Die Lese-Rechtschreib-Schwäche in der Fremdsprache Englisch - LANDESSCHULRAT FÜR VORARLBERG

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Die Lese-Rechtschreib-Schwäche in der Fremdsprache Englisch - LANDESSCHULRAT FÜR VORARLBERG
LANDESSCHULRAT FÜR VORARLBERG

Die Lese-Rechtschreib-Schwäche
in der Fremdsprache Englisch

  Dr. Martin Nikolussi, Alexander Frick, Christine Metzler,
  Klaudia Mörtl, Andrea Reimann, Günter Witwer
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche in der Fremdsprache Englisch - LANDESSCHULRAT FÜR VORARLBERG
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche in der Fremdsprache
                        Englisch

1.           Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie) – Grundlagen

1.1. Was versteht man unter Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Legasthenie?

             Unter diesem Begriff werden alle Formen der länger andauernden Schwierigkeiten
             beim Erlernen des Lesens und Schreibens zusammengefasst.

             Legasthenie
               tritt in allen Kulturen und Sprachen auf und betrifft zwischen 3 - 9 % der Be-
                völkerung
               haben deutlich mehr Buben als Mädchen (1,9 : 1)
               ist in einer Familie häufig mehrfach zu beobachten
               wirkt oft auch noch im Erwachsenenalter fort
               hat grundsätzlich eine Verarbeitungsschwäche im Bereich der Sprache als Hin-
                tergrund

1.2. Ursachen – Problemfelder – Erscheinungsbilder

             Ergebnisse der neurobiologischen Forschung zeigen, dass der Lese-Recht-
             Schreibschwäche (LRS) basale Störungen in der auditiven und visuellen Wahr-
             nehmung und Informationsverarbeitung zugrunde liegen.

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             Problemfelder:

              Schwierigkeiten bei der Informationsaufnahme (periphere Störung)

                   - bezüglich grundlegender visueller Verarbeitungsmechanismen (Sehschärfe,
                     Kontrastempfindlichkeit).

                   - bei der Analyse visueller Merkmale/Details der Buchstaben
                             b:d / p:q                   = gespiegelt
                             M:W                         = 180° gedreht
                             tlij / PRBD / EFT           = minimale Formunterschiede

                   - bezüglich einer auffälligen Blickbewegung; d.h., leseschwache Kinder kön-
                     nen kürzere Blickspannen (12 ° = 12 cm bei Normallesern vs. 2 ° =
                     1 - 2 cm bei LRS-Kindern) und längere Fixationszeiten haben. Die Kinder ha-
                     ben deswegen lange „Wegzeiten“, weil sie immer wieder neu fixieren müs-
                     sen.
                     Die Sehunruhe ist auch sehr groß (gerötete Augen), das Auge verliert sich
                     leicht, wird abgelenkt von dem, was darüber oder darunter ist.

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 Schwierigkeiten bei der Informationsverarbeitung (zentrale Störung)

                   - bezüglich einer Schwäche bei der schnellen und automatischen Erfassung der
                     Lautstruktur von Sprechwörtern bzw. deren Segmentierung in einzelne Laute.
                     Man spricht von einem phonologischen Defizit (Phonologische Bewusstheit:
                     Der Einblick in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache bzw. der bewusste
                     Umgang mit dieser kleinsten Einheit, dem Laut).

                   - bezüglich einer grundsätzlichen Gedächtnisschwäche für Schriftwörter.

                   - beim automatisierten Zugriff auf das mentale Lexikon (Wortspeicher).

                   - bei der höheren Sprachverarbeitung (semantische und syntaktische Verarbei-
                     tung: Wort- und Satzverstehen).

             Auswirkungen:

              Langsames Lesetempo
              Lesefehler
              Mangelndes Leseverständnis
              Hat oft Mühe, die Lesestelle wieder zu finden, nachdem er/sie kurz weggeschaut
               hat (auch beim Abschreiben von der Tafel oder aus dem Buch)
              Hat oft Probleme mit Zeichen; vor allem mit dem Lesen von Mathematik- oder
               Musiksymbolen
              Fächerübergreifende Auswirkungen (Textverständnis im Rechnen, Lernen in
               Sachunterricht bzw. Realienfächern)
              Abnehmende bzw. fehlende Lesefreude

                                   SCHREIBEN/RECHTSCHREIBEN

             Problemfelder:

              Schwierigkeiten bei der zentralen Informationsverarbeitung

                   - bezüglich der Lautorientierung (phonologische Bewusstheit) – Schwächen in
                     der Lautsegmentierung führen - analog zum Lesen - zu Schreibproblemen.

                   - bezüglich der Schwierigkeit beim Abspeichern von Gelerntem (Funktionsbe-
                     einträchtigung bestimmter Gehirnregionen); fehlender „Gedächtniseintrag“.

