Schutzimpfungen. Vorbeugen und sicher sein - Knappschaft

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Schutzimpfungen. Vorbeugen und sicher sein - Knappschaft
Schutzimpfungen.
   Vorbeugen und sicher sein
Schutzimpfungen. Vorbeugen und sicher sein - Knappschaft
Inhalt

03 Vorwort

04 Allgemeine Informationen zu
   Schutzimpfungen
04 Warum Schutzimpfungen so wichtig sind
04 Wie funktioniert eine Impfung?
05 So wirkt eine Impfung
06 Wo kann ich mich impfen lassen?
06 Wer übernimmt die Kosten?

07   Schutzimpfungen in Deutschland
07   Welche Impfungen sind nötig?
08   Standardimpfungen
09   Indikationsimpfungen
10   FSME – Zeckenschutzimpfung für alle
     Versicherten

12 Impfungen für Urlaubsreisen ins Ausland
12 Reiseschutzimpfungen –
   Die KNAPPSCHAFT erstattet die Kosten
12 Hinweise für Urlaubsreisen ins Ausland
14 Vor Reiseantritt
14 Im Urlaubsland
Schutzimpfungen. Vorbeugen und sicher sein - Knappschaft
3

Vorwort

Auch in der heutigen Zeit sind wir nicht vor Infektionskrankheiten
sicher. Die Verläufe derartiger Erkrankungen können lebensbe­
drohlich sein und in ungünstigen Fällen sogar zum Tod führen.

Dank der Medizin können wir uns jedoch durch Schutzimpfungen in
vielen Fällen vor einer Ansteckung bewahren. Denn durch den Ein­
satz von Impfstoffen bauen sich die körpereigenen Abwehr­kräfte
so auf, dass die Krankheitserreger keine Gefahr mehr darstellen.
Daher gehören Schutzimpfungen zu den wirksamsten vorbeugen­
den Maßnahmen, die es in der Medizin gibt.

In dieser Broschüre finden Sie die wichtigsten Informationen
zu diesem Thema.

Wir freuen uns, Ihnen zu helfen.

Ihre KNAPPSCHAFT
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4   Allgemeine Informationen zu Schutzimpfungen

    Allgemeine Informationen
    zu Schutzimpfungen

    Warum Schutzimpfungen so                   nen angemessenen Impfschutz können
    wichtig sind                               Sie dieses Risiko minimieren und sich
    Durch konsequente Impfungen konnten und Ihre Familie vor der Gefahr einer
    viele gefährliche Krankheiten (zum Bei­ ernsthaften Erkrankung bewahren.
    spiel Pocken) inzwischen praktisch aus­
    gerottet werden. Trotzdem gibt es auch Wie funktioniert eine Impfung?
    heute noch Erkrankungen, die im Falle Wenn der menschliche Körper von
    einer Infektion schwere, zum Teil sogar Krankheitserregern befallen wird, pro­
    lebensbedrohliche Ausmaße annehmen duziert das Immunsystem Antikörper.
    können. Ein ausreichender Impfschutz Diese sind speziell auf die Merkmale
    ist daher nach wie vor unerlässlich.       der „Eindringlinge“ ausgerichtet und
                                               dienen dazu, die Erreger zu neutralisie­
    Dies gilt in besonderem Maße für           ren. Findet der Kontakt mit einem Erre­
    Auslandsreisen, bei denen ein erhöh­       ger erstmals und unvorbereitet statt,
    tes Infektionsrisiko besteht. Denn die     kann die Produktion der passenden
    Gefahr einer Ansteckung ist bei einem Antikörper jedoch einige Zeit dauern.
    Menschen, dessen Impfschutz nicht          Unter Umständen dauert dies zu lange,
    ausreichend ist, bei Reisen in „exoti­     um einen Ausbruch der Krankheit noch
    sche“ Länder besonders hoch. Durch ei­ verhindern zu können.
                                               Um im Wiederholungsfall besser
                                               gewappnet zu sein, bildet der Körper
       TIPP                                    nach einem ersten Kontakt mit dem
       Überprüfen Sie doch bei nächster Gele­  Erreger sogenannte Gedächtniszellen.
       genheit Ihren Impfschutz – denn vorbeu­ In diesen sind alle Informationen über
       gen ist besser als behandeln!           die benötigten Antikörper gespeichert.
                                               Auf diese Weise kann der Körper bei
Schutzimpfungen. Vorbeugen und sicher sein - Knappschaft
einem erneuten Kontakt mit demselben    aufzubauen. Wird der so vorbereitete
Krankheitserreger auf die vorhandenen   Körper nun eines Tages von „echten“
Informationen zurückgreifen – und so­   Krankheitserregern befallen, sind die
fort mit der Produktion der benötigten  notwendigen Antikörper sofort ver­
Antikörper beginnen. Dadurch werden     fügbar und können die „Eindringlinge“
die Krankheitskeime neutralisiert,      neutralisieren, bevor eine Krankheit
bevor sie sich richtig vermehren        entsteht. Die heute verabreichten
können. Die Krankheit bricht daher      Impfstoffe entsprechen dem aktuellen
gar nicht erst aus.                     Stand der medizinischen Erkenntnisse
                                        und sind gut verträglich. Unerwünschte
So wirkt eine Impfung                   Nebenwirkungen treten in aller Regel
Bei der Impfung macht man sich diese nicht auf. Wie lange die Schutzwirkung
Abläufe zunutze. Der Körper bekommt erhalten bleibt, hängt von der Art der
kontrolliert ein Serum verabreicht, das Impfung ab. Manchmal reicht bereits
die abgeschwächten Merkmale eines       eine Impfung aus, um sich ein Leben
Erregers enthält. Dadurch wird das      lang vor einer Krankheit zu schützen.
Immunsystem angeregt, Antikörper        In anderen Fällen sind in gewissen
und Gedächtniszellen zu bilden – und    Abständen Auffrischimpfungen
damit quasi einen eigenen Schutzschild erforderlich.
6   Allgemeine Informationen zu Schutzimpfungen

