2017 IHK Mittlerer Niederrhein

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2017 IHK Mittlerer Niederrhein
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2017 IHK Mittlerer Niederrhein
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Inhaltsverzeichnis

Innovationsnachrichten aus Deutschland ....................................................................................................... 2
  Hightech-Forum übergibt Abschlussbericht an die Bundesregierung .................................................................. 2
  Das Deutsche Internet-Institut entsteht in Berlin ...................................................................................................... 3
  KfW erweitert Innovationsförderung um den Schwerpunkt Digitalisierung ...................................................... 4
  Patentamt vergibt Publikumspreis ................................................................................................................................... 4
  Neue Ausschreibungen ........................................................................................................................................................ 5
  Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet .................................................................................................................. 7
Innovationsnachrichten aus der EU ................................................................................................................. 8
  EU-Expertengruppe legt Bericht zur europäischen Forschungspolitik vor ......................................................... 8
  Open Science: 23 Vorschläge von EU-Bürgern für Horizont 2020........................................................................ 8
  Europäische Mikroelektronik-Forschung stärkt Industrie 4.0 ................................................................................. 9
Kurzmeldungen aus aller Welt ....................................................................................................................... 10
  Reuters-Rangliste 2017 der 100 innovativsten Universitäten Europas .............................................................10
  Pôles de compétitivité: Zwischenbilanz der dritten Förderphase (2013-2018) ..............................................10
Technologietrends in Deutschland und weltweit......................................................................................... 11
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Innovationsnachrichten aus Deutschland
Hightech-Forum übergibt        Das Hightech-Forum hat am 16. Mai 2017 in Berlin seine Leitlinien für
                               ein zukunftsfähiges Deutschland an Bundesforschungsministerin Jo-
Abschlussbericht an die Bun-   hanna Wanka übergeben. In seinen Abschlusspapieren zur Umsetzung
desregierung                   und Weiterentwicklung der bestehenden Hightech-Strategie empfiehlt
                               das innovationspolitische Beratungsgremium der Bundesregierung vor
                               allem die Fortsetzung der ressortübergreifenden Innovationsstrategie.

                               Deutschland zählt zu den innovativsten Ländern der Welt. Um auch in
                               Zukunft von Trends wie der Digitalisierung zu profitieren und Wohl-
                               stand sowie Lebensqualität zu schaffen, müssen Forschung und Inno-
                               vation in Deutschland weiter gestärkt werden. Das Hightech-Forum
                               fordert deshalb die konsequente Weiterentwicklung der ressortüber-
                               greifenden Innovationsstrategie.
                               Dabei empfiehlt das Hightech-Forum, die künftige Innovationsstrategie
                               entlang von fünf Handlungsdimensionen weiterzuentwickeln:
                               ⦁ Die Entwicklung einer offenen Innovationskultur
                               ⦁ Die Stärkung von Innovationsnetzwerken
                               ⦁ Die Verbesserung der Rahmenbedingungen
                               ⦁ Die Orientierung am Ziel einer nachhaltigen Entwicklung
                               ⦁ Die Förderung von Zukunftstechnologie
                               Das Gremium empfiehlt darüber hinaus, bis zum Jahr 2025 3,5 Prozent
                               des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung zu investie-
                               ren. Um das Ziel umsetzen zu können, soll eine steuerliche Forschungs-
                               förderung aufgebaut, evaluiert und die Ausgestaltung gegebenenfalls
                               dynamisch angepasst werden.
                               Neben den Leitlinien für die Zukunft von Forschung und Innovation
                               legt das Hightech-Forum auch Empfehlungen zur Umsetzung der aktu-
                               ellen Hightech-Strategie der Bundesregierung vor. Sie wurden in acht
                               Fachforen erarbeitet.
                               Das Hightech-Forum ist innovationspolitischer Berater und Dialogge-
                               stalter. Das Gremium begleitet die Umsetzung und Weiterentwicklung
                               der Hightech-Strategie der Bundesregierung seit Anfang 2015. Dem
                               Gremium gehören 20 hochrangige Mitglieder aus Gesellschaft, Wirt-
                               schaft und Wissenschaft an. Die zwei Vorsitzenden des Hightech-
                               Forums sind Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-
                               Gesellschaft, und Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes.
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                              In Workshops, interdisziplinären Diskussionen sowie Konsultationen
                              weiterer Wissenschaftler oder Vertreter gesellschaftlicher Gruppen
                              haben die Mitglieder zusammen mit mehr als 100 Experten (darunter
                              auch der DIHK) in folgenden acht Fachforen ihre konkreten Handlungs-
                              empfehlungen erarbeitet:
                                   Autonome Systeme
                                   Digitalisierung und Gesundheit
                                   Effektivität des Innovationssystems und Innovationskraft des
                                    Mittelstands
                                   Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Kooperation und
                                    Transfer
                                   Innovative Arbeitswelten
                                   Internationalisierung
                                   Nachhaltiges Wirtschaften
                                   Partizipation und Transparenz
                              Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., DIHK

