DIGITAL EINFACHER HONIGBIENEN HALTEN - WARUM IOT DEN EINSTIEG IN DIE IMKEREI ERLEICHTERN KANN 11.09.2021, PI&RADIO
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digital einfacher Honigbienen halten Warum IoT den Einstieg in die Imkerei erleichtern kann 11.09.2021, Pi&Radio
Agenda 1. Projektrahmen? 2. Ziele? 3. Warum ist das wichtig? 4. Wie geht das (Technik)? 5. Wie geht’s weiter? 2
Projektrahmen Projektvolumen 355.016,66 Euro Laufzeit 01.03.2021 – 29.02.2024 Förderprogramm Programm zur Innovationsförderung des BMEL Förderlinie Schutz von Bienen und weiteren Bestäuberinsekten 3
Projektpartner / Konsortium Wirtschaft Iris van den Bongard Transfer und Prof. Dr. Claus Brell Koordination Marco Messelken Julia Wurm bienenwissenschaftliche Dr. Christof Otten Begleitung 5
Fünf Fragen & Antworten zum Projekt 1. Warum und wie kann Digitalisierung Bienenhaltung erleichtern? 2. Wieso hat das einen positiven Effekt auf Natur und Umwelt? 3. Warum kann das auch für Wildbienen und Hummeln nützlich sein? 4. Wie funktioniert das technisch? (welche Sensoren, welche Microcontroller, welche Datennetze ...) 5. Wohin geht die Reise? (Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Wie funktioniert das mit den Bienen als Biosensoren? Brauchen wir KI in der Bienenhaltung?) 6
Ziele des Projekts Mit intelligenter Sensorik wird ermöglicht, dass ein Imker mehr über sein Bienenvolk und dessen unmittelbare Umgebung weiß, ohne. a) zum Volk hinfahren und b) die Beute öffnen zu müssen. Geringere Mortalität (kein unentdeckter Futtermangel) POSITIVE EFFEKTE Höhere Vitalität der Bienenvölker (weniger Varroa-Belastung) Höherer Bienenbestand (Schwarmfrüherkennung) => Größere Bestäubungsleistung 7
Förderpolitische Ziele und Maßnahmen 1/2 ZIELE MAßNAHMEN Verbesserung der Belastungszustände (Futtermangel, Bienengesundheit Weisellosigkeit, Parasitenbefall, Schwarmvorbereitung) früh erkennen Wirtschaftliche Prototypen für marktgängige Produkte zu Verwertung entwickeln. Damit können mehr Imker eine größere Anzahl von vitalen Völkern (Bestäuberinsekten) halten. Förderung des Landwirt als Bestäubungsimker. Zusammenwirkens Mehr Awareness für die Bedarfe von Imkerei & Bestäuberinsekten. 8 Landwirtschaft Einsatz von Bienen als Biosensoren.
Förderpolitische Ziele und Maßnahmen 2/2 ZIELE MAßNAHMEN Entwicklung und „Bienen als Biosensoren“ für Landwirte. Erprobung von Vereinfachte Betriebsweise für innovativen „Balkonimker“. Betriebsweisen Erkenntnisstransfer auf Standard- Beutensysteme Innovationen zur Kombination von raum-&zeitaufgelösten Vitalitätskontrolle Temperaturdaten, Videos und Sound , (Störungen, Futterknappheit, ermöglichen Vitalitätskontrolle aus der Trachtende, Weiselrichtigkeit, Krankheiten) Ferne. 9
Fünf Fragen & Antworten zum Projekt 1. Warum und wie kann Digitalisierung die Bienenhaltung erleichtern? 2. Wieso hat das einen positiven Effekt auf Natur und Umwelt? 3. Warum kann das auch für Wildbienen und Hummeln nützlich sein? 4. Wie funktioniert das technisch? (welche Sensoren, welche Microcontroller, welche Datennetze ...) 5. Wohin geht die Reise? (Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Wie funktioniert das mit den Bienen als Biosensoren? Brauchen wir KI in der Bienenhaltung?) 10
Rezeption digitaler Methoden in der (auflagenstarken) Bienen-Sachpresse Recherche(*) für den Zeitraum 2019 - 2021 in: § Deutsches Bienenjournal und bienen&natur (monatliche Erscheinungsweise / ca. 60.000 Auflage) § iTmagazin (vierteljährig, Erwerbsimker, ca. 700 Auflage) § Bienen aktuell (Österreich, monatlich, 28.400 Auflage) § Bienen Zeitung (Schweiz, monatlich, 13.500 Auflage) Drei Trends / häufige Artikel (ges. 35): 1. Digitale und vernetzte Stockwaagen (Einsetzende Tracht, Ende der Tracht, Winterverbrauch). 2. Verwaltung der Bienenvölker / digitale Stockkarten auf dem Smartphone 3. Internet der Dinge (IoT), Sensorik in Verbindung mit Wetterdaten etc… Messelken, Marco (2021) Arbeitsbericht zu Biene40 (noch nicht veröffentlicht) 11
