DIE CORONA-PANDEMIE: GESELLSCHAFT
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Institut für Betriebswirtschaftslehre Lehrstuhl der Grundlagen der BWL und Theorien der Unternehmung Universität Zürich Plattenstrasse 14 CH-8032 Zürich Telefon +41 44 634 53 00 http://www.business.uzh.ch/professorships/as.html sekretariat.scherer@business.uzh.ch Themen für mögliche Abschlussarbeiten (BA/MA) 11. Mai 2020 DIE CORONA-PANDEMIE: HERAUSFORDERUNGEN FÜR ORGANISATIONEN, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT Thema Nr. 1: Krisenmanagement im Rahmen der Corona Pandemie: Der Beitrag und die Grenzen von partizipativen und autokratischen Steuerungssystemen Thema: Die durch das COVID-19 Virus („neues Coronavirus“) verursachte globale Pandemie hat eine globale Krise mit unvorhersehbaren Konsequenzen in den Bereichen Gesundheit, Gesellschaft, Finanzmärkte sowie der Wirtschaft ausgelöst und kann somit durch ihre Komplexität, Unsicherheit und Bewertung als sogenannte «grand challenge» konzeptualisiert werden (Ferraro, Etzion & Gehman, 2015). Die Literatur schlägt unterschiedliche Strategien des Krisenmangements vor, wie eine solche «grand challenge» angegangen werden kann, wie beispielsweise partizipative Architektur, Deliberation und Experimentation (Ferraro et al., 2015: 373). Die betroffenen Länder unterschieden sich in ihrem Krisenmanagement deutlich. Während in einigen demokratisch gesteuerten Ländern wie Deutschland oder der Schweiz, das Krisenmanagement die zuvor beschriebenen Elemente zeigte, unterschied sich der Ansatz hierzu in autokratisch geführten Ländern wie China oder Singapur stark. In diesem Zusammenhang zeichnet sich ein politisches Regime mit einer idealtypischen Demokratie insbesondere durch freie Wahlen der Führungsspitze sowie Wahl- und Meinungsfreiheit der Bürger aus, wohingegen es in einer Autokratie keine freien Wahlen sowie Repressalien hinsichtlich der Meinungsfreiheit der Bürger gibt (e.g., Li, 2009). Insbesondere bezüglich der Frage der (De-)Zentralität des Krisenmanagements sowie der Deliberation zwischen unterschiedlichen Akteuren zeigen sich hier also deutliche Unterschiede (e.g., Fund for Peace, 2019; Huang, Sun & Sui, 2020). Ein Beispiel hierfür ist die Diskussion rund um die sogenannte «Corona Tracing App», die in autoritär geführten Staaten obligatorisch eingeführt wurde und als Erfolgsfaktor zur Krisenbekämpfung gilt, und über deren, im Gegensatz hierzu, freiwilligen Einführung in europäischen Staaten aktuell heftig diskutiert wird, da viele Bürger Sorge hinsichtlich der Datensicherheit und ihrer allgemeinen Freiheitsrechte haben (e.g., Huang et al., 2020; Mozur, Zhong & Krolik, 2020; Spiegel Online, 2020). Mögliche Forschungsfragen: ● Wie unterscheidet sich das Krisenmanagement der Corona-Pandemie in demokratischen und autoritären Staaten? Welche Rolle spielt hierbei die Form des politischen Systems? Welches war letztlich erfolgreicher? Was sind überhaupt die Massstäbe des Erfolgs, wer bestimmt diese, und was sind die zugrundeliegenden Mechanismen, die einen Erfolg oder Misserfolg erklären können? ● Wie wird das Krisenmanagement legitimiert und was sind die Erfolgsfaktoren hierfür am Beispiel der Einführung der «Corona Tracing App»? ● Welche Elemente des in der Literatur vorgeschlagenen Krisenmanagements einer «Grand Challenge» kamen im Rahmen der Corona Pandemie zum Einsatz und warum? Mögliche Forschungsmethoden: ● Case Study (Yin, 2011): ○ Vergleich des Krisenmanagements von zwei Ländern, z.B. China und Schweiz ○ Mediendaten, Interviews, Regierungsstatements ● Qualitative Mediendatenanalyse (Gioia et al., 2013) Seite 1/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre ○ Analyse des medialen Diskurs hinsichtlich der Einführung der «Corona Tracing App» und deren Legitimation oder der Elemente des Krisenmangements einer Grand Challenge; Datensample: Medienartikel abgerufen von Factiva der jeweiligen Länder im Zeitraum Januar – Mai 2020 Betreuerin: Dorothee Winkler (dorothee.winkler@business.uzh.ch) Einstiegsliteratur: De Weck, R. (2020). Die Kraft der Demokratie: Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Suhrkamp, Berlin. Ferraro, F., Etzion, D., & Gehman, J. (2015). Tackling grand challenges pragmatically: Robust action revisited. Organization Studies, 36(3), 363-390. Fund for Peace. (2019). Fragile States Index 