Digitalisierung des Finanzsektors - Petra Ritzer-Angerer - ifo Institut
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IM BLICKPUNKT Petra Ritzer-Angerer Digitalisierung des Finanzsektors HERAUSFORDERUNGEN DURCH FINTECHS UND VORANSCHREITEN DER NEUEN TECHNOLOGIEN IM DIGITALE GLOBALPLAYER FINANZSEKTOR Die Digitalisierung trifft den Finanzsektor in einer Technologische Fortschritte waren bereits zur schwierigen Lage und auf besonders schwere Jahrtausendwende die treibende Kraft hinter einer Weise. Traditionelle Bankgeschäftsmodelle wer- Konsolidierungswelle im Finanzsektor, die aus Ver- den anhaltend kritisiert, dauerhafte Niedrigzin- schmelzungen, Aufkäufen und Kooperationen sen erschweren das Erwirtschaften von Gewinnen bestand (vgl. OECD 2001). Insbesondere die enor- und die Finanzkrise ist auch nach zehn Jahren noch men Entwicklungen in der Telekommunikations nicht überwunden. Das Bankgeschäft lässt sich technologie sind seither für die Finanzdienstleis- weitgehend elektronisch abbilden, weshalb der tungsbranche von entscheidender Bedeutung. Der Finanzsektor schon immer besonders eng mit der Einsatz der Distributed-Ledger-Technik (Block- Digitalisierung verbunden war (sog. »Early Adopter« chain), dessen innovatives Potenzial aus der mani- von IT, Alt und Puchmann 2016, S. 217). Neu ist je- pulationssicheren Dokumentation von Transaktio- doch die Herausforderung des Finanzsektors durch nen resultiert, sowie Big Data sind bereits weitge- neue Marktakteure wie Fintechs und auch von hend realisiert. Einen Überblick über den aktuel- Facebook als eines der größten digitalen Unter- len Stand des Einsatzes digitaler Technologien im nehmen. Das gleichzeitige Auftreten dieser Entwick- Finanzs ektor gibt Tabelle 1. Die dort genannten digi- lungen stellt Banken und Finanzdienstleister vor talen Technologien üben entweder bereits einen eine noch größere Herausforderung durch den signi f ikanten Einfluss auf den Finanzdienstleis- digitalen Wandel als andere Wirtschaftszweige. tungsmarkt aus oder haben das Potenzial, zukünf- Es wandelt sich nicht nur ihr Geschäftsmodell tief- tig einen solchen auszuüben. Die einzelnen Tech- greifend, sie laufen zumindest in bestimmten nologien werden in Tabelle 1 den unterschiedlichen Geschäftsfeldern bereits Gefahr, vom Markt gedrängt Kategorien angebotener Finanzdienstleistungen zu werden. Dieser Beitrag stellt Daten zu dieser zugeordnet. Es wird deutlich, dass einige Techno- Entwicklung zusammen und gibt einen Über- logien bereits weitreichende Anwendung finden, blick über Prognosen verschiedener Akteure und wohingegen andere erst am Anfang ihres Einsatzes Beobachter. stehen und aktuell erst für einzelne Finanzdienst FinTechs sind flexible, innovative Unterneh- leistungen herangezogen werden. men, die mit digitaler Technologie gesteuerten Für Fintechs existiert (noch) keine rechtli- Geschäftsmodellen auf den Markt drängen. Bereits che Definition, der Finanzstabilitätsrat hat sie wie jetzt gehen Banken daher Kooperationen mit folgt definiert: Fintechs sind »technologiegestütz Fintechs ein oder lassen sich bei der Entwicklung te Innovationen im Finanzdienstleistungssektor, eigener Ideen von deren Modellen inspirieren. Bis- die neue Geschäftsmodelle, Anwendungen, Prozes- lang wurden diese häufig kleinen Start-ups nicht se oder Produkte hervorbringen und die Finanz- für eine ernsthafte Konkurrenz für die etablier- märkte und -institute sowie die Art und Weise, wie ten Geschäftsbanken gehalten. Als Facebook aller- Finanzdienstleistungen erbracht werden, beein dings Anfang Juni 2019 bekannt gab, an einer flussen könnten« (BaFin 2018b, S. 55). Die BaFin neuen Währung, genannt Libra, zu arbeiten, wurde