Bevölkerungsvorausberechnung Cottbus bis zum Jahr 2035 - Stadtverwaltung Cottbus Fachbereich Bürgerservice Statistikstelle Karl-Marx-Str. 67 03044 ...
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2035 Bevölkerungsvorausberechnung Cottbus bis zum Jahr 2035 2030 2013 Stadtverwaltung Cottbus Fachbereich Bürgerservice Statistikstelle 1990 Karl-Marx-Str. 67 03044 Cottbus
Bevölkerungsvorausberechnung Cottbus bis zum Jahr 2035 Herausgeber: Stadtverwaltung Cottbus Fachbereich Bürgerservice Statistikstelle Karl-Marx-Str. 67 03044 Cottbus Bearbeitung: Sylvia Kappel E-Mail: Sylvia.Kappel@cottbus.de Telefon: (0355) 612-2898 Cottbus, Oktober 2014
Inhalt 1. Einleitung ......................................................................................................... 5 2. Tragfähigkeit der Prognose.............................................................................. 7 3. Berechnungsmethodik ..................................................................................... 8 4. Prognoseannahmen........................................................................................10 4.1 Geburten .........................................................................................................10 4.2 Sterbefälle.......................................................................................................12 4.3 Wanderungen .................................................................................................13 5. Ergebnisse der Vorausberechnungen.............................................................21 5.1 Ergebnisse für die Stadt insgesamt ................................................................21 5.2 Natürliche Bevölkerungsentwicklung...............................................................22 5.3 Veränderung der Altersstruktur .......................................................................23 5.3.1 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ...................................................26 5.3.2 Bevölkerung im Erwerbsalter ..........................................................................28 5.3.3 Bevölkerung im Seniorenalter .........................................................................29 5.3.4 Entwicklung der Abhängigkeitsquotienten.......................................................30 6. Ergebnisse für die Ortsteile.............................................................................31 7. Ergebnistabellen .............................................................................................35 7.1 Bevölkerung nach Altersgruppen ....................................................................37 7.2 Anteil ausgewählter Altersgruppen an der Bevölkerung im Ortsteil ................42 insgesamt in Prozent.......................................................................................42 7.3 Geburten, Sterbefälle und Wanderungssaldo in den Ortsteilen ......................46 Kurzfassung...............................................................................................................51 Verwendete Literatur .................................................................................................53
1. Einleitung Demografische Veränderungen und der gleichzeitig stattfindende wirtschaftliche Strukturwandel seit der Wiedervereinigung sind für die Stadtentwicklungspolitik von entscheidender Bedeutung. Die Herausforderungen sind vielfältig und erfordern An- passungsleistungen. Kenntnisse über zukünftige Tendenzen der Bevölkerungsent- wicklung sind als Grundlage planerischen Handelns unerlässlich. Im Fokus der Betrachtung bis zum Jahr 2035 steht nicht nur die quantitative Bevölke- rungsentwicklung, sondern auch die altersgruppenspezifische Entwicklung. Insbe- sondere diese Kenntnisse stellen eine zentrale Information für die Stadtentwicklung und Stadtplanung dar, um eine zukunftsfähige Entwicklung sicherstellen zu können. Sichtbare und spürbare Veränderungen gerade auf Ebene der Kommunen haben praktisch alle Lebensbereiche erfasst, denn Struktur und Zahl der Bevölkerung be- stimmen u. a. die Nachfrage nach Infrastruktur. Änderungen der Zusammensetzung und Verteilung der Bevölkerung haben Verschiebungen bei der Nachfrage nach so- zialer Infrastruktur wie z. B. Kindertagesstätten, Schulen, Senioren- und Pflegehei- men zur Folge. Sinkende oder zunehmende Bevölkerungszahlen haben wiederum Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, aber auch auf die Kom- munalfinanzen und beeinflussen das Verkehrsaufkommen. Maßgeblichen Einfluss auf die künftige Entwicklung der Einwohner haben Wande- rungen, Geburten und Sterbefälle. Je weiter für die Zukunft und je kleinteiliger diese Annahmen zu ermitteln sind, desto schwerer werden sie vorhersehbar. Vor allem Annahmen zum äußerst dynamischen Wanderungsverhalten, die insbesondere klein- räumige Vorausberechnungen stark beeinflussen, sind über längere Zeiträume kaum möglich. Daher stellen sie auch gleichzeitig den größten Unsicherheitsfaktor bei der Prognoserechnung dar. Die vorliegende dritte kleinteilige Bevölkerungsvorausberechnung soll darüber infor- mieren, wie sich die Cottbuser Bevölkerung unter bestimmten Annahmen im Progno- sezeitraum entwickeln könnte. Sie ist keine unveränderliche Festschreibung der künftigen Einwohnerentwicklung, sondern soll auf zukünftige Probleme aufmerksam machen und eine Orientierungshilfe für Planer und Entscheidungsträger sein. Die Prognose selbst stellt keine Planung dar. Politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen können einen maßgeblichen Einfluss auf das demografische Verhalten in der Zukunft haben. Nur wenn alle einfließenden Annahmen eintreten, entwickelt sich die Bevölkerung wie errechnet. 5
