Eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung? - IIT Berlin
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
W o r k i n g P a p e r o f t h e I n s t i t u t e f o r I n n o v a t i o n a n d Te c h n o l o g y | N r. 4 0 Eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung? Ernst A. Hartmann, Christin Brings, Annika Fünfhaus, Léna Krichewsky-Wegener, Mandy Schulze, Ida Stamm
W o r k i n g P a p e r o f t h e I n s t i t u t e f o r I n n o v a t i o n a n d Te c h n o l o g y | N r. 4 0 Ernst A. Hartmann, Christin Brings, Annika Fünfhaus, Léna Kricheswky-Wegener, Mandy Schulze, Ida Stamm Eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung? Im Sommer 2005 haben Bund und Länder mit der Exzellenzin- und methodischen Ebene mit den folgenden Fragen zu be- itiative für die Wissenschaft und Forschung1 ein umfangreiches schäftigen: Förderprogramm für den Wissenschaftsstandort Deutschland beschlossen. Ziel war es, die deutsche Wissenschaftslandschaft Könnte eine „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ positive für den internationalen Wettbewerb zu stärken und die univer- Effekte hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung und sitäre Spitzenforschung sichtbarer zu machen. Seither hat die Wertschätzung der beruflichen Bildung von außen erzielen? Exzellenzinitiative eine erhebliche Wirkung im Wissenschafts- Und wäre sie andererseits in der Lage die Dynamisierung system Deutschlands entfaltet – trotz aller konträren Positionen von Entwicklungen innerhalb des Systems der beruflichen und Diskussionen in den Fachkreisen und der Öffentlichkeit. Bildung zu unterstützen? Könnte eine „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ Beiträ- Im Bericht zur Evaluation der Exzellenzinitiative stellte eine In- ge zur Bearbeitung strategischer Baustellen der beruflichen ternationale Expertenkommission eine neue Dynamik im Wis- Bildung leisten? Und was wären diese Baustellen? senschaftssystem fest und bewertete dies als globale Wirkung Wie könnten Elemente einer „Exzellenzinitiative Berufliche der Exzellenzinitiative. Weiterhin analysierte die Kommission Bildung“ aussehen? Worin würde sich Exzellenz – besonde- differenziert mögliche Einflüsse der Exzellenzinitiative auf ver- re Leistung und besondere Leistungsfähigkeit – im Berufs- schiedene Baustellen des deutschen Wissenschaftssystems, die bildungssystem markant zeigen? von der Hochschul-Governance über die Nachwuchsförderung bis zur Internationalisierung reichen (Internationale Experten- Zur Vorbereitung einer Erörterung dieser Fragen wird im Folgen- kommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative 2016)2. den das deutsche Berufsbildungssystem kurz charakterisiert, um daraus relevante strategische Baustellen für die zukünftige Aktuell erfährt die Berufsbildung im Zuge des wachsenden Entwicklung des deutschen Berufsbildungssystems abzuleiten. Fachkräftebedarfs einen vergleichbaren Bedeutungszuwachs für die mittel- und langfristige Sicherung des Innovations- und Im Hinblick auf diese Baustellen werden konkrete Gestaltungs- Wirtschaftsstandorts und des damit einhergehenden ökonomi- gegenstände benannt, die als „Exzellenzdimensionen“ der be- schen und sozialen Wohlstands Deutschlands. Daher stellt sich ruflichen Bildung in einem Exzellenzförderprogramm adressiert die Frage, ob eine „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ ähn- werden könnten. liche Wirkungen – hinsichtlich öffentlicher Wahrnehmung, Dy- namisierung von Entwicklungen und Beiträgen zur Bearbeitung strategischer Baustellen – erzielen könnte, wie sie im Wissen- 1 Das deutsche Berufsbildungssystem schafts- und Forschungssystem zu beobachten waren. Das deutsche Berufsbildungssystem lässt sich grob nach fol- Wegen der sehr unterschiedlichen Gegenstände kann es hier genden Kategorien analysieren „Vollzeitschulische und duale natürlich nicht um unmittelbare, kurzschlüssige Übertragungen Ausbildungsgänge“, „Ausbildung und Weiterbildung“ sowie gehen. Es ist jedoch lohnenswert, sich auf einer strategischen „Beziehungen und Übergänge zum Hochschulsystem“. Diese Kategorien werden im Folgenden einzeln betrachtet. 1 Mit vollem Titel: Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen. Seit 2017 wird die Exzellenzinitiative in Form der Exzellenzstrategie fortgeführt: https://www.bmbf.de/de/die-exzellenzstrategie-3021.html 2 Der Autor des vorliegenden Textes war Leiter der Geschäftsstelle der Internationalen Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative (IEKE). Für den vorliegenden Text wurden ausschließlich öffentlich zugängliche Quellen, wie der o.g. Endbericht, verwendet. Insbesondere wurde keine im Kontext vertraulicher Kommunikationen innerhalb oder im Umfeld der IEKE gewonnenen Kenntnisse für den hier vorliegenden Text herangezogen.
