Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

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Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Bayerisches Staatsministerium für
                      Unterricht und Kultus

   Die Oberstufe des
Gymnasiums in Bayern
   Informationen für Schülerinnen und Schüler
                     des Abiturjahrgangs 2014
Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Vorwort

         Liebe Schülerinnen und Schüler,

         mit dem Eintritt in die Qualifikationsphase der Oberstufe beginnen Sie die
         letzte Etappe Ihres gymnasialen Bildungsweges, auf der Sie nicht nur Ihr
         Wissen im Sinne einer umfassenden Allgemeinbildung erweitern und ver-
         tiefen werden, sondern auf der Sie auch gezielt auf die Anforderungen eines
         Studiums oder einer anderen anspruchsvollen beruflichen Ausbildung vor-
         bereitet werden. Am Ende werden Sie ein Abiturzeugnis in Händen halten,
         das Ihnen die allgemeine Hochschulreife bescheinigt.

         Allgemeine Hochschulreife bedeutet, über ein vernetztes und tragfähiges
         Grundwissen zu verfügen, mit dem man selbstständig neue Wissensgebiete
         erschließen und komplexe Problemstellungen lösen kann. Ein solches
         Wissensfundament setzt sich aus Fachwissen und Kompetenzen zusam-
         men. Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen gelten dabei als Grund-
         lagenfächer, die den Wissenskern der gymnasialen Allgemeinbildung dar-
         stellen und in denen wesentliche Kompetenzen vermittelt werden, die unab-
         hängig vom gewählten Studienfach von entscheidender Bedeutung für den
         Studienerfolg sind. Sie stehen deshalb im Mittelpunkt der Stundentafel und
         der Abiturprüfung. Daneben bieten Ihnen die Wahlpflichtfächer und der
         Profilbereich mit den beiden Seminaren zahlreiche Möglichkeiten, indivi-
         duelle Schwerpunkte zu setzen. Im Wissenschaftspropädeutischen Seminar
         und im Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung erhalten Sie
         die Chance, Ihre personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen
         systematisch weiterzuentwickeln und sich intensiv auf den Übergang zur
         Hochschule bzw. in eine Berufsausbildung vorzubereiten.

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Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Dr. Ludwig Spaenle                                          Thomas Kreuzer

Mit dem Abitur wird sich Ihnen eine Fülle an interessanten Studienmöglich-
keiten und verantwortungsvollen beruflichen Tätigkeiten eröffnen, die aber
in Zeiten des raschen wissenschaftlichen und technischen Fortschritts auch
hohe Anforderungen stellen. Sie zu bestehen setzt die Bereitschaft zu
lebenslangem Lernen, hohes Engagement und Selbstständigkeit im Denken
und Handeln voraus. Daher wird auch die Schule in den letzten beiden
Jahren von Ihnen ein höheres Maß an Zielstrebigkeit und Eigenverantwor-
tung verlangen.

Nehmen Sie diese Herausforderung an! Denn Sie legen damit Ihren Grund-
stein für eine erfolgreiche persönliche und berufliche Zukunft. Wir wünschen
Ihnen dabei viel Erfolg!

München, im August 2011

Dr. Ludwig Spaenle                       Thomas Kreuzer
Bayerischer Staatsminister               Staatssekretär im Bayerischen Staats-
für Unterricht und Kultus                ministerium für Unterricht und Kultus

                                                                                 3
Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Inhalt

    Die gymnasiale Oberstufe                     Seite 6
    • Ziele und Schwerpunkte                          6
    • Einführungsphase und Qualifikationsphase        7
    • Ansprechpartner und Beratung                    7

    Fächerwahl und Belegung                      Seite 8
    •   Fächerwahl in der Jahrgangsstufe 10           8
    •   Grundlegendes zur Fächerwahl                  8
    •   Erläuterungen zur Stundentafel                8
    •   Seminare                                     10
    •   Fächer des Zusatzangebots                    13
    •   Besondere Wahlmöglichkeiten                  14
    •   Individuelle Schwerpunkte                    16
    •   Durchführung der Wahl                        17

    Qualifikationssystem                      Seite 20
    • Gesamtqualifikation                            20
    • Ermittlung der Gesamtpunktzahl und
      der Abiturdurchschnittsnote                    20
    • Leistungsnachweise                             21
    • Ermittlung der Halbjahresleistungen
      in den Fächern                                 21
    • Fächer mit besonderen Bestimmungen             22
    • Einbringungsverpflichtung                      23
    • Besonderheiten bei der Einbringung             24
    • Einbringungsbeispiel                           25

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Abiturprüfung                                      26
•   Fünf-Fächer-Abitur                             26
•   Fächerwahl                                     26
•   Gestaltungsmöglichkeiten                       27
•   Schriftliche Abiturprüfung                     28
•   Mündliche Abiturprüfung – Kolloquium           29
•   Prüfungsergebnis                               30
•   Voraussetzungen für den Erwerb
    der allgemeinen Hochschulreife                 31

Weitere Informationen                         Seite 32
•   Ausbildungsbeginn                              32
•   Kindergeld                                     32
•   Auslandsaufenthalt                             32
•   Finanzielle Leistungen für den Schulweg        33
•   Stipendien und Fördermöglichkeiten             34

Anhang                                        Seite 35
• Ermittlung der Durchschnittsnote                 35
• Abkürzungen                                      35

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Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Die gymnasiale Oberstufe

    Ziele und Schwerpunkte                           • Der Oberstufenunterricht vermittelt Ihnen
                                                       nicht nur Fachwissen, sondern auch allge-
    • Der Oberstufenunterricht vermittelt Ihnen        meine Grundkenntnisse und Methoden-
      eine breite und vertiefte Allgemeinbildung       kompetenzen. Diese bilden zusammen
      und bereitet Sie so auf den Erwerb der           die Basis für Studierfähigkeit bzw. für selbst-
      allgemeinen Hochschulreife vor.                  ständiges Lernen und Arbeiten.

    • Die Grundlagenfächer Deutsch, Mathe-           • Sozial- und Selbstkompetenzen wie z. B.
      matik und eine fortgeführte Fremdsprache         Team- und Kommunikationsfähigkeit oder
      sind für alle Schülerinnen und Schüler ver-      Verantwortungsbereitschaft sind grund-
      pflichtende Abiturprüfungsfächer.                legende Voraussetzungen für Ihren Erfolg in
                                                       Studium und Beruf und daher Kernanliegen
    • Das 5-Fächer-Abitur ermöglicht Ihnen, die        gymnasialer Bildung.
      Abiturprüfung auch individuell zu gestalten.
                                                     • Kennzeichen des Unterrichts in den zwei
    • In den Jahrgangsstufen 11 und 12 können          Seminaren sind wissenschaftsorientiertes
      Sie – nach Begabung und Neigung – aus            Arbeiten, Projektarbeit in der Gruppe
      dem spezifischen Fächerangebot Ihrer Schule      sowie eine systematische Studien- und
      wählen und Ihre individuellen Schwer-            Berufsorientierung.
      punkte setzen.

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Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Einführungsphase und
Qualifikationsphase

Die gymnasiale Oberstufe bildet zusammen
mit der Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums
einen geschlossenen Bildungsgang.

Am Ende der Jahrgangsstufe 10 erwerben Sie
den mittleren Schulabschluss. Durch Vertie-
fung von fachlichen und methodischen Fähigkei-
ten und Fertigkeiten aus den Vorjahren bereitet
Sie die Jahrgangsstufe 10 auf die Anforderungen
in der Oberstufe vor und dient als Einführungs-
phase.

Nach dem ersten Halbjahr dieser Einführungs-
phase wählen Sie aus dem Angebot der                Ansprechpartner und Beratung
Schule Ihre Fächer und Seminare für die Qua-
lifikationsphase der Oberstufe (Jahrgangs-          Die vorliegende Broschüre vermittelt Ihnen die
stufen 11 und 12). Leistungen, die in den vier      wichtigsten Informationen zur Oberstufe des
Ausbildungsabschnitten (Halbjahren) der Quali-      Gymnasiums in überschaubarer Kürze.
fikationsphase erbracht werden, gehen in das
Abiturzeugnis ein (vgl. hierzu S. 20: Qualifika -   Voraussetzung für ein rasches Vertrautwerden
tionssystem).                                       mit den Regelungen und Arbeitsbedingungen
                                                    der Qualifikationsphase ist aber auch, dass Sie
                                                    weitere Informations- und Beratungsmöglich-
                Einführungsphase
                                                    keiten nutzen.
                    (Jgst. 10)
                                                    • An Ihrer Schule können Sie Ihre Fragen in
                                                      erster Linie an die Oberstufenkoordina-
                                                      torinnen und -koordinatoren richten,
               Qualifikationsphase
                                                      daneben auch an die einzelnen Fachlehr-
                (Jgst. 11 und 12)
                                                      kräfte sowie an die Beratungslehrkraft.