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2. Tragfähigkeit der Prognose Vergleicht man die Ergebnisse der im Mai 2009 veröffentlichten Bevölkerungs- vorausberechnung mit der tatsächlich eingetretenen Entwicklung, so zeigt sich, dass die tatsächliche Einwohnerentwicklung gesamtstädtisch betrachtet, positiver verlau- fen ist. Die Abweichung zwischen der vorausberechneten und der realen Entwicklung liegt nach fünf Jahren bei 4,8 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass die konse- quente Durchsetzung der Zweitwohnsitzsteuer und die Einführung des Erstwohn- sitzmodells für Studenten zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Eine Übereinstimmung von Prognoseergebnissen und realer Entwicklung ist stets auch von der Bevölkerungsgröße eines Gebietes und von der Entfernung des Aus- gangszeitpunktes der Prognose abhängig. Zur Infrastrukturplanung ist es für die Fachbereiche notwendig, Aussagen auf klein- räumiger Ebene zu erhalten. Hinsichtlich der zunehmenden Ungenauigkeit, je klein- räumiger die Ebene und damit geringer die Bevölkerung des Gebietes ist, sind die Ergebnisse für die Ortsteile als Orientierungswerte einzustufen und müssen fachpla- nerisch und politisch bewertet werden. Betrachtet man die Ergebnisse der letzten Prognose für die Ortsteile / Gebietsein- heiten, so liegen 54 Prozent der errechneten Werte im Vergleich zur realen Entwick- lung innerhalb einer Differenz von rd. +/- 5 Prozent. Mit Ausnahme des Ortsteils Madlow (-10,2 %) weist kein Wert eine Differenz von mehr als +/- 10 Prozent gegenüber dem Realwert auf. In den meisten Ortsteilen leben heute mehr Menschen, als 2009 vorausberechnet. Neben den nicht vorhergesehenen Wanderungsgewinnen fielen auch die Sterbefälle in den letzten beiden Jahren etwas geringer als errechnet aus. Diese Abweichungen gingen in die vorangegangenen Analysen ein und die entsprechenden Parameter wurden modifiziert. 7
3. Berechnungsmethodik Die vorliegende Berechnung beruht auf dem Tabellenkalkulationsprogramm Excel, wobei der größere Teil der Rechenvorgänge darin besteht, für jeden Ortsteil der Stadt den vorhandenen Bevölkerungsbestand gegliedert nach 100 Altersjahren und Geschlecht für jedes einzelne Jahr des Vorausberechnungszeitraumes fortzuschrei- ben. Ausgehend von den bereits vorhandenen Jahrgängen werden diese in das nächst- höhere Altersjahr verschoben. Dabei werden sie um erwartete Sterbefälle vermindert und um den jeweiligen Wanderungssaldo verändert. Die Lebendgeborenen bilden dabei die neu hinzukommenden Jahrgänge. Vor Beginn der Berechnung sind die Prognoseparameter (Annahmen) in Form von Geburten-, Sterbe- und Wanderungsraten vorzugeben. Die Anzahl der Lebendgebo- renen und der Gestorbenen wird berechnet, indem die altersspezifischen Annahmen zur Geburtenhäufigkeit und zur Sterblichkeit auf die jeweils vorhandene Bevölkerung angewendet werden. Wanderungen in der Vorausberechnung ergeben sich aus dem angenommenen Wanderungssaldo und seiner Altersstruktur. Bei kleinteiligen Be- trachtungen ist auch die Berücksichtigung der innerstädtischen Wanderungen von Bedeutung, da sich die Bewegungskomponenten zu einem großen Teil auch aus der Struktur der ansässigen Bevölkerung errechnen. Demografen vertreten die Meinung, dass mindestens 5.000 bis 10.000 Einwohner als Basis zur Berechnung einer belastbaren Bevölkerungsprognose zu Grunde liegen sollten. In Cottbus erfüllen lediglich sechs Ortsteile diese Forderung. Insbesondere die äußeren Ortsteile unterschreiten diese Grenzen erheblich. Hiermit wird dennoch 8
der von den Fachämtern geforderten Vorausberechnung auf Ebene der einzelnen Ortsteile nachgekommen. Ablaufschema Bevölkerungsfortschreibung Annahmen Ausgangsbevölkerung im Basisjahr Geburtenentwicklung + Geburten Geburtenraten in Cottbus Natürliche Bewegung Entwicklungsgröße -Sterbefälle Sterberaten Sterblichkeitsentwicklung Anzahl der Zuzüge über + Außenzuzüge die Stadtgrenzen Außenwanderung Struktur- und Entwicklungsgröße Verteilungsquoten Anzahl der Wegzüge über - Außenwegzüge die Stadtgrenzen Binnenwanderung stadtteilspezifische Binnenumzüge Umzugsraten Umverteilungsgröße Bevölkerung am Ende des Prognosejahres = Ausgangsbevölkerung für folgendes Prognosejahr Die Bevölkerungsvorausberechnung erfolgt bis zum Jahr 2035. Alle ausgewiesenen Angaben beziehen sich auf den 31.12. des jeweiligen Jahres. 9
4. Prognoseannahmen Da für Teilräume einer Gemeinde keine Daten der amtlichen Landesstatistik zur Ver- fügung stehen, wurden für die vorliegenden kleinräumigen Berechnungen aus- schließlich Daten aus dem Einwohnermelderegister verwendet. Als Ausgangsbevölkerung wurde der Prognose der nach Altersjahren, Geschlecht und Ortsteilen gegliederte Bevölkerungsbestand am 31.12.2013 zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Wohnbevölkerung, die zum Stichtag 99.448 Personen umfasste. Einwohner mit Nebenwohnsitz in Cottbus (1.937 Personen per 31.12.2013) wurden in die Berechnung nicht mit einbezogen. Die Prognosefaktoren Geburtenzahlen, Außenwanderungen und Umzüge innerhalb der Stadt wurden in ihrer Entwicklung über einen Stützzeitraum von sechs Jahren beobachtet, umfangreich analysiert und die entsprechenden Geburten- und Wande- rungsraten ermittelt. Ausnahmephasen wurden dabei ausgeklammert. Den Sterbeziffern wurde in Folge fehlender kleinteiliger Angaben für die Stadt Cott- bus die aktuelle Sterbetafel für die neuen Länder zugrunde gelegt. Getrennt nach Geschlecht lässt sich daraus für jedes erreichte Alter die Wahrscheinlichkeit, das nächste Lebensjahr zu erreichen, ablesen. 4.1 Geburten Zur Beschreibung des Geburtenverhaltens wird die zusammengefasste Geburtenzif- fer herangezogen. Sie gibt an, wie viele Kinder eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die gleichen altersspezifischen Verhältnisse des Betrach- tungsjahres von ihrem 15. bis zum 45. Lebensjahr gelten würden. Darüber lässt sich die Geburtenhäufigkeit verschiedener Jahre und Orte unabhängig von der jeweiligen Altersstruktur der Bevölkerung vergleichen. Ermittelt wird diese Kennziffer, indem die altersspezifischen Fruchtbarkeitskennziffern summiert und durch 1.000 geteilt wer- den. Wünschenswert ist nach Expertenmeinung der Demografen eine zusammengefasste Geburtenziffer von 1,7 Geburten je Frau, um die sozialen und wirtschaftlichen Errun- genschaften unserer Gesellschaft an die nächste Generation weitergeben zu kön- nen. Zum Ersatz der Elterngeneration wären indessen etwa 2,1 Kinder pro Frau er- forderlich. In Cottbus wurde diese Größenordnung letztmals 1980 erreicht. Umfang- reiche sozialpolitische Maßnahmen hatten zu einem kurzzeitigen Anstieg der Gebur- tenziffer geführt, nachdem bereits Mitte der 60er Jahre mit der Freigabe der Antiba- bypille und der Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs die hohe Geburtenzif- fer der Nachkriegsjahre (2,5) rapide zu sinken begann. Im Jahr 1989 lag diese Kenn- ziffer für Cottbus bei 1,5. Der schnelle soziale Wandel, verbunden mit individueller Unsicherheit und Existenz- sorgen im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung, führte in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zu einem deutlichen Einbruch der Geburtenziffern in Ostdeutschland. Dies war eine der beachtlichsten und schnellsten Veränderung im Geburtenverhal- ten, die je in einem Land zu Friedenszeiten beobachtet wurde. In den neuen Bundes- ländern sank die Geburtenziffer auf durchschnittlich 0,77 Geburten je Frau. „Das war 10
