Digitale Strategie Museen für Kulturgeschichte Hannover - Abschlusspapier Stand Juni 2020

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Museen für Kulturgeschichte Hannover

Digitale Strategie

Abschlusspapier
Stand Juni 2020
Museen für Kulturgeschichte Hannover

Digitale Strategie
Inhalt

1 Vorwort                               4

2 Zukunftsszenario Museumsbesuch        6

3 Ziele der digitalen Erweiterung       12

4 Zukunftsszenario Arbeiten im Museum   16

5 Prozess                               22

6 Herausforderungen und Chancen         24

7 Strategische Maßnahmen                26

8 Fahrplan                              28
1 Vorwort

            MUSEEN FÜR DIE MENSCHEN.
            MUSEEN UND IHRE ZWEITE EXISTENZ.
            Museum – digital? Ist das nicht ein Widerspruch?     digitale Ausstattung die Menschen ins Museum
            Sind Museen nicht die Orte, an denen Menschen        kommen. Auf dieser Basis haben wir planvolle,
            »echten« Kunst- und Kulturobjekten begegnen,         gleichsam strategische Maßnahmen entwickelt. Sie
            ganz analog? Suchen wir dort nicht die besondere     sollen dazu beitragen, unsere Museumsstücke und
            Atmosphäre historischer oder besonders gestalte-     ihre Bedeutung bestmöglich zu erschließen und in
            ter Räume?                                           ihren kulturgeschichtlichen Kontext zu stellen.
                                                                 Dabei möchten wir die Menschen in Hannover, ihr
            Kein Zweifel, Museen arbeiten mit sehr wertvollem    Wissen und ihre (Lebens-)Erfahrungen in die Arbeit
            Kulturgut. Doch wie ermitteln und dokumentieren      des Museums einbinden; ihre Expertise und Zeit-
            sie ihre Erkenntnisse? Wie tauschen sich die Muse-   zeugenschaft sind uns sehr wichtig.
            umsleute untereinander aus? Und wie gelangt das
            Wissen um Herkunft und Bedeutung der Museums-      Unser um grundlegende digitale Elemente erwei-
            objekte zu den kulturinteressierten Menschen?      tertes Museumskonzept knüpft unmittelbar an die
                                                               »Verwaltungsstrategie zur Digitalisierung der Lan-
            Längst und in zunehmendem Maße beantworten deshauptstadt Hannover« an, bindet sich bewusst
            wir diese Fragen mit dem Verweis auf digitale Ins- darin ein und konkretisiert sie für die Museen für
            trumente.                                          Kulturgeschichte und ihre wertvollen Sammlungen.

            Aber mehr noch: Museen sind dabei, eine zweite,      In fünf Jahren wollen wir entscheidende Entwick-
            eine digitale Existenz zu entwickeln. Wir Museums-   lungen vollzogen haben – für die Menschen in Han-
            macher*innen haben darin ein wichtiges Entwick-      nover. Der Zeitraum für eine strategisch angelegte
            lungspotenzial entdeckt: Neben der zweifellos        digitale Erweiterung ist bewusst so gewählt, dass
            gleichbleibend wichtigen – physischen – Erlebnis-    auf die rasante technische Entwicklung reagiert
            welt, die unsere Häuser bieten, machen wir uns auf   werden kann.
            den Weg zu einer umfassenden digitalen Erweite-
            rung unserer Aufgaben, die möglicherweise zu         Die Museen für Kulturgeschichte machen sich auf
            noch ganz neuen, kreativen, ja ungeahnten Forma-     den Weg zu ihrer zweiten Existenz und sind zur
            ten der Museumsarbeit führt.                         digitalen Erweiterung bereit.

            Diesen Prozess haben wir damit begonnen, in erster
            Linie unser Publikum besser kennenzulernen. Wir      Thomas Schwark
            wollen verstehen, mit welchen Wünschen an eine       Museumsdirektor
4                                                                                                                5
2 Zukunftsszenario Museumsbesuch

    Elisabeth und Sarah sind beste Freundinnen.
    Sie leben in Birmingham und wollen endlich eine
    gemeinsame Rundreise durch Europa unter-
    nehmen. Auf ihrer Reise wollen sie sich in
    Hannover auf die Spuren der Welfen begeben,        01 – VORBEREITUNG
    die einst auch England regiert haben. Ein Besuch
                                                       Elisabeth und Sarah sind bei der Planung auf die Website
    im Historischen Museum steht daher fest auf
                                                       des Museums gestoßen, die sie sofort auf Englisch empfängt.
    dem Programm. Die beiden haben ein Faible für      Sie sind begeistert vom modernen Look der Seite: Übersicht-
    alles Royale, wollen sich aber auch die anderen    lich, mit tollen Ausstellungsfotos und spannenden Digitorials
    Highlights des Museums nicht entgehen lassen.      in deutscher und englischer Sprache macht sie Lust auf den
                                                       Besuch.

                                                       Sarah lädt sich die kostenlose Museumsapp herunter. So kann
                                                       sie schon vorab schauen, welche Inhalte des Museums inte-
                                                       ressant für sie sind. Die App merkt sich Sarahs Präferenzen
                                                       und bietet eine individuelle Führung an, die exakt auf Sarahs
                                                       Interessen zugeschnitten ist.

