Dokumentation Klimaforum Buchholz Klimaschutz. Gemeinsam. Gestalten - Montag, 9. März 2020 19 bis 21 Uhr Empore, Buchholz in der Nordheide

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Dokumentation Klimaforum Buchholz Klimaschutz. Gemeinsam. Gestalten - Montag, 9. März 2020 19 bis 21 Uhr Empore, Buchholz in der Nordheide
Dokumentation

Klimaforum Buchholz
Klimaschutz. Gemeinsam. Gestalten.

Montag, 9. März 2020
19 bis 21 Uhr
Empore, Buchholz in der Nordheide

Veranstalter:               Stadt Buchholz in der Nordheide
Konzept und Moderation:     TOLLERORT entwickeln & beteiligen
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Dokumentation Klimaforum Buchholz am 9. März 2020

1. Begrüßung und Einstieg

Moderatorin Mone Böcker (TOLLERORT entwi-
ckeln & beteiligen) und Bürgermeister Jan-            Ablauf
Hendrik Röhse (Stadt Buchholz) begrüßen über
300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum                •   Begrüßung
Klimaforum Buchholz in der Empore. An der                 Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse
Veranstaltung wirken zudem einige Initiativen         •   Klimaschutz in Buchholz
mit, die an Ständen im Foyer über ihre Aktivitäten        Wo stehen wir heute?
rund um den Klimaschutz und Nachhaltigkeit                David Quinque, Stadt Buchholz
informieren und zum Mitmachen einladen.                   Dedo v. Krosigk, e4Consult
Abfragen beim Einlass haben gezeigt, dass die         •   Einfach.Besser.Leben.
Beteiligten aus dem ganzen Stadtgebiet kommen             Prof. Dr. Henning Austmann
und sehr viele schon etwas für den Klimaschutz        •   Klimaschutz in Buchholz
tun.                                                      Wie geht es weiter?
Frau Böcker informiert über den Ablauf der                David Quinque, Stadt Buchholz
Veranstaltung und stellt die Mitwirkenden vor. Sie  •     Abschluss mit Austausch
weist darauf hin, dass während der Veranstaltung
Fotos für die Dokumentation und die Öffentlich-
keitsarbeit der Stadt gemacht werden und die
Veranstaltung über einen Live Stream übetragen
wird.
(Link: https://buchholzconnect.de/2020/03/06/klimaforum-buchholz-bei-uns-im-livestream/)

Bürgermeister Röhse bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen und das große
Engagement vieler Buchholzerinnen und Buchholzer. Besonders das Engagement der jungen
Generation habe für ihn den Anstoß gegeben, den Klimaschutz in Buchholz oben auf die
Tagesordnung zu setzen und das Klimaforum Buchholz ins Leben zu rufen. Sein erklärtes Ziel
ist, dass Buchholz bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird. Dafür müssen die CO2-Emissionen
weitgehend gesenkt werden.
Bürgermeister Röhse begrüßt herzlich Prof. Dr. Henning Austmann, der an der Hochschule
Hannover an der Schnittstelle von „Wirtschaft“ und „Nachhaltiger Entwicklung“ lehrt und
forscht. Als ehemaliger Unternehmensberater und Entwicklungshelfer ist er Mitbegründer und
Moderator der mehrfach preisgekrönten „Ideenwerkstatt Dorfzukunft“ sowie Gesellschafter
und Geschäftsführer von zwei gemeinwohlorientierten Kollektivbetrieben. Er wird mit dem
Vortrag Einfach.Besser.Leben. Impulse für das Klimaforum Buchholz geben.

Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse im Gespräch      Abfragen beim Einlass

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Herr Röhse weist auf das Spannungsfeld hin zwischen den Erwartungen an Politik und
Verwaltung, mehr für den Klimaschutz zu tun, und ihren begrenzten Handlungsmöglichkeiten.
Die gesamte Stadtgesellschaft müsse sich engagieren, um das Ziel der Klimaneutralität zu
erreichen. Die Buchholzer Haushalte verursachen schließlich den größten Anteil der CO2-
Emissionen gemäß der gesamtstädtischen CO2-Bilanz. Mit dem Klimaforum soll das
Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für ihr Handeln und für den Klimaschutz gestärkt
werden. Es sollen die Möglichkeiten und Vorteile für jeden Einzelnen im Klimaschutz
aufgezeigt werden. Herr Röhse wünscht sich, dass Buchholz als positives Beispiel für andere
Städte vorangeht und die heutige Veranstaltung eine Aufbruchstimmung erzeugt.