weltweit die niedrigste Geburtenrate mit Ausnahme des Vatikan“.1) Mit nur 0,67 Ge- burten je Frau lag Cottbus 1994 noch unter diesem Durchschnittswert. In den folgen- den Jahren stieg die zusammengefasste Geburtenziffer wieder langsam an und be- wegte sich in den letzten Jahren bei etwa 1,34 und erreichte 2010 mit knapp 1,4 Ge- burten je Frau den seitdem höchsten Wert. Heute liegt sie nur gering unter dem bun- desdeutschen Durchschnitt, der nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundes- amtes bei 1,38 Kindern je Frau liegt. In Anbetracht der Stabilität der zusammengefassten Geburtenziffer in den vergange- nen fünf Jahren, wird diese Größenordnung auch für die Berechnung der künftigen Geburten zugrunde gelegt. Neben der Geburtenziffer hängt die Zahl der absoluten Geburten vor allem von der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 45 Jahre) und der Veränderung der Altersstruktur dieser Frauen ab. Auch das Alter, in dem Frauen ihre Kinder bekommen spielt eine wesentliche Rolle. Infolge der wirtschaftlichen und politischen Umbrüche nach der deutschen Vereini- gung änderte sich auch die Entscheidung, in welchem Lebensalter Kinder geboren werden. Zunehmend passten sich junge Frauen in den neuen Ländern dem Verhal- ten dem der alten Bundesländer an. Kinderwünsche wurden hinausgeschoben und rasch verschob sich die Geburt des ersten Kindes auf ein höheres Lebensalter der Mutter. Dabei sinkt mit zunehmendem Alter der Mutter bei der Erstgeburt auch die Wahrscheinlichkeit für weitere Kinder. Diese Veränderung wird bei der Betrachtung der alterspezifischen Geburtenziffer verschiedener Jahre sichtbar. Wichtig ist daher auch die Zahl der Frauen in einem Alter, in dem die Geburtenhäufigkeit besonders hoch ist. _____________________ 1) Berlin Institut „Die demografische Lage der Nation“ n-tv.de Internetmitteilung , 15.März 2006 11
Altersspezifische Geburtenziffer Geburten je 1.000 Frauen 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 15 - 16 20 - 21 25 - 26 30 - 31 35 - 36 40 - 41 Alter der Mutter Cottbus 1988 früheres Bundesgebiet 1988 Cottbus 2013 4.2 Sterbefälle Medizinischer Fortschritt, allgemein bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen, ge- stiegener materieller Wohlstand sowie gesundheitsbewusste Lebensstile führten in den vergangenen 100 Jahren zu einer beachtlichen Zunahme der Lebenserwartung. Dies bedeutet, dass Kinder, die heute geboren werden, ein höheres Alter erreichen werden als es noch vor Jahren der Fall war. Ein heute in den neuen Bundesländern geborenes Mädchen hat statistisch betrachtet eine Lebenserwartung von 82,6 Jah- ren. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines heute geborenen Jungen liegt mit 76,6 Jahren sechs Jahre unter der der Mädchen. Zugleich hat sich auch für ältere Menschen die durchschnittliche noch zu erwartende Lebenszeit erhöht. Noch nie waren die Chancen, 100 Jahre alt zu werden, so hoch wie heute. . Der hohe Anstieg der Lebenserwartung in den letzten Jahren ist hauptsächlich auf die drastische Reduzierung der Säuglings- und Kindersterblichkeit zurückzuführen. Mit einer Säuglingssterblichkeit von mittlerweile unter 0,5 Prozent sind Verbesse- rungspotenziale fast ausgeschöpft. Auch in niedrigen Altersstufen ist das Sterberisiko bereits so gering, dass sich weitere Verbesserungen nicht mehr spürbar auf die Le- benserwartung auswirken. Mit den im Vergleich zu früheren Generationen verbesser- ten Lebensumständen und einer weiteren Verbesserung der medizinischen und so- zialen Versorgung sind Zuwächse bei der Lebenserwartung künftig aus höheren Al- tersstufen zu erwarten. 12
Den Vorausberechnungen wurden die Sterbewahrscheinlichkeiten der aktuellen Sterbetafel für die neuen Länder, differenziert nach Altersjahren und Geschlecht, zu- grunde gelegt. Nachdem sich die altersspezifische Sterblichkeit bis zum 40. Lebensjahr bei beiden Geschlechtern fast gegen Null bewegt, steigt sie danach von Jahr zu Jahr an. Dabei trennen sich die Werte der Männer und Frauen voneinander. 4.3 Wanderungen Neben Geburten und Sterbefällen haben Wanderungen von und nach Cottbus einen entscheidenden Einfluss auf die künftige Einwohnerentwicklung. Wie für die meisten Teile Deutschlands war für Cottbus Bevölkerungswachstum in der Vergangenheit selbstverständlich. Innerhalb von ca. 30 Jahren hat sich die Ein- wohnerzahl nahezu verdoppelt (1960: rd. 67 TEW, 1989: rd.129 TEW). Mit dem Aus- bau der Region zum Zentrum der Kohle- und Energiewirtschaft in den 60er und 70er Jahren und der damit verbundenen Ansiedlung der notwendigen Arbeitskräfte erfolg- ten Zuzüge besonders in jungen Altersgruppen, die sich positiv auf die Altersstruktur der Stadt auswirkten. Nach über fünf Jahrzehnten Bevölkerungswachstum vollzogen sich ab 1989 in Cott- bus, wie auch in anderen ostdeutschen Städten enorme demografische Veränderun- gen. Jährliche Wanderungsverluste von durchschnittlich 2.000 Personen in den fol- genden Jahren führten dazu, dass die Stadt mit knapp 30.000 Personen mehr als ein Fünftel seiner Einwohner verloren hat. Berücksichtigt man die beiden Gemeindege- bietsreformen, bei denen 1993 sieben Gemeinden mit rd. 8.000 Personen und zehn Jahre später nochmals drei Gemeinden mit rd. 5.500 Personen der Stadt Cottbus zugeordnet wurden, fällt der tatsächliche Einwohnerrückgang noch höher aus. Insbe- sondere Fortzüge junger Menschen wirkten sich nachteilig auf das Durchschnittsalter aus. In den vergangenen 24 Jahren alterte die Cottbuser Stadtbevölkerung um fast 13 Jahre. Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung stieg von 33 Jahren (1989) auf 45,7 Jahre (2013). Über die Jahre haben sich dabei Fortzugsgrund und Wanderungsziel geändert. Zu Beginn der 90er Jahre verlor Cottbus die meisten Wegziehenden an die alten Bun- desländer. Ausschlaggebend für die Entscheidung Cottbus zu verlassen waren die 13