             Auswirkungen:

                  Viele Rechtschreibfehler bei allen schriftlichen Arbeiten
                  Fehlerinkonstanz (verschiedene Falschschreibungen desselben Wortes)
                  Bei Diktaten weniger Fehler als beim freien Schreiben
                  Das freie Verfassen von Texten kann erschwert sein
                  Die schriftliche Ausdrucksfähigkeit kann eingeschränkt sein

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ZEIT

              Viele lese-rechtschreibschwache Kinder arbeiten im Zusammenhang mit Sprache
               sehr langsam und stehen daher immer unter Zeitdruck

              Sie ermüden rasch; ihre Lernenergie ist schneller erschöpft

2.           Lese-Rechtschreib-Schwäche und der Erwerb der Fremdsprache
             Englisch
Die Unterschiede der englischen Sprache im Vergleich zur deutschen sind trotz des ge-
meinsamen historischen Ursprungs relativ groß. Aus linguistischer Sicht sind es vor allem
zwei Bereiche, die dem deutschen Lerner zumindest anfänglich generell Mühe bereiten,
ein LRS-Kind aber mit seiner Sprachverarbeitungs-Schwäche vor oft unüberwindbare
Hindernisse stellen.

Phonologie

Die sogenannte phonologische Bewusstheit, die eine grundlegende Erfordernis für das
Erlernen des Lesens und Schreibens darstellt, ist die Fähigkeit, die Sprache in ihrer lautli-
chen Struktur zu erfassen; also beispielsweise bestimmte Laute aus einem Wort herauszu-
hören, lange von kurzen Vokalen zu unterscheiden, Reime zu bilden oder Wörter in Sil-
ben zu segmentieren. Dazu kommt die Fähigkeit, die gesprochenen Laute (Phoneme) in
Schriftzeichen (Grapheme) umzuwandeln bzw. miteinander zu verknüpfen. Diese soge-
nannt phonologische Rekodierung ist in der deutschen Sprache relativ leicht, weil die
Buchstaben-Laut-Zuordnung in hohem Maße übereinstimmt, konsistent ist, während im
Englischen eine hohe Diskrepanz zwischen geschriebener und gesprochener Form be-
steht. In der englischen Sprache gibt es viele von phonetischen Regeln abweichende For-
men; ein Laut kann durch eine Vielzahl von Graphemen realisiert werden.
Beim Lernen der Fremdsprache Englisch muss also (anfangs) viel Energie und Zeit für
das Neu-Lernen von Aussprache eingesetzt werden.

Grammatik

Auch die englische Grammatik stellt ein System aus Regeln dar, das jedoch für deutsche
Lerner einige schwer einzuordnende Bereiche enthält wie beispielsweise die Unterschei-
dung der Zeiten in Progressive- und Simple-Formen, die Anwendung der Personal- und
Possessivpronomen oder die Formen bzw. Verwendung des Konjunktivs.

Bei lese-rechtschreibschwachen Kindern ist besonders in der Anfangsphase damit zu
rechnen, dass sie unter anderem Mühe haben
    ‐ unterschiedlich klingende Laute auch als unterschiedlich wahrzunehmen.
    ‐ bei neuen Lauten die Stelle im Mund zu finden, wo sie gebildet werden.
    ‐ auch mehrfach deutlich vorgesprochene Wörter nachzusprechen.
    ‐ sich den Wortklang einzuprägen und abzuspeichern.
    ‐ auch intensiv eingeübte Satzmuster abzuspeichern.
    ‐ ein gesprochenes englisches Wort einem geschriebenen zuzuordnen (und deshalb
       unter Umständen beim schriftlichen Üben von Vokabeln nicht auf den Klang zu-
       rückgreifen bzw. beim Diktat vom Klang keine Verknüpfung mit dem Wortbild
       herstellen können).

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‐       zuhause Lesetexte allein zu üben, weil sie keine Ahnung mehr haben, wie die
                Wörter klingen sollten.
        ‐       beim Lesen die Augen auf der Zeile zu halten.

2.1. Methodisch/didaktische Anforderungen an den Englisch-Unterricht mit lese-
     rechtschreibschwachen Kindern

             Die Verknüpfung von Sprechen, Hören, Schreiben, Lesen und Verstehen einer
             fremden Sprache stellt für Kinder mit störungsanfälligen akustischen und visuellen
             Informationsverarbeitungsprozessen eine große Herausforderung dar. Sie sind also
             in besonderem Maße auf vielfältige didaktische Hilfen angewiesen.

             Grundlegende Prinzipien:

              Einstieg erleichtern
               Lese-rechtschreibschwache Kinder haben schon früh erfahren, dass der (schuli-
               sche) Spracherwerb mit viel Mühe und Frustration verbunden ist. Um frühe
               Misserfolge und damit Motivationsverlust zu vermeiden, ist auf einen langsa-
               men, leicht zu bewältigenden Anfangsunterricht Bedacht zu nehmen.