                                                       Elisabeth freut sich besonders über die barrierefreien Ange-
                                                       bote: Sie ist seit ihrer Geburt seheingeschränkt und will sich
                                                       vorab über Angebote informieren, die ihr den Museumsbe-
                                                       such erleichtern. Die Britinnen entscheiden sich für eine
                                                       öffentliche Führung in englischer Sprache und wickeln auch
                                                       die Buchung der Tickets bequem über die Website ab.
6                                                                                                                       7
2 Zukunftsszenario Museumsbesuch

                      HISTORISCHES
                         MUSEUM
                               HANNOVER

                                                                 03 – BESUCH
                                                                 Über Augmented Reality Einblendungen begleitet der
                                                                 Mediaguide die beiden Besucherinnen durch das Museum:
                                                                 Ein virtueller Kurator erscheint immer wieder im Kamerabild
                                                                 der Smartphones und erklärt besondere Exponate und
                                                                 Aspekte. Der Guide hilft ihnen nicht nur bei der Orientierung,
                                                                 sondern bietet auch interessante Zusatzinhalte in Form von
                                                                 Texten, Audioninterviews und Videos an. Elisabeth und Sarah
                                                                 entscheiden sich, der personalisierten Tour von Sarah zu
02 – EMPFANG                                                     folgen. Für Elisabeth hält die App Audiodeskriptionen und
                                                                 Hilfestellungen zur Orientierung für seheingeschränkte Men-
Am Empfangstresen scannt eine Museumsmitarbeiterin die           schen bereit.
Onlinetickets der beiden Britinen ein. Da Elisabeth ein altes
Smartphone besitzt, bekommt sie ein Leihgerät für die Nut-
zung des Mediaguides angeboten.

An einem interaktiven Orientierungsmodell verschaffen sich
die beiden einen ersten Überblick über das Haus und die                                    PERSÖNLICHE
                                                                                              TOUR
Ausstellungsinhalte. Dabei profitiert vor allem Ellisabeth vom
Tastmodell und den Audiobeschreibungen.
                                                                                             STARTET

8                                                                                                                                 9
2 Zukunftsszenario Museumsbesuch

                                                                                                                         06 – ZUSATZANGEBOTE
                                                                                           TOUR
                                                                                          STARTET
                                                                                                                         Per Pushnachricht im Mediaguide werden Elisa-
                                                                                                                         beth und Sarah an ihre gebuchte englischspra-
                                                                                                                         chige Führung erinnert, die in Kürze beginnt. Der
                                                                                                                         Guide leitet die beiden über die Orientierungs-
                                                                                             IN
                                                                                         5 MINUTEN                       funktion zum Treffpunkt, an dem sie bereits von
                                                                                                                         ihrem Museumsführer empfangen werden.

                                                                     07 – AUSWERTUNG
                                                                     Nach dem Besuch lassen sich Elisabeth und Sarah noch in
                                                                     dem kleinen Museumscafé nieder, um sich einen Snack zu
                                                                     gönnen und die Auswertung ihres Besuchs in der App anzu-
                                                                     sehen. Die persönliche Zusammenfassung ist grafisch anspre-
                                                                     chend und lässt sich über den »Share« Button per Mail ver-
                                                                     schicken oder direkt in den sozialen Medien teilen. Aufgrund
                                                                     der abgerufenen Inhalte im Historischen Museum gibt die
                                                                     App Elisabeth und Sarah schließlich persönliche Empfehlun-
                                                                     gen für weitere Museen und Ziele mit auf den Weg, von
                                                                     denen sie bisher nichts wussten. Gut, dass sie ihre Reise
      04 – INTERAKTION UND PARTIZIPATION                             noch nicht komplett durchgeplant haben.

      Sarah bleibt an den raumgreifenden Stadtansichten des zer-
      störten Hannovers im Zweiten Weltkrieg hängen: Ihr Urgroß-
      vater war zu der Zeit britischer Bomberpilot, wodurch sie
      ein gesteigertes Interesse an diesem Thema hat. Sie wechselt
      im Mediaguide in den Partizipationsmodus und schaut sich
      an, was andere Besucher*innen hierzu kommentiert haben.
      Danach tippt sie auf den Interaktionsbutton und stellt dem
      Museum eine Frage zu einer bestimmten Ansicht. Die aus-
      führliche Antwort erhält sie wenige Stunden später auf ihrem
      Smartphone.

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3 Ziele der digitalen Erweiterung