Das Deutsche Internet-        Das Deutsche Internet-Institut wird von einem Konsortium aus fünf
                              Hochschulen und zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus
Institut entsteht in Berlin   Berlin und Brandenburg gegründet. Dies hat Bundesforschungsministe-
                              rin Johanna Wanka am 23. Mai 2017 in Berlin bekannt gegeben. Das
                              Konsortium aus Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Ber-
                              lin, Technischer Universität Berlin, Universität der Künste Berlin, Univer-
                              sität Potsdam, Fraunhofer-FOKUS und dem Wissenschaftszentrum Ber-
                              lin für Sozialforschung als Koordinator hat sich in einem zweistufigen
                              wettbewerblichen Verfahren durchgesetzt.

                              Das neue Institut soll die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und
                              gesellschaftlichen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen.
                              Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
                              Fördermittel in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro in den ersten fünf
                              Jahren bereit.
                              Mit dem zukünftigen "Internet-Institut für die vernetzte Gesellschaft"
                              will das Gewinnerkonsortium die tiefgreifenden Transformationspro-
                              zesse im digitalen Wandel und die Veränderungen der Gesellschaft
                              analysieren und künftige Handlungsoptionen skizzieren. Dabei sollen
                              innovative und interdisziplinäre Formen des Forschens und der Vermitt-
                              lung von Wissen entwickelt und eingesetzt werden.
                              Mit seiner Gründung setzt die Bundesregierung ein Ziel ihrer Digitalen
                              Agenda 2014-2017 um. Das Deutsche Internet-Institut nimmt noch in
                              diesem Jahr die Arbeit auf. In regelmäßigen Abständen soll das Institut
                              zur Qualitätssicherung evaluiert werden.
                              Quelle: BMWi
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KfW erweitert Innovations-   Die KfW unterstützt ab dem 1. Juli 2017 gezielt die digitale Transforma-
                             tion und die Innovationstätigkeit des Mittelstandes mit neuen Förder-
förderung um den Schwer-     programmen. Wie Untersuchungen von KfW-Research zeigen, schöpfen
punkt Digitalisierung        weite Teile der mittelständischen Unternehmen in Deutschland das
                             Potenzial der Digitalisierung bei Weitem nicht aus.