              Zeit lassen
               Bei LRS-Kindern steigt die Fehleranfälligkeit sofort an, wenn sie durch inneren
               oder äußeren Druck gezwungen werden, schneller zu lesen und zu schreiben als
               es ihren Fähigkeiten entspricht. Das Lerntempo dem Kind anzupassen bedeutet
               einerseits darauf Rücksicht zu nehmen, dass neuronale Aufnahme- und Verarbei-
               tungsprozesse langsamer ablaufen und andererseits, dass oftmaliges Wiederholen
               und Üben erforderlich ist.

              Strukturiertes Vorgehen in kleinen/kleinsten Schritten
               ‐ Die einzelnen Teilfertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben sollten
                  in kleinsten Lernetappen gelehrt werden.
               ‐ Die didaktische Grundregel „Vom Einfachen zum Schwierigen“ sollte konse-
                  quent eingehalten werden.
               ‐ Neue sprachliche Strukturen müssen schrittweise vermittelt werden und an
                  Bekanntes anknüpfen. Eine Automatisierung lediglich durch häufigen
                  Gebrauch ist bei LRS-Kindern nicht zu erwarten.
               ‐ Der gelernte Stoff muss durch regelmäßiges Wiederholen abgesichert werden.

              Multisensorisches Lernen
               Jeder Lernstoff sollte nach Möglichkeit über mehrere/alle Sinne (Lernkanäle)
               gleichzeitig aufgenommen und verarbeitet werden. Kreative Methoden aus dem
               Erst-Lese- und Schreibunterricht bieten in diesem Zusammenhang viele Anre-
               gungen.

              Entspannung einplanen
               Für LRS-Kinder bedeutet Lernen im Zusammenhang mit Sprache immer ver-
               mehrte Anstrengung. Die Energie ist schneller erschöpft, die Aufmerksamkeit
               und Lernfähigkeit lässt nach. Durch kurze, fix eingeplante Entspannungszeiten
               kann der Lernerfolg gesteigert werden.

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 Lernsituationen von Leistungssituationen trennen
               Lese-rechtschreibschwache Kinder neigen aufgrund ihrer (negativen) Erfahrun-
               gen dazu, alle Anlässe, bei denen sie lesen und schreiben sollten, als Leistungssi-
               tuationen einzuschätzen. Die emotionale Belastung erhöht die Gefahr einer
               Lernblockade. Sie müssen im Unterricht (wieder) die Sicherheit erhalten, dass
               Fehler und Schwierigkeiten beim Erwerb von Lernstoff „erlaubt“ sind und keine
               negative Bewertung erfahren.

             Spezielle Hinweise:

              Wichtige neue Lerninhalte in der Muttersprache erklären
               Die Gefahr ist groß, dass sich bei LRS-Kindern durch konsequent einsprachigen
               Unterricht lexikalische und grammatische Fehler summieren. Auch die Erklä-
               rung neuer Vokabeln durch einen englischen Satz stellt oft eine Überforderung
               dar. Besonders bei Leistungssituationen wie Tests oder Schularbeiten ist es sinn-
               voll, das Verständnis schwierigerer Aufgabenstellungen durch Erklärungen in
               deutscher Sprache sicherzustellen.

              Ähnlichkeitshemmung vermeiden
               Das parallele Üben von unterschiedlichen Schreibweisen desselben oder ähnli-
               chen Lautes (langes i: ee – ea – e – ei – ie – ey) verhindert die klare Abspeiche-
               rung des Wortes in der richtigen „Schublade“ und führt zu einer gravierenden
               Lernhemmung.

              Gefahren bei offenen Lernformen
               Um die generell motivierende Wirkung offener Unterrichtsformen zu gewähr-
               leisten, brauchen LRS-Kinder gezielte strukturelle Hilfen:
               ‐ Beim Einstieg in neue Inhalte kann „entdeckendes Lernen“ eine deutliche
                  Überforderung darstellen, die durch möglichst klare und strukturierte Vorga-
                  ben verringert werden sollte.
               ‐ LRS-Kinder brauchen Unterstützung bei der Auswahl der ihrem Leistungs-
                  vermögen angemessenen Übungen; sie haben Mühe ihr eigenes Können rich-
                  tig einzuschätzen.

              Gestaltung von Arbeitsmaterialien und Testunterlagen
               Lese-rechtschreibschwache Kinder sind sehr stark auf gute Lesbarkeit (große
               Schrift ohne Serifen, größerer Zeilenabstand), eine klare Gliederung und deutli-
               che Strukturierung angewiesen.

2.2. Fördermöglichkeiten anhand von Kernprozessen des Englischunterrichts

             Noch mehr als andere SchülerInnen sind lese-rechtschreibschwache Kinder darauf
             angewiesen, dass ein durch entsprechendes Wissen gestütztes Problemverständnis
             auf Seiten der LehrerInnen vorherrscht und sich daraus zielführende didak-
             tisch/methodische Lehrvoraussetzungen begründen lassen.