Vorteile digitaler vernetzter Werkzeuge Drei Vorteile für den Einsatz IoT, Trachtwaage und Co: 1. Remote: Erkenntnisse über den Bienenstock, ohne hinfahren zu müssen. 2. Minimalinvasiv: Erkenntnisse über den Bienenzustand, ohne Beute zu öffnen. 3. Dokumentation und Dissemination: Austausch mit Community und Historienbetrachtung möglich 12
Wie kommt man an die Forschungs- /Arbeitsergebnisse aus Biene40? Verbreitung über drei Wege geplant: 1. „Arbeitspapiere“ auf der Projektseite http://bieneviernull.de 2. Technik als open source / open hardware (GIT HUB …) 3. Fachartikel in anwendernahen Organen § Deutsches Bienenjournal und bienen&natur (monatliche Erscheinungsweise / ca. 60.000 Auflage) § CT´make (36.000) und Raspberry Pi Geek (13.000 p.m.) 13
Fünf Fragen & Antworten zum Projekt 1. Warum und wie kann Digitalisierung Bienenhaltung erleichtern? 2. Wieso hat das einen positiven Effekt auf Natur und Umwelt? 3. Warum kann das auch für Wildbienen und Hummeln nützlich sein? 4. Wie funktioniert das technisch? (welche Sensoren, welche Microcontroller, welche Datennetze ...) 5. Wohin geht die Reise? (Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Wie funktioniert das mit den Bienen als Biosensoren? Brauchen wir KI in der Bienenhaltung?) 14
Interesse an Honigbienen hilft Wildbienen Wer über Honigbienen nachdenkt, denkt über 1. Trachtpflanzen 2. Klima 3. Umweltbelastung nach. Folge des „Umdenkens“: 1. Es gibt mehr naturnahe Gärten („Vernetzungsinseln“) 2. Es gibt mehr Blühstreifen als Futter für Wildbienen 3. Es gibt mehr Nistgelegenheiten für Wildbienen 4. Es werden weniger Gifte verwendet.
Beispiel aus dem Imkerchat 16
Bienenstöcke als Lebensraum 17
Exkurs: Wie macht man solche Fotos? Makrovorsatz für Ipad Pro und Iphone SE Entwicklung: clabremo GmbH, Mönchengladbach 18
Energieversorger NEW legt Blühwiese an 19 Mobilfunk – Messplatz auf dem NEW-Gelände
Fünf Fragen & Antworten zum Projekt 1. Warum und wie kann Digitalisierung Bienenhaltung erleichtern? 2. Wieso hat das einen positiven Effekt auf Natur und Umwelt? 3. Warum kann das auch für Wildbienen und Hummeln nützlich sein? 4. Wie funktioniert das technisch? (welche Sensoren, welche Microcontroller, welche Datennetze ...) 5. Wohin geht die Reise? (Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Wie funktioniert das mit den Bienen als Biosensoren? Brauchen wir KI in der Bienenhaltung?) 20
Designparadigma: einfach wenige verschiedene minimalistische (Sensor-)Varianten Datennetze Präsentation, mobile first Hostertz, Alec (2020) Visualisierung von Sensordaten mit Progressive Web Apps. BA 21
Drei Problemstellungen für die Bienen-Sensorik 1. Es gibt keinen Strom ---- Energie-Harvesting 2. Es gibt kein Netz / Bandbreite ---- Edge-Computing, verschiedene Netze 3. Stört: Es ist beim Imkern im Weg …. ---- Klein, kompakt, robust, wenig Kabel 22
Grundsätzliche Lösungsansätze für Sensorik Daten- Energie- Speicher Energie Verbrauchs- Daten- vor- harvesting Schutz Speicherung Steuerung transport verarbeitung Sensorik Solar Schutz Bleigel Schutz vor Temperatur Daten- vor NiMH Tiefentladung, Temp. Überladung Schutz vor Feuchte Sparsamkeit, Schwingung NiCd Datenlücken Druck WLAN, Wind Lithium Bild GPRS Klang LoRaWAN Speichern, Bluetooth 23
Grundsätzliche Lösungsansätze für die Weiter- verarbeitung Javascript HTML AJAX CSS PHP GDLib Konzen- User- ETL Webserver trator Interface TTN Web- Datenbank Eigenes services 433 MHz SQLite Gateway … PHP 24