                                                    • Eine weitergehende Orientierung bietet
                                                      Ihnen die Internetseite
                  Abiturprüfung
                                                     www.gymnasiale-oberstufe-bayern.de

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Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Fächerwahl und Belegung

    Fächerwahl in der Jahrgangsstufe 10                 bzw. dreistündig unterrichtet (mit Ausnahme
                                                        weiterer fortgeführter Fremdsprachen, die
    • Im Frühjahr der Jahrgangsstufe 10 wählen          vierstündig unterrichtet werden).
      Sie aus dem Angebot der Schule (vgl. S. 17)
      die Fächer und Seminare für die Qualifika-
      tionsphase der Oberstufe. Dieses Angebot         Erläuterungen zur Stundentafel (S. 9)
      richtet sich nach den Möglichkeiten und
      Schwerpunktsetzungen des einzelnen               • Sie müssen alle Fächer des Pflichtbereichs
      Gymnasiums.                                        belegen.

    • Da Ihre Wahlentscheidung bis auf einige          • Im Wahlpflichtbereich haben Sie die Mög-
      Ausnahmen für die gesamte Qualifikations-          lichkeit, eine der (in der jeweiligen Zeile)
      phase verbindlich ist, werden Sie im Spät-         genannten Alternativen aus dem Angebot
      herbst an Ihrer Schule umfassend informiert.       Ihrer Schule für vier Ausbildungsab-
      Lassen Sie sich ggf. auch individuell beraten.     schnitte zu wählen. Hinsichtlich der Dauer
                                                         der Belegung bildet die Wahlpflichtalter-
                                                         native „Naturwissenschaft 2 oder weitere
    Grundlegendes zur Fächerwahl                         Fremdsprache oder fortgeführte Informatik“
                                                         eine Ausnahme: Das gewählte Fach (z. B.
    • Die Ausbildungsabschnitte 11/1, 11/2,              Biologie oder Spanisch oder fortgeführte
      12/1 und 12/2 entsprechen den Halbjahren           Informatik) belegen Sie nur in Jahrgangs-
      der Jahrgangsstufen 11 und 12. Fast alle           stufe 11 verpflichtend; die Fortsetzung der
      Kurse werden über alle vier Ausbildungs-           gewählten Belegung in Jahrgangsstufe 12
      abschnitte hinweg belegt.                          ist jedoch möglich (Profilbereich).

    • Sie belegen Pflicht- und Wahlpflichtfächer       • Im Profilbereich belegen Sie die beiden
      und Seminare sowie Fächer zur individuel-          Seminare (vgl. S. 10 ff.) über drei Ausbil-
      len Profilbildung (siehe Stundentafel auf          dungsabschnitte hinweg. Zur individuel-
      S. 9), sodass die Mindestbelegung von insge-       len Profilbildung belegen Sie mit Blick auf
      samt 66 Jahreswochenstunden (also durch -          die Gesamtbelegung weitere Fächer – ent-
      schnittlich 33 Wochenstunden pro Schuljahr)        weder über zwei Ausbildungsabschnitte
      in den Jahrgangsstufen 11 und 12 erfüllt ist.      einer Jahrgangsstufe oder über vier Ausbil -
                                                         dungsabschnitte hinweg, z. B. nicht belegte
    • Im Mittelpunkt der Stundentafel stehen die         Fächer des Wahlpflichtbereichs, Angebote
      drei vierstündigen Grundlagenfächer                der Schule aus dem Zusatzprogramm
      Deutsch, Mathematik und eine fort-                 (vgl. S. 13) oder sog. Addita (vgl. S. 15).
      geführte Fremdsprache. Diese sind auch
      verpflichtende Abiturprüfungsfächer (vgl.
      S. 26). Die übrigen Fächer werden zwei-

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Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Folgende Stundentafel ist Grundlage Ihrer Fächerwahl:

                                                                                                       Wochenstunden
                                                                                     Jahrgangsstufe 11 Jahrgangsstufe 12
    Pflichtbereich – Pflichtfächer
    Religionslehre (bzw. Ethik)                                                                   2                      2
    Deutsch                                                                                       4                      4
    Mathematik                                                                                    4                      4
    Geschichte + Sozialkunde                                                                   2+1                     2+1
    Sport                                                                                         2                      2
    Wahlpflichtbereich – Wahlpflichtfächer
    Fortgeführte Fremdsprache1 (E, F, Gr, It, L, Ru, Sp)                                          4                      4
    Naturwissenschaft 1: Biologie oder Chemie oder Physik                                         3                      3
    Naturwissenschaft 2 (B/C/Ph) oder weitere Fremd-
                                                                                                3/4 4                    –
    sprache2 oder fortgeführte Informatik3
    Geographie oder Wirtschaft und Recht                                                          2                      2
    Kunst oder Musik                                                                              2                      2
    Profilbereich – Seminare und Fächer zur individuellen Profilbildung
    Wissenschaftspropädeutisches Seminar                                                          2               12/1: 2, 12/2: 0
    Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung                                           2               12/1: 2, 12/2: 0
    Weitere Fächer aus dem Wahlpflichtbereich
                                                                                                           5/45
    oder dem Zusatzangebot

1
    Zur Erläuterung der drei Typen von Fremdsprachenlehrgängen (fortgeführt, neu einsetzend
    spät beginnend, spät beginnend) vgl. S. 14.
2
    Die Wahl einer weiteren Fremdsprache ist nicht an einen bestimmten Typ von Fremdsprachen-
    lehrgang gebunden: Sie können entweder eine zweite fortgeführte Fremdsprache oder eine
    neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache oder eine spät beginnende Fremdsprache mit
    vorausgegangenem Wahlunterricht in den Jgst. 9 und 10 belegen (vgl. S. 14). Bitte beachten
    Sie, dass eine neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache verpflichtend in Jgst.
    11 (Wahlpflichtbereich) und Jgst. 12 (Profilbereich) zu belegen ist.
3
    Fortgeführte Informatik ist nur wählbar für Schülerinnen und Schüler, die in Jgst. 10 den Infor-
    matikunterricht des Naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasiums besucht haben. Das
    Fach fortgeführte Informatik hat nicht den Status einer Naturwissenschaft.
4
    Die Stundenzahl ist abhängig von der Fächerwahl: 3-stündig > neu einsetzende spät begin-
    nende Fremdsprache, spät beginnende Fremdsprache, Naturwissenschaft (Biologie, Chemie,
    Physik), fortgeführte Informatik; 4-stündig > fortgeführte Fremdsprache.
5
    Je nachdem, ob Sie im Wahlpflichtbereich ein 3-stündiges oder ein 4-stündiges Fach wählen,
    müssen Sie weitere Fächer aus dem Wahlpflichtbereich oder dem Zusatzangebot im Umfang
    von entweder 5 oder 4 Stunden belegen, um die erforderliche Stundenzahl zu erreichen.

                                                                                                                                     9
Die Oberstufe des Gymnasiums in Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Fächerwahl und Belegung

     Seminare: Orientierung an Hochschule und Arbeitswelt

     Eine Besonderheit der bayerischen Oberstufe sind die beiden Seminare, die Sie über drei Ausbil-
     dungsabschnitte hinweg belegen. Durch außerschulische Kontakte bieten Ihnen die Seminare
     Einblicke in die wissenschaftliche und berufliche Praxis und ermöglichen Ihnen eine umfassende
     Studien- und Berufsorientierung.

                                                                    Projekt-Seminar zur
         Wissenschaftspropädeutisches Seminar
                                                              Studien- und Berufsorientierung

             Wissenschaftsorientiertes Arbeiten                   Praxisorientiertes Arbeiten

      Fach- und Methodenkompetenz                          Berufswelt- und          Projekt im Kontakt
                                       Seminararbeit
        für ein Hochschulstudium                        Berufswahlkompetenz         mit der Arbeitswelt

     Das Seminarkonzept                                Seminaren unabhängig von Leitfach und Thema
                                                       vermittelt. Beispiele für Seminarthemen finden
     Ihre Schule informiert Sie darüber, in welchen    Sie auf der Internet-Seite:
     Leitfächern und zu welchen Themen Semi-
     nare angeboten werden. Man wird versuchen,         www.isb-oberstufegym.de (> Die Seminare)
     Ihre Seminarwünsche nach Möglichkeit zu
     berücksichtigen. Sie werden aber nicht immer
     Ihr Wunschseminar besuchen können, denn           • Sie arbeiten im Verlauf der beiden Seminare
     ob dieses eingerichtet werden kann bzw. ob          in hohem Maße eigenverantwortlich und
     Sie diesem zugeteilt werden können, hängt           selbstständig. Die Lehrkraft ist Fach- und
     auch vom Wahlinteresse Ihrer Mitschülerinnen        Methodenexperte und begleitet Ihren Arbeits-
     und Mitschüler ab.                                  prozess.

     Bitte bedenken Sie dabei: Die Seminare führen     • Die Gymnasien knüpfen Kontakte mit
     Sie an allgemeine Methoden des wissenschaft-        Hochschulen und im Rahmen des Projekt-
     lichen Arbeitens heran und orientieren sich an      Seminars v. a. mit Partnern aus der Arbeits-
     den Kompetenzanforderungen von Hochschule           welt. Die Seminare sind damit ein wichtiges
     und Arbeitswelt. Diese Aspekte werden in allen      Bindeglied an den Schnittstellen von Gym-
                                                         nasium und Hochschule bzw. Arbeitswelt.