Was treibt uns an? Natürlich wollen wir die Schätze   entscheiden, ob sie sich überhaupt auf den Weg          Interessierte können mit Hilfe digitaler Instrumente   tale Strategie ihren Aktionsraum gezielt in zwei
unserer Sammlungen bestmöglich in Szene setzen,       machen. Die Webpräsenz muss daher zielgrup-             ihr Wissen und ihre Perspektiven in die Entwicklung    Richtungen erweitern: bis nach Hause einerseits
spannende Geschichten erzählen und Zusammen-          pengerecht über diese Angebote informieren              von Ausstellungen und Veranstaltungen einbringen.      und in den Stadtraum andererseits. Mit zu Hause
hänge verdeutlichen. Wir wollen neues Wissen          und soll zudem auch Menschen, die nicht in der                                                                 ist dabei jeder Ort beschrieben, an dem sich Men-
schaffen – im Austausch mit anderen – und unsere      Lage sind, das Museum aufzusuchen, Inhalte              Sammlungsobjekte sollen über eine online-Daten-        schen aufhalten, die nicht ins Museum kommen
Museen sollen Orte sein, an denen man sich gerne      anbieten. Damit die Ausstellungen für Menschen          bank bereitgestellt werden, um den internationalen     wollen oder können. Ihnen möchten wir zukünftig
aufhält. Die Museen und ihre Inhalte möchten wir      mit Einschränkungen attraktiver werden, wollen          wissenschaftlichen Austausch zu erleichtern.           die Möglichkeit geben, wo auch immer sie sind,
möglichst vielen Menschen zugänglich machen.          wir über einen Mediaguide Inhalte in verschiede-                                                               beispielsweise das Bildarchiv des Historischen
Analoges und Digitales gehen dabei Hand in Hand.      nen Sprachen anbieten. Neben Fremdsprachen              Für Schulen werden Museumsbesuch und Unter-            Museums zu nutzen, auf die Sammlungsdatenbank
Das zentrale Anliegen der digitalen Strategie der     sind hiermit auch leichte Sprache, Gebärdenspra-        richt durch digitale Vermittlungsangebote ver-         zuzugreifen oder eine eigens kuratierte Online-
Museen für Kulturgeschichte ist es deshalb, die       che und Audiodeskriptionen gemeint. Der Media-          knüpft, die auf die bevorstehende Ausstattung mit      Ausstellung zu besuchen. Die Ausdehnung in den
Zugänge zu den Museen zu erweitern. Dies lässt        guide soll mit Tools der digitalen Wegeführung          Tablets im Rahmen des Digitalpaktes Schule Bezug       Stadtraum dient einem anderen Zweck und ist
sich an drei wesentlichen Zielen festmachen:          gleichzeitig die Orientierung im Raum für alle          nehmen.                                                besonders für das Historische Museum interes-
                                                      Besucher*innen erleichtern.                                                                                    sant. Die dort ausgestellten Objekte und Bilder
Barrieren abbauen                                                                                             Der Mediaguide soll den Besucher*innen vor Ort         zur Stadtgeschichte beziehen sich auf Spuren, die
                                                      Partizipation leben                                     passgenaue Angebote je nach Interesse machen           im Stadtraum noch erkennbar, aber nicht unbe-
Die Menschen stützen sich zur Organisation ihres                                                              (z.B. individualisierte Rundgänge) und eine direkte    dingt offensichtlich sind. Mit einer MuseumsApp
Alltags zunehmend auf Informationen und Services      Mit ihrer Neuausrichtung unterstreichen die             Kommunikation mit dem Museum ermöglichen.              soll künftig auf sie aufmerksam gemacht werden.
online. Freizeit- und Bildungsaktivitäten machen da   Museen für Kulturgeschichte ihr Bekenntnis zur          Kommentarfunktionen zu Objekten erlauben Par-          Dabei können 3D-Animationen oder Augmented
keine Ausnahme. Ein Museum ohne eine attraktive       Partizipation. Menschen, Gruppen und Communi-           tizipation durch »user generated content« im Muse-     Reality Funktionen dafür sorgen, dass Zeitschich-
Webpräsenz wird nicht wahrgenommen und errich-        ties beteiligen sich zunehmend an der Sammlung          umsraum.                                               ten überlagert werden und ein Einblick entsteht,
tet für den Zugang potentieller Besucher*innen        von Objekten und der Generierung von Wissen, sie                                                               den die reale Welt allein nicht bieten kann. Diesen
eine Barriere. Die Museen für Kulturgeschichte        tragen zu den Inhalten und zur Gestaltung von Aus-    Reichweite ausdehnen                                     Mehrwert wollen wir nutzen, um den Zusammen-
wollen daher mit ihrem zukünftigen Webauftritt        stellungen bei. Mit ihnen werden durch die Betrach-                                                            hang zwischen Geschichtsforschung, aktuellem
dafür sorgen, dass das Museumsangebot mit allen       tung aus unterschiedlichen Perspektiven gemein-       Der Handlungsraum der Museen ist längst nicht            Tagesgeschehen und Zukunftsprognosen neu zu
verfügbaren Leistungen klar und übersichtlich prä-    sam neue Inhalte erarbeitet. Digitale Instrumente     mehr auf das Innere ihrer Gebäude beschränkt.            bespielen.
sentiert wird und online-Buchungsoptionen den         erleichtern und vervielfältigen die Möglichkeiten     Sie sind mit Veranstaltungen und Ausstellungen
Planungskomfort insbesondere für Gruppen (z.B.        für Partizipation und Interaktion erheblich:          bei Kooperationspartnern oder mit Outreachpro-           Um Barrierefreiheit, Partizipation und eine Aus-
für Schulbesuche und Kindergeburtstage) erhöhen.                                                            jekten im Stadtraum präsent. Im digitalen Raum           dehnung der Reichweite im beschriebenen Sinne
Das Wissen um die verfügbaren Unterstützungs-           Eine systematische Einbeziehung von Crowd Sour-     treten sie über Homepage oder Social Media               auch tatsächlich zu erreichen bedarf es einer leis-
angebote eines Museums vor Ort ist gerade für           cing und Citizen Science in Forschung und Doku-     Kanäle mit immer mehr Menschen in Kontakt. Die           tungsfähigen Infrastruktur, die die geplanten digi-
Menschen mit Einschränkungen wichtig, wenn sie          mentation der Sammlungsbestände wird verfolgt.      Museen für Kulturgeschichte wollen über ihre digi-       talen Werkzeuge wirksam beliefern kann. Selbst-
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3 Ziele und Grundsätze der digitalen Erweiterung

