Die ganze Schöpfung ruft aus: Gott hat uns erschaffen! Fragend schaute ich aufmerksam hin, und die Antwort war ihre Schönheit.
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miteinander unterwegs Seite 1 Informationen für die Pfarren Wald, Kalwang, Mautern, Kammern u. Traboch Ausgabe 88 (März bis Mai 2021) Die ganze Schöpfung ruft aus: Gott hat uns erschaffen! Fragend schaute ich aufmerksam hin, und die Antwort war ihre Schönheit. Augustinus
Seite 2 miteinander unterwegs nerstag bis Ostersonntag eine Ach- verboten am Horizont. Ein Leben Wort des Pfarrers terbahnfahrt der Gefühle war. Vom nach Corona kann dann beginnen. großartigen Gemeinschaftsgefühl im Wie sieht denn dieser Aufbruch Brotbrechen beim Letzten Abend- aus? Wie die Jünger am Weg nach mahl, der Hoffnungslosigkeit und Emmaus mit Jesus die Ereignisse Trauer am Karfreitag, bis hin zur un- rekapitulieren, so sollen wir dies auch aussprechlichen Freude in der Oster- mit der Situation der Corona-Krise nacht und am Ostertag. Am Karfrei- machen. Emmaus endet nicht in tag endete für die Jünger ihr Emmaus. Die Jünger verharren nicht gewohntes Leben im Kreuzestod ih- in der nostalgisch verklärten Erinne- res Wegweisers, dem sie blind ver- rung. Sie kehren nach Jerusalem zu- trauten und folgten. Sie waren erfüllt rück. Es ereignet sich Umkehr, Be- von Traurigkeit und Orientierungslo- kehrung, Aufbruch. Es heißt im sigkeit: Wohin sollen sie jetzt gehen? Evangelium, dass ihnen das Herz Wie sollen sie weitermachen? brannte nach der Begegnung mit Je- Ostern: wir feiern „Aufbruch“ Hierauf passiert das Unglaubliche sus. Die Sehnsucht nach der Begeg- und Unerwartete und es beginnt zu nung mit Jesus Christus erfüllt auch Ostern ist „Aufbruch“. Das Funda- Ostern die Stunde Null. Eine neue unsere Herzen wie die Jünger von ment des christlichen Glaubens ist Welt, eine neue Ordnung, eine neue Emmaus damals. Und auch unser der Durchbruch Jesu im eigenen Zeit. Was sie glaubten zu verstehen Herz wird brennen nach dieser Be- Sterben durch die Mauer des Todes und zu wissen, alles das wird auf den gegnung. „Feuer und Flamme“ waren und der Aufbruch ins neue Leben in Kopf gestellt. Das Sterben, von dem die Jünger damals und erzählten be- seiner Auferstehung. sie glaubten, es sei das Ende von geistert von ihrer Begegnung mit dem Allem, erweist sich unverhofft als Be- Herrn. Heute wie früher geben viele Ostern ist ein Fest des Aufbruchs. ginn. Auf einmal ist Neues möglich, von der Sehnsucht und dem Feuer, Die Osterkerze zieht in die Kirche ein. ein neuer Weg kann eingeschlagen dass in ihren Herzen brennt, Zeugnis, Nach und nach vertreibt das Licht der werden. Doch es bleibt etwas unbe- denn wer erfüllt ist mit seinem Wort Kerzen die Dunkelheit. Der Morgen antwortet: Was nehmen wir von Os- und seiner Gegenwart, der will das bricht an. Was sucht ihr den Leben- tern mit und wie sieht unsere Konse- mitteilen, mit anderen teilen. digen bei den Toten? Er ist nicht hier! quenz daraus aus? Auch in unserem Pfarrverband kön- Er ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Alles kommt in Bewe- Wenn der Ostersonntag die Stunde nen wir einem österlichen Aufbruch gung. Aus Unheil wird Heil, das Dun- Null ist, so ist der Ostermontag der konkret entgegenblicken. Mag. P. kle wird hell und aus dem Tod er- erste (neue) Tag. Wenn wir an das Wolfgang Fischer-Felgitsch O.S:B. wächst neues Leben. Darüber jubeln Evangelium von Emmaus denken, so wird seinen Dienst als zweiter Pfarrer die Frauen, die an das Grab von sehen wir da, dass es für die Jünger in unserem Pfarrverband aufnehmen Jesus kommen. auch nicht so einfach war. Sie muss- und in Traboch wohnen. Wir heißen ten erst Abstand gewinnen, um zu ihn herzlich willkommen und wün- Doch sehen und fühlen wir diesen verstehen, was da alles passiert ist. schen ihm einen segensreichen Be- Aufbruch? Wir stehen seit einem Jahr Es geht nicht einfach von 0 auf 100. ginn bei seiner Arbeit im Weinberg in der schweren Zeit der Pandemie. Die österliche Botschaft passt sehr des Herrn. Das vergangene Osterfest war ge- gut in unsere schwere Zeit der Pan- Die Frohe Botschaft des Osterfes- prägt von einem Lockdown und ein demie. Auch unser gewohntes Leben tes weist deutlich darauf hin, dass Bild ging um die Welt: der heilige Va- wurde und wird aus den gewohnten selbst in einer Zeit der Finsternis sich ter Papst Franziskus feiert die Liturgie Abläufen gerissen und praktisch zum neue Wege und Möglichkeiten öff- von Ostern in einem fast menschen- Stillstand gebracht. Wir sind es ge- nen. Es liegt aber an uns selbst, sie leeren Petersdom und verkündet wohnt in Gemeinschaft zu feiern, zu nutzen, indem wir sie zur Gänze einem vereinsamten Petersplatz die doch herrscht vielerorts Isolation. mit allem Schmerz und Frohsinn an- Frohe Botschaft von der Auferstehung Ausgesetzte Gottesdienste in Verbin- nehmen. Wahrlich scheint es, dass unseres Herrn Jesus Christus. Und dung mit den Lockdowns, das Gebot wir noch in den Regelungen und Ver- wir konnten uns mit diesem Bild sehr möglichst nicht mit der ganzen Fami- boten von Corona orientierungslos stark assoziieren, denn eine heilige lie oder im Kreis der Freunde zu fei- herumtreiben, doch sind die Zeichen Messe konnte man nur im Fernsehen ern, lässt in uns keine ausgelassene schon auf Aufbruch gestellt. Wir müs- oder via Streaming übers Internet mit- Stimmung zum Feiern von Festen sen nur unsere Herzen für den aufer- feiern. Wie es heuer sein wird, können wie Ostern aufkommen. Da ist es standenen Herrn brennen lassen, wir noch gar nicht sagen. nicht leicht, wie die Jünger am Oster- dann werden wir in der Zeit nach Dem allem zum Trotz konnten und morgen in Begeisterung oder Auf- Corona wie die Jünger am Ostermor- können wir aufbrechen, denn der Auf- bruchsstimmung auszubrechen. Ori- gen in Begeisterung und Aufbruchs- bruch von Ostern in dieses neue Le- entierungslosigkeit ist bei uns stimmung mit Jesus den Weg in die ben, das uns Christus durch seine Auf- vielfach noch vorherrschend und an neue Zeit beschreiten. erstehung geschenkt hat, beginnt in Aufbruch können wir da nicht wirklich unserem Inneren, in unseren Herzen. denken. Jedoch steht uns schon der Blicken wir zurück auf die Jünger Hoffnungsschimmer von Lockerun- des Herrn, für die Tage von Gründon- gen der Corona-Maßnahmen und -
