Digitale alltagskompetenzen vermitteln - Leitfaden für Trainerinnen und Trainer Informationen, Tipps und Materialien für den Unterricht
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Digitale Alltagskompetenzen vermitteln Leitfaden für Trainerinnen und Trainer Informationen, Tipps und Materialien für den Unterricht
IMPRESSUM Leitfaden für Trainerinnen und Trainer © Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) 2020 Alle Rechte vorbehalten Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) Stubenring 1, 1010 Wien Redaktion: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation Ungargasse 64–66/3/404, 1030 Wien Autorinnen: Edith Simöl, Barbara Buchegger Design: Confici • Kreativbüro, Franziskanerplatz 5/3/31, 1010 Wien Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in dieser Publikation trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des BMSGPK, des ÖIAT und der Autorinnen ausgeschlossen ist. Dieses Werk steht unter der Creative-Commons-Lizenz – Namensnennung (ÖIAT, BMSGPK, Confici®) – Nicht-kommerzi- ell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen. Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. 2|
Liebe Trainerin, lieber Trainer, ältere Menschen auf ihrem Weg in die digitale Welt zu begleiten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Die Welt der digitalen Medien ist vielfältig und herausfordernd. Digitale Kompetenzen zählen heute zu den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Für Seniorinnen und Senioren ist es wichtig, digitale Alltagskompetenzen zu erwerben, um weiter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können und Angebote zu nutzen, die den Alltag bereichern oder vereinfachen. Der vorliegende Leitfaden „Digitale Alltagskompetenzen vermitteln“ unterstützt Sie dabei, digitale Unterrichtseinheiten zielgruppengerecht zu planen und umzusetzen. Der Leitfaden gliedert sich in zwei Teile: TEIL I: KOMPETENZMODELL FÜR DIGITALE KOMPETENZEN TEIL II: HANDBUCH ZUR UNTERRICHTSGESTALTUNG Kontakt: Servicestelle digitaleSeniorInnen Ungargasse 64–66/3/404, 1030 Wien Telefon: +43 1 595 21 12 E-Mail: office@digitaleSeniorInnen.at Web: www.digitaleSeniorInnen.at | 3
Inhalt Teil I: Kompetenzmodell für digitale Kompetenzen 7 Digitale Kompetenzen 8 Das digitale Kompetenzmodell für Österreich – DigComp 2.2 AT 8 6 Kompetenzbereiche und 25 Teilkompetenzen 9 Einschätzung digitaler Kompetenzen 9 Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung 10 Einführung 11 Digitale Alltagskompetenzen für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren 11 Kompetenzbereich 0. Grundlagen und Zugang 12 Konzepte der Digitalisierung verstehen 12 Geräteauswahl und -bedienung 12 Geräte einfacher bedienen – Bedienhilfen am Smartphone 13 Materialien 14 Kompetenzbereich 1. Umgang mit Informationen und Daten 14 Suchen und finden 14 Ergebnisse bewerten 14 Inhalte speichern 15 Materialien 15 Kompetenzbereich 2. Kommunikation und Zusammenarbeit 16 Arten der digitalen Kommunikation 16 Digitale Services 16 Mein Account – mein Konto 16 Materialien 17 Kompetenzbereich 3. Kreation digitaler Inhalte 17 Grundlegende Kamerafunktionen 17 Fotos machen und bearbeiten 17 Fotos speichern 18 Fotos teilen 19 Urheberrecht und „Recht am eigenen Bild“ 19 Materialien 19 4|
Kompetenzbereich 4. Sicherheit 20 Gerätesicherheit 20 Schutz der eigenen Daten und Privatsphäre 20 Betrug im Internet 21 Passwörter 21 Digitaler Nachlass 21 Gesundheit und Wohlbefinden 22 Umwelt schützen 22 Materialien 22 Kompetenzbereich 5. Problemlösen und Weiterlernen 23 Technische Probleme 23 Weiterlernen 23 Neue digitale Technologien nutzen 24 Materialien 24 COVID-19-Special 25 Online-Kommunikation hilft gegen Vereinsamung 25 Teilnahme an digitalen Treffen 25 Fernwartung hilft im Ernstfall 25 Anhang27 Übungen 28 Linkliste 44 Leseliste 46 Karten 47 | 5
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Teil I: Kompetenzmodell für digitale Kompetenzen Teil I: Kompetenzmodell für digitale Kompetenzen | 7
Digitale Kompetenzen Das digitale Kompetenzmodell für Österreich gliedert sich in sechs Bereiche: 0. Grundlagen und Zugang Welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten brau- 1. Umgang mit Informationen und Daten chen wir heute, um in der digitalen Welt zurechtzukom- 2. Kommunikation und Zusammenarbeit men? Welche Bedürfnisse hat die Zielgruppe der älteren 3. Kreation digitaler Inhalte Menschen, wenn es darum geht „digital fit“ zu werden? 4. Sicherheit Was versteht man unter digitale Kompetenzen? 5. Problemlösen und Weiterlernen » Digitale Kompetenz umfasst die sichere, kriti- sche und verantwortungsvolle Nutzung von und Die Ausprägung der sechs Kompetenzbereiche wird in acht Stufen beschrieben: Auseinandersetzung mit digitalen Technologien grundlegend (Stufe 1 und 2) für die allgemeine und berufliche Bildung, die selbstständig (Stufe 3 und 4) Arbeit und die Teilhabe an der Gesellschaft. Sie fortgeschritten (Stufe 5 und 6) erstreckt sich auf Informations- und Datenkom- hoch spezialisiert (Stufe 7 und 8) petenz, Kommunikation und Zusammenarbeit, Medienkompetenz, die Erstellung digitaler Von der Erreichung der digitalen Alltagskompetenz wird Inhalte (…), Sicherheit (…), Urheberrechtsfragen, gesprochen, wenn in allen sechs Bereichen mindestens Problemlösung und kritisches Denken. « die Stufe 3 bzw. 4 erreicht wird. Quelle: EU-Referenzrahmen des Rats der Europäischen Stufe 3 bedeutet, dass klar definierte und alltägliche Union 2018 Aufgaben selbstständig durchgeführt werden können. Stufe 4 bedeutet, dass Aufgaben, sowohl klar definiert Digitale Grundkompetenzen beschreiben die Fähigkeit, als auch nicht alltägliche Probleme, selbstständig gelöst Hardware und Software zu nutzen, digitale Inhalte kri- werden können. tisch zu hinterfragen, effizient und sicher zu nutzen und darüber hinaus auch eigene digitale Inhalte zu erstellen sowie mit anderen über digitale Wege zu kommunizieren. Das digitale Kompetenz modell für Österreich – DigComp 2.2 AT Auf Basis des europäischen DigComp 2.1-Referenzrah- mens wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort ein digitales Kompetenzmodell DigComp 2.2 AT für Österreich erstellt, Grafik © fit4internet welches im Folgenden vorgestellt wird. Das Modell dient der Einordnung und der Vergleichbar- keit der digitalen Kompetenzen. Hintergründe zur Entwicklung des DigComp 2.2 AT kön- nen Sie auf der Webseite der Initiative fit4internet nachlesen: https://www.fit4internet.at/view/verstehen- Abb. 1: Digitales Kompetenzmodell – DigComp 2.2 AT – Quelle: Bundes- ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (2018). das-modell Die sechs Kompetenzbereiche werden mit insgesamt 25 einzelnen Teilkompetenzen genauer beschrieben. 8 | Teil I: Kompetenzmodell für digitale Kompetenzen
