DIGITALES DORF SPIEGELAU-FRAUENAU - Zwischenergebnisse Stand Oktober 2018 - Digitales Dorf - Bayern Digital
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Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung .................................................................................................................................................. 4 2 Adressierte Handlungsfelder in Spiegelau und Frauenau .......................................................................... 4 1.1 Medizin und Pflege ............................................................................................................................. 4 1.2 Mobilität ............................................................................................................................................. 5 1.2.1 Die Dahoam 4.0® Dorfbus App ................................................................................................... 6 1.3 Wohnen .............................................................................................................................................. 7 1.4 Dienste................................................................................................................................................ 9 1.4.1 Digitale Verwaltung .................................................................................................................... 9 1.4.1.1 Die Dahoam 4.0® Rathaus App............................................................................................. 10 1.4.2 Digitale Anzeige ........................................................................................................................ 11 1.4.3 Nachbarschaftshilfe .................................................................................................................. 12 1.4.4 Live-Übertragung des Pfingstgottesdienstes in Spiegelau ....................................................... 13 1.5 (Lebenslanges) Lernen...................................................................................................................... 14 1.5.1 Anbindung der Gemeindebücherei Spiegelau an die Onleihe LEO-SUED................................ 15 1.5.2 Digitales Klassenzimmer ........................................................................................................... 16 1.5.3 Digital unterstütztes Lehrangebot ........................................................................................... 16 1.5.4 Einführung eines Schulportals .................................................................................................. 18 1.5.5 Die Dahoam 4.0® Schul App ..................................................................................................... 17 1.5.6 Ertüchtigung von Senioren zur Nutzung digitaler Technologien ............................................. 20 1.6 Energie .............................................................................................................................................. 20 1.7 Tourismus ......................................................................................................................................... 21 3 Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerdialog.................................................................................................... 22 1.8 Bürgerdialog ..................................................................................................................................... 23 1.9 Bürgerbefragungen .......................................................................................................................... 24 1.9.1 Umfrage zur Medienkompetenz in Kindergärten und Schulen ............................................... 24 1.9.2 Befragung zur Medienkompetenz der BürgerInnen 55+ ......................................................... 25 1.10 ABC Digital für Neulinge – das digitale Lexikon ............................................................................... 26 1.11 Film ................................................................................................................................................... 26 1.12 Community Veranstaltungen ........................................................................................................... 27 1.12.1 Besuch des Bundespräsidenten im Rahmen der Regionalreise „Land in Sicht“ ...................... 28 1.12.2 ALE Kolloquium......................................................................................................................... 29 1.12.3 Bürgerkonferenz im Rahmen des Bürgergutachtens 2030 ...................................................... 30 1.12.4 Arbergipfel der Rotarier im Rahmen des Rotary Youth Leadership Award (RYLA) Seminar ... 30 2 Handlungsempfehlungen ......................................................................................................................... 31 4 Der Dahoam 4.0® Account: die digitale Dorfgemeinschaft ..................................................................... 31 5 Quellenverzeichnis ................................................................................................................................... 33 Seite 2 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 1 Einführung Das Digitale Dorf ist eine Initiative von und mit den Bürgern vor Ort. Ziel ist es, die Chancen der Digitalisierung für die Bewerkstelligung alltäglicher Herausforderungen des Lebens auf dem Land bestmöglich zu nutzen. Ein intensiver Bürgerdialog und die Begleitung und Unterstützung der Gemeinden im digitalen Wandel, sind wesentlicher Bestand der Projektumsetzung in der Pilotregion Spiegelau-Frauenau. Gemeinsam mit den Bürgern praxistaugliche digitale Alltagshelfer entwickeln und erproben. Als digitales Herzstück hat der Technologie Campus Grafenau die Online Plattform Dahoam 4.0® entwickelt. In dieser zentralen Informations- und Kommunikationsplattform laufen die umgesetzten digitalen Lösungen zusammen und erlauben dem Bürger handlungsfeldübergreifend die interaktive Zusammenarbeit im Gemeindeleben. Damit macht Dahoam 4.0® das Digitale Dorf für alle Bürgerinnen und Bürger greifbar. Auf der dazugehörigen Webseite www.dahoamviernull.de können allgemeine Informationen zu den elf Themenfeldern Arbeiten, Dienste, Energie, Lernen, Medizin, Mobilität, Pflege, Wohnen, Tourismus, Landwirtschaft oder Kultur nachgelesen werden. Zudem werden für die beteiligten Gemeinden in Südbayern jeweils die tatsächlichen Umsetzungsmaßnahmen und verfügbare Anwendungen in der Gemeinde vor Ort erklärt. 