miteinander unterwegs Seite 3 Gottesdienstzeiten im Pfarrverband Sonntag (Sa.) Wald Kalwang Mautern Kammern Traboch 6./ 7. März 8:30 Uhr VAM 10 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr Wochentage 13./14. März 8:30 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr VAM 10 Uhr Dienstag 20./21. März 8:30 Uhr 10 Uhr VAM 10 Uhr 8:30 18.30 Uhr Klosterkirche 27./28. März 8:30 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr Mautern 1. April 18:30 Uhr 3. April 18 Uhr 20 Uhr 20 Uhr Mittwoch 4. April 09.00 Uhr Mautern 8:30 Uhr 10 Uhr 9 Uhr 5:00/10:30 10 Uhr 18.30 Uhr Traboch 5. April 10 Uhr 10./11. April 8:30 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr VAM 10 Uhr Donnerstag 17./ 18. April 8:30 Uhr 10 Uhr VAM 8:30 Uhr 8:30 Uhr 08.30 Uhr Kammern 24./25. April 10 Uhr 8:30 Uhr 10 Uhr VAM 18.30 Uhr Kalwang 1. Mai 10 Uhr .2. Mai 8:30 Uhr 10 Uhr 10 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr Freitag 8. / 9. Mai 8:30 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr VAM 10 Uhr Wald: 1. Fr., 9 Uhr, Hl. Messe 17 Uhr Liesingkreuz ab Mai 12./13. Mai 8:30 Uhr 10 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr VAM 15./ 16. Mai 8:30 10 Uhr VAM 10 Uhr 8:30 Uhr Samstag 22./ 23. Mai 8:30 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr 10 Uhr 10:30 Uhr 10.00 Uhr LPZ Mautern 24. Mai 10 Uhr 29./ 30. Mai VAM 10 Uhr 8:30 Uhr 10 Uhr 8:30 Uhr VAM = Vorabendmesse 3. Juni 9 Uhr 9 Uhr Beichtgelegenheit - Osterkommunion Die Beichte kann nur außerhalb des Beichtstuhls in Osterkommunion für Zuhause einem ausreichend großen und gut durchlüfteten In der Fastenzeit kann man sich melden, wenn man Raum stattfinden. Die gebotenen Abstände (mindes- zuhause für sich oder für kranke oder alte Menschen eine tens 2 Meter) und die Diskretion, die dem Sakrament Osterkommunion haben möchte. innewohnt, müssen gewahrt bleiben. Tragen einer Anmeldungen für Beichtgespräche oder Osterkommu- FFP2-Maske ist für beide Seiten verpflichtend. nion bitte ausschließlich nur in der Pfarrkanzlei unter Wer einen schwerwiegenden und dringenden Grund 0676/87426304 für die Beichte hat, soll sich telefonisch an den Pfarrer wenden, der gemeinsam mit ihm einen Weg dafür suchen wird. Zuständigkeiten für die Pfarren Pfarramt Wald: Elisabeth Reitbauer Tel. 0676/8742-6556 e-mail: wald@graz-seckau.at Pfarrverband: Kanzlei: 1. u. 3. Fr. im Monat: 9:00 - 11.00 P. Egon Homann Tel: 0664 3428705 Pfarramt Kalwang: Sr. Lydia Tel: 03846/8270 Tel: 0676/87428784 p.egon@hausderbegegnung.or.at e-mail: kalwang@graz-seckau.at Seelsorg. Florian Mayer Tel: 0676 8742-7027 Kanzlei: Donnerstag: 9 - 11 Uhr florian.mayer@graz-seckau.at Pfarramt Mautern: P. Egon Homann Tel: 0664 3428705 Seelsorg. P. Wolfgang Tel: folgt im Wochenplan e-mail: p.egon@hausderbegegnung.or.at E-Mail: folgt im Wochenplan Kanzlei: Mi.: 9.00-12.00, Do.: 15-17, 2. u. 4. Fr.: 9:00 - 11.00 Sr. Lydia, Tel: 0676/8742-8784 Pfarramt Kammern: Michaela Gruber 0676 8742-6935 kalwang@graz-seckau.at e-mail: kammern@graz-seckau.at Michaela Gruber, Tel.: 0676 8742-6935 Kanzlei: Dienstag. 9 - 11 Uhr michaela.gruber@graz-seckau.at Pfarramt Traboch: P. Egon Homann Tel: 0664 3428705 Tanja Bichler (Büro) Tel.: 0676 8742-6304 e-mail: traboch@graz-seckau.at mautern@graz-seckau.at Kanzlei: Mittwoch 16.30 - 18.30
Seite 4 miteinander unterwegs Papst Franziskus: Mit dem Dialog die Probleme lösen „Fratelli tutti“ ist eine Enzyklika des gesucht und fühlen uns beklommen derart verbreitet ist, dass sie von vie- Papstes über die Geschwisterlichkeit vor Ungeduld und Unruhe. Der len tagtäglich verwendet wird. und soziale Freundschaft. Der Titel Schmerz, die Unsicherheit, die Der echte Dialog innerhalb der Ge- geht auf ein Zitat von Franz von Assi- Furcht und das Bewusstsein der ei- sellschaft setzt die Fähigkeit voraus, si zurück. In dem 287 Artikel umfas- genen Grenzen, welche die Pande- den Standpunkt des anderen zu re- senden Text wirbt der Papst dafür, mie hervorgerufen haben, spektieren und zu akzeptieren, dass nach dem Vorbild des heiligen Fran- appellieren an uns, unsere Lebens- er möglicherweise gerechtfertigte ziskus andere Menschen unabhängig stile, unsere Beziehungen, die Orga- Überzeugungen und Interessen ent- von Herkunft oder sozialer Zugehö- nisation unserer Gesellschaft und vor hält. Denn in einem wahren Geist rigkeit in freundschaftlicher Offenheit allem den Sinn unserer Existenz zu des Dialogs wächst die Fähigkeit, anzuerkennen, wertzuschätzen und überdenken. den Sinn dessen zu verstehen, was zu lieben. Der Papst nennt seine En- Wir vergessen aber schnell die der andere sagt und tut, auch wenn zyklika einen „demütigen Beitrag zum Lektionen der Geschichte, der Lehre- man es nicht als die eigene Überzeu- Nachdenken“ rin des Lebens. Ist die Gesundheits- gung für sich selbst übernehmen „Fratelli tutti“ schrieb der heilige krise einmal überstanden, wäre es kann. Auf diese Weise wird es mög- Franziskus von Assisi und wandte die schlimmste Reaktion, noch mehr lich, aufrichtig zu sein und das, was sich damit an alle Brüder und in einen fieberhaften Konsumismus wir glauben, nicht zu verbergen, da- Schwestern, um ihnen eine dem und in neue Formen der egoistischen bei aber doch weiter im Gespräch zu Evangelium gemäße Lebensweise Selbsterhaltung zu verfallen. Gott ge- bleiben, Berührungspunkte zu su- darzulegen. Von seinen Ratschlägen be es, dass es am Ende nicht mehr chen und vor allem gemeinsam zu möchte ich den einen herausgreifen, „die Anderen“, sondern nur ein „Wir“ arbeiten und zu kämpfen. mit dem er zu einer Liebe einlädt, die gibt. Dass es nicht das x-te schwer- Trotz dieser dunklen Schatten, die alle politischen und räumlichen Gren- wiegende Ereignis der Geschichte nicht ignoriert werden dürfen, möchte zen übersteigt. Er nennt hier den gewesen ist, aus dem wir nichts zu ich den vielen Wegen der Hoffnung Menschen selig, der den anderen, lernen vermocht haben. eine Stimme geben. Gott fährt näm- auch wenn er weit entfernt ist, genau- Einige versuchen, der Realität zu lich fort, unter die Menschen Samen so achtet und liebt, wie wenn er mit entfliehen, indem sie sich in die Pri- des Guten zu säen. Die Pandemie ihm zusammen wäre. vatsphäre zurückziehen, andre be- hat uns erlaubt, viele Weggefährten Als ich dieses Schreiben verfasste, gegnen ihr mit zerstörerischer und –gefährtinnen zu finden und brach unerwartet die Covid-19-Pan- Gewalt. Aber zwischen der egoisti- wertzuschätzen, die in Situationen demie aus, die unsere falschen Si- schen Gleichgültigkeit und dem ge- der Angst mit Hingabe ihres Lebens cherheiten offenlegte. Über die waltsamen Protest gibt es eine reagiert haben. Wir können erken- unterschiedlichen Antworten hinaus, Option, die immer möglich ist: den nen, dass unsere Leben miteinander die die verschiedenen Länder gege- DIALOG. Der Dialog zwischen den verwoben sind und wir durch ein- ben haben, kam klar die Unfähigkeit Generationen, der Dialog im Volk, fache Menschen Hilfestellungen er- hinsichtlich eines gemeinsamen Han- denn wir alle gehören zum Volk, die fahren haben, die aber zweifellos delns zum Vorschein. Trotz aller Ver- Fähigkeit zu geben und zu empfan- eine bedeutende Seite unserer Ge- netzungen ist eine Zersplitterung gen, zugleich für die Wahrheit offen schichte geschrieben haben: Ärzte, eingetreten, die es erheblich er- zu sein. Krankenschwestern und Pfleger, Su- schwert hat, die Probleme, die alle Häufig wird der Dialog mit etwas permarktangestellte, Reinigungsper- betreffen, zu lösen. anderem verwechselt, nämlich einem sonal, Betreuungskräfte, Die Welt bewegte sich unerbittlich hitzigen Meinungsaustausch in sozi- Transporteure, Ordnungskräfte, eh- auf eine Wirtschaft zu, welche mit alen