Einleitung (Praktikumsart, -ort)

Die Seite wird erstellt Hein-Peter Urban
 
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Einleitung (Praktikumsart, -ort)
Im letzten Jahr war es mal wieder soweit, das 2. Praxissemester im Rahmen meines Diplom-
Maschinenbaustudienganges stand auf dem Plan. Da ich schon im Jahr 2009 ein
Auslandssemester eingelegt habe, wurde schon damals der Wunsch geweckt, auch das
kommende Praxissemester im Ausland zu absolvieren. Also ging es schließlich los sich nach
Stellen umzusehen und anfangs hatte ich China ehrlichgesagt überhaupt nicht in Betracht
gezogen. Die üblichen Wunschländer wie USA, England oder Australien waren diejenigen,
mit denen ich mich intensiv beschäftigt hatte. Nach einigen Bewerbungen und damit leider
auch verbundenen Absagen in diesen Zielländern habe ich mich dann auch nach
Praktikumsstellen in Deutschland umgesehen und bin dabei zufällig auf eine Ausschreibung
eines kleinen deutsch-chinesischen Unternehmens gestoßen, in dem ein Praktikant für eine
Stelle in China gesucht wurde. Als ich dies meinem Freund erzählte, der neben mir auch nach
Praktika suchte, meinte er „Bewerb dich halt, China ist doch auch super interessant“. Gesagt,
getan. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Hersteller von Planetengetrieben,
passte vom Geschäftsfeld also sehr gut in mein Maschinenbaustudium. Knapp ein Jahr bevor
ich mein Praktikum begonnen hatte, gründete dieses ihren chinesische Standort in Nanjing,
einer Stadt, die etwa 200km westlich der Metropole Shanghai liegt, mit seinen knapp 8 Mio.
Einwohner selber auch eine der Kernstädte in China darstellt.

Durch die noch junge Geschichte und die Ausschreibung war mir klar, dass sich eine der
Hauptaufgaben sehr viel mit Kunden- und Lieferantenkontakt beschäftigen würde und ich
einen tiefen Einblick sowohl in chinesische Unternehmensstrukturen als auch die Kultur
gewinnen würde. Also eine optimale Voraussetzung, um das mir bis dahin unbekannte China
besser kennenzulernen dachte ich mir.

Etwa 2 Wochen nach meiner Bewerbung wurde ich dann darüber informiert in der engeren
Auswahl zu stehen und wiederum eine Woche später stand das Telefoninterview an. Leicht
nervös wurde dieses in deutscher Sprache geführt und war sehr angenehm. Ich wurde
ausführlich über Praktikumsort, Unternehmen und das Team vor Ort informiert und habe
schließlich die Stelle angeboten bekommen, für deren Zusage ich nicht lange zögern musste.

Vorbereitung (Flug, Anreise)
Gleich darauf ging es dann auch schon mit der Vorbereitung los, mit denen man sofort
starten sollte. Leider war ich wegen meiner anstehenden Prüfungen viel mit Lernen
beschäftigt und konnte nicht so viel Zeit in die Organisation investieren. Für ständig
auftretende Fragen hatte ich jedoch einen Ansprechpartner, der besonders hilfreich war und
mir alles detailliert beantwortet hat. Darüber hinaus wurde ich auch schon auf eventuell
auftretende, unerwartete Situationen vorbereitet und darüber informiert, wie diese am
besten zu meistern sind. Alles in allem war es eine super Betreuung mit vielen wertvollen
Tipps, nicht nur vor, sondern auch während dem Praktikum.

