Einrichtungsspezifischer Bildungs- und Erziehungsplan
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_____________________________________________________________________________________________ Einrichtungsspezifischer Bildungs- und Erziehungsplan Teil II Stand Mai 2021 Kindertagesstätte/Inklusiver Schwerpunkt der AWO Carlstraße 6a 52531 Übach-Palenberg Tel.: 02451- 6284515 Fax: 02451- 6284517 E-Mail: kita5110@awo-hs.de Wir stehen für qualitativ hochwertige Arbeit. Das garantieren wir durch ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 und AWO Qualitätskriterien. III-D-a-6.2/ 1.6 11.01.2022 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ 1. Beschreibung der Einrichtung................................................................................................ 3 1.1. Angaben zum Träger...................................................................................................... 3 1.2. Zielgruppen und Einzugsgebiet der Einrichtung ............................................................. 3 1.3. Rahmenbedingungen der Einrichtung ............................................................................ 4 1.4. Schwerpunkte, Ausrichtungen ...................................................................................... 10 2. Betreuung von Kindern unter drei Jahren ............................................................................ 12 3. Beschwerden der Kinder und Partizipation .......................................................................... 13 4. Tagesstruktur ...................................................................................................................... 14 5. Regelmäßige Angebote ....................................................................................................... 15 6. Zusammenarbeit mit Eltern vor Ort ...................................................................................... 17 7. Kooperation mit Grundschulen vor Ort ................................................................................ 18 8. Kooperation mit anderen Institutionen ................................................................................. 19 9. Anbindung der Einrichtung im Gemeinwesen ...................................................................... 20 10. Sexualerziehung (Schutzkonzept)...................................................................................................... 21 III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ 1. Beschreibung der Einrichtung 1.1. Angaben zum Träger Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Heinsberg e.V. Siemensstraße 7 52525 Heinsberg Tel. (0 24 52) 182 – 770 Fax (0 24 52) 182 – 44-770 Der AWO-Kreisverband Heinsberg e.V. ist Träger von zwölf Kindertagesstätten, davon acht Familienzentren und 4 Kitas mit inklusivem Schwerpunkt, zwei großen Altenzentren, diversen Beratungsstellen und sozialen Einrichtungen. Weiterhin ist die AWO Träger von allen offenen Ganztagsschulen im Stadtgebiet Übach-Palenberg und Wegberg. Weitere Informationen zum Träger und zum zuständigen Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe finden Sie auf unserer Homepage: www.awo-hs.de 1.2. Zielgruppen und Einzugsgebiet der Einrichtung Im Mai 2019 wurde die AWO-Kindertageseinrichtung in Übach Mitte mit zwei Gruppen in Betrieb genommen. Im September 2019 konnte der Neubau mit endgültig 4 Gruppen fertiggestellt werden. Seit Dezember 2020 ist das Außengelände bis auf einen Bereich fertiggestellt. Wir bieten 80 Kindern im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt Platz in unserer Tageseinrichtung an. Wir verstehen unsere Kindertageseinrichtung als einen Ort der Begegnung für Kinder und deren Familien und stellen zudem Verbindung zu Menschen und Institutionen im Wohngebiet her. Mit flexiblen Öffnungszeiten stellen wir uns auf den beruflichen Alltag unserer Familien ein, kommen somit den verschiedenen Bedürfnissen von Familien entgegen und unterstützen damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Kinder aus allen sozialen, nationalen und kulturellen Hintergründen erleben bei uns Akzeptanz und Orientierung. Unsere Einrichtung liegt in Übach-Palenberg zwischen dem AWO Carolus Seniorenzentrum, der Schwimmhalle des Westdeutschen Schwimmverband e.V. und dem Magnus Einkaufspark. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Fußläufig gut erreichbar sind für uns das Stadtzentrum von Übach, das AWO Familienzentrum Übach Comeniusstraße, verschiedene Spielplätze und Grünanlagen, ein größeres Waldgelände, das Naherholungsgebiet Wurmtal sowie Feuerwehr und Polizei. Diese zentrale Lage bietet vielseitige Erlebniswelten für unsere Kinder. 1.3. Rahmenbedingungen der Einrichtung Personelle Besetzung Unsere pädagogische Arbeit wird von qualifiziertem Fachpersonal gestaltet: Unser pädagogisches Mitarbeiterteam setzt sich aus Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen, Praktikant*innen (Auszubildende der praxisintegrierten Erzieherausbildung „PIA“ sowie Berufspraktik*innen) zusammen. Unterstützt werden wir von einer hauswirtschaftlichen Mitarbeiterin, drei Reinigungskräften und einer Verwaltungsfachangestellten. Schülerpraktikant*innen oder Auszubildende aus anderen Berufen absolvieren auch verschiedene Praktika. Fort- und Weiterbildungen haben bei uns einen hohen Stellenwert und werden in den Arbeitsalltag integriert. Dienstbesprechungen finden im Anschluss an die Betreuungszeit statt. Jedes Kleinteam hat einen festgelegten Besprechungsnachmittag in der Woche. Alle Einrichtungsleitungen treffen sich alle 4-6 Wochen zu einem fachlichen Austausch mit der Fachleitung des Trägers. Regelmäßig nehmen