Netzwerken, der nicht selten renamtliche Helfer, Priester, Ordens- Hilfe des technischen Fortschritts die durch nicht immer zulässige Medien- leute und viele, ja viele andere, die menschlichen Kosten zu verringern informationen beeinflusst wird. Die verstanden haben, dass niemand suchte, und mancher maßte sich an, sensationsgierige Verbreitung von sich allein rettet. uns glauben zu machen, die Freiheit Fakten und Aufrufen in den Medien Ich lade zur Hoffnung ein. Sie des Marktes würde ausreichen, um verhindert tatsächlich oft einen Dia- spricht von einem Durst, einem Stre- alles zu gewährleisten. Doch der har- log, weil sie jedem erlaubt, seine ei- ben, einer Sehnsucht nach Fülle, te und unerwartete Schlag dieser au- genen Ideen, Interessen und nach gelungenem Leben; davon, ßer Kontrolle geratenen Pandemie Optionen unangetastet und ohne Nu- nach Großem greifen zu wollen, nach hat uns notgedrungen dazu gezwun- ancen beizubehalten, während die dem, was das Herz weitet und den gen, wieder an die Menschen, an alle Fehler anderer als Ausrede dafür die- Geist zu erhabenen Dingen wie zu denken anstatt an den Nutzen nen. Es herrscht der Brauch, den Wahrheit, Güte und Schönheit, Ge- einiger. Heute sehen wir ein, dass wir Gegner schnell herabzusetzen und rechtigkeit und Liebe erhebt. Schrei- uns mit Träumen von Pracht und mit demütigenden Schimpfwörtern zu ten wir voller Hoffnung voran! Größe ernährt und letztlich doch nur versehen. Das Schlimmste ist, dass Auszüge aus der Enzyklika „Fratelli Ablenkung, Verschlossenheit und diese im medialen Kontext einer poli- tutti“ Johann Klammer Einsamkeit gegessen haben. Wir ha- tischen Kampagne übliche Sprache ben schnelle und sichere Ergebnisse
miteinander unterwegs Seite 5 Wir begrüßen P. Wolfgang in unserem Pfarrverband nach Salzburg und nach Rom. demie wird uns in den nächsten Nach meiner Priesterweihe war ich Monaten immer wieder beschäfti- Diakon im Pfarrverband Mautern, gen. Liebe Gläubige, ich habe kei- danach Kaplan in Voitsberg und nen Zauberstab, mit dem ich bin Ende Oktober 2009 nach Rom Wunder wirken kann, sondern nur berufen worden. mit Gottes Hilfe, der Kraft der Eu- Nun freue ich mich darauf nach charistie und mit der Unterstützung Österreich zurückzukehren und die von Ihnen werden wir es gemein- von meinem Abt Gerhard zuge- sam schaffen. Wichtiger aber als dachte Seelsorgeeinheit Liesingtal, diese Daten sind die persönlichen Grüß Gott! ab dem 1. April als Teampfarrer zu Begegnungen und Erfahrungen, verstärken. die wir gemeinsam erleben. Daher hoffe ich auf eine wachsende Zu- Der eine oder andere wird sich Nach langer Zeit als Mitarbeiter in sammenarbeit und ein gutes Mit- noch an mich erinnern, da ich, Pa- der Präfektur des Päpstlichen einander im Geiste unseres Herrn ter Wolfgang Fischer Hauses im Vatikan, bin ich sehr Jesu Christus. Felgitsch, OSB, bereits als Diakon gespannt auf meine neue Aufgabe, im Pfarrverband wirken durfte. Da- auf viele Begegnungen mit Ihnen Paulus sagt uns: „Seid fröhlich in mit Sie mich ein wenig besser ken- und habe Respekt vor dieser groß- der Hoffnung, geduldig in der Be- nenlernen, möchte ich mich Ihnen en neuen Verantwortung! Ich drängnis und beharrlich im Gebet.“ kurz vorstellen. Ich wurde in Graz möchte zunächst wahrnehmen, Mit Gottes Segen geboren, ging da zur Schule und was es alles an Gruppen und An- P. Wolfgang trat im Jahre 1999 in das Stift Ad- geboten gibt. Das braucht sicher mont ein. Zum Studium ging ich einige Zeit. Auch die Corona-Pan- Löwenzahn sen über und mit den Kräutern Löwenzahnkraut, Fenchelsamen, angesammelt haben, vertieft sich. Je Schlehenblüten, Ringelblumenblü- mehr wir daran glauben und verbun- ten, Dostkraut (wilder Thymian) den sind, umso stärker werden wir Dreimal täglich ¼ l, 3Wochen die Erde, die uns nährt und heilt, lang trinken. Eine Woche ausset- schätzen. zen, dann wieder drei Wochen wie- Noch immer kämpft die Mensch- derholen. heit um die gerechte Verteilung der Löwenzahnhonig: Man sammelt, Güter der Erde. Mit großer Dankbar- wenn möglich, am Vollmondtag, Lö- keit schätzen wir die Lebensmittel, wenzahnblüten, übertrocknet sie und die uns zur Verfügung stehen. gibt sie abwechselnd mit Rohrzucker Ich habe schon in Gedanken die oder Honig in ein Glas und lässt es „Aufbruch“ das Thema dieser Aus- grüne Wiese mit dem blühenden Lö- bis zum nächsten Vollmondtag am gabe führt mich hin zur Natur. Nach wenzahn vor mir und denke an seine Fenster stehen, anschließend absei- den harten Wintertagen sehne ich Wirkkraft. hen. mich nach dem Frühling - die Natur Dies Pflanze putzt alles in uns Ein Tipp fürs Kräutersammeln: wird sich nicht mehr zurückhalten. durch und schafft Platz im Gewebe, Wir pflücken ganz bewusst, in Die Erde wird aufbrechen und wir ohne die Niere zu reizen. Sie hilft bei Dankbarkeit an die Schöpfung, nur dürfen uns wieder freuen an dem, Verdauungsbeschwerden, bei leich- soviel, dass der Nächste auch noch was alles hervorsprießen wird. Wie ten Wasseransammlungen, Rheu- genug vorfindet. Wir achten die Pflan- bewusst wir mit der Natur umgehen, ma, Gicht, Entgiftung, Entschla- ze, damit sie auch im kommenden ist eine ständige Herausforderung. ckung, Störungen im Gallebereich. Jahr wieder herausbrechen kann aus Die menschliche Seele, der Geist und Verwenden kann man ihn äußer- der Erde, von neuem sprießen und die Natur bilden eine Lebenseinheit. lich bei Hautausschlägen (Breium- gedeihen kann, so wie Gott es will. Die Pflanzen schenken sich jedem. schlag mit gehackten Blättern und Minerl Pflanzen sind ein Teil des Ganzen Blüten). Kräuterpfarrer Benedikt und stammen aus derselben Quelle empfiehlt eine Teemischung gegen wie alles in der Natur. Fettpölster: Das Vertrauen an unsere Vorfah- ren, die eine Menge erprobtes Wis-
Seite 6 miteinander unterwegs Den Aufbruch wagen Keiner weiß, was uns nach Corona das Leben anzuvertrauen – um es Entstandene Ängste müssen wahr- erwartet. Eines aber ist klar, wir müs- dann mit all seinen Höhen und Tiefen genommen und aufgearbeitet wer- sen bei Vielem neu anfangen, uns zu wagen: Weil wir es nicht allein zu den, Chancen, die sich auftaten, müs- aus gewohnten Gegebenheiten lösen. leben brauchen. Aber: Kein Problem sen erkannt werden, wir müssen uns Auch in der Bibel lesen wir von wird gelöst, wenn wir träge darauf neu orientieren und positionieren. Wir Neuanfängen. Da ist Abraham, der warten, dass Gott allein sich darum müssen beides tun: zurückschauen von Zuhause wegzieht in ein Land, kümmert. (Martin Luther King) und nach vorne sehen, auf sich selbst das im Vergleich zu vorher keine Wir erleben gerade eine herausfor- schauen und auf die Zeit, in der wir Sicherheit bietet. Dennoch wagt er dernde Zeit. Veränderungen auf allen leben. diesen Schritt. Ebenen des gesellschaftlichen, beruf- Könnten wir nicht Jesus als Krisen- „Der Herr sprach zu Abraham: Zieh lichen Lebens, Verunsicherungen, manager engagieren? weg aus deinem Land, von dei- In Zeiten der Verunsicherung ner Verwandtschaft und aus dei- und der Sorge, wie wir sie gera- nem Vaterhaus in das Land, das de er- und durchleben, braucht ich dir zeigen werde. Ich werde es umso mehr das Bewusst- dich zu einem großen Volk ma- sein, was mir hilft meinen Alltag chen, dich segnen und deinen gut zu leben, wie mein Glaube Namen großmachen. Ein Segen mich trägt, aber auch, was mir sollst du sein….