    Wo kann ich mich impfen                   nehmen können. Die jeweilige Zustän­
    lassen?                                   digkeit ist abhängig von Art und Form
    Die notwendigen Impfungen kann Ihr        der Impfung.
    behandelnder Arzt auf Ihren Wunsch
    vornehmen. Dieser berät Sie auch indi­ Wann Ihr Arbeitgeber die Impfungen
    viduell, überprüft Ihren Impfschutz und übernimmt ...
    beantwortet Ihre medizinischen Fragen. Für bestimmte Berufsgruppen sind
                                            Impfungen notwendig (z. B. bei einer
    Darüber hinaus bieten sowohl der        Krankenschwester, die einem erhöh­
    öffentliche Gesundheitsdienst           ten Infektionsrisiko ausgesetzt ist).
    (Gesundheitsämter) als auch Betrieb­    Wenn Sie aufgrund Ihrer Beschäftigung
    särztinnen und Betriebsärzte regel­     Impfungen benötigen, kann der Arbeit­
    mäßig Impftermine an, bei denen         geber diese veranlassen. Die Kosten
    viele empfohlene Impfungen verab­       werden entweder vom Arbeitgeber oder
    reicht werden. Diese Impfungen sind     von den gesetzlichen Krankenkassen
    für Sie kostenlos. Auch können Sie      übernommen.
    dort ergänzende Informationen zum
    Thema „Schutzimpfungen“ erhalten.       Und was leisten Krankenkassen?
                                            Nach den Bestimmungen des Fünften
    Impfpass                                Sozialgesetzbuches – dem maßgeb­
    Ihre Impfungen trägt der Arzt in Ihren  lichen Gesetz für die Krankenver­
    Impfpass ein. Wenn Sie schon einen      sicherung – gehören Schutzimpfungen
    solchen Pass haben, sollten Sie ihn     zu den Pflichtleistungen der
    zu Ihrem Beratungs- bzw. Impftermin     Krankenkassen.
    mitbringen. Und wenn Sie keinen Pass
    haben? Kein Problem, Ihr Arzt bzw. das Die KNAPPSCHAFT bietet jedoch
    Gesundheitsamt stellt Ihnen bei der     mehr!
    nächsten Impfung einen aus.               Die KNAPPSCHAFT übernimmt für ihre
                                              Versicherten auch die im Einzelfall not­
    Wer übernimmt die Kosten?                 wendigen Reiseschutzimpfungen und
    Es gibt verschiedene Träger, die die      generell die FSME-Schutzimpfungen.
    Kosten für Schutzimpfungen über­
Schutzimpfungen in Deutschland   7