10
Wissenschaftspropädeutisches                    • Überblick über den Seminarablauf
Seminar (W-Seminar)                               Sie konkretisieren Ihr Thema für die Seminar-
                                                  arbeit im Laufe des Ausbildungsabschnitts
• Anleitung zum wissenschaftlichen                11/1. Bei Zwischenberichten im Seminar-
  Arbeiten                                        verlauf erörtern Sie in der Seminargruppe
  Im Kontext eines übergreifenden Seminar-        inhaltlich und methodisch die Arbeitsergeb-
  themas werden Sie an die Arbeitsmethoden        nisse. Durch die Beiträge aller Schülerinnen
  der Hochschule herangeführt. Sie erstellen      und Schüler erfährt das Rahmenthema
  insbesondere eine individuelle schriftliche     eine kontinuierliche Erweiterung und Ver-
  Seminararbeit zu einem Teilaspekt des           tiefung. Letztmöglicher Abgabetermin für
  Seminar-Rahmenthemas und präsentieren           Ihre Seminararbeit (Umfang ca. 10 bis 15
  deren Ergebnisse.                               Seiten) ist der zweite Unterrichtstag im
                                                  November im Ausbildungsabschnitt 12/1.
• Beispiele für Rahmenthemen                      Anschließend präsentieren alle Seminarteil-
  – Weltreligionen in Deutschland (Leitfach       nehmerinnen und -teilnehmer ihre Seminar-
    Religionslehre)                               arbeit und beantworten Fragen.
  – Umsetzung literarischer Vorlagen im Film
    (Leitfach Deutsch)
  – Discover Shakespeare: the man, his time
    and his work (Leitfach Englisch)
  – Die Mathematik an den Finanzmärkten
    (Leitfach Mathematik)
  – Energie der Zukunft (Leitfach Physik)
  – Auswirkungen historischer Weichen-
    stellungen im regionalen Umfeld (Leitfach
    Geschichte)

                                                                                                  11
Fächerwahl und Belegung

                                                       • Beispiele für mögliche Projekte
                                                         – Entwicklung einer neuen Kosmetiklinie
                                                           (Partner: Pharmaunternehmen – Leitfach
                                                           Chemie)
                                                         – Gestaltung einer Jugendseite (Partner:
                                                           Regionalzeitung – Leitfach Deutsch)
                                                         – Durchführung einer Marktanalyse für
                                                           ein regionales Unternehmen (Partner:
                                                           mittelständisches Unternehmen – Leitfach
                                                           Wirtschaft und Recht)
                                                         – Konzeption und Durchführung eines
                                                           Suchtpräventionsprojekts (Partner: soziale
                                                           Einrichtung – Leitfach Biologie / Ethik)
                                                         – Fassadengestaltung eines Kaufhauses
     Projekt-Seminar zur Studien- und                      (Partner: u. a. Stadtbauamt – Leitfach
     Berufsorientierung (P-Seminar)                        Kunst)

     • Studien- und Berufsorientierung                 • Seminarablauf
       Im Rahmen des P-Seminars werden Sie beim          Wie in den an Ihrer Schule angebotenen
       Prozess Ihrer Studien- und Berufsorientierung     P-Seminaren die Module „Allgemeine
       über eineinhalb Jahre hinweg begleitet.           Studien- und Berufsorientierung“ und
       Dabei erarbeiten Sie sich Informationen zu        „Anwendungsbezogene Projektarbeit“
       Studiengängen und Berufsfeldern, wobei            zeitlich über die drei Ausbildungsabschnitte
       Sie u. a. auch die Angebote der Allgemeinen       verteilt werden und wie sie inhaltlich mit-
       Studienberatung bzw. der Fachstudienbera-         einander verschränkt sind, können Sie den
       tungen der Hochschulen selbstständig nutzen.      einzelnen Seminarbeschreibungen Ihrer
                                                         Fachlehrkräfte entnehmen. Auf deren
     • Projektarbeit in der Gruppe                       Grundlage wählen Sie im Frühjahr 2012 aus
       Vertieft wird die Studien- und Berufsorien-       dem Angebot der Schule Ihr Seminar aus.
       tierung durch die Arbeit an einem anwen-
       dungsbezogenen Projekt, wobei u. a. Ihre
       Fähigkeit zur zielgerichteten und systema-       Ausführlich beschriebene Beispiele finden
       tischen Zusammenarbeit im Team vertieft          Sie unter: www.isb-oberstufegym.de
       werden soll. Durch Einbindung eines oder         (> Die Seminare > Beispiele)
       mehrerer externer Projekt-Partner aus der
       gesamten Arbeitswelt (Wirtschaft, sozialer
       Bereich, Kulturbetrieb, Verwaltung, Kirchen,
       Hochschulen usw.) wird Ihnen ein realitäts-
       naher Einblick in Bedingungen und Anforde-
       rungen des Arbeitslebens ermöglicht.

12
Fächer des Zusatzangebots

Im Profilbereich (vgl. S. 8 f.) können Sie – je nach Angebot der Schule – auch folgende, meist zwei-
stündige Fächer belegen:

    Sprachlich-literarisch-                      • Spät beginnende Fremdsprachen1,2, sofern nicht schon eine
    künstlerisches Aufgabenfeld                    Verpflichtung zur Belegung besteht (Chinesisch, Französisch,
                                                   Italienisch, Japanisch, Neugriechisch, Polnisch, Portugiesisch,
                                                   Russisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch)
                                                 • Wirtschaftsenglisch, fremdsprachige Konversation3, Hebräisch2,
                                                   Literatur, Rhetorik, Linguistik
                                                 • Vokalensemble, Instrumentalensemble, Theater und Film
                                                 • Kunstgeschichte, Fotografie, Architektur, Produktdesign, Film-
                                                   und Mediendesign
    Gesellschaftswissenschaftliches              • Archäologie, Geologie
    Aufgabenfeld                                 • Pädagogik, Philosophie, Psychologie
                                                 • Wirtschaftsinformatik4, Sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder5
    Mathematisch-                                • Astrophysik 2, Biophysik 2
    natur wissenschaftlich-                      • Biologisch-chemisches Praktikum, Mineralogie, chemische Analyse
    technisches Aufgabenfeld                     • Reine Mathematik, angewandte Mathematik
                                                 • Angewandte Informatik6, Informationstechnologie

1
    Vgl. die Erläuterung der drei Typen von Fremdsprachenlehrgängen auf S. 14 sowie S. 9, Fußnote 2.
2
    Diese Fächer werden dreistündig unterrichtet.
3
    Nur für Schülerinnen und Schüler, die diese Sprache als fortgeführte oder als neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache besuchen
    bzw. besucht haben (vgl. S. 14).
4
    Nur für Schülerinnen und Schüler des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil möglich.
5
    Nur für Schülerinnen und Schüler des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums mit sozialwissenschaftlichem Profil möglich.
6
    Nur für Schülerinnen und Schüler, die nicht den Informatikunterricht des Naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasiums besucht haben.

                                                                                                                                                  13
Fächerwahl und Belegung

     Besondere Wahlmöglichkeiten                        • Biophysik und Astrophysik können auch im
                                                          Rahmen des Zusatzangebots (vgl. S. 13)
     Wahlmöglichkeiten für Schülerinnen und               gewählt werden (ebenfalls dreistündig).
     Schüler des Wirtschafts- und Sozialwissen-           Eine Belegung dieser Fächer zusätzlich zum
     schaftlichen Gymnasiums (WSG)                        klassischen Physikkurs erfüllt nicht die Ver-
                                                          pflichtung zur Belegung einer zweiten Natur-
     • Wenn Sie in der Jahrgangsstufe 10 Schülerin        wissenschaft, einer weiteren Fremdsprache
       bzw. Schüler der wirtschaftswissenschaft-          oder fortgeführter Informatik (Wahlpflicht-
       lichen oder der sozialwissenschaftlichen Aus-      alternative, vgl. S. 9).
       bildungsrichtung sind, können Sie das Fach
       Sozialkunde auch zweistündig belegen.            Typen von Fremdsprachenlehrgängen
       In diesem Fall sind Sie von der Belegungs-
       verpflichtung in Geographie bzw. Wirtschaft      • Fortgeführte Fremdsprachen: Fremd-
       und Recht in der Jahrgangsstufe 12 befreit.        sprachen, die Sie verpflichtend als 1. (ab
                                                          Jgst. 5) und als 2. (ab Jgst. 6) sowie – an
     • Zur Fortführung der profilspezifischen             Sprachlichen Gymnasien – als 3. Fremd-
       Fächer des WSG können Sie darüber hinaus           sprache (ab Jgst. 8) lernen. Mindestens eine
       bei wirtschaftswissenschaftlichem Profil das       fortgeführte Fremdsprache ist in der Ober-
       Fach Wirtschaftsinformatik (zweistündig)           stufe als Abiturprüfungsfach zu belegen.
       und bei sozialwissenschaftlichem Profil das
       Fach Sozialwissenschaftliche Arbeits-            • Neu einsetzende spät beginnende
       felder (zweistündig, Fortsetzung des Mittel-       Fremdsprache: Fremdsprache, die Sie ab
       stufenfachs Sozialpraktische Grundbildung)         der Jgst. 10 lernen können, dann aber ver-
       belegen.                                           bindlich bis Jgst. 12 belegen müssen. Dafür
                                                          dürfen Sie schon in Jgst. 10 vorzeitig Ihre 1.
     Wahl und Belegung im Fachbereich Physik              oder 2. fortgeführte Fremdsprache ablegen.