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Für die Beantragung meines Visa habe ich einfachheitshalber eine Agentur beauftragt und
alles in allem 60 Euro dafür bezahlt. Welche Art von Visa ich brauchte etc. wurde mir vorher
von meinem Unternehmen gesagt. Weiter ging es dann mit der Suche nach einem Flug.
Hierfür habe ich im Internet nach passenden Flügen gesucht, diese preislich verglichen und
mich letztlich entschieden. Da ich vorher noch in Melbourne war habe ich einen Flug von
Melbourne nach Nanjing mit Zwischenstopp in Shanghai gebucht (ca. 700€ bei
www.fluege.de, China Eastern Airline). Die Flüge aus Deutschland waren etwas teurer, ca.
950€ ab München. Zwar wäre ein Flug nach Shanghai billiger gewesen, allerdings würde ich
trotzdem den Flug direkt nach Nanjing empfehlen, da der Transfer mit dem
Hochgeschwindigkeitszug nach Nanjing zwar angenehm ist und schnell geht, allerdings zu
viele Unbekannte auftreten, wenn man das erste Mal da ist und die Gefahr sich zu verirren
ist dort einfach zu groß. Angekommen am Nanjing Lukou International Airport wurde ich
dann von meinem Chef persönlich abgeholt, ein Chinese der in Deutschland studiert hat und
somit fließend deutsch, englisch und chinesisch spricht, und zu meiner Unterkunft gefahren.
Nebenbei habe ich noch eine kurze Einführung in die Kultur/Geschichte der Stadt
bekommen, was ich sehr interessant fand, auch wenn ich nach ca. 15 Stunden Reise nicht
mehr alles aufnehmen konnte.

Sprachlich habe ich in Deutschland vorab keinen Sprachkurs besucht, was ich im Nachhinein
allerdings empfehlen würde. Wer wenig Zeit hat, so wie ich es hatte, oder etwas Geld sparen
will kann auch vor Ort an der Universität in Nanjing einen Sprachkurs besuchen, die gleich
gegenüber meiner Unterkunft gelegen war. Auf alle Fälle jedoch sollte man sich ein
Phrasenbuch besorgen und dies immer mit sich herumtragen, das hat sich als sehr sehr
hilfreich erwiesen und ist für den Anfang die beste Methode durch den Alltag zu kommen.

Wohnen (Zimmersuche, Miete/Nebenkosten, Ausstattung)
Die Zimmersuche hat das Unternehmen übernommen und ich musste mich dabei um nichts
kümmern. Gewohnt habe ich in einem 1-Zimmer Apartment im Junlin International Building,
einem Hochhaus in dem sich hauptsächlich Wohn-Apartments befinden, und in dem ich auch
auf andere internationale Geschäftsleute/ Praktikanten getroffen bin. Ausgestattet war das
Zimmer optimal: eine kleine Küchenzeile, Kühlschrank, Waschmaschine, Bad (mit
Badewanne), Doppelbett, Schreibtisch mit Stuhl, Kleiderschrank, ein Fernseher, und für den
Sommer unbedingt nötig, eine Klimaanlage waren bei der Ausstattung dabei. Mehr als genug
um gemütlich zu wohnen. Außerdem wurde das Zimmer auf Wunsch geputzt und eine
Internet-Flatrate war auch vorhanden, was sehr nützlich ist, denn solange man kein
Chinesisch versteht ist der Fernseher eher nicht zu gebrauchen 

Auch die Nebenkosten bzw. Miete wurden vom Unternehmen übernommen (wären um die
2100 RMB gelegen), sodass für mich in diesem Aspekt keine weiteren Kosten entstanden
sind und ich mein Gehalt von 3000 RMB/Monat (ca. 350 Euro) anderweitig verwenden
konnte. Das mag vielleicht im Vergleich zu Deutschland wenig klingen, wo man teilweise

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mehr als das doppelte verdienen kann, dafür sind die Lebenshaltungskosten in China aber
deutlich geringer und man kommt damit sehr gut über die Runden!!

Praktikumsstelle (Betreuung, Verantwortungsbereich, Auslastung, Kollegen,
Arbeitsatmosphäre, Erfahrungen, Probleme)
Wie anfangs schon erwähnt handelte es sich bei dem Praktikum um eine
ressortübergreifende Stelle, bei einem Getriebehersteller, mit Hauptsitz in Deutschland, der
sich am chinesischen Markt etablieren und seine Position im Laufe der Jahre festigen und
ausbauen will. Dabei wurde ich in allen Unternehmensteilen eingesetzt und habe dort
insbesondere ingenieurwesenrelevante Aufgaben wahrgenommen. Diese waren oftmals in
kleine Projekte unterteilt und umfassten unter anderem: Lieferantenanalyse und –
Qualifikation, Qualitätskontrolle, Getriebemontage, Kundenbesuche und Design-
Modifikationen von Planetengetrieben mit CAD. Dabei habe ich sowohl alleine als auch im
Team gearbeitet und ein gewisses Maß an Verantwortung übernehmen müssen.