Mitarbeiter an Arbeitskreisen innerhalb unseres Kreisverbandes teil. Von unserem Eingangstor durch unseren Garten gelangt man zum Haupteingang. Hier befinden sich Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Kinderwagen. Unsere Kita ist eine schuhfreie Einrichtung und wird mit Straßenschuhen nicht betreten. Im Windfang stehen dafür Schuhüberzieher bereit. Der Eingangsbereich befindet sich in der Mitte des Gebäudes. Hier sind auch das Büro und die Rezeption. Von hier aus gelangt man rechts den Flur entlang in den Bereich der orangen und gelben Gruppe sowie der Familienküche. Links entlang gelangt man in den Bereich der lila und grünen Gruppe sowie des Kinderrestaurants, der Turnhalle und der Arbeitsküche. Unsere Kita verfügt über eine außergewöhnliche Architektur. Auffallend sind die einzelnen Gebäudeelemente mit den Trägersäulen in unterschiedlichen Farben , die die verschiedenen Bereiche/ Gruppen von außen und innen für Groß und Klein erkennbar machen. Den vier Gruppenräumen ist jeweils eine Farbe zugeordnet. Dies wurde bewusst gewählt, um den Kindern eine realistische Bezeichnung der Räume zu gewähren und die Orientierung in diese Gebäudebereiche zu erleichtern. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Rezeption In der morgendlichen Bringzeit werden die Kinder und ihre Begleitung an der Rezeption begrüßt. Hier werden verschiedene alltägliche und besondere Belange abgesprochen werden. Z.B.: • Absprachen zur Bring-/ Abholphase • Ab- und Krankmeldungen (bis 9.00 Uhr ) • Teilnahme an Mahlzeiten • Termine und Urlaubsplanung abgesprochen. Bei der Übergabe der Kinder in der Gruppe können sich die Erzieherinnen sofort den Bedürfnissen der Kinder widmen. Hier ist dann ein geeigneter Moment, die Informationen zu körperlichen und emotionalen Befindlichkeiten der Kinder an die Erzieherin weiterzugeben. Raumkonzepte Unsere Gruppenräume bestehen aus einem Hauptgruppenraum, einem Nebenraum, einer Empore und einem Waschraum mit jeweils einem getrennten Wickel- und Toilettenbereich. Die Toiletten sind auch vom Garten aus erreichbar. Wir verfügen über verschiedene Gruppenkonzepte innerhalb unserer Einrichtung. • Raum fürs Bauen- und Konstruieren, Gestaltung, Experimentieren (grüne Gruppe) • Raum fürs Werken in der Werkstatt (im Außenbereich/Garten) • Raum für Bewegung (Turnhalle, Garten) • Raum für Mahlzeiten (Kinderrestaurant, Familienküche) • Raum für Rollenspiel/ Theater/Schreibwerkstatt (lila Gruppe) • Raum für das Malen mit Wassermalfarbe und Pinsel 1 • Kleinkindbereich/ Nestgruppe (orange Gruppe) • Raum für alle Bildungsanlässe mit reduzierter Gruppens tärke (gelbe Gruppe) • Raum für Ruhe, Entspannung und Musik (gegenüber der Gelben Gruppe) Alle Räume sind verbunden durch einen „Zick Zack“ förmigen Flur. Dieser ergänzt die Spielbereiche aller Gruppen. Auch hier setzt die besondere Architektur weitere Akzente. Die Glastürelemente der großen Räume lassen sich in die Wand einschieben und somit kann der Raum erweitert werden. Dies lässt sich besonders gut für verschiedene Veranstaltungen neben dem regulären Kindergartenalltag nutzen. 1 In Anlehnung an den „Malort“ von Arno Stern (siehe auch: https://arnostern.com/de/malort.htm) III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Bauen und Experimentieren Naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung erschließt Kindern einen Zugang zu den Phänomenen von Natur und Umwelt. Sie entwickeln auf spielerische Weise Kompetenzen, die ihnen helfen, ihren Alltag und die damit verbundenen Anforderungen zu verstehen und zu bewältigen. Bauen Die Themen Bauen und Konstruieren, sowie Zählen und Messen sind Schwerpunkte in unseren Raum. Alle Kinder erfahren und erleben Zusammenhänge aus allen naturwissenschaftlichen Elementen, welche als Voraussetzung für die bevorstehende Schulzeit elementar wichtig sind. Die Kinder tauchen in eigene Welten ab und ihre Phantasie und Kreativität übernimmt das Spiel. Sei es in der Ritterwelt, bei dem Bau einer langen Brücke mit Holzklötzchen oder einer Rennbahn aus Pappe. Die Kinder werden „Ritter, Bauarbeiter oder Rennfahrer“. Hierbei differenzieren sie ihre feinmotorischen Fähigkeiten und ihre Hand-Augen-Koordination. Sie verbinden verschiedene Ebenen und erfahren die Dimensionen von Räumlichkeit (Höhe, Tiefe, Breite). Zusammen erarbeiten sie Lösungsstrategien und erreichen so gemeinsam ihre Ziele. Die Vielfalt der Selbstbildungsmöglichkeiten wird am Beispiel des Bauraums dargestellt, die in ähnlicher Weise auch für die anderen Räume unserer Einrichtung übertragen werden können. Das Kind erwirbt und erweitert seine sozial- emotionalen Kompetenzen: • Ausdauer haben, selbstgesetzte Ziele erreichen • Absprachen von Regeln im "Bauteam" Das Kind stärkt sein sprachliches Können: • Bennen der Bau- und Arbeitsmaterialien • Austausch mit anderen Kindern („Was bauen wir wie, wo, wann und wie hoch?