verständlich kommen digitale Anwendungen in           die Bedürfnisse der Nutzer*innen die Anforderun-
unseren Museen auch jetzt schon zum Einsatz.          gen an die zu entwickelnden digitalen Werkzeuge.
Allerdings handelt es sich dabei in der Regel um      Nachdem zunächst festgelegt wird, welche Aspekte
Einzellösungen, die auf spezifische Anforderungen     vorrangig verfolgt werden sollen, macht sich ein
reagieren. Das Ergebnis ist ein Flickenteppich, der   interdisziplinär besetztes Team daran, Lösungsan-
mit zahlreichen Medienbrüchen einhergeht.             sätze zu entwickeln. Wichtig ist dabei, dass die Fris-
                                                      ten für die Entwicklung kurz gewählt sind und immer
Ziel der digitalen Strategie ist deshalb auch der     vollfunktionsfähige Teilaspekte entwickelt werden,
Blick nach innen mit einer Neuordnung der vor-        die dann unmittelbar von den Nutzer*innen getes-
handenen IT-Landschaft. Dabei kommt es vor allem      tet werden. Ihr Feedback geht dann in den weiteren
darauf an, dass die eingesetzten Produkte neben       Entwicklungsprozess ein. Auf diese Weise kann es
ihrer individuellen Eignung für die Lösung eines      gelingen, dass von einem hoch motiviertem Team
Problems gut untereinander über Schnittstellen        ressourcenschonend Lösungen entwickelt werden,
kommunizieren. Nur so können Medienbrüche ver-        die einen Nerv treffen.
mieden werden.

Die Arbeit an der digitalen Strategie hat zweierlei
deutlich gemacht: dass es wichtig ist, sich bei der
Entwicklung von Optionen intensiv mit den viel-
fältigen Wünschen und Bedürfnissen des Muse-
umsumfeldes (Publikum, Kooperationspartner*in-
nen, Mitarbeitende) auseinanderzusetzen, und
zweitens, dass die Entwicklung gerade im Digital-
bereich rasant voranschreitet. Beide Aspekte zu-
sammengenommen haben zu der Überzeugung
geführt, dass die digitale Erweiterung mit den
Methoden agilen Arbeitens vorangetrieben werden
sollte. Diese Methode ist zwar ursprünglich im Kon-
text von Softwareentwicklung entstanden, die ein
Museum selten selbst betreibt. Und doch kann ihr
Einsatz auch hier die Dinge entscheidend voran
bringen. Denn in agilen Umgebungen definieren
14                                                                                                             15
4 Zukunftsszenario Arbeiten im
  Museum

     Beim Aufräumen des Dachbodens findet Holger
     das kleine silberne Milchkännchen, das er zur
     Konfirmation von seinem Großvater geschenkt
     bekommen hat. Er erinnert sich noch schwach
     daran, dass es sich um ein besonderes Stück
     gehandelt haben soll. Holger kann mit dem
                                                         01 – OBJEKTEINGANG
     Milchkännchen nicht wirklich viel anfangen: Für
                                                         Holger möchte mehr über sein Milchkännchen erfahren und
     den Alltag ist es doch viel zu schade und Kaffee-   schreibt eine Email an das Museum. Direkt nimmt eine Kol-
     kränzchen kommen in seinem Alltag nicht vor.        legin aus der Sammlungsabteilung Kontakt zu ihm auf. Sie
     Erst vor Kurzem hat er gelesen, dass das            bietet ihm ein Treffen im Museum an, bei dem Holgers Erb-
     Museum August Kestner Design des 20. Jhd.           stück begutachtet werden soll.
     sammelt. Könnte das Milchkännchen nicht für
     diese Sammlung interessant sein?

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2 Zukunftsszenario Arbeiten im Museum

02 – BEGUTACHTUNG                                             Sonderausstellung
                                                              HANNOVERS
                                                              HANNOVE
Die Museumsmitarbeiterin erkennt sofort, dass es sich um         INDUSTRIE
                                                                 IN
ein besonderes Designobjekt handeln muss. Gerne überlässt
ihr Holger das gute Stück zur weiteren Begutachtung. In der
Sammlungsabteilung wird die Kanne fotografiert und erste
Daten werden in der Museumssoftware erfasst. Dank der
                                                                                                          Leihvertrag
guten Vernetzung erhalten nun auch Expert*innen aus ande-
ren Museen und Forschungseinrichtungen Zugang und tra-
gen weitere Informationen zum Objekt bei.

                                                                             03 – MUSEUMSSOFTWARE
                                                                             Da die Museumssoftware Neuzugänge dokumentiert, wird
                                                                             Karin, eine Wissenschaftlerin des Museums, auf das Objekt
                                                                             aufmerksam. Sie plant eine Sonderausstellung über Hanno-
                                                                             vers Industrie- und Firmengeschichte und erfährt, dass das
                                                                             Milchkännchen in einer kleinen Silberwarenfabrik aus dem
                                                                             Umland von Hannover hergestellt wurde. Holgers Milchkänn-
                                                                             chen könnte als seltenes Fundstück ein wahres Highlight-
                                                                             objekt in der Ausstellung werden! Sie bietet Holger einen
                                                                             Leihvertrag an, der mit einem Klick direkt aus der Museums-
                                                                             software heraus generiert wird.

