Des Pfarrsprengels Brandenburg-West (Evangelische Kirchengemeinden Kirchmöser, Plaue mit Briest, Woltersdorf) Juni Juli August 2021 - Ev ...
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I/ 2 0 2 1 GEMEINDEBRIEF des Pfarrsprengels Brandenburg-West (Evangelische Kirchengemeinden Kirchmöser, Plaue mit Briest, Woltersdorf) Juni Juli August 2021
an(ge)dacht Liebe Leserinnen und Leser des Gemeindebriefs, liebe Gemeindeglieder, Wem verdankt sich der Mensch? Wem verdanke ich mich? Reicht es zu sagen: meinen Eltern, meiner Erziehung, meinen Prägun- gen und meiner Ausbildung, meiner Arbeit, den Werten, die ich als wichtig erachte und manch anderem mehr? Der Apostel Paulus ist da in seiner Rede auf dem Areopag, dem Markt- und Versammlungsplatz in Athen ganz entschieden. Ja, das ist alles ganz wichtig, aber darin erschöpft es sich nicht. Paulus drückt das ganz positiv aus: Durch Gott leben wir doch, bewegen wir uns und haben wir unser Dasein. Und dabei ist Gott da und nah, nicht fern von uns. Dieses erzählt der Apostel nicht etwa nur den Juden oder denen, die zum Glauben an Jesus Christus kommen, sondern allen Menschen, die sich ansprechen lassen, ganz unabhängig, ob sie glauben oder an wen oder was sie glauben. Keinem von uns ist Gott fern. Welch verheißungsvolle und auch tröstli- che Aussage in diesen Zeiten, wo so viel anders geworden ist und de- ren Folgen meist noch nicht vollständig absehbar sind. Wie geht es nun weiter nach all den Monaten, in denen soviel nicht hat stattfinden können oder verschoben werden musste. Wie schön, dass dieser Sommer eine Atempause für uns bereithält, aber die Sorgen um den Herbst und Winter bleiben dennoch bestehen. Ganz persönlich hat mich diese Unsicherheit und das nicht Wissen können jedenfalls, was den Gemeindebrief angeht, verstummen lassen. Ich habe keine Worte mehr für mich zum Schreiben finden können, die ich nicht schon beim Schreiben als belanglos oder der Situation unan- 2 gemessen empfunden habe. Mich hat die lange Zeit des Lockdowns so sehr frustriert, auch in den Gesprächen mit den Menschen,
an(ge)dacht denen ich begegnet bin, dass ich nichts mehr schreiben konnte. Das tut mir leid und dafür bitte ich auch um Entschuldigung. Aber ich bin auch nur ein Mensch und keine Schreibmaschine. Ich hoffe und bete, dieses wieder mehr spüren zu können, dass Gott keinem von uns fern ist und bleibt. Ich wünsche uns allen eine gute, entspannungsvolle und fröhliche Sommer- und Urlaubszeit Ihr Pfarrer Christian Bochwitz Impressum: Der Gemeindebrief erscheint vierteljährlich im Auftrag der Gemeindekirchenräte im Pfarrsprengel Brandenburg-West. Pfarrer Christian Bochwitz Mail: evpfarramt.plaue@ekmb.de Pfarramt Kirchstraße 8, 14774 Brandenburg 40 31 88 41 07 50 Friedhofsverwaltung Kassenstunden im Pfarrhaus (Frau Zerm) Montag/Mittwoch 8-11 Uhr Bank: Evangelische Bank Empfänger: Verwaltungsamt Potsdam IBAN: DE56 5206 0410 0103 9098 59 BIC: GENODEF1EK1 Alle drei Kirchengemeinden haben das gleiche Konto, daher für die Zuordnung bitte immer den Verwendungszweck angeben! für Kirchmöser: RT 3110 für Plaue: RT 3140 für Woltersdorf: RT 3142 Im Internet finden Sie uns unter www.ekmb.de. Bitte unterstützen Sie uns mit Vorschlägen zu Gestaltung und Inhalt! Redaktion: Christian Bochwitz, Andreas Wehnert Layout: Andreas Wehnert 3 Druck: OFFSET FRIEDRICH GmbH & Co. KG, Zum Grenzgraben 23a, 76698 Ubstadt-Weiher
Regionalprojekt „Losgehen und Ankommen“ Open Air Ausstellung: Losgehen und Ankommen – Menschen in Brandenburg an der Havel und Umgebung zwischen 1945 und 2015 an der St. Petrikapelle in Brandenburg Aya T. ist 1999 in Syrien geboren. Sie kam 2015 nach Brandenburg an der Havel: „Seit 2019 studiere ich an der Fachhochschule Pots- dam Bauingenieurwesen. Ich habe dieses Fach bewusst gewählt, denn sollte in Syrien der Bürgerkrieg ein Ende haben, kann ich hel- fen, das Land wieder aufzubauen. Bildung ist meiner Meinung nach die Basis für das Leben, auf sie kann ich mich verlassen. Durch die Bildung öffnen sich viele Türen.