“) Das Kind erweitert und vertieft seine fein- und grobmotorischen Fähigkeiten: • Zusammensetzen verschiedener Bausteine • Auge-Hand-Koordination • Einschätzung der eigenen Körper- und Muskelkraft Das Kind erlernt naturwissenschaftliche Vorläuferkompetenzen: • Zählen, Zahlenwert (mathematische Vorläuferkompetenzen) • Messen, Wiegen, Magnetismus (physikalische Vorläuferkompetenzen) • Material sortieren, Strukturen finden • Statik und Stabilität von Material erkennen und unterscheiden Das Kind erweitert seine Sinneswahrnehmu III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ • Baumaterial mit verschiedener Beschaffenheit- Holz, Metall, Plastik, Papier, etc. Den Kindern stehen folgende Materialien zur Verfügung: • Fröbelbausteine • Konstruktionsmaterial • Fahrzeuge in unterschiedlichen Größen • Aktivtabletts mit Alltagsmaterialien (wie z.B. Schrauben, Würfel, Magnete, Kreisel) • Naturmaterial Experimentieren im Forscherraum Kinder erfahren durch Experimente wie z.B. wie aus Schnee wieder Wasser wird und andersherum (Veränderung der Aggregatzustände). Sie können mit Lupengläser das Außengelände durchforschen und Erfahrungen sammeln, ob eine Ameise kleiner ist als ein Regenwurm. Durch unterschiedliche Materialien, die sich einem Schrank befinden, Können gemeinsam die verschiedensten Forscherfragen nachgegangen und der natürlichen Neugierde Raum geschaffen werden. • Verschiedene Flaschen und Gläser • Lupengläser • Taschenlampen • Pinzetten • Magnete • Spiegel • Seifenblasen • Experimentierrahmen aus Kork • Experimentierbox mit Bildkarten zum Experimentiervorgang (werden mit den Kindern nach jedem Experimentiervorgang zusammen gestaltet und festgehalten) • Sachbücher für Kinder, die zu den jeweiligen Themen passen Kreatives Gestalten An unserem Knötseltisch (niederl. „Knutseltafel“ heißt so viel wie basteln- ist die Bezeichnung unseres Möbelherstellers). Können die Kinder mit Papier und Pappe zu experimentieren und konstruieren .Viele verschiedene Arbeitsgeräte und Materialien stehen den Kindern zur Verfügung (Papier, Pappe, Schere, Kleber, Glitzer, Stoffe, Pfeifenputzer, Buntstifte, Kreide, Wachsmalstifte, Wolle, Ton, Knete aus eigener Herstellung). Dieses Sortiment wird stetig den III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Bedürfnissen der Kinder angepasst. Die Themen der Kinder sind für uns Grundlage bei der Auswahl der Materialien, wobei wir wertfreie Materialien bzw. Produkte vorziehen. Je nach Jahreszeit stehen Naturmaterialien, wie Kastanien, Blätter, Holz etc. zur Verfügung. Werkstatt im Garten ( Wird noch eingerichtet) Im Außenbereich können gemeinsam je nach Ideen auch Experimente und Werkarbeiten durchgeführt werden. Viele Ideen entstehen auch beim Spielen in unserem natürlich gehaltenen Garten. Wasserspiele Die Waschräume der Gruppen sind so gestaltet, dass diese immer zum Matschen zur Verfügung stehen. Dazu sind die Toiletten extra in einem separaten Raum untergebracht worden. Die Waschbecken sind dazu als große Nassspielrinne konzipiert und laden von Natur aus zum Experimentieren ein. Diese ist in verschieden Höhen konstruiert und mit verschieden Wasserhähnen ausgestattet. Den Kindern verschiedene Materialien wie Messbecher, Schöpfkellen und Schwämme zur Verfügung. Aktionen mit Rasierschaum, Seife oder ähnlichen Substanzen werden unter Anleitung und nach Interesse der Kinder Angeboten. Aktuell nutzen die Kinder für Ruhepause am Mittag ihre eigenen Kissen oder Kuscheltiere, diese werden über Tag an einem bestimmten Platz für diese Zeit aufbewahrt. Zusätzlich für die kleine Ruhepause zwischendurch stehen den Kindern eine gemütliche Sitzecke mit Kissen und Decken, sowie eine kleine Nische (unter der Treppe) zur Verfügung. Sachbücher finden die Kinder griffbereit neben der Sitzecke vor. Die Empore ist mit einem weichen Teppich ausgelegt und mit gedämpfter Beleuchtung bestückt. Die Kinder nutzen diese sehr gerne als Rückzugsort und zum ungestörten Spiel, sowie auch hier zum Ruhen und Entspannen. Ruhen und Entspannen Ein Ruheritual am Mittag findet für alle Kinder statt. Diese bewusste Ruhephase fördert neben der körperlichen Entspannung auch das soziale Miteinander, Verständnis und Rücksichtnahme. Von der Erzieherin wird die Phase täglich nach festen Mustern gestaltet. Kinder, die noch eine feste Schlafphase am Mittag benötigen, können diesem Bedürfnis in einem separaten Raum nachgehen. Auch unsere Empore bietet diese Möglichkeit. Diese ist auf der zweiten Ebene und über eine Treppe aus dem Gruppenraum erreichbar ist. Ebenfalls bieten sich im Tageslauf verschiedene Möglichkeiten als Rückzugsort, Bsp. selbstgebaute Höhlen und Nischen. Die Materialien stehen den Kindern immer zu Verfügung. Die Kinder können sich so aus dem zentralen Geschehen des Raumes zurückziehen und es entsteht eine individuelle Privatsphäre. Eine Leseecke mit einer bequemen Couch und einem ansprechenden Bücherregal befindet sich im Flurbereich in einer Nische. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Rollenspiel Das Rollenspiel bietet den Kindern die Möglichkeit, Erlebnisse und Emotionen im Spiel zu verarbeiten. Sie erleben und gestalten ihr Rollenspiel eigenaktiv und haben die Möglichkeit auch unbeobachtet spielen zu können. Kinder schlüpfen in unterschiedliche Rollen ihres Alltags, ahmen Verhaltensweisen ihrer Bezugspersonen nach, erproben diese und verarbeiten so ihre Alltagserlebnisse. Im Rollenspiel erleben die Kinder nicht nur die Fantasiewelten, sondern bereiten sich ganz gezielt auf das Erwachsenenleben vor. Es wird besonders deutlich, wie kompetent Kinder sind und wie wenige Impulse sie von außen brauchen, um ihre Themen weiterzuentwickeln. Der Rollenspielraum hat bei aller Vielfalt immer themenbezogenes Material, was in regelmäßigen Abständen ausgetauscht wird. Der Raum lädt die Kinder ein, ihre kindlichen Nachahmungsbedürfnisse, Interessen und Wünsche so realitätsnah wie nur möglich zu verwirklichen. Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was sie sich wünschen. Kinder lieben es jemand oder etwas anderes zu sein. Genauso wichtig ist es für sie, „echte Erwachsenensachen“ zu nutzen. Um dies den Kindern zu ermöglichen, bieten wir einen einfachen, aber ausreichenden Verkleidungsbestand an. Vorhandene Kostüme, Hüte, Accessoires bis hin zu Gebrauchsgegenständen und Alltagsbekleidung, sowie ein großer Spiegel laden die Kinder zum Kostümieren und Verwandeln, Darstellen und Theater spielen ein. Die Kinder erweitern ihre lebenspraktischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Umgang mit Knöpfen, Reißverschlüssen und erproben fein- und grobmotorische Fähigkeiten, wie zum Beispiel das An- und Ausziehen der Kostüme. Die Theaterbühne Die Theaterbühne ist das Herzstück unseres Raumes. Sie ist ein feststehendes, an einer Wand angrenzendes, freizugängliches Podest mit einem Vorhang. Für die Kinder ist dieser leicht auf- und zuziehbar, wodurch realitätsnahe Bühnenvorstellungen möglich sind. Die vorhandenen Couchelemente lassen sich schnell in einen „Zuschauerbereich“ umstellen. Verschieden einsetzbare Lichtquellen stehen den Kindern auf Wunsch zur Verfügung. Auch als Rückzugsort und zum Verstecken ist dieser Bereich nutzbar. Die Schminkstube Im angrenzenden Waschraum haben Kinder die Möglichkeit sich eigenständig zu schminken, zu frisieren und sich wieder abzuschminken. Als Impuls sind verschiedene Schminkvorlagen vorhanden, die je nach Thema angepasst werden. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Die Empore Schon der Weg nach oben fördert die Grobmotorik sowie den Gleichgewichtssinn der Kinder. Jeder Schritt bietet den Kindern eine andere Sicht aus der Vogelperspektive auf das Gruppengeschehen. Da die Empore mit einem Teppich ausgelegt ist, bietet sich hier die Möglichkeit, sich zu entspannen, aber auch einem ruhigen Spiel nachzugehen. Sie lädt zum Reden, Diskutieren, Ausruhen, Höhlen bauen, zum Träumen und einfach nur zum Beobachten in gemütlicher Atmosphäre ein. Ein Bett, wie es auch im Kinderzimmer stehen kann, bietet den Kindern auch einen besonderen Anreiz zum Rollenspiel, da dieses durch Alltagssituationen vertraut ist. Schreibwerkstatt Der Nebenraum dieser Gruppe ist mit einem deckenhohen Wandschrank ausgestattet, in der sich didaktisches, altersentsprechendes Spielmaterial befindet (Gesellschaftsspiele, Motorikspiele, Puzzle, etc.). Zwei unterschiedlich hohe Tische und die passenden Hocker bieten jedem Kind die optimale Sitz- und Spielfläche. Dieser Raum wird regelmäßig für die Vorschulerziehung zum themenzentrierten Arbeiten genutzt. 1.4. Schwerpunkte, Ausrichtungen Offene Arbeit Wir arbeiten offen. Bei einem offen konzipierten Kindergarten handelt es sich um eine Umschreibung für vielfältige Arten der Öffnung und Gestaltung. Ein offenes Konzept ist immer partizipativ und immer inklusiv Unsere offene Arbeit Kinder erleben Bildungsanlässe, die an ihren Themen orientiert sind, in spannenden Räumen mit aufregenden und vielfältigen Materialien. Die Kinder können frei wählen, wo sie spielen und mit wem. Sie sind somit Akteure ihrer selbst. Die Ausstattung der Gruppenräume GRÜN und LILA ist so gestaltet, dass alle Spiel- und Erlebnisbereiche vorhanden sind, dennoch in den beiden Gruppen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt sind (s. Raumkonzept). Dieser Schwerpunkte bieten einen größeren Materialreichtum und auch mehr Platz. So genannte Interessengemeinschaften finden sich so auch über die Stammgruppe hinaus. Die Bewegungs- und Entscheidungsräume für Kinder sind sehr vielfältig. Die Möglichkeit, sich den Spielpartner aus der gesamten Kindergartengemeinschaft auszusuchen, bietet für viele Kinder ein hohes Maß an Individualität und Selbstbestimmung. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Inklusion und Behinderung Alle Rechtsansprüche auf einen zusätzlichen Unterstützungsbedarf sind in Deutschland an den Terminus “Behinderung“ gebunden. Kinder mit einer anerkannten Behinderung können unsere Einrichtung besuchen. Es ist unser Ziel, jedem Kind die geeigneten Rahmenbedingungen für seine individuelle Situation und Bedürfnisse zu bieten, damit es sich zurechtfinden und wohlfühlen kann. Jedes Kind wird in seiner Individualität wahr- und ernstgenommen und es wird ihm ermöglicht, an allen Bildungsprozessen teilzuhaben. In einigen Fällen ist die Unterstützung durch Inklusionsassistenzen im Alltag, beim Freispiel, bei Angeboten und Mahlzeiten notwendig. Wenn ein Förderbedarf festgestellt wird oder bei der Aufnahme der Bedarf bereits bekannt ist, findet ein ausführliches Gespräch zur Planung weiterer Schritte oder Regelungen statt (z.B. Antrag auf Basisleistungen des LVR; Überlegung, ob eine Inklusionsassistenz benötigt wird). Auch der Ziel- und Maßnahmenplan sowie die Ausstattung werden thematisiert. Therapien können in der Kita nach Absprache stattfinden. Diversität In unsrer Einrichtung treffen sich Menschen aus verschiedenen Lebenswelten und Kulturen. Die Anerkennung und Einbeziehung dieser Verschiedenheiten spiegeln sich in unserer Haltung und unserem Alltag wider. Eine vorurteilsbewußte Haltung ist für uns grundlegend und bestimmt unser Bewusstsein, dass keinerlei Unterschiede aus Gründen wie Geschlecht, Sprache, die nationale, ethnische oder soziale Herkunft, Behinderung oder Vermögen gemacht werden. Materialien, die diese Vielfalt unterstützen, finden die Kinder besonders im Rollenspielbereich oder erleben diese Vielfalt und Unterschiede bei Festen und Feierlichkeiten. Gender Unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen werden bei uns berücksichtigt, wir unterstützen die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen, insbesondere auch für Kinder, die keinem spezifischen Geschlecht zugeordnet werden können (transgeschlechtlich/ divers). Wir unterstützen Kinder in ihrer Offenheit für das traditionelle Familienbild Mutter/Vater/Kind genauso wie für andere Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende, Patchwork- und Regenbogenfamilien. Unsere Bilder- und Sachbüchern bilden einen guten Fundus für unsere Kinder und dienen als Gesprächsgrundlage. Alltagsintegrierte