Ein Mietmodell für gemeinsames urbanes Wohnen - Stadt Bern

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Ein Mietmodell für gemeinsames urbanes Wohnen - Stadt Bern
Ein Mietmodell für gemeinsames urbanes
                Wohnen
Ein Mietmodell für gemeinsames urbanes Wohnen - Stadt Bern
Gemeinsam Wohnen – auch in der Stadt – auch als Mieterin
und Mieter

80% der Haushalte in den grossen Schweizer Städten wohnen in Miete
weitere 5 % sind Genossenschafter.
Das Interesse an gemeinschaftlichen Wohnformen steigt – aber noch gibt
es kaum Angebote.
Ein Mietmodell für gemeinsames urbanes Wohnen - Stadt Bern
Das Mietmodell der Stiftung Wohnqualität will hier einen
Beitrag leisten.

Die Stiftung Wohnqualität setzt sich mit dem Mietmodell dafür ein, dass
MieterInnen mehr als üblich auf ihren Wohnbereich Einfluss nehmen
können und so ihre Wohnqualität durch Eigeninitiative steigern. Anders
als in einer Mietergenossenschaft benötigen sie dazu kein Eigenkapital
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Den MieterInnen werden Mitwirkungs- und Gestaltungs-
möglichkeiten in ihrem Wohnumfeld angeboten. Dadurch
verstärkt sich die Identifikation mit der Wohnung, dem
Haus, der Nachbarschaft und dem Quartier.

Der Mustermietvertrag der Stiftung Wohnqualität geht in
folgenden wichtigen Punkten über das allgemein übliche
hinaus:

1. Mitgestaltung in Wohnung, Haus und Garten
2. Gemeinsame Selbstverwaltung des Hauses
3. Mitbestimmung bei der MieterInnenauswahl
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1. Mitgestaltung in Wohnung Haus und Garten

Das Ziel ist ein möglichst grosser Spielraum der MieterInnen bei
der Gestaltung ihrer Wohnung und des Wohnumfeldes. Dabei
werden die Raumaufteilung, die Ausrüstung und die
Oberflächen von den Erstmietenden gewählt.
Der Spielraum ist relativ weit gesteckt, aber es werden Regeln
für die Finanzierung von besonderen Wünschen und die
Handhabung bei Ende des Mietvertrages definiert.
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2. Gemeinsame Selbstverwaltung des Hauses

Die Mietenden sind berechtigt und verpflichtet das Haus in
Selbstverwaltung zu führen, wobei diese unterschiedlich weitgehend
sein kann. Das Zusammenleben wird so von den Betroffenen und
nicht durch eine externe Verwaltung geregelt.
Die Selbstverwaltung geschieht im Hausverein dem Alle angehören.
Der Hausverein gestaltet und pflegt die gemeinsamen Bereiche:
Zugang, Garten, Spielplatz, Treppenhaus, Heizung, Waschküche,
Abstellräume und Gemeinschaftsräume. Der Hausverein erstellt die
Hausordnung und ist für deren Umsetzung zuständig.
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3. Mitbestimmung bei der MieterInnenauswahl

Für die Selbstverwaltung ist ein gutes Klima im Haus eine wichtige Voraus-
setzung. Das führt konsequent zur Mitbestimmung bei Wohnungswechseln:
Der Hausverein schlägt eine Nachfolge vor die allfällig festgelegte Kriterien
erfüllt (Belegung, Durchmischung, etc.). Will die VermieterIn einen Vorschlag
nicht berücksichtigen, muss sie dies schriftlich begründen.
Die gemeinsame Verantwortung und Aktivität der Mietenden schafft auf
natürliche Weise gute Nachbarschaften.
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Das Modell in der Praxis 3 Beispiele

Das Mietmodell hat sich im Praxistest seit Jahren bewährt wie die folgenden 3
Beispiele zeigen – alle realisiert durch zwei Bauträger.
Die Stiftung Wohnqualität möchte durch eine breitere Information weitere Bauträger
– Private, Stiftungen und Institutionelle – ermutigen, auf diese Weise gemeinsames
Wohnen in Miete und in urbaner Umgebung zu ermöglichen.
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Nr. 1 Volo - Vordere Lorraine Bern                              2001-05

Drei Neu- und drei sanierte Altbauten schaffen die Integration ins Quartier,
städtebaulich und sozial - dank der Partizipation der mietenden WG’s und
Familien. Und dank den Ateliers im EG der Neubauten sowie der Kita
mittendrin. Das Projekt entstand im Rahmen des 1. Bauträger/Architekten
Wettbewerbs in Bern 1997
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Nr. 2 Siedlung Burgunder Bümpliz Süd                           2011

Erste autofreie Siedlung der Schweiz, zertifiziert als 2000 Watt Areal in
Betrieb. Auch hier eine Kita in der Mitte, über 80 flexible Wohnungen
und sehr viele Kinder in der selbstverwalteten Siedlung. Die
Hausvereine der zwei Bauträger haben sich selbständig organisiert für
die Pflege der gemeinsamen Umgebung.
Pionierin in
Nr. 3   Siedlung Hofguet Burgdorf                            2018/19

Die Schwester der Burgundersiedlung profitiert von deren Erfahrungen
und wird im Hausverein Hofguet beeindruckend selbstverwaltet. Die
Siedlung liegt direkt neben der BLS Station Burgdorf Steinhof. Dank dem
innovativen Mietmodell und den günstigen Mieten waren alle
Wohnungen lange vor Bezug vermietet.
www.wohnqualitaet.ch
                     info@wohnqualitaet.ch

                    Vielen Dank
Die Stiftung Wohnqualität wurde 1984 aus Kreisen des gemeinnützigen
Wohnungsbaus in Bern gegründet. Sie bezweckt die Förderung von
preisgünstigem Wohnen mit hoher Wohnqualität durch Forschung und
Grundlagenbeschaffung und die Auszeichnung von vorbildlichen Bauten.
Sie hat das Mietvertragsmodell für partizipative Wohnformen entwickelt,
angelehnt an das Wogeno Modell, jedoch geeignet für Mietverhältnisse
ohne finanzielle Beteiligung.

