"Draculand. Zyklus für Kinderchor." - EIN WERK VON JENS MARGGRAF - Musikkoffer Sachsen-Anhalt
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhaltsverzeichnis I. Jens Marggraf – Biografie II. Allgemeines zum Werk „Draculand“ III. Analyse ausgewählter Liedbeispiele aus dem Zyklus IV. Ein Blick in den Lehrplan V. Ausgewählte Begriffserläuterungen VI. Quellen
I. Jens Marggraf – eine Biografie 1964 - geboren in Meiningen Mutter – Sängerin, Vater – Musikwissenschaftler 1969 - Beginn Klavierunterricht 1978 - erste Kompositionen 1985 - Studium in den Hauptfächern Komposition (bei Peter Herrmann und Siegfried Thiele) und Klavier an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig 1991 - Lehrtätigkeit an der Spezialschule für Musik in Halle 1992 - Lehrtätigkeit an der MLU Halle-Wittenberg (Musiktheoretische Fächer und Korrepetition) 1997 - Professur für Tonsatz und Gehörbildung in Dresden an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ seit - Professur für Musiktheorie an der MLU Halle- 1999 Wittenberg Abb. 01: Jens Marggraf
…als Interpret Interpret älterer und neuerer Musik: - Pianist des TALEA ensembles (zeitgenössische Musik) - war 20 Jahre Mitglied des neunköpfigen Vokalensembles „Collegium canticorum“ (Repertoire: geistliche und weltliche Vokalmusik aus dem 13. bis 20. Jh.) …als Musiktheoretiker - schrieb er musiktheoretische Aufsätze über Musik des 16. bis 20. Jahrhunderts, u. a. über Claudio Monteverdi, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Nepomuk David und Giuseppe Verdi Abb. 01: Jens Marggraf
….als Komponist • ca. 50 Kompositionen (Aufführung in Deutschland, Europa und USA) • Orchester: - Sidera medicea für großes Orchester - Devils. 7 Portraits für Trautonium, Phonola und Orchester • Kammermusik: - Quatre Hommages für Blockflötenquartett - Three Dances für Saxophonquartett - Soundscapes II (Hanksville) für Trompete, Klarinette, zwei Schlagzeuger, Violoncello und Klavier • Gesang solo: - „… qui venit in nomine Domine“ für fünf Solisten, Chor und 15 Instrumente“ • Chor: - Drei Madrigale für achtstimmigen gemischten Chor - Draculand. Zyklus für Kinderchor - „Spirit of Nature“ für gemischten Chor Abb. 01: Jens Marggraf
II. Allgemeines zum Werk „Draculand“ Entstehungsgeschichte • „Draculand“ entstand 1998 im Rahmen des Projektes „Komponisten schreiben für unsere Kinder- und Jugendchöre“. • Das Projekt wurde 1996 ins Leben gerufen. Welchen Zweck hatte das Projekt? • Es sollte eine Partnerschaft zwischen deutschen Komponisten und Jugendchören entstehen. • In Kooperation beider sollte innerhalb eines Jahres das Stück des Komponisten erarbeitet und abschließend in einem Konzert uraufgeführt werden. • Das Ergebnis wurde zudem vom Deutschlandradio Berlin aufgezeichnet und zusammen mit den Noten veröffentlicht. „Draculand“ entstand in Zusammenarbeit zwischen Jens Marggraf und dem Chor „Cantilene“ am Helene- Lange-Gymnasium Hamburg.