definiert Fintechs in einer Studie als »im Markt vielerorts aufgehorcht (vgl. Balz 2019a; 2019b; aktive, vergleichsweise junge, technologieorien Eichler und Thum 2019; Nienhaus 2019; The Econo- tierte, kleinere Anbieter, die selektive Funk- mist 2019). Facebook gehört zu den sechs Firmen tionen an der Kundenschnittstelle oder in mit dem weltweit höchsten Marktwert 2018 einem Kernprozess für eines oder mehrere Pro- (vgl. Fuest 2018), stellt einen der führenden Global- dukte anbieten (teilweise in Kooperation mit player der digitalen Welt dar und verfügt über ein einem oder mehreren Incumbents« [das sind riesiges Netzwerk mit entsprechender Marktmacht tradit ionelle Unternehmen der Branche]) (vgl. und hohem Kundenpotenzial. Bafin 2018a, S. 64). ifo Schnelldienst 20 / 2019 72. Jahrgang 24. Oktober 2019 43
IM BLICKPUNKT Tab. 1 Tab. 1 Der Einsatz neuer Technologien im Finanzsektor Finanz- dienst- Bezahl- Beratung, Investment Kredit Versiche- Sicher- Operative Kommunikation leistung service Vermittlung, Handel rung heiten Transaktionen Digitale Planung für Kunden Technologie Blockchain X X X X X X X X Big Data X X X X X X X Internet der Dinge X X Cloud Computing X X Künstliche X X X X Intelligenz Biometrie X X Virtual Reality/ X X X Augmented Realitiy Quelle: OECD (2018), Financial markets, insurance and private pensions: Digitalisation and finance. Die Konkurrenz durch Fintechs wird von Ban- mit selektiven Finanzdienstleistungsangeboten), ken und Finanzdienstleistern als stark wahrgenom- Non-bank Payment Institutions (das sind Zahlungs- men. Jedes zehnte Institut befand sich bereits 2017 dienstleister außerhalb des Bankensektors) und in einem Fusionsprozess oder beabsichtigte zumin- Big Tech Companies1. Der Marktanteil dieser neuen dest, einen solchen zu beginnen (vgl. BaFin 2017, Akteure auf dem Markt für Finanzdienstleistungen S. 75). Lediglich jede vierte etablierte Bank verfügt betrug im Oktober 2018 schon 33% bezogen auf über eine Digitalstrategie, wie sie branchenfrem- den Umsatz. Dabei hat die Zahl der Institutionen in den Wettbewerbern begegnen will (vgl. Accenture zwölf Jahren (von 2005 bis 2017) um 20% abgenom- 2019). Die Entwicklung der Fintechs hat sich in den men (vgl. Fintech News Switzerland 2018). Betrach- letzten beiden Jahren vervielfältigt: Das Investiti- tet man die aktuell am Markt aktiven Akteure, so onsvolumen in Fintechs hat eine rasante Entwick- beträgt der Anteil der neuen Institutionen (d.h. lung genommen, wobei 2018 ein besonders beein- Markteintritt nach 2005) laut einer Studie 17% (vgl. druckender Sprung nach oben gelang und sich das Accenture 2018). Investitionsvolumen um den Faktor 2,2 mehr als ver- doppelt hat (vgl. Abb. 1). ENTWICKLUNG DIGITALER ZAHLUNGSMITTEL Ein so hohes Investitionsvolumen können Banken mit weniger guter Ertragslage nicht auf Kryptowährungen basieren auf kryptografischen gleichem Niveau realisieren, ihnen droht damit Werkzeugen wie Blockchains und digitalen Signa- ein weiteres Zurückfallen hinter der Konkurrenz. turen. Kryptografie bezeichnete ursprünglich die Dabei sind die Investitionen nicht auf Nordamerika, Wissenschaft der Verschlüsselung von Informati- Westeuropa und die wohlhabenden Staaten Süd- onen. Heute umfasst der Begriff die gesamte The- ostasiens begrenzt, FinTech-Strukturen entwi- matik der Informationssicherheit, beinhaltet also ckeln sich auch in Gebieten, wo man sie eventuell Konzeption, Definition und Konstruktion von gegen nicht erwarten würde, wie zum Beispiel in den Manipulation und ungewollten Zugriff geschützter afrikanischen Ländern südlich der Sahara oder Informationssysteme. auch im Mittleren Osten (vgl. Yermack 2018). Etwa Kryptowährungen sind dezentral organisierte die Hälfte des Investitionsvolumens 2018 (54,5 Mrd. Buchungssysteme. Überweisungen werden krypto- US-Dollar, vgl. Abb. 1) entfällt auf Nord-, Mittel- grafisch legitimiert und über ein Netz gleichberech- und Südamerika, davon 52,5 allein auf USA, ca. tigter Rechner (Peer-to-Peer-System) abgewickelt. 