Deutscher Apothekenpreis 2019
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Pressemeldung
Deutscher Apothekenpreis 2019
(Merzig/Berlin, 22.05.2019) Am 22.05.2019 wurde der mit 10.000 Euro
dotierte DEUTSCHE APOTHEKENPREIS, eine Initiative der AVIE
GmbH im Rahmen des Hauptstadtkongresses und der
Jahresveranstaltung der „Gesundheitsregion Saar e.V.“ in der
saarländischen Landesvertretung in Berlin verliehen.
Bereits zum fünften Mal suchte die AVIE beispielhafte Projekte und
Engagements, die die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke als die Instanz
der flächendeckenden Arzneimittelversorgung in Deutschland heraus
stellen und die Wahrnehmung der Bevölkerung für die Leistungen der
Apothekerschaft steigern. Teilnahmeberechtigt waren alle
inhabergeführten Apotheken in Deutschland.
"Die Zukunft der Vor-Ort-Apotheken wird von zwei Faktoren
entscheidend beeinflusst. Einerseits von einer pharmazeutisch
hochwertigen und zugleich emphatischen Dienstleistung. Andererseits
von einer wirtschaftlich erfolgreichen Betriebsführung. Als
Systemkooperation können wir zu letzterer beitragen. Die
pharmazeutische Verantwortung am Patienten liegt in den Händen der
Apotheken vor Ort. Sämtliche Preisträger haben mit ihren Projekten den
Patienten noch weiter in den Mittelpunkt ihres Handelns gerückt. Diese
lokalen Leuchttürme zeigen eindrucksvoll, dass es kreative und
sinnvolle Projekte direkt am Patienten gibt. Wir würden uns wünschen,
wenn sich auch die Standesführung mit diesen befassen würde", so
Dominik Klahn, Geschäftsführer der AVIE GmbH, die den Preis initiierte.
Dieses breite und eigenständige Engagement der Apotheken vor Ort
wurde erneut deutlich, wie der Juryvorsitzende Michael Schurig mit Blick
Ansprechpartner
Karsten Wurzer auf die eingereichten Projekte feststellte. Der Inhaber dreier Apotheken
Telefon 06867 920-1271
Telefax 06867 920-1273
Mobil 0172 6979834
kwurzer@avie.de
Telefon 06867 920-9800 Geschäftsführer Handelsregister Sparkasse Merzig-Wadern
Telefax 06867 920-9810 Philipp Kohl Amtsgericht Saarbrücken Kto.-Nr. 74500 | BLZ 593 510 40
info@avie.de HRB 13398 IBAN: DE94 5935 1040 0000 0745 00
www.avie.de Ust.-ID-Nr.: DE 813563325 BIC: MERZ DE 55Pressemeldung
im Saarland kennt die Herausforderungen aus der täglichen Praxis und
fand lobende Worte für die Arbeit der Kollegen.
„Mir hat vor allem die Vielfarbigkeit der eingereichten Projekte von
Personal- und Medikationsmanagement bis hin zur Lagerpflege gefallen,
weil sie die vielseitigen Anforderungen des Alltages in der Vor-Ort
Apotheke deutlich widerspiegelt“, so Apotheker Schurig.
Die diesjährigen Preisträger stellten die pharmazeutische Beratung und
ein patientenindividuelles Medikationsmanagement ins Zentrum ihrer
Projekte.
Der 1. Platz und damit Gewinner des Deutschen Apothekenpreises
2019
Lea Bittner und Willi Lehwald - Bergische Apotheke - Haan
SELBSTMEDIKATION IM FOKUS – AM BESTEN PERSÖNLICH
BERATEN IN DER APOTHEKE VOR ORT
Aus Angebot und Werbung gibt es eine Vielzahl an OTC-Präparaten.
Dabei sind diese nicht immer empfehlenswert und entsprechen nicht alle
den jeweiligen aktuellen Leitlinien. Die Patienten sollen bestmöglich und
individuell von jedem Mitarbeiter in der Apotheke mit gleich hoher
Qualität beraten werden.
Ziel des Projektes ist die Strukturierung der pharmazeutischen Beratung
im OTC- und Rx-Bereich unter Berücksichtigung wirtschaftlicher
Aspekte. Dazu wurden zunächst zu den Hauptindikationsgebieten der
Selbstmedikation Beratungsleitfäden und Produktempfehlungen
erarbeitet, was durch eine übersichtliche Auswahl an sinnvollen OTC-
Präparaten erreicht werden soll. Sinnvoll bedeutet in diesem
Zusammenhang: leitliniengerecht, evidenzbasiert und mit einem guten
Rohertrag.Pressemeldung
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden auf den Rx-Bereich
fortgeschrieben und erweitert. Jeder Mitarbeiter der Apotheke ist an der
Entstehung und Entwicklung, sowie der kontinuierlichen Pflege der
indikationsbezogenen Beratungsleitfäden beteiligt. Dadurch besteht
auch die Möglichkeit die bei Fort- und Weiterbildungen gewonnen
Erkenntnisse Einzelner, für alle Apotheken-Mitarbeiter nutzbar zu
machen.