“ Kristhild K., geboren 1924 in Dürrlettel/Lutol Suchy im Kreis Meseritz, heute Polen „Am 26. Juni 1945 kam der Aufruf, die Glocken haben geläutet, da mussten sich die Dorfbewohner bei uns vorm Haus versammeln. Die polnische Miliz befahl, das Dorf innerhalb von zwei Stunden zu ver- lassen. Kein Wagen, kein Kinderwagen durfte mitgenommen werden, nur Handgepäck.“ Kein Staat, kein Land auf dieser Welt würde ohne Migration in sei- ner heutigen Form existieren. Mehr als 14 Millionen deutsche Kriegsflüchtlinge und Vertriebene gab es 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland, zwei Drittel von Ihnen kamen aus den ehemaligen Ostgebieten darunter Posen, Nordböhmen, Schlesien und Galizien. Die Flucht aus dem Osten kennen viele nur noch vom Hörensagen und aus dem Geschichtsunterricht. Was Flucht und Ankunft in einem fremden Land bedeuten, konnten wir 2015 hierzulande selbst sehen. Niemand verlässt seine Heimat, 4 Familie, seine vertraute Umgebung ohne Grund. Mit dem Verlust der vertrauten Umwelt und der Aufgabe kultureller Bindungen
Regionalprojekt „Losgehen und Ankommen“ verbinden die Flüchtlinge von 2015 die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. So unterschiedlich die persönlichen Geschichten der zehn Porträ- tierten sind, so verschieden sind auch ihre Wege und wie sie hier- herkamen. Erstmalig kommen sechs Flüchtlinge zu Wort, die 1945und 2015 in Brandenburg an der Havel und Umgebung ange- kommen sind. Vier weitere Interviews mit einer Familie wolgadeut- scher Aussiedler, einem vietnamesischen Vertragsarbeiter, einer Schwäbin und einer Uckermärkerin, die nach 1989 nach Branden- burg kamen. Alle haben eines gemeinsam: Sie berichten davon, wie sie es geschafft haben hier Fuß zu fassen, wo sie gescheitert sind und wo sie Erfolg hatten. In den Antworten finden sich Parallelen zu der Frage, wie das Ankommen und die Integration 1945, nach 1989 und 2015 möglich war und ist. Das biografisch angelegte Projekt „Losgehen und Ankommen“ wird in Form von Bild und Text präsentiert. Im Fokus des neuen Ausstel- lungsprojektes stehen: Flucht, Vertreibung, Ankommen und Erin- nern. Für das Projekt wurden zehn Menschen in Brandenburg an der Havel und Umgebung interviewt und porträtiert. Vor der Veröf- fentlichung wurden die Interviewtexte und Fotos mit den zehn Porträtierten abgesprochen. Die Ergebnisse werden zum ers- ten Mal in einer Open Air Ausstellung auf dem Gelände der St. Pet- rikapelle des Doms gezeigt. Parallel zur Ausstellung erscheinen ein Katalog und ein Film (6 min, https://vimeo.com/540594887). Die neue konzipierte Open Air Ausstellung ermöglicht Austausch und Begegnung und weckt ein generationenübergreifendes Inte- resse am Thema Migration und Ankommen. So erhalten Flüchtlinge ein Gesicht, und anhand ihrer persönlichen Geschichten bekommen die Betrachter*innen die Möglichkeit sich ein differenziertes Urteil zu bilden. Geöffnet bis 29.10.2021: Mo–Sa 1000–1700, So 1200–1700 Uhr 5 Eintritt frei
Gottesdienste 6 an(ge)dacht Datum Plaue Woltersdorf 6. So.n.Trinitatis 11.07. 900 Gau 7. So.n.Trinitatis 18.07. 8. So.n.Trinitatis Fischerjakobi 25.07. 1000 Bochwitz 9. So.n.Trinitatis 01.08. 10. So.n.Trinitatis 08.08. 900 Bochwitz 11. So.n.Trinitatis 15.08. 900 Bochwitz 12. So.n.Trinitatis 22.08. 13. So.n.Trinitatis 29.08. 900 Bochwitz 6
Gottesdienste Datum West-Kirche Dorfkirche 6. So.n.Trinitatis 11.07. 7. So.n.Trinitatis 18.07. 900 Gau 8. So.n.Trinitatis 25.07. 9. So.n.Trinitatis 01.08. 900 Bochwitz 10. So.n.Trinitatis 08.08. 1030 Bochwitz 11. So.n.Trinitatis 15.08. 1030 Bochwitz 12. So.n.Trinitatis Konfirmation 22.08. 1030 Bochwitz 13. So.n.Trinitatis 29.08. 1030 Bochwitz 7