2019. Gioia, D. A., Corley, K. G., & Hamilton, A. L. (2013). Seeking qualitative rigor in inductive research: Notes on the Gioia methodology. Organizational Research Methods, 16(1), 15-31. Huang, Y., Sun, M. & Sui, Y. (2020, April 15). How digital contact tracing slowed Covid-19 in East Asia. Harvard Business Review. Abgerufen von https://hbr.org/2020/04/how-digital-contact- tracing-slowed-covid-19-in-east-asia. Li, Q. (2009). Democracy, autocracy, and expropriation of foreign direct investment. Comparative Political Studies, 42(8), 1098-1127. Mozur, P., Zhong, R. & Krolik, A. (2020, March 1). In Coronavirus Fight, China Gives Citizens a Color Code, With Red Flags. New York Times. Retrieved from https://www.nytimes.com/2020/03/01/business/china-coronavirus-surveillance.html. Scherer, A. G., Palazzo, G., & Seidl, D. (2013). Managing legitimacy in complex and heterogeneous environments: Sustainable development in a globalized world. Journal of Management Studies, 50 (2), 259-284. Spiegel Online. (2020, April 26). Regierung lenkt im Streit über Corona-App ein. Spiegel Online. Abgerufen von https://www.spiegel.de/politik/deutschland/regierung-lenkt-im-streit-ueber-corona-app-ein-a- f621bc4d-90bd-4972-91a3-b874b50bddea. Suchman, M. C. (1995). Managing legitimacy: Strategic and institutional approaches. Academy of Management Review, 20(3), 571-610. Yin, R. K. (2011). Applications of case study research. Sage. Thema Nr. 2: Die Corona-Pandemie und der Gesundheitssektor Die Covid-19 Pandemie hat die Gesundheitssysteme von entwickelten Ländern extrem unterschiedlich getroffen. Während Länder wie z.B. Deutschland oder die Schweiz bislang die Krise anscheinend gut bewältigen, zumindest ohne ihre Gesundheitsinstitutionen und -personal zu überlasten, ist die Lage in anderen Ländern wie Italien, Spanien, oder vielleicht noch überraschenderweise, in den USA oder im Vereinigten Königreich viel dramatischer (FAZ, 2020). Die Krise hat fundamentale Unterschiede zwischen Ländern in Bezug auf zwei wesentliche Aspekte aufgezeigt: die Krisenvorbereitung der nationalen Gesundheitssysteme (Cameron et al., 2019; Götz, 2020; Lafortune, 2020), und deren Response auf die Krise (z.B. hinsichtlich Geschwindigkeit und Koordination) (e.g. Maizland & Felter, 2020). Die Untersuchung von Gesundheitssystemen basierend auf der theoretische Linse der Organisations- und Institutionenforschung (e.g. Scott, Ruef, Mendel & Caronna, 2000) und insbesondere anhand der Konzepte der institutionellen Logiken, organisationale Felder und Framing bieten zahlreiche Möglichkeiten, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Thema 2a): Institutionelle Logiken und Krisenvorbereitung: Institutionelle Logiken beschreiben sozial konstruierte Wertesysteme und die damit verbundenen Praktiken, nach denen Akteure ihre soziale Wirklichkeit organisieren (Friedland & Alford, 1991, Thornton & Ocasio, 1999). Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Festlegung von Kriterien, anhand Seite 2/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre deren die Legitimität, i.e. die Erwünschtheit und Angemessenheit von Organisationen, bewertet wird (Ruef & Scott, 1998; Suchman, 1995). Verschiedene Forscher haben gezeigt, dass sich die institutionelle Logik des Gesundheitssektors in den letzten Jahren von einer Logik der Qualität und des Professionalismus hin zu einer Logik der Effizienz und Rentabilität entwickelt hat (e.g. Kitchener, 2002, Scott et al., 2000). Diese Entwicklung hat für Kritik gesorgt und wurde schon vor der Covid-19 Pandemie als potentielle Ursache für die Senkung der Leistungsqualität bei individuellen Spitälern identifiziert (e.g. Capellaro, Tracey & Greenwood, 2018). Mögliche Forschungsfragen: ● Ländervergleich: Wie hat sich die institutionelle Logik des Gesundheitssektors entwickelt und welches sind die konkreten Konsequenzen dieser Entwicklung? ● Wie bestimmen institutionelle Logiken den Vorbereitungsgrad eines Gesundheitssystems auf eine Krise wie die Covid-19 Pandemie? ● Welchen Einfluss wird die Covid-19 Krise auf die weitere Entwicklung der institutionellen Logik des Gesundheitssektors ausüben und warum? ● Wie wird Legitimität in Gesundheitsorganisationen (e.g., Spitäler, Altersheime) geschaffen und bewahrt? Welche Konsequenzen hat die Covid-19 Pandemie auf die tatsächliche Legitimität und auf die Kriterien, anhand