Schutzimpfungen in
Deutschland

Welche Impfungen sind nötig?           Hiernach soll bis zum Eintritt der Voll­
Eine Schutzimpfung bewahrt nicht       jährigkeit ein umfassender Impfschutz
nur die Gesundheit jedes Einzelnen,    aufgebaut werden. Der Impfschutz soll
sondern trägt auch dazu bei, die Aus­  dann im Erwachsenenalter dort, wo es
breitung ansteckender Krankheiten zu nötig ist, in größeren Zeitabständen
verhindern. Aus diesem Grunde werden aufgefrischt werden.
in Deutschland zahlreiche Impfmaß­
nahmen als Pflichtleistung der gesetz­ Schutzimpfungsrichtlinie
lichen Krankenkassen angeboten.        Auf der Grundlage der Empfehlungen
Welche konkreten Impfungen nach        der „STIKO“ hat der Gemeinsame
dem aktuellen Stand der medizinischen Bundesausschuss, der sich aus Ver­
Erkenntnisse angeraten sind, ergibt    tretern der Ärzteschaft und der Kran­
sich im Wesentlichen aus den Empfeh­ kenkassen zusammensetzt, in der Folge
lungen der Ständigen Impfkommission die „Schutzimpfungsrichtlinie“ be­
(kurz „STIKO“ genannt) des Robert      schlossen. In dieser sind die Einzelhei­
Koch-Institutes in Berlin.             ten zu Art und Umfang der Leistungen
                                       aufgeführt. Hierbei werden außerdem
   BONUS                               „Standardimpfungen“ und „Indikations­
   Ihre regelmäßige Inanspruchnahme
                                       impfungen“ unterschieden. Standar­
   von Schutzimpfungen belohnt die     dimpfungen sollen einen umfassenden
   KNAPPSCHAFT mit einem finanziellen  Impfschutz im Kindes- und Jugendalter
   Bonus. Weitere Einzelheiten finden  garantieren. Indikationsimpfungen sind
   Sie in unserer Broschüre zum        dagegen nur für bestimmte Personen­
   Bonusprogramm der KNAPPSCHAFT.
                                       gruppen vorgesehen (z. B. Personen mit
                                       einem hohen Ansteckungsrisiko).
8   Schutzimpfungen in Deutschland

    Standardimpfungen
                                              Alter in vollendeten Monaten

    Impfung                                           2                     4                    11                  15–23
        Tetanus, Diphtherie, Keuch­
        husten, Kinderlähmung,
                                              1. Impfung            2. Impfung            3. Impfung
        Hepatitis B, Haemophilus
        influenza Typ b 1,2

        Pneumokokken2                         1. Impfung            2. Impfung            3. Impfung

        Masern, Mumps, Röteln,
                                                                                          1. Impfung            2. Impfung
        Windpocken

        Meningokokken C                                            Impfung im Alter von 12 Monaten

        Rotaviren 3                                                Impfserie aus 2 bis 3 Einzeldosen

                                           Fortsetzung Alter in vollendeten Jahren

    Impfung                                           5–6                          9–16                          18–60

        Tetanus, Diphtherie,
                                           Auffrischimpfung              Auffrischimpfung              Auffrischimpfung4
        Keuchhusten

        Kinderlähmung                                                    Auffrischimpfung

        Influenza, Pneumokokken                                                                        Standardimpfung5

        Masern                                                                                         Auffrischimpfung6
        Humane Papillomviren                              Zwei Impfstoffdosen für Mädchen und Jungen
        (HPV)                                                     im Alter von 9 bis 14 Jahren7
        Herpes zoster                                                                                  Standardimpfung8