6 Kompetenzbereiche Einschätzung digitaler und 25 Teilkompetenzen Kompetenzen In der nachfolgenden Übersicht werden die 6 Kompe- tenzbereiche des DigComp 2.2 AT im Detail mit den ein- zelnen Teilkompetenzen dargestellt. Zur Einschätzung Ihrer digitalen Kompetenzen bietet die Initiative fit4internet auf ihrer Webseite (https://www. 0. Grundlagen und Zugang fit4internet.at/page/assessment) verschiedene Checks 0.1. Konzepte der Digitalisierung verstehen und Quiz an. 0.2. Digitale Geräte bedienen 0.3. Inklusive Formen des Zugangs zu digitalen Inhalten Sie erhalten nach der Durchführung einen kostenlo- nutzen und bereitstellen sen Kurzbericht oder – wenn Sie es wünschen – einen kostenpflichtigen Detailbericht (Voraussetzung: Handy- 1. Umgang mit Informationen und Daten Signatur!). 1.1. Daten, Informationen und digitale Inhalte recherchieren, suchen und filtern Digitale Alltagskompetenzen 1.2. Daten, Informationen und digitale Inhalte kritisch bewerten und interpretieren Zur Einschätzung digitaler Alltagskompetenzen liegt der 1.3. Daten, Informationen und digitale Inhalte verwalten Check in zwei Schwierigkeitsstufen vor. 2. Kommunikation und Zusammenarbeit Es werden alle sechs Kompetenzbereiche des digitalen 2.1. Mithilfe digitaler Technologien kommunizieren Kompetenzmodells für Österreich (DigComp 2.2 AT) auf 2.2. Mithilfe digitaler Technologien Daten und den Kompetenzstufen 1 (grundlegend) bis 4 (selbststän- Informationen teilen und zusammenarbeiten dig) erfasst. 2.3. Digitale Technologien für die gesellschaftliche Teilhabe verwenden CHECK Digitale Alltagskompetenzen light 2.4. Ein- und Verkäufe durchführen CHECK Digitale Alltagskompetenzen advanced 2.5. Angemessene Ausdrucksformen verwenden 2.6. Die digitale Identität gestalten Digitale Kompetenzen zum Thema Sicherheit 3. Kreation digitaler Inhalte Zur Einschätzung digitaler Kompetenzen zum Thema Si- 3.1. Digitale Inhalte entwickeln cherheit liegt der Check in zwei Schwierigkeitsstufen vor. 3.2. Digitale Inhalte integrieren und neu erarbeiten 3.3. Werknutzungsrecht und Lizenzen Erfasst werden dabei alle fünf sicherheitsbezogenen 3.4. Programmieren und Abläufe automatisieren Kompetenzen des digitalen Kompetenzmodells für Ös- terreich (DigComp 2.2 AT) auf den Kompetenzstufen 1 4. Sicherheit (grundlegend) bis 5 (fortgeschritten). 4.1. Geräte schützen 4.2. Personenbezogene Daten und Privatsphäre schützen CHECK Sicherheit in der digitalen Welt light 4.3. Gesundheit und Wohlbefinden schützen CHECK Sicherheit in der digitalen Welt advanced 4.4. Sich vor Betrug und Konsumentenrechtsmissbrauch QUIZ Sicherheit in der digitalen Welt A – schützen Kompetenzstufe 3 (grundlegend) 4.5. Umwelt schützen QUIZ Sicherheit in der digitalen Welt B – Kompetenzstufe 4 (selbstständig) 5. Problemlösen und Weiterlernen QUIZ Sicherheit in der digitalen Welt C – 5.1. Technische Probleme lösen Kompetenzstufe 5 (fortgeschritten) 5.2. Bedürfnisse und technologische Antworten darauf erkennen Eine umfassende Standortbestimmung zu alltags- und 5.3. Kreativ mit digitalen Technologien umgehen berufsbezogenen digitalen Kompetenzen in Sachen Ge- 5.4. Digitale Kompetenzlücken erkennen räte-, Daten-, Gesundheits- und Rechtsschutz bietet das QUIZ Sicherheit in der digitalen Welt ABC – Kompetenzstufe 3 (fortgeschritten) Teil I: Kompetenzmodell für digitale Kompetenzen | 9
Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung 10 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
Im zweiten Teil des Leitfadens werden anhand von aus- Didaktische Strategien für Internet-Kurse für Seniorin- gewählten Themen Vermittlungsszenarien, Tipps, Mate- nen und Senioren https://www.digitaleseniorinnen.at/ rialien und Übungen für den praktischen Unterricht so- fileadmin/redakteure/Downloads/Didaktische_ wie die häufigsten Fragen von Seniorinnen und Senioren Strategien_Internet_Senior_innen_Kurse.pdf vorgestellt. Digitale Alltagskompeten Einführung zen für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren Ältere Menschen sind eine heterogene Zielgruppe. „Die Seniorinnen und Senioren“ gibt es nicht. Unter ihnen finden wir technikaffine Menschen, aber auch Personen, Das österreichische Kompetenzmodell für digitale Kom- die den neuen Technologien abwartend bis ablehnend petenzen listet mit den sechs Kompetenzbereichen und gegenüberstehen. den dazugehörenden Teilkompetenzen auf, wie vielfältig die zu erlernenden Fähigkeiten und Fertigkeiten sind, Die Aufgabe von EDV-Trainerinnen und EDV-Trainern ist, um von grundlegenden digitalen Alltagskompetenzen ältere Menschen über neue Technologien zu informie- sprechen zu können. ren, zu motivieren und sie auf ihrem Weg in die digitale Welt zu begleiten. Für die Zielgruppe der älteren Personen erscheint das Wissen, welches notwendig ist, um heute in der digitalen Neben dem entsprechenden Fachwissen benötigen Welt Fuß zu fassen, unüberschaubar. Angst, dem allen Trainerinnen und Trainer auch didaktische Fähigkeiten nicht mehr gewachsen zu sein, ist einer der Hauptgrün- sowie Offenheit und Empathie gegenüber älteren Men- de, warum sie sich den neuen Technologien gegenüber schen. Respekt, Geduld und ein eigenes positives Al- verschließen. tersbild sind wesentliche Voraussetzungen, um Inhalte nachhaltig und erfolgreich vermitteln zu können. Der Einstieg in die digitale Welt ist oft begleitet von Ge- fühlen der Unsicherheit und Überforderung. „Das ist Empfehlungen: nichts mehr für mich“ oder „Dafür bin ich schon zu alt“ Heterogenität der Zielgruppe nutzen sind Sätze, die Trainerinnen und Trainer nur allzu oft hö- Geschlechterrollen reflektieren ren. Einfühlsame, positiv motivierende, wertschätzende positives Bild des Alterns vermitteln und kompetente Begleitung ist gefragt. Angst nehmen und Sicherheitsbedürfnis unterstützen Selbstvertrauen stärken Um entsprechende digitale Alltagskompetenzen in der Eigenständigkeit fördern Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren aufzubauen, Motivation nutzen gilt es, den Alltag der Personen zu kennen und darauf Wunsch nach Beziehungen unterstützen aufbauend mit der Vermittlung der notwenigen Fertig- Erleichterung des Alltags unterstützen keiten zu beginnen bzw. fortzufahren. Spaß und Leichtigkeit vermitteln einfache Sprache verwenden Oft stehen am Anfang nicht die Grundlagenthemen, wie mit Widerständen richtig umgehen z. B. „Wie funktioniert das Internet?