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2.2.1. Förderung der Aussprache

                Von LehrerInnenseite ist immer mitzudenken, dass LRS-Kinder schon in ihrer
                Erstsprache die vielfältigen Laut-Buchstabe-Beziehungen kaum als stabil erlebt
                haben und damit diesbezüglich wenig Strukturempfinden haben, auf das sie beim
                Erlernen des Englischen zurückgreifen könnten. Das Herausbilden einer möglichst
                tragfähigen phonologischen Bewusstheit für die englische Sprache ist also das we-
                sentlichste Element im Anfangsunterricht, dem viel Zeit gewidmet werden sollte.
                Vor allem ungewöhnliche, im Deutschen nicht vorhandene Laut-Buchstabe-
                Beziehungen („th“, „ough“) müssen intensiv geübt werden.
                Der Einsatz der Lautschrift im Rahmen der Ausspracheschulung dürfte bei lese-
                rechtschreibschwachen SchülerInnen mehr Verwirrung als Nutzen bringen.

                Anregungen zur Schulung der Aussprache im Englischen:

                      Viel Zeit aufwenden für korrektes Nachsprechen
                      LehrerIn als „speaker“/chorus repetition/single repetition
                      Visuelle Unterstützung durch Festhalten des Wortes an der Tafel
                      Lautgebärde-Poster an der Wand
                      Genaue Korrektur durch die Lehrperson
                      Häufiges und übertriebenes Vormachen durch die Lehrperson
                      Wörter auf verschiedene Arten zu sprechen (schreien, flüstern, traurig, fröh-
                       lich, hoch, tief, …) fördert das Einprägen über motivierendes Zuhören
                      Tonträger am Ende einsetzen (Vorteil: „native speaker/
                       Nachteil: zu schnelles Tempo)
                      Aktivitäten wie Sketches, Rollenspiele oder Theaterstücke
                      Auflockerung durch Limericks, tongue twisters, …
                      Einsatz von Ereigniskarten
                      Betonungsbögen bei den einzelnen Wörtern/Sätzen einzeichnen

2.2.2. Förderung des Hör- und Leseverständnisses

                Das Hören und akustische Abspeichern sollte an erster Stelle im Prozess des
                Fremdsprachenlernens stehen. Dies erreicht man durch einen spielerischen Um-
                gang mit Sprache und in Form von Diskussion und Interaktion zwischen LehrerIn
                und SchülerIn im Anfangsunterricht.
                Der Lehrperson muss stets bewusst sein, dass lese-rechtschreibschwache Kinder
                bei Hörverständnisübungen aufgrund ihrer Schwierigkeiten bei der akustischen
                Aufnahme und Verarbeitung benachteiligt sind.

                Unterstützende Maßnahmen:

                 Pre–listening activities:
                  Den Inhalt des zu hörenden Textes vorbereiten durch Anschreiben von Schlüs-
                  selwörtern oder themenbezogenen Fragen an der Tafel;
                  picture dictionary
                 Hörverständnistexte mehrfach vorspielen
                 Den Text zum Mitlesen vorlegen

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 Zunächst einfach aufgebaute Hörverständnisübungen einsetzen, deren Über-
                  prüfung durch Abhaken erfolgen kann: „True or False“, „Tick the correct
                  answer“

                Leseverstehen baut grundsätzlich kontinuierlich, beginnend mit einem geringen
                Schwierigkeitsgrad, auf. Die Ausbildung eines auditiven Sprachgedächtnisses kann
                durch lautes Lesen gefördert werden; das Lesen aller SchülerInnen im Chor stellt
                also eine gute Sprechübung dar.

                LRS-SchülerInnen haben mit Lesen und Vorlesen erhebliche Mühe; mit folgenden
                Hilfen kann dies abgemildert werden:
                 Lese-rechtschreibschwache SchülerInnen nur dann vor der ganzen Klasse laut
                    lesen lassen, wenn diese sich freiwillig dazu melden.
                 Einen Kompromiss zwischen Inhalt und Textlänge finden, da sehr viel Energie
                    beim mechanischen Lesen verbraucht wird und dadurch das eigentliche Text-
                    verständnis zu kurz kommt.
                 Bei Lesetexten (Schulbücher u. a. Materialien) auf eine ausreichend große
                    Schrift und Zeilenabstände achten; allenfalls die Seite des Lehrbuches kopieren
                    und auf 120 % vergrößern.
                 Ein Lineal, rechteckiger Karton oder ein Lesepfeil ist hilfreich beim Zeilenhal-
                    ten.
                 Die SchülerInnen sollten auf vorformulierte Fragen des/r Lehrers/in nur kurz
                    antworten können.

2.2.3. Vokabel-/Wortschatzarbeit

                Um lese-rechtschreibschwache Kinder in direkter Weise zu unterstützen, sollten
                die folgenden Elemente in der Vokabel- und Wortschatzarbeit immer Anwendung
                finden:
                 Systematisches Lernen
                 Multisensorisches Erarbeiten
                 Vermitteln von Lerntechniken

                Grundsätzlich sollten Vokabeln nie nur aus dem Lehrbuch gelernt werden ohne sie
                aufzuschreiben.