34,2 Mrd. US-Dollar auf Europa und immerhin Blockchain (bzw. im Deutschen Blockkette) bezeich- 22,7 Mrd. US-Dollar auf Asien. Auf Europa entfiel net die jederzeit erweiterbare Kette von Datensät- damit weniger als ein Drittel des weltweiten In- zen (sog. »Blöcke«), die mittels kryptografischer Ver vestitionsvolumens (vgl. KPMG 2019, S. 43). Unter fahren miteinander verbunden sind. Jeder Block den Investoren sind nicht nur etablierte Banken, enthält dabei typischerweise einen kryptografisch auch global agierende Technologieunternehmen sicheren Hash (Streuwert) des vorhergehenden sind aktiv, wobei der hohe Anteil von Unternehmen Blocks, einen Zeitstempel und Transaktionsdaten unter den Investoren die Fintech-Branche stärkt (vgl. (vgl. Narayanan et al. 2016). Im Grundsatz entspricht KPMG 2019, S. 7). 1 Die sog. Big Four Tech Companies sind Google, Amazon, Facebook, Fintechs werden in drei Gruppen aufgeteilt: Apple. Gelegentlich wird auch Microsoft genannt. Mit Libra forciert Challenger Banks (das sind kleine Retailbanken Facebook nun seine Aktivitäten im Finanzdienstleistungssektor. 44 ifo Schnelldienst 20/ 2019 72. Jahrgang 24. Oktober 2019
IM BLICKPUNKT Abb. 1 allerdings hat sich das Zah- Weltweites Investitionsvolumen in Fintechs lungsvolumen nicht genauso rasant weiter nach oben ent- Mrd. US-Dollar 120 wickelt wie in den fünf Jahren zwischen 2012 und 2017, in 100 denen ein Zuwachs von 385% 80 realisiert wurde. Ab Septem- ber 2017 sinkt der Betrag an 60 Bitcoins, den führende Han- 40 delsunternehmen erhalten haben (vgl. Abb. 2). 20 Angesichts der anfangs 0 so positiven Entwicklung 2013 2014 2015 2016 2017 2018 wurde Bitcoin als wichtigste Quelle: Pitchbook, Data. © ifo Institut kryptografische Währung weniger für Zahlungen als die Technik dem Versenden einer E-Mail, da es keine zu Spekulationszwecken eingesetzt. Die Kursent- Intermediäre mehr braucht, die auf beiden Seiten wicklung von Kryptowährungen wird dabei erheb- für das nötige Vertrauen sorgen, so dass Geschäfte lich von ihrem jeweiligen Einsatz als Zahlungsmittel abgewickelt werden können. Darin liegt das Inno- beeinflusst. Zahlungsmittel, deren Einsatz stagniert vationspotenzial. Daneben ist auch kein zentrales oder sogar zurückgeht, werden nicht mehr fortlau- Clearing der Geldbewegungen mehr nötig wie im fend höher bewertet. Umgekehrt führen die enor- konventionellen Bankensystem. men Kursschwankungen bzw. die fehlende Preissta- Bitcoin war vor zehn Jahren die erste Kryp- bilität von Krytowährungen dazu, dass ihr Einsatz towährung. Mittlerweile listet die Website coinmar- als Zahlungsmittel zurückgeht. Dies ist der Nach- ketcap.com mit Stand 1. Juli 2019 ca. 2 300 Kryp- teil von Bitcoin und anderer Zahlungsmittel, deren towährungen mit einer Gesamtmarktkapitalisie- Kaufkraft allein von Angebot und Nachfrage abhängt rung von ca. 300 Mrd. US-Dollar, wovon 181 Mrd. (vgl. Mayer 2019, S. 5). Aufgrund der dadurch beding- US-Dollar (60,33%) allein auf Bitcoin entfallen. ten Wechselwirkung, aber auch aufgrund der gestie- Damit ist Bitcoin das weltweit führende digitale Zah- genen Kosten von Bitcoin-Transaktionen verursacht lungsmittel. Das Bemerkenswerte an der Entwick- durch komplexere Validierung, blieb der Markt für lung dieser digitalen Zahlungsmittel ist, dass nicht Kryptowährungen trotz zunächst enormer Wachs- nur Geschäftsbanken