     • Im Physikunterricht der Jahrgangsstufen 11       • Spät beginnende Fremdsprache: Fremd-
       bzw. 12 kann Ihre Schule statt der klassischen     sprache, die Sie mindestens ab Jgst. 9
       Lehrplaninhalte auch die im Fachlehrplan           zusätzlich als Wahlfach lernen. Diese können
       ausgewiesenen (ebenfalls dreistündigen)            Sie in Jgst. 11 und 12 zusätzlich zur fortge-
       Lehrplanalternativen Biophysik bzw.                führten Fremdsprache weiterführen, wenn
       Astrophysik einrichten. Bitte beachten Sie:        Sie in der betreffenden Sprache Wahlunter-
       Wenn Sie die Lehrplanalternative Biophy-           richt in den Jahrgangsstufen 9 und 10 im
       sik belegen, können Sie Physik ausschließ-         Umfang von zusammen mindestens fünf
       lich als mündliches Abiturprüfungsfach             Wochenstunden besucht haben.
       wählen.

14
Zusätzliche Belegung in Kunst, Musik oder                      Additum – Sporttheorie – belegen, um die
Sport (Additum)                                                fachtheoretischen Grundlagen für die Abitur-
                                                               prüfung zu erwerben.
• Wenn Sie Kunst oder Musik als schrift-
  liches Abiturprüfungsfach wählen möch-                  • Mit Belegung eines Additums bestimmen
  ten, belegen Sie – sofern die Schule ein                  Sie bereits in Jahrgangsstufe 10 verbindlich
  entsprechendes Angebot einrichten kann                    eines Ihrer zwei frei wählbaren Abiturprü-
  (vgl. S. 17) – zusätzlich zum regulären Kunst-            fungsfächer und Sie entscheiden sich dafür,
  bzw. Musikunterricht ein sogenanntes Addi-                eine „besondere Fachprüfung“ abzulegen
  tum (zusätzliche Unterrichtsstunde/n), um                 (vgl. S. 28). Die Option auf eine spätere
  die fachpraktischen Grundlagen für die Abi-               Umwahl des Abiturprüfungsfachs entfällt
  turprüfung zu legen. Dieses verpflichtende                somit.
  Additum ist im Fach Kunst – Bildnerische
  Praxis – zweistündig, im Fach Musik – Ins-              • Die Teilnahme an einem Additum setzt im
  trument (ggf. Gesang) – einstündig.                       Zwischenzeugnis der Jahrgangsstufe 10
                                                            mindestens die Note 3 voraus. In Musik sind
• Wenn Sie Sport als schriftliches oder als                 zudem angemessene Fertigkeiten im Spiel
  mündliches Abiturprüfungsfach wählen                      eines anerkannten Musikinstruments (ggf.
  möchten, müssen Sie ein zweistündiges                     Gesang) nachzuweisen.

                              Verpflichtende zusätzliche Belegung (Additum)
                                                        Kunst                Musik             Sport
Art der Abiturprüfung, die ein Additum                schriftlich          schriftlich       schriftlich
voraussetzt (vgl. auch S. 28/29)                                                            und mündlich
Festlegung als Abiturprüfungsfach in Jgst. 10             ja                   ja                ja
Inhalte des Additums                                 Bildnerische          Instrument       Sporttheorie
                                                        Praxis            (ggf. Gesang)
Wochenstundenzahl des Additums                            2                    1                 2
pro Jgst.
Damit sind von 4 bzw. 5 Stunden zur                       4                    2                 4
individuellen Profilbildung (vgl. S. 9) festgelegt
Voraussetzungen (Jgst. 10)                           mind. Note 3         mind. Note 3;     mind. Note 3
                                                                         Nachweis ange-
                                                                        messener Fertig-
                                                                          keiten im Spiel
                                                                        eines Instruments
                                                                          (ggf. Gesang)

                                                                                                              15
Fächerwahl und Belegung

                               Individuelle Schwerpunkte

                               Das Belegungssystem der Qualifikationsphase
                               eröffnet Ihnen im Wahlpflicht- und Profilbereich
                               (Umfang: 36 von 66 Jahreswochenstunden)
                               zahlreiche Möglichkeiten, nach persönlicher
                               Neigung und Begabung individuelle Schwer-
                               punkte zu setzen.

                               Einerseits haben Sie die Möglichkeit, einen
                               Fachbereich zu vertiefen: So können Sie pro-
                               filspezifische Fächer der von Ihnen in der Mit-
                               telstufe besuchten Ausbildungsrichtung fort-
                               führen und z. B. mit der Wahl einer weiteren
                               Fremdsprache sowie von Seminaren mit einer
                               Fremdsprache als Leitfach sprachliche Schwer-
                               punkte setzen. Dies ist analog auch im
                               musischen, im naturwissenschaftlichen und im
                               gesellschaftswissenschaftlichen Bereich mög-
                               lich – immer unter der Voraussetzung, dass die
                               schulischen Rahmenbedingungen es erlauben.

                               Durch Belegung von Fächern und Seminaren
                               aus unterschiedlichen Aufgabenfeldern
                               können Sie andererseits Ihren persönlichen
                               Fächerkanon verbreitern, wenn Sie etwa in
                               Jahrgangsstufe 11 eine zweite Fremdsprache,
                               in Jahrgangsstufe 12 Astrophysik (Zusatzange-
                               bot), ein W-Seminar mit Leitfach Geschichte
                               und ein P-Seminar mit Leitfach Musik wählen.

16
Durchführung der Wahl                             • Bei Ihren Wahlentscheidungen im Profil-
                                                    bereich müssen Sie auch Ihre eigene Leis-
An jedem Gymnasium wird in der Regel gegen          tungsfähigkeit angemessen einschätzen.
Ende des ersten Halbjahrs der Jahrgangsstufe        Die erforderliche Mindestbelegung soll-
10 das Wahlinteresse der Schülerinnen und           ten Sie nicht wesentlich überschreiten.
Schüler ermittelt, um das spezifische Ange-
bot der Schule zusammenzustellen. Keine           • Das Belegungsformular sowie ein Beispiel
Schule ist in der Lage, alle Fächer des             für eine korrekte Belegung finden Sie auf der
Wahlpflicht- bzw. des Profilbereichs anzu-          folgenden Doppelseite 18/19.
bieten. Auch das Seminarangebot orientiert
sich an den Möglichkeiten bzw. den Schwer-        • Bei Fragen hilft Ihnen die Oberstufen-
punktsetzungen des einzelnen Gymnasiums.            koordinatorin bzw. der -koordinator
Die Schulen treffen daher eine Auswahl, stel-       Ihres Gymnasiums gerne weiter. Auch der
len diese den Schülerinnen und Schülern zur         „Fächerplaner“ im Oberstufenportal kann
Wahl und richten die durch ausreichendes Wahl -     Sie auf dem Weg zu Ihrer Wahlentscheidung
interesse gesicherten Kurse und Seminare ein.       unterstützen.

• Ihre Schule passt das auf S. 18 abgebildete      www.gymnasiale-oberstufe-bayern.de/
  Belegungsformular schulspezifisch an und         faecherplaner
  bittet Sie, bis zum Frühjahr Ihre Wahlent-
  scheidung einzutragen.

• Das ausgefüllte und unterschriebene Formu-
  lar ist grundsätzlich für beide Jahrgangs-
  stufen der Qualifikationsphase verbindlich.
  Änderungen der ursprünglichen Belegungs-
  entscheidungen für Jahrgangsstufe 12 sind
  am Ende von 11/2 nur in geringem Umfang
  möglich.

• Das dritte schriftliche Abiturprüfungsfach
  und die beiden mündlichen Abiturprüfungs-
  fächer müssen verbindlich erst in Jahrgangs-
  stufe 12 gewählt werden (vgl. S. 26 ff.). Für
  die Wahl der Fächer Kunst, Musik und Sport
  gilt die auf S. 28 erläuterte Ausnahme.

