Ein dominantes Reiseunternehmen - Buchard Voyages

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Ein dominantes Reiseunternehmen - Buchard Voyages
Unternehmen         Buchard Voyages SA

Ein dominantes Reiseunternehmen
Als Olga und Albert Buchard 1953 begannen, mit einem Reisebus die Romandie zu erobern, ahnten sie wohl nicht, dass
dem Unternehmen grosser Erfolg beschieden sein würde. Die heute in zweiter Generation geführte Reisefirma ist an drei
Standorten in der französischen Schweiz stark verankert. Dazu werden verschiedene Postautolinien im Wallis betrieben.
Neu ist, dass Buchard im Unterwallis eine Servicestelle für MAN-Cars und -Busse innehat.

Heute besitzt Buchard mit Leytron (VS), Ecu-     Grosses Angebot                                 tinationen unterwegs und legen dabei zwei
villens (FR) und Gimel (VD) drei Standorte       Mit einer Flotte von 25 Reisebussen und         Millionen Kilometer jährlich zurück. Dass
in drei Kantonen. Damit ist das Reiseunter-      mehreren Kleinbussen transportiert Buchard      Buchard Voyages auch an körperlich behin-
nehmen der grösste Anbieter in der wel-          Reiselustige in ganz Europa umher. Das fir-     derte Menschen denkt, zeigt die Präsenz von
schen Schweiz. 142 Mitarbeitende – ein           meneigene Reisebüro bietet im Jubiläums-        zwei Bussen mit entsprechender Infrastruk-
grosser Teil hinter dem Lenkrad – fahren, be-    jahr in einem über 150-seitigen Katalog         tur (Lift, Befestigungsmöglichkeiten).
gleiten, warten und reparieren die insgesamt     ­b egleitete Fahrten, aber auch Flugreisen,     Dass die Buchard-Busse auch in der Deutsch-
72 firmeneigenen Fahrzeuge. Das Unterneh-         Kreuzfahrten und individuelle Reisen sowie     schweiz wahrgenommen werden, kommt
men wird seit ein paar Jahren von den fünf        ein paar Rosinen an. Bis vor ein paar Jahren   daher, weil Destinationen im Appenzeller-
Geschwistern der zweiten Generation gelei-        besass Buchard neben ein paar Exoten vor       und Bündnerland oder der Besuch des «Zibele­
tet. Marie-José, Danièle, Nicole und Anne-        allem Setra-Cars. Nachdem der Lieferant        märit» in Bern ebenfalls im Angebot sind.
Françoise unterstützen ihren Bruder Jean-­        aber die Wünsche des Reiseunternehmens         Zudem können die Busse natürlich auch von
Albert in allen Belangen. Bezeichnend für         nicht vollständig befriedigen konnte, wurden   Reisewilligen gechartert werden. Jedes Jahr
die familiäre Firmenkultur ist, dass praktisch    auch andere Fahrzeuge angeschafft.             führt Buchard rund 2200 Fahrten mit pri-
die ganze Jungmannschaft ebenfalls im Un-         Die beliebten 4-Stern-Reisebusse mit 20 bis    vaten Gruppen (Vereinen, Firmen, Organisa-
ternehmen tätig ist.                              76 Plätzen sind jedes Jahr zu 880 Des­         tionen, Altersheimen usw.) durch. Dabei

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Junges Gewächs: Der neue Neoplan-Luxusliner bei den wachsenden Reben, die allerdings bei den herr-
                                                     schenden Wetterverhältnissen nicht so richtig ins Kraut schiessen.

                                                     können die Kunden das Programm und die                nach wenigen Metern Fahrt meint er zum
                                                     Ziele selbst bestimmen, wobei die Reisepro-           ebenfalls anwesenden Chauffeur: «Die vor-
                                                     fis mit fundierter Unterstützung zum guten            deren Reifen singen!» Dabei handle es sich
                                                     Gelingen beitragen.                                   um neue Qualitätsreifen, da müsse rekla-
                                                     27 Postautos verbinden im Wallis die Talsoh-          miert werden. Danach stellt er den Bus ge-
                                                     le mit höher gelegenen Orten wie Ovronnaz             konnt auf den Parkplatz vor den Ruinen bei
                                                     oder die Strecke Martigny–Sion. Dazu be-              Saillon. Weiter geht es auf die Hauptstrasse
                                                     treibt Buchard im Winter in verschiedenen             in Richtung Sion, die Reifen singen auf den
                                                     Orten Skibusse, welche die Schneesportler             nassen Strassen auch bei 80 km/h. Als
                                                     an die Talstationen bringen.                          nächs­tes Fotomotiv wählt er die Rebberge
Der Chef und sein Fahrer: Jean-Albert Buchard (l.)                                                         an der Sonnenseite des Tales – aber es reg-
und Fahrer Michel Gillioz vor dem neuen Starliner                                                          net weiter.
                                                     Ein Starliner zum Geburtstag
mit dem 60-Jahre-Kleber.                                                                                   Wieder in Leytron, führt uns Jean-Albert
                                                     Just im Jubiläumsjahr ist eine neue Errun-            Buchard zur grossen Bushalle, der Werkstatt
                                                     genschaft in Leytron eingetroffen: ein Neo-           für vier Busse und Carrosserie mit 25 Meter
  Buchards Starliner
                                                     plan Starliner mit 5-Stern-Ausstattung (siehe         langer Lackierkabine. «Durch die Tatsache,
  5-Stern-VIP-Class-Bus mit 31 Fahrgastplätzen,      Kasten). Anlässlich unseres Besuches liess            dass wir unsere Fahrzeuge direkt bei uns
  dazu zwei Sitze für die Reisebegleitung sowie      es sich Jean-Albert Buchard nicht nehmen,             warten und reparieren können, sind wir nä-
  der Fahrersitz. Das mit 2+1-Bestuhlung             uns den neuen Luxusliner selbst vorzustel-            her dran und können besser planen.» Dass
  bestückte Fahrzeug gehört der höchsten             len. Gekonnt lenkt er den 13 Meter langen             auf der gesamten Dachfläche eine immense
  Luxusklasse an. So sind alle Sitze mit feuer-      Dreiachser auf die Strasse – es regnet. Schon         Fotovoltaikanlage installiert ist, darauf muss
  festem Stoff überzogen und verfügen über
  einen grossen Infotainment-Monitor mit
  Ohrhörern. Jeder Fahrgast kann wählen, ob er
  ein Video aus der grossen Auswahl sehen, ein
  Spiel machen oder Musik hören will. Zudem
  gibt es USB-Anschlüsse und Laptopzugänge.
  Die Platzverhältnisse sind äusserst grosszügig,
  richtig einladend für lange Fahrten. Klar, dass
  Bordküche, Kaffeemaschine und Toilette mit an
  Bord sind.
  Zur Technik: Ein stehender Sechszylinder-Reihen­
  motor mit Commonrail-Direkteinspritzung und
  12,4 Litern Hubraum treibt den Bus aus dem
  Heck an. Die Zusatzbezeichnung EEV weist auf
  die saubere Euro-5-Abgasnorm hin. Er generiert
  371 kW (505 PS) und ein maximales Drehmo-
  ment von 2300 Nm von 1100 bis 1400 U/min.
  Das Fahrwerk ist mit ABS und ESP ausgestattet.
  Ein Assistenzsystem warnt, wenn der Bus seine
  Fahrspur unbeabsichtigt zu verlassen droht.
                                    Roland Hofer    Da wird Reisen zum Vergnügen: Der 31-plätzige Starliner bietet viel Bewegungsfreiheit und höchs­ten Reise­
                                                     komfort.