deutlich sichtbar gewordenen Unterschiede in den Lebens- und Arbeitsbedingungen zwischen Ost- und Westdeutschland. Später, Mitte der 90er Jahre, waren nicht mehr die alten Bundesländer Hauptwande- rungsziel, sondern das Umland. Insbesondere der Landkreis Spree-Neiße profitierte zunehmend von den Wanderungsverlusten der Stadt. Die schnelle und kostengüns- tige Bereitstellung von Bauland zog Bauwillige, vor allem Familien mit Kindern, in das Umland. Seit 1998 haben Fortzüge in die alten Bundesländer, insbesondere nach Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, wieder an Bedeutung gewonnen. Fehlende Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Region zwangen die Menschen fort- zugehen. Initiativen der Bundesagentur für Arbeit erforderten zusätzlich Mobilität. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Wegziehenden in die alten Bundes- länder abermals deutlich verringert. Eine gewisse Entspannung auf dem Lehrstel- lenmarkt aber auch der spürbare Rückgang der Einwohner im Ausbildungsalter kön- nen mögliche Gründe für diese Entwicklung sein. Wanderungsbilanzen mit den neuen Bundesländern und auch dem Landkreis Spree-Neiße fielen in den vergangenen Jahren dagegen positiv aus, so dass die Stadt in den Jahren 2010 bis 2012 insgesamt Wanderungsgewinne zu verzeichnen hatte. Die Beobachtung dieser positiven Wanderungssalden kann zu der Annahme führen, dass das Wohnen in der Stadt wieder mehr Wertschätzung erfährt. Zunehmend wird bereits von einer „Reurbanisierungswelle“ gesprochen. Eine erwartete Trendwende in der Stadtentwicklung wird unter anderem damit begründet, dass mit absehbarer Ausdünnung technischer und sozialer Infrastruktur in den ländlichen Räumen die Städte an Bedeutung gewinnen werden. Auch der Wegfall steuerlicher Anreize und steigende Mobilitätskosten werden als Gründe genannt. 14
Kennzeichnend für eine Reurbanisierung müssten deutlich höhere Zuzüge in die Stadt sein als Fortzüge in das Umland, was für viele die Aufgabe von Wohneigentum bedeuten würde. Dabei ist zu bedenken, dass insbesondere Wohneigentum nicht nur materiellen, sondern auch ideellen Wert besitzt. Mit steigender Abnahme der Nach- frage dürfte es künftig auch schwieriger werden, diesen zu verkaufen oder zu vermie- ten. Des Weiteren dürfte ein damit verbundener Preisverfall die Umzugsbereitschaft mindern oder gar zum Verbleib im Eigenheim zwingen. Wünsche oder Absichtserklä- rungen, lieber in der Stadt zu wohnen, werden oder können somit nicht immer in die Tat umgesetzt werden. Betrachtet man die Wanderungsverflechtungen der Stadt Cottbus mit dem Spree- Neiße-Kreis genauer, wird sichtbar, dass eine echte Reurbanisierung mit Zahlen aus der Meldestatistik nicht belegt werden kann. . Nachfolgende Grafik verdeutlicht den positiven Wanderungssaldo der Stadt gegen- über dem Umland, der seit fast 10 Jahren zu beobachten ist. Mit jährlich etwa 800 in das Umland wegziehenden Personen ist die Zahl gegenüber Ende der 90er Jahre deutlich gesunken. Beim Zuzugsverhalten aus dem Umland in die Stadt ist im Vergleich zum Ende der 90er Jahre keine signifikante Zunahme zu beobachten. Nach wie vor ziehen jährlich durchschnittlich etwa 1.100 Personen aus dem Landkreis Spree-Neiße nach Cottbus. Personen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren stellen in der Stadt Cottbus die mo- bilste Altersgruppe dar. Etwa 60 Prozent aller Wanderungsbewegungen über die Stadtgrenze hinaus finden in dieser Altersgruppe statt. 15
Ungeachtet des Wanderungsziels ist die überwiegende Zahl der Personen (87 %), die Cottbus verlassen jünger als 45 Jahre. Im Gegenzug sind mit 86 Prozent auch alle nach Cottbus zugezogenen Personen jünger als 45 Jahre. Der höchste negative Wanderungssaldo entfällt auf die Altersgruppe der 30 bis unter 45-Jährigen (-127). Damit verliert die Stadt auch potenzielle Eltern, was in Folge zu weiteren Bevölkerungsverlusten führt. Ausnahmslos die Altersgruppe 65 Jahre und älter weist über Jahre eine positive Wanderungsbilanz auf. Heute ist der Wanderungsgewinn in dieser Altersgruppe fünfmal so hoch, als noch vor 10 Jahren. Auffällig sind die deutlichen Wanderungsgewinne bei den 18 bis unter 30 Jährigen in den Jahren 2009 bis 2012. Wenn auch in geringerem Umfang haben sich die Wan- derungsgewinne auch in 2013 fortgesetzt. Der etablierte Universitätsstandort spielt hierbei sicherlich eine wichtige Rolle. 16
Für die Bevölkerungsvorausberechnung wurden folgende Annahmen getroffen: Geburtenraten: - konstante zusammengefasste Geburtenziffer von 1,34 Kinder je Frau bis 2035 - Beibehaltung der altersspezifischen Verteilung bis 2035 Sterberaten: - entsprechend der aktuellen Sterbetafel für die neuen Länder über den gesamten Berechnungszeitraum Wanderungen: - Fortsetzung der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre bis zum Jahr 2030 - danach ausgeglichener Wanderungssaldo bis zum Ende des Berechnungszeitraumes, d. h. Wanderungen finden nicht statt, bzw. Wegzüge werden in gleichem Maße und Struktur durch Zuzüge ausgeglichen Für die Vorausschätzung der Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Stadtteilen sind neben den Außenwanderungen auch die Umzüge innerhalb der Stadt von Be- deutung. Nicht nur veränderte Wohnansprüche oder das Image eines Stadtteils, sondern auch stadtplanerische Entscheidungen bewirken Wohnortswechsel. Beson- ders in den letzten Jahren waren im Rahmen des Stadtumbaus verstärkt Menschen zum Umzug gezwungen. Auch Sanierungsmaßnahmen führten dazu, dass Wohnun- gen (zeitweise) verlassen werden mussten. Über einen langen Prognosezeitraum sind solche Aktionen auf Stadtteilebene nur schwer vorherzusagen. Zur Bewertung des innerstädtischen Umzugsverhaltens wurde die Binnenwanderung für jeden einzelnen Stadtteil in den verschiedenen Altersgruppen in den letzten 10 Jahren beobachtet. Die ermittelten Daten fanden neben Beachtung gebietsspezifi- scher Besonderheiten Berücksichtigung bei der Berechnung der für die Bevölke- rungsvorausberechnung erforderlichen Wanderungsraten. 19
Bei der Bilanz der Umzüge wird für die einzelnen Ortsteile eine recht unterschiedli- che Entwicklung sichtbar. Mit Beginn des Stadtumbaus erfolgten in Cottbus neben den üblichen innerstädti- schen Umzügen zusätzlich durch Rückbaumaßnahmen notwendig gewordene Wan- derungsbewegungen zwischen den Ortsteilen. Im Jahr 2006 verlagerte sich der Hauptschwerpunkt des Stadtumbaus aus dem Ortsteil Sachsendorf nach (Neu) Schmellwitz. Der damit verbundene Anstieg der Einwohnerverluste in diesem Ortsteil (jährlich über 400 Personen) wird im Diagramm oben sichtbar. Gleichzeitig profitier- ten andere Ortsteile von diesen Wanderungen. So zogen die meisten Personen, die Schmellwitz in den Jahren 2006 bis 2008 verlassen haben, nach Sandow. Aber auch Ströbitz und die Spremberger Vorstadt waren häufig Ziel. In Sachsendorf ver- ringerten zunehmende Zuzüge aus Schmellwitz den negativen Binnenwanderungs- saldo deutlich. Die aktuell moderaten Aktivitäten im Rahmen des Stadtumbaus spiegeln sich auch in der Wanderungsbilanz der beiden Ortsteile mit den beiden größten Plattenbaugebie- ten wider. Weiterhin wird sichtbar, dass bei Umzügen innerhalb der Stadt Cottbus die ländli- chen Ortsteile als Zuzugsziel an Bedeutung verloren haben. Positive Wanderungs- salden haben sich verringert oder sind teilweise sogar ins Negative umgeschlagen. 20