Vom Kennlernen bis zur Uraufführung • Als Jens Marggraf sich entschied, am Projekt teilzunehmen, bekam er auf sein Bitten, mit einem Chor aus den alten Bundesländern zusammenzuarbeiten, den Kinderchor vom Hamburger Helene-Lange-Gymnasium namens „Cantilene“ zugeteilt. https://www.hlg-hamburg.de/chor- ag/ • Der Chor setzte sich damals aus ca. 50 Kindern von der 4. bis zur 8. Klasse zusammen und wurde vom Dirigenten Rainer Bruhns geleitet. • Beim ersten Treffen äußerte der Dirigent des Schulchores die Bitte, die Erwartungen nicht so hoch anzusetzen. • Während der Erarbeitungsphase kam es immer wieder zu neuen Herausforderungen: • Bestimmte Abschnitte ließen sich nicht mit dem Chor umsetzen und wurden in Zusammenarbeit von Jens Marggraf und Rainer Bruhns auf den Chor zugeschnitten. Das essentiell Wichtige blieb dabei erhalten. Durch die Veränderungen entstanden jedoch auch neue, Abb. 02: Die Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) unvorhergesehene Wirkungen. Am Ende erhielt man ein völlig neues und individuelles Ergebnis. • Die anschließende Uraufführung fand am 08. Mai 1998 im Freylinghausen-Saal in den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) statt.
Grundlegendes zum Werk • Es handelt sich um ein zyklisches Werk, bestehend aus fünf programmatisch überschriebenen Tonstücken: 1. „macht auf das Tor!“ 2. „auf dem berge ararat“ 3. „ich bin die liebe mumie“ 4. „seht den lieben robinson“ 5. „es tanzt ein mi ma monsterchen“ • Alle Sätze sind a cappella konzipiert. • Die Klänge und Effekte werden mit dem Körper, dem Metronom und auch durch umstürzende Gegenstände erzeugt. • Es gibt viele Vokaleffekte. • Im Werk finden sich gesungene und gesprochene Abschnitte. Abb. 03: Die Partitur „Draculand“ • Die Partitur umfasst 27 Seiten.
Der Ursprung der Texte • Die Texte aus dem Werk „Draculand“ entstammen dem 1967 erschienenen Lyrikband „allerleirausch. neue schöne kinderreime“ von Hans Carl Artmann (1921 - 2000). • Dieser war ein bedeutender österreichischer Schriftsteller und verfasste die Gedichte während seiner Zeit in Graz (Österreich). • Bei dem Werk „allerleirausch“ handelt es sich um Gedichte u.a. über Vampire, Kannibalen, Monster. • Die Texte orientieren sich an Kinderreimen. • Warum wurden diese Texte für den Zyklus verwendet? Es sollten lustige, lyrische Texte als Grundlage dienen. Der Autor war in Österreich sehr bekannt. Abb. 04: H. C. Artmann bei der Dankrede für den Staatspreis 1974 in der Wiener Hofburg Durch die Verwendung von lustigen Kinderreimen, kombiniert mit einer gruseligen Thematik, wird eine humorvolle Wirkung erzielt.
Abb. 05: Die Texte zum Werk „Draculand“
Fazit • Der Zyklus „Draculand“ wurde von Jens Marggraf komponiert und entstand im Rahmen des Projektes „Komponisten schreiben für unsere Kinder- und Jugendchöre“. In Zusammenarbeit mit Jens Marggraf und dem Schulchor des Helene-Lange Gymnasiums Hamburg wurde er ein Jahr lang bearbeitet und einstudiert und am 08. Mai 1998 in Halle uraufgeführt. • Die Texte stammen aus dem Werk „allerleirausch“ von Hans Carl Artmann. Dabei handelt es sich um Kindergedichte mit gruseligen Texten über Monster, Vampire und Kannibalen usw. • „Draculand“ ist ein 5-teiliger Zyklus.