2 Adressierte Handlungsfelder in Spiegelau und Frauenau In der Pilotregion Spiegelau-Frauenau stehen bis dato die Handlungsfelder Medizin und Pflege, Mobilität, (lebenslanges) Lernen, Tourismus, Energie und Dienste (mit den Hauptthemen Digitale Verwaltung und Nachbarschaftshilfe) im Vordergrund. Dabei wurden in der Projektumsetzung (soweit vorhanden) auch bereits existierende Lösungen aufgegriffen. Gut bewährte Best Practices wurden je nach Eignung für die in Spiegelau und Frauenau gegebenen Rahmenbedingungen angepasst, erweitert, genutzt oder verworfen. Bei Bedarf wurden zudem eigene Anwendungen konzipiert und entwickelt. Einen ersten Überblick zum Digitalen Dorf Spiegelau-Frauenau zeigt der dazugehörige Flyer. 1.1 Medizin und Pflege Die Gemeinden Spiegelau und Frauenau haben sich in ihrer Bewerbung zum Digitalen Dorf ein hohes Ziel gesteckt: Der Aufbau eines ganzheitlichen, am Menschen orientierten und interdisziplinär vernetzten Medizin- und Pflegenetzwerks. Medizin verfolgt stets das Ziel, die Gesundheit der Menschen zu erhalten oder wiederherzustellen. Dies impliziert, dass jegliche medizinische Versorgung an den Bedürfnissen des Menschen ausgerichtet sein muss. Dies ist auch dann ganz entscheidend, wenn es darum geht, digitale Dienste in den Bereich Medizin und Pflege miteinfließen zu lassen. Auch in der Medizin hat die Digitalisierung längst Einzug genommen und bietet hervorragende Möglichkeiten, um den Herausforderungen der Überalterung der Bevölkerung gepaart mit der Landflucht und Konzentration der medizinischen Versorgung in den Ballungszentren zu begegnen. Seite 4 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Damit ist das Themenfeld Medizin ein Schwerpunkt der Umsetzungsmaßnahmen im Gemeindeverbund Spiegelau-Frauenau. Der Aufbau eines Medizinnetzwerks zwischen den Arztpraxen vor Ort mit medizinischen Einrichtungen (Krankenhäuser, Universitätskliniken, Pflegeeinrichtungen) kann als Grundlage für eine verbesserte Versorgung im ländlichen Raum dienen. Auch die Anwendung telemedizinischer Verfahren kann den potentiellen Versorgungslücken durch Überlastung der Hausarztpraxen im ländlichen Raum entgegenwirken. Dabei kommt spezielle Telemedizin- Technik zum Einsatz. Diese erlaubt im einfachsten Fall eine audiovisuelle Kommunikation in Echtzeit zwischen Hausarzt und dem betreuenden medizinischen Personal (z.B. Pflegedienstkraft oder VERAH - Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) vor Ort. In einer Weiterführung können über entsprechend zugelassene Medizinprodukte dann auch Vitaldaten an den behandelnden Arzt übertragen werden. Durch die Einführung Telemedizin-orientierter Versorgungsprozesse ist eine signifikante Steigerung der Versorgungsqualität (durch effektive Beschleunigung der Versorgung) sowie eine Erhöhung der Versorgungswirtschaftlichkeit (durch Einsparung unnötiger Wege und vermeidbarer Leistungen) zu erwarten. Die Begleitung der Einführung der rechtssicheren telemedizinischen Verfahren zur Echtzeitübertragung von Vitaldaten ist Hauptbestandteil des durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) geplanten Projekts „MeDiLand – Medizin Digital auf dem Land“, welches seit August 2018 ebenfalls in der Pilotregion Bayerischer Wald durch das Team des Technologie Campus Grafenau umgesetzt wird. Durch die Verwendung einer digitalen Gesundheitsakte ist sichergestellt, dass alle behandelnden Ärzte denselben Kenntnisstand über die Vorerkrankungen des Patienten bzw. der Patientin haben. Dies dient als Basis für eine ganzheitliche Betreuung und medizinische Versorgung. Wichtig ist dabei, dass Patient/Patientin selbst die Hoheit über diese Gesundheitsakte hat. Das heißt, nur der Patient oder die Patientin legt fest, welche Informationen durch einen Arzt eingesehen werden können und welche nicht. In zahlreichen Gesprächen mit den betroffenen Stakeholdern konnte folgende Vorgehensweise für die Umsetzung der Neuerungen in den Handlungsfeldern Medizin und Pflege festgelegt werden: 1. Einführung einer audiovisuellen Kommunikation zwischen VERAHs und Hausärzten 2. Durchgängige Information durch Einsatz einer digitalen Gesundheitsakte 3. Anwendung von Telemedizin Verfahren in Arztpraxen, Pflegedienst, Pflegeheim (mit Mobileinsatz von nichtärztlicher Assistenz) und Schutzhaus 4. Erweiterung des Telemedizin Netzwerks um stationäre Leistungsbereiche Die Umsetzung dieser Punkte ist bis Ende 2019 geplant. Die wesentlichen Inhalte sind auch im MeDiLand Flyer dargestellt. 1.2 Mobilität Der öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum ist meist eingeschränkt. Bedingt durch historisch gewachsene Konzessionsvergaben werden bestimmte Strecken regelmäßig bedient, andere nur selten. Während in Ballungszentren Mitfahrzentralen, Car-Sharing und Taxi-Apps bereits verbreitet sind, besteht in ländlichen Regionen Nachholbedarf. Ganzheitliche multimodale Gesamtkonzepte, die oben genannte Seite 5 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Lösungsansätze sinnvoll miteinander verbinden, existieren nicht. Aufgrund der geographischen Flächigkeit der ländlichen Regionen, der Dorfstrukturen und der zerstreuten Firmenansiedlung existieren riesige Pendlerströme, die oft nur auf Basis individueller Eigeninitiative punktuell koordiniert werden. Ältere Menschen fallen aus dem Mobilitätsangebot weitgehend heraus und sind auf Mitfahrangebote von Nachbarn oder Familienangehörigen angewiesen. Mütter werden zum Fahrdienst, wenn Kinder Sport-, Musik- und Freizeitangebote nutzen wollen. Im Rahmen eines parallel zum Digitalen Dorf Projekt durchgeführten Förderprojekts zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum, wird in der Gemeinde Spiegelau ein Dorfshuttlebus eingeführt. Dieser fährt bedarfsorientiert auf einer festgelegten Streckenführung (Linie). Die Einrichtung und der Betrieb einer für die Fahrtanmeldungen notwendigen Rufbuszentrale nach Inbetriebnahme erfolgt durch die Gemeinde Spiegelau. Die wesentlichen Informationen hierzu hat die Gemeinde Spiegelau in einem Dorfbus Flyer zusammengefasst. 