                                                                                                    17
Fächerwahl und Belegung

     Belegungsformular für die Fächerwahl

       Gymnasium Musterstadt                  Schuljahr: 2012/2013    Stand: 02.03.2012
       Fächerwahl für die Qualifikationsphase                      Jahrgang: 2012/2014
       Name:_________________________________________________
       Kl.:____    Bek.:___ Bildungsgang:____________________    Geb.Dat.:___________
       Feld Fach                              Angebot* Std 11/1 11/2 12/1 12/2 Wahl
                                             WP
       PFL   Ev. Religionslehre              · · SCX    2                       EV :
             Kath. Religionslehre            · · SCX    2                       K :
             Ethik                           · · SCX    2                       ETH:
             Deutsch                         · · S      4     4   4    4    4 D : S
             Mathematik                      · · S      4     4   4    4    4 M : S
             Geschichte                      · · SCX    2                       G :
             +Sozialkunde                        SCX    1                       +SK:
             Sport                           · · SCX    2                       SPO:
                                                           Summe
       WPF   Englisch                        ·   ·   SCX   AB 4                                                      E :
             Französisch                     ·   ·   SCX   AB 4                                                      F :
             Griechisch                      ·   ·   SCX   AB 4                                                      GR :
             Latein                          ·   ·   SCX   AB 4                                                      L :
             Italienisch (spät.)                      CX   AB 3                                                      ISP:
             Biologie                        ·   ·   SCX   AB 3                                                      B :
             Chemie                          ·   ·   SCX   AB 3                                                      C :
             Physik                          ·   ·   SCX   AB 3                                                      PH :
             Informatik                      ·   ·   SCX   AB 3                                                      INF:
             Geographie                      ·   ·   SCX   AB 2                                                      GEO:
             Wirtschaft und Recht            ·   ·   SCX   AB 2                                                      WR :
             Kunst                           ·   ·   SCX   AB 2                                                      KU :
             Musik                           ·   ·   SCX   AB 2                                                      MU :
                                                        Summe
       PRO   Vokalensemble                            X AB 2                                                         VOK:
             Philosophie                              X AB 2                                                         PHI:
             Biol.-chem. Prakt.                         AB 2                                                         BCP:
                                                           Summe
             Bildn. Praxis (Additum)**                X        2                                                     KUB:
                                                           Summe
       Wissenschaftspropädeutisches Seminar                        2            2             2           -
       Projekt-Seminar zur Studien- u. Berufsorientierung          2            2             2           -
                                                    Summe          4            4             4           -             12
                  Gesamtsumme der Wochenstunden (mind. 132)
                                                                   *) W = Wissenschaftspropädeutisches Seminar
       Unterschrift des/der Erziehungsberechtigten,                P = Projekt-Seminar zur Studien- und Beruf., S= schriftl. Abiturfach,
       bei volljährigen Schülern/Schülerinnen diese selbst         C = Kolloquium, X = Jgst. 11. u. 12., A= Jgst. 11, B = Jgst. 12
                                                                   **) Nur als Additum bei besonderer Fachprüfung wählbar

18
Beispiel für eine korrekte Belegung

  Gymnasium Musterstadt                     Schuljahr: 2012/2013             Stand: 02.03.2012
  Belegung in der Qualifikationsphase                                     Jahrgang: 2012/2014
   NN
  Kl.: 11       Bek.: RK   Bildungsgang:   NTG E L               Geb.Dat.: 01.01.1996
  Feld   Fach                                Angebot* Std 11/1 11/2 12/1 12/2 Wahl
                                            WP
  PFL    Ev. Religionslehre                 · · SCX     2                      EV :
         Kath. Religionslehre               · · SCX     2   2     2    2    2 K : C
         Ethik                              · · SCX     2                      ETH:
         Deutsch                            · · S       4   4     4    4    4 D : S
         Mathematik                         · · S       4   4     4    4    4 M : S
         Geschichte                         · · SCX     2   2     2    2    2 G : X
         +Sozialkunde                           SCX     1   1     1    1    1 +SK: X
         Sport                              · · SCX     2   2     2    2    2 SPO: X
                                                    Summe  15   15    15   15   60
  WPF    Englisch                           · · SCX AB 4    4     4    4    4 E : C
         Französisch                        · · SCX AB 4                       F :
         Griechisch                         · · SCX AB 4                       GR :
         Latein                             · · SCX AB 4                       L :
         Italienisch (spät.)                     CX AB 3                       ISP:
         Biologie                           · · SCX AB 3                       B :
         Chemie                             · · SCX AB 3    3     3    3    3 C : S
         Physik                             · · SCX AB 3    3     3    3    3 PH : X
         Informatik                         · · SCX AB 3                       INF:
         Geographie                         · · SCX AB 2                       GEO:
         Wirtschaft und Recht               · · SCX AB 2    2     2    2    2 WR : X
         Kunst                              · · SCX AB 2    2     2    2    2 KU : X
         Musik                              · · SCX AB 2                       MU :
                                                   Summe     14         14            14             14          56
  PRO    Vokalensemble                           X AB 2       2            2                                    VOK: A
         Philosophie                             X AB 2                                                         PHI:
         Biol.-chem. Prakt.                        AB 2                                                         BCP:
                                                     Summe   2             2             0             0          4
         Bildn. Praxis (Additum)**               X       2                                                      KUB:
                                               Summe         0             0             0            0            0
  Wissenschaftspropädeutisches Seminar                       2             2             2           -          PH
  Projekt-Seminar zur Studien- u. Berufsorientierung         2             2             2           -          MU
                                               Summe         4             4             4           -           12
                Gesamtsumme der Wochenstunden (mind. 132) 35            35            33             29          132
                                                              *) W = Wissenschaftspropädeutisches Seminar
  Unterschrift des/der Erziehungsberechtigten,                P = Projekt-Seminar zur Studien- und Beruf., S= schriftl. Abiturfach,
                                                              C = Kolloquium, X = Jgst. 11. u. 12., A= Jgst. 11, B = Jgst. 12
  bei volljährigen Schülern/Schülerinnen diese selbst         **) Nur als Additum bei besonderer Fachprüfung wählbar

                                                                                                                                      19
Qualifikationssystem

     Gesamtqualifikation

           Qualifikationsphase (Jgst. 11 und 12)                             Abiturprüfung
             40 (Einbringungen) x max. 15 Punkte                     5 (Prüfungen) x max. 60 Punkte
                     = max. 600 Punkte                                     = max. 300 Punkte

                                     Gesamtqualifikation: max. 900 Punkte

     Sozusagen vom ersten Tag an sammeln Sie während der Qualifikationsphase der Oberstufe Noten -
     punkte, die im Rahmen der sog. Gesamtqualifikation in das Abiturzeugnis eingehen. Die Leistun-
     gen werden anhand eines Punktesystems bewertet. Dieses berücksichtigt die Notenstufen mit
     der jeweiligen Tendenz.

     Note mit Tendenz      +    1     –    +       2   –    +   3    –   +     4    –     +     5     –   6
     Punkte               15    14   13   12   11      10   9   8    7   6     5    4     3     2     1   0

     Ermittlung der Gesamtpunktzahl                         • In der Abiturprüfung können Sie weitere
     und der Abiturdurchschnittsnote                          300 Punkte für Ihre Gesamtqualifikation
                                                              erwerben. Diese ergeben sich aus den in
     • In den vier Ausbildungsabschnitten (11/1,              den fünf Abiturprüfungsfächern erzielten
       11/2, 12/1 und 12/2), die den vier Halbjahren          Leistungen mit jeweils maximal 60 Punkten
       der Jahrgangsstufen 11 und 12 entsprechen,             (vierfache Wertung: 4 x max. 15 Punkte).
       werden in den von Ihnen gewählten Fächern
       aus großen und kleinen Leistungsnachwei-             • Insgesamt können Sie also bis zu 900 Punkte
       sen jeweils Halbjahresleistungen (HJL)                 erwerben. Die Gesamtdurchschnittsnote
       gebildet. Von diesen werden 40 in die Gesamt-          wird gemäß der auf S. 35 abgedruckten
       qualifikation eingebracht, also insgesamt              Tabelle ermittelt. Haben Sie beispielsweise
       bis zu 600 Punkte (40 Halbjahresleistungen             mehr als 732 Punkte gesammelt, wird Ihnen
       multipliziert mit der Höchstpunktzahl 15).             ein sehr gutes Abiturergebnis bescheinigt.