III. Analyse ausgewählter Liedbeispiele aus dem Zyklus Äußerungen des Komponisten selbst über seinen Zyklus „Wichtig war es, einen Ausgleich zu finden zwischen unkonventionellen Techniken und ganz normalem Chorgesang. Dabei zeigte sich bei der Einstudierung, worin die größte Schwierigkeit bestand: die genau festgelegten Klänge mit guter Intonation zu singen. Die weitaus spektakuläreren Effekte anderer Stücke erwiesen sich als leichter ausführbar. Ein Anliegen bei der Komposition von ‚Draculand‘ war es, natürlich auch den Hörern, aber vor allem den Ausführenden die lustvolle Begegnung mit möglichst vielen Techniken der Neuen Musik zu ermöglichen.“ (Marggraf 2011, S. 10, in: Musikalisches Kompetenzzentrum Sachsen Anhalt / Musikinformationszentrum Zeitgenössische Musik / Kerstin Hansen (Hrsg.), Komponisten aus Sachsen-Anhalt, Vol. 3, München 2011 (= Gedanken zur Musik. Eine Schriftenriehe zum Musikleben in Sachsen-Anhalt, Heft 6) Abb. 06: Die Partitur „Draculand“
Abb. 07: Anmerkungen zur Partitur
1. „macht auf das tor!“ Stilmittel: „Arbeit mit aleatorisch strukturierten Klangflächen und verschiedenen Abstufungen zwischen Flüstern, Sprechen und Singen“ (Marggraf 2011, S. 11, in: Musikalisches Kompetenzzentrum Sachsen Anhalt / Musikinformationszentrum Zeitgenössische Musik / Kerstin Hansen (Hrsg.), Komponisten aus Sachsen-Anhalt, Vol. 3, München 2011 (= Gedanken zur Musik. Eine Schriftenriehe zum Musikleben in Sachsen-Anhalt, Heft 6) Abb. 08: Die Partitur „Draculand“
Der Sopran (S) beginnt mit einem dynamisch zunehmenden, freien Sprechgesang, an welchen sich eine in kleinen Sekunden bewegende Staccato- Klangfläche anschließt (S. 3). Im Anschluss wird das rhythmisch leicht variierte Anfangsmotiv vom Alt und vom Mezzosopran (Ms) schrittweise imitiert. Dafür steigen die Stimmen nacheinander ein. Anschließend beginnt auch der S und es folgt eine Variation des Ausgangsmotives, welches auf S und MS/Alt verteilt wird (S. 3/4). Es schließt sich eine tonal variierte Staccato-Klangfläche im Ms und Alt an (S. 4). Abb. 09: I. macht auf das tor!, aus: „Draculand“
Nun folgt eine schrittweise aufbauende Imitation in Anlehnung an das Ausgangsmotiv (S. 5). Nach dem bisherigen Wechsel zwischen dem rhythmischen Sprechgesang und der Staccato-Klangfläche kommt es zur Einbindung eines melodischen Motives im 2/4- dann 4/4-Takt (S. 5). In diesem ergeben die zwei Sopran-Stimmen einen kontrapunktischen Satz, der rhythmisch und hinsichtlich der Töne genau ausnotiert ist. Aufgrund der frei zu wählenden Anfangstöne ergeben sich allerdings „Klangbänder“. Es folgt erneut eine tonal variierte Staccato-Klangfläche im Sopran (S. 6). Der Wechsel zwischen den beiden Motiven im S setzt sich bis zum Ende der S-Stimme (S. 7) fort, wobei die Staccato-Klangfläche tonal weiter verändert wird. Parallel dazu übernehmen Mezzosopran und Alt den Sprechgesang des Soprans vom Liedanfang, bei welchem meist der Alt den Ms imitiert (S. 6). Auf der letzten Seite (S. 7) kommt es wieder zu einer tonalen Variierung der Staccato-Klangfläche und zu einem parallel verlaufenden Sprechgesang durch Ms und Alt, in welchen das melodische Motiv zum Ende eingeschoben wird. Hier imitiert der Ms den Alt. Die Wiederholung der Melodie erfolgt sequenziert (S. 7). Abb. 10: I. macht auf das tor!, aus: „Draculand“
3. „ich bin die liebe mumie“ Stilmittel: Klangflächen aus melodischen Linien und selbst zu wählenden Geräuschen Melodie- und Clusterbildung Aleatorik versus Metrik Atonalität versus Tonalität Abb. 11: Die Partitur „Draculand“