Innerhalb des Betriebes wurde Englisch/Chinesisch gesprochen und ich hatte in den
jeweiligen Bereichen Ansprechpartner sowohl bei technischen, als auch sprachlichen
Problemen. Mir wurde stets sofort geholfen und somit Unklarheiten schnell beseitigt.
Außerdem war die Sekretärin telefonisch und persönlich immer für mich erreichbar und
konnte mir auch organisatorisch des Öfteren weiterhelfen, beispielweise beim Kauf von
Zugtickets für meine Reisen etc. Im Allgemeinen waren die Kollegen sehr nett, haben mich in
Ihr kleines Team von 15 Leuten super aufgenommen und ich habe mich von Anfang an wohl
gefühlt. Der Kontakt hat sich aber nicht nur auf die Arbeitszeit beschränkt, auch außerhalb
davon wurden Unternehmungen gemacht, um das Teamgefühl zu stärken, einander
kennenzulernen und einfach eine gute Zeit zu verbringen.

Gearbeitet wurde ganz normal wie in Deutschland Montag bis Freitag, ca. 40h die Woche. Je
nach Auftragslage oder Feiertagen kam es auch vor, dass mal am Wochenende gearbeitet
werden musste oder Überstunden gemacht werden mussten, aber das ist ja hier auch nicht
anders. Da es aber eine sehr entspannte Arbeitsatmosphäre war und der Job an sich auf
Grund von Abwechslungsreichtum sehr interessant und auch mit Spaß verbunden war, hat
das nicht viel ausgemacht.

Im Großen und Ganzen habe ich für mein weiteres Berufsleben sehr gute Kenntnisse
erlangen dürfen, sowohl menschlich als auch technisch, muss aber sagen, dass die Probleme
mit der Sprache schon immer wieder zu spüren waren. Auch in Geschäftsmeetings oder –
essen, was in China zum Arbeitsalltag dazu gehört und somit sehr oft vorkommt, musste ich
mich auf die Übersetzung meiner Arbeitskollegen verlassen, da die Geschäftspartner
teilweise gar kein Englisch gesprochen haben.

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Stadtprofil (Verkehrsmittel, Klima)
Da mein Apartment ziemlich im Zentrum Nanjings gelegen war, gleich mit einer U-Bahn
Station auf der anderen Straßenseite, und das U-Bahn System sehr gut ausgebaut ist, war
diese mein am häufigsten verwendetes Verkehrsmittel. Mit selbiger bin ich auch in die
Arbeit gelangt, was eine ca. 15-minütige Fahrt und dann noch eine 10 minütigen Spaziergang
vom Bahnhof ins Büro bedeutet hat. Auch preislich war es die mit Abstand billigste und auch
schnellste Methode von A nach B zu kommen. Dabei hilft eine Art Chipkarte, die man sich für
ca. 20 RMB (ca. 2,50€) Pfand besorgen konnte, auf die man sich Guthaben laden kann und
somit die langen Schlangen vor den Fahrkartenautomaten umgehen kann. Je nach Distanz
werden dann einfach die Preise beim Verlassen des Bahnhofs an den Durchgängen von der
Chipkarte abgerechnet. Die einfache Fahrt in die Arbeit hat mich 2 RMB gekostet.

Sehr beliebt ist es auch, sich eines der vielen Taxis zu nehmen. Auch diese sind sehr
preiswert (10 RMB für die ersten 3km, danach 2 RMB/km), allerdings in der Rush-Hour eher
nicht zu empfehlen, da die Stadt dann überfüllt ist und die Taxifahrt auch manchmal mehr
als doppelt so lange dauern kann wie die Fahrt mit der U-Bahn.

Bei den Chinesen sehr verbreitet sind außerdem Fahrräder oder Elektroroller, die man zu
tausenden dort sieht. Wenn man einen längeren Aufenthalt hat und die manchmal
wechselnden Wetterbedingungen nicht scheut, ist auch dies eine Möglichkeit schnell und
einfach an sein Ziel zu kommen. Allerdings sollte man dafür genug Selbstvertrauen
mitbringen, da Verkehrsregeln sehr locker betrachtet werden und es nicht immer ganz
ungefährlich zugeht.