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2 Zukunftsszenario Arbeiten im Museum

                                                             05 – PARTIZIPATION
                                                             Kurz vor der Ausstellungseröffnung möchte die                               HISTORISCHES
                                                                                                                                            MUSEUM
                                                                                                                                                  HANNOVER

                                                             Öffentlichkeitsarbeit des Museums mit einer
                                                             Instagram Story werben, für die sich der Neuzu-
                                                             gang der Sammlung hervorragend eignet. Mit
                                                             wenigen Klicks werden Daten und Fotos des Milch-
                                                             kännchens aus der Datenbank exportiert und in
                                                             der Instagram Story verarbeitet.

                                                                                                                Unter den Followern befindet sich ein Sammler für
                                                                                                                Designobjekte. Er erkennt, dass es sich bei dem
                                                                                                                Milchkännchen um genau das Modell handelt, das
                                                                                                                lange Zeit zur Bewirtung im Niedersächsichen
                                                                                                                Landtag verwendet wurde: Zahlreiche Bilddoku-
                                                                                                                mente zeigen das Kännchen bei geschichtsträch-
                                                                                                                tigen politischen Verhandlungen. Er berichtet
                                                                                                                darüber ausführlich in der Kommentarspalte. Diese
                                                                                                                wertvollen Informationen ergänzt Karin im Daten-
                                                                                                                bankeintrag der Museumssoftware. Besonders für
                                                                                                                die Vermittlungsmedien der Sonderausstellung
                                                                                                                wird diese Geschichte interessant werden.

04 – AUSSTELLUNGSPLANUNG
Karin nimmt Kontakt zu den Gestaltern der Sonderausstel-
lung auf und berichtet von ihrem neuen Highlightobjekt.                                                            Noch heute arbeitet
                                                                                                                   der berühmte Comic-

Diese bedienen sich der Raumpläne und Ausstellungsmittel,                                                          zeichner mit einem
                                                                                                                   identischen Füller.

die in der Museumssoftware hinterlegt sind. Trotz unter-
schiedlicher Standorte können sie gemeinsam durch den
virtuellen Ausstellungsraum gehen und besprechen mit Karin
erste spontane Ideen zur Platzierung des Milchkännchens
in der Ausstellung.
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5 Prozess

Ausgangspunkt für eine grundlegende Auseinan-          digen Interviews haben die externen Berater 12        halb ist dieses Handlungsfeld unmittelbar in den
dersetzung mit Fragen der digitalen Erweiterung        Kleingruppen von zwei bis sechs Personen (je nach     Umsetzungsprozess übergegangen.
in den kommenden Jahren waren Entscheidungen,          Arbeitsgebiet) dezidiert nach ihren Aufgaben,
die im Zusammenhang mit der Neugestaltung der          Arbeitsprozessen, Pain Points und Wünschen für        Für die übrigen Handlungsfelder hat die jeweilige
Dauerausstellung für das Historische Museum            die Zukunft befragt. Festgehalten wurden die          Arbeitsgruppe nach der SMART-Methode (spezi-
getroffen werden mussten. Eine digitale Strategie      Ergebnisse in Protokollen und Prozessdiagrammen       fisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminiert)
konnte und sollte sich jedoch nicht nur auf die Per-   für alle Museumsbereiche (Anhang).                    Ziele für ein optimiertes, digitales Arbeitsumfeld
spektive eines Hauses beschränken, sondern sollte                                                            entwickelt. Sie sind im Anhang erwähnt. Auf dieser
die Museen des Verbundes insgesamt in den Blick        Die Auswertung dieser Dokumente hat uns zu fünf       Grundlage sind schließlich die strategischen Maß-
nehmen.                                                Handlungsfeldern geführt, die in der Folgezeit        nahmen und der Fahrplan für die konkrete Umset-
                                                       durch sachgebietsübergreifend besetzte Teams aus      zung entwickelt worden.
Anfangs hat sich eine kleine Projektgruppe mit         beiden Museen bearbeitet worden sind:
Unterstützung durch DEMIRAG ARCHITEKTEN
und den Berater für IT- und digitale Prozesse, Peter   Museumssoftware
Nocken, intensiv mit Trends der Digitalisierung in
Arbeitswelt, Gesellschaft und Kulturbereich            Dokumentenmanagement
beschäftigt und daraus Visionen für die Museen für
Kulturgeschichte für das Jahr 2027 entwickelt. So      Datenaustausch
sind in verschiedenen Szenarien die Auswirkungen
auf Besucher*innen, Nutzer*innen, Mitarbeitende,       Digitale Vermittlung und Partizipation
Kooperationspartner*innen und Dienstleister*innen
beleuchtet und in einem Positionspapier dargestellt    Webauftritt und Homepage
worden. Dieses Positionspapier markierte den Ein-
stieg in einen umfassenden und breit angelegten
Beteiligungsprozess mit allen Mitarbeitenden der       Beim Thema Dokumentenmanagement hat sich
Museen für Kulturgeschichte. In einem Auftaktwork-     bereits im ersten Orientierungsgespräch mit dem
shop wurden Wünsche, Visionen und Vorbilder für        Sachgebiet Dokumentenmanagement (OE 18.16)
eine digitale Modernisierung, aber auch Bedenken       herausgestellt, dass mit d.3 bereits eine Software-
zusammengetragen.                                      lösung für den gesamtstädtischen Einsatz beschafft
                                                       worden ist und dass eine Konfigurierung dieses
Auf dieser Basis fand eine umfassende Bestands-        Systems für den Einsatz in den Museen für Kultur-
aufnahme in den Sachgebieten statt. In mehrstün-       geschichte kurzfristig gestartet werden kann. Des-
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6 Herausforderungen und Chancen