20
Leistungsnachweise                                 – Im P-Seminar werden keine Halbjahres-
                                                     leistungen gebildet. Stattdessen wird
• Große Leistungsnachweise                           über den gesamten Zeitraum (11/1 bis 12/1)
  (Schulaufgaben)                                    eine Gesamtleistung von bis zu 30 Punk-
  In jedem Ausbildungsabschnitt schreiben            ten aus mindestens zwei kleinen Leis-
  Sie in den belegten Fächern je eine Schul-         tungsnachweisen (keine Schulaufgaben)
  aufgabe, nicht jedoch in den Seminaren             ermittelt.
  (Erläuterung vgl. unten).
                                                  Ermittlung der Halbjahresleistungen
• Kleine Leistungsnachweise                       in den Fächern
  In jedem Ausbildungsabschnitt werden in
  allen Fächern mindestens zwei kleine            Ihre Leistungen werden am Ende eines jeden
  Leistungsnachweise, darunter mindestens         Ausbildungsabschnitts zu einer Halbjahres-
  ein mündlicher, erbracht.                       leistung zusammengefasst und in einer End-
  Kleine Leistungsnachweise sind z. B. münd-      punktzahl von bis zu 15 Punkten ausge-
  liche und praktische Leistungen, angekün-       drückt. Das Ergebnis der Schulaufgabe und
  digte Tests, Leistungen im Rahmen von           der Durchschnitt der kleinen Leistungsnach-
  Projekten, Präsentationsleistungen, Prakti-     weise werden dabei gleich gewichtet.
  kumsberichte, ggf. auch Stegreifaufgaben
  und Kurzarbeiten.                                    Halbjahresleistung (bis zu 15 Punkte)
                                                                              Durchschnitt der kleinen
                                                       Schulaufgabe
• Leistungsnachweise in den Seminaren                                          Leistungsnachweise
  Über die Festlegung der Leistungserhebun-                           1   :     1
  gen in den Seminaren werden Sie von Ihrer
  Schule informiert. Hierfür gilt der folgende    Bitte beachten Sie, dass bei einer Halbjahres-
  Rahmen:                                         leistung von 0 Punkten (Note 6) der betref-
                                                  fende Kurs für das gesamte Schuljahr als nicht
 – Im W-Seminar wird in den Ausbildungs-          belegt gilt. In der Regel bedeutet das, dass Sie
   abschnitten 11/1 und 11/2 jeweils eine         die Zulassung zur Abiturprüfung (vgl. S. 31)
   Halbjahresleistung aus jeweils mindes-         nicht mehr erreichen können und in die vorher-
   tens zwei kleinen Leistungsnachweisen          gehende Jahrgangsstufe zurücktreten müssen.
   (keine Schulaufgaben) gebildet, sodass
   Sie also zwei Mal bis zu 15 Punkte für die
   Gesamtqualifikation erwerben können.
   Hinzu kommt die Gesamtleistung in der
   Seminararbeit mit max. 30 Punkten, wobei
   die Arbeit dreifach, deren Präsentation ein-
   fach gewichtet wird.

                                                                                                         21
Qualifikationssystem

     Fächer mit besonderen Bestimmungen

     Moderne                  Eine Schulaufgabe in Jgst. 11 oder 12 wird in mündlicher Form, möglichst als
     Fremdsprachen            Partner- oder Gruppenprüfung, abgehalten.
     Geschichte + Sozial-     In jedem Ausbildungsabschnitt wird eine kombinierte Schulaufgabe mit Inhalten
     kunde                    aus beiden Fächern gestellt. (Wenn Schülerinnen und Schüler des WSG Sozial-
                              kunde als zweistündiges Fach gewählt haben, wird in jedem Ausbildungsabschnitt
                              in Sozialkunde eine separate Schulaufgabe gestellt.)
                              Für die beiden Fächer wird eine gemeinsame Halbjahresleistung gebildet, die
                              ggf. eingebracht wird (vgl. S. 23). In den Zeugnissen erscheinen (jedoch nur nach-
                              weislich) auch die beiden Fachnoten. Für die Ermittlung der gemeinsamen Halb-
                              jahresleistung werden zunächst die Halbjahresleistungen für jedes Fach berechnet.
                              Zur Ermittlung der Endpunktzahl wird die Halbjahresleistung in Geschichte doppelt,
                              die Halbjahresleistung in Sozialkunde einfach gewichtet.
                              (Bei Schülerinnen und Schülern des WSG mit zweistündiger Sozialkunde gehen die
                              je Fach ermittelten Halbjahresleistungen als eigenständige Halbjahresleistungen in
                              die Gesamtqualifikation ein.)
     Kunst                    Als Schulaufgaben werden jeweils kombinierte Aufgaben gestellt (bildnerisch-
                              praktischer und schriftlich-theoretischer Teil).
     Kunst als schriftliches   Zusätzlich zur Schulaufgabe wird eine Arbeitsmappe Bildnerische Praxis gefordert.
     Abiturprüfungsfach        Zur Ermittlung der Halbjahresleistung wird das Ergebnis der Schulaufgabe doppelt,
     (mit Additum, vgl. S. 15) das Ergebnis Arbeitsmappe Bildnerische Praxis dreifach und der Durchschnitt
                               der kleinen Leistungsnachweise einfach gewichtet.
     Musik als schriftliches   Zusätzlich zur Schulaufgabe wird eine praktische Prüfung gefordert. Zur Ermitt-
     Abiturprüfungsfach        lung der Halbjahresleistung wird das Ergebnis der Schulaufgabe doppelt, das
     (mit Additum, vgl. S. 15) Ergebnis der praktischen Prüfung dreifach und der Durchschnitt der kleinen
                               Leistungsnachweise einfach gewichtet.
     Sport                    An die Stelle der Schulaufgabe treten praktische Leistungsnachweise in den
                              gewählten sportlichen Handlungsfeldern. Der Durchschnitt der Punktzahlen der
                              praktischen Leistungen wird doppelt und der Durchschnitt der Punktzahlen der
                              anderen kleinen Leistungsnachweise wird einfach gewichtet.
     Sport als                 In jedem Ausbildungsabschnitt wird im Additum Sporttheorie eine Schulaufgabe
     Abiturprüfungsfach        gestellt. Die Berechnung der Punktzahl im Additum Sporttheorie ergibt sich als
     (mit Additum, vgl. S. 15) Durchschnittswert aus der Punktzahl der Schulaufgabe und dem Durchschnitt der
                               Punktzahlen der kleinen Leistungsnachweise. Zur Ermittlung der Halbjahresleistung
                               im Fach Sport mit Additum werden die Punktzahl aus der Fachpraxis (vgl. Zeile
                               „Sport“) und die Punktzahl aus der Sporttheorie gleich gewichtet.
     Fächer des               Besondere Bestimmungen, über welche die Oberstufenkoordinatorin bzw. der
     Zusatzangebots           Oberstufenkoordinator informiert.

22
Einbringungsverpflichtung

Aus der Qualifikationsphase (Ausbildungsabschnitte 11/1 mit 12/2) gehen 40 Halbjahresleistungen
in die Abiturnote (Gesamtqualifikation, vgl. S. 20) ein. In den fünf Abiturprüfungsfächern werden
jeweils alle vier Halbjahresleistungen eingebracht. In den übrigen Fächern haben Sie in der Regel
die Möglichkeit, jeweils eine der Halbjahresleistungen zu streichen (vgl. Einbringungsbeispiel auf S. 25).

Die aus der Qualifikationsphase einzubringenden Halbjahresleistungen setzen sich aus 30 Einbrin-
gungen aus dem Pflicht- und Wahlpflichtbereich und 10 Einbringungen aus dem Profilbereich
wie folgt zusammen:

 Pflicht-/Wahlpflichteinbringung                          HJL     Profileinbringung                             HJL
 Deutsch*                                                   4     W-Seminar
 Mathematik*                                                4     • 11/1 und 11/2 (2 x 15 P.)                    2
 Fortgeführte Fremdsprache*                                 4     • Seminararbeit (30 P.) entspricht             2
 Religionslehre (bzw. Ethik)                                3     P-Seminar (30 P.) entspricht                   2
 Geschichte + Sozialkunde                                   3     Weitere HJL, z. B.                             4
 Geographie/Wirtschaft und Recht                            3     • noch nicht berücksichtigte HJL aus
                                                                    dem Pflicht- und Wahlpflichtbereich
 Kunst/Musik                                                3
                                                                  • in weiteren Wahlpflichtfächern
 Naturwissenschaft 1 (B/C/Ph)                              3**    • in Fächern des Zusatzangebots
 Naturwissenschaft 2 (B/C/Ph)/                              1       (vgl. S. 13) und Sport (pro Fach bis zu
 weitere Fremdsprache/                                              höchstens 3 Einbringungen)
 fortgeführte Informatik                                          • bei profilspezifischer Belegung bzw.
                                                                    Abiturprüfungsfachwahl, z. B. neu einset-
 4. HJL für 4. Abiturprüfungsfach                           1
                                                                    zende spät beginnende Fremdsprache
 4. HJL für 5. Abiturprüfungsfach                           1
                                                                  Summe                                         10
 Summe                                                     30

* Verpflichtende Abiturprüfungsfächer
** Wenn keine Nw 2 belegt wird, müssen in der Nw 1 alle 4 HJL
   eingebracht werden, eine davon ist dem Bereich der Profil-
   einbringungen zu entnehmen. Das Fach fortgeführte Informatik
   hat nicht den Status einer Naturwissenschaft.