5. Ergebnisse der Vorausberechnungen Grundsätzlich entspricht die demografische Entwicklung in Cottbus dem für Gesamt- deutschland prognostizieren Verlauf. Die Einwohner der Stadt werden weniger und immer älter. Künftig werden weniger Kinder geboren, es wird mehr Sterbefälle geben und das Geburtendefizit weiter wachsen. Dieser Prozess des demografischen Wandels, der nicht nur auf Deutschland be- schränkt ist, kann laut Aussage vieler wissenschaftlicher Analysen durch Zuwande- rung (aus dem Ausland) zwar abgeschwächt, aber nicht aufgehalten werden. Die Zuwanderungen jüngerer Bevölkerung müssten sehr große Dimensionen erreichen, um die Überalterung zu stoppen. 5.1 Ergebnisse für die Stadt insgesamt Die vorliegende Vorausberechnung geht davon aus, dass sich die Entwicklung der vergangenen Jahre weiter fortsetzt und bis zum Jahr 2030 leicht zunehmende Wan- derungsgewinne vorhanden sein werden. Bessere Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt aufgrund des sich bereits langsam abzeichnenden Fachkräftemangels stützen diese Annahme. Doch die Städ- te stehen untereinander im Wettstreit um Einwohner. Städte brauchen für eine stabile demografische Entwicklung eine leistungsfähige Wirtschaft, da die demografische Entwicklung einer Stadt stark von ihrer wirtschaftlichen Situation abhängt. Wie die Vergangenheit zeigte, sind Wanderungsgewinne nur in Regionen mit guten wirt- schaftlichen Rahmenbedingungen zu erwarten, denn vor allem über das Wande- rungsverhalten reagieren Menschen auf strukturelle Unterschiede. Bei nachlassen- der Konjunktur wandern die Menschen in besser gestellte Regionen ab. Treten die getroffenen Annahmen ein, wird sich die Einwohnerzahl der Stadt den- noch um weitere 6.600 Personen (-6,7 %) bis zum Jahr 2030 verringern. Danach um weitere 4 Prozent, falls wie angenommen nach 2030 keine weitere Zuwanderung erfolgten sollte. Gibt es weitere Zuzugsgewinne, so wird der Rückgang entsprechend geringer ausfallen. Basis 2013 2015 2020 2025 2030 2035 Einwohner Insgesamt 99.448 99.040 97.340 95.195 92.775 88.960 Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung der Stadt sind gut. In den vergangenen Jahren waren bereits anhaltende Wanderungsgewinne zu beobachten. Die Berechnungen erfolgten modifiziert für die einzelnen Ortsteile somit unter dem gesamtstädtischen Aspekt langfristiger Wanderungsgewinne. Die Ergebnisse wurden dann für gesamtstädtische Aussagen zusammengeführt. Je weiter sich die Vorausberechnungen vom Basisjahr 2013 entfernen, umso stärker wird der anhaltende Rückgang der Stadtbevölkerung durch Sterbeüberschüsse ver- ursacht. 21
5.2 Natürliche Bevölkerungsentwicklung Wenn die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten übersteigt und das sich daraus ergebende Geburtendefizit nicht durch Zuwanderungen ausgeglichen werden kann, verringert sich die Bevölkerung. In Cottbus sterben bereits seit 1991 mehr Menschen als Kinder geboren werden. Diese Entwicklung ergibt sich aus dem aktuellen Alters- aufbau der Bevölkerung, der auch die nächsten Jahrzehnte prägen wird. Die potenzielle Müttergeneration, Frauen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, wird zahlenmäßig immer geringer, so dass auch bei einem Anstieg der Geburtenrate die absoluten Geburtenzahlen sinken. Basis 2013 2015 2020 2025 2030 2035 Potenzielle Mütter 16.030 15.590 14.870 14.310 13.716 12.355 15-45 Jahre Mit 16.030 Frauen in diesem Alter im Basisjahr 2013 hat sich ihre Anzahl gegenüber 1990 nahezu um die Hälfte reduziert. Nicht berücksichtigt ist dabei, dass ohne die beiden Gebietsreformen der Rückgang noch stärker ausgefallen wäre. Im Verlauf des Berechnungszeitraumes bis zum Jahr 2035 wird sich die Zahl der po- tenziellen Mütter nochmals deutlich verringern, denn ab dem Jahr 2015 rücken die zahlenmäßig kleinen Geburtsjahrgänge seit Beginn der 1990er Jahre in diese Alters- gruppe auf. Massiven Einfluss auf die Zahl der Geborenen hat dieser Fakt erst dann, wenn diese Frauen das Alter erreicht haben, in dem die meisten von ihnen Kinder bekommen. In Cottbus hatten mehr als die Hälfte der in den vergangenen Jahren geborenen Kin- der eine Mutter, die älter als 30 Jahre war. Basis 2013 2015 2020 2025 2030 2035 Geburten 787 779 714 593 545 576 Dadurch, dass die höchste Geburtenhäufigkeit bei Frauen im Alter zwischen Ende 20 und Anfang 30 Jahre liegt und diese Jahrgänge noch stärker besetzt sind als nach- folgende, wird sich die Zahl der Geborenen bis 2020 voraussichtlich noch in einer Größenordnung von 700 Geburten jährlich bewegen. (Vgl. auch Abb. Seite 11) Sterbefälle Eine Zunahme der zu erwartenden Sterbefälle ergibt sich aus der Tatsache, dass relativ stark besetzte Jahrgänge in die Altersgruppe der Hochbetagten (80 Jahre und älter) aufrücken werden, die wiederum durch entsprechend hohe Sterbewahrschein- lichkeiten gekennzeichnet ist. Während die Zahl der Sterbefälle in den vergangenen Jahren relativ konstant bei rd. 1.100 Personen jährlich lag, ist bis zum Jahr 2035 ein Anstieg auf etwa 1.300 Sterbe- fälle im Jahr zu erwarten. 22
Bei gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen steigt der negative Saldo aus der natürli- chen Entwicklung dabei über den gesamten Berechnungszeitraum stetig an. Der Gestorbenenüberschuss, der 2013 bei 364 Personen lag, wird im Zeitraum bis 2035 auf etwa 700 Personen ansteigen. Damit die Cottbuser Bevölkerungszahl in der heutigen Größenordnung konstant blei- ben könnte, müssten Zuwanderungen nach Cottbus im Saldo höher sein als die Dif- ferenz zwischen Geburten und Sterbefällen. Dazu müssten bis zum Jahr 2035 etwa 13.000 Menschen mehr zuwandern als wegziehen. 5.3 Veränderung der Altersstruktur Die aktuelle Bevölkerungsstruktur weicht schon seit langem von der Form der klassi- schen Bevölkerungspyramide als Idealvorstellung ab, bei der Kinder die stärksten Jahrgänge darstellen und die nachfolgenden Jahrgänge sich zahlenmäßig in Folge der Sterblichkeit allmählich verringern. Der heutige Altersaufbau der Bevölkerung wird die künftige Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig prägen. Künftig werden sich die Relationen zwischen den Altersgruppen weiter verändern. Zur Veranschaulichung der Verschiebungen der Anteile einzelner Altersgruppen wurde die Stadtbevölkerung in drei Hauptaltersgruppen unterteilt. Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Vorschulalter, im schulpflichtigen Alter und in der Ausbildung Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre: Personen im erwerbsfähigen Alter Altersgruppe 65 Jahre und älter: Senioren 23