Der erste Teil (A) beginnt mit einer engschrittigen, melodischen Linie im Ms und einem Kästchen im S, bei dem der Sänger fünf passende Töne frei wählen darf. Dadurch wird als Basis ein düsterer Klang geschaffen. Auf dieser Basis setzt der Alt mit einer in unbestimmten Tonschritten verlaufenden Melodie ein. Ab dem Tempowechsel beginnen die Ms- und Alt-Stimmen versetzt mit einer ausnotierten Melodie und es kommt zum Einsatz von Clustern in beiden Stimmen. Ab dem Ausruf „hol euch“ im Ms und Alt setzt sich das bisherige Schema etwas verkürzt und variiert bis S. 14 fort. Die Melodie geht am Ende von S. 13 an den Ms über und der Alt singt sequenziert die engschrittige, melodische Linie des Ms. Das anschließende, melodische Motiv (S. 14) wird durch den Ms eingeleitet und durch tonale Mehrstimmigkeit verstärkt. Gleichzeitig werden durch die geringen Tonabstände Dissonanzen geschaffen, welche durch das Hinzukommen der S-Stimme und Einbinden von Clustern nochmals verstärkt werden. Die engschrittige, melodische Linie wird im S fortgesetzt, während der Alt fünf beliebige Töne frei wählt. Abb. 12: III: ich bin die liebe mumie, aus: „Draculand“
Der erste Liedabschnitt wird mit einer mehrstimmigen, melodischen Passage des Ms abgeschlossen. Dabei wiederholen die erste und zweite Stimme genau den Solisten, während alle Stimmen dynamisch abnehmen, sodass der Part ausklingen kann. Fazit: Der erste Teil ist gekennzeichnet durch einen durch melodische Linien hervorgerufenen, düsteren Klang, auf dem abwechselnd eine Melodie mit unbestimmten Tonschritten oder ausnotierte Melodien mit Clustern und teilweise Dissonanzen gesungen werden. Als Kontrast hierzu knüpft der Mittelteil (B) mit neuen Motiven an. Im Alt finden sich in Viertelnoten gesprochene Elemente, während der S und Ms in einer nicht definierten Tonhöhe singen. Der Ms wiederholt teilweise Ausrufe des S, wodurch klanglich eine Art Echo erzeugt wird. Am Ende des Mittelteils verläuft der Ms gespiegelt zum S. Im letzten Abschnitt wiederholt sich der erste Liedteil (A‘). Folglich finden sich alle Motive aus diesem wieder, wobei die Reihenfolge umgekehrt ist. Auf dem Fundament einer engschrittigen, melodischen Linie im Alt singen S und Ms nach einem solistischen Einstieg eine in Clustern notierte Melodie, welche die Spanne einer Terz umfasst. Es entstehen Dissonanzen, welche durch die Verstärkung des S durch den Ms intensiviert werden. Das Werk endet mit einem nicht ausnotierten, melodisch fallenden, zweistimmigen Motiv und dem Ausklingen der melodischen Line bzw. der „Kästchen“. Abb. 13: III: ich bin die liebe mumie, aus: „Draculand“
5. „es tanzt ein mi ma monsterchen“ Stilmittel: Adaption des bekannten Kinderliedes Zerlegung der Sprache in einzelne Phoneme Kombination von Geräusch, Sprache, Melodie Spiel mit rhythmischen Pattern, kanonischen Prinzipien und dynamischen Steigerungen Abb. 14: Die Partitur „Draculand“