                                                                                                                      23
Qualifikationssystem

     Besonderheiten bei der Einbringung                 der von Ihnen gewählten fortgeführten Fremd-
                                                        sprache – über vier Ausbildungsabschnitte
     • Haben Sie nur eine Naturwissenschaft             belegen (vgl. S. 8). Von den drei erforderlichen
       (Biologie, Chemie oder Physik) gewählt,          Einbringungen sind zwei dem Bereich der
       müssen Sie aus dieser alle vier Halbjahres-      Profileinbringung zu entnehmen.
       leistungen einbringen.
                                                       • Optionsregel
     • Haben Sie als Schülerin oder Schüler des          Wenn Sie von Ihrer Schule vor Beginn der
       Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen         schriftlichen Abiturprüfungen (Ausbildungs-
       Gymnasiums (WSG) Sozialkunde zwei-                abschnitt 12/2) aufgefordert werden, die
       stündig gewählt (vgl. S. 14), bringen Sie         40 einzubringenden Halbjahresleistungen zu
       aus dem Fach Geschichte sowie aus dem             benennen, können Sie in zwei der über vier
       Fach Sozialkunde jeweils mindestens drei          Ausbildungsabschnitte hinweg belegten
       Halbjahresleistungen ein. Dafür müssen            Fächer je eine Pflichteinbringung durch
       Sie in den gesellschaftswissenschaftlichen        die Einbringung von zwei noch nicht berück-
       Fächern Geographie bzw. Wirtschaft und            sichtigten Halbjahresleistungen aus anderen
       Recht, von deren Belegung Sie in Jahrgangs-       Fächern ersetzen. Diese Option besteht
       stufe 12 befreit sind (vgl. S. 14), nur eine      nicht in den fünf Abiturprüfungsfächern. Des
       Halbjahresleistung einbringen. Eine der drei      Weiteren sind in den Natur wissenschaften
       Halbjahresleistungen im Fach Sozialkunde          (Biologie, Chemie oder Physik) in jedem Fall
       ist dem Bereich der Profileinbringung zu ent-     insgesamt vier Halbjahresleistungen einzu-
       nehmen.                                           bringen (vgl. S. 23, Fußnote**). Auch unter
                                                         Anwendung der Optionsregel können in
     • Wenn Sie in Jahrgangsstufe 10 eine fortge -       Fächern des Zusatzangebots sowie im Sport
       führte Fremdsprache durch eine neu ein-           (wenn nicht als Abiturprüfungsfach gewählt)
       setzende spät beginnende Fremdsprache             bis zu höchstens drei Halbjahresleistungen
       ersetzt haben, so müssen Sie letztere – neben     eingebracht werden.

24
Einbringungsbeispiel

                                    Belegte Abitur Eingebrachte
                                    Halb-   S/M* Halbjahresleis-
                                    jahre          tungen (HJL)
                                                    Pflichtbereich
Religionslehre (bzw. Ethik)             4     M            4         Abiturprüfungsfach
Deutsch                                 4     S            4         verpflichtend schriftliches Abiturprüfungsfach
Mathematik                              4     S            4         verpflichtend schriftliches Abiturprüfungsfach
Geschichte + Sozialkunde                4                  3         ein Streichresultat
Sport                                   4                  1         Profileinbringung
                                                  Wahlpflichtbereich
Französisch                             4     S            4         verpflichtendes Abiturprüfungsfach
Physik                                  4                  3         ein Streichresultat
                                                                     zwei Streichresultate, eine Pflicht-
Biologie                                4                  2
                                                                     und eine Profileinbringung
Geographie                              4                  3         ein Streichresultat
Musik                                   4     M            4         Abiturprüfungsfach
                                                    Profilbereich
                                                                     11/1, 11/2 sowie die Seminararbeit
W-Seminar: Geographie                   3                2+2
                                                                     (entspricht 2 HJL)
P-Seminar: Physik                       3                  2         Gesamtleistung entspricht 2 HJL
Vokalensemble                           2                  2         Profileinbringung
                                                          40
* S: schriftliches Abiturprüfungsfach
  M: mündliches Abiturprüfungsfach

Der interaktive Fächerplaner zeigt Ihnen auch an,
zu welchen Einbringungen Sie verpflichtet sind
bzw. welche Wahlmöglichkeiten Sie haben.

  www.gymnasiale-oberstufe-bayern.de/
  faecherplaner

                                                                                                                      25
Abiturprüfung

     Fünf-Fächer-Abitur                                 Fächerwahl

     Am Ende der Qualifikationsphase der Oberstufe      Die Abiturprüfung wird in Deutsch, Mathema-
     legen Sie in fünf Fächern die Abiturprüfung ab.    tik und einem weiteren Fach schriftlich und in
                                                        den verbleibenden beiden Fächern mündlich
     • Verpflichtend für alle Schülerinnen und          (Kolloquium) durchgeführt. Sie können zum
       Schüler sind Deutsch, Mathematik sowie           Beispiel frei entscheiden, ob die fortgeführte
       eine fortgeführte Fremdsprache.                  Fremdsprache für Sie ein schriftliches oder ein
                                                        mündliches Abiturprüfungsfach ist.
     Hinzu kommen:
                                                        Die Abiturprüfungsaufgaben in den schriftlich
     • ein Fach aus dem gesellschaftswissen-            gewählten Fächern werden zentral gestellt.
       schaftlichen Aufgabenfeld: Religionslehre
       (bzw. Ethik), Geschichte, Geschichte + Sozial-
       kunde, Geographie oder Wirtschaft und                Fach                                       Prüfungsart
       Recht;                                               Deutsch                                    schriftlich
                                                            Mathematik                                 schriftlich
     • ein weiteres Fach nach Wahl: eine Natur-             Fortgeführte Fremdsprache
       wissenschaft (Biologie, Chemie, Physik),             Gesellschaftswissenschaft-
       fortgeführte Informatik (nur für NTG-Schüler),       liches Fach1 oder
                                                                                                       1 x schriftlich
       eine weitere Fremdsprache, Kunst, Musik,             Religionslehre bzw. Ethik
                                                                                                       2 x mündlich
       Sport. Die Wahl eines zweiten gesellschafts-         Biologie, Chemie, Physik,                  (Kolloquium)
       wissenschaftlichen Fachs ist nicht möglich.          fortgeführte Informatik 2,
                                                            weitere Fremdsprache3,
                                                            Kunst4, Musik4, Sport5

                                                        1
                                                            Am WSG ist auch Wirtschaftsinformatik bzw. Sozialwissenschaft-
                                                            liche Arbeitsfelder als mündliches Abiturprüfungsfach möglich,
                                                            jedoch nicht in Kombination mit dem Abiturprüfungsfach Sport.
                                                        2
                                                            Fortgeführte Informatik ist nur wählbar für Schülerinnen und
                                                            Schüler, die in Jgst. 10 den Informatikunterricht des Naturwissen-
                                                            schaftlich-technologischen Gymnasiums besucht haben.
                                                        3
                                                            (Neu einsetzende) spät beginnende Fremdsprachen (vgl. S. 14)
                                                            können nur mündliches Abiturprüfungsfach sein.
                                                        4
                                                            Als schriftliche Prüfung: besondere Fachprüfung, welche die
                                                            Belegung eines Additums voraussetzt (vgl. S. 15).
                                                        5
                                                            Sowohl als schriftliche Prüfung als auch als Kolloquium: besondere
                                                            Fachprüfung, welche die Belegung eines Additums voraussetzt (vgl.
                                                            S. 15).

26
Gestaltungsmöglichkeiten

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Ihre Abiturprüfungsfächer individuell zu kombinieren,
zum Beispiel folgendermaßen:

                                      Abiturprüfungsfächer

          Deutsch                          Deutsch                           Deutsch
         Mathematik                       Mathematik                        Mathematik

           Englisch                        Französisch                         Latein

          Geschichte                      Religionslehre                    Geographie
            Physik                           Englisch                         Kunst

                                                                                              27
Abiturprüfung

                                                          Besonderheiten

                                                          • Weil in den Fächern Kunst, Musik sowie
                                                            Sport eine besondere Fachprüfung (zwei
                                                            Prüfungsteile: schriftlich-theoretischer
                                                            Teil + fachpraktischer Teil) abgelegt wird, ist
                                                            die Belegung eines Additums (vgl. S. 15)
                                                            Voraussetzung für deren Wahl als schriftliches
                                                            bzw. im Fall von Sport als schriftliches oder
                                                            mündliches Abiturprüfungsfach; daher legen
                                                            Sie die Abiturprüfung als besondere Fach-
                                                            prüfung in einem dieser Fächer bereits im
                                                            Frühjahr der Jahrgangsstufe 10 verbind-
                                                            lich fest.

     Schriftliche Abiturprüfung                           • Die schriftliche Prüfung in den modernen
                                                            fortgeführten Fremdsprachen wird durch
     Die schriftlichen Prüfungen werden im Jahr             einen mündlichen Prüfungsteil ergänzt,
     2014 im Mai stattfinden. Informationen zum ver-        der im Ausbildungsabschnitt 12/2 nach Mög-
     bindlichen Zeitplan erhalten Sie von Ihrer Schule.     lichkeit als Partner- oder Gruppenprüfung vor
     Diese wird Sie auffordern, bis spätestens zum          dem schriftlichen Teil abgehalten wird.
     31. Januar in Jahrgangsstufe 12 Ihr drittes
     schriftliches Abiturprüfungsfach verbindlich         • Wenn Sie als Schülerin oder Schüler eines
     festzulegen.                                           Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
                                                            Gymnasiums das Fach Sozialkunde zwei-
     In drei von fünf Abiturprüfungsfächern legen           stündig belegt haben (vgl. S. 14), können
     Sie eine schriftliche Prüfung ab (vgl. Schaubild       Sie es als eigenständiges schriftliches Abi-
     auf S. 26):                                            turprüfungsfach wählen.