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 3 1.1 Das duale System als Kern des deutschen ziehung von überbetrieblichen Bildungsstätten für Aus- und Berufsbildungssystems Weiterbildung. Eine umfassende, systemweite Kooperation geschieht darüber hinaus zwischen den Sozialpartnern, den Grundsätzlich bestehen im deutschen Berufsbildungssystem zuständigen Stellen (Kammern) und der Bildungspolitik. vollzeitschulische und duale Ausbildungsgänge nebeneinander. Gerade im internationalen Vergleich stellt sich allerdings die du- Nicht zuletzt zeigt sich in der dualen Berufsausbildung eine Ma- ale Ausbildung als besonders charakteristisch für das deutsche nifestation des Berufsprinzips, das auf umfassende berufliche Berufsbildungssystem dar. Sehr ähnlich, wenn auch mit Varia- Handlungsfähigkeit in komplexen Arbeitssituationen ausge- tionen versehen, sind das österreichische und schweizerische richtet ist sowie auf eine breite, zukunftsgerichtete, also auch Berufsbildungssystem. mittel- bis langfristig arbeitsmarktrelevante (Aus-)Bildung. Die- se Orientierung unterscheidet sich stark von den oftmals sehr Die folgenden Merkmale des dualen Systems sollten dabei be- fragmentierten und als kleinteilig verstandenen ‚Skills‘, die sonders hervorgehoben werden. die Debatte im angloamerikanischen Kulturkreis bestimmen. (Brockmann et al. 2011)3 Arbeitgeber wirken zweifach an der Berufsbildung mit: Unmittelbar als Ausbildungsbetriebe sind sie direkt an der 1.2 Geregelte und ungeregelte Weiterbildung Umsetzung der Berufsbildung beteiligt. Mittelbar beteili- gen sie sich über die Einbindung der Sozialpartner an der In Deutschland hat sich im Bereich der beruflichen Bildung ein ständigen Weiterentwicklung der Berufsbilder wie auch des differenziertes Weiterbildungssystem entwickelt mit bundesein- Berufsbildungssystems insgesamt. Diese Mitwirkung der heitlich geregelten Aufstiegsfortbildungen, nach Kammerrege- Arbeitgeber trägt zu der im internationalen Vergleich sehr lungen oder Landesrecht geordneten Weiterbildungen sowie ausgeprägten Arbeitsmarktrelevanz der beruflichen Bildung einer Vielzahl ungeregelter Weiterbildungsangebote. bei. Dies zeigt sich in der hohen Übergangsquote von der Berufsbildung in die Beschäftigung und einer niedrigen Damit sind grundsätzlich – auch im internationalen Vergleich – Jugendarbeitslosigkeitsquote in Deutschland. (OECD 2018) differenzierte Voraussetzungen geschaffen worden, um dem Neben dieser arbeitsmarktbezogenen Wirkung wird das wachsenden Bedarf an Weiterbildung im Sinne des lebenslan- Engagement, die Übernahme von Verantwortung und auch gen Lernens gerecht zu werden. Stellt man das Ausbildungssys- von Kosten durch die Arbeitgeber für die berufliche Bildung tem dem Weiterbildungssystem gegenüber, bestehen allerdings von ausländischen Beobachtern mit Erstaunen und Bewun- auch noch einige Herausforderungen: derung betrachtet. (iMOVE 2012) In der dualen Berufsausbildung hat sich ein System So könnten die Übergänge zwischen Aus- und Weiterbildung komplementärer Lernorte herausgebildet (Berufsbildungs- noch flexibler und bedarfsgerechter gestaltet werden, wenn gesetz BBIG §2 Lernorte in der Berufsbildung): z. B. standardisierte und zertifizierte Zusatzqualifikationen, die Jeder der Lernorte – Schule wie Betrieb als auch überbe- schon neben der Ausbildung erworben werden können und für triebliche Ausbildungsstätte – hat spezifische Möglichkeiten sich selbst werthaltig sind, nach transparenten Regeln auf ge- und Anforderungen. Über eine lange Tradition der deut- regelte Weiterbildungen angerechnet werden können. (Vogel schen Berufsbildung haben sich Wissen und Standards 2017: 45ff.) entwickelt, wie die jeweiligen Lernorte im Hinblick auf eine hohe Bildungsqualität zu gestalten sind. Dadurch Darüber hinaus ist im Weiterbildungsbereich das nachfrageseiti- entsteht zugleich eine Perspektive, die das Lernen in ge Interesse nach zertifizierten Maßnahmen nur in begrenztem realen, lebensweltlichen Umgebungen als konstitutiv für Umfang festzustellen. Dies liegt nahe angesichts der hohen Be- ein Bildungssystem betrachtet. Die duale Berufsausbildung lastung der Weiterbildungsinteressenten durch berufliche und basiert darüber hinaus im Kern auf Kooperationen meh- oftmals auch familiäre Verpflichtungen. Wünschenswert wären rerer Partner auf unterschiedlichen Ebenen. Dabei sind daher Weiterbildungszertifikate unterhalb der bisherigen Wei- mehrere Kooperationsaspekte und -ebenen betroffen. Die terbildungsabschlüsse, die zugleich anrechenbar bzw. akkumu- elementare Kooperation besteht zwischen Ausbildungsbe- lierbar sind auf komplette Abschlüsse. (vgl. z. B. Hörr und Jütte trieb, Berufsschule und zuständiger Kammer. Als erweiterte 2017: 258) Solche akkumulierbaren Abschlüsse setzen eine Kooperationsformen gelten Zusammenschlüsse mehrerer Modularisierung des Bildungsangebots voraus, was gerade im Betriebe im Rahmen der Verbundausbildung und die Einbe- Weiterbildungsbereich nicht unvereinbar mit dem Berufsprinzip 3 Mike Cooley, damals Director of Technology des Greater London Enterprise Board (GLEB), formulierte es in einem informellen Gespräch mit dem Autor in den Achtzigerjahren so: „We don´t have masons anymore, we only have bricklayers these days“.