Topologie (09.2021) Daten- Energieversorgung Edge-Computing Quelle + - RPi Standard- 12 V Regler 10Ah ZeroW 12V 20W ESP32 (Cam*) + - 6V zyklische DS18B20 Keine Laderegelung 1,2Ah Steuerung AtMega DHT22 6V 5W 328P (*) NE555, AtTiny85, C BME280* Python, C Pi-Cam MCE 100 Datenmanagement WLAN Datentransfer ((( ))) Mobil PHP Funk Plattform SQLite HTML (Webserver) LoRa CSS ETL(*) TTN(*) RFM95W(*) JS / AJAX (*) in Planung Langen, Jan (in Vorbereitung) IoT und Edge Computing – Konzeption und prototypische Realisierung eines 25 mandantenfähigen Sensorsystems über LoRaWAN
Temperaturmessungen Energie- und netzautark / Mobilfunk Laufender Labortest (Stand „Mobilfunk“) mit drei Ablegern in Mini Plus Erste Messergebnisse: http://bieneviernull.de/messergebnisse/ Temperatursturz im vitalen Schwarm: https://youtu.be/J2DLHgQiJVQ 26
Temperaturmessungen WLAN Sensoren und Messrechner – erste Labormuster Stand Mai 2021 27
Nützliche Ergebnisse der Temperaturmessung in der Königinnenzucht Ergebnis : Optimale Bruttemperatur Erkenntnis: Bruttemperatur auf Wabe geringer als Literaturwerte. 28 Messkampagne mit Bienenland / Imkerei van den Bongard, noch unveröffentlicht
Nützliche Ergebnisse der Temperaturmessung in der Königinnenzucht Beispiel-Messprotokoll 29
Nützliche Ergebnisse der Temperaturmessung für die Überwinterung Beispiel-Messprotokoll Ergebnis : Futterknappheit erkennen - Vertikales Temperaturprofil zeigt Ende der Vorräte an. 30 Quelle: Brell, Claus (2020) Genug Futter im Stock? - Temperaturmessung zeigt`s an. In: bienen&natur 03.2020, München. S. 36-37.
LoRaWAN Test LoRaWAN - Work in Progress B20 D S1 18 8B DS18B20 DS 20 2 Internet ok ho eb W TTN LoraWAN Gateway* RFM 95 1 LoraWAN 8 6 8 MH z ( EU ) r r y Pico e R aspb * für die, die so ein Gerät nicht schon in der Nachbarschaft haben J 31
LoRaWAN Test Was kommt als nächstes? • Quellcode • Bauanleitung (Open-Source) • Einfacher Bausatz für Hobby-Imker mit weniger Kabel Stötzel, Joey & Stottmeister, Merlin (in Arbeit) LoRaWAN-Sensoren mit dem Raspberry Pico für32 die Digitalisierung der Bienenhaltung
Exkurs: preiswerte Trachtwaagen Untersuchung zum Arbeitspapier „Eignung von preiswerten Personenwaagen Zellen und AD Wandlern (HX711) für den Bau von Trachtwagen“ Wägezellen Datenbank / Plattform / Informationsdrehscheibe 33
Exkurs: preiswerte Trachtwaagen billig ist nicht gut Linearität: gut; Stabilität im Klimaraum: kurzfristig gut; nicht erklärte Streuung des Gewichts Outdoor: min. 140g 34
Exkurs: Bienen zählen mit KI Nach dem Training eines Gute Ergebnisse bei eigenen neuronalen Netzes… gutem Licht und homogenem Hintergrund Maus, Dennis (2020) KI-Architekturen zur Objekterkennung – eine praxisorientierte Untersuchung am Beispiel von YOLO und SSD. MA 35
Exkurs: Bienen zählen mit KI - Ergebnisse Bildauswertung auf dem edge-device, schlanke Datenschnittstelle 36
Exkurs: Soundanalysen im Bienenstock Technik für die Soundanalyse 37
Soundanalyse im Bienenstock - Ergebnisse interessanter Frequenzbereich: erwartet: höherfrequente Anteile ZUFRIEDENE BIENEN BIENEN UNZUFRIEDENE unerwartet: Grundfrequenz sinkt. Wind- und Störgeräusche interessanter Frequenzbereich: erwartet: höherfrequente Anteile unerwartet: Grundfrequenz sinkt. Wind- und Störgeräusche Smolinski, André (2021) Predictive Maintenance mit Soundanalysen und Deep Learning – Prototypische Realisierung 38 eines Bewertungssystems am Beispiel von Honigbienen. BA
Fünf Fragen & Antworten zum Projekt 1. Warum und wie kann Digitalisierung Bienenhaltung erleichtern? 2. Wieso hat das einen positiven Effekt auf Natur und Umwelt? 3. Warum kann das auch für Wildbienen und Hummeln nützlich sein? 4. Wie funktioniert das technisch? (welche Sensoren, welche Microcontroller, welche Datennetze ...) 5. Wohin geht die Reise? (Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Wie funktioniert das mit den Bienen als Biosensoren? Brauchen wir KI in der 39 Bienenhaltung?)
