Die 10 wichtigsten - mit denen du bei der MPU rechnen musst

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Die 10 wichtigsten

mit denen du bei der MPU rechnen musst
INHALT
    2   Wieso muss man zur MPU?

    3   Was erwartet dich bei der MPU?

    3   Welche Fragen erwarten Dich bei der MPU?

    4   Was hat zur Anordnung der MPU geführt?

    4   Wie haben Sie sich zum Zeitpunkt der Tat gefühlt?

    5   Waren Sie sich Ihres Fehlverhaltens während der Tat bewusst?

    5   Welche Maßnahmen haben Sie zur Auseinandersetzung mit Ihrem
        Fehlverhalten getroffen?

    6   Wie sehen Sie Ihr eigenes Verhalten jetzt, nach der Tat?

    6   Wie steht Ihr Umfeld zu Ihrem Fehlverhalten?

    7   Haben Sie vor der Tat jemals ähnliches Verhalten gezeigt,
        um Problemen zu entkommen?

    7   Haben Sie bereits bei früheren Fahrten dieses Fehlverhalten gezeigt,
        wurden aber nicht dabei erwischt?

    8   Wieso werden Sie dieses Fehlverhalten in Zukunft unterlassen?

    8   Welche Maßnahmen treffen Sie, um zu verhindern, dass sich
        diese Art von Fehlverhalten in Zukunft wiederholt?

    9   Was bedeutet das also für Dich?

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Wieso muss man zur MPU?
    Du hast Mist gebaut und bist jetzt Deinen Führerschein los. Damit Du Deine Fahrerlaubnis
    zurückbekommen kannst, hat die Fahrerlaubnisbehörde eine MPU angeordnet.
    Aber was erwartet Dich da überhaupt? Alle sagen immer, dass es unmöglich ist, die
    Untersuchung beim ersten Mal zu bestehen. Aber ist das wirklich wahr?

    Viele glauben, dass die oft als “Idiotentest” bezeichnete Befragung eine Art Wissenstest
    ist. Das ist aber totaler Unsinn. Der lange Name der MPU ist medizinisch­psychologische
    Untersuchung. Das bedeutet, dass Ärzte und Psychologen untersuchen, ob Du
    körperlich und geistig in der Lage bist, ein Fahrzeug zu führen. Denn nur wer keine
    Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt, darf selbst auch aktiv am Straßenverkehr
    teilnehmen.

    Eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ist zum Beispiel, wer betrunken Auto
    fährt. Auch wer illegale Drogen zu sich nimmt und sich hinters Steuer setzt, gefährdet
    andere. Riskantes Fahrverhalten, zum Beispiel Rasen oder zu dichtes Auffahren, können
    ebenfalls für andere gefährlich werden. Zur MPU wird man außerdem eingeladen,
    wenn man 8 Punkte beim Verkehrszentralregister in Flensburg angesammelt hat.

    Die Fahrerlaubnisbehörde hat Dich nun also zur MPU eingeladen, um zu schauen, ob
    Du Deinen Führerschein zurückbekommen kannst. Du bist zwar nicht gezwungen, dort
    hinzugehen, aber wenn Du gerne wieder hinter dem Steuer sitzen willst, dann führt
    kein Weg an der MPU vorbei.

    Du musst die MPU fragen richtig beantworten.

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Was erwartet dich bei der MPU?
    Viele Leute fallen bei der MPU durch. Das liegt aber meist nicht daran, dass sie dumm
    sind oder nicht genug wissen. Oft haben sie sich einfach nicht auf die Untersuchung
    vorbereitet. Wenn Du Dich gut auf die MPU vorbereitest, ist es wahrscheinlich, dass
    Du ein positives Gutachten bekommst. Dann bekommst Du auch Deinen Führerschein
    zurück. Und die gute Nachricht ist: Ich zeige Dir in diesem Artikel, wie Du auf die zehn
    wichtigsten MPU Fragen bei der MPU antworten solltest, um ein positives Gutachten
    zu bekommen.