     • In den Fächern Deutsch und Mathematik              Weitere Informationen zu Prüfungsdauer und
       ist diese schriftliche Abiturprüfung verpflich-    -inhalten – auch zur besonderen Fachprüfung
       tend.                                              in den Fächern Kunst, Musik und Sport – finden
                                                          Sie im Internet unter:
     • Drittes schriftliches Abiturprüfungsfach
       können folgende Fächer sein: eine fortge-            www.gymnasiale-oberstufe-bayern.de/
       führte Fremdsprache, eine Naturwissen-               schriftliches-abitur
       schaft, fortgeführte Informatik, eine Gesell-
       schaftswissenschaft, Religionslehre (bzw.
       Ethik), Kunst, Musik oder Sport.

28
Mündliche Abiturprüfung – Kolloquium              Aufgabenfeld nicht bereits über die Bestim-
                                                  mung des schriftlichen Prüfungsfachs abge-
Bis spätestens sechs Wochen vor Beginn            deckt haben.
der schriftlichen Abiturprüfung legen Sie die
mündlichen Abiturprüfungsfächer verbindlich       Für die Kolloquiumsprüfungen werden zu allen
fest.                                             vier Ausbildungsabschnitten vom Prüfungs-
                                                  ausschuss Themenbereiche festgelegt (mehr
Mit Ausnahme von Deutsch und Mathematik           als zwei pro Halbjahr), deren Inhalte Grundlage
können alle Pflicht- und Wahlpflichtfächer        der Prüfungen sind. Für die Kolloquiumsprüfun-
sowie die profilspezifischen Fächer des WSG       gen wird die geforderte Prüfungsvorberei-
als mündliche Abiturprüfungsfächer gewählt        tung auf drei Halbjahre beschränkt.
werden:
                                                  Weitere Hinweise zu Prüfungsvorbereitung und
• fortgeführte oder (neu einsetzende) spät        -ablauf erhalten Sie bei Ihren Fachlehrkräften,
  beginnende Fremdsprachen (vgl. S. 14)           der Oberstufenkoordinatorin bzw. dem Ober-
• Biologie, Chemie, Physik; nur am NTG:           stufenkoordinator bzw. im Internet:
  fortgeführte Informatik
• Religionslehre (bzw. Ethik), Geschichte,         www.gymnasiale-oberstufe-bayern.de/
  Geschichte + Sozialkunde, Geographie,            muendliches-abitur
  Wirtschaft und Recht
• Kunst, Musik (jeweils ohne Additum)
• Sport (mit Additum) als besondere Fach-
  prüfung: mündlich-theoretischer Teil +
  fachpraktischer Teil, vgl. Sport als schrift-
  liches Abiturprüfungsfach (S. 28)
• für Schülerinnen und Schüler, die in Jahr-
  gangsstufe 10 ein Wirtschafts- und Sozial-
  wissenschaftliches Gymnasium (WSG)
  besuchen:
  – Sozialkunde als alleiniges Prüfungsfach
     (ohne Geschichte)
  – am WSG mit wirtschaftswissenschaft-
     lichem Profil: Wirtschaftsinformatik
  – am WSG mit sozialwissenschaftlichem
     Profil: Sozialwissenschaftliche Arbeits-
     felder

Bitte beachten Sie, dass eines der beiden
mündlichen Abiturprüfungsfächer ein Fach
aus dem gesellschaftswissenschaftlichen
Aufgabenfeld sein muss, sofern Sie dieses

                                                                                                    29
Abiturprüfung

     Prüfungsergebnis

     Die Ergebnisse der fünf Abiturprüfungen werden vierfach (4 x max. 15 Punkte) gewertet.
     In jeder Abiturprüfung können Sie also bis zu 60 Punkte, insgesamt 300 Punkte erreichen.

     Schriftliche sowie mündliche Prüfungsfächer
                                                                  5 x 60 Punkte = 300 Punkte
     Ergebnis der Abiturprüfung x 4 = max. 60 Punkte

     Besondere Bestimmungen                              Voraussetzungen für den Erwerb
                                                         der allgemeinen Hochschulreife
     • Bei der kombinierten Prüfung in Geschichte
       + Sozialkunde wird die Leistung im Fach           Damit Sie Ende Juni 2014 ein Abiturzeugnis
       Geschichte doppelt gewichtet. Dies gilt für       erhalten können, müssen Sie von Beginn an
       Geschichte + Sozialkunde als schriftliches        die Bedingungen im Auge behalten, die in der
       ebenso wie als mündliches Abiturprüfungs-         Tabelle auf der nebenstehenden Seite 31 auf-
       fach.                                             gelistet sind.

     • Bei der besonderen Fachprüfung in Musik           Erfüllen Sie eine dieser Bedingungen nicht
       (schriftlich-praktisch) werden schriftlicher      oder treten Sie im Ausbildungsabschnitt 12/2
       und praktischer Teil gleich gewichtet.            von der Abiturprüfung zurück, so haben Sie die
                                                         Abiturprüfung erstmals nicht bestanden. Auch
     • Bei der besonderen Fachprüfung in Sport           wenn Sie schon zu einem früheren Zeitpunkt
       (schriftlich-praktisch oder mündlich-praktisch)   absehen, dass es für Sie schwierig wird, eine
       werden schriftlicher bzw. mündlicher Teil und     oder mehrere der nebenstehenden Anforde-
       praktischer Teil gleich gewichtet.                rungen zu erfüllen, empfiehlt es sich, mit Ihrer
                                                         Oberstufenkoordinatorin bzw. Ihrem Ober-
                                                         stufenkoordinator rechtzeitig ein individuelles
                                                         Beratungsgespräch zu vereinbaren.

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Wichtige Voraussetzungen für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife
         In der Gesamtqualifikation haben Sie mindestens 300 Punkte
300 P.
         (von möglichen 900) erreicht.
                    • In der Abiturprüfung haben Sie mindestens 100 Punkte
         100 P.
                      (von möglichen 300) erreicht.
  A                 • In jedem der 5 Abiturprüfungsfächer haben Sie mindestens 1 Punkt
  B                   (von 15) erreicht (d. h.: mind. 4 Punkte bei vierfacher Wertung).
  I                 • In mindestens drei der fünf Abiturprüfungsfächer, darunter eines der
  T                   Fächer Deutsch, Mathematik und fortgeführte Fremdsprache, haben
  U                   Sie mindestens 20 Punkte (vierfache Wertung) erreicht (von möglichen
  R                   60 Punkten) und zudem in einem weiteren Abiturprüfungsfach aus den
                      Fächern Deutsch, Mathematik und fortgeführte Fremdsprache min-
                      destens 16 Punkte (vierfache Wertung) erzielt.
                    Während der Qualifikationsphase haben Sie mindestens 200 Punkte
         200 P.
                    (von möglichen 600) erreicht.
                    Sie haben während der Qualifikationsphase mindestens 100 Punkte
         100 P.
                    (von möglichen 300) in den 5 Abiturprüfungsfächern erreicht, dabei
                    haben Sie in Deutsch, Mathematik und einer fortgeführten Fremd-
         D, M, Fs
                    sprache insgesamt mindestens 48 Punkte (von möglichen 180) erzielt.
                    32 Ihrer 40 einzubringenden Halbjahresleistungen (vgl. S. 20) betragen
         32 HJL     mindestens 5 Punkte bzw. je mindestens 9 Punkte (2 Halbjahresleistungen) in
11/1                der Seminararbeit und im Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung.
mit                 Sie haben in den Seminaren insgesamt mindestens 24 (von 90) Punkte
12/2                erreicht: 2 HJL im W-Seminar, Seminararbeit (entspricht 2 HJL) und P-Semi-
         24 P.      nar (entspricht 2 HJL); insgesamt entfallen 6 Halbjahresleistungen auf die
                    Seminare. Weder die schriftliche Seminararbeit noch die Präsentation noch
                    das P-Seminar sind mit 0 Punkten bewertet worden.
                    Kurse, die Sie mit einer HJL von 0 Punkten (Note 6) abschließen, gelten als
                    nicht belegt, und zwar für das ganze Schuljahr. Mit 0 Punkten bewertete
                    Halbjahresleistungen sind nicht einbringungsfähig, sie verhindern auch die
         0 P.
                    Einbringung der anderen im selben Fach im selben Schuljahr erzielten Halb-
                    jahresleistung und darüber hinaus – soweit es sich um Fächer des Pflicht- bzw.
                    Wahlpflichtprogramms handelt – die Zulassung zur Abiturprüfung.

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