und ihr Geschäftsmodell her- tumsraten und extrem hoher Erwartungen bislang ausgefordert sind. Hier könnte sogar das hoheitliche verhältnismäßig klein. Privileg der Zentralbanken, Banknoten auszuge- Genau deshalb sieht die Europäische Wert- ben und die Geldmenge zu regeln, Preisstabilität zu papier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA (Euro- gewährleisten sowie Wirtschafts- und Währungspoli- pean Securities and Markets Authority) in den Kryp- tik zu realisieren, in Frage gestellt werden. towährungen bislang kein Risiko für das Finanz- Geld wird über seine Funktion als Zahlungs- system. Der Markt dafür sei schlicht zu klein, mittel definiert, d.h., der tatsächliche Gebrauch da sich die Marktkapitalisierung aller relevan- entscheidet in einer Volkswirtschaft über die ten Kryptowährungen (gemessen als das Pro- Eigenschaft als Geld (vgl. Balz und Paulick 2019; dukt aller Kurse mit der jeweiligen Umlaufmenge) Vollmer 2019). Was Geld ist, entscheidet damit letzt- – auf ca. 122 Mrd. US-Dollar beläuft, was der lich die Mehrheit der End- verbraucher. Darin liegt eine Abb. 2 gewisse Gefahr, denn wenn Erhaltener Bitcoin-Betrag von führenden Handelsunternehmenᵃ die Mehrheit der Endverbrau- cher ihre Zahlungsgewohn- 450 Mio. US-Dollar heiten ändert, kann eine Zah- 400 lungsform die Funktion von 350 Geld übernehmen, die weni- 300 ger streng reguliert ist und 250 sich auch nicht zur Siche- 200 rung von Preisstabilität oder 150 zur Steuerung im Sinne einer 100 50 Wirtschafts- und Währungs- 0 politik einsetzen lässt. 2015 2016 2017 2018 Zahlungen über Bitcoin ᵃ Das Jahr wird auf den Juli geschrieben. sind seit Jahren möglich, Quelle: Chainanalysis, Studie August 2018. © ifo Institut ifo Schnelldienst 20 / 2019 72. Jahrgang 24. Oktober 2019 45
IM BLICKPUNKT Bilanzsumme einer kleineren Bank entspricht. einzig und allein vom Rat der Europäischen Zent Dem schloss sich Bundesbank-Vorstandsmit- ralbank erlaubt werden könne (vgl. Balz 2019a). glied Burkhard Balz in einer Stellungnahme vom Für den G-7-Gipfel wurde eine Stellungnahme 10. Juli 2019 an: Weder für die Finanzbranche noch vorbereitet, an der auch die Deutsche Bundesbank für den Geldmarkt stellten Kryptowährungen der- mitgearbeitet hat (Balz 2019a). Am 17. Juli 2019 zeit ein Risiko dar, was aber nicht bedeute, dass wurden wesentliche Inhalte dieser Stellungnahme sich die Lage nicht bald schon ändern könne, da publik (vgl. Zeit online 2019): Deutschland, Frank- »durch Regulierungslücken und zu unausgereifte reich und sogar die USA3 warnen darin zusammen Branchenstandards« in Zukunft durchaus Probleme mit anderen Wirtschaftsmächten vor dem Face- auftreten könnten (Balz 2019a). Auch die Europä- book-Geld. Die Finanzminister und Zentralban- ische Zentralbank (EZB) sieht mit Verweis auf den ken der Industriemächte fordern aufgrund »schwe- geringen Wert der Kryptowährungen derzeit keine rer Bedenken« gegen die Libra schnelles Handeln. Gefahr für die Preisstabilität, allerdings wird auch Nach dem deutschen Finanzminister Olaf Scholz hier das unbedingt nötige, kontinuierliche und sehr sei die Vereinfachung transnationaler Zahlungen sorgf ältige Monitoring der Entwicklung betont (EZB auch durch die heutigen Zentralbanken realisier- 2019, S. 22). bar, es sei daher nicht nötig, »eine neue zusätzliche Facebooks Internetwährung Libra soll zum Währung zu etablieren, die der demokratischen einen dafür eingesetzt werden, Einkäufe im Inter- Kontrolle nicht unterliege« (Zeit online 2019). Auch net zu bezahlen und sich zum anderen an Menschen der französische Finanzminister stellte klar, dass es richten, die über Landesgrenzen hinweg Geld über- nicht gewollt sei, »dass Privatunternehmen