Energie- und Klimastrategie 2025 Controllingbericht 2019 - Zielvorgaben und -kontrollen - Stadt Bern
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Direktion für Sicherheit Umwelt und Energie Amt für Umweltschutz Energie- und Klimastrategie 2025 Controllingbericht 2019 Zielvorgaben und -kontrollen Teil 1
IMPRESSUM Texte und Redaktion Amt für Umweltschutz der Stadt Bern, www.bern.ch Lektorat Tipptopp, Brugg AG, www.tipptopp.ch Gestaltung /Layout Hülle & Fülle, Liebefeld, huelleundfuelle.ch Bilder Illustration Titelbild: Philipp Bürge, Hülle & Fülle, Liebefeld, huelleundfuelle.ch (Basis Cockpit: vectorpouch / Freepik) / Seite 4: Brigitte Mathys, Langenthal, brimadesign.ch, Quelle ewb / Seiten 5 und 8: Thomas Hodel, Bern, thomashodel.ch, Quelle Amt für Umweltschutz / Seite 6: Amt für Umweltschutz / Seite 7: vistadoc.ch / Seite 12: Béatrice Devènes, devenes.ch, Quelle Fachstelle für Fuss- und Veloverkehr, Stadt Bern / Seite 23: ara region bern ag / Illustration Seite 28: Rino Wenger, Thun, rinowenger.com, Quelle Amt für Umweltschutz / Seite 34: Dominic Brügger, dbph.ch, Quelle Amt für Umwelt- schutz & Flottenmanagement / Seite 36: Simon Villiger, Emmen, simonvilliger.com, Quelle Sportamt Stadt Bern / Seite 38: Alexander Jaquemet, Erlach, jaquemet.com, Quelle Immobilien Stadt Bern August 2020
INHALT 3 Editorial 5 EKS 2025: Die Energie- und Klimastrategie der Stadt Bern 6 ZIELVORGABEN 9 Übersicht Zielvorgaben 10 ÜBERPRÜFUNG DER ZIELERREICHUNG 13 Übersicht Zielerreichung 14 Zielerreichung CO2eq-Emissionen 16–17 Zielerreichung Wärme 18–22 Zielerreichung Strom 24–29 Zielerreichung Mobilität 30–37 ANHANG 39 Abbildungsverzeichnis 40 Abkürzungsverzeichnis 41 Literaturverzeichnis 42
Wärme aus der Ferne? Im Gegenteil! Fernwärme kommt aus der Nähe, nämlich aus der Energiezentrale Forst- haus. Sie wird dort hauptsächlich durch die Verwertung von Kehricht und im Holzheizkraftwerk produziert. Das heutige Fernwärmenetz deckt das Gebiet zwischen Länggasse im Norden und Mattenhof im Süden, Weyermannshaus im Westen und Zytglogge im Osten ab. Doch die Energiezentrale Forsthaus könnte mehr produzieren. Deshalb sollen bald auch Kundinnen und Kunden im Westen der Stadt Bern davon profitieren. Um diesen Stadtteil zu erschliessen, ent- steht dafür ab 2020 eine Transportleitung.