    1
          Die Grundimmunisierung im Säuglingsalter sollte mit einer Kombinationsimpfung
          (Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B) erfolgen.
    2
          Mindestabstand zwischen 2. und 3. Impfung: 6 Monate. Frühgeborene erhalten eine zusätzliche Impfstoffdosis
          im Alter von 3 Monaten, d. h. insgesamt 4 Dosen.
    3
          Erste Impfstoffdosis bereits ab dem Alter von 6 Wochen, je nach verwendeten Impfstoff 2 bzw. 3 Impfstoffdosen
          im Abstand von mindestens 4 Wochen
    4
          Tetanus, Diphtherie (Td) Auffrischung jeweils alle zehn Jahre (gilt auch für über 60-Jährige).
          Nächste fällige Td-Impfung einmalig in Kombination mit Keuchhusten.
    5
          Impfung für über 60-Jährige
    6
          Einmalige Impfung mit einem MMR-Impfstoff für alle nach 1970 geborenen Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus,
          ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit
    7
          Zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 5 Monaten
    8
          Für über 60-Jährige zweimalige Impfung mit dem adjuvantierten Herpes-zoster-Totimpfstoff im Abstand von mindestens
          2 bis maximal 6 Monaten
TIPP
  Die Zuständigkeit für die Übernahme von
  Impfungen hängt oftmals vom Einzelfall
  ab. Möchten Sie wissen, ob die
  KNAPPSCHAFT eine Impfung übernimmt        · Virusgrippe (Influenza) – z. B. bei er­
  oder ein anderer Kostenträger zuständig     höhter gesundheitlicher Gefährdung
  ist? Weitere Informationen erhalten Sie   · Hepatitis A – z. B. bei Personen mit
  unter www.knappschaft.de/impfungen
                                              häufiger Übertragung von Blutbe­
                                              standteilen
                                            · Hepatitis B (bei Erwachsenen) –
Indikationsimpfungen                          z. B. bei Personen mit einer Grund­
Indikationsimpfungen kann die                 erkrankung wie DialysepatientInnen,
KNAPPSCHAFT nur übernehmen,                   HIV-Positive
wenn Sie einem besonderen                   · Herpes Zoster (Personen > 50 Jahre
Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.            mit einer erhöhten gesundheitlichen
Folgende Indikationsimpfungen                 Gefährdung)
sind Gegenstand der Schutz­                 · Haemophilus influenzae Typ b (Hib)
impfungsrichtlinie:                         · Meningokokken A, C, W, Y und/oder B –
· Frühsommer-Meningoenzephalitis              z. B. bei Immundefekt
  (sogenannte „Zeckenschutzimpfung“)        · Pneumokokken – bei erhöhter gesund­
  wird von der KNAPPSCHAFT generell           heitlicher Gefährdung infolge einer
  übernommen                                  Grundkrankheit
10   Schutzimpfungen in Deutschland

     FSME – KNAPPSCHAFT bietet
     Zeckenschutzimpfung für alle                 GUT ZU WISSEN
     Versicherten an                              Es kann sein, dass Ihr behandelnder Arzt
     Bedingt durch die immer milderen          die Abrechnung der Impfung über die elek­
                                               tronische Gesundheitskarte ablehnt – mit
     Winter ist es zu einem vermehrten
                                               Hinweis darauf, dass Sie sich nicht in ei­
     Auftreten von Zecken gekommen. Die
                                               nem Risikogebiet aufhalten. In diesem Fall
     KNAPPSCHAFT hat auf die fortschreiten­    erstellt er eine Privatrechnung. Die dafür
     de Ausdehnung der Zeckenrisikogebie­      entstehenden Kosten bekommen Sie durch
     te in Deutschland reagiert und bietet     die KNAPPSCHAFT erstattet.
     ihren Versicherten bundesweit die
     Schutzimpfung gegen FSME (Frühsom­
     mer-Meningoenzephalitis) an.           Versicherte der KNAPPSCHAFT können
                                            überall in Deutschland eine FSME-Imp­
     Die FSME ist eine Viruskrankheit, die  fung in Anspruch nehmen. Unabhängig
     durch Zecken auf den Menschen über­ davon, ob sie in einem Risikogebiet
     tragen wird. Sie kann eine fieberhafte wohnen oder sich dort für längere Zeit
     Erkrankung unter Beteiligung der Hirn­ aufhalten. Die momentan als Risiko­
     häute (Hirnhautentzündung, Meningi­ gebiete definierten Bereiche befinden
     tis), in schweren Fällen aber auch des sich in den Bundesländern Baden-Würt­
     Gehirns und Rückenmarks, zur Folge     temberg, Bayern, Hessen, Rhein­
     haben. Als dauerhafte Folgen können    land-Pfalz, Niedersachsen, Saarland,
     Schäden am zentralen Nervensystem      Sachsen und Thüringen. Teilweise wird
     (zum Beispiel Lähmungen) entstehen.    diese Impfung von den Vertragsärzten
                                            bereits über die elektronische Gesund­
     Etwa ein Prozent der Erkrankten – vor  heitskarte abgerechnet.
     allem ältere Menschen – sterben an
     den Folgen der Erkrankung.
Schutzimpfungen in Deutschland   11

TIPP
Nach den Empfehlungen der Ständigen
Impfkommission Robert Koch-Institut
(STIKO) erfordert ein zeitlich begrenzter
Impfschutz (etwa für Urlauber) mindes­
tens zwei Gaben des Impfstoffs. Für einen
länger bestehenden Impfschutz werden
drei Gaben benötigt. Auffrischungen
werden in Abständen von 3 bis 5 Jahren
empfohlen. Berücksichtigen Sie diese
Zeiträume bei der Planung Ihrer Impfung.