derer die Legitimität solcher Organisationen definiert wird? Thema 2b): Struktur des Gesundheitsfeldes und Response zur Krise: Die Covid-19 Pandemie hat Gesundheitsorganisationen dazu gezwungen, ihre Response auf der Feldebene zu koordinieren. Je nach Land variieren diese Responses (und derer Erfolg) aber erheblich. Daraus ergibt sich die Frage, was die Treiber und Erfolgsfaktoren solcher Responses sind. In den Medien wird typischerweise der Dezentralisierungsgrad der Entscheidungsfindung als Haupttreiber und -Erfolgsfaktor der Response aufgezeigt (e.g. Walter, 2020). Gesundheitssysteme in entwickelten Ländern sind durch unterschiedliche Grade und Varianten der Dezentralisierung gekennzeichnet (z.B. Dekonzentrierung, Delegierung, Privatisierung) (Rondinelli, 1981; World Health Organization, 2020). Die jetzige Krise zeigt aber, dass das Problem komplexer ist, da Länder mit anscheinend ähnlichen Systemen sich in ganz unterschiedlichen Lagen befinden können (Pleitgen, 2020), und dass Dezentralisierung alleine das Phänomen nicht beleuchten kann. Einsichten aus der Forschung zu Feldstruktur (e.g. DiMaggio & Powell, 1983) und Agilität in der Katastrophenbewältigung (e.g. Harrald, 2006) könnten beispielsweise verbunden werden, um die «Rolle der Interaktion zwischen Organisationen und die Entwicklung von Verbindungen zwischen ihnen, die zur Anerkennung derer gegenseitigen Einbindung in einer gemeinsamen Vorhaben führen» (DiMaggio & Powell, 1983: 148, unsere Übersetzung) in einer Krisensituation zu verstehen. Mögliche Forschungsfragen: ● Ländervergleich: Welche Strukturen von Gesundheitssystemen helfen am besten, eine schnelle und koordinierte Response auf der Feldebene zu entwickeln? Welche weiteren Elemente können Unterschiede in der Response von nationalen Gesundheitssysteme erklären? ● Wie haben öffentliche und private Gesundheitsorganisationen ihre Response koordiniert? ● Welche Rolle hat der Staat in der Response des Gesundheitssektors gespielt und wie hat sich diese Rolle entwickelt? ● Welche Aspekte der Gesundheitskrise scheinen am besten durch eine zentralisierte Response bewältigt werden zu können und welche durch eine dezentralisierte Response? Warum? ● Wie hat / wird die Krise der Struktur eines nationalen Gesundheitssystems beeinflussen, z.B. die Machtstrukturen zwischen den Mitgliedsorganisationen? Thema 2c): Framing: Die dramatischen Ereignisse in den letzten Monaten scheinen auch einen Einfluss darauf zu haben, wie die Wichtigkeit und Rolle von Gesundheitsorganisationen im öffentlichen Diskurs wahrgenommen und widergespiegelt (i.e. ge-«framed») wird. Frames sind diskursive Strukturen, die dazu dienen, einer gewissen Situation Sinn zu geben und hieraus Handlungsanweisungen abzuleiten (Goffman, 1974). In verschiedenen Ländern wird in den Medien z.B. der Mangel an Personal, Material und Kapazität in vielen Spitälern und Altersheimen als Folge von neoliberaler Politik sehr stark kritisiert (Götz, 2020; Seite 3/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Holpuch, 2020), und die Pflegekräfte als Helden abgebildet (e.g. Time, 2020). Wird die Pandemie einen dauerhaften Einfluss darauf haben, wie die Rolle von Gesundheitsorganisationen in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird? Was könnten die konkreten Auswirkungen eines solchen Wandels im «Framing» auf die Organisation von Gesundheitsinstitutionen sein? Mögliche Forschungsfragen: ● Wie hat sich das “Framing” von Gesundheitsinstitutionen im öffentlichen Diskurs infolge der Pandemie geändert? Was zeigt diese Entwicklung und was könnten die Folgen für die Zukunft der Gesundheitsversorgung sein? ● Welche Opportunitäten ergeben sich aus dieser Krise für Akteure in der Gesundheitsdebatte, ihre Interessen zu fördern? Welche Strategien werden von diesen Akteuren angewandt, um diese Opportunitäten auszunutzen? ● Welche Rolle spielen die Medien (Zeitungen usw.) in der Gestaltung des Gesundheitsdiskurses in den Zeiten der Pandemie? Mögliche Forschungsmethoden: ● Case Study (Yin, 2011): Vergleich des Krisenmanagements des Gesundheitssektors in zwei verschiedenen Ländern mit verschiedenen Gesundheitssystem Organisationen (z.B: Deutschland, USA, Grossbritannien); Analyse von Zeitungen, Presseberichten, Regierung Statements, Interviews ● Qualitative Medien Datenanalyse (Gioia et al., 2013): Analyse des