2. Klimaschutz in Buchholz | Wo stehen wir heute?

David Quinque, Klimaschutzkoordinator der Stadt Buchholz, stellt den aktuellen Stand
des Klimaschutzes in Buchholz vor. Er blickt auf zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen, die die
Stadt seit Anfang der 1990er Jahre auch mit Partnern umgesetzt hat, so z.B. die Förderung
regenerativer Energien (Solar, Windkraft, Geothermie, Biogas) oder die Einführung des
Buchholz Bus. Im Jahr 2012 hat die Stadt Buchholz ein integriertes kommunales
Klimaschutzkonzept beschlossen und somit die Grundlage für weitergehende Maßnahmen mit
dem Ziel der Reduktion des CO2-Ausstoßes geschaffen. Herr Quinque stellt dar, dass die Stadt
Buchholz in den meisten Handlungsfeldern des Klimaschutzkonzepts bereits zahlreiche
Maßnahmen aufgenommen und auch einiges umgesetzt habe. Es gebe aber noch viel zu tun.
Herr Quinque stellt fest, dass im Klimaschutzkonzept Themen wie Klimafolgenanpassung,
kommunale Wärmeplanung, Verkehrsstrategie u.a. noch wenig berücksichtigt worden seien.
Eine Evaluierung der bisherigen Maßnahmen – inwieweit diese zum Klimaschutz in Buchholz
beitragen konnten – ist in Arbeit.
Dedo von Krosigk (Ingenieurbüro e4Consult) stellt die Ergebnisse der Fortschreibung der
Energie- und CO2-Bilanz 2011-2018 für Buchholz vor. Bei den Treibhausgasemissionen 2018
habe die Stadt Buchholz mit 6,7 t CO2 pro Kopf ihr Ziel nicht erreicht. Die dominierenden
Verbrauchssektoren in Buchholz seien die privaten Haushalte und der Verkehr. Dagegen sei
der Energieverbrauch bei den kommunalen Liegenschaften gesunken. Die Zielsetzungen aus
dem Klimaschutzkonzept (-15% Treibhausgas-Emissionen bis 2020 gegenüber 2010) seien
kaum noch erreichbar, das Ziel für 2030 (-40%) nur mit extremen Anstrengungen.
Herr von Krosigk regt sofortiges Handeln aller relevanten Akteure – Zivilgesellschaft,
Stadtwerke, Wohungswirtschaft usw. – an. Langfristige Maßnahmen müssten heute gestartet
werden. Der Kommune komme eine wichtige Vorbildfunktion zu.

David Quinque (Stadt Buchholz)                 Dedo von Krosigk (e4Consult)

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Abbildung: Entwicklung der Treibhausgasemissionen (e4Consult)

Abbildung: Energieverbrauch der öffentlichen Einrichtungen (e4Consult)

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3. Impulsvortrag Einfach. Besser. Leben.