“ Abraham war gerade fehlt, was ich jetzt brau- 75 Jahre alt, als er aus Haran che. Wir sollen unsere Kraft- fortzog. quellen entdecken und gemein- Auch Noah wagt in seiner Ar- sam auch spüren, dass wir mit che den Neubeginn im Vertrau- unseren Sorgen, Anliegen und en auf Gott. Herausforderungen nicht allein sind und uns gegenseitig stüt- „Gott sprach zu Noah: Komm aber auch die Hoffnung auf eine gute zen können. heraus aus deiner Arche, deine Söh- Zukunft, all das bewegt und prägt un- ne, deine Frau und auch die Frauen In den Neuanfängen erfahre ich, ser Leben derzeit. Die Corona-Pande- deiner Söhne. Bring mit dir alles Le- erfahren wir den lebendigen Gott. mie greift tief ins Menschliche und So- bendige heraus, von allen Wesen aus ziale, auch tief ins Kirchliche ein. Hugo von Hofmannsthal prägte Fleisch, was da ist an Vögeln, Vieh den Satz: Das ganze Leben ist ein Während der Lockdowns kam das und allen Kriechtieren, die sich auf der ewiges Wiederanfangen. öffentliche Leben zum Erliegen. Per- Erde regen. Auf der Erde soll es von Sepp Orasche sönliche Kontakte wurden auf ein Mi- ihnen wimmeln; sie sollen fruchtbar nimum reduziert, geplante Veranstal- sein und sich auf der Erde vermeh- tungen mussten abgesagt werden. ren.“ In den nächsten Monaten, so hoffen Impressum: Und auch Jesus wagte einen neuen Redaktionsteam: Pater Egon Ho- wir, treffen wir wieder vertraute Ge- Anfang, weg von Gott, seinem Vater, mann und Michaela Gruber (Pfarr- sichter, wir können uns wieder in der hin zu den Menschen. Beim Kreuz verband), Elisabeth Reitbauer und Kirche bei der hl. Messe versammeln, standen Maria und Johannes, an- Lukas Grossegger (Wald), Sr. Ly- nach dem Gottesdienst vor der Kirche sonsten ist keiner da. Jesus ist allein, dia u. Sr. Magda (Kalwang), Sepp ein wenig miteinander plaudern, un- Hohn und Spott ausgesetzt in seinem Orasche (Mautern), Michaela Gru- sere Erfahrungen aus der Coronakri- Leid. Er sucht die Hilfe seines Vaters. ber (Kammern) Barbara Garber se einander mitteilen. Dennoch: Jesus war von der Richtig- (Traboch). keit seines Weges überzeugt. Wir machen uns langsam wieder Für den Inhalt verantwortlich und auf den Weg, halten inne, und viel- Jedem Neuanfang geht eine Er- Layout: Alois Gamsjäger, Bahnhof- leicht können wir aus den biblischen schütterung voraus. Das Bisherige straße 17, 8773 Kammern, Tel. Texten Hoffnung und Kraft schöpfen. wird plötzlich unwichtig gegenüber 0650 4906099 dem Neuen, das sich am Horizont als Eine Kernfrage sollten wir uns doch alois.gamsjaeger@gmx.at Perspektive zeigt. stellen: Geht alles gleich weiter wie Druck: Universal Druckerei Leoben, vorher? Oder gibt es Spuren zu entde- Gösser Str. 11, Tel. 03842 44776-0, Das Wort „anfangen“ kommt von cken für neue Wege in der Gesell- www.unidruck.at anpacken, anfassen, in die Hand schaft, im beruflichen Leben, im Staat, Die Bilder dieser Ausgabe nehmen. Neu anfangen heißt daher, im Gesundheitswesen, in der Pfarre? stammen von P. Egon, Michaela das Leben selbst in die Hand neh- men. Ich übernehme die Verantwor- Ohne auf die Tagesordnung überzu- und Alois Gruber, Alois Gamsjäger, tung für mein Leben. gehen müssten wir Reflexionen über Sr. Lydia, Sr. Magda, Norbert diese Zeit machen, gemachte Erfah- Ortner, Elisabeth Reitbauer, Josef Versuchen wir diesen Neuanfang rungen teilen, Einsichten und Erkennt- Riemelmoser, Franz Sattler, mit Gott. Denn Gott ist der Anfang nisse sammeln, um zielgerichtet die Kornelia Gamsjäger und Pixabay und das Ende. Es lohnt sich, auf ihn nächsten Schritte gehen zu können. sich immer wieder einzulassen, ihm
miteinander unterwegs Seite 7 Heilige Thekla Heute gibt es nur mehr wenige Mitarbeiterinnen. Gerade Paulus er- Man wusste in der jungen Kirche, Frauen mit dem Taufnamen Thekla, wähnt in seinen Briefen immer wieder dass gut ausgebildete Frauen ge- so die Schauspielerin Thekla Carola namentlich Frauen als Mitarbeite- braucht werden, die mit Frauen reden Wied. Vom 4. bis 7. Jh. war Thekla rinnen in der Glaubensverbreitung. können - sonst klappt nichts. die meist verehrte weibliche Heilige „Ich empfehle euch unsere Schwes- Aber, hat der Apostel Paulus nicht der Christenheit. ter Phoebe, die als Dienerin der Ge- den Frauen verboten, zu predigen? Bergsteigern ist der Thekla-Steig um meinde in Kenchreae wirkt.“ (Röm Verlangt er nicht, dass sie sich ihren den Eisenerzer Reichenstein be- 16, 1-2) „Grüßt Priska und Aquila, Männern unterordnen? kannt. Im 4. Bezirk in Wien steht eine meine Mitarbeiter im Dienst für Jesus Im Verlauf der Zeit und mit der stark Kirche, die der hl. Thekla geweiht ist, Christus. Und grüßt die liebe Persis, wachsenden Zahl der Christen än- beim Besuch der Judenburger Stadt- die sich im Dienst des Herrn uner- derte sich das christliche Frauenideal pfarrkirche fällt die Statue der hl. The- müdlich eingesetzt hat.“ (Röm 16, und passte sich zusehends dem des kla auf. 1-16) In der Apostelgeschichte be- damaligen sozialen Umfeldes an. Öf- Das Internet, der Theologe Förster geistert Paulus eine reiche Purpur- fentlich predigende Frauen hatten und Frau Renate Eibler bringen viel händlerin namens Lydia für den neu- darin keinen Platz mehr. Es bestand Interessantes über diese Heilige. en Glauben. Und in Maria Magdalena unverkennbar die Tendenz, Frauen, Thekla war eine Zeitgenossin und wurde die Nachricht von der Aufer- die längst Funktionen in den Gemein- Schülerin des Apostels Paulus und stehung zuerst einer Frau anvertraut. den wahrnahmen, zurückzudrängen. wird als eine der ersten Märtyre- Maria aus Magdala wurde in der frü- Junia wurde einfach zum Mann Ju- rinnen verehrt. Ihre Persönlichkeit ist hen Kirche daher als „Apostelin der nias umgewandelt. aufs Engste verknüpft mit der heute Apostel“ (apostola apostolorum) be- Man nimmt an, dass folgender Teil so aktuellen Frage nach den Aufga- zeichnet. im 1. Korintherbrief (14) erst später ben und Ämtern von Frauen in der eingefügt wurde: „Wie es in allen Kirche. Gemeinden der Heiligen üblich ist, Thekla wurde um 40 nach Christus sollen die Frauen in der Versamm- in Ikonium (heutige Türkei) geboren. lung schweigen; es ist ihnen nicht Die Apostelgeschichte berichtet, gestattet zu reden. Sie sollen sich dass Paulus auf seiner 1. Missions- unterordnen ……“ reise nach Ikonium kam. (Apg 14,1). Eine andere Meinung zum Text in Wir kennen die Geschichte der hl. 1. Kor 11,3 ? „Eine Frau aber entehrt Thekla aus den vermutlich um 150 n. ihr Haupt, wenn sie betet oder pro- Chr. aufgezeichneten „Akten des phetisch redet, und dabei ihr Haupt Paulus und der Thekla“, die zu den nicht verhüllt.