Sprachbildung Eine gut entwickelte Sprachkompetenz ist Schlüssel für erfolgreiche Lern- und Bildungsprozesse. Der kindliche Spracherwerb findet bei uns als ganzheitlicher Entwicklungsprozess statt. Im Vordergrund steht die Freude des Kindes an der Kommunikation und Sprache. Wir benutzen bewusst keine Sprachförderprogramme. In den Alltag integriert nutzen wir die Interessen des III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Kindes aus seiner Lebenswelt und binden dort methodisch spielerisch die Förder- und Forderangebote ein. Die alltagsintegrierte Sprachbildung bietet unter Anderem folgende Aspekte: • sinnvoll sprachliche Begleitung der alltäglichen Abläufe und Aktivitäten • Schaffung von altersentsprechenden Sprechanlässen zum Beispiel bei Morgentreffs, Entscheidungsgremien, Bilderbuchbetrachtungen • Beachtung der individuellen Bewegungsbedürfnisse und Gestaltung von Bewegungsanreizen • gezieltes Einsetzen von Musik und Rhythmik (singen, klatschen, tanzen...) • Unterstützung von Rollen- und Puppenspielen (Perspektivwechsel: sich in andere Menschen hineinversetzen) • geduldiger Umgang mit jedem Kind, um ihm die zum Sprechen benötigte Zeit zu geben • miteinander reden, erzählen lassen, ausreden lassen (Gesprächsregeln) • freier Zugriff auf Bilderbücher, Zeitschriften und Geschichten • Humor miteinbeziehen: z.B. Spiel mit Quatschsätzen/ -wörtern • Sprechen von Reimen, Gedichten, Fingerspielen finden in festen Ritualen im Alltag statt z.B. bei Übergängen im Tageslauf • durch Wiederholungen in grammatikalisch richtigen Sätzen wird der Lernprozess über das Hören und Nachahmen angestoßen Unser Bücherschrank im Flur steht den Kindern in Begleitung mit einem Erwachsenen zur Auswahl von Bilder- und Sachbüchern immer zur Verfügung. Der Ausbau zu einer Leihbibliothek für unsere Familien ist demnächst angedacht. 2. Betreuung von Kindern unter drei Jahren In unserer Einrichtung werden Kinder unter drei Jahren in der Orangen Gruppe betreut. Diese Gruppe ist mit allen Bildungsbereichen ausgestattet. Dieser Kleinkindbereich, auch Nestgruppe genannt, ist im Tageslauf als eigenständige Gemeinschaft konzipiert. Junge Kinder benötigen einen vertrauten Ort, der ihnen als sichere Basis dient. Hier in dieser Gruppe beginnen sie den Tag und halten sich hier über längere Zeit auf. Sie finden einen ganz besonderen Platz oder ein besonderes Material, dass sie täglich über einen bestimmten Zeitraum in den Bann zieht. Aus diesem vertrauten Raum können sie die Umwelt erkunden, in Begleitung alle Bereiche der Kita besuchen, mit der Möglichkeit, immer wieder an diesen sicheren Platz, an dem sie sich geborgen fühlen, zurückzukehren. Die anderen Kinder der Kita können auch hier in die Kleinkindgruppe spielen kommen. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Den Kindern stehen alterstypische Spielzeuge und Materialien zur Verfügung. Wir legen besonderen Wert auf die Ausstattung mit verschiedenen Alltagsmaterialien (Küchenutensilien, Schwämmen, Klammern, Schüsseln, Töpfen, Kochlöffeln, usw.) auch Pappkartons und Naturmaterialien werden bei Gelegenheit und Interesse bereitgestellt. Je nach den Themen der Kinder wird das Material angepasst. So kann es je nach Projektthema auch mehr das Rollenspiel, das Bauen und Konstruieren oder das kreative Gestalten dominierend sein. Für die Mahlzeiten ist gegenüber der Gruppe eine Familienküche eingerichtet. Hier können alle Kinder mit dem pädagogischen Personal essen. Piklermöbel Mitten im Gruppenraum stehen Klettermöbel nach dem Konzept von Emmi Pikler speziell für Kinder dieser Altersgruppe. Sie haben großen Aufforderungscharakter und regen somit in hohem Maß zu Eigenaktivität im freien Spiel und zu Bewegung an. Die Körperkraft, der Gleichgewichtssinn und die Geschicklichkeit werden beim Spielen an und mit diesen Möbeln trainiert. Unterschiedliche Podeste und Holzwürfel ergänzen diese Möbel. Der Kletterbogen unterstützt das kreative, eigenständige und fantasievolle Spiel der Kinder. 3. Beschwerden der Kinder und Partizipation Täglich treffen wir ENTSCHEIDUNGEN und diese haben Einfluss auf unseren Alltag. Kinder müssen diese großartige Fähigkeit lernen. Uns geht es hierbei um Treffen von bewussten Entscheidungen. Wir treffen allein Entscheidungen, treffen mit den Kindern Entscheidungen oder lassen die Kinder entscheiden. Wir Fachkräfte haben uns mit den fachlichen Grundlagen vertraut gemacht und entscheiden, welche Personengruppe wann entscheidet. Unser Grundsatz ist: Immer werden Kinder über Entscheidungen, die Sie direkt betreffen informiert. Das ist die niedrigste Stufe des Teilhabeprozesses. Wir verhindern so willkürliche Handlungen und machtvolle Übergriffigkeiten. Wir finden gemeinsam Lösungen für Probleme. Die Formen und Merkmale der Partizipation passen wir dem jeweiligen Alter und Entwicklungsstand der Kinder an. Ein Morgentreff als Erzählkreis findet täglich nach der ersten Bringzeit ab 9 Uhr in allen Gruppen statt. Hier erhalten alle Kinder Gelegenheit, aktiv daran teilzunehmen. Beispiele für besprochene Themen sind: • Tagesablauf • Beschwerden der Kinder • Projekte und Exkursionen III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ • Raumgestaltung der Gruppe und anderen Räumen innen und außen • Gruppenregeln • Kreative Konfliktlösung • Interessen und Bedürfnisse der Kinder • Fest- und Feierplanung und deren Gestaltung. Die Äußerungen der Kinder werden bildhaft dargestellt. Die Fachkräfte dokumentieren diese im Gruppentagebuch und sichtbar in der Gruppe für die Kinder. Eltern können an der Tafel die Prozesse verfolgen und werden ggf. informiert. 