Prof. Dr. Henning Austmann (Hochschule Hannover, Ideenwerkstatt Dorfzukunft)
thematisiert in seinem Vortrag folgende Fragestellungen:
     1. Warum wir vor einem Kollaps stehen und einen Wandel brauchen.
     2. Wie wir diesen Wandel von unten gestalten können und wie das nicht Verzicht sondern
        mehr Lebensqualität bedeuten würde.
Herr Prof. Dr. Austmann zeigt anschaulich, dass wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen
durch exponenzielles Wachstum von Produktion und Konsum systematisch und ebenso
exponenziell zerstören. Es sei ein Irrglaube, dass diese Entwicklungen normal und schon
immer so gewesen seien. Dies belegt Herr Prof. Dr. Austmann anhand von
Entwicklungskurven über sehr lange Zeiträume. Sie zeigen, dass der starke Anstieg erst in
den letzten 70 Jahren zu beobachten ist. Ein häufig geäußertes Argument, der Klimawandel
sei natürlich, weil das CO2-Level auf der Erde schon immer schwanke, greife nicht, da der
Anstieg des CO2-Levels seit 1950 bis heute die historischen Spitzen bei weitem übersteige.
Dahinter stehe der enorm gestiegene Verbrauch billiger fossiler Energie durch nur wenige
Generationen. Um unseren heutigen Lebensstil weiter fortzuführen müssten uns drei Planeten
Erde zur Verfügung stehen, was aber nicht der Fall ist. Die Schlussfolgerung sei klar und
einfach: Unser aktuelles Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist nicht zukunftsfähig. Wir
müssen unseren Lebensstil tiefgreifend verändern.
Herr Prof. Dr. Austmann führt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Test durch, bei
dem diese ihren individuellen ökologischen Fußabdruck ermitteln können (vgl.
www.fussabdruck.de). Eine Abfrage zeigt, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer recht
gute Werte erzielen, aber niemand erreicht den nachhaltigen Fußabdruck. Die deutschen
Bürgerinnen und Bürger benötigen im Durchschnitt 3,5 Erden für ihren aktuellen Lebensstil,
die Weltbürgerinnen und -bürger „nur“ 1,7 Erden. Es gibt viele Stellschrauben etwas zu
verändern.
Auslöser für die zurückliegende Entwicklung sind die drei großen Treiber: Technisierung,
Globalisierung und Wachstum. In der industrialisierten Welt wird auf die Entwicklung mit noch
mehr Technik, noch mehr Globalisierung und noch mehr Wachstum reagiert. Das sei, so Prof.
Dr. Austmann, der falsche Weg. An verschiedenen Beispielen zeigt er auf, dass das alleinige
Vertrauen in technischen Wandel an so genannten Rebound-Effekten scheitern würde. Der
steigende Komfort untergrabe die an anderen Stellen erzielten Einsparungen. So zum Beispiel
beim Energieverbrauch eines Menschens mit seiner Wohnung: Wärmedämmende
Maßnahmen reduzieren den Energieverbrauch pro Quadratmeter, der Effekt wird aber durch
den gleichzeitig steigenden Wohnflächenverbrauch pro Kopf der Bevölkerung zunichte
gemacht. Erst das Produkt aus Bevölkerung, Wohlstands-/Konsumniveau und der
eingesetzten Technologie ergibt die tatsächliche Wirkung. Der alleinige Fokus auf technische
Innovation sei gefährlich und irreführend, so Prof. Dr. Austmann.

Prof. Dr. Austmann im Vortrag                  Das Buchholzer Lastenrad Heidschnucke

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Herr Prof. Dr. Austmann kommt zu dem Fazit, dass die Größe der Aufgabe bisher noch nicht
verstanden wurde. Die Politik scheue sich, offen über die Kernprobleme zu sprechen und diese
zu reflektieren. Die aktuell diskutierten Konzepte würden so weiter in die falsche Richtung
gehen. Es sei dringend notwendig, eine tiefgreifende Veränderung „unserer“ Lebensstile zu
erreichen. Es gehe um einen kulturellen Wandel zu einem wachstumsbefreiten
Wohlstandsmodell. Wir hätten die Wahl, jetzt den Wandel proaktiv anzugehen oder in Kürze
schmerzhaft zu erfahren.
Wie können wir proaktiv handeln? Herr Prof. Dr. Austmann stellt einige Beispiele als
Mutmacher vor. Es sind Bausteine eines neuen Wohlstandsmodells, bei dem mit geringerer
Produktion, geringerem Einkommen, geringeren finanziellen Bedürfnissen die Lebensqualität
global gerecht für alle Menschen gesteigert werden kann.
Zum Abschluss bittet Herr Prof. Dr. Austmann die Anwesenden darum, den Begriff
Nachhaltigkeit weniger inflationär zu benutzen. Gemessen am ökologischen Fußabdruck und
dem Human Development Index (HDI) sei aktuell kein einziges Land der Welt „echt
nachhaltig“, jedoch seien die Länder, die diesem Ziel am nächsten sind, am glücklichsten. Die
Lebensstile in den westlichen Industrienationen seien unnormal, nicht nachhaltig und hätten
keine Zukunft. Wir müssen unser Verhalten ändern.
Herr Prof. Dr. Austmann bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an, im Nachgang der
Veranstaltung ein Feedback und Fragen an seine Mailadresse zu schicken.