die Mög- weisen wollen. Diese beiden Einsatzmöglichkeiten lichkeit haben, eine souveräne Währung zu schaf- wurden auch stets bei der Begründung der Vorteil- fen« (Zeit online 2019) und dass die Libra die Anforde haftigkeit der bereits bestehenden Kryptowährun- rungen im Sinne strenger Regelungen und Verpflich- gen genannt. Libra soll als Schweizer Stiftung or- tungen nicht erfülle. ganisiert werden. Es handelt sich aber um ein glo- Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bales Zahlungsmittel. Libra hat ein Stable-Coin-Kon- Libra vor allem in Bezug auf Regulierung, Aufsicht zept, d.h., es ist eine voll durch Vermögenswerte und Kontrolle – in einem Wort Governance – eine gedeckte Krytowährung mit dem Vorteil, dass die Herausforderung darstellt. Genannt werden Prob- Kaufkraft so stabil ist wie der Wert, der unterlegt leme in Bezug auf die Bekämpfung der Geldwäsche ist. Laut Ankündigung von Facebook-Gründer Mark und der Terrorismusfinanzierung (Balz 2019a). Tat- Zuckerberg soll man bereits ab 2020 die neue Inter- sächlich liegen die großen ökonomischen Heraus- net-Währung mit stabilen Währungen wie dem forderungen aber in den Bereichen Geldpolitik und US-Dollar oder Euro kaufen können. Als »zugelasse- Staatsfinanzierung. Die Idee von Libra in Form der nen Blockchain« soll Libra schon in naher Zukunft in Schaffung einer globalen, dezentralisierten Wäh- der Lage sein, eine sehr große Anzahl von Transak rung bringt es mit sich, dass die offiziellen nationa- tionen in kurzer Zeit abzuwickeln, so dass die Bedie- len Währungen immer seltener verwendet werden nung von Milliarden von Konten kein Problem dar- und die Aufgaben nationaler Geldpolitik, auf die spe- stellt (vgl. Mayer 2019, S. 5). zifischen Konjunkturzyklen eines Landes zu reagie- Libras Potenzial als Angreifer und seine Wirkung ren und die Inflation zu steuern, praktisch bedeu- auf andere Wettbewerber wird deutlich stärker ein- tungslos werden könnten (vgl. Eichler und Thum geschätzt als die der bisherigen Marktneulinge (vgl. 2019, S. 22). Dazu kommt, dass die Finanzierung Balz 2019a). Als Vorteile werden die Möglichkeit für von Staatsschulden schwieriger wird, wenn nati- kostengünstige internationale Geldtransfers, der onale Zentralbanken weniger einheimische Wäh- Einsatz als stabiles Wertaufbewahrungsinstrument rung in Umlauf bringen und im Bedarfsfall zurück- und die Nutzung als Bepreisungseinheit für globale kaufen können, und auch die Finanzstabilität könnte Handelsplattformen genannt (vgl. Mayer 2019, S. 5). in Gefahr geraten, wenn traditionelle Banken durch Die Zentralbanken wollen sich aber nicht von dem die Libra-Konkurrenz in existentielle Bedrohung Hype um digitale Währungen anstecken lassen und geraten (vgl. Eichler und Thum 2019, S. 22). verweisen darauf, dass digitales Zentralbankgeld2 DIE ZUKUNFT DES FINANZSEKTORS 2 Zentralbankgeld kann grundsätzlich nicht nur in Form von Bank- noten und Notenbankguthaben, sondern auch in digitaler Form Unter dem Titel »Finanzsektor 4.0 – die Zukunft aktiv ausgegeben werden. Die US-amerikanische und die kanadische gestalten« haben sich viele Finanzdienstleister auf Notenbank haben die Ausgabe digitaler Zahlungsmedien bereits vorgeschlagen. Mit digitalen Zahlungsmedien bereits experimentiert 3 haben die Zentralbank in Uruguay (»e-Peso«) und die Schwedische Das Heimatland von Facebook sind die USA. Dennoch vertreten Riksbank (»e-Krona«), beide haben aber noch nicht endgültig über die USA nicht die Interessen von Facebook, sondern die Kritik an deren Einführung entschieden (vgl. Vollmer 2019). Im Gegensatz zu Libra wird – im Gegenteil – sogar besonders aggressiv vorgetragen. solch national begrenztem digitalem Zentralbankgeld erfolgt bei Im Kongress gab es mit dem »Keep Big Tech out of Finance Act« eine Libra die Guthabensicherung nicht hardware-basiert auf einem Mo- Gesetzesinitiative mit dem Ziel, großen Internetkonzernen einen biltelefon, sondern mit Hilfe der Blockchain-Technologie, was Libra Markteintritt in die Finanzindustrie zu verwehren (vgl. Eichler und zu einer Kryptowährung macht (vgl. Demary und Demary 2019). Thum 2019). 46 ifo Schnelldienst 20/ 2019 72. Jahrgang 24. Oktober 2019