                             Der neue „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“ ist zur Finan-
                             zierung von Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben einsetzbar.
                             Gefördert wird die Digitalisierung von Produkten, Produktionsprozessen
                             und Verfahren – beispielsweise die Vernetzung der Produktionssysteme
                             unter dem Stichwort Industrie 4.0. Auch Maßnahmen zur Ausrichtung
                             der Unternehmensstrategie bzw. Unternehmensorganisation auf die
                             Digitalisierung können begleitet werden. Darüber hinaus werden Inno-
                             vationsvorhaben finanziert, bei denen Unternehmen neue oder sub-
                             stantiell verbesserte Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen entwi-
                             ckeln. Kernelement der Förderung ist eine optionale Haftungsfreistel-
                             lung in Höhe von 70 Prozent für Kredite an Unternehmen mit weniger
                             als 500 Mitarbeitern. Die KfW kann einen umfangreichen Teil des Aus-
                             fallrisikos übernehmen und so den durchleitenden Hausbanken die
                             Kreditvergabe erleichtern.
                             Durch die Unterstützung der Europäischen Union kann die KfW gerade
                             Unternehmen, mit einer schwächeren Bonität besonders günstige Kon-
                             ditionen anbieten. Auch die Konditionen für kleine und mittlere Unter-
                             nehmen (gemäß EU-Definition) werden zusätzlich vergünstigt.
                             Im zweiten neuen Programm „ERP-Mezzanine für Innovation“ bietet
                             die KfW Finanzierungspakete aus Fremd- und Nachrangkapital speziell
                             zur langfristigen Finanzierung marktnaher Forschung und der Entwick-
                             lung neuer Produkte, Verfahren, Prozesse oder Dienstleistungen sowie
                             ihrer wesentlichen Weiterentwicklung an. Aus dem Programm werden
                             sowohl Vorhaben unterstützt, die für das antragstellende Unternehmen
                             neu sind, als auch solche, die sich vom Stand der Technik in der EU
                             abheben.
                             Beide Programme richten sich an etablierte Unternehmen der gewerb-
                             lichen Wirtschaft und Freiberufler in Deutschland mit einem jährlichen
                             Gruppenumsatz von bis zu 500 Millionen Euro. Die Konditionen sind
                             aus Mitteln des ERP-Sondervermögens verbilligt.
                             Quelle: BMWi

Patentamt vergibt Publi-     Am 15. Juni 2017 verleiht das Europäische Patentamt (EPA) den Europä-
                             ischen Erfinderpreis. Derzeit ist die Meinung der Öffentlichkeit gefragt:
kumspreis                    Welche Erfindung beeindruckt am meisten? Während eine internationa-
                             le Jury die Gewinner in den fünf Kategorien "Industrie", "Forschung",
                             "Nicht-EPO-Staaten", "Kleine und mittelständische Unternehmen
                             (KMU)" und "Lebenswerk" auswählt, kann aktuell jeder im Internet über
                             Publikumspreis abstimmen.
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                                                                      01.06.2017

                       Jeder ist aufgerufen, seinen Favoriten unter den 15 Finalisten aus zwölf
                       Ländern mit seiner Stimme zu unterstützen. Auch die vier deutschen
                       Erfinder Günter W. Hein, Günter Hufschmid, Robert Huber und Axel
                       Ullrich können bis zum 11. Juni auf www.epo.org/vote gewählt werden.
                       Wer mitmacht, kann ein kleines innovatives Technik-Produkt gewinnen.
                       Quelle: DPMA

Neue Ausschreibungen   BMBF: Änderung der Bekanntmachung im Rahmen der Strategie der
                       Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und For-
                       schung – Richtlinien zur Förderung der Wissenschaftlich-
                       Technologischen Zusammenarbeit (WTZ) mit Argentinien.
                       Frist: 30. Juni 2017
                       Mehr Informationen finden Sie hier.
                       BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschung und Entwicklung auf
                       dem Gebiet "Individuelle und adaptive Technologien für eine vernetzte
                       Mobilität".
                       Frist: 12. Juli 2017
                       Mehr Informationen finden Sie hier.
                       BMBF: Richtlinie zur Förderung der Zusammenarbeit in Wissenschaft
                       und Forschung zum Thema Efficient Energy Storage and Distribution
                       zwischen Europa und Japan im Rahmen der European Interest Group
                       CONCERT-Japan.
                       Frist: 14. Juli 2017
                       Mehr Informationen finden Sie hier.
                       BMBF: Richtlinie zur Förderung der strategischen Positionierung von
                       Fachhochschulen (FH) mit Blick auf europäische Forschungsthemen
                       sowie der Erhöhung der Sichtbarkeit von FH im europäischen For-
                       schungsraum - EU-Strategie-FH -.
                       Frist: 15. Juli 2017
                       Mehr Informationen finden Sie hier.
                       BMBF: Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für "Industrie 4.0 -
                       Kollaborationen in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken (In-
                       KoWe)".
                       Frist: 31. Juli 2017
                       Mehr Informationen finden Sie hier.
                       BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschungsinitiativen auf dem
                       Gebiet "Privatheit und informationelle Selbstbestimmung in der digita-
                       len Arbeitswelt" im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms der
                       Bundesregierung zur IT-Sicherheit "Selbstbestimmt und sicher in der
                       digitalen Welt".
                       Frist: 31. Juli 2017
                       Mehr Informationen finden Sie hier.
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                                               01.06.2017