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 4 Verwissenschaftlichung der beruflichen Bildung Verberuflichung der hochschulischen Bildung Abb. 1: Annäherung beruflicher und hochschulischer Bildung (eigene Darstellung) ist. Denn ein ganzheitlicher erster Berufsabschluss liegt in die- Diese konvergenten Entwicklungen zeigen neue Alternativen sem Fall bei allen Weiterbildungsteilnehmern bereits vor. im deutschen Bildungssystem auf. Duale Studiengänge – be- sonders in ihrer ausbildungsintegrierenden Form – verknüpfen Ferner heißt Weiterbildung für Absolventen der beruflichen berufliche und hochschulische Ausbildung. Die Nachfrage nach Ausbildung immer öfter auch wissenschaftliche Weiterbildung, dualen Studiengängen steigt kontinuierlich an. (Wissenschafts- etwa durch einen berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang4. rat 2013: 7ff.) Ein klarer Hinweis auf die Relevanz dieses Kon- Diese Aspekte werden im Folgenden weiter vertieft. zepts für Individuen und Unternehmen. 1.3 Beziehungen und Übergänge zwischen beruflicher und Auch im Weiterbildungsbereich wurden duale Modelle etab- hochschulischer Bildung liert. So beispielsweise das triale Studium des Handwerks, das durch eine Kooperation zwischen Unternehmen, Hochschule Berufliche und hochschulische Bildung sind in Deutschland tra- und Weiterbildungseinrichtung gekennzeichnet ist. (Bundesins- ditionell nebeneinander bestehende Wege, die berufsqualifizie- titut für Berufsbildung 05.03.2015; Fachhochschule des Mittel- rend zu einem Arbeitsmarkteintritt führen. stands und Handwerkskammer zu Köln o. A.). In den letzten Jahrzehnten hat es konvergente Entwicklungen Die systemische Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hoch- gegeben, die in einzelnen Aspekten zu einer Annäherung zwi- schulischer Bildung wurde in den letzten Jahren erheblich ge- schen beruflicher und hochschulischer Bildung geführt haben5: steigert. Das betrifft die Erweiterung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte (Kultusministerkonferenz 2009), die So finden sich durch eine zunehmende technologische Durch- Entwicklung und Dissemination von Methoden zur Anrechnung dringung, Wissensbasierung und Professionalisierung im Be- beruflich erworbener Kompetenzen auf Hochschulstudiengän- reich der beruflichen Ausbildung (z. B. Mikrotechnologen, Fa- ge und vor allem die Entwicklung von Studienangeboten, die changestellte für Markt- und Sozialforschung) wie auch der auf Absolventen der beruflichen Bildung zugeschnitten sind6. Weiterbildung (z. B. Konstrukteure, Berufspädagogen) zuneh- mend Qualifikationselemente, die in beruflichen wie hochschu- Trotz dieser erfreulichen und in den letzten Jahren beschleunig- lischen Bildungsgängen in gleicher oder sehr ähnlicher Form ten Entwicklungen sind noch weitere Verbesserungspotenziale vorkommen (z. B. Reinraumtechnologie, Methoden der empi- erkennbar: rischen Sozialforschung). (Kersting 2011: 98f.) Hingegen wird durch den Bologna-Prozess die berufsqualifizierende Funktion Schon im Bereich der beruflichen Erstausbildung könnte der hochschulischen Bildung – insbesondere auf Bachelor-Ni- durch Abstimmung und konvergente Curriculumentwick- veau – heute viel stärker betont als früher. (Rauner 2012: 6) lung auch von beruflicher Seite noch stärker darauf hin- 4 Aus systemischer Sicht, bezogen auf das Hochschulsystem, sind Bachelorstudiengänge nie weiterbildend, weil sie zu einem ersten Studienabschluss führen (Akkreditierungsrat 2007: 5). Aus bildungsbiografischer Sicht sind sie weiterbildend, wenn die Teilnehmenden bereits über einen ersten berufsqualifizierenden (nicht-hochschulischen) Abschluss verfügen. 5 Diese Konvergenz könnte auch ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Beruf und – akademischer – Profession mit sich bringen, möglicherweise in Richtung einer professionsorientierten Beruflichkeit (Meyer 2015). Analog kann der Begriff der erweiterten modernen Beruflichkeit verstanden werden (Kaßebaum 2015). 6 Beispielsweise im Kontext des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“, https://www.wettbewerb-offene-hochschulen-bmbf.de/