IM BLICKPUNKT dem »Financial Services Summit« am 21. März 2019 Gefahren für etablierte Finanzdienstleister bestün- in Frankfurt am Main über die aktuellen Heraus den deshalb, weil »die Zukunft der Finanzdienst- forderungen ihrer Branche ausgetauscht. Dabei wur- leistungsbranche zunehmend ohne »Ballast« funk- den fünf mögliche Leitbilder für die Branche skizziert tionieren würde und nur wenige materielle Assets und diskutiert: die »bessere« Bank, die »neue« Bank, erforderlich wären, um eine Präsenz aufzubauen die »fragmentierte« Bank, die »unsichtbare« Bank und oder aufrechtzuerhalten«, was die Branche »beson- die Disintermediation (vgl. Dombret 2019). Es wird ders anfällig für Disruption durch digitale Mitbewer- Zeit, eindeutige strategische Entscheidungen dar- ber« mache (vgl. Gartner 2019). über zu treffen, wo und wie der einzelne Finanz- dienstleister in einem veränderten digitalen FAZIT Marktumfeld erfolgreich konkurrieren können will.4 Eine Studie von Roland Berger kommt zu dem »Banken haben das Schicksal in ihrer Hand«, ist Ergebnis, dass die digitale Reife im Bankensektor das Ergebnis der Schweizer Bankiervereinigung als zwar zunähme, aber dass die Branche im Vergleich Kommentar zu der IFZ FinTech-Studie 2019 (vgl. An zu den digitalen Vorreitern nicht substanziell auf- kenbrand, Dietrich und ieri 2019), die die traditio- hole (Berger 2018). Die Banken seien zu beschäftigt, nellen Banken vor der »Wahl zwischen Geschäfts- das eigene Geschäftsmodell zu digitalisieren, »als anpassung und Bedeutungslosigkeit« sehen und in dass sie selbst zum Innovationstreiber ihrer Branche Bezug auf die Schweizer Banken feststellen: »Aus- werden könnten« (Berger 2018, S. 5). Es werde daher reden gibt es keine, denn die Rahmenbedingun- nicht allen Banken gelingen, sich an der Kunden- gen für die Anwendung von Zukunftstechnologien schnittstelle zu profilieren, worauf sich ein Großteil in der Schweiz sind ausgezeichnet« (SwissBanking der Institute fokussiere, indem die Transformation 2019). Deutschland liegt im europäischen Vergleich in ein Plattform-Geschäftsmodell angestrebt werde nach Spanien, der Schweiz und Großbritannien auf (vgl. Berger 2018, S. 8). Nach dem Fintech-Hype Platz 4 im Voranschreiten der Digitalisierung von komme jetzt eine Phase der pragmatischen Zusam- Banken (gemäß Digital Banking Index von Oliver menarbeit, wobei kulturelle und technologische Wyman 2019). Legacy-Hürden zu überwinden seien und überdies Die Regulierung und Entwicklung funktionieren- unterschiedliche Umsetzungsmodelle gleichzei- der Corporate-Governance-Systeme für Kryptowäh- tig angewendet werden müssen (vgl. Berger 2018, rungen sind neuartige Herausforderungen, die erst S. 11 ff.) am Anfang stehen (vgl. Zachariadis, Hileman und Banken und Finanzdienstleister seien dem- Scott 2019). Dieses Thema ist Teil der wissenschaft- nach auch heute noch einer Welt strategisch verhaf- lichen Erforschung dezentral organisierter Peer-to- tet, »in der sie sich für keine besondere Rolle hin- Peer-Systeme (P2P-Systeme). Für dieses sehr junge sichtlich Kundenzugang oder Produktangebot ent- Forschungsgebiet wird noch diskutiert, ob Selbstre- scheiden müssten« und in der »eine