BMBF: Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema: "Kleine
Patienten, großer Bedarf - Medizintechnische Lösungen für eine kind-
gerechte Gesundheitsversorgung".
Frist: 15. September 2017
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMUB: Förderaufruf für innovative Klimaschutzprojekte mit bundes-
weiter Ausstrahlung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative
des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-
cherheit (BMUB)
Frist: 15. September 2017
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschung an Fachhochschulen zu
"Lebensqualität durch soziale Innovationen (FH-Sozial)" im Rahmen
des Programms "Forschung an Fachhochschulen".
Frist: 28. September 2017
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung von "CLIENT II - Internationale Partner-
schaften für nachhaltige Innovationen" im Rahmenprogramm For-
schung für Nachhaltige Entwicklung - FONA³.
Frist: 30. November 2017
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung der Internationalisierung der Berufsbil-
dung.
Frist: 31. Mai 2018
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvor-
haben zum Thema "r+Impuls - Impulse für industrielle Ressourceneffi-
zienz".
Frist: 17. Juli 2018
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Unterstützung der
Fachhochschulen bei der grenzüberschreitenden Vernetzung und An-
tragstellung für das Europäische Rahmenprogramm für Forschung und
Innovation "Horizont 2020" – EU-Antrag-FH –.
Frist: 30. Juni 2020
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Fördermaßnahme "KMU-innovativ: Mensch-
Technik-Interaktion".
Frist: 31. Dezember 2025
Mehr Informationen finden Sie hier.
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                                                                         01.06.2017

                           BMBF: Richtlinie zur Fördermaßnahme "KMU-innovativ: Informations-
                           und Kommunikationstechnologie (IKT)".
                           Frist: 31. Oktober 2026
                           Mehr Informationen finden Sie hier.

Neue Veröffentlichungen/   BMBF: Broschüre - KMU-innovativ "Innovationen für die Produktion
                           von morgen"
Neu im Internet
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMBF: Flyer - "InnoDigicraft" - Ein Innovationsforum Mittelstand
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMBF: Broschüre - "Gender und Chancengerechtigkeit in Horizont
                           2020" - Theorie und Praxis im aktuellen Rahmenprogramm der EU für
                           Forschung und Innovation
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMBF: Magazin - "forscher - Das Magazin für Neugierige
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMBF: Flyer - "Kommunen innovativ" Neue Forschungsprojekte für
                           Regionen im demografischen Wandel
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMBF: Impulse für die Spitzenforschung - Exzellenzinitiative und Ex-
                           zellenzstrategie von Bund und Ländern
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMWi: Von der Idee zum Markterfolg (Flyer) - Innovationsprogramme
                           für den Mittelstand
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMWi: Wirksamkeit der geförderten FuE-Projekte des Zentralen Inno-
                           vationsprogramms Mittelstand (ZIM) - Studie im Auftrag des Bundes-
                           ministeriums für Wirtschaft und Energie
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
                           BMWi: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik - Monatsbericht 05/2017
                           Mehr Informationen finden Sie hier.
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Innovationsnachrichten aus der EU
EU-Expertengruppe legt Be-    Im Juni 2015 hat Forschungskommissar Carlos Moedas mit den „drei Os"
                              - „Open science, Open innovation, Open to the world" - die strategischen
richt zur europäischen For-   Prioritäten seiner politischen Agenda benannt. Die High Level Group
schungspolitik vor            Research, Innovation and Science Policy Experts (RISE), welche die Euro-
                              päische Kommission berät, hat Empfehlungen zur Umsetzung und die
                              Bedeutung der „drei Os“ für die europäischen zur Forschungs- und Wis-
                              senschaftspolitik erarbeitet. Diese wurden am 15. Mai mit dem Bericht
                              „Europe’s future: Open Innovation, Open Science, Open to the World“
                              vorgelegt.