Abbildung: Kollektive Potentialentfaltung für ländliche Zukunftsfähigkeit

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Prof Dr. Austmann stellt das vergleichsweise kurze Lebenszeitalter der Menschheit auf der Erde dar

4. Klimaschutz gemeinsam gestalten | Wie geht es weiter?

Herr Quinque erläutert abschließend das Vorgehen für das Klimaforum der Stadt Buchholz.
Ziel ist die Klimaneutralität in Buchholz im Jahr 2050. Um dieses Ziel zu erreichen werden
mehrere Handlungsebenen eingerichtet.

Abbildung: Klimaforum Buchholz
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     •    Das Klimaforum führt individuelles zu gemeinschaftlichem Handeln zusammen. Es
          soll ein Forum für die regelmäßige Information der breiten Öffentlichkeit (z.B. über den
          Stand des kommunalen Klimaschutzes) sein, für die Weiterbildung der Mitwirkenden
          durch Fachvorträge, für gemeinsame Events (z.B. Mitmach- und Informationsbörsen,
          Aktionstage) und zum Netzwerken.
     •    Fachforen sollen den Austausch nach Fachthemen versachlichen. Hier werden
          motivierende Leitbilder für ein klimaneutrales Buchholz und Maßnahmenempfehlungen
          erarbeitet aber auch konkrete Projekte eigenständig zur Umsetzung gebracht. Ein
          regelmäßiger Austausch zwischen den Fachforen soll im Rahmen von Klima-
          Werkstätten angeboten werden.
     •    Der Klimarat stellt die Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und den Fachforen
          dar. Die Politik entscheidet, der Klimarat kann die Entscheidungen vorbereiten, indem
          er die Fachforen berät, Maßnahmenvorschläge prüft und an die Politik weiterleitet. Der
          Klimarat soll zudem den Klimaschutzprozess koordinieren und evaluieren und dabei
          den Weg zur Klimaneutralität ebnen.
Die Verwaltung richtet diese Arbeitsstruktur in Abstimmung mit der Politik ein und unterstützt
den Prozess mit Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Den Prozess und die Arbeitsstruktur
mit Leben füllen muss aber die Buchholzer Stadtgesellschaft. Als erster Schritt wird eine Klima-
Werkstatt geplant, zu der alle, die gemeinsam aktiv werden wollen, eingeladen werden.

5. Abschluss mit Austausch

Zum Abschluss regt Frau Böcker einen kurzen Austausch der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer in „Murmelgruppen“ zu einer der folgenden Fragen an:
     •    Welches Thema bewegt mich besonders im Klimaschutz?
     •    Was möchte ich in Buchholz aktiv bewegen?
     •    Wie können wir mehr/ andere Menschen erreichen, damit sie aktiv mitmachen?
     •    Was kann ich selbst morgen ändern?
Dieses Angebot wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerne angenommen, es folgt
ein kurzer, aber intensiver Austausch. Im Nachgang an die Veranstaltung haben Interessierte
die Möglichkeit, Stichpunkte zu den Fragen an Stellwänden zu notieren. Die Ergebnisse sind
im Anhang notiert.
Frau Böcker lädt alle Interessierten, die aktiv werden wollen, ein, an der 1. Klimawerkstatt
teilzunehmen. Sie ist für Menschen gedacht, die etwas bewegen wollen und aktiv werden
wollen. Es besteht die Möglichkeit sich im Foyer in eine Teilnehmerliste einzutragen.
Die Veranstaltung war für Samstag, 21. März 2020 im Zeitraum von 10:00 bis 15:00 Uhr in der
Waldschule geplant, musste aber schließlich aufgrund der Corona-Pandemie verschoben
werden.
Eine Vertreterin und ein Vertreter von Fridays for Future stellen die geplanten Buchholzer
Klimatage vor und laden zum Mitmachen ein:
    • 22. April 2020: Müll sammeln
    • 23. April 2020: Vortrag: Klimaschutz im Alltag
    • 24. April 2020: Fridays for Future Klima-Demo
    • 25. April 2020: Tafeln fürs Klima
    • 26. April 2020: Film “2040”
Aufgrund der Corona-Pandemie werden auch die Buchholzer Klimatage verschoben.

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Abschließend appelliert ein Teilnehmer an die Politik, sich ein Beispiel an dem Vortrag von
Prof. Dr. Austmann zu nehmen und den Wandel durch die richtigen Entscheidungen zu
ermöglichen.
Bürgermeister Röhse bedankt sich bei allen Mitwirkenden sowie Teilnehmerinnen und
Teilnehmern. Das erste Ziel, eine Aufbruchstimmung für die Zukunft zu erzeugen, sei heute
Abend erreicht.