Baumaßnahmen und Neukonzeption                        IuK-Landschaft und Personalausstattung                 die digitale Erweiterung nicht gelingen kann: Das      hier beschriebenen Funktionen derzeit nicht im
                                                                                                             Museumspersonal kann zwar aus museumsfachli-           gewünschten Umfang zulässt. Wie die Vision
Im Historischen Museum öffnet sich mit der umfas-     Wenn die Museen künftig den Ansprüchen ihres           cher Sicht Funktionen und Anforderungen an Soft-       erreicht werden kann, wird derzeit im Rahmen des
senden Sanierung des Hauses, die mit einer jahre-     Publikums gerecht werden wollen, bedarf es im          wareprodukte formulieren, eine belastbare tech-        Relaunchs von hannover.de sowie der gesamtstäd-
langen Schließung einhergeht, ein Zeitfenster, das    Inneren einer leistungsfähigen Infrastruktur, die      nische Produktbeschreibung für eine Ausschrei-         tischen Digitalisierungsstrategie mit den entspre-
es zulässt, einerseits die baulichen Voraussetzun-    die Formate für Publikum und Kooperationspart-         bung bzw. die Sondierung geeigneter Anbieter am        chenden Fachstellen ausgelotet.
gen für die digitale Erweiterung zu schaffen und      ner sicher und zuverlässig beliefert. Die Bestands-    Markt kann es nicht leisten. Da es sich bei den für
andererseits die nicht im regulären Museumsbe-        analyse mit Interviews innerhalb der Sachgebiete       den Museumsbereich in Betracht kommenden               Datenablage und Datenaustausch
trieb gebundenen Kapazitäten für Entwicklung,         hat gezeigt, dass es mit den aktuell eingesetzten      Lösungen um ein Spezialsegment handelt, ist die
Testbetrieb und Implementierung neuer digitaler       Softwareprodukten zu zahlreichen Medienbrüchen         entsprechende Fachkompetenz – unabhängig von           Der Anspruch, Partizipation auf allen Ebenen zu
Formate zu nutzen. Eine einmalige Chance, da          kommt und deshalb eine Neuordnung unter Aus-           fehlenden zeitlichen Ressourcen – auch nicht in        leben, setzt umfangreiche Kooperationen mit Drit-
integrativer Bestandteil der Sanierung eine Neu-      richtung an einer Leitsoftware Grundvorausset-         dem für die Beschaffung von Hard- und Software         ten voraus, die auch den Austausch von Dokumen-
konzeption des Historischen Museums ist! So kann      zung ist für eine funktionierende Zusammenarbeit       zuständigen Bereich 18.5 hinterlegt. Eine Erweite-     ten und das gemeinsame Arbeiten in agilen
es gelingen, digitale Formate untereinander ver-      (intern und mit externen Partnern) und die »Bespie-    rung dieser Kompetenzen für den Museumsbe-             Arbeitsumgebungen einschließen. Dass die bis-
netzt und in Abstimmung mit ihrer analogen Umge-      lung« der digitalen Formate in Ausstellung, Ver-       reich ist jedoch unerlässlich.                         herige Ablage auf dem Fileserver und der Aus-
bung einzuführen. Voraussetzung dafür ist, dass       mittlung und externer Kommunikation. Die Anfor-                                                               tausch mit anderen per EMail dabei an ihre Gren-
diese Weichenstellungen jetzt erfolgen.               derungen an eine solche »Museumssoftware« sind         Website                                                zen kommen, verwundert nicht. Mit dem
                                                      in den Smartzielen (Anhang) beschrieben. Aktuell                                                              Dokumentenmanagementsystem d.3 ist eine Soft-
Für das Museum August Kestner stellt sich die         erschwert der Einsatz von zwei »historisch gewach-     Der Webauftritt ist die digitale Visitenkarte des      warelösung für den gesamtstädtischen Einsatz
Situation ganz ähnlich dar. Auch hier steht mit dem   senen« unterschiedlichen Sammlungsdatenbanken          Museums. Hier werden potentielle Besucher*innen        eingeführt worden, deren Konfiguration für die
2. Bauabschnitt der Brandschutzsanierung eine         ein modernes Sammlungsmanagement, das in               angesprochen, hier findet die Museumsmarke             Museen bereits eingeleitet ist. Eine Lösung im Hin-
umfassende Baumaßnahme bevor, die eine mehr-          naher Zukunft die Sammlungsbestände am Ort des         ihren Ausdruck, hier ist das Museumsangebot –          blick auf den Datenaustausch wird ebenfalls auf
jährige Schließung des Museums erfordert. Die         neuen Zentralmagazins zusammenführen soll.             insbesondere auch im Hinblick auf Barrierefreiheit     gesamtstädtischer Ebene vorangetrieben. Die
Neukonzeption des Hauses ist in Vorbereitung.                                                                – klar und übersichtlich abgebildet und hier findet    Museen für Kulturgeschichte haben sich als Pilot-
Sinnvoll wäre auch hier, beide Maßnahmen zu           Die Bestandsaufnahme hat außerdem ans Licht            sich der Zugang zum Online-Shop, zu Digitorials,       bereich angeboten.
einem Projekt zusammenzuführen und die digitale       gebracht, dass digitale Kompetenz in den Museen        Online-Ausstellungen oder zur Sammlung online.
Erweiterung zu integrieren. Auch diese Entschei-      für Kulturgeschichte zwar punktuell vorhanden,         Auch Kommentar-/Interaktionsoptionen für das
dung ist jetzt zu treffen.                            aber nicht systematisch aufgebaut worden ist. Die      Publikum oder »user generated content« sind hier
                                                      vorhandene personelle Ausstattung wird hierzu          angelegt.
                                                      auch nicht ausreichen. Im Prozess ist vor allem eine
                                                      Lücke identifiziert worden, ohne deren Schließung      Soweit die Zukunftsvision. Realität ist jedoch, dass
                                                                                                             der aktuelle Museumsauftritt auf hannover.de die
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7 Strategische Maßnahmen