TROTZ ERFOLGEN 5 GROSSER HANDLUNGS BEDARF Der Gemeinderat hat 2014 mit dem behörden wären. So gibt es weiterhin keine Möglichkeit verbindlichen Richtplan Energie und 2015 für ein Verbot von Ölheizungen und das Ge- mit der Energie- und Klimastrategie 2025 die setzgebungsverfahren für die Teil revision der Weichen gestellt, um das Klima effizienter Bauordnung, mit der die Anschlusspflicht an zu schützen und den Energieverbrauch zu re- das Fernwärmenetz in Überbauungsordnungen duzieren. Strategien zu erarbeiten, genügt festgelegt worden wäre, musste abgebrochen aber nicht – sie müssen auch umgesetzt werden. und überprüft werden. Der vorliegen- de Controllingbericht zeigt, dass die POTENZIAL DER STADT AUSSCHÖPFEN Stadt Bern in den letzten Jahren be- reits einiges erreicht hat. So konn- Umso wichtiger ist es, die Umsetzung aller ten die CO2-Emissionen von 2008 Massnahmen, die in der Kompetenz der Stadt bis 2019 auf dem Stadtgebiet um liegen, weiter voranzutreiben, damit das Ziel – gut eine Tonne auf 4,5 Tonnen pro die CO2-Emissionen bis 2035 auf 1 Tonne pro Kopf reduziert werden. Die Herausfor- Kopf zu reduzieren – erreicht wird. Hierzu wird derungen bei der Umsetzung der nötigen aktuell das Klimareglement der Stadt Bern er- Massnahmen nehmen aber zu und der Hand- arbeitet, welches den gesamtstädtischen Ab- Adrian Stiefel, lungsbedarf bleibt gross. Aus diesem Grund hat senkpfad reglementarisch festlegt. Basierend Leiter Amt für der Gemeinderat am 22. Mai 2019 die Energie- darauf wird danach die nächste Energie- und Umweltschutz und Klimastrategie um 22 zusätzliche Mass- Klimastrategie 2035 aufgebaut. der Stadt Bern nahmen ergänzt, welche zur Beschleunigung der Reduktion der CO2-Emissionen führen. FEHLENDE GESETZESGRUNDLAGEN Leider müssen bei der Umsetzung der Klima ziele auch immer wieder Rückschläge in Kauf genommen werden. Ein solcher ist in der Ableh- nung der Teilrevision des kantonalen Energie gesetzes am 11. Februar 2019 zu sehen. Damit fehlen wichtige übergeordnete Gesetzesgrund- lagen, mit denen die Erfüllung der Ziele der Energie- und Klimastrategie unterstützt worden
EKS 2025: 6 DIE ENERGIE- UND KLIMA STRATEGIE DER STADT BERN Die Energie- und Klimastrategie tät sollen zudem der öffentliche Verkehr und der Stadt Bern EKS 2025 defi- der Fuss- und Veloverkehr priorisiert werden. niert Massnahmen und Ziele, – Der Richtplan Energie 2035 wurde durch die nötig sind, um die Ziele der den Gemeinderat per 1. November 2014 Energiestrategie des Bundes in Kraft gesetzt. Die Ziele des Richtplans oder der UNO-Klimakonferenz Energie 2035 sind behördenverbindlich und von Paris 2015 zu erreichen. Sie verfolgen die Umsetzung der kantonalen wurde am 12. Mai 2015 vom Gemeinde Energieziele auf Gemeindeebene. Sie betref- Photovoltaikanla- rat verabschiedet. Sie dient als Arbeits- und fen im Gebäudebereich neben den Liegen- gen sind ein öko- Umsetzungsinstrument des Richtplans Ener- schaften im Besitz der Stadtverwaltung Bern logisch sinnvolles auch Gebäude des Kantons und des Bundes gie 2035 und berücksichtigt neue Entwick und wirtschaft- lungen und Vorgaben auf kommunaler, kan- auf Stadtgebiet. Die Stadtverwaltung strebt lich interessan- tes Dach- oder tonaler und nationaler Ebene. eine Vorbildrolle an. Fassadenelement. – Die Energie- und Klimastrategie 2025 Der Solarkataster BERN VERFÜGT ÜBER EINE FORTSCHRITT (EKS 2025) wurde durch den Gemeinderat zeigt das Strom LICHE ENERGIEPOLITIK am 12. Mai 2015 verabschiedet. ertragspotenzial. Im Artikel 8 der Gemeindeordnung ist festge- DIE KLIMAGASBILANZIERUNG ERFOLGT halten, dass Energie sparsam