“ Daraus geht hervor, sogenannten apokryphen Schriften dass Frauen in den paulinischen Ge- gehören (sind Schriften, die nicht in meinden sehr wohl in der Öffentlich- den Kanon der Hl. Schrift aufgenom- keit predigen durften. men wurden). Hier wird Thekla als Und Papst Franziskus ermahnt im- aktive Apostelin gekennzeichnet, die mer wieder Priester und Mitbrüder im selber das Wort Gottes verkündet. Bischofsamt, die Meinung von Frau- Paulus besucht die Stadt Ikonium en zu hören. Denn Frauen haben und predigt das Ideal keuscher Ent- einen anderen, einen ergänzenden, haltsamkeit. Thekla ist davon so be- einen weiteren Blick auf die Dinge geistert, dass sie sich weigert, ihren und auf die Lebenszusammenhänge. Verlobten Thamyris zu heiraten. Pau- Und was bei uns schon lange gilt, lus wird daraufhin aus der Stadt ge- bestätigte vor kurzem Papst Franzis- jagt – Thekla aber zum Tode verur- kus, dass Frauen Lesungen vortra- teilt. Ein Wolkenbruch verhindert auf Die hl. Thekla ist Patronin der Ster- benden, gegen Augenleiden, Pest, gen, die Kommunion austeilen und wundersame Weise die Hinrichtung Ministrantinnen sein dürfen. Theklas. Krankheit und Feuersgefahren und wurde bis zum 2. Vatikanum auch in Zurück zu Thekla: Das „Entschei- Thekla folgt daraufhin Paulus nach dende“ und zugleich das „Span- Antiochia, wo sich dasselbe Muster den Sterbegebeten der Kirche er- wähnt. nende“ an den „Akten des Paulus und wiederholt. Ein Mann namens Alex- Thekla“ ist für Förster, dass darin ander zeigt Interesse, Thekla verwei- „O Herr, wie du einst die selige Frauen ermächtigt werden, selbst- gert sich und wird wieder zum Tode Jungfrau und Märtyrin Thekla aus ständig lehrend tätig zu werden. „Zie- verurteilt. Die Rettung ist dieses Mal den drei so grausamen Peinen be- he hin und lehre das Wort Gottes“, fast noch spektakulärer, denn dieses freit hast, so mögest du auch die lautet der klare Auftrag des Paulus an Mal wird Thekla wilden Tieren vorge- Seele deines sterbenden Dieners die erste christliche Märtyrerin. worfen, sie taten Thekla nichts an. (deiner sterbenden Dienerin) erlö- sen und teilhaftig machen mit Dir Sepp Orasche Thekla hat als Missionarin und Pre- digerin gewirkt. Paulus hatte viele der Freuden des Himmels.“
Seite 8 miteinander unterwegs Quo vadis? ‚Quo vadis?‘ ist nicht nur der Titel manchen Gefahren aussetzt, wenn Gott uns auch dann, wenn wir uns auf eines Films, der Kultstatus besitzt und man losgeht. einen Irrweg begeben haben, nicht in dem Peter Ustinov den römischen Doch ergeht es uns selbst nicht oft wegstößt: Der verlorene Sohn wird Kaiser Nero darstellt; diese be- so, wie Petrus? Machen wir uns oft von seinem Vater wieder aufgenom- rühmten Worte soll der apokryphen nicht selbst auch in der besten Ab- men und besonders in jenem Gleich- Tradition zufolge auch der Apostel nis, das von dem verlorenen Schaf Petrus gesprochen haben, als handelt, wird vielmehr deutlich, er gerade im Begriff war, Rom dass Gott nicht nur die Umkehr zu verlassen. ‚Wohin gehst des Sünders begrüßt, sondern du?‘ soll er Christus gefragt auch auf ihn zugeht und sich haben, der ihm erschienen um ihn bemüht, so wie der Hirt war. Und Jesus antwortete das eine Schaf sucht und einst- ihm, er gehe nach Rom, um weilen die anderen neunund- sich wiederum kreuzigen zu neunzig zurücklässt. lassen. Daraufhin kehrte Pe- Es kann aber auch vorkom- trus um und wurde nach seiner men, dass man motiviert aufge- Ergreifung zum Tode verurteilt brochen ist und dann auf eine und mit dem Kopf nach unten Geduldsprobe gestellt wird: ans Kreuz geschlagen. Durch Man geht und geht, müht sich diese Umkehr folgte er Chris- und erreicht doch das Ziel tus – wortwörtlich und im über- sicht auf den Weg, nachdem wir alles nicht, das man sich vorgenommen tragenen Sinne – nach. nach bestem Wissen und Gewissen hat. Man denke etwa an das Volk Die Metapher, einen Weg zu gehen, vorbereitet haben und erkennen Israel, das nach dem Auszug aus steht seit jeher für das Leben des dann, wenn wir die Ohren unseres Ägypten vierzig Jahre umherzog, ehe Menschen. Besonders aus dem Mit- Herzens vor Gott nicht verschließen, es ins Gelobte Land gelangte. Auch telalter ist das Bild der irdischen Pil- dass wir in die Irre gehen? Oftmals in einer solchen Situation ist es wich- gerschaft uns vertraut. Wenn jemand haben wir vielleicht sogar schon vor- tig, kurz innezuhalten und zu prüfen: eine Reise antritt, muss er Vorberei- her gewusst, wohin Gott möchte, Was will Gott für mich? Mit ihm ge- tungen treffen, für Proviant sorgen, dass wir gehen und haben uns aber meinsam ist es auch möglich, einen eine Route planen, wohl auch für die für eine andere Richtung entschie- langen, beschwerlichen Weg zu ge- Zeit seiner Abwesenheit Vorkeh- den, weil es uns vielleicht zu schwer hen. rungen treffen und schlussendlich ist erschienen ist, den anderen Weg zu Was der Mensch auch tut, ob er nun doch bei noch so gewissenhafter Pla- gehen und wir zu bequem waren. zu etwas Neuem aufbricht, oder ein- nung manches ungewiss: Wie wird es Mindestens genauso viel Mut wie sieht, dass er in eine Sackgasse ge- mir ergehen auf meinem Weg? Wer- das Aufbrechen erfordert es dann, gangen ist, er wird vorankommen, de ich mein Ziel erreichen? So sich einzugestehen, dass man so wenn er sich und seinen Weg ganz braucht es wohl auch ein gewisses nicht weitermachen kann und umzu- Gott anvertraut, wenn er schließlich Maß an Überwindung, den ersten kehren. In solchen Situationen dienen fragt: ‚Herr, wohin gehst du?‘ damit er Schritt zu machen, weil man sich uns zahlreiche Gleichnisse, die uns weiß, wohin auch er gehen muss. doch bis zu einem gewissen Grad überliefert sind, als Bilder dafür, dass Lukas Großegger Betriebsseelsorge im Seelsorgeraum Herr Georg Salvenmoser ist als Be- Als gelernter Landmachinenmechaniker, Betriebs- triebsseelsorger in der Steiermark für schlosser, Religionslehrer, Betriebsrat und Pastoralassis- die Beratung von Menschen in vielen tent bringt er eine breite Erfahrung in Lebens- und Lebensbereichen in Betrieben zu- Glaubensfragen mit. Sein Ziel ist ein gut geknüpftes Netz ständig. Auf diesem Wege sucht er aus unterschiedlichen Anlaufstellen (Betriebsräte, Perso- nun Kontakt zu den Pfarrinsassen nalabteilungen, Geschäftsführern, AK, ÖGB, AMS mit und bietet in seinem Büro in Leoben den zuständigen Diözesanstellen). Donawitz Gesprächsmöglichkeit und Für ihn gehört zum Zukunftsbild der kath. Kirche in der Beratung an. Steiermark der ehrliche Kontakt zu den Menschen in der Im Büro in der Loberaustraße 2, Erwerbsarbeit und den Erwerbslosen. Es geht um Unter- 8700 Leoben steht er Ihnen stützung, Stärkung und Befähigung der Menschen, die ihr Montag von 14-17 Uhr und Donnerstag von 9-12 Uhr für Leben eigenverantwortlich gestalten. Beratungen zur Verfügung. Er sieht es als Auftrag, dort zu sein, wo benachteiligte Tel.: 0676 8742 2638 ArbeiterInnen sind (unterbezahlte und prekäre Arbeitsver- E-Mail : georg.salvenmoser@graz-seckau.at hältnisse), sich für sie einzusetzen und zu versuchen, katholische-kirche-steiermark.at/betriebsseelsorge deren Situation zu verbessern.