Der Anfang ist rhythmisch geprägt. Es finden sich Atemgeräusche auf „f“ im S, welche durch den Alt imitiert werden und Atemgeräusche auf „ch“ im Ms. Im weiteren Verlauf kommt es zur Verwendung von Konsonanten und Vokalen im Alt und S. Dabei ergänzen sich die zwei S-Stimmen schrittweise zu „es tanzt“. In der darauffolgenden Notenzeile imitiert die erste S-Stimme die zweite, allerdings nicht intervallgetreu (2. S: r4 / 1. S: r5). Die begleitenden Atemgeräusche im Ms werden parallel zum S durch die Worte „es tanzt“ abgelöst. Daran schließt sich das eigentliche Thema „es tanzt ein mi-ma-monsterchen“ im S an. Dieses besteht aus den Dreiklangs-Tönen von A-Dur (Ausnahme: eine Sekunde [h‘]). Begleitend dazu sind im Ms und Alt gesprochene Rhythmen zu finden. Auf Seite 24 wird das Thema durch dynamisch abnehmende, rhythmische Elemente im Ms und Alt abgelöst. Im Anschluss kommt es zur erneuten Hinführung zum Thema, indem der Sopran die Atemgeräusch vom Liedanfang wiederholt. Es schließt sich das aus A-Dur-Dreiklangs- Tönen bestehende Thema im S an. Dieses wird durch Schnalzen im Ms und durch die Alt-Stimme, welche die sprachlichen Impulse des Ms von Seite 23 aufnimmt, untermalt. Abb. 15: V. es tanzt ein mi ma monsterchen, aus: „Draculand“
Es folgt erneut eine Ablösung des Themas durch ein rhythmisch, gesungenes Element beginnend im Alt. Eine anschließende dynamische Steigerung wird durch den versetzten Stimmen-Einsatz und eine Sequenzierung des Motivs erreicht. Zur weiteren Hinführung zum Thema wird wieder auf rhythmische Elemente zurückgegriffen. Diese orientieren sich wie auch zuvor schon am A-Dur-Dreiklang. Bekannte Motive im S, S, Ms, A werden mit neuen abgewechselt. Im letzten Teil schließt sich wieder das auf A-Dur-Dreiklangs-Tönen basierende Thema mit rhythmisch-gesprochenen Elementen im Ms und Alt an. Abschließend erfolgt eine rhythmische Diminution des Themas. Dabei imitiert der S den Ms. Im vierstimmigen Teil steigen alle Stimmen versetzt ein, sodass ein Kanon entsteht. Beginnend mit dem ersten Ms wiederholt jede Stimme die vorausgegangene, während die eintaktig wiederholte, rhythmisch notierte Altstimme lediglich gesprochen wird. Abb. 16: V. es tanzt ein mi ma monsterchen, aus: „Draculand“
IV. Ein Blick in den Lehrplan Sekundarschule Abb. 17/18: Fachlehrplan Musik für die Sekundarschule Sa.-Anh. (5./6. Klasse) (Stand: 01.08.2019)
Sekundarschule Abb. 19: Fachlehrplan Musik für die Sekundarschule Sa.-Anh. (7./8. Klasse) (Stand: 01.08.2019)
Gymnasium Klasse 9 Klasse 10 Abb. 20: Fachlehrplan Musik für das Gymnasium Sa.-Anh., (9. Klasse, S. 19) (Stand: 20.06.2016) Abb. 21: Fachlehrplan Musik für das Gymnasium Sa.-Anh. (10. Klasse, S. 21) (Stand: 20.06.2016)
Gymnasium Klasse 11/ 12 Abb. 22: Fachlehrplan Musik für das Gymnasium Sa.-Anh. (11./12. Klasse, S. 23) (Stand: 20.06.2016)
V. Ausgewählte Begriffserläuterungen Adaption Anpassung oder Umgestaltung einer Komposition innerhalb eines neuen musikalischen Zusammenhangs, auf der Basis veränderter Klangvorstellungen, mit dem Ziel einer neuen musikalischen Gestaltung, Bearbeitung, Parodie Aleatorik (lat. alea = der Würfel, Zufall) Kompositionstechnisches Verfahren, das auf dem Zufall der Ausführung der im Notentext nur grob umrissenen Festlegungen melodischer, klanglicher und rhythmischer Strukturen wie auch des formalen Ablaufs der Musik basiert Cluster (engl. = Traube, Büschel) Tonballung von zwei oder mehr dicht beieinander liegenden Intervallen Kontrapunkt (lat. punctus contra punctum = Note gegen Note) Kompositionstechnik der Polyphonie auf der Basis von Stimmführungsregeln zu Konsonanz- und Dissonanzbeziehungen Pattern (engl. = Muster, Begriff) eine harmonische und rhythmische regelmäßig wiederkehrende Struktur in der Musik Phonem (griech.) Sprachlaut, der als kleinste lautliche Einheit einer Sprache zur Unterscheidung von Bedeutungen dient