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 5 gearbeitet werden, dass Übergänge ins Hochschulsystem 2 Baustellen des deutschen Berufsbildungs möglichst bruchlos gelingen. In diesem Kontext könnten systems die oben angesprochenen standardisierten Zusatzqualifi- kationen, die parallel zur Erstausbildung erworben werden 2.1 A ttraktivität des beruflichen Bildungssystems für die können, auch hochschulische oder hochschulisch anrechen- Individuen bare Zertifikate sein. Im Bereich der Weiterbildung wären Zertifikate denkbar, die Es zeigt sich ein Trend weg von der beruflichen hin zur hoch- gleichermaßen auf berufliche wie hochschulische Weiterbil- schulischen Bildung. Den Rückgängen bei den neu abgeschlos- dung anrechenbar sind. senen Ausbildungsverträgen steht eine gestiegene Anzahl unbesetzter Berufsausbildungsstellen gegenüber. (Bundesmi- 1.4 Kernmerkmale des deutschen Berufsbildungssystems nisterium für Bildung und Forschung 2017: 19) Auf der anderen Seite steigt die Anzahl der Studienanfänger mehr oder weniger Aus den bisherigen Überlegungen lassen sich drei Kernmerk- kontinuierlich und – im Vergleich etwa zu den Neunzigerjah- male des deutschen Berufsbildungssystems identifizieren: ren – drastisch. (Statistisches Bundesamt 2018; Statista 2018) Es stellt sich somit die Frage nach der Attraktivität der Berufsbil- Beruflichkeit: Das deutsche Berufsbildungssystem ist dung für die Individuen. gekennzeichnet durch das Berufsprinzip, nach dem Aus- bildungsberufe standardisierte und überwiegend bundes- Trotz der hohen Qualität der Berufsbildung in Deutschland ist weit einheitliche Fertigkeiten und Qualifikationen für das die Entscheidung für ein Hochschulstudium bildungsökono- jeweilige Berufsbild vermitteln. Angesichts der Trends zur misch nachvollziehbar – angesichts besonders niedriger Arbeits- stärkeren Wissensbasierung und Professionalisierung vieler losenquoten für Akademiker (Bundesagentur für Arbeit 2017) Tätigkeiten zeigen sich in einzelnen Bereichen Tendenzen und nachweislich höherer Bildungsrenditen der akademischen zur Entwicklung neuer, erweiterter, professionsorientierter Bildung. (Piopiunik et al. 2017) Formen der Beruflichkeit. (Greinert 2008) Vielfältige und hochwertige Lernorte: Konstitutiv für das Angesichts dieser objektiven Verhältnisse kann eine Attrakti- duale System der Berufsbildung ist ein Arrangement unter- vitätssteigerung der beruflichen Bildung nicht in Konkurrenz, schiedlicher, insbesondere auch arbeitsweltlicher Lernorte. sondern nur in Beziehung zur und idealerweise in Kooperation Das Qualitätsniveau dieser Lernorte ist entscheidend für mit der Hochschulbildung gelingen. den heutigen Entwicklungsstand und die Entwicklungspers- pektiven des Berufsbildungssystems (BBiG §2). Junge Menschen, vor allem besonders leistungsfähige, wer- Kooperationen: Das duale System der Berufsbildung fußt den sich eher für eine berufliche Ausbildung gewinnen lassen, im Kern auf Kooperationen, zwischen Betrieben und Schu- wenn eine reale Chance auf einen späteren Übergang ins aka- len, Hochschulen, anderen Betrieben sowie überbetriebli- demische System besteht, und wenn der berufliche Bildungs- chen Bildungsstätten. Die Sozialpartner sind eingebunden weg nicht als Sackgasse wahrgenommen wird. in die Entwicklung einzelner Berufe wie auch des Gesamt- systems der Berufsbildung (ebd.). Objektiv bestehen, wie schon mehrfach angesprochen, vielfäl- tige und tendenziell zunehmende Überlappungsbereiche zwi- Diese Kernmerkmale des deutschen Berufsbildungssystems schen der beruflichen und der hochschulischen Bildung. Die- sollten bei Überlegungen zur Förderung von Exzellenz in der se sich überschneidenden Bereiche so zu gestalten, dass der Berufsbildung unbedingt berücksichtigt werden. Übergang von beruflicher und hochschulischer Bildung sehr viel durchlässiger wird, ist ein wesentlicher Aspekt für mehr At- Gleichzeitig sollte eine hypothetische Exzellenzinitiative für die traktivität des beruflichen Bildungssystems für die potenziellen berufliche Bildung – in Analogie zur Exzellenzinitiative für die Auszubildenden. Wissenschaft – zur erfolgreichen Bearbeitung von Baustellen des Berufsbildungssystems beitragen. 2.2 A ttraktivität des beruflichen Bildungssystems für die Unternehmen Eine Auswahl möglicher Baustellen wird im Folgenden darge- stellt. Die Zahl der ausbildenden Betriebe geht seit Jahren kontinu- ierlich zurück. (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2017: 68) Neben regionalen Strukturproblemen bestehen offen- bar auch Defizite – in der Substanz oder der Wahrnehmung – hinsichtlich der Attraktivität der Berufsbildung für Unternehmen.