    Im ersten Teil der MPU ­bei der medizinischen Untersuchung ­geht es vor allem
    darum, wie es Deinem Körper geht. Da schauen sich die Ärzte an, ob Du gut sehen
    und hören kannst und wie Deine Reflexe sind. Außerdem werden verschiedene Proben
    entnommen, um festzustellen, ob Du kürzlich Alkohol oder Drogen konsumiert hast.
    Es werden beispielsweise Proben von Deinen Haaren, eine Urinprobe oder auch Blut
    genommen.

    Im zweiten Teil der MPU ­bei der psychologischen Untersuchung ­will der Gutachter
    herausfinden, ob Du Dich damit auseinandergesetzt hast, wieso Dir Dein Führerschein
    abgenommen wurde. Die Fragen, die der Psychologe stellt, sind natürlich für jeden
    anders. Die Fragen hängen davon ab, wieso Du die Fahrerlaubnis los geworden bist.

    Die zehn wichtigsten MPU Fragen, auf die Du in jedem Fall vorbereitet sein solltest,
    stelle ich Dir jetzt vor. Und ich erkläre Dir, wieso der Gutachter diese Fragen stellt und
    was er damit herausfinden möchte.

    Welche Fragen erwarten Dich bei der MPU?
    Bei der psychologischen Untersuchung befragt Dich der Gutachter zu Deinem
    Fehlverhalten. Damit ist der Grund gemeint, aus dem Du Deinen Führerschein verloren
    hast. Wichtig ist: Es gibt verschiedenen Gründe, wieso man eine MPU machen muss.
    Als Beispiel gehe ich für die MPU Fragen und Antworten hier immer davon aus,
    dass Alkohol am Steuer der Grund für den Entzug der Fahrerlaubnis war. Bei der
    Untersuchung musst Du natürlich von Deiner eigenen Erfahrung sprechen. Wenn Du
    also nicht wegen Alkohol, sondern wegen Drogen, Punkten oder Straftaten zur MPU
    musst, dann sehen Deine Antworten natürlich anders aus.

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MPU FRAGEN UND ANTWORTEN
    1. Was hat zur Anordnung der MPU geführt?
    Beispielantwort:
    „Am 22. Januar 2018 bin ich nach der Arbeit mit meinen Kollegen in eine Kneipe
    gegangen und habe den Geburtstag eines Freundes gefeiert. Es floss sehr viel
    Alkohol, hauptsächlich Bier, und wir waren alle gut drauf. Ursprünglich war geplant,
    dass wir mit dem Taxi nach Hause fahren. Als wir dann gehen wollten, war ich aber
    davon überzeugt, dass ich noch in der Lage war, selbst zu fahren. Als ich dann zur
    Verkehrskontrolle angehalten wurde, stellten die Polizisten fest, dass ich 1,8 Promille
    hatte. Mein Führerschein wurde mir also direkt abgenommen und ich bin dann mit dem
    Taxi nach Hause gefahren.“

    Hintergrund:
    Mit dieser Frage möchte der Gutachter herausfinden, wie Du selbst zu Deinem
    Fehlverhalten stehst. Er weiß zwar aus Deiner Akte, was passiert ist, aber möchte es
    nochmal aus Deinem Mund hören, um zu sehen, ob Du weißt, wieso Dein Führerschein
    weg ist. Schildere hier ganz genau, wie es dazu kam, dass Dir Deine Fahrerlaubnis
    abgenommen wurde. Beschreibe, was vorher passiert ist und nenne am besten
    konkrete Zahlen über das was du getrunken hast.

    2. Wie haben Sie sich zum Zeitpunkt der Tat gefühlt?
    Beispielantwort:
    „Ich hatte gute Laune, war ausgelassen und selbstsicher. Weil ich dachte, dass ich noch
    in der Lage wäre, selbst Auto zu fahren, habe ich mich hinters Steuer gesetzt. Heute
    würde ich in dieser Situation das Auto lieber stehen lassen und einen nüchternen
    Freund bitten, mich nach Hause zu bringen oder mir ein Taxi rufen.”