                Zu Beginn der Wortschatzerarbeitung sollte eine klassische Wortschatzeinführung
                stattfinden:
                 Eine Hör- und Nachsprechphase mit Visualisierung
                 Eine Lesephase
                 Eine Schreibphase

                Systematisches Lernen und multisensorisches Erarbeiten
                 Karteikarten
                    - Erstellen mit Computer
                    - Bilder zur Unterstützung
                    - Wortfelder/Mindmaps
                    - Bei unregelmäßigen Verben sofort alle Formen lernen
                 Lernlisten in Kombination mit Bildern
                 Memory- oder Dominospiel
                 Kinästhetisches Erarbeiten: Malen, Schreiben in Sand, ....

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      Aufnehmen und Abspielen der Vokabeln
                      Verknüpfung von Wörtern
                      Übersichtlichkeit
                      Lautschrift tritt in den Hintergrund
                      Englische Wörter in Fettdruck

                Zu berücksichtigen sind:
                 Unterrichtstempo
                 Kleine Lerneinheiten
                 Wechselnde Lerntechniken
                 Einbindung in Dialoge
                 Häufige und regelmäßige Wiederholungen
                 Vokabeln in Blöcken zu je 5 Wörter

                Vokabelabfrage: nur mündlich!

2.2.4. Vermittlung der Grammatik

                Die Didaktik tendiert in den letzten Jahren eher dazu, Grammatikkapitel nicht im
                Detail und vollständig „in einem Zug“ zu erklären. Es werden Situationen, in de-
                nen der eine oder andere grammatikalische Aspekt relevant ist, als Anlass ge-
                nommen, um auf kleinere Ausschnitte der betreffenden Grammatik einzugehen. Es
                werden also eher einzelne Redewendungen oder Sätze auswendig geübt, um diese
                im entsprechenden Zusammenhang verwenden zu können. Auf deren Aufbau und
                die Besonderheiten jedoch wird selten und nicht ausführlich eingegangen.
                Es ist für lese-rechtschreibschwache Kinder ratsam, von dieser Vorgehensweise
                abzugehen, da sie die SchülerInnen verwirrt. Besser ist es, ein Grammatik-Thema
                als Ganzes zu besprechen. Wobei man grundsätzlich damit beginnt, den Kindern
                zu erklären, worum es in dem neuen Kapitel geht und wo es zur Anwendung
                kommt. Dies sollte auf Deutsch geschehen, um Missverständnissen vorzubeugen.

                Ein LRS-Kind braucht eine ganz klare, analytische und systematische Erklärung
                neuer grammatikalischer Inhalte, nämlich
                 in kleinen Schritten erarbeitet,
                 an vielen Beispielen geübt,
                 in kleinen Schritten aufgeschrieben,
                 nochmals geübt
                 und erst dann in einen Kontext und in Sprechanlässe integriert.

                Lese-rechtschreibschwache SchülerInnen brauchen in jedem Fall klar strukturier-
                te, anschaulich gestaltete und übersichtliche Grammatikunterlagen. Keine umfang-
                reichen Tafelbilder, die dann abgeschrieben werden müssen, sondern Handouts
                vom Lehrer/von der Lehrerin, die abgelegt werden in einer Grammatikmappe oder
                einem Grammatikheft mit durchnummerierten Seiten und einem Inhaltsverzeich-
                nis, das von der Lehrperson angefertigt wurde. Die Übungsblätter dazu werden ge-
                sondert in einer anderen Abteilung (Mappe) abgelegt!

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Aufbau der Grammatikeinträge:

                      Klar gegliedert, optisch leicht durchschaubar
                      Nicht mit Einzelheiten und Ausnahmen überfrachtet
                      Einfacher, klarer Merksatz am Ende (auf deutsch im Anfangsunterricht)
                      Immer die gleiche Farbe verwenden für Neues/Ausnahmen/Abweichungen

                Aufbau der Arbeitsblätter:

                 Übersichtlich und einfach strukturiert, d.h. wenig Text, große Schriftart, keine
                  überflüssigen Illustrationen, vorwiegend einfarbig
                 Schreibanteile auf das Nötigste reduziert

                Eselsbrücken als Merksätze:

                 Bei „he, she, it“ das „s“ muss mit!
                 Machen wir etwas alle Tage, “simple present” keine Frage!

                Tipps zur Erarbeitung von besonders schwierigen Grammatikkapiteln:

                 Gebrauch der Zeiten
                  ‐ Zeiten anschaulich in ihrem Ablauf und Vorkommen illustrieren:
                            Present simple:      I      help     mum.
                                                 You help        mum.
                                                 He     helps    mum.
                                                 She helps       mum.
                                                 It     helps    mum.
                                                 We     help     mum.      etc.
                  ‐ Bei der Behandlung einer neuen Struktur die bereits bekannte gegenüber-
                    stellen, um sie damit zu wiederholen:
                            “Where did you go yesterday?”
                            “Where do you go now?”