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 6 Besonders lohnend wäre es, insbesondere junge, wissens- und zugleich Fördergegenstände dieser hypothetischen Exzellenzin- technologieaffine Betriebe ohne Ausbildungstradition als neue itiative für die berufliche Bildung. Ausbildungsbetriebe zu gewinnen. Dafür werden wahrschein- lich neue Formate der Ansprache und der praktischen Unter- In Anlehnung an die weiter oben beschriebenen Kernmerkma- stützung dieser Unternehmen notwendig sein. le des deutschen Berufsbildungssystems können die folgenden Exzellenzdimensionen als Ausgestaltungsmerkmale einer sol- 2.3 Inklusion und Integration in der beruflichen Bildung chen Initiative dienen: Einerseits ist die Berufsbildung möglicherweise nicht attraktiv Exzellente Berufe und Qualifikationen: Im Rahmen eines genug für besonders leistungsfähige junge Menschen, ande- Wettbewerbsverfahrens wäre hier denkbar, dass Sozialpart- rerseits gelingt bei bestimmten Zielgruppen die Inklusion bzw. nerorganisationen mit bestimmten Berufen als „exzellent“ Integration (Wansing und Westphal 2014) in die berufliche Bil- ausgezeichnet würden, wenn diese Berufe noch zu defi- dung nicht hinreichend. nierende und weiter unten umrissene Exzellenzstandards erfüllen. Für Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Be- Exzellente Lernorte: Hier könnten sowohl Einzelakteure – dürfnissen müssen durch inhaltliche und strukturelle Anpassun- beispielsweise Berufsschulen, Unternehmen, überbetrieb- gen Wege in den Kern der beruflichen Bildung – das duale Sys- liche Ausbildungszentren – als auch Verbünde solcher tem – eröffnet werden. (Bylinski 2015) Die in den letzten Jahren Akteure mit besonders anspruchsvoll gestalteten Lernorten ins Land gekommenen Flüchtlinge stellen nur eine der Gruppen ausgezeichnet werden. dar, auf die sich diese Herausforderung bezieht. Exzellente Kooperationen: Hier wären nur Verbundbewer- bungen denkbar. Die Exzellenz würde hier in der besonde- 2.4 Internationalisierung der beruflichen Bildung ren Qualität der Kooperation liegen – etwa zwischen beruf- lichen Schulen und Hochschulen, Betrieben mit niedriger Die zunehmend globale Verflechtung von Wirtschaftsprozes- und hoher Ausbildungserfahrung. sen ist ein zentrales Merkmal unserer Zeit. In Europa entsteht durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der Europäi- schen Union ein gesamteuropäischer Arbeitsmarkt. Gleichzeitig unterscheidet sich das deutsche Berufsbildungssystem in seiner dualen Ausprägung stark von den Berufsbildungssystemen der Exzellente meisten anderen Länder. (iMOVE 2012). Berufe und Qualifikationen In diesem Kontext stellen sich zumindest zwei Fragen: Wie können deutsche Auszubildende oder Teilnehmende an beruflicher Weiterbildung durch internationale Koope- ration noch besser auf sich internationalisierende Arbeits- Exzellente Exzellente märkte vorbereitet werden? Lernorte Kooperationen Wie können deutsche Akteure und Anbieter der beruflichen Bildung stärker international wirken, im Rahmen der internationalen Berufsbildungskooperation oder auch als Bildungsdienstleister auf ausländischen Märkten? Abb. 2: Kernmerkmale des deutschen Berufsbildungssystems als Ausgestal- tungsmerkmale einer Exzellenzinitiative (eigene Darstellung) 3 Exzellenzdimensionen des deutschen Für die drei Fördergegenstände wäre eine gemeinsame Jury Berufsbildungssystems zur Bestimmung der als exzellent zu prämierenden Konzepte denkbar oder auch getrennte Jurys für jeden der drei Förder- Im Rahmen einer hypothetischen Exzellenzinitiative für die be- gegenstände. rufliche Bildung müssten sich Gegenstandsgebiete – Exzellenz- dimensionen – benennen lassen, in denen sich die Exzellenz Für alle Fördergegenstände würden Konzepte vorgelegt, die von Angeboten, Anbietern und sonstigen Akteuren der berufli- den bereits vorliegenden, herausragenden Status belegen, und chen Bildung zeigen müsste. Diese Gegenstandsgebiete wären die weitere Entwicklungen beschreiben, die den jeweiligen Ex-
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 7 zellenzstatus noch weiter befördern sollen. Diese weitere Ent- 3.3 Exzellente Kooperationen wicklung würde, analog zur Exzellenzinitiative für die Wissen- schaft, materiell gefördert. Das Vorhandensein von Kooperation per se ist ein konstitutives Element des deutschen Berufsbildungssystems. Förderwürdig 3.1 Exzellente Berufe und Qualifikationen im Rahmen einer hypothetischen Exzellenzinitiative für die be- rufliche Bildung wäre eine besondere Qualität dieser Koopera- Exzellente Berufe und Qualifikationen könnten sich durch fol- tionen, insbesondere im Hinblick auf die oben beschriebenen gende Merkmale auszeichnen: Baustellen des Berufsbildungssystems. Hohes Innovationspotenzial: Möglicher Beitrag dieser Beru- Merkmale exzellenter Kooperationen könnten sich auf die fol- fe zu Produkt- und Prozessinnovationen in den jeweiligen genden Aspekte beziehen: Unternehmen. Hohe Dynamik: Eignung des Berufsbilds, dynamische Ver- Kooperationen zwischen Ausbildungsbetrieben, Unterneh- änderungen im Berufsfeld abbilden zu können. men: Besonders intensive bzw. innovative Kooperationen, Vollständigkeit der Profile: Vollständigkeit der beruflichen etwa