1.2.1 Die Dahoam 4.0® Dorfbus App Parallel hierzu wird eine Mobilitäts-App für mobile Endgeräte entwickelt, die eine Reservierung und Buchung bedarfsgerechter Fahrten ermöglicht. Die Zielgruppe der Mobilitäts-App sind Personen, die nicht, oder nicht mehr eigenständig mobil sind und einen Fahrdienst in Anspruch nehmen möchten. Die Anwendungsspezifikation stützt sich auf folgende umgesetzte Anforderungen: Fahrtensuche mit Start- und Zielort sowie Datums- und Zeitangabefeld für die Suche nach passenden Routen Start- und Zielberechnung durch Geoinformationsservice Fahrtenauskunft auf Basis der eingegebenen Daten Platzbuchung in den jeweiligen Transportmitteln Navigation zur nächsten Haltestelle Buchungsvalidierung durch QR Code (Das Gegenstück zur Verarbeitung für den Bus muss in einer zweiten Entwicklungsstufe umgesetzt werden) Stornieren und Ändern von Buchungen, sofern vom Anbieter möglich Angabe der Fahrten auf einer Übersichtskarte mit den jeweiligen Haltestellen Informationen zu Fahrten und Haltestellen anzeigen Push-Benachrichtigungen bei Änderungen des Fahraufkommens Feedback Kanal für Nutzer der Applikation und Rufbusdienste Die Applikation führt primär über ein Onboarding System in die Usability der Applikation ein. In diesem werden grundlegende Funktionen der Applikation initial erklärt. Weitere Informationen, die sich aus der Nutzung der Applikation ergeben, werden im Verlauf der Nutzung erklärt. Die Buchung erfolgt über ein gängiges Fahrtengesuchsystem, auf welche sich die Nutzer durch die Wahl der jeweiligen Angebote hinzubuchen können. Gespeicherte Fahrten werden in einem digitalen Ticketsystem hinterlegt. Ein erster Prototyp dieser Dorfshuttle App wurde im Rahmen einer Bachelor-Arbeit entwickelt. Seite 6 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Die weitere Ausgestaltung der Mobilitäts-App wird nach einer ersten Betriebsphase des Dorfbus (Start im September 2018) und Festlegung der genauen Fahrtmodalitäten sowie der Umsetzung eines Angebots von Bedarfsfahrten in 2019 erfolgen. Abbildung 1: Dahoam 4.0® App für den Dorfbus Spiegelau 1.3 Wohnen Der demografische Wandel in Deutschland stellt unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Es werden weniger Kinder geboren als Menschen sterben. Zudem werden wir aufgrund verbesserter medizinischer Versorgung immer älter. Als Folge wird der Anteil an älteren Menschen und Senioren in Deutschland deutlich steigen. Das statistische Bundesamt rechnet damit, dass der Anteil von über 60- jährigen an der Gesamtbevölkerung von 27% in 2014 bis auf 38% in 2050 steigen wird. Der Anteil von über 80-jährigen wird im gleichen Zeitraum um 20% wachsen. Insbesondere der ländliche Raum ist von dieser Entwicklung betroffen. Auch verlangt die Arbeitswelt immer mehr Flexibilität ab, so dass die Kinder oder Verwandten von Senioren oft in anderen Städten wohnen und nur schwer zu erreichen sind. Manche Familien haben zudem keine Kinder. Daher sind Haushalte, in denen mehrere Generationen unter einem Dach wohnen, seltener geworden. Immer mehr Senioren leben allein. Besonders schmerzlich ist es, wenn der langjährige Lebenspartner plötzlich stirbt und aus dem gewohnten Umfeld verschwindet. In der Altersklasse der 65-75- Jährigen ist fast ein Drittel ledig, getrennt lebend, verwitwet oder geschieden (vgl. Destatis, Bevölkerung in Privathaushalten nach Familienstand und Altersklassen, Referenzjahr 2016, https://www- genesis.destatis.de/genesis/online;jsessionid=C50CBA11DB8BC9B599A5C28F33EBE0A1.tomcat_GO_2_2?o Seite 7 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 peration=previous&levelindex=3&levelid=1510929105517&step=3). 2016 betrug der Anteil der über 65- Jährigen an der Gesamtbevölkerung 27,6%. In dieser Gruppe lebten 49,9% in 1-Personen-Haushalten (Destatis, Privathaushalte, Alter der Bezugsperson, Haushaltsgröße, https://www- genesis.destatis.de/genesis/online;jsessionid=6537C194B4FCF633A87BDDAB3C3A2824.tomcat_GO_2_2?o peration=previous&levelindex=3&levelid=1510930326882&step=3.) Einsamkeit nimmt zu. In manchen Fällen wird diese Situation noch durch eine angespannte finanzielle Lage der Senioren verschlechtert. Derzeit sind 2,9 Mio. Bürger pflegebedürftig, 70% davon im Alter von über 75 Jahren (vgl. Destatis, Pflegebedürftige, 2001-2015, https://www- genesis.destatis.de/genesis/online;jsessionid=C50CBA11DB8BC9B599A5C28F33EBE0A1.tomcat_GO_2_2?o peration=previous&levelindex=2&levelid=1510927734408&step=2). Im Umkehrschluss heißt dies allerdings, dass von den 60-75-Jährigen ein Großteil, 84,1% (vgl. Destatis, Pflegebedürftige nach Altersklassen, 2015, https://www- genesis.destatis.de/genesis/online;jsessionid=C50CBA11DB8BC9B599A5C28F33EBE0A1.tomcat_GO_2_2?o peration=previous&levelindex=2&levelid=1510927734408&step=2), nicht pflegebedürftig ist. Mit zunehmendem Alter steigt die Pflegebedürftigkeit allerdings rapide an, so dass ein Teil der 60-75-Jährigen zwar noch alleine zurechtkommt, dies aber zusehends schwieriger wird. Dennoch ist es der vorherrschende Wunsch, trotz eines heute verbesserten Angebots an altersgerechten Wohnformen wie Wohngemeinschaften, möglichst lange in der gewohnten Umgebung zu leben und in Würde alt zu werden. Dies ist insbesondere im ländlichen Raum eine Herausforderung angesichts des Rückzugs von öffentlichen und privaten Dienstleistungen aus der Fläche und einer ausgedünnten technischen und sozialen Infrastruktur (vgl. z.B. stellvertretend für andere Mose, Ingo; Nischwitz, Guido, Anforderungen an eine regionale Entwicklungspolitik für strukturschwache ländliche Räume, E-Paper der Akademie für Raumforschung und Landesplanung Nr. 7, Hannover 2009, ISBN 978-3-88838-725-8). Digitalisierung bietet zunehmend Möglichkeiten, eine Verbesserung der Lebensbedingungen im strukturschwachen ländlichen Raum zu unterstützen. So werden selbstfahrende Autos und smarte Häuser Realität. Vitalwerte können von der Armbanduhr abgelesen werden und die Seniorenvertretungen informieren über das Internet. Ältere Menschen können sich dem nicht oder nur sehr schwer entziehen und möchten zumeist an dieser Welt auch sehr gerne teilhaben. Oft sind die Möglichkeiten, einen Zugang zu diesem Thema zu finden, auf unregelmäßige Angebote der Volkshochschulen begrenzt und durch Berichte über Datendiebstahl, Internetbetrug und die Angst, etwas falsch zu machen, negativ belegt. Dabei bieten das Internet und die damit verbundenen Technologien aber grade auch vielen Älteren Chancen auf mehr Lebensqualität und Teilhabe in ihrem direkten Umfeld. Moderne altersgerecht angewandte digitale Technik kann maßgeblich helfen, so lange wie möglich selbstbestimmt und eigenständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Durch ein von der Umgebung unterstütztes Wohnen (engl. „Ambient Assisted Living“, kurz AAL) können Senioren ihren Alltag weitgehend alleine meistern, ohne abhängig zu sein von medizinischem Pflegepersonal oder Angehörigen. Digitalisierung ermöglicht ein im Alter selbstbestimmtes und selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden. Aufgrund der vorhandenen Themenvielfalt und in Absprache mit den Gemeinden Frauenau und Spiegelau wurde das Themenfeld Wohnen und AAL zunächst mit geringerer Priorität behandelt. Nachdem die Einführung intelligenter Assistenzsysteme gerade in Seniorenhaushalten aber zunehmend Möglichkeiten bietet, Senioren mehr Sicherheit und Hilfestellung im Alltag zu geben, wurde dies zu einem Seite 8 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Themenschwerpunkt in dem an das „Digitale Dorf“ angeknüpfte und vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales (StMAS) geförderte Projekt „BLADL – Besser Leben im Alter durch digitale Lösungen“. Dieses Projekt verfolgt dabei folgende Ziele: Ertüchtigung von Senioren zur Nutzung digitaler Technologien Niederschwelliger Zugang, einfache Nutzung und effiziente Koordination von Nachbarschaftshilfe durch die Entwicklung einer digitalen Plattform Mehr Sicherheit für Senioren und deren Angehörige durch unterstützende AAL-Technologien, Erhöhung der AAL-Akzeptanz Einen Überblick hierzu gibt der dazugehörige BLADL Flyer. 