TIPP
Zusätzlich zur Impfung sollten allgemeine
Maßnahmen gegen Zeckenstiche ergriffen
werden. Dazu gehört das Tragen geschlos­
sener Kleidung (z. B. lange Hosen und
Ärmel, feste Schuhe) in der Natur.
Auch zeckenabweisende Mittel, auf unbe­
deckte Hautstellen und Kleidung aufgetra­
gen, bieten eine gewisse Schutzwirkung
für einen gewissen Zeitraum.
12   Impfungen für Urlaubsreisen ins Ausland

     Impfungen für Urlaubsreisen
     ins Ausland

     Reiseschutzimpfungen –                    · Tollwut
     Die KNAPPSCHAFT übernimmt                 · Typhus
     die Kosten                                · Influenza
     Die KNAPPSCHAFT übernimmt die             Vor einer derartigen Schutzimpfung
     Kosten für Schutzimpfungen, die Ihnen     sollten Sie sich in jedem Fall zunächst
     im Zusammenhang mit einer privaten        ärztlich beraten lassen.
     Auslandsreise entstehen. Dazu gehören
     neben dem Impfstoff auch die ärztliche Hinweise für Urlaubsreisen
     Impfleistung sowie die im Einzelfall   ins Ausland
     notwendige ärztliche Beratung.         Dank der modernen Technologie sind
                                            Reisen heute so einfach wie nie zuvor.
     Folgende Impfungen gehören zum         Viele Menschen nutzen dies, um frem­
     Leistungskatalog der KNAPPSCHAFT,      de Länder zu besuchen. Oftmals führen
     falls Reisen in entsprechende          diese Reisen an Orte, an denen andere
     Endemiegebiete erfolgen:               klimatische und natürliche Gegeben­
     · Cholera                              heiten herrschen – und nicht immer
     · FSME Zecken-Hirnhautentzündung       wird das medizinische und hygienische
       (Frühsommer-Meningoenzephalitis)     Niveau den modernen Standards
     · Gelbfieber                           gerecht. Das kann zur Folge haben,
     · Hepatitis A                          dass Infektionskrankheiten, die hierzu­
     · Hepatitis B                          lande unbekannt sind oder als ausge­
     · Japanische Enzephalitis              rottet gelten, am Reiseziel nach wie
     · Malariaprophylaxe (Tabletten)        vor auftreten und die Gesundheit
     · Meningokokken-Meningitis             gefährden können.
TIPP
                                                 Für eine Kostenübernahme durch die
                                                 KNAPPSCHAFT müssen Sie folgende
  TIPP
                                                 Voraussetzungen erfüllen:
  Besprechen Sie schon etwa 6 bis 8 Wo­
                                                 · Die Impfung erfolgt auf Grundlage der
  chen vor Reiseantritt mit Ihrem Arzt, ob Ihr
                                                  Empfehlungen der Ständigen Impf­
  Impfschutz ausreichend ist. Denn eventu­
                                                  kommission beim Robert Koch-Institut
  ell müssen zwischen den noch notwendi­
                                                  (STIKO) in Verbindung mit den Reisehin­
  gen Impfungen gewisse Abstände liegen.
                                                  weisen des Auswärtigen Amtes.
                                                 · Die Impfung erfolgt durch einen Vertrag­
                                                  sarzt oder das Gesundheitsamt.
Diesem Risiko können Sie oftmals                 · Sie lassen auf den entsprechenden
durch eine entsprechende Schutzimp­               Rechnungsunterlagen (Impfrechnungen
                                                  und ärztliche Behandlung) Ihr jeweiliges
fung vorbeugen. Deshalb sollten Sie
                                                  Reiseziel vermerken.
sich rechtzeitig um einen ausreichen­
                                                 · Sobald alle Voraussetzungen vorliegen,
den Impfschutz kümmern, wenn Sie
                                                  können Sie Ihre Rechnung ganz einfach
eine Reise in ein anderes Land planen.            online hochladen. Schauen Sie einfach
Welche Impfungen für Ihr Reiseziel                in Ihrem geschützten Kundenbereich
empfohlen werden, erfahren Sie bei                „Meine KNAPPSCHAFT“ auf
Ihrem Arzt. Bei geplanten Reisen in               www.knappschaft.de/meineknappschaft

„exotische“ Länder kann es außer­                 vorbei und melden sich an.