“, sondern die Frage: Dauer und Lerntempo beachten „Wie kann ich mit meiner Familie in Kontakt bleiben?“ Lernbegleitung statt Frontalunterricht Erfolgreiche Schulungen zeichnen sich dadurch aus, Angebot flexibel gestalten dass der unmittelbare Nutzen für die Person messbar ist nachlassende Sehkraft berücksichtigen und gleichzeitig stetig das Wissen über alle sechs Kom- motorische Probleme berücksichtigen petenzbereiche des Kompetenzmodells aufgebaut wird. Kurzzeitgedächtnis stützen Im folgenden Abschnitt werden Fragen, Themen und Maßnahmen für Seniorinnen und Senioren in der digita- Vermittlungstipps zu den einzelnen Kompetenzberei- len Welt https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/ chen exemplarisch vorstellt. redakteure/Downloads/studie_massnahmen_fuer_ senorinnen_in_der_digitalen_welt.pdf Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung | 11
Kompetenzbereich 0. Wenn Sie den Funktionsumfang Ihres Smartphones Grundlagen und Zugang erweitern wollen, können Sie zusätzliche Programme (sogenannte Apps) auf Ihr Smartphone laden. Dieser Vorgang wird auch „Installieren“ genannt. Dabei gilt es zu beachten, dass die gewünschte App für Ihr Be- Teilkompetenzen laut DigComp 2.2 AT: triebssystem verfügbar ist. („Kein Diesel in den Ben- 0.1. Konzepte der Digitalisierung verstehen zintank!“) 0.2. Digitale Geräte bedienen 0.3. Inklusive Formen des Zugangs zu digitalen Inhalten nutzen und bereitstellen Wenn ältere Menschen ein neues Gerät anschaffen wol- len, kann es hilfreich sein, ein Betriebssystem zu wählen, Fragen der Zielgruppe das auch ihnen nahestehende Personen verwenden, da- Was ist das Internet? mit eine Unterstützung leichter möglich wird. Welchen Nutzen habe ich davon? Wie komme ich ins Internet? Welches Gerät soll ich verwenden? Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie als Trainerin/ Wie funktioniert ein „Wischhandy?“ Trainer Ihre Smartphone-Kursangebote nach Be- triebssystem getrennt anbieten und geben Sie Ein- Schulungsinhalte steigerinnen und Einsteiger Tipps, wie sie erkennen können, welches Betriebssystem auf ihrem Gerät ins- Konzepte der Digitalisierung talliert ist. verstehen Um die digitale Welt zu verstehen, ist es notwendig, die Fragen Sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: dahinterliegenden Konzepte zu kennen und zu verste- „Befindet sich auf der Rückseite Ihres Handys ein Ap- hen. Dies unterstützt das Einordnen von neuen Inhalten. fel-Symbol? Falls Sie eine Hülle verwenden, nehmen Sie das Handy aus der Hülle.“ Tipps für die Vermittlung grundlegender Konzepte: Knüpfen Sie an der bekannten analogen Welt an. Weitere grundlegende Begriffe, die zum besseren Ver- Verwenden Sie Beispiele aus dem Alltag. ständnis der digitalen Welt beitragen, sind: Vereinfachen Sie komplexe Systeme. Internet, WWW, WLAN, Bluetooth, Mobilfunknetze, Tarife, Sprechen Sie unterschiedliche Lerntypen an. Cloud, Betriebssysteme, Speicherplatz, Datenvolumen, Achten Sie auf eine leicht verständliche Sprache. URL, Apps, Update, QR-Code, Hotspot, Hardware, Soft- Zeigen Sie den Nutzen für die Teilnehmenden auf. ware, Browser, Suchmaschine Erklären Sie Fachbegriffe bildhaft und anschaulich. Tipp: Verwenden Sie im Unterricht Zuordnungs- Beispiel: Betriebssysteme bei Smartphones karten Online-Offline-Aktivitäten, um neue digi- tale Inhalte mit der bekannten Welt zu verknüpfen. Die Zuordnungskarten finden Sie in der Präsentation „Digitale Alltagskompetenzen vermitteln“. https://www.digitaleseniorinnen.at/leistungen/ Abb. 2: Symbol für Android Abb. 3: Symbol für iOS schulungsmaterialien Jedes Smartphone hat ein Betriebssystem. Das ist eine Basissoftware – auch Basisprogramm genannt –, Geräteauswahl und -bedienung damit das Gerät starten kann und wir die Grundfunk- tionen wie z. B. Telefonieren nutzen können. Um eine Kaufentscheidung für eine bestimmte Art von Gerät zu treffen, ist ein Überblick über die Gerätetypen Vergleichbar ist es mit Treibstoff für Autos. Jedes Auto und ihre Vor- und Nachteile hilfreich. braucht Treibstoff, um zu starten und loszufahren. Bei Autos kennen wir die Treibstoffe Benzin und Diesel. Benzinbetriebene Autos können nicht mit Diesel be- trieben werden und umgekehrt. Bei Smartphones heißen die gängigsten Betriebssys- teme Android und iOS. 12 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
Tipp: Widmen Sie bei der Beratung der Be- Smartphones stellen unterschiedliche Bedienungshilfen darfsanalyse besondere Aufmerksamkeit. zur Verfügung und können individuell auf die eigenen Soll das neue Gerät der Kommunikation dienen, Bedürfnisse angepasst werden. den Alltag erleichtern, zum Spielen und zur Unter- Sprechen statt tippen haltung geeignet sein? Hören statt lesen Wie wichtig ist ein großer Bildschirm? Schrift anpassen Wird das Gerät nur zu Hause genutzt oder auch Zoomfunktion nutzen unterwegs? Kontrast erhöhen Welche Art von Gerät ist schon vorhanden? Farbeinstellungen anpassen Wie soll der Zugang zum Internet erfolgen? Bildschirm drehen Achtung: Günstige Tablets haben oft nur einen WLAN-Zugang und keinen eigenen Steckplatz für eine mobile SIM-Karte. Tipp: Probieren Sie als Trainerin/Trainer alle Funktionen auf Ihrem eigenen Gerät aus! Geräte einfacher bedienen – edienhilfen am Smartphone B Für Smartphones mit dem Betriebssystem Android gibt es Apps (z. B. Big Launcher), die eine vereinfach- Das Einüben von Gestensteuerung wie Tippen, Wischen, te Darstellung der Bildschirmoberfläche mit großen, Blättern, Ziehen & Ablegen, Doppel-Tippen, Verkleinern gut erkennbaren Symbolen ermöglichen. Diese Apps & Vergrößern kann mit der App „UISEL Game“ (Virtual legen über die Standard-Oberfläche eines beliebigen Campus Lda) geübt werden – gemeinsam oder auch zu Android-Smartphones eine eigene Oberfläche für den Hause am eigenen Smartphone. Start der gewünschten Funktionen und Apps, was als „Launcher“ (auf Deutsch „Starter“) bezeichnet wird. Die App ist für Android und iOS verfügbar und kostenlos nutzbar. Mit dieser Art von App kann aus jedem beliebigen An- http://www.uisel.eu/de/ droid-Smartphone ein „Seniorinnen/Senioren-Handy“ gemacht werden. Die österreichische Firma emporia bietet auch eine App für die vereinfachte Darstellung an. Achtung: Diese App gibt es NICHT für Geräte mit iOS- Betriebssystem! Zum Kompetenzbereich „0. Grundlagen und Zugang“ ge- hört die grundlegende Bedienung von Geräten (Smart- phone, Tablet, Laptop, PC) sowie deren Einstellungen und die Installation von Software bzw. Apps. Diese The- men werden hier nicht gesondert beschrieben. Abb. 4: UISEL-App. Quelle: http://uisel.eu/de/ Abb. 5: emporia-App. Quelle: https://www.emporia.at/emporiaapp/ Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung | 13