1.4 Dienste 1.4.1 Digitale Verwaltung Das digitale Rathaus beschreibt die Digitalisierung kommunaler Dienste für Bürger und Angestellte der Gemeindeverwaltung und im Bauhof. Im einfachsten Fall beinhaltet dies die Online-Verfügbarkeit von Broschüren oder Informationsmaterialien zu Gemeindeangelegenheiten oder –diensten (z.B. Bekanntmachungen, Bebauungsplan) sowie die Veröffentlichung von Neuigkeiten über die Gemeindehomepage. In einer fortgeschrittenen Variante kann dies aber auch die Einführung digitaler Workflows und Ticketsysteme bedeuten, die die Prozesse zwischen Gemeinde-, Bauhofmitarbeitern, ortsansässigen Vereinen und Bürgern zusammenbringen. Dies bedingt eine entsprechende IT-Infrastruktur, die sowohl die Basisausstattung mit erforderlicher Hardware (z.B. Smartphones für Bauhofmitarbeiter, Sensortechnik für Wasserversorgung), als auch die Implementierung eines IT Backends zur Abbildung der Gemeindeprozesse beinhaltet. Über ein darauf aufbauendes IT Frontend können die nötigen Prozesse, Arbeitsschritte und Aufgaben dann den Verwaltungsangestellten, Bauhofmitarbeitern und Bürger auch visuell zur weiteren Bearbeitung angezeigt werden. In diversen Arbeitskreisrunden mit Bürgern und vielen Gesprächen mit Gemeinde- und Bauhofmitarbeitern wurden über mehrere Monate hinweg die Wünsche und Anforderungen diesbezüglich gesammelt und priorisiert. Dabei wurden für die Gemeindearbeit insbesondere die Aufgabenverwaltung und die Notwendigkeit zur Priorisierung von Aufgaben besprochen. Auch das Delegieren von Workflows (splitten) wurde von den kommunalen Fachleuten diskutiert; die Prozesse sollen je nach Bearbeiter in bestimmte Abschnitte aufgeteilt werden können. Auch die Abwicklung von Bürgeranliegen soll in der Prozessmodellierung und bei der Erstellung von Workflows berücksichtigt werden. Haben Bürger spezielle Anregungen, Hinweise oder auch Beschwerden an die Gemeinde, so sollen diese automatisiert an die jeweils zuständigen Gemeindevertreter weitergeleitet werden. Dabei wird eine sehr einfache Handhabung für alle Beteiligten (Mitarbeiter und Administrator in der Gemeinde und / oder Bauhof, sowie der Bürger) als wesentlich bewertet. Seite 9 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 In dem gewünschten Portal sollen auch Informationen und Dokumente von der Gemeinde digital bereitgestellt werden. Alle öffentlichen Dokumente wie Landschaftspläne, Ortsabrundungspläne, Satzungen, Steuern, Beiträge, die nicht über das Bürgerserviceportal Bayern abrufbar sind, sollen nach Ansicht der Arbeitskreisteilnehmer im Portal zur Verfügung stehen. Auch Sitzungsinformationen (für Gemeinderäte und Bürger), Veranstaltungen (kulturell, kirchlich, Vereine) sowie Öffnungszeiten, Verwaltungsstruktur, kommunale Infrastruktur (A-Z, Sachgebiete, Gemeinderäte) könnten stufenweise einfließen. 1.4.1.1 Die Dahoam 4.0® Rathaus App Ende 2017 konnte parallel zum weiterführenden Bürgerdialog mit der Implementierung einer digitalen Rathaus App begonnen werden. Dabei stand man im fortlaufenden engen Bürgerdialog, um die zu modellierenden Workflows und Prozesse auch anforderungsgerecht zu realisieren. Als erstes Zwischenergebnis konnte schließlich Mitte Mai bei einer Gemeinderatssitzung den Bürgervertretern in Frauenau eine Testversion zum Download angeboten werden. Am Ende der darauffolgenden dreiwöchigen Testphase wurden die Rückmeldungen, Hinweise und Anregungen zur App gesammelt und in der Folge ausgewertet. Aktuell wird an einem Versionsupdate gearbeitet. Absicht ist, die Rathaus App Frauenau Ende 2018 allen Bürgern in Frauenau über die entsprechenden App Stores zur Verfügung zu stellen. Folgende Anforderungen wurden bislang umgesetzt: Allgemeine Informationsdarstellung: dies beinhaltet allgemeine Informationen insbesondere für neue Nutzer zum Inhalt und Umfang der App Nutzerrollentrennung und Aufgabenverwaltung: Registrierte Benutzer sollen erweiterte Zugriffsmöglichkeiten auf Dokumente, Prozesse und Daten erhalten können. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit zur Einrichtung verschiedener Nutzergruppen mit unterschiedlichen Rechtevergaben. Bei der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Benutzergruppe wird jedem Verwaltungsangestellten die jeweils zugewiesene Aufgabenübersicht bereitgestellt. Dokumentenanzeige: Über die App sollen den Bürgern allgemeine Gemeindedokumente verfügbar gemacht werden. Hierfür ist es notwendig, dass gängige Dateiformate (pdf und docx) direkt in der App nutzerfreundlich (also mit Scroll- und Zoom-Funktion) angezeigt und via on-board Applikationen geöffnet werden können. Suchfunktion: Eine funktionsübergreifende Suchfunktion für Dokumente, Aufgaben usw. erleichtert den Nutzern die Navigation in der App. Bürger Aktiv: Die Möglichkeit, Informationen zur Beseitigung von Gefahren etc. in der Gemeinde einzureichen, ersetzt bzw. unterstützt ein aktives Beschwerdemanagement und gibt den Bürgern das Gefühl, ernst genommen und gehört zu werden. Design der App nach Dahoam 4.0® CI: Der Einsatz von Adobe Illustrator Designvorschlägen auf allen Pages innerhalb der Applikation erleichtern den initialen Aufbau der tatsächlichen Applikation und erhöhen durch mehrere Überarbeitungen nach gegebenen UI-UX Paradigmen die Usability für den Endnutzer. Seite 10 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Darüber hinaus wurden folgende spezifische Funktionen realisiert: In der Browser-basierten Version ist die Ansicht aller Formulare auch ohne Download möglich, sofern es sich um PDF Dokumente handelt. Andere Dokumente werden mittels on-board Lösungen angezeigt. Über die Suchfunktion kann anhand von Schlagworten im gesamten Portal gesucht werden. Der