miteinander unterwegs Seite 9 Unsere Pfarren in Zahlen Am Jahresende ist es in vielen Bereichen üblich einen Mit einem Austritt aus der Kirche sind kirchenrechtliche Strich unter die Rechnung zu setzen und in statistischer Folgen verbunden: Es können keine Sakramente mehr Form einen Blick auf das vergangene Jahr zu machen. empfangen werden, es gibt kein kirchliches Begräbnis im Wir kennen solche Zahlen aus unserem alltäglichen Le- Todesfall, man darf keine kirchlichen Ämter oder Funkti- ben, in Bereichen des Berufs, des Sports… Auch im onen mehr innehaben, Verlust des aktiven und passiven kirchlichen Bereich gibt es solch statistische Erhebungen Wahlrechts in pfarrliche und diözesane Gremien, man und diese Zahlen findet ihr hier im Pfarrblatt. Diese Zah- kann weder Tauf- noch Firmpate werden. len spiegeln aber das Pfarrleben nicht in seiner ganzen Gerade im Blick auf das Patenamt muss man zwei Facette wider. Durch die schwere Zeit der Pandemie Seiten sehen: Pate sein hat nicht nur seinen Platz bei den bedingt konnten viele Feiern nur eingeschränkt oder gar Feierlichkeiten in der Kirche und danach, sondern es ist nicht stattfinden oder mussten verschoben werden. eine Aufgabe für das ganze Leben. Ein Pate, eine Patin In den Zahlen der Kirchenstatistik finden wir viele Seiten begleiten das Patenkind in ihrem Glaubensleben und unseres Lebens vertreten. Wir können die schönen Mo- sollen ihnen Vorbild sein und Orientierung geben. mente in Erinnerung rufen, wenn wir auf die Zahlen der So soll uns eine Jahresstatistik nicht nur Zahlen zeigen, Taufen, Erstkommunionkinder, Firmungen und Trau- sondern auch zum Nachdenken anregen. ungen blicken. Mit Trauer blicken wir auf die Zahl derer, P. Egon die uns schon zum himmlischen Vater vorausgegangen sind. Auch beinhalten diese Zahlen die (Wieder-) Eintritte in und Austritte aus der kirchlichen Gemeinschaft. Wald Kalwang Mautern Kammern Traboch Taufen 1 2 7 12 7 Erstkommunion 0 0 10 14 12 Firmungen 5 9 13 10 12 Trauungen 0 1 0 0 2 Begräbnisse 6 11 23 23 16 Ein- und Umtritte 1 0 1 4 1 Austritte 3 3 15 11 15 Katholiken 290 707 1315 1143 868 WAS MICH AUFLEBEN LÄSST Eine Aktion im Seelsorgeraum St. Michael, organisiert von Pastoralassistent Erich Fasswald Wir möchten mit einer Aktion in unseren 8 Pfarren im Seelsorgeraum St. Michael versuchen, das Positive zu stärken! Dazu haben wir in jeder Pfarrkirche A5 Zettel aufgelegt, die einladen, das „WAS MICH AUFLEBEN LÄSST“ aufzuschreiben und in die bereit gestellte Box zu werfen. (Sie können es per mail auch an erich.fasswald@aon.at schicken) Gerade in Zeiten wie diesen tut es gut, um seine Quel- len der Freude und Lebenskraft zu wissen und mit Dank- barkeit durchs Leben zu gehen. Wenn Sie mitmachen wollen, bitte schreiben sie auf, was ihnen besonders gut tut, Freude bereitet, Schönheit vermittelt – in Natur, Begegnungen, im Glauben! Wir werden die MUTWORTE sammeln und zusammen- schreiben und sie in den Schaukästen, im Pfarrblatt,… veröffentlichen, um Positives sichtbar und anderen Mut zu machen. Lieben Gruß, herzlichen Dank und viel Rückhalt im Glauben! Erich Fasswald
Seite 10 miteinander unterwegs Wald Kalwang Mautern Palmsonntag, 28. März, 8:30 Uhr Palmsonntag, 28.März, 10:00 Uhr Dienstag, 16. März 18.30Uhr Palmweihe Dorfplatz, Prozession Palmweihe beim Pfarrhof und Ein- Klosterkirche Abendmesse zur Kirche zug in die Kirche Klemens Maria Hofbauer Gründonnerstag, 1. April,18:30 Gründonnerstag, 1. April,18:30 Uhr Freitag, 19. März 10 Uhr Uhr Kammern: Gemeinsame Feier vom Josefiamt Pfarrkirche Kammern: Gemeinsame Feier vom Letzten Abendmahl Jesu Palmsonntag, 28. März, 8:30 Uhr Letzten Abendmahl Jesu Fahrgemeinschaft: Treffpunkt Pfarrhof Palmweihe Klosterkirche, Prozessi- Karsamstag, 3. April Karfreitag, 15:00 Uhr on zur Pfarrkirche, Hl. Messe 13:30 Uhr Speisensegnung Pfarrkirche Kalwang Feier vom Lei- Gründonnerstag, 1. April,18:30 Uhr den und Sterben Christi Kammern: Gemeinsame Feier vom 18 Uhr Osternachtsfeier Karsamstag Letzten Abendmahl Jesu Ostersonntag, 4. April, 8:30 Uhr 15 Uhr Segnung der Osterspeisen Karfreitag, 2. April Hochamt 20 Uhr Osternachtsfeier 11 Uhr Kinderkreuzweg, Ratschen Ostermontag, 05. April 10 Uhr Ostersonntag, 10 Uhr 18.30 Uhr Liturgie zum Karfreitag Emmausmesse für den Pfarr- Hochamt verband in der Pfarrkirche Kam- Karsamstag, 3. April Ostermontag, 05. April 10 Uhr ab 10 Uhr Anbetung am Hl. Grab mern Emmausmesse für den Pfarr- 12-13 Uhr Anbetung verband in der Pfarrkirche Kammern Speisensegnungen Maiandachten 13:30 LPZ 21. Mai 17 Uhr, Liesingkreuz Maiandachten 14:00 Pfarrkirche 29. Mai, 18:3, Marienmesse 2. Mai, 17 Uhr Sägewerk, Hl. Josef 14:30 Liesingau 9. Mai, 17 Uhr Stellerhofkapelle 20 Uhr Osternachtsfeier Samstag, 1. Mai, 10 Uhr 13. Mai,17 Uhr Weinkräutl Kreuz Ostersonntag, 4. April 9 Uhr Hl. Messe beim Liesingkreuz 16. Mai,16 Uhr Parkplatz Hautz Hochamt 9:30 Prozession ab Kraftwerk 23. Mai,17 Uhr Sportplatzkapelle 30.Mai, 16 Uhr Teichen-Pollheimer Ostermontag, 05. April 10 Uhr Sonntag, 2. Mai, 8:30 Uhr Emmausmesse für den Pfarr- Florianigottesdienst verband in der Pfarrkirche Kammern Sonntag, 2. Mai 10 Uhr Pfingstsonntag, 23. Mai 8:30 Uhr Sonntag, 2. Mai 10 Uhr Florianimesse der Feuerwehr Hochamt Florianmesse Mittwoch, 6.Mai 14:30 Uhr Pfingstmontag, 24. Mai 10 Uhr Seniorenklub Muttertagsfeier Hl. Messe in der Sebastianikirche Pfingstsonntag, 23. Mai, 10 Uhr Verstorben sind: Gebetsprozession um 9.30 Uhr Hochamt Wald von der Pfarrkirche Kalwang Pfingstmontag 24.Mai, 9:30 Uhr Sylvester SCHOBER (88) Sonntag, 6. Juni, Gebetsprozession zur Sebastianikir- Fronleichnam Horst GROSSEGGER (83) che, 10.00 Uhr Wallfahrermesse, Fest auf der Sebastianiwiese Kalwang Donnerstag, 3. Juni 9 Uhr Friedrich PILS (58) Hl. Messe, Fronleichnamsprozessi- Juliana ZEPF (98) on Karl ZEPF (63) Elfriede GÖLLES (93) Ruth GRUBER (91) Gemeinsame Feiern im Pfarrverband Wilhelm RITTER (70) Gottfried STOCKER (72) Gründonnerstag, 1. April, 18:30 Uhr Richard IRRASCH (86) Feier des letzten Abendmahles in der Pfarrkirche Kam- Mautern Ludwig WOHLMUTHER (68) mern Johann GLATZ (80) Auguste TRATINEK (81) Ostermontag, 5. April, 10 Uhr Brigitte DÖRFLINGER (71) Hl. Messe für den Pfarrverband in der Pfarrkirche Kammern Ingeborg PLANK (91) Friedrich KÜHBERGER (91) Pfingstmontag, 24. Mai, 10 Uhr Justine WOHLMUTHER (72) Sebastianikirche, 9:30 Gebetsprozession ab Pfarrkirche Josef SCHATTLEITNER (92) Kalwang Herr, gib den Verstorbenen Anteil an Angehörigen im Glaube