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er uns aufmerksam machen, denn davon                   ein. Die angemeldeten Teilnehmer bezahlen
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                                                     an der Reihe. Hier lagern mehrere Tausend              Hause abgeholt und mit Bussen zum Veran-
                                                     Teile – darunter auch verschiedene Wind-               staltungsort gefahren. Was ihnen hier gebo-
                                                     schutzscheiben – für unterschiedliche Fahr-            ten wird, ist nicht alltäglich. Hauptgrund ist
Unterbodenschutz: In einem abgetrennten Raum         zeugtypen. Davon abgetrennt ist ein Lager              die Präsentation des Reisekataloges für das
applizieren Fachleute einen Rost- und Steinschlag-   im Entstehen, das ausschliesslich für MAN              kommende Jahr. Dann aber werden die Leu-
schutz an allen Fahrzeugen.                          eingerichtet wird. Schliesslich ist Buchard            te bewirtet und als Höhepunkt wird ein Spek-
                                                     seit ein paar Wochen offizieller Service-Part-         takel geboten, das eigens von den Mitarbei-
                                                     ner von MAN und Neoplan für Busse und                  tern einstudiert wird und immer riesigen
                                                     Cars.                                                  Applaus erntet.
                                                                                                            Nachzutragen wäre noch, dass Buchard sei-
                                                                                                            ne Reisebusse im Schnitt alle 5 bis 6 Jahre
                                                     Wie eine grosse Familie
                                                                                                            ersetzt, wenn sie rund 600 000 Kilometer
                                                     Jeweils im November lädt Buchard seine                 auf dem Buckel haben.
                                                     rund 30 000 Kunden zu einem Happening                                                  Roland Hofer

25 Meter lang: Die Lackier- und Trocknungskabine
der Carrosserie Buchard ist auch für Gelenkbusse
geeignet.

                                                     Das war einmal: Dieser betagte Postbus wird bei Buchard von Grund auf restauriert.

Spezialität: Das «B» an der Front weist nicht auf
Buchard hin, sondern auf den spanischen Aufbauer
Beulas.

Tatzelwurm: Dieser MAN-Gelenkbus ist normaler-
weise auf stark frequentierten Postautolinien im
Einsatz. Drei hydraulische Hubstützen tragen ihn
während der Wartung.                                 Motorenspezialist: Michaël Buchard ist als Mechaniker im elterlichen Betrieb tätig.

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Ersatzteile: In einer langen Reihe stehen die Regale mit den Ersatzteilen bei Buchard. Da ist alles zu finden,
                                                      was für Busse und Cars gebraucht wird.

Die Pneus sind laut: Jean Albert Buchard am Lenk-
rad des Neoplan Starliner. Weil im Innenraum Ruhe
herrscht, ist bloss das Singen der Reifen zu hören.

                                                      Jedem das Seine: Die Möglichkeiten mit dem Infotainment-System sind schier unbegrenzt. Ob Video, Spiele
                                                      oder Musik, alles ist möglich.

25 000 Kilometer in wenigen Wochen: Michel Gil­
lioz ist in der Regel der Fahrer des Luxus-Neoplan.   Werkstattteam: Diese 17 Männer arbeiten in der Buchard-Werkstatt als versierte Fachleute.

                                                                                                              Direktion: Sie leiten die Geschicke von Buchard-Rei-
                                                                                                              sen: Jean-Albert (Direktor), Marie-José, Anne Fran-
Stromerzeugung: Die gesamte Dachfläche der Buchard-Hallen ist mit Fotozellen belegt.                          çoise, Danièle und Nicole.

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