Mitmachworkflow bietet die Angabe von Standortinformationen zur genauen Ermittlung der Position der Meldung. Alternativ kann der Standort manuell angepasst werden. Weiterhin kann zur genauen Dokumentation des Ausnahmefalles ein Foto an die Verwaltung versandt werden. Dazu können sich die jeweils Beteiligten über eine Kommentarfunktion weitere Informationen zukommen lassen. Zusätzliche Module können jederzeit implementiert werden. In den Kalender kann z.B. durch den Bauhof auch eine Straßensperrung eingetragen werden. Über eine Mitgliederliste können Benutzer ihre Kontaktdaten freigeben, sofern gewünscht, um direkt aus der App heraus Anrufe zu starten und Nachrichten zu senden. Abbildung 2: Dahoam 4.0® Rathaus App 1.4.2 Digitale Anzeige Auch im Bereich der öffentlichen Bekanntmachungen bieten sich digitale Lösungen an. Unlängst gehören digitale Anzeigetafeln zu Informations- und Werbezwecken gerade im urbanen Raum zum normalen Stadtbild. Auch auf dem Land nutzen insbesondere größere Supermärkte und Discounter die digitalen Werbeflächen. Seite 11 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Im Gemeindebereich jedoch ist dies außerhalb von touristischen Anwendungen noch außerhalb der Norm. Hier geht die Gemeinde Frauenau mit der Beschaffung digitaler Anzeigetafeln neue Wege. Demnächst wird der bisher analoge (also mit Aushängen in Papierform befüllte) Schaukasten direkt am Rathaus durch einen digitalen Großbild-Monitor zu ersetzen. Ersetzt werden auch die über den gesamten Gemeindebereich verteilten Anzeigewände. Diese werden einerseits für offizielle Bekanntmachungen und Mitteilungen genutzt, andererseits für Werbe- und Veranstaltungsplakate. Frauenau nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, wie eine vorangegangene Anfrage zur Rechtmäßigkeit von Veröffentlichungen von Gemeindeangelegenheiten in digitaler Form beim zuständigen Landratsamt ergeben hat. Hier herrschten zunächst Bedenken, ob der Legalität, welche an das Innenministerium weitergegeben wurden. Nach eingehender Prüfung wurde jedoch die Zustimmung (unter gewissen Voraussetzungen) von amtlicher Stelle erteilt. Mit den zukünftigen neuen digitalen Anzeigetafeln ergeben sich für die Gemeinde viele Vorteile: Vorbeugen wilden Plakatierens im öffentlichen Raum Zentrales Bespielen der digitalen Anzeigetafeln durch Gemeindemitarbeiter vom Arbeitsplatz aus Stets übersichtliche und ordentliche Gestaltung im Sinne der Gemeinde Mühsames Entfernen von Reißnägeln und Tackerklammern entfällt Vermeidung von Müll Örtliche Vereine und Veranstalter sparen Druckkosten und können ihre Veranstaltungsplakate digital an die Gemeinde zum Aushang übermitteln Der Technologie Campus Grafenau hat die Gemeinde Frauenau in der Erstellung des Leistungsverzeichnisses unterstützt. Für die Beschaffung und Installation der digitalen Anzeigetafeln erhielt ein regionaler Anbieter den Zuschlag. Mit der Inbetriebnahme ist bis November 2018 zu rechnen. 1.4.3 Nachbarschaftshilfe Nachbarschaftshilfe wird digital unterstützt: Den Rasen mähen, Einkaufsfahrten durchführen, Behördenangelegenheiten abwickeln, Arztfahrten organisieren – durch ehrenamtlich engagierte Bürger erhalten Hilfsbedürftige Unterstützung. Eine bedienerfreundliche Organisationsplattform soll Nachfrager und Ehrenamtliche leichter zusammenbringen, Terminvereinbarungen und Abwicklungen beschleunigen und erleichtern. Dazu wird gerade die bisherige Organisation der bislang rein analogen Nachbarschaftshilfe der Gemeinde Mauth untersucht. Unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen wird im Anschluss eine digitale Plattform zur Vereinfachung der Koordination und Kommunikation zwischen Organisatoren, Helfern und Hilfesuchenden entwickelt. Diese resultierende digitale Nachbarschaftshilfe wird (vergleichbar wie auch die Rathaus App Frauenau oder das Schulportal) ebenfalls auf dem Dahoam 4.0® Backend aufbauen. Damit sind die Möglichkeit zur Wiederverwendung von zahlreichen Funktionen, die effektive Realisierung von Workflows sowie auch die bedienerfreundliche Nutzerführung und das ansprechende Design gewährleistet. Mit der Umsetzung dieser digitalen Plattform zur Nachbarschaftshilfe (als Teil des Projekts BLADL) wird im Herbst 2018 begonnen. Gleichzeitig wird auch am Aufbau einer Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde Frauenau gearbeitet. Wiederum im intensiven Bürgerdialog zukünftiger potentieller Helfer und Hilfesuchender werden die Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren diskutiert und in der Folge realisiert. Seite 12 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 1.4.4 Live-Übertragung des Pfingstgottesdienstes in Spiegelau Mit der Live-Übertragung des Pfingstgottesdienstes am 20. Mai 2018 aus der Pfarrkirche Spiegelau in das Seniorenheim Rosenium wurde das Digitale Dorf speziell für die Senioren greifbar. Bei dieser Premiere wurde der Gottesdienst in Echtzeit von der Kirche direkt in den Speisesaal des Altenheims übertragen. Aufgrund der fehlenden Internetverbindung in der Pfarrkirche Spiegelau mussten zunächst einige technische Hürden genommen werden, bevor die notwendigen Voraussetzungen zur Live-Übertragung erfüllt waren. Dank des großen Engagements der mit dieser Aufgabe betrauten zwei Studenten des Studiengangs Medientechnik der Technischen Hochschule Deggendorf, konnten jedoch schließlich rund 25 Senioren der Andacht folgen. Abbildung 3: Live-Übertragung des Pfingstgottesdienstes in der Pfarrkirche Spiegelau Ein Höhepunkt für die Senioren war es, dass alle Bewohner das Sakrament empfangen konnten. Zur Eucharistie-Feier brachte die Mesnerin der Pfarrkirche Spiegelau die Hostien direkt aus der Kirche ins Rosenium. Für die technische Umsetzung holte man sich die Hilfe vom Projektteam Digitales Dorf. So betreuten Mitarbeiter des Technologie Campus und zwei Studenten der Hochschule Deggendorf schließlich gemeinsam die Liveübertragung. Seite 13 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Abbildung 4: Senioren des Seniorenheim Rosenium in Spiegelau folgen der Pfingstandacht Besonders für ältere Menschen ist es wichtig, am sozialen Leben weiterhin teilhaben zu können, auch wenn sie nicht mehr so mobil sind wie früher. Ein wesentlicher Bestandteil ist sicherlich der gewohnte Gottesdienstbesuch. Dabei kann die Digitalisierung den Alltag ganz entscheidend unterstützen. Durch die Live-Übertragung in sehr guter Bild- und Tonqualität wird es möglich die Atmosphäre der Kirche in andere Örtlichkeiten zu übertragen. Die Bewohner müssen keinerlei Wege überwinden und können dennoch in der Gemeinschaft an der Messe teilhaben. Der Pfingstgottesdienst war ein erster Testlauf, der von den Senioren sehr positiv angenommen wurde. Von Seiten der Roseniumsleitung sowie des Spiegelauer Pfarrers Herrn Tobias Keilhofer besteht großes Interesse, dieses Angebot zukünftig regelmäßig zu realisieren. 