strategische gulierung eine Regulierung von außen ersetzen kann Differenzierung (…) in dieser Hinsicht nicht erfor- (vgl. Cohen und Sundararajan 2015). Für die Frage derlich« sowie »eine möglichst universelle Auf- einer möglichen externen Regulierung von Block- stellung mit maximaler Wertschöpfungsbreite und chains (vgl. Yermack 2017) und anderer Peer-to-Peer- -tiefe« für viele Banken selbstverständlich war. Für Systeme werden verschiedene Optionen diskutiert. den zukünftigen Erfolg einer Bank sei es aber ent- Hier sind noch sehr viele Fragen offen. scheidend, sich der Gefahr unkoordinierter digi- Die Digitalisierung stellt eine einzigartige Her- taler Aktivitäten durch Fortschreibung überholter ausforderung für den Finanzsektor dar, und es blei- Geschäftsmodelle bewusst zu werden, sich für eine ben nur noch wenige Jahre, sich strategisch zu po strategische Positionierung bewusst zu entschei- sitionieren und diese Strategie dann auch konse- den und diese mit voller Energie umzusetzen (vgl. quent und schnell erfolgreich umzusetzen. Es bleibt Berger 2018, S. 21). abzuwarten, wie gut dies den einzelnen, teilweise Die Kritik, es werde an institutionellen Denk- sehr traditionellen Instituten gelingen wird. weisen, Prozessen und Strukturen festgehalten, wodurch die digitale Transformation zum Mythos LITERATUR werde, wird auch von Analysten formuliert. Es werde Accenture (2018), »Digitale Player kosten traditionelle Banken ein Drit- daher bis 2030 volle 80% der traditionellen Finanz- tel des Wachstums in Europa«, Pressemitteilung, 29. November, verfüg- dienstleister nicht mehr am Markt geben, wurde bar unter: https://newsroom.accenture.de/de/news/digitale-player-kos- ten-traditionelle-banken-ein-drittel-des-wachstums-in-europa.htm, auf- zum Beispiel von Gartner prognostiziert. Besondere gerufen am 12. Juli 2019. Accenture (2019), »Innovation durch Fintech, Die Zukunft durch neue 4 Zumindest wie Kunden durch die Möglichkeiten der neuen Tech- Technologien und Geschäftsideen gestalten«, verfügbar unter: https:// nologien begeistert werden können, scheint man sich einig zu sein: www.accenture.com/de-de/insight-innovation-durch-fintech, aufgerufen Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Chatbots werde am 12. Juli 2019. laut einer Studie von Econsultancy von bereits 36% der Anbieter von Alt, R. und T. Puchmann (2016), Digitalisierung der Finanzindustrie, Grund- Financial Services versucht, Kunden zu begeistern, und weitere 41% lagen der Fintech-Evolution, Springer, Berlin. wollen angeblich im nächsten Jahr auch in diese neuen Technologi- en einsteigen (vgl. Econsultancy 2019). ifo Schnelldienst 20 / 2019 72. Jahrgang 24. Oktober 2019 47
IM BLICKPUNKT Ankenbrand, T., A. Dietrich und D. Bieri (2019), IFZ FinTech Study 2019: An Narayanan, A., J. Bonneau, E. Felten, A. Miller und S. Goldfeder (2016), Bit- Overview of Swiss FinTech, IFZ Studie Hochschule Luzern, verfügbar unter: coin and cryptocurrency technologies: a comprehensive introduction, Prin- https://blog.hslu.ch/retailbanking/files/2019/03/IFZ-FinTech-Study-2019_ ceton University Press, Princeton. Switzerland.pdf, aufgerufen am 16. Juli 2019. Nienhaus, L. (2019), »Operation Größenwahn«, Die Zeit, 27. Juni, 21. BaFin (2017), Jahresbericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs- OECD (2001), Report on Consolidation in the Financial Sector, OECD-Publi- aufsicht 2017, BaFin-Publikation, verfügbar unter https://www.bafin.de/ kation, verfügbar unter: https://www.bis.org/publ/gten05.pdf, aufgerufen DE/PublikationenDaten/Jahresbericht/jahresbericht_node.html, aufgeru- am 16. Juli 2019. fen am 4. Juli 2019. 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