miteinander unterwegs Seite 11 Sonntag, 9. Mai 8.30 Uhr Kammern Traboch Muttertagsmesse Palmsonntag, 28. März, 10:30 Uhr Palmsonntag, 28. März, 10:30 Bitttage: Palmweihe vor Gh. Judmayer Uhr Montag, 10. Mai, 19 Uhr Prozession Gründonnerstag, 1. April,18:30 Uhr Palmweihe, Gh. Meisenbichler in die Walch Kammern: Gemeinsame Feier vom Gründonnerstag, 1. April,18:30 Dienstag, 11. Mai, 19 Uhr Prozessi- Letzten Abendmahl Jesu Uhr on in die Klosterkirche Mittwoch, 12. Mai, 19 Uhr Prozessi- Karfreitag, 2. April, Kammern: Gemeinsame Feier vom on zum Zechner Kreuz 11-13 Uhr Ratschen Letzten Abendmahl Jesu 15: Uhr Karfreitagliturgie Karfreitag, 2. April, 18:30 Uhr Karsamstag, 3. April Karfreitagliturgie Maiandachten 11-13 Uhr Ratschen Karsamstag, 3. April 1. Mai, 15 Uhr Kalvarienberg Speisensegnungen 9 Uhr Feuerweihe 2. Mai, 15 Uhr Liesingau, Hagen- bachkapelle 10:30 Kapelle Kühberger Speisensegnungen 9. Mai, 15 Uhr Reitingau 11:00 Viola 13:00 Timmersdorf 16. Mai, 15 Uhr Eselberg 14:00 Ulrichskirche Seiz 14:00 Stadlhof 23. Mai, 15 Uhr Zidritz 15:00 Pfarrkirche 15:00 Zechnerkapelle 30. Mai, 15 Uhr Haselfellner Kreuz Ostersonntag Ostersonntag, 4. April, 10 Uhr 5 Uhr Auferstehungsfeier Hochamt 10:30 Familiengottesdienst Ostermontag, 05. April 10 Uhr Pfingstsonntag, 23. Mai 8.30 Uhr Hochamt – Firmerneuerungsgottes- Ostermontag, 05. April 10 Uhr Emmausmesse für den Pfarr- dienst Emmausmesse für den Pfarr- verband in der Pfarrkirche Kam- Pfingstmontag, 24. Mai 10 Uhr verband in der Pfarrkirche Kammern mern Hl. Messe in der Sebastianikirche Sonntag, 2. Mai, 8:30 Uhr Gebetsprozession um 9.30 Uhr Maiandachten Florianimesse von der Pfarrkirche Kalwang 1. Mai, 19 Uhr Kühberger, Glarsdorf Sonntag, 6. Juni 9 Uhr 8. Mai, 18:30 Ulrichskirche Maiandachten an Freitagen Fronleichnam 15. Mai, 19 Uhr Tormann, Dirnsdorf 7. Mai, 15 Uhr Wolfeisenkreuz Hl. Messe – Prozession 22. Mai, 19 Uhr Gastattmayerkap. 14.Mai, 18.30 Uhr Stadlhof 29. Mai, 19 Uhr Raincherkapelle, 21. Mai, 18:30 Uhr Familie Eisl Mötschdorf 28. Mai,18.30 Uhr Familie Zechner Margaretha HÖLZL (95) Sonntag, 2. Mai, 10 Uhr Pfingstmontag, 24. Mai 10 Uhr Florianigottesdienst Hl. Messe in der Sebastianikirche Angela PATZ (84) Pfingstsonntag, 23. Mai, 10 Uhr Gebetsprozession um 9.30 Uhr Kammern von der Pfarrkirche Kalwang Hochamt Alfred BIRNSTINGL (64) Donnerstag, 3. Juni 9 Uhr Margaretha HOFFELLNER (86) Pfingstmontag, 24. Mai 10 Uhr Hl. Messe in der Sebastianikirche Hl. Messe, Fronleichnamsprozessi- Maria KÖNIG (83) on Gebetsprozession um 9.30 Uhr Vlada MARKOVIC (87) von der Pfarrkirche Kalwang Samstag, 12. Juni, 15 Uhr Peter MISSBRANDNER (82) Antonikreuzmesse Luise EITL (84) Friederike ZÖTSCH (92) Maria DIETHART (87) Traboch Beim Gottesdienstbesuch Anton LAMPRECHT (78) bitte die Corona - Waltraude MAIER (79) Angela WALTER (94) Schutzmaßnahmen beachten! Adolf FEILER (82) Beachten Sie in den kommenden Wochen auch, dass sich Johann LICHTENEGGER (82) durch eine Änderung bei den Corona-Infektionen auch Än- Monika WURZINGER (57) Friedrich WAGNER (80) derungen bei den geplanten Terminen ergeben können. Juliana KOHLBACHER (88) Genaue Informationen gibt es durch die Wochenpläne, die Josefine KUMMER (86) in den Kirchen aufliegen oder die per E-Mail zugestellt Franz SCHULZ (92) werden, wie auch auf der´neuen Homepage des Pfarrver- n deiner Herrlichkeit und tröste die bandes sowie auf Facebook. en an die Auferstehung
Seite 12 miteinander unterwegs Das Jahr des heiligen Josef Papst Franziskus hat zu Maria Empfängnis letzten Jahres ein »Jahr des heili- gen Josef« ausgerufen, das bis zum 8. Dezember 2021 dauern soll. »Mit väterlichem Herzen liebte Josef Jesus, der in allen vier Evangelien ›der Sohn Josefs‹ genannt wird.« Mit diesen Worten beginnt das apostolische Schreiben »Patris corde« des heiligen Vaters, das er anlässlich des 150. Jahrestages der Erhebung des heili- gen Josefs zum Patron der katholischen Kirche verfasst hat. Am 8. Dezember 1870 erhob ihn der selige Papst Pius IX. zum Schutzpatron der Kirche. In meinem Besitz befindet sich eine gesigelte Reliquie des heiligen Joseph. Es handelt sich dabei um einen Faden aus dem Mantel dieses Heiligen. Diese nicht sehr bekannte Reliquie wurde vom heiligen Hieronymus im 4. Jahrhundert nach Rom gebracht. Hieronymus lebte in Bethlehem, wo er über 20 Jahre lang Teil der frühchristli- chen Gemeinde war. Dort hatte er Zugang zu zwei be- deutenden Reliquien: dem Schleier der heiligen Gottesmutter Maria und dem Mantel des heiligen Josef. Die Reliquien werden seit über 1600 in der Basilika Sant’Anastasia in Rom verehrt. Sie befinden sich beide in Josefikapelle Mautern: Verlobung Maria mit Josef einem sehr guten Zustand und werden selten öffentlich »Auch durch Josefs Besorgnis hindurch verwirklicht zur Verehrung ausgestellt. Der Mantel des heiligen Josef sich der Wille Gottes, seine Geschichte, sein Plan. So soll Überlieferungen nach jener Mantel gewesen sein, in lehrt uns Josef, dass der Glaube an Gott auch bedeutet, dem er das neugeborene Jesuskind zum Schutz eingewi- daran zu glauben, dass dieser selbst durch unsere Ängs- ckelt hat. te, unsere Zerbrechlichkeit und unsere Schwäche wirken Um große Heilige haben sich im Laufe der Geschichte kann. Und er lehrt uns, dass wir uns inmitten der Stürme viele fromme Übungen entwickelt. So bereiten sich viele des Lebens nicht davor fürchten müssen, das Ruder Gläubige auf das Fest des heiligen Josef, dem 19. März, unseres Bootes Gott zu überlassen. Manchmal wollen wir während der sieben vorausgehenden Sonntage (Sieben alles kontrollieren, aber er hat alles wesentlich umfas- Sonntage zum heiligen Josef) vor, indem sie der Sieben sender im Blick.« (Patris corde, 2) Schmerzen und Freuden des heiligen Josef gedenken. Heiliger Josef, Schutzpatron der katholischen Kirche, Eine weitere fromme Übung ist die 30 tägige Schutzman- bitte für uns! telandacht zu Ehren des heiligen Josef. P. Egon Diözesanmuseum Das Diözesanmuseum ist wieder geöffnet! Zu bestaunen sind besonders herausragende Kunstwerke der steirischen Kirchenkunst von der Romanik bis zur Gegenwart. Tafelbilder, Gemälde, Skulpturen, Goldschmiedearbeiten bis zu volksreligiösen Zeugnissen sind in thematischen Schaubereichen zusammengefasst. Zu den Highlights zählen unter anderem die gotische Madonna aus Perchau, das romanische Kruzifix aus Pürgg, Relieftafeln von Philipp Jakob Straub aus der Grazer Stadtpfarrkirche, die hl. Kümmernis der Ursulinen oder das go- tische Ziborium aus St. Oswald. Die Ausstellung „Kirche.Kunst.Kostbarkeiten“ im Diözesan- museum in Graz ist geöffnet: Dienstag - Freitag von 9 - 17 Uhr und Samstag von 11-17 Uhr Graz, Burggasse 2