zwischen Unternehmen mit geringer und ausgepräg- Tätigkeiten, auf die sich das Berufsbild bezieht. Im arbeits- ter Ausbildungserfahrung. psychologischen Sinn: Anspruchsvolle und Routinetätigkei- Kooperationen zwischen Berufsschulen, Betrieben und ten; Planen, Organisieren, Ausführen und Kontrollieren in überbetrieblichen Ausbildungsstätten: innovative Koopera- einer Hand (Wischmann und Hartmann 2018: 2). tionsmodelle mit dem Ziel, das Lernen im Arbeitsprozess zu Anschlussfähigkeit zur Hochschulbildung: Aktive und pro- stärken, auch bei erschwerenden Umständen wie mangeln- gressive Gestaltung des Übergangsfelds vom Berufsbild in der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe, vollzeitschulischer affine hochschulische Bildungsgänge. Ausbildungen oder in ländlichen Regionen. Internationale Anschlussfähigkeit: Aktiv ausgestaltete Bezü- Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrich- ge zu anderen Qualifikationsbündeln im europäischen oder tungen: Hier wären ebenfalls besonders intensive bzw. weltweiten Raum. innovative Kooperationen gefragt, die einen besonderen Beitrag leisten zur Entwicklung der Qualität der beruflichen Antragsteller für eine Exzellenzförderung in diesem Förderbe- Bildung. reich wären die jeweils zuständigen Sozialpartnerorganisationen. Kooperation mit regionalen Partnern mit dem Ziel, Berufs- bildungsangebote mit Berufsorientierung, Karriereberatung 3.2 Exzellente Lernorte und Vermittlung zu verzahnen. Kooperationen mit internationalen Partnern, die insbeson- Grundsätzlich kommen alle schulischen – im Kontext dualer dere zur Bewältigung der Herausforderungen der Baustelle Studiengänge auch hochschulischen – und betrieblichen Lern- Internationalisierung wesentlich beitragen können. orte in Betracht, einzeln oder im Verbund. Antragsteller wären die einschlägigen Kooperationspartner, Merkmale exzellenter Lernorte können sein: also Unternehmen, (Hoch-)Schulen, überbetriebliche Ausbil- dungszentren und weitere Kooperationspartner im In- und Humanressourcen der Betriebe (Ausbildende): Besondere Ausland, grundsätzlich nur im Verbund. Aus- und Weiterbildungskonzepte für die Ausbilder. Technische Ressourcen: Besonders avancierte technische Aus- stattung, gerade auch im Hinblick auf die Digitalisierung. 4 Fazit Organisationsmodelle: Besonders umfassende und/oder weitreichende Konzepte der Ausgestaltung der Lernaufga- Eingangs wurden die folgenden Fragen aufgeworfen: ben bzw. der Lern- und Arbeitsprozesse (z. B. Lerninseln, Auszubildende stellen komplexe, reale Produkte her) Könnte eine „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ positive Inklusionsleistung: Besondere Eignung der Lernorte, spe- Effekte auf die öffentliche Wahrnehmung und Wertschät- zifische Bedürfnisse und Hintergründe der Lernenden zu zung der beruflichen Bildung von außen haben. Und könn- berücksichtigen. te sie andererseits dynamische Entwicklungen innerhalb des Systems der beruflichen Bildung auslösen? Antragsteller wären hier die Betreiber der jeweiligen Lernorte, Könnte eine „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ dazu also Unternehmen, (Hoch-)Schulen und überbetriebliche Aus- beitragen, strategische Baustellen der beruflichen Bildung bildungszentren, einzeln oder im Verbund. zu bearbeiten? Und was wären diese Baustellen?
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 8 Wie könnten Elemente einer „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ aussehen? Worin würde sich Exzellenz – also besondere Leistung und Leistungsfähigkeit – im Berufsbil- dungssystem markant zeigen? Die letzte dieser Fragen kann explizit beantwortet werden: Wichtige Elemente einer Exzellenz im Berufsbildungssystem sind exzellente Berufe und Qualifikationen, exzellente Lernorte und exzellente Kooperationen. Für alle diese Exzellenzdimen- sionen lassen sich charakteristische Merkmale benennen, wie oben vorgeschlagen. Ebenso wurden Baustellen des Berufsbildungssystems benannt; die Wirkung einer hypothetischen Exzellenzinitiative für die be- rufliche Bildung auf diese Baustellen kann plausibel gemacht werden. Über die erste Frage – nach äußerer Wahrnehmung und Wert- schätzung sowie innerer Dynamisierung – kann nur, in Analogie zur Exzellenzinitiative für die Wissenschaft, spekuliert werden. Die Autoren halten es für plausibel und wahrscheinlich, dass ein hinsichtlich der eigenen Rolle und Qualität selbstbewusstes Auftreten der beruflichen Bildung wahrscheinlich einen positi- ven Effekt in der öffentlichen Wahrnehmung und Wertschät- zung hätte. Wobei dieses Selbstbewusstsein durch herausra- gende Exzellenz-Beispiele untermauert wäre. Auch nach innen könnte ein positiver Wettbewerb stimuliert werden. Dieser Wettbewerb würde vielschichtig sein, gemäß der thematisch ausdifferenzierten Exzellenzdimensionen und -merkmale der beruflichen Bildung: Besondere Wissensinten- sität steht hier gleichberechtigt neben besonderer Inklusions- leistung. Ein solcher Wettbewerb würde sehr plastisch deutlich machen, wie sich Exzellenz in der Berufsbildung äußert und wie sie er- reicht werden kann. Es ist zu vermuten, dass dadurch eine hö- here Dynamik in der Weiterentwicklung der beruflichen Bildung angeregt werden kann.