genutzt werden MIT «ECOSPEED REGION» soll und dass die Versorgung mit erneuerbaren und einheimischen Energieträgern anzustreben Der Stand der Zielerreichung der EKS 2025 ist. Auf dieser Basis hat die Stadt Bern in den wird alle zwei Jahre im Controllingbericht doku letzten Jahren wichtige Grundlagen für eine mentiert. Die Energie- und Klimagasbilanzie- fortschrittliche Energie- und Klimapolitik ge- rungssoftware «ECOSPEED Region» dient schaffen. hierbei als Grundlage. «ECOSPEED Region» – Strategie Bern 2020 und die Legislatur- richtlinien 2017–2020 des Gemeinderates: Die Produktion erneuerbarer Energie und die Energieeffizienz sollen konsequent gefördert werden. Die Weiterentwicklung und das Wachstum der Stadt soll einen grösst- möglichen Beitrag an die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft sowie der 1-Tonnen- CO2eq-Gesellschaft erlauben. In der Mobili-
7 Die Stadtverwaltung nimmt eine Vorbildrolle ein. – Zunehmender und konsequenter Einsatz von erneuerbaren Energieträgern in der Wärme- und in der Stromversorgung – Bedürfnisgerechte und ökologisch nach haltige Mobilität – Verantwortungsvoller und sparsamer Um- gang mit Energie durch alle Stadtangestell- ten und die ganze Stadtbevölkerung Immobilien ermöglicht es, auf nationale Datenbanken und Im Teil 2 des Controlling-Berichtes (Tätigkeits- Stadt Bern ISB international anerkannte Berechnungs- und bericht) wird aufgezeigt, welche Massnahmen baut, saniert und Faktor-Standards zurückzugreifen. Bei fehlen- in den letzten beiden Jahren umgesetzt wur- bewirtschaftet alle den Daten in den Statistiken der Stadt Bern den. Liegenschaften nach ökologi- können so auch Schweizer Durchschnittswerte schen, wirtschaft- eingesetzt werden. «ECOSPEED Region» wird DIE ZIELERREICHUNG BEZIEHT SICH AUF lichen und sozialen von verschiedenen Schweizer Städten und Ge- EIN REFERENZJAHR Aspekten: das meinden verwendet. So können Ergebnisse 2000-Watt-Areal verglichen werden. Die Berechnung der Klima- Um über die Jahre die Entwicklung bei der Ein- Stöckacker Süd. gasbilanz (CO2eq-Bilanz) geschieht nach der haltung der Zielvorgaben sichtbar zu machen, Methode der territorialen Endenergie. wurden für die Ziele Referenzjahre definiert. Gemäss Richtplan Energie 2035 und damit DIESE MASSNAHMEN FÜHREN ZUM ZIEL auch für die EKS 2025 sind pro Ziel verschiede- ne Referenzjahre vorgegeben. Um die gesetzten Reduktionsziele in der Stadt- verwaltung und auf dem ganzen Stadtgebiet Bei Zielvorgaben, bei denen es um Reduktio- zu erreichen, sind Massnahmen, Konzepte und nen von Strom, Wärme und CO2eq geht, gilt Vorgehen in den unterschiedlichen Bereichen das Referenzjahr 2008. Bei Zielvorgaben, bei umzusetzen. denen es um Anteile an Strom, Wärme und an – Einsatz von energieeffizienten und der Mobilität geht, gilt jeweils das Referenzjahr emissionsarmen Technologien 2015. Eine Ausnahme bildet das Ziel «Energie- – Energetische Sanierungen von Gebäude verbrauch für die Mobilität pro Person» für das hüllen Stadtgebiet; hier gilt das Referenzjahr 2010.
Bern ist Energiestadt-Meister Die Energiepolitik der Stadt Bern ist Spitzenklasse. Seit 2010 ist Bern Energiestadt Gold, seit 2019 sogar Energiestadt mit der höchsten Bewer- tung in der Schweiz. Dafür sorgt das bewährte Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und Unternehmen sowie die Unterstützung der Bernerinnen und Berner. Das ist nicht selbstverständlich. Nur 50 der über 400 Schwei- zer Energiestadt-Gemeinden tragen das Gold-Label. Doch Bern liegt an der Spitze: In der Bewertung nach Punkten schneidet keine andere Energie- stadt besser ab.