medialen Diskurs zur öffentlichen Wahrnehmung der Rolle, Legitimität, Entwicklung usw. der nationalen Gesundheitssysteme Betreuerin: Dana Entenza (dana.entenza@business.uzh.ch) Einstiegsliteratur: Cameron, E. E., Nuzzo, J. B., & Bell, J. A. (2019). Global health security index: Building collective action and accountability. Baltimore, MD: Johns Hopkins, Bloomberg School of Public Health. Retrieved from https://www.ghsindex.org/wp-content/uploads/2019/10/2019-Global-Health- Security-Index.pdf Cappellaro, G., Tracey, P., & Greenwood, R. (2020). From logic acceptance to logic rejection: The process of destabilization in hybrid organizations. Organization Science, 31(2), 415-438. DiMaggio, P., & Powell, W. (1983). The iron cage revisited: Institutional isomorphism and collective rationality in organizational fields. American Sociological Review, 48(2), 147-160. FAZ. (2020, April 26). Die Pandemie im Überblick. Frankfurter Allgemeine Zeitung. Abgerufen von https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/zahlen-zum-coronavirus-die- pandemie-im-ueberblick-16653240.html Friedland, R., & Alford, R.R. (1991). Bringing society back in: Symbols, practices, and institutional contradictions. In Powell, W.W. & DiMaggio, P. (eds.), The New Institutionalism in Organizational Analysis, pp. 232-266. Chicago: University of Chicago Press. Gioia, D. A., Corley, K. G., & Hamilton, A. L. (2013). Seeking qualitative rigor in inductive research: Notes on the Gioia methodology. Organizational Research Methods, 16(1), 15-31. Goffman, E. (1974). Frame analysis: An essay on the organization of experience. Boston: North Eastern University Press. Götz, S. (2020, April 5). "Wir hätten besser vorbereitet sein müssen". Zeit Online. Abgerufen von https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-04/stephan-rammler-coronavirus-pandemie- gesundheitssystem-klimawandel-wertschoepfungskette Harrald, J. (2006). Agility and discipline: Critical success factors for disaster response. The Annals of the American Academy of Political and Social Science, 604, 256-272. Holpuch, A. (2020, April 16). Profit over people, cost over care: America's broken healthcare exposed by virus. The Guardian. Abgerufen von https://www.theguardian.com/us- news/2020/apr/16/profit-over-people-cost-over-care-americas-broken-healthcare-exposed-by- virus Seite 4/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Kitchener, M. (2002). Mobilizing the logic of managerialism in professional fields: The case of academic health centre mergers. Organization Studies, 23, 391-420. Lafortune, G. (2020, April 20). “How much do we know about countries' preparedness to respond to pandemics? Insights from two country-level indices”. Sustainable Development Solutions Network. Abgerufen von https://www.unsdsn.org/how-much-do-we-know-about-countries- preparedness-to-respond-to-pandemics-insights-from-two-country-level-indices Maizland, L. and Felter, C. (2020, April 15). Comparing six health-care systems in a pandemic. Council on Foreign Relations. Abgerufen von https://www.cfr.org/backgrounder/comparing- six-health-care-systems-pandemic Pleitgen, F. (2020, April 16). “What Trump could learn from Angela Merkel about dealing with coronavirus”. CNN. Abgerufen von https://edition.cnn.com/2020/04/16/europe/merkel-trump- germany-federalism-analysis-intl/index.html Rondinelli, D. (1981). Government decentralization in a comparative perspective: Theory and practice in developing countries. International Review of Administrative Sciences, 47, 133-145. Ruef, M., & Scott, W. R. (1998). A multidimensional model of organizational legitimacy: Hospital survival in changing institutional environments. Administrative Science Quarterly, 43(4), 877- 904. Scott, R., Ruef, M., Mendel, P., Caronna, C. (2000). Institutional change and healthcare organizations: From professional dominance to managed care. University of Chicago Press: Chicago. Suchman, M. C. (1995). Managing legitimacy: Strategic and institutional approaches. Academy of Management Review, 20(3), 571-610. Thornton, P. H., & Ocasio, W. (1999). Institutional logics and the historical contingency of power in organizations: Executive succession in the higher education publishing industry, 1958-1990. American Journal of Sociology, 105(3), 801-843. Time (2020). “Heroes of the front lines”. Time. Abgerufen