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 9 Literaturverzeichnis fizierung? Online verfügbar unter https://www.bibb.de/veroef- fentlichungen/de/publication/download/1365, zuletzt geprüft Akkreditierungsrat (2007): Handreichung des Akkreditierungs- am 23.04.2018. rates an die Agenturen auf Grundlage der „Empfehlungen der Arbeitsgruppe ,Weiterbildende Studiengänge’ des Akkre- Hörr, Beate; Jütte, Wolfgang (Hg.) (2017): Weiterbildung an ditierungsrates zur Qualitätssicherung und Akkreditierung Hochschulen. Der Beitrag der DGWF zur Förderung wissen- weiterbildender Masterstudiengänge“. Online verfügbar unter schaftlicher Weiterbildung. 1. Auflage. Bielefeld: wbv. http://archiv.akkreditierungsrat.de/fileadmin/Seiteninhalte/AR/ Beschluesse/AR_Handreichung_Weiterbildung.pdf, zuletzt iMOVE (2012): Exportschlager duale Ausbildung. Online geprüft am 23.04.2018. verfügbar unter https://www.imove-germany.de/cps/rde/xchg/ imove_projekt_de/hs.xsl/alle_news.htm?content-url=/cps/rde/ Brockmann, Michaela; Clarke, Linda; Winch, Christopher xchg/imove_projekt_de/hs.xsl/16855.htm. (2011): Knowledge, skills and competence in the European labour market: what’s in a vocational qualification? Abingdon: Internationale Expertenkommission zur Evaluation der Exzel- Routledge. lenzinitiative (2016): Endbericht der Internationalen Experten- kommission. Online verfügbar unter https://www.gwk-bonn. Bundesagentur für Arbeit (2017): Berichte: Blickpunkt de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/Papers/Imboden- Arbeitsmarkt. Akademikerinnen und Akademiker. Juli 2017. Bericht-2016.pdf, zuletzt geprüft am 17.04.2018. Online verfügbar unter https://statistik.arbeitsagentur.de/ Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Berufe/generische- Kaßebaum, Bernd (2015): „Erweiterte moderne Beruflich- Publikationen/Broschuere-Akademiker.pdf, zuletzt geprüft keit“ – ein Kompass für Berufsbildungs- und Hochschulpo- am 23.04.2018. litik. In: Ordnung der Wissenschaft 2015 (4), S. 199–210. Online verfügbar unter http://www.ordnungderwissenschaft. Bundesinstitut für Berufsbildung (05.03.2015): Viel Dyna- de/2015%20-%20Gesamt/27_kassebaum_erweiterte_moder- mik bei dualen Studienangeboten. Aktuelle Auswertung der ne_beruflichkeit_2015.pdf, zuletzt geprüft am 23.04.2018. BIBB-Datenbank „AusbildungPlus“. Bonn. Antje Leichsenring. Online verfügbar unter https://www.bibb.de/de/pressemittei- Kersting, Karin (2011): Berufsbildung zwischen Anspruch lung_25832.php, zuletzt geprüft am 23.04.2018. und Wirklichkeit. Zur Aktualität der Kältestudien. In: Pädago- gische Korrespondenz Frühjahr 2011 (43). Online verfügbar Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hg.) (2017): unter https://www.pedocs.de/volltexte/2014/8827/pdf/Paed- Berufsbildungsbericht 2017. Online verfügbar unter https:// Korr_2011_43_Kersting_Berufsbildung_zwischen_Anspruch. www.bmbf.de/pub/Berufsbildungsbericht_2017.pdf, zuletzt pdf, zuletzt geprüft am 23.04.2018. geprüft am 23.04.2018. Kultusministerkonferenz (2009): Hochschulzugang für beruf- Bylinski, Ursula (2015): Wege zur inklusiven Berufsbildung. In: lich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangs- BWP 2/2015. Online verfügbar unter https://www.bibb.de/ berechtigung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom veroeffentlichungen/de/publication/download/7567, zuletzt 06.03.2009). Online verfügbar unter https://www.kmk.org/ geprüft am 23.04.2018. fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2009/2009_03_06- Hochschulzugang-erful-qualifizierte-Bewerber.pdf, zuletzt Fachhochschule des Mittelstands; Handwerkskammer zu Köln geprüft am 23.04.2018. (o.A.): Triales Studium B.A. Handwerksmanagement. Online verfügbar unter http://www.triales-studium.de/downloads- Meyer, Rita (2015): Beruf als soziales Konstrukt zwischen broschueren-1/trialer-studiengang-handwerksmanagement- Entberuflichung und Professionalisierung. Entgrenzungen flyer/at_download/file, zuletzt geprüft am 23.04.2018. „vorwärts nach weit“ in Richtung einer professionsorientierten