9 ZIELVORGABEN Mit der verschärften Zielsetzung der 1-Tonne- abgeleitet. Sie orientieren sich an den interna- CO2eq-Gesellschaft bis 2025 aus dem «erwei- tionalen Vereinbarungen und dem langfristigen terten Handlungsplan Klima» vom Mai 2019 Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft. Sowohl für trägt die Stadt Bern ihren Teil zur Erreichung die Stadtverwaltung als auch für das Stadtge- der UNO-Klimaziele aus dem Übereinkommen biet wurden Reduktionsziele in den Bereichen von Paris 2015 bei. Dieses verschärfte Ziel ist Wärme, Strom, Mobilität und bei den totalen deutlich ehrgeiziger als die Ziele der EKS 2025 CO2eq-Emissionen definiert. und muss bei der Umsetzung der EKS 2025 schon heute miteinbezogen werden. Die folgende Doppelseite zeigt eine Übersicht über die Ziele für die Stadtverwaltung und die SYSTEMGRENZE: STADTVERWALTUNG Ziele für das Stadtgebiet. UND STADTGEBIET Vier ausgewählte «Best Practices» und «Leucht Die EKS 2025 definiert acht Ziele für die Stadt- türme» (Seiten 4, 8, 12 und 38) geben einen verwaltung und zehn Ziele für das Stadtgebiet. Einblick in die Tätigkeiten der Stadt Bern und Die Zielvorgaben sind nicht identisch, sie sind zeigen damit konkrete Beispiele von Massnah- unterschiedlich ambitiös gesetzt und wider- men, die in den vergangenen Jahren angegan- spiegeln damit die rechtlichen Möglichkeiten gen oder umgesetzt werden. Sie stehen bei- und den Handlungsspielraum bei der Umset- spielhaft für viele grosse Anstrengungen, die in zung. Die Stadtverwaltung nimmt mit strenger den letzten zwei Jahren getätigt wurden. definierten Zielen eine Vorbildrolle ein. Diese Ziele widerspiegeln ebenfalls die Ambition, die Auszeichnung «Energiestadt Gold» zu be- stätigen und auch in Zukunft zu tragen. Die Ziele für das Stadtgebiet sind aus kantonalen und eidgenössischen Vorgaben und Strategien
ZIELVORGABEN STADTVERWALTUNG 10 CO 2EQ-EMISSIONEN CO2eq-Emissionen der Stadtverwaltung – 50% gegenüber 2008 Wärmeverbrauch Anteil erneuerbare Energie Ersatz Öl- und Elektroheizungen an der Wärmeversorgung alle ersetzt WÄRME – 20% 50% 0 gegenüber 2008 Stromverbrauch Strom aus erneuerbarer Energie Stabilisierung Die Stadtverwaltung bezieht auf dem Niveau von 2008 ausschliesslich Strom aus erneu STROM erbarer Energie. Der Anteil Strom mit «naturemade star» oder einer gleichwertigen Zertifizierung wird jährlich um 2 % erhöht. ± 0% Werkverkehr: Pendlerverhalten: Verbrauch fossiler Anteil MIV Treibstoffe MOBILITÄT Anteil motorisierter Individual verkehr an der Anzahl von Arbeitswegen – 30% gegenüber 2008 15%
ZIELVORGABEN STADTGEBIET 11 CO 2EQ-EMISSIONEN CO2eq-Emissionen auf Stadtgebiet – 30% gegenüber 2008 Wärmeverbrauch Anteil erneuerbare Energie an der Wärmeversorgung WÄRME – 15% 40% gegenüber 2008 Stromverbrauch Strom aus Anteil lokal produzierter erneuerbarer Energie erneuerbarer Strom am Stromverbrauch Anteil erneuerbarer Energie bei STROM der Stromproduktion max. + 5% gegenüber 2008 65% mind. 15% Verbrauch fossiler Reduktion der Steigerung Energieeffizienz Energieverbrauch Treibstoffe Verkehrsleistung des MIV und Einsatz erneuerbarer Mobilität pro Person Energien/Elektromobilität MOBILITÄT – 45% – 20% +30% – 45% gegenüber 2008 gegenüber 2008 gegenüber 2008 gegenüber 2010 Verkehr auf dem städtischen Netz (ohne Autobahn) Mobilität der Stadtbernerinnen und Stadtberner
Bern will Velohauptstadt werden Mit der Velo-Offensive werden nicht nur verkehrspolitische Heraus forderungen gelöst, Velofahren ist auch gesundheitsfördernd. Das Velo ist rasch, günstig und steht für den urbanen Lebensstil. Zudem ist es platz sparend und ressourcenschonend. Dank der Velo-Offensive bleibt die hohe Lebensqualität in Bern erhalten. Die Velo-Offensive ist zugleich Strategie und Programm für die Velo förderung in den nächsten Jahren. Sie skizziert eine Vision, formuliert ein konkretes Ziel und zeigt auf, mit welchen Massnahmen dieses erreicht werden kann.