Materialien Fragen der Zielgruppe Wo finde ich was? Infoblätter Wie finde ich das Richtige? Woran erkenne ich, dass die Inhalte seriös sind? Ab ins Internet – aber mit welchem Gerät? Wer kann mir helfen? https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Wie kann ich bereits gefundene Inhalte speichern? Downloads/Infoblatt_Ab_ins_Internet_Geraete.pdf Schulungsinhalte Ab ins Internet – der richtige Zugang? https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Mit den ersten Schritten im Internet eröffnet sich eine Downloads/Infoblatt_Ab_ins_Internet_Zugang.pdf neue Welt – eine sehr komplexe, vielfältige, interessante, oft in ihrer Fülle nicht zu überblickende Welt. Das Internet. Was bringt mir das? https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Suchen und finden Downloads/Infoblatt_Das_Internet_Vorteile.pdf Auch wenn es eine Vielzahl von Suchmaschinen gibt Die Welt der Apps. Nützliche Helfer. – beschränken Sie sich bei Einsteigerinnen und Ein- https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ steigern zunächst auf die Vorstellung einer einzigen Downloads/Infoblatt_Die_Welt_der_Apps.pdf allgemeinen Suchmaschine, wie z. B. Google oder Bing. Erklären Sie genau, wo der Suchbegriff eingegeben wer- Geräte einfacher bedienen. Bedienhilfen am Smartphone den muss und wie die Suche gestartet wird. https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/13_Geraete_einfacher_Bedienen.pdf Tipps für den richtigen Suchbegriff Wenige Wörter sind besser als ganze Sätze Neues Smartphone – alte Daten Groß-/Kleinschreibung spielt keine Rolle https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Bei Namenssuche „Vor- und Nachname“ in Downloads/14_Neues_Smartphone_alte_Daten_ Anführungszeichen setzen uebertragen.pdf Ergebnisse bewerten Präsentationen Die Suchergebnisse werden in einer Liste – nach be- Präsentationsfolien „Digitale Alltagskompetenzen ver- stimmten Kriterien geordnet – angezeigt. Die Ergebnisse mitteln“ einer Suchanfrage werden nach Relevanz sortiert, wofür https://www.digitaleseniorinnen.at/leistungen/ jede Suchmaschine ihre eigenen, meist geheim gehalte- schulungsmaterialien/ nen Kriterien heranzieht. Oft ist der erste Eintrag nicht der, der am besten zu der Suchanfrage passt, sondern Übungen eine bezahlte Werbeanzeige. Analoge und digitale Welt Seite 29 Einstieg in die digitale Welt – was ich wissen möchte Seite 29 Tipp: Zeigen Sie ein Beispiel, wie eine Ergebnis- Mit dem Internet verbunden Seite 30 liste aussehen kann und woran ein bezahlter Eintrag zu erkennen ist. Kompetenzbereich 1. Für Fortgeschrittene bieten sich weitere Nachschlage- Umgang mit Informationen werke an: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite und Daten (Lexikon) https://www.herold.at/ (Telefonnummern) https://www.leo.org/englisch-deutsch (Wörterbuch) Teilkompetenzen laut DigComp 2.2 AT: https://www.youtube.com/ (Videos) 1.1. Daten, Informationen und digitale Inhalte https://duckduckgo.com/ (Suchmaschine, die keine recherchieren, suchen und filtern persönlichen Daten sammelt) 1.2. Daten, Informationen und digitale Inhalte kritisch http://www.suchfibel.de (Wissenswertes zu Such bewerten und interpretieren maschinen) 1.3. Daten, Informationen und digitale Inhalte verwalten https://www.suchmaschinen-datenbank.de/ (Liste mit verschiedenen Suchmaschinen) 14 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
Wahr oder falsch? Inhalte speichern Die ältere Generation ist mit Radio und TV aufgewach- Internetseiten, die häufig verwendet werden, können sen. Dies sind Medien, die redaktionell gestaltet sind. als Lesezeichen (Favoriten, Bookmarks) abgespeichert Im Internet kann jede und jeder alles unkontrolliert ver- werden. öffentlichen. Weisen Sie darauf hin, dass sich dadurch Falschmeldungen und Gerüchte im Internet leichter ver- Falls Ihre Teilnehmenden über mehrere Geräte verfügen, breiten können. weisen Sie auf die Möglichkeit hin, dass Lesezeichen zwischen verschiedenen Computern auch automatisch Unterstützen Sie Ihre Teilnehmenden Fake News (vorge- abgeglichen und gesichert werden können. täuschte Nachrichten) und Hoaxes (Falschmeldungen) zu erkennen, ohne ihnen Angst vor dem „bösen“ Inter- Oft wollen ältere Menschen gefundene Inhalte „schwarz net zu machen. Häufig bleibt nach einer sehr intensiven auf weiß“ in der Hand haben und die Texte und Bilder in Auseinandersetzung mit dem Thema „Informationen analoger Form archivieren. Geben Sie hierzu die Infor- aus dem Internet“ nur eine ablehnende Haltung zurück, mation, dass der Ausdruck einer Webseite nicht einer was eine Nicht-Nutzung zur Folge hat. Buchseite entspricht und die Vorschauoption beim Dru- cken darüber Auskunft gibt, wie der Ausdruck aussehen Hilfreich für die Teilnehmenden ist eine Checkliste für wird. die Beurteilung von Inhalten: Ist die Autorin/der Autor bekannt? Wer hat diese Infos publiziert? Tipp: Um Inhalte getrennt von Navigationsele- Sind Ansprechpersonen, Anschrift und Kontakt menten auszudrucken, kann es helfen, den ge- möglichkeiten angegeben? wünschten Text zu markieren und im Druckdialog un- Gibt es Werbung? ter Druckbereich „Markierung“ auszuwählen. Auf welche Quellen wird verwiesen? Ist die verwendete Sprache bzw. sind die Fotos sehr auffällig? Materialien Für Fortgeschrittene können auch Informationen zu Bild Infoblätter manipulationen interessant sein, wie z. B.: Fotomontagen Die Welt zu Hause. Informationen suchen und finden. Bildausschnitte https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Lichtverhältnisse Downloads/Infoblatt_Die_Welt_zu_Hause.pdf Blickwinkel Kontext Wahr oder falsch? Informationen aus dem Internet be- werten. Beratungs- und Informationsstellen https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/Infoblatt_Wahr_oder_falsch.pdf Die Watchlist Internet listet auf ihrer Webseite aktuelle Betrugsfallen auf. Eine App (verfügbar für Android und Broschüre iOS) warnt laufend vor Internet-Betrug, Fallen & Fakes. (https://www.watchlist-internet.at/) Betrug im Internet – so schützen Sie sich https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/Flyer_Betrug_im_Internet.pdf Tipp: Installieren Sie im Rahmen einer Smart- phone-Schulung gemeinsam diese kostenlose Übungen App. „Dr. Google?“ – Gesundheitsinformationen aus dem Internet Seite 30 Kettenbriefe – alles Lüge Seite 31 Weitere hilfreiche Webseiten: Die wahren Reisen finden im Kopf statt Seite 32 www.ombudsstelle.at Eine Geburtstagsüberraschung – www.saferinternet.at Präsentation mit Fotos Seite 33 www.mimikama.at Fotos, Fotos, Fotos … Seite 34 www.hoaxmap.org www.tineye.com oder images.google.com (umgekehrte Bildsuche) Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung | 15