In meiner Zeit von August-November war das Klima anfangs sehr warm, mit Temperaturen
bis zu über 40° C und sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Also nochmals heißer und von der Luft her
feuchter als im deutschen Sommer, woran man sich mit der Zeit aber gewöhnen kann.
Außerdem hilft im Büro, der U-Bahn und den meisten öffentlichen Gebäude dabei die
Klimaanlage. Als Hilfe haben manche Leute Sonnenschirme benutzt, auf die ich persönlich
aber verzichtet habe, da es manchmal dazu auch recht windig werden konnte. Zum Ende des
Praktikums wurde es dann angenehmer, um die 20° C waren es Ende Oktober, aber immer
noch warm genug um im T-Shirt oder kurzer Hose abends in der Stadt zu bummeln oder
essen zu gehen.

Leben in China (Kontakte knüpfen, Sprache lernen, Eindrücke: Kultur,
Lebensgewohnheiten…, Geldverkehr, Finanzen, Essen)
Da die Chinesen grundsätzlich sehr freundlich sind und man als Europäer ja doch eher eine
Ausnahme ist, fällt es leicht Kontakte zu knüpfen bzw. man wird oft einfach nur angestarrt
oder dann auch aus dem nichts angesprochen. So bin ich bei manchen meiner Reise zwar
alleine losgezogen, aber nicht alleine geblieben, sondern habe im Zug, am Bahnhof oder in

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Restaurants Leute getroffen die mich angesprochen haben, mit denen ich dann auch in
Kontakt geblieben bin und abends mal auf einen Drink getroffen habe. Um in Kontakt zu
bleiben empfehle ich für den Aufenthalt eine chinesische SIM-Karte, die sehr billig zu kaufen
ist und auch die Preise für Anrufe oder SMS (0.1 RMB) sind nicht teuer. Aufpassen muss man
allerdings beim Kauf. Dort wurde mir ein eher teurer Tarif angeboten, bei dem man noch
zusätzlich eine kleine Grundgebühr zahlen muss und dadurch mehr Kosten hat. Dabei reicht
eine Prepaid-Karte vollkommen, also lieber zweimal nachfragen.

Nicht nur durch meine Arbeitskollegen aber auch durch die Leute, die ich kennengelernt
habe, konnte ich die Sprache etwas besser lernen, würde aber trotzdem einen Sprachkurs
ans Herz legen, da man hier das Standard-Chinesisch lernt das jeder versteht. Wenn man es
von einer Person mit Slang oder Akzent lernt kann es vorkommen, dass man von anderen
nicht wirklich verstanden wird und es dann zu Missverständnissen kommt.

Außerdem habe ich versucht jedes Wochenende das ich frei hatte zum Reisen zu nutzen, um
das eigentlich China kennenzulernen und auch mal in ländliche Regionen zu reisen und nicht
nur in den Großstädten wie Shanghai oder Peking zu sein. Dabei habe ich sehr viele
Eindrücke sammeln können, seien es Lebensgewohnheiten, Arbeitsbedingungen oder die
regionale Essensspezialitäten. Nach Shanghai kommt man in 2h mit dem
Hochgeschwindigkeitszug, und es kostest 150 RMB. Auch eine Unterkunft in einem
passablen Hotel ist für weniger als 200 RMB/Nacht zu finden. (hierfür ist www.ctrip.com zu
empfehlen). Oder wer ein bisschen mehr Abenteuer erleben will kann von
www.couchsurfing.org Gebrauch machen, womit ich nur gute Erfahrungen gesammelt habe.
Eine Reise nach Peking wäre wegen der Distanz eher an einem verlängerten Wochenende
oder eventuell, wie bei mir, mit einem Businesstrip zu verbinden. Hierfür kann man abends
bequem in den Nachtzug einsteigen und je nach Lust entweder in einem 6er (ca. 300 RMB)
oder 4er (ca. 450 RMB) Abteil auf sehr bequemen „Betten“ schlafen. Dadurch kann man
gleich am Morgen mit der Stadterkundung beginnen und hat nichts vom Tag verloren.