4. Tagesstruktur Aktuell bieten wir Öffnungszeiten von 7.00 - 16.30 Uhr an. Um die Zeiten von 7.00-7.30 Uhr und von 16.00 – 16.30 Uhr nutzen zu können, ist es notwendig das entsprechende Bedarfe bei der Einrichtungsleitung angemeldet werden. In welchem Zeitraum ihr Kind unsere Einrichtung besuchen kann, ist von der gebuchten Stundenzeit abhängig. In Absprache mit der Leitung ist eine Erweiterung der Öffnungszeit zur Deckung individueller Bedarfe bis 17.00 Uhr möglich. Buchungsmöglichkeiten: 35 Stunden: A- geteilt 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr oder B- Blocköffnung 7.00 Uhr bis 14.00 Uhr oder Kombination d.h. geteilt und Blocköffnung werden kombiniert 45 Stunden: 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr Zum Ende des Kalenderjahres ermitteln wir den Betreuungsbedarf unserer Familien. Dementsprechend können Buchungswünsche für das kommende Jahr angepasst werden. Mahlzeiten Die Kinder werden bei allen Mahlzeiten immer vom Personal begleitet . In unserem Kinderrestaurant bzw. in der Familienküche werden diese eingenommen. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ In unserer Einrichtung wird den Kindern jeden Tag ein ausgewogenes und vielfältiges Frühstücksbuffet angeboten. Ausnahme: Für die Kinder, die in der Familienküche essen, ( meist die Kinder bis 2 Jahren) bringen die Eltern das Frühstück und den Snack mit. Im Kinderrestaurant können alle Kinder ab 2 Jahren zwischen 7.45 bis 9.30 Uhr frühstücken. Die Kindergruppen und die Zeiten für das Mittagessen werden tagesaktuell festgelegt. Eine Übersicht wer mit wem wann ist, wird für die Kinder am Kinderrestaurant auf einer Tafel dargestellt. Schlaf- oder Abholzeiten werden berücksichtigt Allen Kindern stehen an sogenannten Trinkoasen (drinnen und draußen) und zu den Mahlzeiten Wasser zur Verfügung. Wir haben einen Getränkespender, der gefiltertes Wasser mit und ohne Sprudel bietet. Zum Frühstück bieten wir Milch und Tee an. Eine detaillierte Tagesstrukur finden Sie in der Elternbroschüre. Diese erhalten Sie zu Beginn des Kindergartenjahres. 5. Regelmäßige Angebote Übergang von der Familie in die Kita Von der Eingewöhnung spricht man, wenn Kinder neu in den Kindergarten kommen.Und sie beginnt schon vor dem eigentlichen Start in die Kindertagesstätte. Bei einem Hausbesuch nehmen die möglichen Bezugserzieherinnen den ersten Kontakt zu den Familien und vor allem zum Kind auf. Die Kinder haben die Möglichkeit die ersten Beziehungskontakte aus einer gewohnten Umgebung heraus zu knüpfen. Vor Start im neunen Kindergartenjahr kommen Eltern mit ihren Kindern zum Kennenlernen in die Einrichtung. Bei sogenannten Schnuppertagen lernen die Eltern die Gruppe, vielleicht auch schon einige Kinder kennen. Neben weiteren Terminabsprachen zum Start findet das Aufnahmegespräch, falls nicht schon beim Hausbesuch erledigt, statt. Dieser Besuch kann auch Einfluss auf die Ausstattung der Gruppe bis hin zur Wahl der Bezugserzieherin haben. Weitere Schnuppertage finden an darauffolgenden Nachmittagen statt. Nach und nach wird ein Übergang zum morgendlichen Gruppenalltag geschaffen. Die Kinder werden immer von einem Elternteil begleitet. Diese Eingewöhnungsphase müssen Eltern vor dem Wiedereinstieg in den Beruf mit einplanen. Ganz individuell an den Bedürfnissen eines jeden Kindes orientiert, wird besprochen, wie lang die ersten Trennungsversuche sein werden. Auch immer in Anlehnung an das Modell ist jedoch immer die individuelle Situation eines jeden Kindes entscheidend. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Ein Brief für den Arbeitgeber über die Notwendigkeit der Begleitung der Eltern in dieser Startphase kann von der Einrichtungsleitung ausgehändigt werden. Übergänge innerhalb der Kita Auch innerhalb unserer Kindertagestätte findet zum Kindergartenjahresende ein Wechsel der Kinder auch der Erzieher statt. Die unterschiedlichen Die Gelbe und die orange Gruppe nehmen Kinder unter drei Jahren auf, die Lila Gruppe und Grüne Gruppe ab 3 Jahren Im Entwicklungsgespräch vor dem Wechsel werden Eltern informiert Die Wünsche der Kinder werden durch Beobachtung und Gespräche erfasst.Wir beobachten bei gemeinsamen Aktivitäten und schaffen bewusste Begegnungsanlässe, um eine neue und passende Gruppenzuordnung zu gewährleisten.. Die Anzahl der Entlass-Kinder und zusätzliche Förderbedarfe (Inklusion) bestimmen die Anzahl der möglichen Neuaufnahmen und die jeweilige Gruppenbelegung. Die Beschlüsse werden vom pädagogischen Team gefasst und den Eltern mitgeteilt. Vor den Sommerferien werden die neuen Gruppenbelegungen festgelegt und der Umzug geplant. folgende Aktionen finden zur Vorbereitung statt: - interne Schnuppertage für die Kinder in der neuen Gruppe - gemeinsames Ritual wird gefunden - ein offizieller Umzugstag für jedes einzelne Kind bzw. die Kleingruppe wird festgelegt. Der Austausch mit den Eltern ist in dieser Zeit noch einmal intensiver bis man von einem gelungenen Übergang sprechen kann. Es ist keine Eingewöhnung wie zu Beginn der Kindergartenzeit. Übergang vom Kindergarten in die Grundschule Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist ein bedeutender Abschnitt im Leben der Kinder. In der gesamten Kindergartenzeit werden Kinder auf die Schule vorbereitet. Unser Fokus liegt im letzten Jahr vor der Einschulung auf dem Erleben der Gemeinschaft aller Vorschulkinder und auf gemeinsamen, herausfordernden und erlebnisreichen Aktionen. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Unsere Kinder werden während des Übergangsprozesses intensiv von einem dafür festgelegten Mitarbeiterteam begleitet. Da diese Kinder nun die Ältesten in der Kita sind tragen sie auch mehr Verantwortung und haben aber auch mehr Möglichkeiten. Dies soll Ihnen bewusstwerden. Zu Beginne des letzten Kindergartenjahres erfassen wir die Wünsche für die Gestaltung von Kindern und auch von deren Eltern. Diese fließen mit in die Planung von Projekten ein .Zum Beispiel finden dann Ausflüge und Besuche rund um den Heimatort der Kinder, Besuche bei der Feuerwehr, beim Rathaus, einem Museum, in Tierparks usw. statt. Wir treffen uns ab September einmal wöchentlich zum Vorschulkindertreffen. Die Schreibwerkstatt dient als Treffpunkt für verschiedene Aktionen und ist mit Materialien vor allem für die Vorschulkinder (VSK) ausgestattet. Nach den Herbstferien finden in Form von Projekten verschiedene Aktionen statt Der Höhepunkt im Frühling ist die Gestaltung der Schultüte. Diese steht symbolisch für den Übergang von dem Kindergarten zur Schule. Deshalb wird diese von den Kindern nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet. Im Juni findet der Abschluss immer am letzten Freitag vor den Sommerferien NRW statt. Dieses planen wir mit den Kindern und den Eltern gemeinsam. Das Thema Abschied findet in diesem Zusammenhang einen besonderen Platz. Die verschiedenen Gefühle müssen thematisiert und verarbeitet werden. Denn neben der Vorfreude schwingen auch manchmal Angst und Aufregung mit. An diesem Tag erhalten die Kinder ihre Schultüte sowie ihre Bildungsdokumentation als Portfolio der gesamten Kindergartenzeit. Feierlich wird dieser Tag von Eltern und Mitarbeitern gestaltet Der Vertrag endet jeweils zum 31.07. . 6. Zusammenarbeit mit Eltern vor Ort Eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern der uns anvertrauten Kinder ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir arbeiten familienergänzend und orientieren uns an den Lebenssituationen des einzelnen Kindes. Notwendig dafür ist ein kontinuierlicher Austausch zwischen Eltern und Erzieher*innen und die Bereitschaft zum offenen Gespräch. Unsere Elternarbeit beinhaltet: • Zu Beginn das Aufnahmegespräch mit der Einrichtungsleitung • Hausbesuche durch die zukünftige Bezugserzieherin vor Beginn der Vertragslaufzeit III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ • Gespräche zu aktuellen Situationen bzw. Erlebnissen • Informationsveranstaltungen z.B. für „neue“ Eltern, für Eltern der VSK u. nach Wunsch • Regelmäßige Elternversammlungen • Wahl des Elternbeirates - im September • Rat der Tageseinrichtungen - 3 Sitzungen im Kitajahr - eine davon mit dem Träger • Zusammenarbeit bei der Gestaltung von Festen, Flohmärkten, Fototerminen und Ausflügen etc. • Zeit für Tür- und Angelgespräche • Zweimal jährlich einen Elternsprechtag • Zusätzliche terminierte Einzelgespräche zwischen Erziehungsberechtigten und Erzieher*innen • Eltern- Kind- Aktivitäten als Gelegenheit zum Austausch und Gespräch • Transparenz der pädagogischen Arbeit durch Darstellung und Information 7. Kooperation mit Grundschulen vor Ort In Anlehnung an den Leitfaden „Übergang Kindertagesstätte in die Schule“ wird die Kooperation mit den ortsansässigen Grundschulen aufgebaut: Gemeinschaftsgrundschule Palenberg Auf der Houff 17a Mo, Mi und Do von 7:45 Uhr – 12:15 Uhr 52531 Übach-Palenberg Telefon: 02451 – 90 96 10 Schulleiterin: Frau Eichler Fax: 02451 – 90 96 12 E-Mail: ggs.palenberg@t-online.de Katholische Grundschule Übach Freiheitstraße 5-7 Telefon OGS: 02451 – 91 56 210 52531 Übach-Palenberg Fax: 02451 – 95 10 91 Schulleiterin: Frau Pollex E-Mail: kgs-uebach@t-online.de Gemeinschaftsgrundschule Frelenberg Annabergstraße 6 Tel: 02451 – 22 71 52531 Übach-Palenberg Fax: 02451 – 40 91 681 Schulleiterin: Frau Schaffrath E-Mail: info@ggs-frelenberg.de KGS Scherpenseel Offene Ganztagsschule Heerlener Straße 213 Telefon: 02451 – 90 95 76 III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ 52531 Übach-Palenberg Fax: 02451 – 90 95 79 Schulleiter: Herr Heeg E-Mail: kgs.scherpenseel@t-online.de GGS Marienberg Schulstraße 42 Telefon: 02451 – 41 415 52531 Übach-Palenberg Lindenschule Boscheln Gemeinschaftsgrundschule mit Offenem Telefon: 02404 – 22 811 Ganztag Fax: 02404 – 94 84 82 Martin-Luther-Straße 10 E-Mail: lindenschule@gmx.net 52531 Übach-Palenberg Schulleiterin: Frau Egner-Walther 8. Kooperation mit anderen Institutionen Unsere Kindertageseinrichtung ist ein Teil des gesamtgesellschaftlichen Systems und hat neben der Vernetzung mit allen AWO Einrichtungen im Kreis- und Fachverband eine Vielzahl von Kontakten: • Jugendamt Kreis Heinsberg • AWO Carolus Senioren Zentrum (s.u.) • Erziehungsberatungsstelle der AWO Heinsberg • Kinderärzte • Frühförderstelle der AWO und der Lebenshilfe • Therapeuten und Praxen • Kindertagespflegestellen, Großtagespflege • Fachschule für Sozialpädagogik • Hochschule Niederrhein • NABU • Feuerwehr/ Polizei • Schwimmsportschule • Seniorenzentrum in der Nachbarschaft III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ Unsere Kita liegt direkt neben dem AWO Seniorenzentrum und die Senioren, sowie die Kinder haben jeden Tag Blick auf die beiden Einrichtungshäuser und auch die Menschen die ein und ausgehen. Jung und Alt gemeinsam aktiv - eine Begegnung zwischen den Generationen ist nicht nur für alternde Menschen, sondern auch für Heranwachsende von großer Bedeutung. Eine kontinuierliche Beziehungsarbeit zwischen jüngeren und älteren Menschen ist für beide Seiten eine enorme Bereicherung. Sie stabilisiert die Identität von Senioren und steigert ihre Lebensfreude. Kinder wiederum erleben mit den alten Menschen, etwa durch Erzählungen und alte Lieder, Bereiche des Lebens, die ihnen sonst verschlossen bleiben. Frühere Lebensmodelle werden mit heutigen kommuniziert und alte Traditionen mit den Heutigen gedanklich verbunden. Die kindliche Fantasie wird