Kompetenzbereich 2. Wichtige Botschaften für die sichere Nutzung von Apps Kommunikation und Laden Sie Apps nur aus den offiziellen App-Shops herunter. Zusammenarbeit Lesen Sie die Bewertungen der Apps und installieren Sie schlecht bewertete Apps nicht. Achten Sie auf In-App-Käufe und aktivieren Sie diese Teilkompetenzen laut DigComp 2.2 AT: nur bei Bedarf. 2.1. Mithilfe digitaler Technologien kommunizieren Kontrollieren Sie die Zugriffsberechtigungen von Apps. 2.2. Mithilfe digitaler Technologien Daten und Löschen Sie nicht mehr verwendete Apps. Informationen teilen und zusammenarbeiten 2.3. Digitale Technologien für die gesellschaftliche Digitale Services Teilhabe verwenden 2.4. Ein- und Verkäufe durchführen Für fortgeschrittene Internet-Benutzerinnen und -Be- 2.5. Angemessene Ausdrucksformen verwenden nutzer sind auch weitere digitale Services interessant: 2.6. Die digitale Identität gestalten Online-Shopping Online-Banking Fragen der Zielgruppe Finanzamt online Wie kann ich mit meiner Familie und meinem Behördenwege online Freundeskreis in Kontakt bleiben? Welche App brauche ich dazu? Besonders für ältere Menschen bzw. Menschen mit mo- Wie kann ich meine Bilder teilen? torischen Einschränkungen kann die Nutzung von On- Wie kaufe ich im Internet ein? line-Diensten das selbstständige Leben unterstützen Was ist ein Account/Konto und wozu brauche ich das? und bereichern. Schulungsinhalte Motivieren Sie die Personen diese Dienste zu nutzen oder sich in einem ersten Schritt damit vertraut zu ma- Digitale Kommunikation mit der Familie und dem Freun- chen und die notwendige Zugangsdaten anzufordern, deskreis gehört zu den häufigsten Internet-Aktivitäten damit zu einem späteren Zeitpunkt die Online-Nutzung älterer Menschen. Oft ist der Wunsch an der Familien- möglich ist – wenn beispielsweise wegen einer Krank- kommunikation teilzunehmen das Hauptmotiv für den heit oder Pandemie Supermarkt, Bank und Behörde Einstieg in die digitale Welt. nicht aufgesucht werden können. Arten der digitalen Kommunikation Betonen Sie, dass z. B. eine Anmeldung zum Online-Ban- king den Besuch der Bankfiliale nicht ausschließt, son- Telefonieren dern die Wahl bleibt, ob Bankwege online oder analog Videotelefonieren absolviert werden. SMS Messenger-Dienste (WhatsApp, Signal etc.) Tipps für die Vermittlung E-Mail Stellen Sie den Nutzen für die Zielgruppe dar. Sprachassistenz-Systeme (Alexa, Google Assistant etc.) Weisen Sie auf die notwendigen Voraussetzungen hin. Zeigen Sie Risiken auf, ohne Angst zu machen. Am häufigsten kommen Messenger-Dienste wie z. B. Erklären Sie Begriffe in einfacher Sprache. WhatsApp zum Einsatz. Auch hier gilt: Zeigen Sie einen Geben Sie Tipps für die sichere Internet-Nutzung. Messenger-Dienst und erklären Sie die gewünschten Führen Sie mit den Teilnehmenden praktische Übun- Funktionen. Erläutern Sie, wie die entsprechende App gen durch, sofern dies möglich ist. auf das Gerät gelangt und worauf beim Installieren einer Stellen Sie übersichtliche und gut lesbare Schulungs- App zu achten ist. unterlagen zur Verfügung. Mein Account – mein Konto Tipp: Klären Sie, mit welchem Gerät und welchem Programm (App) die Familienkommunikation Wenn Sie über einen Account oder ein Konto, z. B. ein stattfindet. Auch wenn Sie – beispielsweise aufgrund Google-Konto oder WhatsApp-Konto, sprechen, weisen von Sicherheitsbedenken – ein anderes Programm Sie daraufhin, dass dies nichts mit einem Bankkonto empfehlen würden, unterstützen Sie bei der Einrich- gemeinsam hat. Viele Einsteigerinnen und Einsteiger tung und Verwendung des „Familienprogramms“. verbinden damit sofort ihr Gehalts- bzw. Pensionskonto und schon entstehen Ängste, dass bei einer Anmeldung auf WhatsApp oder anderen Programmen und Diensten 16 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
eine Verbindung zum Konto bei der Bank hergestellt und Übungen der Zugriff darauf ermöglicht wird. Eine Geburtstagsüberraschung – Präsentation mit Fotos Seite 33 Machen Sie deutlich, wer welche Informationen eines Regeln für WhatsApp Seite 35 Accounts sehen kann. WhatsApp, E-Mail, SMS, Facebook – (Privatsphäre-Einstellungen! Siehe auch Privatsphäre- was, wann, wozu? Seite 35 Leitfäden auf der Webseite von Saferinternet.at: https:// Wo ist die Werbung? Seite 36 www.saferinternet.at/privatsphaere-leitfaeden). Materialien Kompetenzbereich 3. Infoblätter Kreation digitaler Inhalte Alexa & Co. Sprachassistenz-Systeme https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/16_Alexa_Sprachassistenz_Systeme.pdf Teilkompetenzen laut DigComp 2.2 AT: 3.1. Digitale Inhalte entwickeln Behördenwege im Netz – Amtswege online erledigen. 3.2. Digitale Inhalte integrieren und neu erarbeiten https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ 3.3. Werknutzungsrecht und Lizenzen Downloads/09_Infoblatt_Behoerdenwege_im_Netz_ 3.4. Programmieren und Abläufe automatisieren bf.pdf Fragen der Zielgruppe Die Welt der Apps. Nützliche Helfer. Wie mache ich ein Foto mit meinem Smartphone? https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Wie kann ich das Foto bearbeiten? Downloads/Infoblatt_Die_Welt_der_Apps.pdf Wo speichert das Smartphone meine Fotos? Wie kann ich meine Bilder anderen zeigen? Online-Banking – Bankgeschäfte per Mausklick erledigen. Wen darf ich fotografieren und wen nicht? https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/10_Infoblatt_OnlineBanking_bf.pdf Schulungsinhalte Online-Shopping. Aber sicher! Neben dem Kontaktieren der Familie und Freunden ist https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ das Fotografieren eine häufig genutzte Funktion des Downloads/Infoblatt_Online-Shopping.pdf Smartphones. Das Erstellen eines eigenen Fotobuchs oder Fotokalenders bereitet vielen Menschen Freude Video-Chat für Seniorinnen und Senioren und kann eine gute Motivation sein, das Smartphone für https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ mehr als nur zum Telefonieren zu