Notieren von Stichpunkten an den Stellwänden

Ausklang mit Informationen, Gesprächen und Aufbruchstimmung

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6. Anhang: Hinweise zu den Fragen im Austausch (mit Sortierung)

Frage: Welches Thema bewegt Sie besonders im Klimaschutz?
Bewusstseinswandel
§    Wann ist auch in Buchholz "genug"?
§    Zu begreifen, dass weniger - mehr ist!
§    Generationengerechtigkeit
§    Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam leben?
§    Dass Menschen verstehen müssen, dass sie ihr Bewusstsein ändern und zu ihren
     natürlichen Werten zurückkommen müssen. Dass das innere Selbstbild immer im Außen
     gespiegelt wird! Dass wir (jeder) uns selbst heilen müssen, damit sich dies auch in der
     Welt und Natur zeigt/wiederspiegeln kann!!
§    Es gibt so viel gutes, lebenswertes zu gewinnen!
§    Es geht damit v.a. um das Wohl jedes einzelnen Menschen! Ohne Natur = keine
     Menschheit
§    Wir sind von der Natur abhängig, sie nicht von uns. Überleben sollte "sexy" genug sein
§    "Wir brauchen mehr freie/kreative/dem Herzen folgende alternative
     "Bildung"/Lebenswege!!!
§    Weniger studierte "Denker"/Theoreten
§    Mehr Menschen, die ihre Berufung haben

Handeln und Motivieren
§ Wird jetzt gehandelt oder nur geredet?
§ "Machen": das neue Wollen
§ Wie lassen sich noch mehr Leute mitreißen?

Konsum
§ Vermeiden - Vermindern - Kompensieren
§ Reduce - Reuse - Recycle
§ Muss ich mich von Träumen für später um des Klimaswillen verabschieden (Reisen..)?
§ Kann ich nachhaltig und auch gut leben?
§ "Was heißt Leben jenseits von Konsum?“
§ Wie machen wir Klimaschutz „sexy“?
§ Keine Billigartikel, die schnell weggeworfen werden, weil nicht haltbar

Grün- und Artenvielfalt
§ Mit Klimaschutz ist zu wenig getan - es müssen alle natürlichen Ressourcen geschont
   werden - Boden - Artenvielfalt - Lebensräume für andere Lebewesen - weg von
   Monokulturen und riesigen Feldern
§ Verlust der Artenvielfalt
§ Grünes Band um Buchholz

Energie und Technik
§ Photovoltaik und Windstrom werden blockiert. Mieterstrom und Photovoltaik ist zu
   kompliziert und praktisch kaum möglich

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§    Ausbaustrategie regenerative Energien (Wind, Sonne, Geothermie, Speicher)
§    Wie schädlich ist der digitale Fortschritt? (s. Wochenblattartikel)

Mobilität und ÖPNV
§ Mobilität = weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität
§ ÖPNV: Buchholz-Bus: Taktrate erhöhen

Stadtentwicklung
§ Naturzerstörung bei Neu- und Umbauten (z.B. Besitzerwechsel)

Frage: Was möchten Sie in Buchholz aktiv bewegen?
Mobilität
§    Kein Ostring
§    Einbahnring um die City
§    Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet
§    Autofreie Zone um Schulen
§    Schulwege autofrei gestalten
§    mehr Kreisverkehr
§    Buchholz-Bus elektrisch und kostenfrei
§    Stadtbus! Angebot verbessern (Taktzeit! Sa, So und 15 Minuten Takt) auch nach Sprötze
§    Ausweitung des Zugverkehrs in Richtung Hannover, Hamburg, Lüneburg und Bremen
§    Fahrradboxen am Bahnhof
§    Mehr Raum für den Radverkehr
§    Mehr Platz fürs Rad
§    sicheres Fahrradfahren
§    Fahrradstationen

Wohnungsbau
§ Keine neuen Wohngebiete
§ Warum billigen Wohnraum schaffen, wo in anderen Städten Wohnungen abgerissen
  werden - dort muss Arbeit geschaffen werden.
§ Musterdorf bauen
§ Klimataugliche Neubaugebiete