Beruflichkeit. In: Birgit Ziegler (Hg.): Verallgemeinerung des Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) (2016): Beruflichen – Verberuflichung des Allgemeinen? Bielefeld: Gemeinsame Förderung von Wissenschaft und Forschung Bertelsmann (Wirtschaft – Beruf – Ethik, 31), S. 23–26. durch Bund und Länder. Gemeinsame Wissenschaftskonfe- renz. Bonn (Materialien der GWK). OECD (Hg.) (2018): Youth unemployment rate 2017. Online verfügbar unter https://data.oecd.org/unemp/youth-unemploy- Greinert, Wolf-Dietrich (2008): Beschäftigungsfähigkeit und ment-rate.htm, zuletzt geprüft am 23.04.2018. Beruflichkeit – zwei konkurrierende Modelle der Erwerbsquali-
Working Paper of the Institute for Innovation and Te c h n o l o g y 10 Piopiunik, Marc; Kugler, Franziska; Wößmann, Ludger (2017): Vogel, Christian (2017): Durchlässigkeit im Bildungssystem. Einkommenserträge von Bildungsabschlüssen im Lebensver- Möglichkeiten zur Gestaltung individueller Bildungswege. lauf: Aktuelle Berechnungen für Deutschland. ifo Schnell- Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung. dienst, Vol. 70, S. 19-30. Online verfügbar unter https://www. econstor.eu/bitstream/10419/165901/1/ifosd-v70-2017-i07- Wansing, Gudrun; Westphal, Manuela (2014): Behinderung p19-30.pdf, zuletzt geprüft am 23.08.2018. und Migration. Kategorien und theoretische Perspektiven. In: Gudrun Wansing und Manuela Westphal (Hg.): Behinderung Rauner, Felix (2012): Akademisierung beruflicher und Verbe- und Migration. Inklusion, Diversität, Intersektionalität. Wiesba- ruflichung akademischer Bildung – widersprüchliche Trends im den: Springer VS, S. 17–47. Wandel nationaler Bildungssysteme. In: bwp@ Dezember 2012 (23). Online verfügbar unter http://www.bwpat.de/ausgabe23/ Wischmann, Stefan; Hartmann, Ernst (2018): Zukunft der rauner_bwpat23.pdf, zuletzt geprüft am 23.04.2018. Arbeit in Industrie 4.0 – Szenarien aus Forschungs- und Ent- wicklungsprojekten. In: Stefan Wischmann und Ernst Hart- Statista (2018): Anzahl der Studienanfänger/-innen im ersten mann (Hg.): Zukunft der Arbeit – Eine praxisnahe Betrachtung. Hochschulsemester in Deutschland in den Studienjahren von Berlin, Heidelberg: Springer, S. 1–7. 1995/1996 bis 2017/2018. Online verfügbar unter https:// de.statista.com/statistik/daten/studie/4907/umfrage/studi- Wissenschaftsrat (2013): Empfehlungen zur Entwicklung des enanfaenger-in-deutschland-seit-1995/, zuletzt geprüft am dualen Studiums. Positionspapier. Online verfügbar unter 23.04.2018. https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3479-13. pdf, zuletzt geprüft am 23.04.2018. Statistisches Bundesamt (2018): Studienanfänger/innen. Erstes Fachsemester nach Bundesländern. Online verfügbar unter Wissenschaftsrat (2017): Strategien für die Hochschullehre. https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Positionspapier. Online verfügbar unter https://www.wissen- BildungForschungKultur/Hochschulen/Tabellen/StudierendeErs- schaftsrat.de/download/archiv/6190-17.pdf, zuletzt geprüft tesFSBundeslaender.html, zuletzt geprüft am 23.04.2018. am 17.04.2018. Herausgeber Prof. Dr. Volker Wittpahl Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Steinplatz 1, 10623 Berlin Kontakt PD Dr. Ernst A. Hartmann Léna Krichewsky-Wegener Tel.: +49 (0) 30-310078-231 Tel.: +49 (0) 30-310078-201 E-Mail: hartmann@iit-berlin.de E-Mail: krichewsky-wegener@iit-berlin.de Dr. Christin Brings Mandy Schulze iit perspektive Nr. 40 Tel.: +49 (0) 30-310078-5591 Tel.: +49 (0) 30-310078-354 Juli 2018 E-Mail: brings@iit-berlin.de E-Mail: sSchulze@iit-berlin.de Layout: Poli Quintana Annika Fünfhaus Ida Stamm Bildnachweis: Tel.: +49 (0) 30-310078-5673 Tel.: +49 (0) 30-310078-279 E-Mail: fuenfhaus@iit-berlin.de E-Mail: stamm@iit-berlin.de ISBN: 978-3-89750-194-2 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird teils auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Ferner wird auf die Verwendung des geschlechterneutralen Gender-Sterns verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für jedes Geschlecht.
Sie können auch lesen