                 Satzstellung
                  Erarbeitung des Satzbaus durch verschiedenfarbige Lernkarten, welche dann zu
                  korrekten Sätzen zusammengebaut werden müssen:
                         Subject                  blau
                         Predicate (bzw. Verb)    rot
                         Object                   grün
                         Adverbs                  gelb

                 Unregelmäßige Verben
                  ‐ Gleich alle drei Formen lernen
                  ‐ In Blöcken nach gleichen Lauten geordnet lernen:
                           bring – brought – brought             fly – flew - flown
                           buy – bought – bought                 grow – grew - grown
                           fight – fought – fought               blow – blew – blown

                 Fragebildung
                  Hier ist es ratsam, zunächst die Fragebildung bei den Formen von to be, den
                  Modal verbs und der Frage nach dem Subjekt mit who zu besprechen.

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Erst später wird auf die Fragebildung mit to do eingegangen, mit dem deutli-
                       chen Hinweis, dass es sich immer noch um die Fragebildung handelt, diese
                       jedoch bei anderen als den eben besprochenen Wörtern different zu bilden ist.

                 Pronomen
                  In einem System einführen in Form einer Tabelle:
                         I       open    my       book.
                         You     open    your     book.
                         He      opens his        book.

                Grammatikteil im Buch

                Den Grammatikteil im Buch immer erklären und darauf hinweisen, dass er zum
                Nachschlagen gut geeignet ist.

                Für LRS-Kinder ist es günstig, die Grammatikseite im Englischbuch vor den
                Übungen anzuschauen und sie später auch begründen zu lassen, warum die Auf-
                gabe so gemacht wurde.

                Grammatik-Beispielsätze können übersetzt werden, zuerst vom Englischen ins
                Deutsche. Nach ein paar Tagen wieder rückübersetzen.

                Dies ist auch mit Lehrbuchtexten möglich. Dabei können englische Texte durch-
                aus Wort für Wort übersetzt werden:
                What do you do? - Was tust du tun? → Regelbewusstsein kann erhöht werden.

                Verstärkte Wiederholung von grammatikalischen Inhalten ist notwendig

                Lehrwerkergänzende Computerprogramme dienen dem „Einschleifen“ von Struk-
                turen und bringen Abwechslung für den Lernenden.

                LÜK-Materialien eignen sich besonders gut!

                Bei lese-rechtschreibschwachen SchülerInnen niemals auf die schriftlichen Übun-
                gen vergessen!

                Schlussbemerkung

                Das Beherrschen der Grammatik ist für viele LRS-Kinder die einzige Chance auf
                eine gute Note, da hier – bei guter Erklärung des Lernstoffes – schneller Fortschritte
                gemacht werden können. Die Verbesserung der Rechtschreibleistung schreitet hin-
                gegen nur sehr langsam voran.

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3.           Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung

3.1. Allgemeine Überlegungen

             Für jede/n Schüler/in sollte klar ersichtlich sein, ob sie/er sich in einer Lernsituation
             befindet, in der das Fehlermachen „erlaubt“ ist oder eine Leistungssituation besteht,
             die auch in eine Bewertung münden kann. Ganz besonders gilt dies für LRS-Kinder.

             Ausgerüstet mit dem nötigen Wissen und Problemverständnis bzgl. den Schwierig-
             keiten beim Erlernen der Fremdsprache Englisch von lese-rechtschreibschwachen
             SchülerInnen sollte sich jede Lehrperson bewusst machen, dass der pädagogische
             Ermessensspielraum ein großer ist und Maßstab immer das Wohl des Kindes sein
             sollte. Sowohl bei der Vorgabe als auch bei der Bewertung der Prüfungsaufgaben
             sollte immer das Kind mit dem individuellen Grad seiner Beeinträchtigung, seiner
             Arbeitshaltung und seinem Arbeitseinsatz im Auge behalten werden. Auch die
             Notwendigkeit es zu mehr Lernerfolg über eine sich am individuellen Lernstand
             orientierenden Korrektur zu motivieren, sollte nicht außer Acht gelassen werden.
             Durch eine transparente Offenlegung der Notenfindung sollte gewährleistet sein,
             dass die SchülerInnen ihrer Note entnehmen können, wie gut sie gearbeitet haben.

             Besonders für LRS-Kinder sollte gelten, dass die mündlichen Leistungen mindes-
             tens denselben Stellenwert haben wie die schriftlichen. Dies schließt mit ein,
             dass möglichst viele Gelegenheiten anzubieten sind, in denen kompensatorische
             Leistungen in den Bereichen des Sprechens, Hörens und allenfalls Lesens erbracht
             werden können.