von https://time.com/collection/coronavirus- heroes/ Walter, K. (2020, April 20). «Warum der deutsche Föderalismus besser als Frankreichs Zentralismus ist». Cicero. Abgerufen von https://www.cicero.de/aussenpolitik/zentralismus-frankreich- coronavirus-statistik-foederalismus World Health Organization (2020). “Decentralization”. World Health Organization. Abgerufen von https://www.who.int/health-laws/topics/governance-decentralisation/en/ Yin, R. K. (2011). Applications of case study research. London Thema Nr. 3: Öffentliche Diskurse und die gesellschaftliche Konstruktion von «Lock-down»- Entscheidungen Thema: Die Corona Pandemie führt zur größten Einschränkung bürgerlicher Freiheiten seit dem zweiten Weltkrieg. Staaten limitieren die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger und veranlassen vorübergehende Unternehmensschließungen im Rahmen eines «lock-down». Der «lock-down» umfasst dabei alle Maßnahmen, die im Zuge eines deklarierten Ausnahmezustands erlassen werden. Wir wollen untersuchen, inwieweit «Lock-down»-Entscheidungen zwar von Regierungen erlassen werden, jedoch eigentlich das konstruierte Resultat (Berger & Luckmann, 1966) vorhergehender intensiver Diskurse zwischen einer Vielzahl gesellschaftlicher Akteure sind (Rosenau, 1995; Dryzek, 2010; Habermas, 1996). Hierbei bringen sich von der Mikro- bis zur Makro-Ebene Regierungs-, Unternehmens-, sowie zivilgesellschaftliche Akteure in den Diskurs ein (Bache & Flinders, 2016). In Folge der Diskurse erlassen verschiedene Länder sehr unterschiedliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Der herbeigeführte «lock-down» lässt sich aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven analysieren. Um zu verstehen, wie und warum unterschiedliche Massnahmen gegen die Bekämpfung des Coronavirus erlassen werden, ist es essentiell, sich den Verlauf der Diskurse genauer anzuschauen. Dementsprechend bieten sich aus theoretischer Sicht besonders Diskurstheorie, Deliberation und deliberative Governance als Erklärungszusammenhänge an. Seite 5/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Mögliche Forschungsfragen: ● Welche Rolle nehmen traditionelle Akteure (Regierungen, Experten, Unternehmen, NGOs) im Vergleich zu neuartigen Akteuren (Influencer etc.) in den Corona-Diskursen bis zum lock-down ein und wie beeinflussen diese den entstehenden Diskurs? ● Wie und warum bringen sich Unternehmen auf bestimmte Weise in den Diskurs rund um den lock-down ein? Welche Einflüsse hat der Grad unternehmerischer Beteiligung auf den Diskurs? ● Welche Rolle spielen Medien in der Konstruktion des Krisenmodus? Wie können Medienunternehmen «Meinung machen»? Welche Narrative werden in welchen Medien warum besonders stark repräsentiert? ● Wie und warum wirken Institutionen im Sinne verfestigter Glaubensgrundsätze über andere Akteure auf den Diskurs ein? Führt dies zu Formen der «passiven» Repräsentanz, ohne dass Akteure aktiv für ihre Interessen einstehen müssen? Können hier in unterschiedlichen Kontexten Verschiedenheiten beobachtet werden? ● In welcher Beziehung stehen die konstruierten Diskurse im Rahmen der Corona-Debatte zu den gegebenen Fakten? Welche Unterschiede lassen sich hier in Diskursen unterschiedlicher Gesellschaften erkennen? Forschungsmethode: Da Besonderheiten bestimmter Diskurse ausgesprochen deutlich werden, wenn sie in ihrer Unterschiedlichkeit von anderen Diskursen betrachtet werden, bieten sich vergleichende Analysen an. Aufgrund der hauptsächlich länderspezifischen Diskurse liegt ein Ländervergleich nah. Diskurs- Unterschiede könnten besonders gut dort beobachtbar werden, wo die erlassenen Maßnahmen, sprich die Ergebnisse von Diskursen, sehr unterschiedlich sind (wie beispielsweise in der UK, Schweden, Deutschland, Schweiz, Hong Kong, Südkorea, [hierbei sind Selektionen zu machen]. Bei den zu sammelnden Daten liegt es nahe, Archivdaten aus unterschiedlichen Medien multimodal (d.h. neben der Analyse von gesprochenem Text z.B. die Inklusion von Bildsprache) zu analysieren (Meyer et al. 2013) und Narrative aus diesen Daten zu extrahieren, die dann wiederum Diskurse konstituieren und zu Massnahmen führen (Haack et al. 2012; Gee and Handford, 2016). Ziel ist es, über den Kontext der Corona-Pandemie hinaus zu verstehen, wie sich Akteure in deliberativen Prozessen beteiligen, Narrative kommuniziert werden und welche Akteure welche Narrative wie vertreten. Betreuer: Bennet Schwoon (bennet.schwoon@business.uzh.ch) Einstiegsliteratur: Berger, P.L. & Luckmann, T. (1980). Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch. Bache, I. & Flinders, M. (2016) Themes and Issues in multi-level governance. In: Ansell, C. & Torfinger, J., Handbook on theories of governance. Cheltenham: Edward Elgar Publishing. Dryzek, J.S. (2010) Foundations and frontiers of deliberative governance. Oxford: Oxford University Press. Gee, J.P. and Handford, M. (2012) The Routledge Handbook of discourse analysis. York: Routledge. Haack, P., Schoeneborn, D., & Wickert, C. (2012). Talking the talk, moral entrapment, creeping commitment? Exploring narrative dynamics in corporate responsibility standardization. Organization Studies, 33(5-6), 815-845. Habermas, J. (1996) Drei normative Modelle der Demokratie. In: Habermas Die Einbeziehung des Anderen. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Meyer, R. E., Höllerer, M. A., Jancsary, D., & Van Leeuwen, T. (2013). The visual dimension in organizing, organization, and organization research: Core ideas, current developments, and promising avenues. Academy of Management Annals, 7(1), 489-555. Rosenau, J.N. (1995) Governance in the twenty-first century. Global Governance, 1(1), 13-43. Seite 6/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Thema Nr. 4: Corona Pandemie – Die Herausforderung der Risikogesellschaft Thema: Der deutsche Soziologe Ulrich Beck proklamierte einst im Rahmen seines viel beachteten Werkes die „Risikogesellschaft“, dass die gesellschaftliche Produktion von Reichtum unabkömmlich mit der Produktion von Risiken im Rahmen des Modernisierungsprozess einher ginge (Beck, 1986). Als «Risiken» definierte Beck Themen, die nicht mehr nach Klassengrenzen verteilt und daher als „demokratisch“ wahrgenommen werden können, wie beispielsweise eine Pandemie. Diese kann jeden gleichsam treffen, da sie nicht unterscheidet zwischen Proletariat und Eliten. Beck fordert eine starke öffentliche Debatte ausgestattet mit wissenschaftlichen Argumenten, um die Demokratie zu stärken (Beck, 1992). Ein Vierteljahrhundert später zeichnet sich ein gänzliches anderes Bild: die Welt ist gefangen in den Armen der Corona-Pandemie begleitet von Fake News, Hamsterkäufen, Zensur, wissenschaftlich nicht-fundiertem Datenreporting, Populismus und Rassismus, welche die öffentliche Debatte bestimmen (e.g., Spalinger at al., 2020). Die europäische Politik ist so uneins, wie kaum jemals zuvor und ein reziproker Nationalismus ist zu erkennen, bei dem jeder Staat zuerst an die Interessen des eigenen Landes denkt. Allerdings proklamierte Beck, damals im Zusammenhang mit der Finanzkrise (Beck, 2010), dass solche demokratischen Risiken eine «kosmopolitischen Imperativ» mit sich bringen, also zur Zusammenarbeit von Schlüsselakteuren zwingen, auch wenn diese keinen Anlass hierfür sehen wollen. Mögliche Forschungsfragen: ● Inwiefern spiegelt sich das oben skizzierte Szenario der Risikogesellschaft im Rahmen der Covid-19 Pandemie wieder? Welche Implikationen bringt dies für den Staat, die Organisationen und die Gesellschaft mit sich? Wie entwickelt sich das Verhalten in Bezug auf die Pandemie von verschiedenen Schlüsselakteuren, wie den Regierungen, der Medien oder internationalen Organisationen wie der WHO? ● Wie verhält sich die Zusammenarbeit von europäischen Staaten im Rahmen der Covid-19 Krisenbekämpfung? Welche Implikationen hat dies für Organisationen? Mögliche Forschungsmethoden: ● Case Study (Yin, 2011) zu zwei Unternehmen und Vergleich hiervon ● Qualitative Medien Datenanalyse (Gioia et al., 2013) ○ Analyse des medialen Diskurs hinsichtlich der Einführung von gemeinsam koordinierten Massnahmen im Kampf gegen Covid-19; Datensample: Medienartikel abgerufen von Factiva der jeweiligen Länder im Zeitraum Januar – Mai 2020 Betreuerin: Dorothee Winkler (dorothee.winkler@business.uzh.ch) Einstiegsliteratur: Beck, U. (1986). Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Suhrkamp, Frankfurt a. M. Beck, U. (1988). Gegengifte (Vol. 468). Frankfurt: Suhrkamp. Beck, U. (1992). From industrial society to the risk society: Questions of survival, social structure and ecological enlightenment. Theory, Culture & Society, 9(1), 97-123. Beck, U. (2010, Juni 26). Der kosmopolitische Imperativ. NZZ. Abgerufen von https://www.nzz.ch/der_kosmopolitische_imperativ-1.6259241. De Weck, R. (2020). Die Kraft der Demokratie: Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Suhrkamp, Berlin. Gioia, D. A., Corley, K. G., & Hamilton, A. L. (2013). Seeking qualitative rigor in inductive research: Notes on the Gioia methodology. Organizational Research Methods, 16(1), 15-31. Spalinger, A., Langer, M.-A., Ackeret, M., Signer, D., & Fulterer, R. (2020, April 2). Während der Pandemie florieren Verschwörungstheorien und Aberglaube – vier Korrespondenten berichten. NZZ. Abgerufen von https://www.nzz.ch/international/corona-epidemie-fake-news-florieren-weltweit-ld.1549660. Yin, R. K. (2011). Applications of case study research. sage. Seite 7/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Thema 5: Die Konsequenzen von Covid-19 für Wirtschaft und Gesellschaft Thema 5a) Bailing out? Welche Firmen und Sektoren werden vom Staat gerettet? Wie während der globalen Finanzkrise (2008-2009) werden auch aktuell wieder Forderungen nach staatlichen Rettungsaktionen bzw. «Bail outs» laut, v.a. in Sektoren, welche besonders stark von der aktuellen Corona-Pandemie betroffen sind (z.B. Tourismus, Luftverkehr, Start-ups und KMUs, etc.). Während es in anderen Disziplinen (z.B. in der VWL, den Finanz- und Rechtswissenschaften) bereits einiges an Forschung zu staatlichen Beihilfen und Rettungsaktionen gibt, ist dieses Themengebiet bislang in der Organisations- und Management-Forschung kaum beleuchtet worden. Somit können hier wichtige Erkenntnisse gewonnen und Beiträge erzielt werden. Als Grundlage können mehrere Organisationstheorien herangezogen werden um interessante Forschungsfragen für entsprechende Abschlussarbeiten zu entwickeln: z.B. «organizational impression management theory» (Elsbach, 2006), die Theorie organisationaler Resourcenabhängigkeit (Pfeffer & Salancik, 1978), organisationale Feld-Theorie (z.B. Meyer & Höllerer, 2010), Theorien sozialer Bewegungen (De Bakker et al., 2018), oder Theorien organisationaler Legitimität (z.B. Suchman, 1995). Mögliche Forschungsfragen: Welche Firmen und Sektoren erhalten (keine) staatliche Beihilfen? In welcher Form und welchem Umfang? Warum (nicht)? Wer spricht sich öffentlich für bzw. gegen derartige Beihilfen aus? Welche Rechtfertigungen und Argumente werden mobilisiert? Wer bzw. welche Argumente setzten sich durch? Wie präsentieren sich jene Firmen und Sektoren in der Öffentlichkeit, welche staatliche Beihilfen fordern? Inwiefern unterstützen bzw. unterminieren Stakeholder diese Selbstpräsentationen? Mit welchem Ergebnis? Welche Konditionen (z.B. Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Arbeitnehmerschutz, staatliche Mitspracherechte, Ausschüttung von Dividenden, Standortgarantien, etc.) werden mit der Vergabe von staatlichen Beihilfezahlungen verknüpft? Wie wird die Verknüpfung von Beihilfen mit best. Konditionen legitimiert bzw. delegitimiert? Mögliche Forschungsmethoden: Daten: Hintergrundliteratur, Mediendaten, ggf. Experteninterviews Analyse: Vergleichende Fallstudien; Dramaturgische Analysen; Rhetorische Analysen; Feldstruktur-Analysen; Qualitative, induktive Theoriebildung Betreuer: Dr. Florian Überbacher (florian.ueberbacher@business.uzh.ch) Einstiegsliteratur: De Bakker, F. G. A., den Hond, F., King, B., & Weber, K. 2013. Social movements, civil society and corporations: Taking stock and looking ahead. Organization Studies, 34(5), 573-593. Elsbach, K. D. 2006. Organizational perception management. New Jersey: Lawrence Erlbaum. Faccio, M., Masulis, F., & McConnell, J. J. 2006. Political connections and corporate bailouts. Journal of Finance, 61, 2597-2635. Hügli, D. 2020. Lufthansa, Swiss, Easyjet & Co.: Die Airlines müssen in der Coronakrise vom hohen Ross herabsteigen. Cash, 6. Mai 2020. https://www.cash.ch/news/politik/luftverkehr- lufthansa-swiss-easyjet-co-die-airlines-muessen-der-coronakrise-vom-hohen-ross-1540048 Jones, S. 2020. Swiss lead way with crisis loans to small businesses. Swissinfo, 6. April 2020. https://www.swissinfo.ch/eng/covid-19_swiss-lead-way-with-crisis-loans-to-small- businesses/45670144 Meyer, R. E., & Höllerer, M. A. 2010. Meaning structures in a contested issue field: A topographic map of shareholder value in Austria. Academy of Management Journal, 53(6): 1241-1262. Pfeffer, J., & Salancik, G. R. 