1.5 (Lebenslanges) Lernen Lebenslanges Lernen und der Zugang zu Bildung für jedermann ist unbestritten einer der wichtigsten Grundsätze unserer Gesellschaft. Dabei sollte es keinen Unterschied machen, in welcher Region Deutschlands wir leben. Hier kann uns gerade im ländlichen Raum mit oftmals eingeschränktem physischem Bildungsangebot die Digitalisierung sehr zu Hilfe kommen. Online-Lernplattformen sind von überall zugänglich, ohne dass große finanzielle Mittel (oftmals gar keine) aufgewendet werden müssen. Auch die Möglichkeit der Online-Bücherausleihe kann das Angebot der kleinen Gemeindebüchereien mit verhältnismäßig geringem finanziellem Aufwand deutlich erweitern. Dass die Digitalisierung auch bereits in den Schulalltag unserer Kleinsten Einzug halten muss, zeigt die Neugestaltung des Lehrplans an Grundschulen durch das Kultusministerium: Medienkompetenz ist die vierte (gleichwertige) Säule der Schulausbildung neben Rechnen, Lesen und Schreiben. Die Bezeichnung der aktuellen Generation Heranwachsender als „Digital Natives“ zeigt dabei, wie selbstverständlich digitale Seite 14 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Medien in unserem Lebensalltag integriert sind. Umso wichtiger ist es, den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien von klein auf zu erlernen. Dies impliziert, dass einerseits die Ausstattung der Schulen auf einen entsprechend aktuellen Stand der Technik gebracht werden muss. Andererseits müssen auch die Lehrkräfte auf diesen digitalen Wandel entsprechend vorbereitet und in der Einführung neuer Lehrkonzepte (unter Berücksichtigung der Digitalisierung) unterstützt werden. All dies wird unter dem Begriff Digitales Klassenzimmer und der Vermittlung von digitaler Medienkompetenz subsummiert. Die Einführung eines für Eltern und Lehrer gleichermaßen nutzbaren Schulportals bietet zudem vielfältige Möglichkeiten für eine verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Genauso wichtig wie für die jüngere Generation ist auch der zunehmende Umgang mit digitalen Medien unter den älteren Mitmenschen. Bereits heute stehen viele Dienste des alltäglichen Lebens nur noch dann kostenfrei zur Verfügung, wenn sie online genutzt werden (z.B. Online-Banking, Abwicklung von Versicherungsgeschäften). Gerade bei älteren Menschen oder auch Personen, die bspw. im Berufsalltag keinerlei IT-Berührung haben, besteht jedoch oftmals eine große Hemmschwelle, sich auf das „neumoderne Zeug“ einzulassen. Daher bedarf es besonderer niederschwelliger Angebote, um diese Menschen bei ihrem aktuellen Kenntnisstand abzuholen und ihnen mit Rat und Tat zu Seite zu stehen. Diesem Thema widmet sich das vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales (StMAS) initiierte Projekt „BLADL – Besser Leben im Alter mit digitalen Lösungen“, welches als weiteres Seitenprojekt aus dem „Digitalen Dorf“ entstanden ist. Hier geht es insbesondere um die digitale Ertüchtigung von BürgerInnen im Alter über 55 Jahren (55+), die sich entsprechende Hilfs- und Beratungsangebote zu digitalen Themen wünschen. 1.5.1 Anbindung der Gemeindebücherei Spiegelau an die Onleihe LEO-SUED Digitaler Zuwachs im Reich der Bücher und Zeitschriften: Am Welttag des Buches fiel der Startschuss für die Anbindung der Gemeindebücherei Spiegelau an die E-Book Ausleihe LEO SUED (LEsenOnline SUEDbayern). Damit konnte der bisherige Bestand um 44.000 auf über 50.000 Medien erhöht werden und alle digitalen Medien sind bequem von zuhause aus oder auch von unterwegs über Smartphone, Tablet & Co. abrufbar. Seite 15 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Der Technologie Campus Grafenau hat die konzeptionelle Vorarbeit zur Realisierung der Onleihe unterstützt und die Gemeindebücherei Spiegelau in der Umsetzung beraten. In diesem Fall hat es sich angeboten, auf etablierte und bewährte digitale Angebote und Lösungen zurückzugreifen. Nach Aussage der Büchereileitung Spiegelau betrug die Anzahl der Ausleihen im April 2018 (das war der Restmonat nach Einführung der Onleihe) und im Mai 2018 zusammen 296, dies entspricht einem Wachstum zur Vorperiode (Quartal) von 133 Prozent. Im Vergleich zu den anderen "Start-Büchereien“ liegt Spiegelau nach Aussage der Gemeinde Spiegelau im oberen Bereich. Auch wenn man die Zahlen der bereits etablierten Büchereien, also jene die schon länger der Onleihe angehören, betrachtet, ist die Onleihe in Spiegelau gut platziert. Informationen zur Onleihe hat die Gemeinde Spiegelau in einem Flyer zusammengefasst. 1.5.2 Digitales Klassenzimmer Wie eine Befragung aller Eltern, Lehrer und Kindergartenmitarbeiter in Spiegelau und Frauenau ergab, wünscht sich ein Großteil der Eltern und Lehrer eine vermehrte Nutzung digitaler Medien im Unterricht und Schulalltag. Die Ergebnisse der Befragung sind in einem Flyer zusammengefasst. Der digitale Wandel in den Klassenzimmern erfährt auch Unterstützung von Seiten der bayerischen Staatsregierung und wird durch BAYERN DIGITAL II, einem im Mai 2017 beschlossenen 10-Punkte- Masterplan, Schritt für Schritt umgesetzt. Die Fördermaßnahme sieht unter anderem vor, dass zeitnah an allen bayerischen Schulen digitale Klassenzimmer eingerichtet werden. Für die Verbesserung der IT- Ausstattung steht für die Sachaufwandsträger ein mehrjähriges Förderprogramm im Mittleren dreistelligen Millionenbereich zur Verfügung. Grundvoraussetzung für das digitale Klassenzimmer sind ein schnelleres Internet in allen Klassenzimmern und eine zeitgemäße Computerausstattung. Eine entsprechende Verkabelung innerhalb des Schulhauses, aber auch nach außen (Internetanschluss) ebnet den Weg für eine funktionierende Schulhausvernetzung. Die Infrastruktur des digitalen Klassenzimmers sollte idealerweise die Nutzung drahtlos verbundener digitaler Endgeräte für alle Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Eine entsprechende Netzwerkinfrastruktur und eine Internetanbindung mit ausreichender Bandbreite bildet dabei die Grundlage. Die Unterrichtsräume sollten darüber hinaus mit einer ausreichenden Anzahl von Steckdosen (z. B. zum Aufladen der Akkus) sowie mit abschließbaren Aufbewahrungsmöglichkeiten (ggf. mit integrierter Ladefunktionalität) ausgestattet sein. Die notwendigen Verkabelungsarbeiten für ein schnelleres Internet in den Grundschulen Spiegelau und Frauenau wurden in die Wege geleitet und sind zum Teil schon abgeschlossen. Die geplanten Maßnahmen zur Ausstattung der Grundschulen mit Internet, Lehrer-PCs, Beamer, Dokumentenkameras und Tablets werden über das Programm des Kultusministeriums BAYERN DIGITAL II angestrebt. Der Technologie Campus Grafenau steht den Gemeinden Spiegelau und Frauenau als Sachaufwandsträger für die Grundschulen sowie den Schulen selbst hinsichtlich der geplanten Neuausstattung der Klassenzimmer beratend zur Seite. 