             Aus allem bisher Gesagten wird deutlich, dass lese-rechtschreibschwache Schüler-
             Innen erhebliche Mühe beim Erlernen der (Fremd-)Sprache haben. Es muss also ei-
             ne Selbstverständlichkeit sein, diesem Umstand mit wirksamen pädagogisch/didak-
             tischen Maßnahmen im Sinne eines Nachteilsausgleichs zu begegnen. Dieser dient
             der Kompensation der durch die Beeinträchtigung bedingten Nachteile und stellt
             keine Bevorzugung des lese-rechtschreibschwachen Kindes dar.

             Die nachfolgenden Vorschläge sollen als eine Auswahl von Anregungen verstan-
             den werden, wie eine praktische Form des Nachteilsausgleichs für LRS-Kinder bei
             der Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung angeboten werden kann. Der
             Leitgedanke dazu sollte immer sein – auch in der Argumentation - dass Chancen-
             gleichheit nicht Gleichbehandlung bedeutet!

3.2. Schriftliche Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung

             Als besondere schriftliche Leistungsfeststellungen gelten laut Leistungsbeurtei-
             lungs-Verordnung Schularbeiten und schriftliche Überprüfungen wie Tests und
             Diktate.
             Bei Schularbeiten und Tests werden die Leistungen in den Lernbereichen „Hören“,
             „Lesen“, „Schreiben“ und “Grammatik“ erhoben.

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Schularbeiten

              Hören (Listening comprehension)

                   Diese „Testform“ stellt für LRS-Kinder aufgrund ihrer auditiven Verarbeitungs-
                   schwäche die größte Hürde dar und ist schon von vorneherein mit einem enor-
                   men Stresspotential überfrachtet.

                   Für alle SchülerInnen ist es hilfreich, die „Listening comprehension“ aus der
                   Schularbeiten-/Testsituation herauszunehmen und in die vorhergehende oder
                   nächste Englisch-Unterrichtsstunde zu verlegen, um genügend (stressfreie) Zeit
                   zu haben. Die SchülerInnen können auf den Inhalt des Textes vorbereitet werden
                   (beispielsweise durch pre-listening-aktivities wie Schlüsselwörter an der Tafel
                   oder ein kurzes Unterrichtsgespräch) und der Hörverständnistext kann mehrmals
                   vorgespielt oder zusätzlich von der Lehrperson vorgelesen werden.

                   Nachteilsausgleich für lese-rechtschreibschwache SchülerInnen
                   ‐ LSR-Kindern wird der Text schriftlich vorgelegt. Die „herauszuhörenden“
                     Wörter sollten als Wortliste vorgegeben werden. Der Schreibanteil sollte auf
                     ein Minimum reduziert sein bzw. durch andere Formen (multiple choice,
                     true/false) ergänzt werden.
                   ‐ Rechtschreibfehler werden nicht bewertet.
                   ‐ Bei deutlicher Ausprägung der Lese-Rechtschreibschwäche liegt es im Er-
                     messen der Lehrperson, den Betroffenen diesen Testteil zu erlassen.

              Lesen

                   Bei Lesetests wird in erster Linie das Textverständnis überprüft. Für die Lehr-
                   person ist mitzudenken, dass leseschwache Kinder schon einen Großteil ihrer
                   Energie und Zeit für das mechanische Lesen benötigen, die für das eigentliche
                   Verständnis fehlen.

                   Nachteilsausgleich für lese-rechtschreibschwache Schülerlnnen
                   ‐ Zeitzuschlag
                   ‐ Verkürzte Aufgabenstellung
                   ‐ Vereinfachte Fragestellung (true/false, multiple choise)

              Schreiben/Rechtschreiben

                   Gerade in der Fremdsprache Englisch ist es schwierig, sich eine verbindliche
                   Korrekturschablone zurechtzulegen, anhand derer man Rechtschreib-, Wort-
                   oder Grammatikfehler eindeutig zuordnen kann. Die Lehrperson sollte also ent-
                   sprechend ihrem Wissen über die Lese-Rechtschreibschwäche und den individu-
                   ellen Lernfortschritt des Kindes ihren Ermessensspielraum zugunsten der Schü-
                   lerInnen größtmöglich ausschöpfen.
                   Grundsätzlich soll die Rechtschreibleistung auch bei LRS-Kindern in die Note
                   mit einfließen.

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Nachteilsausgleich für lese-rechtschreibschwache SchülerInnen
                   ‐ Geringe Gewichtung der Rechtschreibleistung im Gesamtkalkül.
                   ‐ Ist ein Wort fehlerhaft, so wird es nicht als Ganzes als falsch bewertet, son-
                     dern es werden Teilpunkte-Abzüge vorgenommen. Solange die Schreibweise
                     des Kindes die Aussprache wiedergibt (lautgetreues Schreiben), kann das
                     Wort als teil-richtig (½ P. – ¼ P.) gewertet werden.
                              shoe      … 1 P.         shu     … ½ P.
                              fifteen … 1 P.           fivtin … ½ P.            vivte   … 0 P.

