechtsstaat“. Bei Interesse an diesem Online-Event Anmeldung an: peter.beyer@bundestag.de . Nur registrierte Teilnehmer erhalten die Einwahldaten via E-Mail kurz vor der Veranstaltung. Lesung und Einführung Dresden, Di. 27. April 2021, 18.00 – 19.30 Diese Zeilen sind mein ganzes Leben. Briefe aus dem Gulag Lesung und Einführung des Herausgebers Meinhard Stark Annähernd 900 Briefe aus dem Gulag, geschrieben von 96 Gefangenen, hat Meinhard Stark über die Jahre gesammelt oder in Archiven in Russland, Polen, Litauen und Deutschland ausfindig gemacht. Ihre Zeilen sind ein authentisches Zeugnis damaliger Wahrnehmungen und Empfindungen ebenso wie einer tiefen Menschlichkeit unschuldig Inhaftierter. Eine Kooperation der Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden Bautzner Straße 112a 01099 Dresden Die Durchführung der Veranstaltungen findet im Rahmen der geltenden Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung statt. Änderungen sind daher jederzeit möglich. Ausstellung In Zwickau und virtuell bis Ende 2021 zu sehen Umbruch Ost - Lebenswelten im Wandel Das Grüne Bürgerbüro der Landtagsabgeordneten Kathleen Kuhfuß in Zwickau lädt für den heutigen Dienstag zur virtuellen Ausstellungseröffnung "Umbruch Ost - Lebenswelten im Wandel" um 17Uhr auf Youtube ein. Die Ausstellung handelt von den Jahren nach der friedlichen Revolution in der DDR auf dem Weg zur deutschen Einheit. Die Ausstellung führt auf 20 Tafeln den schwierigen Weg von der Wirtschafts- und Währungsunion im Jahr 1990 in der untergehenden DDR bis in die heutige politische und gesellschaftliche Situation vor Augen, informiert Kuhfuß. Autor der Ausstellung ist der Historiker Stefan Wolle und ist bis Jahresende im Grünen Bürgerbüro in Zwickau zu sehen. (ja) Ab 17 Uhr kann die Ausstellungseröffnung über folgenden Internet-Link mitverfolgt werden: www.freiepresse.de/umbruch-ost 12
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