nutzen. Downloads/Infoblatt_Videochat_fuer_SeniorInnen.pdf Grundlegende Kamerafunktionen Videokonferenzen – digital statt analog treffen https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Die Bedienung der Kamera variiert von Gerät zu Gerät, Downloads/Handout_Online_Schulungen.pdf hier helfen das jeweilige Benutzerhandbuch des Gerä- tes, Video-Tutorials und Ratgeber. Zeigen Sie den Teil- Broschüren nehmenden, wie sie die entsprechenden Anleitungen im Internet finden können, um auch selbstständig weiter Sicheres Bezahlen im Internet zu lernen. https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/Sicheres_Bezahlen__im_Internet.pdf Fotos machen und bearbeiten Videos Wenn Sie als Trainerin/Trainer in einer Gruppenschu- lung die Kamerafunktion erklären, vermeiden Sie Aus- Gruppen via WhatsApp organisieren sagen wie z. B. „Ganz unten in der Mitte finden Sie den https://www.youtube.com/watch?v=bJst4P9nl_w&t=134s Auslöser“ oder „Rechts oben können Sie den Blitz ein- schalten“. Auch wenn die Anordnungen bei unterschied- Sicheres Bezahlen im Internet (Video) lichen Geräten ähnlich sind, verunsichern Sie damit https://vimeo.com/328599936 Personen, die eine andere Anordnung sehen oder die gewünschten Symbole nicht schnell finden. Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung | 17
Versuchen Sie das Symbol zu beschreiben oder zu zeich- Die Verbindung über Kabel bietet zwei Vorteile: nen und lassen Sie die Teilnehmenden das besprochene 1. Zum einen wird der Bildschirm Ihres iPhones/iPads Symbol auf ihrem Gerät suchen. Planen Sie dafür genug gespiegelt (Screen Mirroring). Das heißt, dass jede Zeit ein und fahren Sie mit weiteren Anweisungen erst Aktion, die auf dem iPhone/iPad ausgeführt wird, fort, wenn alle den vorangegangenen Schritt ausgeführt mitverfolgt werden kann. haben. 2. Zum anderen entstehen bei einer Verbindung via Kabel keine Bildverzögerungen bei der Übertragung von Videos und Filmen – im Gegensatz zu einer Tipp: Verbinden Sie Ihr Smartphone mit dem Be- Wireless-Verbindung, bei der es schnell zu kleinen amer, dann können alle Ihre Schritte verfolgen. verwackelten Bildern kommen kann. Beispiel: Live-Demo Neben den Kameraeinstellungen sind auch Tipps für gute Fotos mit dem Smartphone hilfreich und werden Abhängig vom Betriebssystem des Smartphones wer- gerne angenommen: den unterschiedliche Adapter benutzt. Benutzen Sie immer zwei Hände. Halten Sie die Handykameralinse sauber. Beamer mit HDMI-Anschluss können über einen Beachten Sie die Drittel-Regel. Lightning-Anschluss (ab iPhone 5) mit einem iOS-Ge- Richten Sie den Horizont gerade aus. rät verbunden werden. Bei Android-Geräten gibt es Es ist besser an die Objekte näher heranzugehen als verschieden Standards. Viele Anbieter statten ihre das Zoom zu benutzen. Android-Geräte mit einem MHL-Anschluss („Mobile Nutzen Sie das Licht. High-Definition Link“) aus. Fotografieren Sie sich nicht von unten – diese Pers- pektive ist für Selfies ungeeignet. Überprüfen Sie die Anschlussmöglichkeiten des Bea- mers und Ihres Gerätes! Lesen Sie im Internet nach, Fotos speichern welche Adapter für Ihre Kombination von Geräten notwendig ist. Erklären Sie die unterschiedlichen Speichermöglichkei- ten für Fotos. Erfahrungsgemäß sind Speicherkapazitä- ten am Gerät schnell aufgebraucht. Es stellt sich also die Frage nach einer Cloudspeicher-Lösung. Unterstützen Sie die Teilnehmenden, indem Sie an- schaulich das Konzept einer Cloud und den Unterschied zwischen Cloud-Lösungen des Geräteherstellers und je- nen, die unabhängig von Hersteller und Betriebssystem funktionieren, erklären. Beispiel: Die Cloud Abb. 6: Lightning-auf-AV-Adapter. Quelle: https://www.beamershop24.de Die Cloud lässt sich mit einem Schließfach bei Ihrer Bank vergleichen. Sie können dort Ihre Wertgegen- Die Vorgangsweise ist – wenn die richtigen Anschlüsse stände wie Schmuck, Dokumente oder Bargeld depo- und Adapter vorhanden sind – dieselbe: nieren und bei Bedarf wieder abholen. Das Schließ- Stellen Sie sicher, dass der Beamer ausgeschaltet ist. fach ist gesichert und nur Sie können mit Ihrem Schließen Sie den Adapter an den Ladeanschluss Schlüssel und einem persönlichen Sicherheitscode des Smartphones oder Tablets an. darauf zugreifen. Verbinden Sie das HDMI-Kabel mit dem Adapter. Stecken Sie das andere Ende des HDMI-Kabels am Die Cloud ist Ihr Schließfach im Internet und wird Beamer an. auch Online-Speicher genannt. Jeder Geräteanbieter Schalten Sie den Beamer ein. stellt Ihnen einen eigenen geschützten Bereich zur Falls nötig, wählen Sie am Beamer den richtigen Verfügung (z. B. Google Cloud, iCloud). Mit Ihren per- Videoeingang aus. sönlichen Zugangsdaten (Login) können Sie Ihre Kon- taktdaten, Fotos, Dokumente und Ihre persönlichen Einstellungen in der Cloud speichern und bei Bedarf (neues Smartphone) wieder „abholen“. 18 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
Einen weiteren Vorteil bietet die Speicherung in der Fotos via E-Mail oder WhatsApp schicken oder auf Cloud: Sie können mit verschiedenen Geräten auf Ihre Facebook posten. aktuellen Daten zugreifen. So können Sie z. B. Fotos Fotos der Enkelkinder auf Facebook können für diese am Smartphone, Tablet oder PC anzeigen und sparen später auch peinlich sein, weisen Sie deshalb unbe- Speicherplatz auf dem jeweiligen Gerät, allerdings dingt darauf hin, dass auch für Kinder das Recht am wird dazu immer eine Internetverbindung benötigt. eigenen Bild gilt. Auf www.fragbarbara.at werden Fragen zu diesem The- ma beantwortet. (Folge 2: „Familienfotos im Internet?