              Schreiben/Diktat

                   Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben in der Fremdsprache ein Wort im Dik-
                   tat zu schreiben. Der Wortklang muss in Buchstaben bzw. ein Wortbild umge-
                   wandelt werden, um dann mit Hilfe der Schreibmotorik zu Papier gebracht zu
                   werden Die akustische Verarbeitungsschwäche und potentielle Speicherschwä-
                   che für Wortbilder bei vielen LRS-Kindern macht ein langfristiges Üben auf ein
                   Diktat unbedingt notwendig. Bei offenkundig großen und anhaltenden Schwie-
                   rigkeiten sollten SchülerInnen dieser Überprüfungsform nicht ausgesetzt werden.

                   Nachteilsausgleich für lese-rechtschreibschwache SchülerInnen
                   ‐ Das Diktat wird als Lücken-Dikat vorgegeben.
                   ‐ Die Diktat-Wörter werden den Kindern schriftlich vorgegeben, so dass sie das
                     passende Wort nur herausfinden und richtig in die Lücke schreiben müssen.
                   ‐ Nach der Korrektur schreibt die Lehrperson die Fehlerwörter richtig ins Dik-
                     tatheft (untereinander, jeweils 1 Zeile auslassen), so dass sie noch einmal spe-
                     ziell geübt werden können.
                   ‐ In den nächsten Tagen werden die geübten Wörter noch einmal diktiert. Hat
                     der/die Schüler/in die überwiegende Zahl richtig geschrieben, so verbessert
                     sich seine/ihre Note um einen Grad.

              Grammatik

                   Bei der Erstellung von Aufgaben zur Überprüfung des Grammatikwissens sollte
                   von der Lehrperson im Auge behalten werden, dass nicht zusätzlich auch mor-
                   phologisches (Wortform) und semantisches (Wortbedeutung) Wissen mit über-
                   prüft wird. Die Art der Aufgabenstellung sollte sich also nur an der Grammatik
                   orientieren und in der konkreten Anwendung in bekannten, gelernten Satzzu-
                   sammenhängen stehen. In einem Lückentext, der vom/von der Schüler/in inhalt-
                   lich nicht verstanden wird, kann auch die Bearbeitung der eigentlichen Gramma-
                   tikaufgabe nicht gelingen.

                   Nachteilsausgleich für lese-rechtschreibschwache SchülerInnen
                   ‐ Die Rechtschreibung wird bei der Bewertung vollständig ausgeklammert.
                   ‐ Die Aufgaben werden im Umfang reduziert.
                   ‐ Die Aufgaben werden in der Form vereinfacht (z.B. kürzere, einfachere
                     Sätze).

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Schriftliche Überprüfungen

              Diktat
               (siehe oben)

              Vokabel-Test
               Der Test wird für alle SchülerInnen einheitlich vorgegeben, korrigiert und beur-
               teilt.

                   Nachteilsausgleich für lese-rechtschreibschwache SchülerInnen
                   Unmittelbar nach dem schriftlichen Test werden die Vokabeln noch einmal
                   mündlich abgefragt. Hat der/die Schüler/in die überwiegende Zahl richtig, so
                   verbessert sich seine/ihre Note um einen Grad.

Quellenverzeichnis:
Brenzing, H. (2002). Fremdsprachen lernen: Unbelasteter Neubeginn oder altvertraute Schwierigkeiten? In:
Legasthenie: Zum aktuellen Stand der Ursachenforschung und Förderkonzepte. Hrsg. Gerd Schulte-Körne.
Bochum, Verlag Dr. D. Winkler
Wölms. B. (2002). Aspekte der schulischen LRS-Förderung im Fach Englisch der Sekundarstufe I. In: Le-
gasthenie und Dyskalkulie: Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, Schule und Gesellschaft. Hrsg. Gerd
Schulte-Körne. Bochum, Verlag Dr. D. Winkler
Gerlach, D. (2008) „Wissenschaftliche Hausarbeit – Theoretische Befunde und praktische Einsichten zur
Legasthenie im Englischunterricht“
Sellin, K. (2003), Legasthenie und Fremdsprachen. In: Ganser, B., Richter, W. (Hrsg.) Was tun bei Legast-
henie in der Sekundarstufe. Donauwörth, Auer-Verlag.
Lanzinger I.M. (2006). Legasthenie in der Fremdsprache Englisch. Diplomarbeit, kostenlose Online-
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Zander, G. (2002). LRS-Förderung im Englischunterricht. Mülheim, Verlag an der Ruhr

Legasthenie Englisch
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Impressum:
Herausgeber:                Landesschulrat für Vorarlberg, Bahnhofstr. 12, 6901 Bregenz
                            mit Unterstützung der Vorarlberger Landesregierung
Redaktion und Gestaltung:   Dr. Martin Nikolussi und Team
Erscheinungsort:            6901 Bregenz
Erscheinungsdatum:          Juni 2010

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