dem erforderlich sein, sich bei einem            · In Kürze finden Sie auch alle Online­
                                                  services in unserer Service-App Meine
Tropeninstitut oder einer ähnlichen
                                                  KNAPPSCHAFT. Über den genauen Start
Einrichtung über empfohlene Schutz­
                                                  erhalten Sie gesonderte Informationen.
maßnahmen und Verhaltensweisen im
Urlaubsland zu informieren.
14   Impfungen für Urlaubsreisen ins Ausland

     Vor Reiseantritt …                          blik Deutschland und dem Reiseland
     · Informieren Sie sich über die Lebens-     dies vorsehen. Die Kosten für einen
       und Umweltbedingungen im Reise­           Krankenrücktransport nach Deutsch­
       land und bereiten Sie sich gegebenen­     land dürfen gesetzliche Krankenkas­
       falls hierauf vor.                        sen generell nicht übernehmen.
     · Notieren Sie sich wichtige Adressen
       für Notfälle, zum Beispiel die Adresse
       der Botschaft vor Ort.
     · Bereiten Sie eine „Reiseapotheke“ vor.     TIPP
       Denn diese kann Ihnen bei leichten         Durch ein besonnenes Verhalten im
                                                  Urlaubsland können Sie zusätzlich dazu
       Erkrankungen und kleineren Verlet­
                                                  beitragen, Ihre Gesundheit zu schützen.
       zungen gute Dienste erweisen.
                                                  Die Gesundheitsorganisationen haben
     · Sofern Sie auf Medikamente angewie­        hierzu einige Hinweise erarbeitet,
       sen sind, denken Sie an einen ausrei­      die wir nachfolgend für Sie zusammen­
       chenden Vorrat für Ihre Reise.             gefasst haben.
     · Kümmern Sie sich bei Fernreisen
       rechtzeitig um eine gegebenenfalls
       notwendige Malariaprophylaxe.            Im Urlaubsland …
     · Schließen Sie eine private Reise­        · Achten Sie stets auf einen guten
       krankenversicherung ab. Eine private       Sonnenschutz (zum Beispiel durch
       Reisekrankenversicherung erstattet         ausreichend starke Sonnenschutzmit­
       Ihnen die Aufwendungen, die von den        tel, Kopfbedeckung und Ähnliches).
       gesetzlichen Krankenkassen nicht         · Verhalten Sie sich den Temperaturen
       übernommen werden dürfen. So sind          angemessen (zum Beispiel, indem
       Sie vor finanziellen Eigenbelastungen      Sie übermäßige Anstrengungen ver­
       durch eine Erkrankung im Ausland ge­       meiden und ausreichend Flüssigkeit
       schützt. Die gesetzlichen Bestimmun­       zu sich nehmen).
       gen erlauben der KNAPPSCHAFT – wie       · Schützen Sie sich vor Mücken und
       allen anderen gesetzlichen Kranken­        Insekten.
       kassen – eine Kostenübernahme bei        · Meiden Sie nach Möglichkeit unge­
       Erkrankungen im Ausland nur, soweit        kochte oder nicht gebratene Nah­
       Abkommen zwischen der Bundesrepu­          rungsmittel wie Fleisch, Geflügel,
„Mit den zusätzlichen, kostenfreien Impfungen
der KNAPPSCHAFT ist meine ganze Familie perfekt
geschützt. Nicht nur zuhause – auch im Urlaub!
So bleibt mehr Geld für die Urlaubskasse!“
Maren, 28, Dolmetscherin aus Köln

  Fisch, Meeresfrüchte oder Schalen­      Durch ein entsprechendes Verhalten
  tiere. Auch Früchte und Gemüse,         vor und während der Reise können
  die nicht geschält werden können,       Sie Krankheitsrisiken vermeiden und
  sollten Sie meiden.                     „die schönsten Wochen des Jahres“
· Vorsicht bei Trinkwasser aus der        unbeschwert genießen.
  Leitung – dies gilt auch für Eiswür­
  fel! Trinken Sie kein Leitungswasser,   Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie
  wenn Sie sich keine Gewissheit über     eine gute Erholung!
  die Reinheit des Wassers verschaffen
  können.
IMPRESSUM
Herausgegeben von:
Deutsche Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See
Pieperstraße 14 – 18, 44789 Bochum
www.knappschaft.de/impfungen
                                     Vordr. 10020     2. 21 – ZQSM – 5 000 – 256

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nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Herausgebers gestattet.
Stand: Januar 2021
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