                              Unter anderem enthält der Bericht Vorschläge, die europäische For-
                              schungsförderung stärker auf Personen und nicht wie bisher auf Pro-
                              jekte auszurichten, Stichtage für Ausschreibungen abzuschaffen und
                              die Förderquote zu erhöhen. Zudem enthält der Bericht Empfehlungen
                              für die Entwicklung von Open Science und Innovation Ansätzen, insbe-
                              sondere in Bezug auf die Publikation von Forschungsergebnissen sowie
                              die Einführung eines Europäischen Innovationrats. Daneben betont der
                              Bericht die Bedeutung einer global ausgerichteten europäischen For-
                              schungspolitik, die einen Beitrag zur Erreichung der UN-
                              Entwicklungsziele sowie zur europäischen Science Diplomacy leisten
                              könne.
                              Das Nachrichtenportal Science|Business spekuliert, dass die Empfeh-
                              lungen großes Gewicht bei der Gestaltung des kommenden EU-
                              Forschungsrahmenprogramms haben werden.
                              Quelle: Kooperation International

Open Science: 23 Vorschläge   Im Rahmen des EU-Projekts CIMULACT wurden 1.500 Bürgerinnen und
                              Bürger in 30 europäischen Ländern zu ihren Empfehlungen für die euro-
von EU-Bürgern für Horizont   päische Forschungsförderung befragt. Daraus wurden 23 Vorschläge für
2020                          Horizont 2020 erarbeitet.

                              Das EU-Projekt CIMULACT geht einem Open Science Ansatz nach, der
                              die Bürgerinnen und Bürger bereits bei der Gestaltung der öffentlichen
                              Forschungsförderung einbezieht. Dadurch soll gezeigt werden, dass
                              neben Wissenschaft, Politik und Interessensvertretern auch Bürgerin-
                              nen und Bürger einen wertvollen Beitrag zur europäischen Forschungs-
                              und Innovationsagenda leisten können. Dazu wurden rund 1,500 Men-
                              schen in 30 europäischen Ländern zu ihren Vorschlägen für die thema-
                              tische Ausrichtung der kommenden Ausschreibungsrunden unter dem
                              Europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 befragt.
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                               Aus den Antworten wurden 23 Vorschläge erarbeitet, die nun veröf-
                               fentlicht wurden und von der EU-Kommission bei der thematischen
                               Festlegung der kommenden Förderschwerpunkte berücksichtigt wer-
                               den. Diese reichen von Nachhaltigkeit und Umwelt, über Gesundheit
                               bis hin zur Stadtentwicklung und Gestaltung einer gerechten Gesell-
                               schaft.
                               Quelle: Kooperation International

Europäische Mikroelektronik-   Mehr als 100 europäische Projektpartner haben sich im Forschungsver-
                               bund „Productive 4.0“ zusammengeschlossen, um die produzierende
Forschung stärkt Industrie     Industrie mit neuester Elektronik und Software zu vernetzen und so für
4.0                            den internationalen Wettbewerb zu stärken.