1.5.3 Digital unterstütztes Lehrangebot Eine Säule im Handlungsfeld Bildung und Lernen ist die Unterstützung der Schulfamilie in Form von Beratung hinsichtlich geeigneter Hardware und Software. Aufgabe des Projektteams ist es auch, die Schulen, Lehrer und Eltern zu informieren, welche Computerprogramme, Lernplattformen und Apps Seite 16 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 sinnvoll sind im Schul- und Familienalltag. In dieser beratenden Funktion hat das Projektteam folgende Empfehlungen ausgesprochen. Handreichung „Empfohlene Kinderwebseiten und Lernprogramme für die Grundschule“ Im Laufe der Projektarbeit entwickelte sich die Idee, alltagstaugliche Tipps und einfache Anwendungsbeispiele im Bereich Lernprogramme und Kinderwebseiten für Lehrer und Eltern zusammenzustellen. Die empfohlenen Webseiten sollen kindgerecht, einfach aufgebaut und ohne große Vorkenntnis genutzt werden können. Darüber hinaus war die Prämisse, dass die Seiten kostenfrei und browserbasierend abgerufen werden können. Die Ergebnisse der Recherche wurden in einer zweiseitigen Handreichung zusammengefasst, welche Web-Adressen für Eltern-Nachschlagewerke für kindgerechte Webseiten, kindgerechte Suchmaschinen, Kinderlexika sowie Apps und Lernprogramme für Kinder beinhaltet. Eltern und Lehrer sollen durch die Handreichung motiviert werden, digitale Anwendungen in den (Schul-) Alltag zu integrieren. Die Handreichung können Sie hier einsehen. LearningApps.org In den Empfehlungen für Kinderwebseiten und Lernprogrammen steht auch der Hinweis auf LearningApps.org. Diese Seite beinhaltet eine Sammlung von Lernapps und Lernspielen zu verschiedenen Themenfeldern, Unterrichtsfächern und Jahrgangsstufen – z.B. Memory, Wortgitter, Schätzen etc. Lehrkräfte und Schüler haben die Möglichkeit, Apps in fertiger Form zu übernehmen und anzuwenden. Sie können aber auch eigene Versionen der Apps erstellen und diese auf die aktuelle Unterrichtssituation zuschneiden. Die Nutzung der Webseite ist kostenlos. Hier finden sich ein paar Beispiele: Tier-Memory https://learningapps.org/view600257 Waldtiere-Memory https://learningapps.org/view46566 Tier am Bauernhof – Zuordnen https://learningapps.org/view1306943 Digitaler Buchstabenwald https://learningapps.org/watch?v=pbt1s4evj18 Memory Digitales Dorf https://learningapps.org/watch?v=pywu4ef2j18 Digitales Millionenspiel https://learningapps.org/watch?v=pbgz1ixgj18 Seite 17 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Mebis – Landesmedienzentrum Bayern (Medien-Bildungs-Service) Das Mebis-Portal (https://www.mebis.bayern.de/) des bayerischen Kultusministeriums bündelt alle wichtigen Informationen zum Thema schulische Medienbildung. Lehrer und Schüler können über das Internet darauf zugreifen und erhalten über die Bereiche Infoportal, Mediathek, Prüfungsarchiv und Lernplattform Infos, Materialien und Werkzeuge für den digitalen Unterricht. 1.5.4 Einführung eines Schulportals: die Dahoam 4.0® Schul App Gespräche mit Eltern und Lehrern sowie die Befragung zur Medienkompetenz haben ergeben, dass es im Bereich Kommunikation innerhalb der Schulfamilie dringend Handlungsbedarf gibt. Der Großteil der Eltern und Lehrer wünscht sich einen schnelleren und unkomplizierteren Informationsaustausch in Form von Elternbriefen und Schulinfos in digitaler Form per App. Ein Meilenstein im Projekt Digitales Dorf im Handlungsfeld Bildung und Lernen ist deshalb die Erstellung einer App und deren Einführung. Hier im Fokus: ein niederschwelliger Zugang, eine nutzerfreundliche Bedienoberfläche sowie eine überschaubare Palette an Funktionen, angepasst an die Bedürfnisse kleinerer Schulen. Während der technischen Umsetzung der App und in Folge der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) spielte das Thema Datenschutz eine zentrale Rolle. Im Vorfeld wurden die Datenschutzbeauftragten der Schulämter Regen und Freyung-Grafenau konsultiert, um Vorgaben und Qualitätskriterien von Seiten des Bayerischen Kultusministeriums abzufragen und um festzuhalten, unter welchen datenschutzrechtlichen Bedingungen die Dahoam 4.0® Schul App veröffentlicht werden darf. Von Seiten der beiden Datenschutzbeauftragten und auch des Kultusministeriums spricht alles für die Einführung der Dahoam 4.0® Schul App, da sie entsprechende Auflagen erfüllt: Grundsätzlich werden alle Daten nicht an Dritte weitergegeben und sind für Unbefugte nicht einsehbar. Die Verarbeitung der Daten erfolgt über die verschlüsselte Verbindung (https) eines deutschen Servers. Alle Nutzer verwenden die App freiwillig und geben im Vorfeld ihre Einverständniserklärungen ab (diese ist jedes Schuljahr zu erneuern!). Von Seiten der Schule wird gewährleistet, dass alle Eltern die Infos und Elternbriefe der Schule erhalten. Diejenigen Eltern, die die App nicht nutzen, erhalten die Schulinfos wie gehabt auf Papier. Alle Schulinformationen, Dokumente oder Chroniken werden mit Ablauf des jeweiligen Schuljahres gelöscht. An den Grundschulen Spiegelau und Frauenau ist die Einführung der Dahoam 4.0® Schul App für Anfang 2019 geplant. Vorausgegangen ist eine Testphase der Demoversion im Juli 2018. Freiwillige Lehrer und Eltern wurden von den Schulleitungen im Vorfeld akquiriert. Eltern und Lehrer testeten innerhalb von zwei Wochen die Basisfunktionen der App. Anhand eines Leitfadens probierten die Eltern, wie sie einen Elternbrief empfangen und öffnen bzw. Termine im Kalender ansehen können. Lehrer wurden dazu aufgerufen, Elternbriefe zu erstellen, an die Testeltern zu senden und sich den Empfang durch die Eltern bestätigen zu lassen („Gelesen-Funktion“). Die Erfahrungen mit der App wurden von den Testteilnehmern in einen Fragebogen eingetragen und bei einem abschließenden „Feedback“-Termin mit dem Projektteam besprochen. Seite 18 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Den Startschuss für die Testphase markierten Informationsveranstaltungen für Lehrer und Eltern an beiden Grundschulen. Hierbei wurden die wichtigsten Funktionen der App für Eltern und Lehrer vorgestellt, die Leitfäden, Fragebögen und Einverständniserklärungen ausgeteilt und der Ablauf der Testphase erläutert. Nach Abschluss der Testphase und