1978. The external control of organizations: A resource dependence perspective. Stanford: Stanford University Press. Seite 8/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Suchman, M. C. 1995. Managing Legitimacy: Strategic and Institutional Approaches. Academy of Management Review, 20(3), 571-610. Zatti, Z. 2020. «No Bailout without change» – Aargauer Klimajugend protestiert gegen die Milliardenunterstützung für die Swiss. Badener Tagblatt, 30. April 2020. https://www.badenertagblatt.ch/aargau/baden/no-bailout-without-change-aargauer- klimajugend-protestiert-gegen-die-milliardenunterstuetzung-fuer-die-swiss-137762991 Thema 5b) Welches Wirtschaftsmodell für die Zeit nach der Krise? In den Augen vieler verdeutlicht die derzeitige Corona-Krise die Grenzen oder gar das Scheitern unseres derzeitigen, eher neoliberalen Wirtschaftsmodelles, welches auf Globalisierung, unbedingten Wachstum und möglichst geringe staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen ausgerichtet ist. Derartige Argumente wurden auch nach der globalen Finanzkrise vor etwa 10 Jahren laut, hatten aber aus heutiger Sicht wenig Einfluss. Dies vielleicht auch, weil man sich damals primär auf die Kritik des bestehenden Modells beschränkt hat, anstatt auch alternative Modelle zu propagieren und diese im öffentlichen Diskurs, in den Machtzentren der Wirtschaft und Gesellschaft und schliesslich auch in der Praxis zu verankern. Wie sieht es nun aus? Ist es diesmal anders? Falls ja, welche Wirtschaftsmodelle (z.B. mit Fokus auf mehr/weniger Globalisierung, mehr/weniger Wachstum, mehr/weniger staatliche Eingriffe, mehr/weniger Nachhaltigkeit, etc.) werden nun propagiert, von wem, und mit welchem Erfolg? Konzeptionell und methodologisch könnte man derartige Wirtschaftsmodelle und die Ideologien und Theorien, die ggf. dahinterliegen, dann als Narrative abbilden, da es sich dabei um Geschichten mit einem kausalen Erzählstrang handelt. Als zusätzlicher konzeptioneller Fokus bietet sich das Konstrukt «organisationales Feld» und vor allem das «thematische Feld» («issue field») an (z.B. Hoffman, 1999; Meyer & Höllerer, 2010), da man auf dieser Basis die unterschiedlichen Akteure und die Modelle, die sie propagieren, abbilden kann. Mögliche Forschungsfragen: Welche Wirtschaftsmodelle werden im öffentlichen Diskurs für die Zeit nach der Pandemie gefordert? Von wem? Warum? Welche Ideologien und/oder Theorien stecken hinter diesen Modellen und Forderungen? Wie einseitig/vielseitig, rudimentär/vollständig werden diese Ideologien oder Theorien dabei abgebildet? Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Modellen und Forderungen dafür, wie sich Firmen, Stakeholder, Staat und Gesellschaft künftig aufstellen und organisieren sollen? Wer soll gewinnen/verlieren? Warum? Welches/welche Wirtschaftsmodell/e setzt/setzen sich im öffentlichen Diskurs durch? Warum? Mögliche Forschungsmethoden: Daten: Hintergrundliteratur, Mediendaten, ggf. Experteninterviews Analyse: Vergleichende Fallstudien (z.B. Ländervergleiche oder Vergleich Finanzkrise vs. Corona-Krise), Narrative Analysen; Feldstruktur-Analysen; Qualitative, induktive Theoriebildung Betreuer: Dr. Florian Überbacher (florian.ueberbacher@business.uzh.ch) Einstiegsliteratur: Brunner, K., & Liebrich, S. 2015. Alternativen: Den Kapitalismus weiterdenken. Süddeutsche Zeitung, 1. Juli 2015. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/alternativen-den-kapitalismus- weiterdenken-1.2544315 Crouch, C. 2011. The strange non-death of neo-liberalism. Cambridge: Polity Press. Hoffman, A. J. 2009. Institutional evolution and change: Environmentalism and the U.S. chemical industry. Academy of Management Journal, 42(4), 351-371. Latouche, S. 2009. Farewell to growth. Cambridge: Polity Press. Mansfield, E. D., & Solingen, E. 2010. Regionalism. Annual Review of Political Science, 13, 145-163. Seite 9/10
Institut für Betriebswirtschaftslehre Meyer, R. E., & Höllerer, M. A. 2010. Meaning structures in a contested issue field: A topographic map of shareholder value in Austria. Academy of Management Journal, 53(6), 1241-1262. Vaara, E., Sonenshein, S., & Boje, D. M. (2016). Narratives as sources of stability and change in organizations: Approaches and directions for future research. Academy of Management Annals, 10(1), 495-560. Seite 10/10
Sie können auch lesen