                               Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, entwickeln europäische
                               Unternehmer und Wissenschaftler im Projekt "Productive 4.0" Elektro-
                               nik und Software, um die gesamte Wertschöpfungskette digital zu
                               vernetzen. Von diesem Know-How könnten letztlich alle Industriebran-
                               chen profitieren, damit Europa bei Industrie 4.0 branchenübergreifend
                               die Führung übernimmt. Mehr als 100 Millionen Euro werden dafür
                               aufgewendet; etwa acht Millionen Euro steuert das Bundesfor-
                               schungsministerium bei. Den Rahmen bildet die europäische For-
                               schungsinitiative „Electronic Components and Systems for European
                               Leadership“ (ECSEL).
                               Einunddreißig deutsche Partner, wie beispielsweise Infineon, Bosch,
                               BMW und die Fraunhofer Gesellschaft, arbeiten in dem neuen For-
                               schungsverbund Productive 4.0 mit 80 europäischen Partnern zusam-
                               men. Denn einer alleine kann die Herausforderungen, die Industrie 4.0
                               mit sich bringt, nicht mehr meistern. Die entstehende Anwenderplatt-
                               form ermöglicht es den Partnern aus Industrie und Forschung, sich
                               europaweit mit ihren Branchenpartnern digital zu vernetzen, ihre ge-
                               meinsamen Prozesse zu optimieren und die Effizienz, Qualität und
                               Flexibilität der Produktion, Lieferketten und Produkte zu steigern.
                               Quelle: Kooperation-International
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Kurzmeldungen aus aller Welt
Reuters-Rangliste 2017 der      Die britische Nachrichtenagentur Reuters hat erneut ein Ranking der
                                100 innovativsten Universitäten Europas erstellt. Als Basis der Bewer-
100 innovativsten Universitä-   tung hat die Nachrichtenagentur ein zehn Kriterien umfassendes Punk-
ten Europas                     tesystem entwickelt, das unter anderem Aktivitäten in der Patentanmel-
                                dung sowie die Anzahl an zitierten wissenschaftlichen Publikationen
                                berücksichtigt.

                                Angeführt wird das europäische Reuters-Ranking 2017 von der belgi-
                                schen Katholieke Universiteit Leuven, gefolgt vom Imperial College in
                                London sowie der Universität Cambridge und der Technischen Universi-
                                tät München. Mit der Universität Erlangen findet sich eine weitere
                                deutsche Hochschule unter den Top 10. Insgesamt sind 23 und damit
                                knapp ein Viertel der gelisteten Universitäten aus Deutschland.
                                Quelle: Kooperation International

Pôles de compétitivité: Zwi-    Das 2004 initiierte ressortübergreifende Programm „Pôles de compétiti-
                                vité“ ist ein wesentlicher Bestandteil der französischen Innovations- und
schenbilanz der dritten För-    Industriepolitik und hat zum Ziel, regionale Kompetenzcluster zu för-
derphase (2013-2018)            dern. Es gibt 68 dieser gemeinsamen Strukturen zwischen Unternehmen,
                                Forschungszentren und Ausbildungsstätten.

                                Der Zwischenbericht zeigt nun, dass:
                                     die Pôles Ende 2015 drei Viertel ihrer Ziele erreicht hatten;
                                     nur vier Pôles weniger als die Hälfte der Ziele geschafft hatten;
                                     wenige Pôles Produkte zur Marktreife gebracht haben;
                                     die verstärkte Unterstützung KMU und ETI sehr unterschiedlich
                                      ausfällt und einige Pôles noch gar kein entsprechendes Angebot
                                      erarbeitet haben;
                                     2015 im Durchschnitt 16 FuE-Projekte von den Pôles begleitet
                                      oder gefördert wurden;
                                     2013 bis 2015 auf zehn Mitglieder eines Pôles im Durchschnitt
                                      fünf geistige Eigentumsrechte entfielen.
                                Die Pôles beteiligen sich darüber hinaus aktiv an der französischen
                                Industriepolitik, sei beim nationalen Industrialisierungsprogramm „Das
                                neue industrielle Frankreich“ (La nouvelle France industrielle) oder auf
                                regionaler Ebene. 59 Pôles hatten eine entscheidende Rolle bei der
                                Entwicklung von Innovationsstrategien in ihrer Region. 27 Pôles wurde
                                von ihren Regionalräten die Koordination eines Wirtschaftszweigs
                                übertragen.
                                Quelle: Kooperation International
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Technologietrends in Deutschland und weltweit
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Ansprechpartner
Dr. Michael Liecke (DIHK)
Tel.-Nr.: 030-20308-1540 Fax: 030-20308-1555
E-Mail: liecke.michael@dihk.de

ISSN 2190-8435

alle Fotos: Quelle: thinkstock by Getty Images
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