Im Stiftungsrat arbeiten ehrenamtlich mit: Elisabeth Bäschlin/ Christine
Gross/ Günther Ketterer/ Jürg Sollberger/ Daniel Blumer/ Martin Zulauf
Kooperationsmodell Murifeld
Hausgemeinschaft Haus Sein
Die Siedlungsversammlungen
und -kommissionen in der
Eisenbahner-Baugenossenschaft
Bern

Ruedi Wachter
Die EBG
− Rechtsform:          Genossenschaft
− Gegründet:           1919
− Anzahl Wohnungen:    681, verteilt auf sechs Siedlungen
− Anzahl Bewohnende:   ca. 1500
− Prinzip:             Mieter/in = Mitglied = Mitbestimmung

                                                              Tagung Gemeinsam Wohnen
                                                              29.11.2019
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Siedlungsversammlungen & -kommissionen
Siedlungsversammlungen:
• Sie sind die “Legislative” auf lokaler Ebene und haben gemäss den
  Statuten der EBG verschiedene Rechte.
• So können sie über Bauvorhaben entscheiden, die sie betreffen, z.B.
  Sanierungen.
• Pro Siedlung findet mindestens einmal jährlich eine
  Siedlungsversammlung statt, bei Bedarf aber auch öfter.
Siedlungskommissionen:
• Sie sind die “Exekutive” auf lokaler Ebene.

                                                                        Tagung Gemeinsam Wohnen
• Sie haben die Förderung und Pflege des genossenschaftlichen
  Zusammenlebens zum Zweck und haben dafür ein Budget zur
  Verfügung.
• Sie sind in Siedlungsanliegen Verbindungsorgane zwischen
  Vorstand/Geschäftsstelle und den Siedlungsbewohner/innen.

                                                                                       29.11.2019
• Nicht zu den Aufgaben der Siko gehören Verwaltungsaufgaben
  operativer Art wie Mietvertragliches, Reparaturen, Hauswartarbeiten
                                                                           21
  sowie das Behandeln von Mieterstreitigkeiten.
Tagung Gemeinsam Wohnen
     29.11.2019
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Highlights
− Diversität: Die EBG setzt auf soziale Durchmischung, sowohl
  zwischen den Siedlungen wie auch innerhalb. Die Zusammensetzung
  der einzelnen Siedlungskommissionen ist entsprechend divers und
  deren Aktivitäten unterscheiden sich.

− Partizipation: Auch bei neuen Projekten setzt die EBG von Anfang an
  auf Mitsprache: Z.B. mit einem Workshop für interessierte
  Genossenschafter/innen, um Ideen und Anliegen für den Neubau im
  Holliger einzuholen. Oder mit Workshops für Quartierbewohner/innen
  für die Erarbeitung des Betriebskonzeptes des neuen EBG-Zentrums

                                                                           Tagung Gemeinsam Wohnen
  im Weissenstein.

− Weiterentwicklung, auch in sozialen und kulturellen Belangen: Die
  EBG schafft aktuell neu eine Fachstelle für Kultur und Soziales (50%).
  Diese soll die Aktivitäten in den Siedlungen fördern und die

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  Siedlungskommissionen in ihrer Arbeit unterstützen.

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Eisenbahner-Baugenossenschaft Bern
Bis 12/2019: Brünigweg 22, 3008 Bern
Ab 1/2020: Hauensteinweg 14, 3008 Bern
www.ebgbern.ch
info@ebgbern.ch
Tel. 031 371 62 26
BEwohnt

Wohnbaugenossenschaft
Was uns wichtig ist
• Lebendige, offene Hausgemeinschaft mit
  verschiedenen Altersgruppen
• Raum Bern und Umgebung
• Pflege der Gemeinschaft
• Selbstverwaltung (Finanzen, Unterhalt usw..)
• Gegenseitige Unterstützung (essen, betreuen,
  einkaufen, Know-How)
• Demokratische Struktur
• Schonung der natürlichen Ressourcen / Umwelt
Entstehung
• 2014 Besichtigung ehemaliges Kurhotel in
  Interlaken
• Mehr Chance als Genossenschaft -> Gründung
  2015 mit 13 Mitglieder
• Bildung von Arbeitsgruppen (Finanzen,
  Kommunikation, Konzeptarbeit)
• Mitglied Hauptstadtgenossenschaft Dezember
  2018
Entstehung
• 2014 Besichtigung ehemaliges Kurhotel in
  Interlaken
• Mehr Chance als Genossenschaft -> Gründung
  2015 mit 13 Mitglieder
• Bildung von Arbeitsgruppen (Finanzen,
  Kommunikation, Konzeptarbeit)
• Mitglied Hauptstadtgenossenschaft Dezember
  2018
Schwierigkeiten

Besichtigung verschiedener Objekte -> ohne
Erfolg
• Leute sind abgesprungen
• Anschreiben von Banken / Gemeinden
Was wir uns wünschen
• Bezugsbereiter Alt- oder Neubau
• Industriegebäude zum Umbauen
• Erschlossenes Bauland
• Kostenmiete für Familien, Paare und
  Einzelpersonen,
• Gemeinschaftsräume und Garten
Verein Stöckhood
Projektidee
Projektidee
Gruppenfindung und Vereinsgründung
Zusammenleben
Sie können auch lesen