Veranstaltungen und Konzerte Dienstag,27. Juli 2021 um 19.30 Uhr Ev. Westkirche Kirchmöser Konzert des „Collegium Pedale Cantorum“. Musik machen, Rad fahren und Gutes tun Jedes Jahr geht das Ensemble im Sommer mit dem Fahrrad auf Chor- reise. Zum vielseitigen Programm gehört vier- bis achtstimmige Chormusik von der Renaissancezeit bis zum Jazz. Ebenso wird Instru- mentalmusik aus verschiedenen Musikepochen für unterschiedliche Besetzungen dargeboten. Durch eine lebendige Moderation spricht das Collegium Pedale Cantorum“ das Publikum ganz direkt an und begeistert für die Musik. Aus der Freude am Musizieren und Zuhören soll auch Freude für andere erwachsen. Das Ensemble sammelt daher jedes Jahr für Projekte des Komitees www.german-doctors.de und bittet am Ausgang herzlich um die Spenden der Konzertbesucher. Alle Erlöse kommen in voller Höhe den Aufgaben dieser Organisation zugute. Diese Handlungsweise ist bereits seit Gründung des Ensem- bles der Fall. Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist ebenso geblieben wie Anlie- gen und Botschaft des Chores. Es ist heute - wie schon damals - wichtig, Kirchenmusik in einsameren, ländlichen Gebieten darzubieten und gleichzeitig Aktivurlaub zu machen. Die Radwege führten und führen durch herrliche Landschaften, durch Orte mit so manchen inte- ressanten Sehenswürdigkeiten. Die Matte, der Schlafsack und teilwei- se Zelte sind für die Nacht im Quartier (Gemeinde /Pfarrhäuser, Pfarr- wiese o.ä.) nach wie vor unverzichtbare Ausrüstung. Derzeit umfasst das Ensemble ca. 20-25 Sängerinnen und Sänger aus dem mitteldeut- schen Raum. Die Mitglieder des Chores haben professionell mit Musik zu tun oder betreiben sie als anspruchsvolles Hobby. Im Programm werden in diesem Jahr Motetten von Heinrich Schütz & Thomas Tallis, Ola Gjeilo, Renate Stivrina Piotr.Janczak, Jaako Mäntyjärvi, Thomas Morley, Charles Stanfort u.a., sowie alte und neue Volksliedsätze ver- schiedener Komponisten zu hören sein. Feiern Sie mit uns, eine schö- 8 ne Sommerkonzertreise 2021.
Friedhof Woltersdorf Wie sagte jemand zu mir? Ich habe ja schon viel auf Friedhöfen gesehen, aber so etwas noch nie ! Bauschutt, prall gefüllte Gelbe Säcke, Lebensmittelreste und allerlei anderer Unrat, der auf einem Friedhof bei der Stelle, wo eigentlich nur der Plastikmüll gesammelt werden soll nichts, aber auch gar nichts zu suchen hat. Ich bedanke mich herzlich bei denjenigen Menschen, die die Mühe auf sich genommen haben, ihren Dreck von zu Hause zum Friedhof zu schleppen und dort fallen zu lassen und damit erhebliche unnötige und zusätzliche Kosten verursacht haben, die sich letztlich in den Friedhofsgebühren niederschlagen. Alle anderen bitte ich, den Plastikmüll wieder mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen; dann würden solche Anblicke nicht wieder geschehen. Seitdem es die Urnengemeinschaftsanlage gibt, entsteht immer wieder das Problem, dass bei der Pflege die aufgestellten Blumenkübel mühsam umgestellt und dann wieder aufgestellt werden müssen. Der Gemeindekirchenrat weist nochmals darauf hin, dass dieses nur eine gewisse Zeit nach der Beisetzung (ca. 1 - 2 Monate) sein soll, damit eine aufwandsarme Pflege möglich sein kann. Dann würde es auch solche Anblicke wie diesen auch nicht geben. Für den Gemeindekirchenrat 9 Pfr. Christian Bochwitz
Termine Gesamtsprengel donnerstags 1715 Uhr Christenlehre in der Schulzeit Gemeinderaum Plaue donnerstags 1715 Uhr Konfirmandenunterricht in der Schulzeit Gemeinderaum Plaue Plaue Montag, 9. August 2021 1430 Uhr Seniorenkreis 13. September 2021 Gemeinderaum Plaue Nach Vereinbarung 1930 Uhr Frauenkreis Gemeinderaum Plaue Kirchmöser Mittwoch, 1430 Uhr 18. August 2021 Frauenkreis Dorf Gemeinderaum 15. September 2021 Dorfkirche Donnerstag, 1400 Uhr 29. Juli 2021 Frauenkreis West Gemeindezentrum 26. August 2021 Westkirche 30. September 2021 Weitere Informationen können Sie bitte auch den Schaukästen an unse- ren Standorten der Kirchen und Gemeinderäume entnehmen: Kirche Plaue mit Gemeinderaum 14774 Plaue, Kirchstraße 8 West-Kirche mit Gemeindezentrum 14774 Kirchmöser, Brandenburger Allee 11 12 Dorfkirche mit Gemeinderaum 14774 Kirchmöser, Gränertstraße 2 Kirche Woltersdorf 14789 Woltersdorf, Dorfstraße 15A
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