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davon im Alter von …bis…Jahren Einwohner Jahr 65 und älter am unter 20 20 bis 65 Insgesamt 80 u. älter Jahresende in % 1970 82.897 32,9 54,1 13,0 2,0 1990 125.891 26,6 64,2 9,2 2,2 2000 108.241 20,1 64,9 15,0 3,2 2002 103.239 18,2 64,9 16,9 3,6 2003 106.784 17,4 65,0 17,6 3,7 2005 104.413 15,8 64,4 19,8 3,9 2008 100.068 14,1 63,4 22,5 4,5 2010 100.034 13,2 63,8 23,0 5,0 2013 99.448 13,9 62,7 23,4 5,8 2015 99.040 14,3 61,5 24,2 6,6 2020 97.340 14,9 57,6 27,5 9,3 2025 95.195 14,9 54,6 30,5 10,1 2030 92.775 14,2 51,6 34,2 10,0 2035 88.960 13,6 50,8 35,6 11,6 In der Tabelle wird die grundlegende Tendenz des Anstiegs des Anteils älterer Men- schen sichtbar. Während es bis Ende 2002 noch etwas mehr unter 20-Jährige als 65-Jährige und Ältere gab, wird die Gruppe der Älteren im Jahr 2025 doppelt so groß sein wie die der Jüngeren. Auch danach wird sich dieser Anteil bis zum Jahr 2035 weiter erhöhen. War 1990 nur jeder zehnte Einwohner älter als 65 Jahre, so ist heute bereits jeder vierte Einwohner im Seniorenalter. Im Jahr 2035 werden dann voraus- sichtlich fast 36 Prozent älter als 65 Jahre sein. 25
Das durchschnittliche Alter der Stadtbevölkerung steigt weiter an. Von 1990 (33 Jah- re) ist es bis 2013 (45,7 Jahre) um mehr als zehn Jahre gestiegen. Im Jahr 2035 wird die Cottbuser Bevölkerung im Durchschnitt etwa 50 Jahre alt sein. Wenn die Zahl und der Anteil älterer Menschen ansteigen, altert eine Bevölkerung. Dies kann nicht vollständig umgekehrt werden, günstigstenfalls in Tempo und Um- fang beeinflusst werden. Dieser Alterungsprozess stellt die Gesellschaft vor vielfälti- ge Herausforderungen. 26
5.3.1 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Die absolute Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 20 Jahre wird bis zum Jahr 2020 leicht zunehmen, da in den kommenden Jahren Jahrgänge, die in die nächste Al- tersgruppe aufrücken werden geringer besetzt sind, als die Zahl der zu erwartenden Geburten. Nach 2020, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge zunehmend die El- terngeneration bilden, ist wieder ein Einwohnerrückgang in dieser Altersgruppe wahrscheinlich. Demnach werden ab 2030 weniger Kinder und Jugendliche als ge- genwärtig in Cottbus leben. Basis 2013 2015 2020 2025 2030 2035 Kinder und Jugendliche 13.870 14.175 14.535 14.185 13.160 12.090 0-20Jahre Innerhalb dieser Altersgruppe verläuft die Entwicklung nun nicht mehr so differenziert wie in den vergangenen Jahren. Die Anzahl der Kinder im Betreuungs- und Vor- schulalter (0 bis unter 6 Jahre) ist neben Wanderungseinflüssen maßgeblich von der Zahl der jährlichen Geburten abhängig. Mit einer Abnahme der potenziellen Eltern- generation (nach 2020) wird es künftig weniger Geburten geben, so dass diese Al- tersgruppe auch ohne Wanderungsverluste schrumpfen wird. Bei der Zahl der Kinder im Grundschulalter sind zunächst Zuwächse zu erwarten, da in den nächsten Jahren mehr Kinder in diese Altersgruppe aufrücken werden als auch gleichzeitig aus ihr ausscheiden. Erst nach dem Jahr 2025 ist hier wieder mit einem Rückgang zu rechnen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren etwas erholt haben, werden die weiterführenden Schulen nach 2015 Zuwächse zu erwarten haben. Nach 2030 sind auch hier wieder rückläufige Zahlen zu erwarten. In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 bis unter 20 Jahre ist ebenfalls eine positive Entwicklung zu erwarten, vorausgesetzt Zuwanderungen in dieser Altersgruppe finden wie in den vergangenen Jahren weiterhin statt. Cottbus als Ausbildungs- und Universitätsstandort gibt Grund zu der Annahme, dass es auch in Zukunft Zuzugsgewinne in dieser Altersgruppe geben wird. 27
5.3.2 Bevölkerung im Erwerbsalter Die Abgrenzung des Erwerbsalters bis zum 65. Lebensjahr entspricht nicht der gel- tenden Altersgrenze in der Rentenversicherung. Die schrittweise Anhebung des Ren- tenalters auf 67 Jahre wurde nicht berücksichtigt. Ergebnisse des Projektes „Alters- übergangs-Monitor“, welches das Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Du- isburg (IAQ) für die Hans-Böckler-Stiftung durchführt, zeigen, dass die Alterserwerbs- tätigkeit in Deutschland sehr stark gestiegen ist. Inzwischen weist Deutschland in- nerhalb der Eurozone die höchste Erwerbsbeteiligung der 55 bis 64-Jährigen auf. Dennoch liegt das durchschnittliche Erwerbsaustrittsalter deutlich unter der Regelal- tersgrenze. 3) Ähnlich wie die Bevölkerung der Stadt insgesamt schrumpft auch die Bevölkerung im Erwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahre. Seit 2011, haben die ersten nach 1990 Ge- borenen diese Altersgruppe erreicht, und ein Rückgang ist deutlich zu spüren. Die Größenordnung der Schrumpfung wird entscheidend vom Wanderungsverhalten be- einflusst. Basis 2013 2015 2020 2025 2030 2035 Erwerbsalter 62.312 60.850 56.040 51.930 47.925 45.225 20-65 Jahre Innerhalb der Bevölkerung im Erwerbsalter überlagern sich zunächst gegenläufige Entwicklungen einzelner Altersgruppen. Aufgrund der gegebenen Altersstruktur sinkt die Zahl der jungen Erwerbsfähigen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren. Die gegen- wärtig stärkste Gruppe der 50 bis 65-Jährigen nimmt zunächst weiter zu. Nach 2015 wird es auch hier zu einem Rückgang kommen. Ab 2025 wird diese Altersgruppe nahezu gleich stark besetzt sein, wie die mittlere Gruppe der 35 bis 50-Jährigen. _ _____________________ 3) Altersübergangreport 2014-01, Institut Arbeit und Qualifikation 28
5.3.3 Bevölkerung im Seniorenalter Die Entwicklung dieser Altersgruppe wird fast ausschließlich über die natürliche Ent- wicklung bestimmt. Allein bei den über 75-Jährigen sind kontinuierliche Wande- rungsgewinne zu beobachten. Da die Zahl der Sterbefälle im Seniorenalter geringer als die jährlich neu in diese Al- tersgruppe aufrückenden Personen ist und bei den über 75-Jährigen kontinuierliche Wanderungsgewinne zu beobachten sind, wird sich die Zahl der Senioren in den nächsten Jahren weiter deutlich erhöhen. Basis 2013 2015 2020 2025 2030 2035 Senioren 23.266 24.015 26.765 29.080 31.690 31.645 65 Jahre und älter Im Jahr 1990 lebten in Cottbus 11.594 Senioren. Heute sind es bereits mehr als doppelt so viele. Bis zum Jahr 2035 wird sich ihre Zahl abermals verdoppeln. Den größten Zuwachs wird es dabei bei den Hochbetagten über 80-Jährigen geben. 2035 wird es etwa 80 % mehr Personen in dieser Altersgruppe geben. Auch die Zahl derer die 100 Jahre und älter ist, nimmt stetig zu. Gerade einmal sechs Cottbuser waren 1990 älter als 100 Jahre. 2013 waren es mit 24 Personen bereits vier Mal so viele. Ein weiterer Anstieg ist auch hier zu erwarten. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Pflegebedürftigkeit zu, so dass mit der star- ken Zunahme der über 80-Jährigen voraussichtlich auch die Zahl der Pflegebedürfti- gen steigen wird. 29