    Hintergrund:
    Der Gutachter möchte mit dieser Frage herausfinden, in welcher psychischen
    Verfassung Du zum Zeitpunkt der Tat warst. Das bedeutet, er möchte wissen, wie es Dir
    ging, als Du das Fehlverhalten begangen hast. Hier ist es wichtig, möglichst nicht mit
    “aggressiv” oder “ungeduldig” zu antworten. Dann bekommt der Gutachter schnell den
    Eindruck, dass das ein grundsätzlicher Charakterzug von Dir ist. Es ist immer besser,
    wenn er Deine Tat als einmaliges Missgeschick wahrnimmt, das Du bestenfalls mit
    Unachtsamkeit begründen kannst. Es ist nämlich einfacher, an Deiner Konzentration
    zu arbeiten, als Deine ganze Persönlichkeit umzukrempeln. Es wäre schlecht, wenn
    der Psychologe den Eindruck bekommt, dass Du zur Gefahr im Straßenverkehr wirst,
    wenn Du schlecht drauf bist. Dann ist es wahrscheinlich, dass er denkt, dass Du zum
    Wiederholungstäter wirst. Und das wäre schlecht, denn dann wird es schwierig, ein
    positives Gutachten zu kriegen und Deine Fahrerlaubnis zurückzubekommen.

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3. Waren Sie sich Ihres Fehlverhaltens während der Tat bewusst?
    Beispielantwort:
    “Mir war schon bewusst, dass ich nicht betrunken Auto fahren sollte. Ich dachte aber,
    dass ich nüchtern genug war, um zu fahren. Deshalb habe ich mich dann auch hinters
    Steuer gesetzt. Erst am nächsten Morgen ist mir bewusst geworden, wie gefährlich das
    Ganze war und dass das echt böse hätte enden können.”

    Hintergrund:
    Hier möchte der Gutachter wissen, ob Du grundsätzlich kein Problem an Deinem
    Fehlverhalten erkennen kannst oder ob Dir eigentlich klar ist, weshalb Dein Verhalten
    falsch war. Generell geht es bei der MPU ja darum, herauszufinden, ob Du aus Deinen
    Fehlern gelernt hast. Das geht natürlich nur, wenn Du zeigst, dass Du weißt, was Du
    falsch gemacht hast. Bei dieser Frage ist es also wichtig, dass Du zugibst, dass Dir
    Dein Fehlverhalten bewusst war. Du solltest jedoch betonen, dass Du erst nach der Tat
    realisiert hast, wie riskant Dein Verhalten war und welche Konsequenzen für andere
    Verkehrsteilnehmer damit verbunden sind.

    4. Welche Maßnahmen haben Sie zur Auseinandersetzung mit
    Ihrem Fehlverhalten getroffen?
    Beispielantwort:
    “Ich habe ein MPU-Vorbereitungsseminar besucht, bei dem es darum ging, welche
    Wirkung Alkohol auf den Körper und die Fahrtüchtigkeit hat. Alkohol wirkt sich wirklich
    heftig auf den Körper aus, das war mir vorher gar nicht so bewusst. Zum Beispiel
    funktionieren die Sinne nicht mehr richtig, deshalb reagiert man langsamer. Man
    überschätzt sich selbst und kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. In dem
    Seminar wurde mir dabei geholfen, Strategien zu entwickeln, mit denen ich in Zukunft
    vermeiden kann, betrunken zu fahren.”

    Hintergrund:
    Mit dieser Frage möchte der Gutachter herausfinden, wie Du Dich mit Deiner Tat
    auseinandergesetzt hast. Zeige dem Gutachter also, dass Du verstanden hast, wieso Dir
    der Führerschein abgenommen wurde. Wenn er glaubt, dass sich Dein Fehlverhalten
    in Zukunft nicht wiederholen wird, dann wird er Dir ein positives Gutachten ausstellen.
    Die Antwort, die Du auf diese Frage gibst, ist natürlich davon abhängig, was Du
    tatsächlich gemacht hast. Wenn Du zum Beispiel MPU-Seminare besucht hast
    oder Stressbewältigungsmaßnahmen belegt hast, dann bring Nachweise darüber
    unbedingt mit zur MPU. Wichtig ist, dass Du dem Gutachter glaubhaft versichern
    kannst, dass Du Dich mit Deinem Fehlverhalten auseinandergesetzt hast und weißt,
    welche Gefahren davon ausgehen. Erkläre dem Gutachter, dass Du weißt, dass die
    Schuld für Deine Tat bei niemand anderem liegt als bei Dir selbst. Je mehr Beweise Du
    dafür hast, dass Du über Dein Fehlverhalten intensiv nachgedacht hast, umso höher ist
    die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Gutachten positiv ausfällt.