Neben den bereits unternommenen Anstrengun-                Landschaft der Museen für Kulturgeschichte mit       Medien gemeint, die zeitgleich zur digitalen Stra-
gen für Dokumentenmanagementsystem, Website                ihren verschiedenen Schnittstellen neu ordnen. Er    tegie und in ihrem Kontext für die neue Daueraus-
und Datenaustauschplattform sind weitere strate-           / Sie wird auch allgemeingültige Formatstandards     stellung des Historischen Museums entworfen
gische Maßnahmen erforderlich, um die Ziele der            hinsichtlich der Datenerfassung definieren bzw.      worden sind. Ihnen liegt ein modulares Medien-
digitalen Erweiterung zu erreichen.                        einführen und so dazu beitragen, den Museums-        konzept zugrunde, das auf dem heutigen Stand
                                                           anspruch an Partizipation und Kooperation zu         der Technik als System funktioniert, sich aber auch
In diesem Zusammenhang ist zunächst die Neu-               erfüllen.                                            an neue technische Entwicklungen anpassen lässt
ordnung der IT-Landschaft mit der Einführung                                                                    und flexibel erweiterbar ist (Anhang). Ein entspre-
einer einheitlichen Museumssoftware zu nen-                Auf diese Weise schafft die IT-Leitung zudem         chendes Medienkonzept für das Museum August
nen. Sie nimmt als Leitsoftware die Bestände aus           Grundlagen für den Einsatz des / der künftigen       Kestner wird im Zusammenhang mit der Neukon-
den bisherigen Sammlungsdatenbanken auf, aber              Digitalen Kurators*in . Beide werden eng             zeption des Hauses entstehen.
auch alle weiteren relevanten Daten zur techni-            zusammenarbeiten. Kernaufgabe des digitalen
schen Ausstattung und zu den Museumsgebäuden.              Kuratierens ist die Entwicklung von Konzepten für    Die beschriebenen Maßnahmen stehen in enger
Über die Museumssoftware werden alle internen              Sammlungen online, für online Ausstellungen und      Wechselwirkung, wobei die größte Dringlichkeit
Bearbeitungsprozesse gesteuert und sie wird im             Ausstellungen begleitende Digitorials, digitale      bei der Einstellung des / der IT-Leiters*in zu sehen
Idealfall die zentrale Datenquelle für alle Ausgabe-       Medien in Ausstellungen sowie deren Umsetzung.       ist, damit mit der Beschaffung der künftigen Muse-
formate nach außen sein. Durch die Reduzierung             Er / Sie kennt die Möglichkeiten und Grenzen digi-   umssoftware die IT-Landschaft der Museen neu
der eingesetzten Softwareprodukte und Vernet-              taler Formate, wählt geeignete Inhalte aus und       geordnet werden kann. In kurzer Folge wird dann
zung der verbleibenden untereinander sollen                bereitet sie entsprechend auf. Die technische        jedoch auch der / die Digitale Kurator*in benötigt.
Medienbrüche weitestgehend eliminiert werden.              Umsetzung stimmt er / sie mit dem / der IT-Lei-      Die Besetzung der Stelle Online Redakteur*in kann
                                                           ter*in ab.                                           zeitlich versetzt erfolgen und ist abhängig vom
Die Beschreibung, Recherche und Beschaffung                                                                     Fortschritt der Sanierung des Historischen Muse-
eines geeigneten Produktes muss die erste Auf-             Die dritte Funktion, um die das Museumspersonal      ums, die die Neugestaltung der Dauerausstellung
gabe des / der zukünftigen IT-Leiter*in sein, der          erweitert werden muss, ist die des / der Online-     umfasst.
/ die das Museumsteam zwingend verstärken                  Redakteurs*in. Seine / Ihre Aufgabe ist es, die
muss, um die unter 6 beschriebene Lücke zwischen           diversen digitalen Ausgabeformate der Museen         Die Abhängigkeiten zwischen den beschriebenen
fachlicher Expertise des Museums und den IT-Spe-           (Website, Social Media Kanäle, Medien in Ausstel-    strategischen Maßnahmen sind im folgenden Fahr-
zialisten*innen im Bereich Informations- und Kom-          lungen etc.) mit aktuellen Inhalten zu versorgen     plan aufgezeigt.
munikationssysteme zu schließen. Von der Quali-            (z.B. aus der zentralen Datenquelle Museumssoft-
fikation ist der / die IT-Leiter*in eher ein Allrounder,   ware) und dadurch die digitale Interaktion zwi-
hat sich jedoch auf das Museumssegment spezia-             schen Publikum und Museum zu steuern. Mit digi-
lisiert und wird mit diesem Wissen auch die IT-            talen Ausgabeformaten sind hier zunächst die
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8 Fahrplan