angeregt und erhält neue Impulse, während den Senioren wichtige Erfahrungs- und Lernprozesse ermöglicht werden. Wir besuchen uns gegenseitig. Mit einer Kleingruppe des Kindergartens treffen wir auf eine Seniorengruppe und erleben gemeinsam verschiedene Angebote. Wir planen gemeinsam Feste, wie zum Beispiel das Maifest, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten, Karneval, Kindertag. Die Angebote sind variabel und nach Interesse , wie Plätzchen backen, gemeinsames Singen, gemeinsame Bewegungsangebote, Brettspiele oder Erzähl- und Vorleserunden. Kita und Seniorenzentrum stehen im regelmäßigen Austausch. Wir erhalten täglich unsere Mittagsmahlzeit von der Küche des Seniorenzentrums. Unser Austausch ist sehr eng. Ein Höhepunkt für die Vorschulkinder im letzten Kindergartenjahr ist ein „Blick“ in die Küche und die gemeinsame Zubereitung einer eigenen Mahlzeit. 9. Anbindung der Einrichtung im Gemeinwesen Als neue Einrichtung in unserem Stadtgebiet befinden wir uns in einer Kennenlernphase. Wir werden nach und nach Kontakt zu den o.g. Institutionen aufnehmen und auch neue Kooperationen eingehen. Nach und nach werden wir uns in das gesellschaftliche Leben der Ortsgemeinschaft Übach-Palenberg integrieren. Exkursionen und Spaziergänge sind einfache Formen, die Umgebung zu erkunden und kennenzulernen. Zum Beispiel können Unternehmungen zum Stadtteil Übach und Palenberg, ins nahegelegene Gelände des Kohlebergs, in das Naturschutzgebiet Wurmaue, zu verschiedenen Spielplätzen sowie Geschäften und Institutionen wie dem Rathaus, der Feuerwehr, zu Ärzten, Bäckereien, der Stadtbücherei führen. Traditionelle Feste und Feierlichkeiten im unserem Ortsgebiet sind für uns weitere willkommene Gelegenheiten: z.B. die Teilnahme am Karnevalsumzug oder an verschiedenen Märkten. III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ 10. Sexualerziehung (Schutzkonzept) Sexualität ist ein grundsätzliches menschliches Bedürfnis, das uns von Geburt an begleitet. Sie äußert sich in dem Wunsch nach körperlicher-seelischerer Lust, Wohlbefinden und Zärtlichkeit, und zielt auf Erregung und Befriedigung ab. Sexualität ist auf kein bestimmtes Lebensalter begrenzt, sondern eine Lebensenergie, die den Menschen von Geburt bis zum Tod begleitet. • Wir unterstützen die Kinder, ein positives Selbstbild & Selbstwertgefühl zu entwickeln. Sie werden dabei unterstützt, Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken und sich so anzunehmen, wie sie sind. • Kinder lernen, dass sie über sich und ihren eigenen Körper selbst bestimmen können, erleben, wo ihre körperlichen Grenzen sind, und werden unterstützt, sich vor Übergriffigkeiten zu schützen (Nein sagen dürfen). • Geschlechtsteile werden einheitlich benannt. • Orientierung und Verlässlichkeit für Eltern und pädagogische Fachkräften • Regeln, die Kindern, Eltern und pädagogischen Mitarbeiter*innen eine Klarheit darüber geben, was erlaubt ist und was nicht Unsere Regeln: • Spiel und Spielpartner suchen sich die Kinder selbst aus. • Nein / Stopp bedeutet diese Handlung wird sofort unterbrochen. • Kinder werden nur beim Namen angesprochen (keine Verniedlichung; Kosenamen usw.). • Kinder entscheiden in der Sauberkeitserziehung, von wem sie begleitet werden möchten. Das Wickeln oder Umziehen findet immer mit dem Einverständnis des Kindes und unter Berücksichtigung seiner Intimsphäre statt. • „Doktorspiele“ sind erlaubt, wenn diese darauf abzielen, dass Kinder ihren Körper erkunden, sich Vergleichen und körperlichen Unterschiede feststellen. Alle beteiligten Kinder haben das gleiche Interesse und die Neugierde am Körper. • Übergriffigkeiten werden unterbunden. Das sind Handlungen, wenn Druck oder Macht ausgeübt wird, wenn der eigene Wille unterdrückt wird, ein Kind sich unwohl fühlt und mit dem Spiel nicht einverstanden ist, etwas in eine Körperöffnung eingeführt wird, der Alters- oder Körpergewichtsunterschied zu groß ist. • Grenzüberschreitendes Verhalten ist auch, wenn Aussagen getätigt werden, wie z.B.: „Du bist nicht mehr mein Freund, wenn du das nicht machst“ oder „Das darfst du niemandem sagen“. • Wenn Handlungen der Erwachsenensexualität erkennbar sind, werden diese sofort unterbunden. • Kinder tragen beim Spielen immer mindestens eine Unterhose (Pampers, o.ä.). • Regelmäßig werden die Regeln in den Gruppen aufgegriffen und auf kindgerechte Weise transparent gemacht und verlässlich eingehalten III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
_____________________________________________________________________________________________ • Wir sind Vorbild im Umgang miteinander. Das Bedürfnis, sich zu entdecken, und Ideen nachzugehen, können im Rollenspiel aufgegriffen und erlebbar gemacht werden. Die Materialien sind geschlechtsspezifisch und neutral. Auch unsere Bücher unterstützen den Austausch zu diesen Themen. Wir sind uns bewusst, dass Sexualität ein sensibles Thema ist und die Einstellungen in den Familien unterschiedlich sind. Um Missverständnissen vorzubeugen, ist uns der Austausch mit den Erziehungsberechtigten zu diesem Thema sehr wichtig. Außerdem achten wir bei Entwicklungsprozessen auf die veränderlichen Gegebenheiten und beraten uns mit den Eltern. Die Informationsbroschüre „Liebevoll begleiten!“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung liegt in unserer Einrichtung bereit. Grenzüberschreitendes Verhalten wird sofort gemeldet, der Einrichtungsleitung, den entsprechenden Eltern, dem Träger der Einrichtung. Weitere Schritte werden besprochen. Carola Vossen Einrichtungsleitung Mai 2021 III-D-a-6.2/ 1.5 20.05.2020 Freigabe FBL: Monique Pauly
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