“) Tipp: Verwenden Sie im Unterricht die Präsenta- tion „Digitale Alltagskompetenzen vermitteln“ Materialien und die Folien „Grundlegende Konzepte vermitteln“. (https://www.digitaleseniorinnen.at/leistungen/ Infoblätter schulungsmaterialien/) Neues Smartphone – alte Daten übertragen (Cloud- Lösung) Fotos teilen https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/14_Neues_Smartphone_alte_Daten_ Eigene Bilder können auf unterschiedliche Weise mit uebertragen.pdf anderen geteilt werden: E-Mail mit Anhang (bekannte Personen – Daten Broschüren volumen!) Messenger-Dienste (WhatsApp: bekannte Personen, Fotos im Internet – Infos und Tipps zu Abmahnungen Gruppenmitglieder) https://www.ombudsstelle.at/fileadmin/daten/ Soziale Netzwerke (Facebook, Instagram: Freunde – Themenseiten/Urheberrecht_und_Abmahnungen/ Achtung bei der Veröffentlichung, wer das Bild sehen fotos_im_internet_oktober_2016.pdf kann) Cloud-Dienst (Freigabe per Link an ausgewählte Meine Fotos im Internet – Urheber- und Persönlichkeits- Personen) rechte: Antworten auf häufig gestellte Fragen Fotobuch (digitale Fotos jemandem analog zeigen) https://www.ombudsstelle.at/fileadmin/daten/ Themenseiten/Mein_Bild_im_Netz/Meine_Fotos_im_ Man kann auch selbst unter einer Creative-Commons- Internet_2016.pdf Lizenz auf Fotoplattformen veröffentlichen. Persönlichkeitsrechte im Internet Urheberrecht und https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ „Recht am eigenen Bild“ Downloads/Pers%C3%B6nlichkeitsrechtsverletzungen_ im_Internet.pdf Sobald das Fotografieren mit dem Smartphone be- herrscht wird, sollte auch der Umgang mit eigenen und Videos fremden Fotos angesprochen werden. Frag Barbara – Folge 2: Familienfotos im Internet Urheberrechte wahren https://youtu.be/aQsREtBa4S4 Fotos sind immer rechtlich geschützt. Das Urheberecht entsteht automatisch durch die Persönlichkeitsrechte im Internet (Video) Erschaffung eines Fotos. https://vimeo.com/328599132 Urheberin/Urheber ist grundsätzlich immer jene Person, die das Foto gemacht hat (also den Auslöser Webseiten oder auch Selbstauslöser bedient hat). Wenn man Bilder von anderen Personen bearbeitet Creative-Commons-Lizenz und dann veröffentlichen möchte, muss man zuvor https://creativecommons.org/licenses/?lang=de deren Erlaubnis einholen, andernfalls ist es nicht erlaubt. Übungen Die wahren Reisen finden im Kopf statt Seite 32 Das „Recht am eigenen Bild“ der abgebildeten Perso- Eine Geburtstagsüberraschung – nen beachten (§78 Urheberrechtsgesetz). Präsentation mit Fotos Seite 33 Bei Zweifel sollte man immer die Zustimmung der Fotos, Fotos, Fotos … Seite 34 betroffenen Person einholen. Bilderbuch meines Lebens Seite 36 Das gilt nicht nur für die Veröffentlichung auf öffent- Mein Foto-Tagebuch Seite 37 lich zugängigen Webseiten, sondern auch, wenn Sie Der Erinnerungs-Butler Seite 41 Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung | 19
Kompetenzbereich 4. hat die Funktion eines zweiten Passworts. Sicherheit Achtung: Nach zehn fehlerhaften Versuchen den PUK einzugeben wird die SIM-Karte vollständig gesperrt. Motivieren Sie Ihre Teilnehmenden, dass sie zusätzlich Teilkompetenzen laut DigComp 2.2 AT: auch eine Bildschirmsperre einrichten, um ihr Gerät vor 4.1. Geräte schützen fremden Zugriffen auf ihre Einstellungen und Anwen- 4.2. Personenbezogene Daten und Privatsphäre schützen dungen zu schützen. Dies wird manchmal abgelehnt, 4.3. Gesundheit und Wohlbefinden schützen da das zusätzliche Eintippen eines Codes die Nutzung 4.4. Sich vor Betrug und Konsumentenrechtsmissbrauch erschwert. Das Entsperren mit Hilfe von Face-ID ist in schützen diesem Fall eine gute Lösung. 4.5. Umwelt schützen Updates und Backups Fragen der Zielgruppe Wozu brauche ich einen PIN? Zur Gerätesicherheit gehören auch regelmäßige Backups Wer kann meine Daten sehen? und die Aktualisierung der Software (Updates). Einmal Wie ungesund sind Handys? eingerichtet sollten diese Vorgänge so eingestellt wer- Was ist eine Phishing-Mail? den, dass sie automatisch ablaufen. Wie kann ich mich vor Betrug im Internet schützen? Erklären Sie, warum es wichtig ist, Updates zuzulassen. Schulungsinhalte Updates liefern neue Funktionen und schließen Sicher- heitslücken. Viele Menschen haben die Befürchtung, Für eine sichere Internetnutzung ist es wichtig, über dass nach einem Update „alles verstellt ist und anders mögliche Gefahren Bescheid zu wissen. Ihre Aufgabe als aussieht“. Begleiten Sie erste Updates und zeigen Sie – Trainerin/Trainer ist es, Einsteigerinnen und Einsteigern falls notwendig –, wie die gewohnte Ansicht wiederher- die häufigsten Betrugsmaschen im Internet aufzuzeigen gestellt werden kann. und gleichzeitig Ihren Teilnehmenden Hilfestellungen zu geben, wie sie diese erkennen können und wie sie sich IMEI-Nummer (Seriennummer) und ihr Gerät schützen können. Im Falle eines Diebstahls wird die Seriennummer des Sicherheit im Netz ist eine Querschnittsmaterie. Smartphones (IMEI-Nummer) für die Anzeige bei der Po- lizei benötigt. Diese kann über die Einstellungen oder durch Eingabe des folgenden Codes auf dem Ziffern- Tipp: Schulen Sie Ihre Teilnehmenden laufend, block des Telefons eruiert werden: *#06#. indem Sie den sicheren Umgang bei allen The- men einfließen lassen. Zu viele Informationen auf einmal zu Betrug und Fallen im Internet können Tipp: Die IMEI-Nummer sollte außerhalb des schnell verunsichern. Smartphones notiert und sicher aufbewahrt werden! Gerätesicherheit Schutz der eigenen Daten und Beim Gerätekauf werden gerne eine Hülle und eine Privatsphäre Schutzfolie für das Gerät gekauft. Weisen Sie Ihre Teil- nehmenden darauf hin, dass das Gerät nicht nur gegen Unabhängig von der Nutzung digitaler Technologien Kratzer und Stöße geschützt werden muss, sondern auch sind viele Menschen schon in Kontakt mit der DSVGO vor unbefugtem Zugriff. gekommen, in dem ihnen eine Einwilligung zur Speiche- rung ihrer Daten zur Unterschrift vorgelegt wurde. Unter- PIN und PUK nehmen, Vereine, Behörden – überall, wo personenbe- zogene Daten verarbeitet werden, muss jeder Einzelne Die standardmäßige PIN-Eingabe beim Einschalten des seine Einwilligung dazu geben . Die Datenschutzgrund- Gerätes schützt die Daten auf der SIM-Karte des Smart- verordnung regelt, wie personenbezogene Daten von phones. Wenn bei der Eingabe dreimal Fehler gemacht EU-Bürgerinnen/EU-Bürgern verarbeitet und gesammelt wurden, wird das Smartphone gesperrt. werden dürfen. Erklären Sie die Verwendung des PUK (Personal Un- Bei der Nutzung von digitalen Geräten und Online-Ser- blocking Key). Der PUK ist eine 8-stellige Nummer und vices werden unterschiedliche Daten, zwischen Anbie- 20 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