13 ÜBERPRÜFUNG DER ZIELERREICHUNG Sind die Stadtverwaltung und die Stadt Bern Massnahmen gleichwertig weitergeführt, ist Ende 2019 auf Zielpfad? In welchen Bereichen die Zielerreichung möglich – oder das Ziel ist braucht es grössere Anstrengungen und wo bereits erreicht. steht die Zielerreichung in Frage? Jährliche Datenunterschiede zeigen, wie erfolg- Die Anzeige pro Ziel auf der folgenden Doppel- reich die Massnahmenumsetzung ist. Schwan- seite macht für jedes Ziel der Stadtverwaltung kungen in den Daten können auch durch fehler und für jedes Ziel des Stadtgebietes auf einen hafte Datenerhebungen verursacht werden. Blick deutlich, ob es erreicht oder übertroffen Bei der Stadtverwaltung wurden in den letzten ist und ob die heutigen Anstrengungen genü- Jahren Fehler bei der Datenerhebung erkannt. gen, um das Ziel zu erreichen – oder ob die An- Diese müssen analysiert und behoben werden. strengungen verstärkt werden müssen. Daraus leitet sich der Handlungsbedarf ab. Auf den danach folgenden Seiten wird dieser unterhalb der Anzeige mit einem Ampelsystem darge- stellt: Rot bedeutet Achtung! – grosser Hand- lungsbedarf. Grün heisst: Werden die heutigen Zielerreichung auf einen Blick Knapp erreicht/unterschritten Zeigt der Zeiger in den orangen/ gelben Bereich, ist das Minimalziel knapp erreicht oder knapp unter schritten. Bisherige Anstrengungen sind zu verstärken, aber in der Tendenz stimmt die Richtung. Nicht erreicht Erreicht/übertroffen Zeigt der Zeiger in den roten Zeigt der Zeiger in den grünen Bereich, ist das Minimalziel unter Bereich, ist das Minimalziel deut schritten und klar nicht erreicht. lich erreicht oder übertroffen. Die Hier braucht es massive zusätzliche ergriffenen Massnahmen zeigen Anstrengungen, um die gesetzten Wirkung. Wenn sie mit der gleichen Ziele bis 2025 zu erreichen. Dynamik weitergeführt werden, reicht das, um die Ziele 2025 zu erreichen.
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 14 CO 2EQ-EMISSIONEN CO2eq-Emissionen der Stadtverwaltung Details Seite 16 Wärmeverbrauch Anteil erneuerbare Energie Ersatz Öl- und Elektroheizungen WÄRME Details Seite 18 Details Seite 20 Details Seite 22 Stromverbrauch Strom aus BEST PRACTICE erneuerbarer Energie Energieberatung Die Energieberatung Stadt Bern STROM beantwortet alle Fragen zum Thema Energie – kompetent und herstellerneutral. Sie richtet sich an Mietende, Unterneh men, Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sowie an Immobilienverwaltungen in der Stadt Bern. Details Seite 24 Details Seite 26 Details Seite 28 Werkverkehr: Pendlerverhalten: BEST PRACTICE BEST PRACTICE Verbrauch fossiler Anteil MIV Treibstoffe Flottenmanagement Velostationen MOBILITÄT Das städtische Flotten In den Velostationen Bern management setzt bei der parkieren Sie Ihr Velo jederzeit Beschaffung und Wartung der unkompliziert und erreichen in Fahrzeuge stadtweit einheitliche Kürze den ÖV oder die Innen Standards bezüglich Ökologie stadt. Die Velostationen rund durch, gewährleistet Kosten um den Bahnhof Bern und bei transparenz und erreicht so der Uni von Roll bieten über tiefere Gesamtkosten für die 3000 wettergeschützte und städtischen Fahrzeuge. sichere Parkplätze. Details Seite 30 Details Seite 32 Details Seite 34 Details Seite 36
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 15 CO 2EQ-EMISSIONEN CO2eq-Emissionen auf Stadtgebiet Details Seite 17 Wärmeverbrauch Anteil erneuerbare Energie BEST PRACTICE Biogas aus Abwasser Die CSL Behring und ara region WÄRME bern haben – begleitet durch das Amt für Umweltschutz – eine An lage mit Pioniercharakter erstellt. Sie leitet Industrieabwasser der CSL direkt zur ara region bern, wo daraus Biogas entsteht. Genug, um damit einen Fünftel des Wärme bedarfs von CSL Behring zu decken. Details Seite 19 Details Seite 21 Details Seite 23 Stromverbrauch Strom aus Anteil lokal produzierter erneuerbarer Energie erneuerbarer Strom am Stromverbrauch STROM Details Seite 25 Details Seite 27 Details Seite 29 Verbrauch fossiler Reduktion der Steigerung Energieeffizienz Energieverbrauch Treibstoffe Verkehrsleistung des MIV und Einsatz erneuerbarer Mobilität pro Person Energien/Elektromobilität MOBILITÄT Details Seite 31 Details Seite 33 Details Seite 35 Details Seite 37 Verkehr auf dem städtischen Netz (ohne Autobahn) Mobilität der Stadtbernerinnen und Stadtberner