Phase I – Vorbereitung                                                        2020                               2021                             2022                             2023                           2024              2025
Ressourcenplanung, Abstimmung innerhalb der
Stadtverwaltung, Team-Zusammenstellung, Präzi-
sierung der Anforderungen an Hard- und Software,
Vergabe von Beratungs- und Planungsleistungen

Phase II – Planung                                                       Budgetplanung 2021/22                                              Budgetplanung 2023/24

                                                                         Stellenplanung                                                     Stellenplanung
                                                                         IT-Leiter und Digitaler Kurator                                    Online-Redakteur
Aufnahme der Planungsarbeit, Bildung und Mode-
ration von Arbeitsgruppen zu Themenfeldern,                                                                Stellenaus-
                                                                                                                                            Stellenaus-                       Stellenaus-
                                                                                                                                            schreibung                        schreibung
Umsetzung der erweiterten Digitalisierungsstan-                                                            schreibung
                                                                                                                                            Digitaler                         Online
                                                                                                           IT-Leiter
dards für die Sammlungsbestände, Erarbeitung                                                                                                Kurator                           Redakteur

von ersten digitalen Tools und Elementen für Ver-                        1 – Vorbereitung
mittlung und Partizipation (z.B. Stadt-Labor)                            Erarbeitung von Digitalisie-
                                                                                                                                            Sukzessive Umsetzung Digitalisierungsstandards
                                                    Digitale Strategie

                                                                         rungsstandards,Vorbereitung
                                                                         Digitallabor, Klärung Rahmen-
Phase III – Digitalabor                                                  bedingungen Website

                                                                                                                         2 – Planung       Funktionen und Systeme
                                                                                                                                                                        - Museumssoftware als Leitsoftware
Umsetzung erster Tools und Elemente in kleinen                                                                                             3 Ebenen:                    - Mediale Elemente Neukonzeption HMH
                                                                                                                                           Software und Content                                                      - Mediale Elemente Neukonzeption MAK
                                                                                                                                                                        - Vermittlungsmedien HMH + MAK
Formaten mit Evaluation, Verfeinerung der Pla-                                                                                             Hardware                     - Webauftritt HMH + MAK
                                                                                                                                           Prozesse
nung und Spezifikationen

                                                                                                                                           Ausschreibung      Vergabe
Phase IV – Umsetzung
                                                                                                                                           3 – Digitallabor                                                          - Erprobung medialer Elemente Neukonzeption
                                                                                                                                           - Erprobung medialer Elemente Neukonzeption HMH in kleinen Formaten
Realisierung des gesamten Systems, Befüllung mit                                                                                           - Erprobung von Vermittlungsmedien für HMH + MAK in kleinen Formaten
                                                                                                                                                                                                                       MAK in kleinen Formaten

Inhalten etc.
                                                                                                                                            4 – Umsetzung Soft-                Befüllung                                       Umsetzung Online Aus-
                                                                                                                                                und Hardware                   Implementierung und Test                        stellungen + Digitorials
Entscheidend für den Erfolg ist in Phase 1 eine
abgestimmte Ressourcenplanung, die Sach-, Per-                                            kuratorische Planung
                                                                                                                                           Digitale Inhalte,
                                                                                                                                           Content und Medien
sonal- und Qualifizierungsbedarfe gleichermaßen
in den Blick nimmt. Im weiteren Prozess kommt es                         Konfigurierung Dokumenten-
                                                                                                                  Implementierung
darauf an, dass die nach außen wirkenden Werk-                           managementsystem

zeuge der digitalen Erweiterung auf einer leis-                                                                             Pilotprojekt
                                                                                                                                           Datenaustausch-
                                                                                                                                                             Verfestigung
                                                                                                                                           plattform (18.25)
tungsfähigen Iuk-Landschaft aufbauen.
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TRAMMPLATZ 3,
             30159 HANNOVER

             TEL 0511 168 42952
             FAX 0511 168 45003

             WWW. HANNOVER.DE
             MUSEEN-KULTURGESCHICHTE@HANNOVER-STADT.DE

                              DEMIRAG
13.04.2015                    ARCHITEKTEN
             MIT PETER NOCKEN

             REINSBURGSTRASSE 53A
             70178 STUTTGART

             TEL 0711 160 130 70
             FAX 0711 160 173 89

             WWW.DEMIRAG-ARCHITEKTEN.DE
             INFO@DEMIRAG-ARCHITEKTEN.DE

             TEAM
             Prof. Dr. Thomas Schwark, Dr. Jan-Willem Huntebrinker,
             Sabine Schröder, Peter Nocken, Korkut Demirag,
             Alexander Ortwein

             Der Inhalt dieses Booklets ist durch das Urheber- und
             Nutzungsrecht geschützt. Es darf ohne Zustimmung der
             Urheber weder ganz noch teilweise genutzt, kopiert, ver-
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             © copyright Juni 2020,
             Demirag Architekten,
             Museen für Kulturgeschichte der Landeshauptstadt Hannover
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