Wohin geht die Reise? Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Vier kurzfristige Ziele für Winter 2021 / Frühjahr 2022: 1. Fertigstellung des WLAN-Bausatzes mit Temperatursensoren und Raspberry-Pi 2. Angebot der Visualisierungs-Plattform 3. Auslieferung kostenfreier Prototypen an ausgewählte Imkervereine 4. Kurzanleitung für eine „digitale Betriebsweise“ in der Bienenhaltung. 40
Wohin geht die Reise? Bienen als Biosensoren? Drei Ziele für Sommer 2022: 1. Test der Sensorik bei ausgewählten Landwirten (Bienen auf dem Acker) 2. Verschneidung der Messergebnisse mit Bodenfeuchte, Wetterdaten und Bewertung nach bäuerlichem Augenschein 3. Auslieferung kostenfreier Prototypen an ausgewählte Imkervereine 41
Wohin geht die Reise? Brauchen wir KI in der Bienenhaltung? KI & edge-computing dort, wo (Bild-) Daten für schwache Netze verdichtet werden müssen. KI & data-mining dort, wo klassische analytische / statistische Methoden (noch) keine Hilfe bieten. 42
Abschlussarbeiten Langen, Jan (in Vorbereitung) IoT und Edge Computing – Konzeption und prototypische Realisierung eines mandantenfähigen Sensorsystems über LoRaWAN Schmitz, Yvonne (2021) Digitalisierung der Bienenhaltung – Marktpotenziale für Trachtwagen und weitere Sensoren im deutschsprachigen Raum Smolinski, André (2021) Predictive Maintenance mit Soundanalysen und Deep Learning – Prototypische Realisierung eines Bewertungssystems am Beispiel von Honigbienen Maus, Dennis (2020) KI-Architekturen zur Objekterkennung – eine praxisorientierte Untersuchung am Beispiel von YOLO und SSD Hausmann, Alexandra (2020) Digitalisierung der Landwirtschaft – Wie kleinere Betriebe die Zukunft von Landwirtschaft 4.0 sehen Schmitz, Jana (2020) Bienenhaltung fördern – Entwicklung eines serious games zur Unterstützung von Neuimkern Hostertz, Alec (2020) Visualisierung von Sensordaten mit Progressive Web Apps. 43
Veröffentlichungen Brell, Claus (2021): Digitale Waagen zum Selbstbau. In: bienen&natur Sonderheft Waldtracht 1/2021, S. 65. Brell, Claus (2020): Digitale Technik im Bienenstock. In: bienen&natur: Der digtitale Bienenstock, 12/2020, München, S. 16-19. Brell, Claus (2020): Futter im Stock? – Temperaturmessung zeigt`s an. In: bienen&natur, 03/2020, München, S. 36-37. Brell, Claus (2019): Der Körperwärme des Biens auf der Spur – Internetgestützte Temperaturanalyse zur Überwachung von Bienenvölkern. In: biene&natur, 02/2019, unter: https://www.researchgate.net/publication/330727960_Der_Korperwarme_des_Bi ens_auf_der_Spur_- _Internetgestutzte_Temperaturanalyse_zur_Uberwachung_von_Bienenvolkern 44
Kontakt Prof. Dr. rer. nat. Claus Brell http://bieneviernull.de (Projektbeschreibung, Arbeitsergebnisse) claus.brell@hsnr.de (Hochschule Niederrhein, Wirtschaftsinformatik) claus.brell@clabremo.de (Wirtschaftspartner Biene40) https://cbrell.de/blog (Bits, Bienen und Berge …) http://twitter.com/clausbrell (Twitter-Kanal) 45
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