5.3.4 Entwicklung der Abhängigkeitsquotienten Über den Abhängigkeitsquotient wird sichtbar, wie hoch die Belastung der Bevölke- rung im produktiven Alter durch die Bevölkerung im nichtproduktiven Alter ist. Dabei wird die Gruppe der Jugendlichen bzw. der Senioren (auch einzeln) ins Verhältnis zur produktiven Altersgruppe gesetzt. Stellt man der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter die Bevölkerung unter 20 Jahre, für deren Betreuung und Ausbildung gesorgt werden muss, gegenüber, so ergibt sich der „Jugendquotient“. Die Anzahl der unter 20 Jährigen je 100 Personen im Er- werbsalter beträgt heute 22,3. Nachdem sich der „Jugendquotient“ seit 1990 (44,3) bis heute halbiert hat, wird er in den nächsten Jahren wieder leicht zunehmen. Betrachtet man die Gruppe der potentiellen Empfänger von Leistungen aus den Al- tensicherungssystemen (65 Jahre und älter) gegenüber der Bevölkerung im Er- werbsalter, so erhält man den „Altenquotient“. In Cottbus liegt er gegenwärtig bei 37,3, dass heißt 100 Menschen im Erwerbsalter stehen rd. 37 Rentner gegenüber. Das sind im Vergleich zum Jahr 1990 (14,6) bereits gut zweieinhalb Mal so viele. Er wird in den nächsten Jahren mit Beginn des Eintritts stark besetzter Jahrgänge in das Rentenalter deutlich zunehmen. Tritt die vorausberechnete Entwicklung ein, so würden auf 100 Erwerbspersonen 70 Rentner entfallen. Beide Quotienten zusammen ergeben die „Gesamt(abhängigkeits)quote“, die angibt, in welchem Umfang die Bevölkerung im Erwerbsalter für die jüngere und ältere Be- völkerung „zu sorgen“ hat. Heute entfallen in Cottbus auf 100 Personen im Erwerbs- alter etwa 59 Personen im Nichterwerbsalter. Diese Zahl der zu versorgenden Bevöl- kerung weicht nicht maßgeblich von der Zahl im Jahr 1990 ab. Der Unterschied be- steht jedoch darin, dass sich die Hauptlast der erwerbsfähigen Bevölkerung auf die Versorgung der Kinder und Jugendlichen konzentrierte. Heute sind es hauptsächlich die Senioren. Die „Gesamt(abhängigkeits)quote“ wird künftig noch beachtlich zu- nehmen. Im Jahr 2035 werden etwa 96 Personen außerhalb des Erwerbsalters auf 100 Personen im Erwerbsalter entfallen. 30
6. Ergebnisse für die Ortsteile Die Berechnung für die einzelnen Ortsteile erfolgte wie bereits erwähnt unter Berück- sichtigung innerstädtischer Wanderungsbewegungen. Einwohnerentwicklung in den Ortsteilen relative Basis Verän- Ausblick Ortsteil 2015 2020 2025 2030 2013 derung 2035 in % Mitte 9.419 9.615 9.900 10.265 10.755 14,2 10.715 Sandow 15.823 15.730 15.280 14.610 13.715 -13,3 12.520 Merzdorf 1.105 1.100 1.100 1.100 1.080 -2,3 1.025 Dissenchen 1.132 1.130 1.140 1.100 1.060 -6,4 1.005 Branitz 1.415 1.420 1.410 1.365 1.320 -6,7 1.260 Kahren 1.223 1.230 1.235 1.215 1.185 -3,1 1.140 Kiekebusch 1.288 1.275 1.265 1.250 1.235 -4,1 1.200 Spremberger Vorstadt 14.181 14.100 13.865 13.560 13.175 -7,1 12.590 Madlow 1.521 1.520 1.385 1.250 1.115 -26,7 985 Sachsendorf 12.028 11.785 11.230 10.610 9.985 -17,0 9.530 Groß Gaglow 1.379 1.355 1.300 1.220 1.120 -18,8 1.030 Gallinchen 2.596 2.590 2.570 2.510 2.435 -6,2 2.370 Ströbitz 15.085 15.215 15.305 15.405 15.590 3,3 15.410 Schmellwitz 14.111 13.930 13.580 13.155 12.640 -10,4 12.025 Saspow 647 655 655 655 640 -1,1 615 Skadow 515 510 490 470 445 -13,6 420 Sielow 3.609 3.555 3.440 3.385 3.340 -7,5 3.285 Döbbrick 1.715 1.675 1.565 1.465 1.350 -21,3 1.270 Willmersdorf 656 650 625 605 590 -10,1 565 Stadt insgesamt * 99.448 99.040 97.340 95.195 92.775 -6,7 88.960 * Abweichungen durch Rundungen möglich Mit Ausnahme der Ortsteile Mitte und Ströbitz werden in allen übrigen Ortsteilen im Jahr 2030/35 voraussichtlich weniger Einwohner leben als heute. Die Zuwächse im Ortsteil Mitte ergeben sich überwiegend aus dem positiven Saldo der Binnenwande- rung. In Ströbitz hingegen sind es Zuzüge von Außerhalb, die zu einem Einwohner- zuwachs führen. Entscheidenden Einfluss an dieser Entwicklung hat hier die BTU Cottbus-Senftenberg. 31
Wie die Darstellung verdeutlicht, wird die Einwohnerabnahme in den einzelnen Orts- teilen differenziert verlaufen. Der höchste prozentuale Rückgang bis zum Jahr 2030 wird für den Stadtteil Madlow (-26,7 %) aufgrund seiner Altersstruktur erwartet. Neben der Zahl der Einwohner wird sich in den nächsten Jahren auch die Alters- struktur in den Ortsteilen erheblich verändern. Veränderungen der Altersstruktur ei- ner Bevölkerung werden mit der Entwicklung des Durchschnittsalters oder des Medi- analters beschrieben. Sind einzelne Altersjahre deutlich weniger oder deutlich höher besetzt als andere, so wie in Cottbus, ist das Medianalter aussagekräftiger als das Durchschnittsalter. Das Medianalter ist das Lebensalter, das die Gesamtbevölkerung in zwei gleich große Gruppen teilt; 50 Prozent der Bevölkerung sind jünger, und 50 Prozent sind älter als dieser Wert. Bereits bei einem Medianalter von über 30 Jahren spricht man in der Regel von einer älteren Bevölkerung, wobei praktisch alle Industrieländer heute eine ältere Bevölke- rung besitzen. Als jung gilt eine Bevölkerung in der Regel, wenn das Medianalter un- ter 20 Jahren liegt, was hauptsächlich auf einige Länder Afrikas zutrifft. Bei einem Medianalter zwischen 20 und 30 Jahren liegt ein relativ ausgeglichenes Verhältnis zwischen jungen und alten Menschen vor. Solch eine Altersstruktur findet man in den meisten lateinamerikanischen Ländern vor. 5) Das Medianalter der Weltbevölkerung beträgt 2013 gemäß dem CIA World Factbook 29,4 Jahre. Deutschland belegt auf der Weltrangliste im Jahr 2013 mit einem Medi- analter von 45,7 Jahren den drittletzten Platz. Eine ältere Bevölkerung haben nur noch Japan (45,8 Jahre) und Monaco (50,5 Jahre). 6) ______________________ 5) Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Glossar, Berlin, laufende Aktualisierung 6) Lexas, Information Network - Länderinformationen; Medianalter Weltweiter Länderüberblick,2013 32