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5. Wie sehen Sie Ihr eigenes Verhalten jetzt, nach der Tat?
    Beispielantwort:
    “Ich weiß jetzt, dass mein Verhalten absolut falsch war. Ich hätte mich keinen Fall hinters
    Steuer setzen dürfen, nachdem ich Alkohol getrunken hatte. An dem Abend war mir
    nicht bewusst, welche Gefahr von mir in dem Moment ausging. Jetzt weiß ich, dass
    Betrunkene dazu neigen, sich selbst zu überschätzen und Gefahren nicht mehr richtig
    einschätzen können. Als betrunkener Fahrer kann man auch nicht mehr schnell genug
    reagieren und die optische Wahrnehmung ist getrübt.”

    Hintergrund:
    Diese Frage zielt darauf ab, ob Du verstanden hast, welche Gefahren von Deinem
    Fehlverhalten ausgingen. Der Gutachter möchte damit herausfinden, ob Du Dich
    reflektiert mit Deiner Tat auseinandergesetzt hast, um abwägen zu können, ob Du auch
    in Zukunft wieder eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen könntest. Zeige
    also, dass Du weißt, welche Gefahren mit Deinem Fehlverhalten zusammenhängen.
    Erkläre zum Beispiel, wie sich Alkohol oder Drogen auf den Körper auswirken. Oder wie
    gefährlich es ist, zu rasen oder zu dicht aufzufahren.

    6. Wie steht Ihr Umfeld zu Ihrem Fehlverhalten?
    Beispielantwort:
    “Meine Familie und Freunde waren sehr enttäuscht und auch erschrocken, als sie
    erfahren haben, dass mir der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer abgenommen
    wurde. Ich kenne niemanden aus meinem privaten Umfeld, dem das schon einmal
    passiert ist. Meine Freunde und auch meine Familienmitglieder hoffen, dass sich so ein
    Vorfall nicht nochmal wiederholt und ich bin fest entschlossen, sie nicht noch einmal
    zu enttäuschen.”

    Hintergrund:
    Für den Gutachter ist es wichtig, zu wissen, ob Du Rückhalt in Deiner Familie und
    Deinem Freundeskreis hast. Er wird Dich auch nach Deinem Tagesablauf fragen und
    wissen wollen, welche Freunde Du hast und wie Deine Familienverhältnisse sind. So
    will er herausfinden, wie wahrscheinlich es ist, dass Probleme in Deinem sozialen
    Umfeld vorkommen. Und er will sich ein Bild davon machen, wie sich diese Probleme
    dann auf Deinen Fahrstil auswirken. Wenn Du über die Beziehung zu Deiner Familie
    und Deinen Freunden sprichst, solltest Du nicht den Eindruck erwecken, dass immer
    alles absolut harmonisch ist. Das ist unrealistisch, denn in jeder Beziehung gibt es mal
    Unstimmigkeiten. Stelle Dein soziales Umfeld also als solide, aber nicht übertrieben
    idyllisch dar. Das ist glaubwürdiger.

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7. Haben Sie vor der Tat jemals ähnliches Verhalten gezeigt, um
    Problemen zu entkommen?
    Beispielantwort:
    “Nein, ich habe nie Alkohol getrunken, um seelischen Belastungen zu entfliehen oder
    um meine Gefühle zu dämpfen. Ich habe nur auf Partys Alkohol getrunken, wenn ich in
    Feierlaune war.”

    Hintergrund:
    Mit dieser Frage möchte der Gutachter herausfinden, wie wahrscheinlich es ist, dass
    sich Dein Fehlverhalten wiederholt. Wenn er Dir glaubst, dass Du keinen Alkohol trinkst
    oder Drogen nimmst, um Deine Gefühle zu betäuben, dann ist es wahrscheinlich, dass
    Du ein positives Gutachten bekommst. Das gilt natürlich nicht nur für Alkohol und
    Drogen ­wenn der Gutachter das Gefühl hat, dass Du Dich immer ins Auto setzt und
    durch die Gegend rast, wenn Du wütend bist, dann fällt Dein Gutachten wahrscheinlich
    negativ aus. Es ist also besser, wenn der Gutachter den Eindruck bekommt, dass Du
    möglichst ausgeglichen bist und gut mit Deinen Problemen klarkommst.