Zudem hat die Bergische Apotheke als Ausbildungsapotheke
regelmäßig neue und junge Mitarbeiter, denen so der Einstieg in den
Beruf und das Erlernen der pharmazeutischen Beratung wesentlich
erleichtert wird.
2. PLATZ
Stefan Göbel - AVIE Brücken Apotheke – Heringen
INTERDISZIPLINÄRES MEDIKATIONSMANAGEMENT FÜR
PHARMAZIE-STUDENTEN – LERNEN AN ECHTEN PATIENTEN
Herr Göbel hatte bereits den Deutschen Apothekenpreis 2016 mit dem
Projekt „Medikationsmanagement als honorierte pharmazeutische
Dienstleistung“ gewonnen. Das diesjährige zweitplatzierte Projekt
schließt daran an.
Die Grundidee ist den Pharmaziestudenten im Rahmen der klinischen
Pharmazie keine theoretischen, aus dem Kontext gerissene
Wechselwirkungen oder Leitlinien zu präsentieren, sondern sie mit
echten Patienten, das heißt mit echten Medikationen, echten
Laborwerten und echten Problemen zu konfrontieren.
Hierzu wurden zusammen mit den Heringer Hausärzten 14 Patienten
mit mindestens zehn Dauermedikamenten ausgesucht, die OTC-
Medikation und die aktuellen persönlichen Probleme in einem GesprächPressemeldung
aufgenommen. Zusätzlich wurden die ärztlichen Diagnosen, der aktuelle
Medikationsplan und die aktuellsten Laborwerte ergänzt.
Die Studenten bekamen insgesamt sechs Stunden Zeit, um die
Medikationen unter anderem auf folgende arzneimittelbezogene
Probleme zu prüfen:
- Wechselwirkungen, - Nebenwirkungen, - Notwendigkeit des
Medikaments, - Leitliniengerechte Therapie, - Non-Adhärenz, -
Doppelverordnungen, - Korrekte Einnahmezeitpunkte
Zu den erarbeiteten Ergebnissen erhielten die Studenten Feedbacks
von einem Apotheker und von einem Arzt. Im Anschluss wurden die
Vorschläge zur Optimierung der Medikation umgesetzt. Die Studenten
hatten die Chance, die Medikation eines Patienten tatsächlich zu
verbessern.
3. Platz
Dr. Sybille Koch - Hexental-Apotheke - Merzhausen
APOTHEKE DER ZUKUNFT – DIGITALE DIENSTLEISTUNGEN IN
DER APOTHEKE
Die Problemstellung für Frau Dr. Koch war folgende: Wie können wir
uns wirklich von den big playern wie Amazon oder den
Versandapotheken unterscheiden. Die Produktqualität des Produktes
"Arzneimittel" ist überall gleich und führt somit zu keiner Abgrenzung.
Die Unterschied liegt in der persönlichen face-to face Beratung.
Zudem fragen die Kunden oft nach einem ausführlichen
Interaktionscheck, Impfstoffcheck, Kompressionsstrumpfanmessen etc.
nach dem Preis. Die Kunden erwarten also, dass diese DienstleistungenPressemeldung
etwas kosten bzw. es ihnen etwas Wert ist. Diesen Umstand will sich
das Projekt zunutze machen.
Die Idee ist letztlich die Verknüpfung von persönlicher Dienstleistung
und Digitalisierung. Die Beratungsleistung ist das wertvollste, was wir
laut Frau Dr. Koch in der Apotheke haben. Mit der richtigen, digitalen
Präsentation ist es möglich, diese Dienstleistungen vergütet zu
bekommen, unabhängig zunächst von der gesetzlichen Krankenkasse.
Die optimierte Präsentation der Beratungsleistungen der Apotheke führt
zu einer Erhöhung der Wertschätzung seitens des Kunden und somit
zur Zahlungsbereitschaft für bislang nicht vergütete Dienstleistungen.
Der Patient bucht am digitalen Touch-Terminal die Leistung. Durch
Verknüpfung mit den Arbeitszeiten der Mitarbeiter erhält der Kunde eine
konkrete Beratungszeit, was nicht nur zu einer zusätzlichen Aufwertung
der Leistung führt, sondern auch die Einsatzplanung der Mitarbeiter
optimiert.
Die Preise wurden durch den Juryvorsitzenden und Apotheker Michael
Schurig, den Staatssekretär im Gesundheits- und Sozialministerium
des Saarlandes Stefan Kolling und den AVIE Geschäftsführer Dominik
Klahn übereicht.
Weitere Mitglieder der Jury neben Herrn Michael Schurig (Apotheker
aus Homburg, Saar) sind Herr Stefan Kolling (Staatssekretär im
Gesundheits- und Sozialministerium des Saarlandes) sowie Herr Prof.
Dr. Jens Leker (Geschäftsführender Direktor des Institutes für
betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und
Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster).Sie können auch lesen