VI. Quellen Literatur: • Musikalisches Kompetenzzentrum Sachsen Anhalt / Musikinformationszentrum Zeitgenössische Musik / Kerstin Hansen (Hrsg.), Komponisten aus Sachsen-Anhalt, Vol. 3, München 2011 (= Gedanken zur Musik. Eine Schriftenriehe zum Musikleben in Sachsen-Anhalt, Heft 6), S. 6-15. • Kühn, Clemens: Formenlehre der Musik, Kassel 1987. • Hirsch, Ferdinand: Das große Wörterbuch der Musik, 2. Aufl. Berlin 1987. Noten: • Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999. Internetquellen: • Maas, Susanne/ Hansen, Kerstin: Art. Marggraf, Jens (*1964), in: Musikkoffer Sachsen-Anhalt, https://musikkoffer-sachsen- anhalt.de/komponist/marggraf-jens-1964/ (09.12.2020). • o.A.: Kulturpreise, www.kulturpreise.de/web/preise_info.php?cPath=8_128&preisd_id=3163 (07.02.2021). • o.A.: Artmann, H. C. (Hans-Carl), https://www.univie.ac.at/doml/drupal/content/artmann-h-c-hans-carl (07.02.2021). • Schinnerl, I.: Artmann, H. C., https://austria-forum.org/af/Biographien/Artmann,_H._C. (07.02.2021). • Fachlehrplan Sekundarschule Musik, hrsg. vom Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, in Kraft seit 2012, Anpassung 2019, S. 9-11, 14, https://Lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/sekundarschule (04.02.2021). • Fachlehrplan Gymnasium Musik, hrsg. vom Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, Stand: 20.06.2016, S. 19, 21, 23, https://Lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/gymnasium (04.02.2021).
Bildquellen: • Abb. 01: https://www.musikpaed.uni-halle.de/mitarbeiterinnen/prof._jens_marggraf (09.12.2020) • Abb. 02: https://de.wikipeda.org/wiki/Franckesche_Stiftungen (10.04.2021) • Abb. 03: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999. • Abb. 04: https://pl.wikipedia.org/wiki/Hans_Carl_Artmann (07.02.2021) • Abb. 05: Musikalisches Kompetenzzentrum Sachsen Anhalt / Musikinformationszentrum Zeitgenössische Musik / Kerstin Hansen (Hrsg.), Komponisten aus Sachsen-Anhalt, Vol. 3, München 2011 (= Gedanken zur Musik. Eine Schriftenriehe zum Musikleben in Sachsen- Anhalt, Heft 6), S. 8-9. • Abb. 06: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999. • Abb. 07: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 2. • Abb. 08: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999. • Abb. 09: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 3-4. • Abb. 10: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 5-7.
Bildquellen: • Abb. 11: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999. • Abb. 12: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 12-14. • Abb. 13: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 15-17. • Abb. 14: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999. • Abb. 15: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 22-24. • Abb. 16: Marggraf, Jens: Draculand (1998). Zyklus für Kinderchor nach Gedichten aus „allerleirausch“ von H. C. Artmann, Accent Musikverlag: Regensburg 1999, S. 25-27. • Abb. 17: https://lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/sekundarschule/ (04.02.2021) • Abb. 18: https://lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/sekundarschule/ (04.02.2021) • Abb. 19: https://lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/sekundarschule/ (04.02.2021) • Abb. 20: https://lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/gymnasium/ (04.02.2021) • Abb. 21: https://lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/gymnasium/ (04.02.2021) • Abb. 22: https://lisa.sachsen-anhalt.de/unterricht/lehrplaenerahmenrichtlinien/gymnasium/ (04.02.2021
Sie können auch lesen