Grün-, Biodiversität und (Land-)wirtschaft
§ Ausgleichsflächen -> Stadtgebiet/statt Brunsberg
§ Grünflächen der Kommune in Vielfalt für Biodiversität/Insekten bepflanzen
§ Die Versiegelung von Naturflächen und Abholzung von Baumbeständen muss verringert
   werden bzw. gestoppt werden
§ Weniger Flächenversiegelung, geringere GFZ, Nachpflanzung auf dem Grundstück, mehr
   Bestandsschutz bei Bäumen
§ Schotter"gärten" verbieten
§ Unterstützung für Landwirte und Gifte verbieten
§ Agrarwende

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§    Regionale und nachhaltige Wirtschaft fördern und aufklären

Energie
§ Solarstrom
§ Warum werden regenerative Energien durch die Politik gestoppt?
§ Wärmeenergie kollektiv, siedlungsbezogen entwickeln
§ Warum gibt es das EEG?
§ Abwärmenetze erneuern

Stadt und Verwaltung
§    Gemeinwohlbilanz für Buchholz
§    Ertüchtigung der betriebstechnischen Anlagen in den Gebäuden der Stadt
§    Förderung von Genossenschaftsgründung

Frage: Was können Sie selbst morgen ändern?
Bewusstseinswandel
§    Bewusstsein schaffen - sich bewusst werden - warum mach ich was?
§    Darüber immer wieder nachdenken, dann fallen mit der Zeit Dinge ein

Konsum
§ Einkauf besser planen
§ Weniger Dinge kaufen
§ Bei jedem Einkauf überlegen: Wem will ich mein Geld geben? Brauche ich das wirklich?
   Geht auch Second Hand?
§ "Second Life" als Lebensprinzip (Kleider, Handy, alles Mögliche - statt immer neu zu
   kaufen und Wegwerfgesellschaft)
§ Schuhe, Elektrogeräte etc. reparieren
§ Plastik beim Einkauf rigoros auslassen
§ Weniger Fleisch essen
§ Fleisch weglassen

Mobilität
§ Weniger Autofahren!
§ Keine Flüge
§ Häufiger das Fahrrad nehmen

„Im Haus“
§ Garten sinnvoll nutzen
§ Keine Chemie im Hausgarten
§ Weniger Beton und Pflaster zu Hause
§ Müll trennen
§ Raumtemperatur in der Wohnung senken

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Geldanlagen
§ Bank wechseln

Frage: Wie können Sie mehr/ andere Menschen erreichen, damit sie aktiv mitmachen?
§    Mutiger werden
§    Vorleben und begeistern
§    Die Dinge in Ruhe, ohne Vorhaltungen erklären, zum Mitmachen einladen, nicht
     moralisieren!
§    Gute Beispiele benennen
§    Mehr Aufklärung der Kinder in den Schulen
§    Ressourcenschonende Sitzungen von Gremien in Vereinen, Politik, Kirchen usw.
§    Grüne Partys
§    Themenradtouren
§    Wir sind der Runde Tisch Buchholz Umwelt-, Natur- und Tierschutz (Seit 13 Jahren)
     • treffen uns am 4. Dienstag des Monats im Kaleidoskop 19:30 Uhr
     •    auf dem Stadtfest die „BioOASE"
§    emBauerment
§    Hört meinen Podcast "Lebenskunst" (Spotify)
§    z.Z. entsteht Aktion "Volksbegehren Artenschutz" bei BUND, Nabu und Grüne region
§    Gruppe Mittwoch 11.03.20 um 20:00 Uhr Holm-Seppensen Snier`s Hus/Museumsdorf

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Impressum

Veranstalter / Ansprechpartner:
Stadt Buchholz in der Nordheide Fachbereich Stadtentwicklung
David Quinque
Rathausplatz 1
21244 Buchholz in der Nordheide

Telefon: 04181/ 214-525
E-Mail: david.quinque@buchholz.de

Moderation und Dokumentation:
TOLLERORT entwickeln & beteiligen
mone böcker & anette quast gbr
Mone Böcker und Ilka Bürling
Palmaille 96
22767 Hamburg

Telefon: 040 3861 5595
E-Mail: mail@tollerort-hamburg.de

Bildnachweis/Fotos:
Heinrich Helms, Stadt Buchholz in der Nordheide, Fachdienst Presse

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