1990 war die Hälfte der Cottbuser Bevölkerung jünger als 32 Jahre. Seitdem ist das Medianalter um 16 Jahre gestiegen. Im Jahr 2013 war nicht einmal mehr ein Drittel der Cottbuser Einwohner jünger als 32 Jahre. Heute sind 50 Prozent der Cottbuser bereits älter als 48 Jahre. Ein weiterer Anstieg auf über 50 Jahre wird bis zum Jahr 2030 erwartet. Angaben für das Jahr 1990 liegen nur für die Stadt insgesamt vor Von einer Veränderung der Altersstruktur sind die einzelnen Gebietseinheiten unter- schiedlich betroffen. In Mitte, Sandow und Ströbitz war in den vergangenen 10 Jah- ren nur eine unwesentliche Veränderungen der Altersstruktur zu beobachten. In Ströbitz ist das Medianalter sogar um fünf Jahre gesunken. Während hier und in Mit- te auch für die Zukunft die geringsten Änderungen erwartet werden, sind die übrigen Ortsteile, insbesondere die ländlichen Gebiete außerordentlich stark vom Alterungs- prozess betroffen. Mit einem Medianalter von 55 Jahren ist Madlow heute das Gebiet mit der ältesten Bevölkerung. Unter den gegebenen Annahmen wird im Jahr 2030 Kiekebusch mit einer Bevölkerung, von der dann voraussichtlich die Hälfte älter als 66 Jahre ist, der „älteste“ Ortsteil in Cottbus sein. In 9 der Ortsteile werden 50 Prozent der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein. Mitte wird mit einem voraussichtlichen Medianalter von 40 Jahren 2030 weiterhin die jüngsten Einwohner haben. Daneben wird nur noch in Ströbitz und die Hälfte der Be- völkerung jünger als 50 Jahre sein. 33
7. Ergebnistabellen 35
7.1 Bevölkerung nach Altersgruppen Cottbus Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 13.870 14.175 14.535 14.185 13.160 12.090 20 - unter 65 Jahre 62.312 60.850 56.040 51.930 47.925 45.225 65 Jahre und älter 23.266 24.015 26.765 29.080 31.690 31.645 Insgesamt 99.448 99.040 97.340 95.195 92.775 88.960 Mitte Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 1.303 1.390 1.580 1.650 1.735 1.800 20 - unter 65 Jahre 6.281 6.340 6.345 6.580 6.780 6.705 65 Jahre und älter 1.835 1.885 1.975 2.035 2.240 2.210 Insgesamt 9.419 9.615 9.900 10.265 10.755 10.715 Sandow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 1.952 2.030 2.195 2.210 2.050 1.835 20 - unter 65 Jahre 8.390 8.170 7.490 6.910 6.285 5.945 65 Jahre und älter 5.481 5.530 5.595 5.490 5.380 4.740 Insgesamt 15.823 15.730 15.280 14.610 13.715 12.520 Merzdorf Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 165 165 170 165 150 125 20 - unter 65 Jahre 766 750 680 595 500 440 65 Jahre und älter 174 185 250 340 430 460 Insgesamt 1.105 1.100 1.100 1.100 1.080 1.025 37
Dissenchen Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 178 185 170 150 135 105 20 - unter 65 Jahre 678 655 640 610 510 450 65 Jahre und älter 276 290 330 340 415 450 Insgesamt 1.132 1.130 1.140 1.100 1.060 1.005 Branitz Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 232 245 200 165 140 130 20 - unter 65 Jahre 878 845 815 700 600 480 65 Jahre und älter 305 330 395 500 580 650 Insgesamt 1.415 1.420 1.410 1.365 1.320 1.260 Kahren Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 201 220 215 200 175 135 20 - unter 65 Jahre 841 820 730 625 515 470 65 Jahre und älter 181 190 290 390 495 535 Insgesamt 1.223 1.230 1.235 1.215 1.185 1.140 Kiekebusch Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 147 150 135 115 125 125 20 - unter 65 Jahre 824 785 700 580 460 370 65 Jahre und älter 317 340 430 555 650 705 Insgesamt 1.288 1.275 1.265 1.250 1.235 1.200 38
Spremberger Vorstadt Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 1.633 1.730 1.855 1.915 1.800 1.600 20 - unter 65 Jahre 8.156 8.005 7.460 6.850 6.320 5.950 65 Jahre und älter 4.392 4.365 4.550 4.795 5.055 5.040 Insgesamt 14.181 14.100 13.865 13.560 13.175 12.590 Madlow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 206 205 175 130 110 75 20 - unter 65 Jahre 798 790 680 570 435 360 65 Jahre und älter 517 525 530 550 570 550 Insgesamt 1.521 1.520 1.385 1.250 1.115 985 Sachsendorf Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 1.887 1.910 1.900 1.750 1.580 1.450 20 - unter 65 Jahre 7.876 7.455 6.400 5.690 5.185 5.010 65 Jahre und älter 2.265 2.420 2.930 3.170 3.220 3.070 Insgesamt 12.028 11.785 11.230 10.610 9.985 9.530 Groß Gaglow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 193 180 160 140 90 70 20 - unter 65 Jahre 917 865 720 590 490 420 65 Jahre und älter 269 310 420 490 540 540 Insgesamt 1.379 1.355 1.300 1.220 1.120 1.030 39
Gallinchen Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 377 390 380 320 270 230 20 - unter 65 Jahre 1.734 1.660 1.460 1.235 1.050 965 65 Jahre und älter 485 540 730 955 1.115 1.175 Insgesamt 2.596 2.590 2.570 2.510 2.435 2.370 Ströbitz Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 2.025 1.980 2.200 2.420 2.435 2.365 20 - unter 65 Jahre 10.171 10.255 9.865 9.675 9.635 9.465 65 Jahre und älter 2.889 2.980 3.240 3.310 3.520 3.580 Insgesamt 15.085 15.215 15.305 15.405 15.590 15.410 Schmellwitz Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 2.217 2.235 2.180 1.985 1.675 1.420 20 - unter 65 Jahre 9.234 8.855 7.950 7.080 6.010 5.410 65 Jahre und älter 2.660 2.840 3.450 4.090 4.955 5.195 Insgesamt 14.111 13.930 13.580 13.155 12.640 12.025 Saspow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 96 100 65 60 50 40 20 - unter 65 Jahre 438 440 440 405 350 310 65 Jahre und älter 113 115 150 190 240 265 Insgesamt 647 655 655 655 640 615 40
Skadow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 78 75 65 60 55 55 20 - unter 65 Jahre 345 340 300 250 205 185 65 Jahre und älter 92 95 125 160 185 180 Insgesamt 515 510 490 470 445 420 Sielow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 644 650 600 515 390 350 20 - unter 65 Jahre 2.369 2.270 2.010 1.830 1.660 1.490 65 Jahre und älter 596 635 830 1.040 1.290 1.445 Insgesamt 3.609 3.555 3.440 3.385 3.340 3.285 Döbbrick Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 248 245 210 165 135 115 20 - unter 65 Jahre 1.196 1.135 965 810 635 550 65 Jahre und älter 271 295 390 490 580 605 Insgesamt 1.715 1.675 1.565 1.465 1.350 1.270 Willmersdorf Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 88 90 80 70 60 65 20 - unter 65 Jahre 420 415 390 345 300 250 65 Jahre und älter 148 145 155 190 230 250 Insgesamt 656 650 625 605 590 565 41
7.2 Anteil ausgewählter Altersgruppen an der Bevölkerung im Ortsteil insgesamt in Prozent Cottbus Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 13,9 14,3 14,9 14,9 14,2 13,6 20 - unter 65 Jahre 62,7 61,4 57,6 54,6 51,6 50,8 65 Jahre und älter 23,4 24,2 27,5 30,5 34,2 35,6 Mitte Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 13,8 14,4 15,9 16,1 16,1 16,8 20 - unter 65 Jahre 66,7 66,0 64,1 64,1 63,0 62,6 65 Jahre und älter 19,5 19,6 20,0 19,8 20,9 20,6 Sandow Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 12,4 12,9 14,4 15,1 15,0 14,7 20 - unter 65 Jahre 53,0 51,9 49,0 47,3 45,8 47,5 65 Jahre und älter 34,6 35,2 36,6 37,6 39,2 37,8 Merzdorf Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 14,9 15,1 15,5 15,1 14,0 12,4 20 - unter 65 Jahre 69,3 68,0 61,5 53,9 46,4 42,7 65 Jahre und älter 15,8 16,9 23,0 31,0 39,6 44,9 Dissenchen Basis 2015 2020 2025 2030 2035 2013 0 - unter 20 Jahre 15,7 16,4 15,0 13,9 12,8 10,7 20 - unter 65 Jahre 59,9 58,1 56,2 55,3 47,8 44,8 65 Jahre und älter 24,4 25,5 28,8 30,8 39,4 44,5 42
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