miteinander unterwegs Seite 13 Aufbruch zu Neuem und die Lust auf Veränderung Endlich ist es soweit! Nach dem langen Lock down und Im Frühling zeigt sich etwas vom Wesen Gottes, der die dem schneereichen Winter macht sich überall der Früh- Welt geschaffen hat und nicht aufhört, Neues und neues ling bemerkbar. Die Tage werden länger, das erste Grün Leben zu schaffen. streckt sich dem Licht entgegen, die Vögel zwitschern «Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es ihre Lieder. hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?» Überall spürt man Diesen Text finden wir im den Neuanfang, über- Buch des Propheten Jesaja, all Wachsen und Wer- eines Gottesmannes, der vor den und zweieinhalbtausend Jahren in Veränderung. Israel lebte. Da wächst die Lust Was er sagen will ist: «Schaut auf Veränderung. Euch um, denn Gott tut et- Können Sie den Früh- was!» Auch wenn die christli- ling auch spüren? chen Kirchen für die meisten für Tradition stehen, war und Dieses Gefühl geht ist Gott ständig dabei, Neues natürlich auch an uns zu schaffen. nicht spurlos vorbei. Es ist gut nach vorn zu schau- Kein Wunder, dass en. Aufbruch kann bedeuten, sich mit dem Frühling die Suche nach einem neuen auch in unserem In- Weg, aber auch bereit zu neren verstärkt die sein, Durststrecken zu durch- Sehnsucht nach Auf- schreiten und im Aufbruch bruch und Veränderung bemerkbar macht. Vielleicht spü- können wir Erfahrungen vom „Geführt sein“ machen und ren wir, dass es Zeit wird, etwas loszulassen und zu die Hoffnung und die Gewissheit, dass es weitergeht und verändern, dass sich nach den vielen Tagen des Zuhau- dass wir in Gottes Hand geborgen sind. se-Bleibens und der Rücksichtnahme, sich vieles nicht So wünsche ich uns mit den Worten von Marie von mehr richtig anfühlt? Ebner-Eschenbach „Was wir heute tun, entscheidet darü- Vielleicht ist es aber auch ein persönlicher Wunsch ber, wie die Welt morgen aussieht.“ - dass wir in Bewe- nach Verwirklichung, man braucht vielleicht eine Motivati- gung bleiben und Verantwortung übernehmen. on oder Inspiration, um endlich den Mut zu fassen und Michaela Gruber etwas Neues im Leben zu beginnen. Caritas Haussammlung: Seit 70 Jahren Unterwegs für Menschen in Not Seit 70 Jahren sind jeweils im Frühjahr tausende Haussammler*innen steiermarkweit gemeinsam Unterwegs für Menschen in Not. In der aktu- ellen Situation sehen wir heuer von einer Haussammlung ab und bitten Sie heuer im Rahmen der Feiern zu Ostern in den Kirchen in einer Extra- sammlung für die Caritas zu spenden. „Heute so wichtig wie damals“ gilt gleichermaßen für das Engagement aller Beteiligten wie auch für die Arbeit der Caritas in der Steiermark, der die Spenden der Haussammlung zugute kommen. Das sind unter anderem die Notschlafstellen für Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, und das Marienstüberl in Graz, wo Bedürftige täglich ein warmes Essen erhal- ten. Ebenso die Beratungsstellen zur Existenzsicherung mit Anlaufstellen in allen Regionen. 10% der Spenden bleiben in den Pfarren zur eigenen Verwendung bei Notsituationen in der Pfarre. Wer zu Ostern nicht in der Kirche spenden kann, hier die Kontonummern der Pfarren. Bitte als Verwendungszweck “Caritas” angeben. Wald: AT86 3822 7000 0300 2433 Kalwang: AT80 3822 7000 0200 2665 Mautern: AT58 3822 7000 0001 5628 Kammern: AT26 3822 7000 0100 2500 Traboch: AT04 3822 7000 0102 5691
Seite 14 miteinander unterwegs MATRICULA - Ahnenforschung am PC Bereits im Jahre 2014 zeigte ich in zeiten und Sterbefällen 75 diesem Pfarrblatt Wege zur Ahnen- Jahre. forschung am PC. Die Zeit ist nicht Wie beginne ich nun mit der stehen geblieben, die Angebote ha- Suche? Am idealsten mit ben sich verbessert, wie auch die Großeltern oder Urgroßeltern, Ausrüstung der Computernutzer. Ich von denen ich weiß, wo sie kann mich heute mit dem PC, aber geboren wurden oder wo und auch mit einem Smartphone auf Ah- ca. wann sie geheiratet ha- nensuche begeben. ben. Am informativsten sind Nicht mehr wie früher muss ich die Trauungsaufzeichnungen, Pfarrämter oder Archive aufsuchen da darin meist auch die Ge- und mich durch dicke handbeschrie- burtsorte der Brautleute ange- bene Bücher durchkämpfen, es ge- führt sind und fast immer auch nügt die Sucheingabe „Matricula“ deren Eltern, also eine wei- oder einfach die Internetadresse tere Generation. Zu jedem data.matricula--online.eu/de/bestande/ Buch gibt es ein Indexbuch, und schon kann mein Forschen los- das die Personen alphabe- gehen, da sehr viele Archive heute tisch auflistet und die Seite digitalisiert sind. Dann wähle ich das angibt, auf der ich den ge- gewünschte Land aus. Die Öster- nauen Eintrag finden kann. reichseite bietet mir verschiedene Unten angeführt sind als Diözesen an, nach deren Aufruf ich Beispiel der Indexeintrag der ihre Pfarren aufgelistet bekomme. Hochzeit meiner Großeltern Die Pfarren führen seit vielen Jahr- (Gamsjäger Alois u. Gasteiner hunderten Aufzeichnungen über Helene pag. 259 1925) und der Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle. Eintrag im Trauungsbuch auf In unserem Pfarrverband existieren Seite 295., Pfarre St. Lo- Beachten Sie auch, dass es ver- folgende Aufzeichnungen: renzen im Paltental. schiedene „s“ Schreibungen gibt. Wald: Taufen und Trauungen seit Diese Angaben liefern mir viele In- am Wort- oder Silbenende, am Wor- 1647, Sterbefälle seit 1668. formationen und ermöglichen das tanfang oder in der Wortmitte. Kalwang: Tauf-, Trauungs- und Weitersuchen, ich weiß u. a., dass die Geburt meines Großvaters in Proleb Ein interessantes Detail - die Kur- Sterbebücher seit 1639. verzeichnet ist. rentschrift, oft auch deutsche Schrift Mautern: Tauf-, Trauungs- und genannt, wurde im Jahre 1941 von Sterbebücher seit 1677. Ein wenig schwierig wird es manch- den Nationalsozialisten verboten, mal mit dem Lesen, die Einträge sind Kammern: Taufbücher seit 1623, weil deren Entstehung in den sehr oft in Kurrentschrift, auch ist Trauungs- und Sterbebücher seit „Schwabacher Judenlettern“ zu seh- nicht jede Handschrift leicht lesbar. 1646. en ist. Als Computerschrift findet man Hilfe bietet hier aber wieder das Inter- Traboch: Tauf-, Trauungs- und Kurrent oft als Sütterlin, darauf zu- net, man kann sich Kurrentschriften Sterbebücher seit 1786. rückzuführen, dass Ludwig Sütterlin herunterladen und damit ein wenig 1915 diese Schrift reformierte. In diesen Büchern kann ich blät- üben. Mit dem Suchbegriff „Kurrent- tern. Ein wenig eingeschränkt ist die schrift“ findet man Textbeispiele. Viel Auf der neuen Homepage des Sache: Es gibt eine Archivsperre - lernt man auch dabei, wenn man ver- Pfarrverbandes stelle ich die ent- bei Taufen 100 Jahre, bei Hoch- sucht selbst einen Text in dieser sprechenden Links zur Ahnenfor- Schrift zu schreiben. schung bereit. Sollten sich darüber Üben! hinaus Fragen ergeben, schreiben sie mir einfach eine Nachricht an: Indexeintrag mit Seitenangabe alois.gamsjaeger@gmx.at. Ich wer- de mich bemühen, Ihnen weiterzu- helfen. Ich wünsàe Ihnen viel Erfolg bei Ihren Nachforsàungen und bei der Suàe naà Ihren Vorfahren im In- ternet. Aloi$ Gam$jäger Eintrag im Trauungsbuch v. St. Lorenzen im Paltental
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