Besonders viel habe ich Anfang Oktober erlebt, als ich aufgrund der Staatsfeiertage in China
7 Tage frei hatte und somit eine etwas weitere Reise antreten konnte. Damit war ich aber
nicht der einzige, denn quasi ganz China hat frei und jeder ist unterwegs. Wenn man also vor
hat in diesem Zeitraum zu verreisen muss man vorher alles geplant haben, denn kurzfristig
Tickets kaufen an Bus- oder Zugbahnhöfen ist unmöglich. Dies nur als kleine Anmerkung.

Bezüglich Geldverkehrs bin ich auf keinerlei Probleme gestoßen. In Deutschland hatte ich mir
bei der DKB eine Kreditkarte geholt, mit der ich an allen Geldautomaten die VISA akzeptieren
weltweit kostenlos Bargeld abheben konnte. Barzahlung ist die üblichste Methode der
Bezahlung in China. Meine Kreditkarte habe ich jedoch kaum gebraucht, da die Vergütung
von 3000 RMB mehr als ausreichend war, nur für größere Reisen habe ich dann doch etwas
von meinen Reserven verwendet. Um ein Konto bei einer Bank anzulegen war ich meiner
Meinung nach nicht lange genug vor Ort und Geld wechseln musste ich auch nicht, da aus
dem Automaten gleich die chinesischen RMB herausgekommen sind.

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Dann wäre dann noch das Thema Essen, das ich sofort vermisst habe als ich wieder in die
Heimat zurückgekehrt bin. Während meiner Arbeitszeit wurde das Mittagsessen von der
Firma übernommen, Frühstück habe ich mir immer auf dem Weg in die Arbeit besorgt. Auf
dem Weg dorthin hatte man die Auswahl zwischen gefüllten Dampfnudeln (1 RMB/Stück)
oder doch ein Stück Gebäck aus einer der zahlreichen Bäckereien. Es gibt eigentlich keine
Straße, in der man keinen „Imbiss“ oder Restaurants mit einer sehr vielfältigen Auswahl
findet, die sowohl geschmacklich als auch preislich zu empfehlen ist. Wenn wir abends
manchmal zu fünft essen gegangen sind haben wir für Getränke und Speisen kaum mehr als
250 – 300 RMB ausgegeben. Außerdem habe ich immer versucht so viele unterschiedliche
Gerichte wie möglich zu essen, regionale Spezialitäten, traditionelle Gericht, was es eben auf
der Karte zu bestellen gab. Um beim Thema zu bleiben darf man natürlich auch die
Essgewohnheiten nicht vergessen, denn neben Stäbchen, an die ich mich erst gewöhnen
musste, gehören auch andere Manieren zum Alltag, die in Deutschland als unhöflich
empfunden werden. Aber mein Chef meinte dazu nur: „Man muss andere Kulturen nicht
immer mögen, aber man kann wenigstens versuchen sie zu verstehen“, und ich muss
gestehen das dies bei mir sehr gut funktioniert hat.

Fazit
Wenn man sich das letzte Zitat zu Herzen nimmt und eine gewisse Toleranz für die
Eigenheiten der anderen Kultur mitbringt oder entwickelt, wird man eine sehr schöne und
ereignisreiche Zeit in China erleben. Auch wenn es mit der Sprache nicht immer auf Anhieb
geklappt hat, es wurde stets eine Lösung gefunden und man darf nicht so schnell aufgeben.
Manchmal macht Not eben auch erfinderisch und in die ein oder andere unerwartete
Situation wird jeder früher oder später mal gelangen.

Falls ich einen weiteren Aufenthalt in China haben werde, würde ich vorher auf jeden Fall
versuchen einen Sprachkurs in Deutschland zu belegen, um wenigstens die Grundzüge zu
lernen und auf diesen dann in China aufzubauen. Ansonsten war der Aufenthalt eine super
Erfahrung für mich, man lernt eine komplett andere Lebensweise kennen, eine andere Kultur
und sammelt so viele Eindrücke, aus denen man später im Leben dann Nutzen ziehen kann.

Abschließend möchte ich mich fürs Lesen bedanken, ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen
und China ein bisschen näher bringen. Zum Schluss noch meine Empfehlung: Wenn ihr die
Chance habt nach China zu gehen, tut es. Ihr werdet es nicht bereuen!! In diesem Sinne
wünsche ich eine gute Reise und viel Spaß in China.

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