Rückmeldung der Testteilnehmer entwickelt das Projektteam basierend auf den Erfahrungen und Bewertungen der Testpersonen die Schul App weiter. Die Einführung für alle (freiwilligen) Eltern und Lehrer sowie für das Verwaltungspersonal erfolgt im Laufe des neuen Schuljahrs 2018/19. Dazu ist an beiden Schulen eine Informationsveranstaltung geplant, bei der die Dahoam 4.0® Schul App und deren Funktionsbereiche ausführlich vorgestellt werden, um möglichst viele Eltern für die Nutzung der App zu gewinnen. Abbildung 5: Dahoam 4.0® Schul App Die Funktionalitäten der App werden erst dann freigeschaltet, sofern sich der Nutzer erfolgreich mit den entsprechenden Nutzerrechten eingeloggt hat. Beispielsweise können Eltern die eingestellten Elternbriefe der Lehrer lesen und diese als „gelesen“ markieren. Der Lehrer erhält die Meldung, dass die Eltern den Brief gelesen haben. Eine vollständige Integration elektronischer Elternbriefe mit Formularbausteinen und Unterschriftenfeldern sind aufgrund der aktuellen Datenschutzrichtlinien noch nicht integriert. Demzufolge dürfen Elternbriefe mit individuellen Eingaben der Eltern nicht elektronisch gespeichert werden. Schultermine sind über einen Kalender zudem einsehbar. Schulinformationen und Elternbeiratskontakte werden in den passwortgeschützten Bereich übertragen. Ebenfalls sind die Sprechzeiten der Lehrer nur durch den geschützten Zugang einsehbar. Lehrer haben mit der App die Möglichkeit eine Art digitales Klassenbuch zu führen. Abwesenheiten können von den Lehrern direkt morgens in der Klasse eingetragen werden. Auch die Sekretärin kann diese Einstellung vornehmen. Nachweise zur Krankheit werden bisher nicht gespeichert, da diese medizinische Seite 19 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Daten enthalten könnten. Eine direkte Krankmeldung der Eltern ist aufgrund der Datenschutzlage nicht implementiert, kann aber in Zukunft bei Änderung der Gesetzeslage noch freigeschaltet werden. 1.5.5 Ertüchtigung von Senioren zur Nutzung digitaler Technologien Auch die ältere Bevölkerung kann durch neue digitale Technologien wie Handy, Tablet, Internet & Co. eine spürbare Unterstützung im Alltag erfahren. Aber nur, wenn deren Benutzung leichtfällt. Passgenaue Weiterbildungsangebote für Senioren sollen den Einstieg erleichtern und zur Nutzung digitaler Technologien motivieren. Den Umgang mit Handy, Smartphone, Tablet und Computer erlernen – passgenau und auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten. Der Einstieg in die digitale Welt und die Nutzung der Angebote müssen kein Buch mit „sieben Siegeln“ sein. Hierfür bewertet und entwickelt der Technologie Campus aktuell verschiedene Weiterbildungsformate (vgl. Projekt BLADL). Um eine Basis für die spätere Projektevaluation zu haben, wurde eine Befragung der Senioren in den Gemeinden Frauenau und Mauth hinsichtlich ihrer digitalen Kompetenzen durchgeführt. Im Rahmen der Befragung wurden neben dem aktuellen Wissens- und Erfahrungsstand hinsichtlich der Nutzung digitaler Medien, auch bereits Wünsche und Anforderungen an Hilfs- und Beratungsangebote erhoben. Die Ergebnisse der Befragung wurden in einem Flyer zusammengefasst. Erste Weiterbildungsangebote für Senioren sollen im Herbst 2018 in den Pilotgemeinden Frauenau und Mauth erprobt werden. 1.6 Energie Ein weiteres Beispiel, das die Verknüpfung verschiedener Handlungsfelder unter Nutzung moderner Technologie demonstriert, ist die Installation einer intelligenten Licht-Lade-Säule im Wander- und Loipenzentrum Klingenbrunn (Ortsteil von Spiegelau). Wie der Name vermuten lässt, vereint diese Laterne mehrere Funktionen: zur Lichtsteuerung enthält sie dynamisch dimmbare LED Leuchtmittel. Das Dimmverhalten kann dabei in Abhängigkeit der integrierten Radarsensorik definiert werden. Zudem bietet sie ein Lademodul für Elektroautos, das vorerst umsonst genutzt werden kann. Durch eine integrierte Datennetzanbindung ist die Möglichkeit zur Datenaufnahme und –Speicherung der Sensordaten gegeben. Seite 20 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 Abbildung 6: Installation einer intelligenten Licht-Lade-Säule in Klingenbrunn (Ortsteil Spiegelau) 1.7 Tourismus Derzeit wird ein virtueller Rundgang durch Spiegelau und Frauenau erstellt. Anhand von 360° Bildern soll für auswärtige Besucher ein erster Eindruck von den jeweiligen POIs1 entstehen. Zusätzlicher Vorteil dieser digitalen Lösung ist die Möglichkeit auch älteren Mitbürgern in den Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich in ihrem Dorf „umzusehen“, wenn sie nicht mehr mobil sind. Mit einer speziellen 360° Kamera haben zwei Medientechnikstudenten der Hochschule Deggendorf rund 20 Bilder in Frauenau und Spiegelau gemacht, die nun sowohl für VR-Brillen verwendet, als auch auf dem Portal Dahoam 4.0® eingebunden werden können. Abbildung 7: 360° Bilder aus Frauenau und Spiegelau 1 Point of Interest Seite 21 von 33
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau: 15.11.2018 3 Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerdialog Mit unterschiedlichen Instrumenten und Werkzeugen wird das Projekt gelebt und die Botschaften werden kommuniziert. Ganz wesentlich ist dabei der Dialog mit den Bürgern von Anfang an (Bottom Up). Bereits bei der Kick Off- Veranstaltung am 4.Juli 2017 beteiligten sich ca. 120 engagierte BürgerInnen mit großem Interesse. Die Bürger aus beiden Gemeinden informierten sich über den aktuellen Stand des Projekts und konnten in mehreren Diskussionsgruppen zu den Themen Mobilität, Digitales Rathaus, Soziales Leben und Ideen aus der Wirtschaft ihre eigenen Bedürfnisse mit einbringen. Insgesamt konnten durch die große Beteiligung der Bürger viele konstruktive Beiträge gesammelt werden, die in der Folge vom Projektteam des Technologie Campus Grafenau ausgewertet wurden. Aus diesem ersten Bürgerdialog haben sich die Arbeitskreise Digitales Rathaus, Bildung und Lernen sowie Tourismus etabliert. Ferner kommen folgende Marketinginstrumente zum Einsatz: Die CI2 des Projektes „Digitales Dorf“ lässt eine klare Linie (vom Ministerium vorgegeben) erkennen. Das Portal Dahoam 4.0® spiegelt ein eigenes Design mit Logo, Bildsprache und Farbcodierung wider. Bei der Presseberichterstattung werden gezielte Impulse sowohl in der regionalen (z.B. PNP) als auch in der überregionalen/internationalen Presse (z.B. „Der Bund“ - CH) gegeben und Artikel platziert. Publikationen sind in Forschungsberichten und auch in Magazinen (z.B. „Der Bayerische Bürgermeister“, „RYLA“-Buch) erschienen. 2 Corporate Identity Seite 22 von 33
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