ter und der Person, die das Service nutzt, ausgetauscht. Die Bestellung und der Versand erfolgen kostenlos und Wichtig ist daher, dass bewusst entschieden werden innerhalb Österreichs. https://www.saferinternet.at/ kann, wo wir welche Daten gegenüber wem bekannt- services/broschuerenservice/ geben bzw. welche Daten durch die Verwendung des Smartphones bzw. verschiedener Apps wo landen. Passwörter Geben Sie Ihren Teilnehmenden einen Überblick, fragen Ältere Menschen neigen häufig dazu, bei Passwörtern Sie nach verwendeten Apps und schauen Sie gemeinsam die eigenen Geburtsdaten, jene der Kinder/Enkelkinder die vergebenen Zugriffsberechtigungen der Apps an. oder andere unsichere, leicht nachvollziehbare Kombi- nationen zu verwenden. Für die Einstellung der Privatsphäre in sozialen Netzwer- ken (Facebook, Facebook Messenger, Google, YouTube, Machen Sie Ihren Teilnehmenden bewusst, dass Pass- WhatsApp, Instagram, Snapchat, TikTok) bietet Safer wörter ähnlich wie ein Schlüssel für Ihre Wohnungstür internet Schritt-für-Schritt-Anleitungen: funktionieren und ihr digitales Eigentum und ihre Pri- https://www.saferinternet.at/privatsphaere-leitfaeden/ vatsphäre schützen. Betrug im Internet Unterstützen Sie beim Erstellen schwer zu knackenden Passwörtern: Erklären Sie verschiedene Betrugsmaschen und zeigen Sie anhand von Fallbeispielen, wie diese erkannt wer- Denken Sie sich einen für Sie einprägsamen Satz aus. den können. Geben Sie Informationen zu Vorsichtsmaß- Verwenden Sie die Anfangsbuchstaben. nahmen und wo Betroffene Hilfe bekommen. Mein Fahrrad steht seit Oktober 2016 in der Garage. → MFssO2016idG Tipp: Steigen Sie mit einem Video ein und disku- Überlegen Sie sich einen Satz, der nur für Sie eine tieren Sie anschließend die Inhalte. Bedeutung hat. (https://www.digitaleseniorinnen.at/leistungen/ IchbinnochnieineinemrotenFerrarigefahren. schulungsmaterialien/) Für Fortgeschrittene bieten sich die Themen Pass- wort-Manager und Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Die Präsentation „Betrug im Internet: Rechtzeitig erken- nen und verhindern“ bietet Informationen und Fallbei- Digitaler Nachlass spiele zu folgenden Themen: Betrügerischer Verkauf im Internet Passwortgeschütze Online-Aktivitäten sind für Erben Schadsoftware nicht zugängig. Die entsprechenden Vorkehrungen Phishing wie z. B. die Nennung eines Notfallkontaktes im Pass- Antworten und Hilfe wort-Manager oder die Erstellung und die sichere Auf- bewahrung einer Liste mit allen Diensten und Zugangs- daten sind anzudenken. Tipp: Teilen Sie Ihren Teilnehmenden die Bro- schüre „Betrug im Internet: So schützten Sie Vielleicht scheuen Sie sich davor, mit einem älteren sich!“ aus. Menschen über den digitalen Nachlass zu sprechen. Tun Sie es trotzdem. Seniorinnen und Senioren wollen im Normalfall den Kindern „so wenig Arbeit wie möglich Die Broschüre „Betrug im Internet“ mit den wichtigs- hinterlassen“. Betonen Sie, dass ohne Aufzeichnungen ten Infos & Tipps zu Fake-Shops, Markenfälschungen, Abmeldevorgänge bzw. Löschungen von Accounts sehr Schadsoftware, Phishing, Abo-Fallen und Kleinanzeigen- schwierig bis unmöglich sind. betrug kann in der Printversion über das Broschürenser- vice von Saferinternet bestellt werden. Stellen Sie den Teilnehmenden eine Blanko-Liste zur Verfügung. Beispiel: Online-Aktivität Zugangsdaten Was soll damit passieren? Wer erhält die Rechte? Benutzername: Facebook-Konto mustermann@gmx.at Gedenkzustand Erbenden Passwort: Iw59Els$ Abb. 7: Dokumentation von Online-Aktivitäten und Zugängen Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung | 21
Haben Sie als Trainerin/Trainer eine Liste aller Dienste Materialien mit den dazugehörenden Zugangsdaten, die Sie nutzen? Infoblätter Tipp: Erstellen Sie eine Liste und bewahren Sie Digitaler Nachlass – Hinterlassenschaft in der Online- diese sicher bei Ihren Dokumenten auf. Welt https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/11_Infoblatt_Digitaler_Nachlass_bf.pdf Gesundheit und Wohlbefinden Neues Smartphone – alte Daten übertragen Ob Handystrahlung gesundheitsschädlich ist, werden https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ wir häufig gefragt. Dies wird oft auch als Argument für Downloads/14_Neues_Smartphone_alte_Daten_ die Nicht-Nutzung angeführt. uebertragen.pdf Als Trainerin/Trainer sollten Sie sich bei dieser Diskussi- Passwörter – die Schlüssel für Ihr digitales Zuhause on an Fakten orientieren. https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/08_Infoblatt_Passwoerter_bf.pdf Inwieweit die durch Mobiltelefone erzeugten, elektro- magnetischen Felder schädlich für die Gesundheit sein Smartphone sicher nutzen. So schützen Sie Ihr Smart- können, ist derzeit wissenschaftlich nicht zweifelsfrei phone. geklärt. https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Downloads/12_Smartphone_sicher_nutzen.pdf Grundsätzlich gibt es hohe Standards in Bezug auf Strahlungssicherheit, um sich jedoch selbst vor Strah- Broschüren lung zu schützen, gibt es die Handyempfehlungen des österreichischen Gesundheitsministeriums: Betrug im Internet – so schützen Sie sich Tragen Sie das Handy nicht unmittelbar am Körper. https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Fassen Sie sich bei Gesprächen kurz. Downloads/Flyer_Betrug_im_Internet.pdf Wenn möglich, telefonieren Sie nicht bei schlechtem Empfang. Sicherheitseinstellungen für Smartphones (Android) Benutzen Sie Headsets oder Freisprechanlagen. https://www.saferinternet.at/fileadmin/categorized/ Warten Sie ein wenig beim Verbindungsaufbau, bevor Materialien/ISPA_Sicherheitseinstellungen_Android_ Sie das Handy an den Kopf führen. Phone.pdf Achten Sie beim Kauf eines Handys auf niedrige SAR-Werte (Spezifische Absorptionsrate: Gibt an, wie Sicherheitseinstellungen für Smartphones (iPhone) viel elektromagnetische Energie im Körper aufgenom- https://www.saferinternet.at/fileadmin/categorized/ men wird). Materialien/ISPA_Sicherheitseinstellungen_iOS_iPhone. Telefonieren Sie möglichst wenig im Auto – und nur pdf mit Freisprecheinrichtung. Quelle: https://www.gesundheit.gv.at Telefon, Handy & Internet: Rechnungskontrolle bringt’s! https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ Umwelt schützen Downloads/Folder_info_telekomrechnung.pdf Digitalisierung und Klimawandel hängen eng zusam- Präsentationen men. Die Produktion von digitalen Geräten, das Betrei- ben und Kühlen von Datenzentren und die Internetver- Präsentationsfolien: Betrug im Internet: Rechtzeitig er- bindung kosten Energie und verursachen CO2. Auch die kennen und verhindern (PPTX) Nutzung digitaler Anwendungen, wie z. B. das Streamen, https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ verbraucht Ressourcen. Downloads/Workshop_Betrug_im_Internet.pptx Bringen Sie verbrauchte Akkus und alte oder kaputte Präsentationsfolien: Betrug im Internet: Rechtzeitig er- Geräte zu den entsprechenden Sammelstellen und ent- kennen und verhindern (PDF) sorgen Sie diese nicht im Hausmüll. Verschenken Sie https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/ ungenutzte Geräte oder bringen Sie sie zum Recycling. Downloads/Workshop_Betrug_im_Internet.pdf 22 | Teil II: Handbuch zur Unterrichtsgestaltung
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