    8. Haben Sie bereits bei früheren Fahrten dieses Fehlverhalten
    gezeigt, wurden aber nicht dabei erwischt?
    Beispielantwort:
    “Nein, ich bin bisher noch nie alkoholisiert Auto gefahren. Das war das erste Mal, dass
    ich betrunken hinterm Steuer saß.”

    Hintergrund:
    Wie bei einigen anderen Fragen möchte der Gutachter mit dieser Frage herausfinden,
    wie wahrscheinlich es ist, dass sich Dein Fehlverhalten wiederholt. Wenn Du dieses
    Fehlverhalten bereits in der Vergangenheit gezeigt hast, dann geht der Gutachter
    davon aus, dass es wahrscheinlich ist, dass sich dieses Verhalten auch in Zukunft bei
    Dir zeigen wird. Deshalb ist mein Tipp: Verneine diese Frage, solange es nirgendwo
    aktenkundig registriert ist. Du solltest Dir an dieser Stelle nicht selbst ein Bein stellen
    und Deine Chancen, Deinen Führerschein zurückzubekommen, nicht sabotieren.
    Wenn Du aber schonmal bei dieser Art von Fehlverhalten erwischt wurdest und es
    darüber eine Akte gibt, dann musst Du das natürlich sagen. Sonst untergräbt das Deine
    Glaubwürdigkeit. Dass der Gutachter Dich als glaubwürdig wahrnimmt, ist bei der MPU
    wirklich das A und O.

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9. Wieso werden Sie dieses Fehlverhalten in Zukunft unterlassen?
    Beispielantwort:
    “Ich weiß jetzt, wie gefährlich es ist, betrunken Auto zu fahren. Man überschätzt sich
    selbst, kann aber nicht mehr so schnell reagieren und nimmt auch gar nicht mehr alles
    wahr. Schon nach einem großen Glas Bier hat man 0,3 Promille im Blut und bekommt
    Probleme mit der Koordination. Je mehr man trinkt, umso größere Probleme bekommt
    man natürlich. Deshalb gibt es jedes Jahr über 35.000 Verkehrsunfälle wegen
    Trunkenheit am Steuer. Ich möchte kein Teil dieser Statistik sein und deswegen werde
    ich in Zukunft nicht mehr betrunken Auto fahren.”

    Hintergrund:
    Für den Gutachter ist es bei dieser Frage wichtig zu sehen, dass Du Dich mit Deinem
    Fehlverhalten auseinandergesetzt hast und Dir über die Konsequenzen im Klaren bist.
    Versichere ihm glaubhaft, dass dieses Verhalten nicht noch einmal vorkommen wird.
    Das geht am besten, indem Du ganz konkret die Gefahren und Risiken aufzählst, die mit
    diesem Fehlverhalten verbunden sind. Nenne also ruhig genaue Zahlen und Statistiken.
    Wenn der Gutachter den Eindruck bekommt, dass Du Dich intensiv mit dem Thema
    beschäftigt hast und viel über die Konsequenzen weißt, dann ist es wahrscheinlich,
    dass Du ein positives Gutachten erhältst.

    10. Welche Maßnahmen treffen Sie, um zu verhindern, dass sich
    diese Art von Fehlverhalten in Zukunft wiederholt?
    Beispielantwort:
    “Ich treffe mich in Zukunft einmal im Monat mit einer Selbsthilfegruppe für Leute, die
    betrunken Auto gefahren sind. Ich persönlich hatte zwar das Glück, dass ich niemanden
    verletzt habe, aber andere in dieser Gruppe haben tatsächlich Menschen verletzt.
    Diese Treffen sollen mich daran erinnern, dass ich mich nie wieder hinters Steuer setze,
    wenn ich Alkohol getrunken habe.”

    Hintergrund:
    Der Gutachter möchte an dieser Stelle wissen, wie Du dieses Fehlverhalten in Zukunft
    vermeiden willst. Je konkreter Du an dieser Stelle bist, desto besser. Deine Antwort ist
    natürlich abhängig von der Art Deines Fehlverhaltens. Wenn Du zum Beispiel durch
    Aggressionen auffällst, kannst Du ein Anti­Aggressionstraining absolvieren. Dort lernst
    Du, mit Deinen spontanen Gefühlsausbrüchen besser umzugehen. Grundsätzlich
    solltest Du also wissen, wie Du verhindern kannst, noch einmal im Straßenverkehr
    auffällig zu werden. Dann läufst Du auch nicht Gefahr, Deinen Führerschein noch
    einmal zu verlieren.

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Was bedeutet das also für Dich?
     Zusammenfassend kann man also sagen, dass es darauf ankommt, den Gutachter
     davon zu überzeugen, dass Du Dein Fehlverhalten eingesehen hast. Das wird also in
     Zukunft nicht wieder vorkommen. Dafür musst Du ihm glaubhaft versichern, dass Du
     Dich mit Deiner Vergangenheit auseinandergesetzt hast, Deine Fehler offen zugeben
     kannst und zeigst, dass Du bereit bist, über die Geschehnisse zu sprechen.

     Der Eindruck des Gutachters entscheidet über den Ausgang Deiner MPU: Je
     authentischer Du bist, umso eher glaubt Dir der Gutachter, dass Du Dein Fehlverhalten
     bereust. Mein Tipp an dieser Stelle also: Sei einfach Du selbst. Aber bereite Dich gut auf
     Deine MPU Fragen vor, denn der psychologische Teil ist am Ende ausschlaggebend.
     Die medizinische Untersuchung untermauert im besten Fall nur noch einmal Deine
     Aussage.

     Und falls Du Bedenken hast, dass die Ärzte und Psychologen Dich aus irgendeinem
     Grund verurteilen könnten s­ chließlich ist so eine MPU immer irgendwie unangenehm­
     dann kann ich Dich beruhigen!

     Die Gutachter machen diesen Job schon seit vielen Jahren, deshalb stehen sie jedem
     MPU­Teilnehmer neutral und unbefangen gegenüber. Wichtig ist, dass Du einsiehst,
     dass Du etwas falsch gemacht hast, denn so eine MPU wird nicht ohne Grund
     angeordnet. Überhebliches und besserwisserisches Verhalten gehört deshalb nicht in
     das Gespräch mit dem Gutachter. Deine Unsicherheit kannst Du aber ruhig zeigen,
     denn das wirkt letztendlich authentischer, als wenn Du versuchst, sie zu überspielen.
     Du solltest dem Gutachter auf jeden Fall aufmerksam zuhören und die Fragen
     gewissenhaft beantworten. Falls der Gutachter das Gefühl bekommt, dass Du in Zukunft
     wieder im Straßenverkehr auffällig wirst, kann es sein, dass Du die Untersuchung nicht
     bestehst. Dann musst Du die MPU nochmal machen. Das heißt, Du musst sie auch
     noch einmal bezahlen. Und so eine MPU ist nicht gerade billig.

     Statistiken zeigen, dass jedes Jahr über die Hälfte aller Teilnehmer die MPU nicht
     schafft. Außerdem steigt das Risiko, wieder durchzufallen, wenn Du bei Deiner ersten
     MPU schon negativ aufgefallen bist. Wenn Du nochmal zur MPU musst, musst Du
     nämlich nicht nur Dein Verhalten erklären. Dann musst Du auch noch versuchen, das
     alte Gutachten zu entkräften. Und das ist für die Meisten sehr schwierig.

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Falls Du jetzt noch Bedenken hast, ob Deine MPU reibungslos über die Bühne gehen

     wird und wenn Du Dich fragst, wie Du es schaffen kannst, gleich beim ersten Mal ein

     positives Gutachten zu bekommen, dann melde Dich einfach bei mir.

     Ich helfe Dir gern, Dich auf Deine MPU Fragen vorzubereiten!

                         Hier gehts zur MPU Beratung

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