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 16 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Die Stadtverwaltung reduziert bis 2025 die CO2eq-Emissionen um 50 % gegenüber 2008. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 6’968 t CO2eq/a 3’484 t CO2eq/a ERGEBNIS Mittels energetischer Sanie rungsmassnahmen und der Abb. 1 CO2eq-Emissionen Stadtverwaltung (klimakorrigiert) (klimakorrigiert) Erhöhung des Anteils an t CO2eq/a WÄRME erneuerbarer Energie in der 7000 Referenzwert 2008 Wärmeversorgung wurde der CO2-Ausstoss um rund 27 % 6000 reduziert. Fahrzeuge der städtischen 5000 Flotte werden wo möglich durch Hybrid-, Gas- oder 4000 Elektrofahrzeuge ersetzt. 3000 Diese Massnahmen konnten den CO2-Ausstoss um knapp 2000 22 % reduzieren. Fehler in den Datengrund 1000 lagen aus vergangenen Jahren führen zu den Sprüngen im 0 STROM Diagramm. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Kommunale KommunaleFlotte Flotte Linearer Absenkpfad CO2eq-Emissionen Kommunale KommunaleGebäude Gebäude EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Die Stadtverwaltung ist auf Zielkurs. Um jedoch das Ziel bis Ende 2025 zu er- reichen, muss die Verwaltung pro Jahr mindestens 287 t CO2eq reduzieren. Zwischen 2008 und 2019 waren es nur 95 t CO2eq pro Jahr. Die Anstrengun- MOBILITÄT gen müssen intensiviert und beschleunigt werden. Fossil betriebene Heizun- gen müssen schnell ersetzt, Gebäude energetisch saniert und wo möglich ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Der Werkverkehr muss wo immer möglich auf erneuerbare Antriebsformen umgestellt werden. Statistisches Jahresziel Die Datenqualität ist verbesserungsfähig. Dazu werden im nächsten Jahr Gespräche mit verschiedenen Dienststellen geführt. Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 17 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 sollen die CO2eq-Emissionen aus der Energienutzung gegenüber 2008 um 30 % reduziert werden. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 733’302 t CO2eq/a 513’311 t CO2eq/a ERGEBNIS Gegenüber 2008 haben die CO2eq-Emissionen auf Stadt- Abb. 2 CO2eq-Emissionen Stadtgebiet (klimakorrigiert) gebiet um knapp 14 % abge- t CO2eq/a WÄRME nommen. Der Wert liegt damit 800 000 knapp unter dem Absenkpfad. Referenzwert 2008 Die deutlichste Reduktion 700 000 der Emissionen zeigt sich 600 000 mit –26 % bei der Wärme produktion. Die Zunahme 500 000 beim Strom erklärt sich durch 400 000 das Gas- und Dampfkraftwerk der Energiezentrale Forsthaus. 300 000 Die Reduktion bei der Mobili- tät ist aufgrund der unsicheren 200 000 Datenlage mit Vorsicht zu 100 000 betrachten. 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Wärme Kommunale Verwaltung Linearer Absenkpfad Strom Emissionen Nichtenergetisches CO2eq-Emissionen Mobilität EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Die CO2 eq-Emissionen sind Ende 2019 knapp unter dem Absenkpfad. Aus gehend von einem weiteren Bevölkerungswachstum und dem Ziel, die Emis- sionen bis 2035 auf 1 Tonne pro Person zu reduzieren, müssen aber bereits MOBILITÄT heute verschärfte Massnahmen in Angriff genommen werden: Bei der Wärme liegt das grösste Potenzial im Ersatz von mit fossiler Energie betriebenen Heizungen gemäss Wärmeversorgungskarte sowie in energetischen Sanierun- gen. Bei der Mobilität ist ein Umstieg auf erneuerbare Antriebstechnologien und ein Umdenken beim Mobilitätsverhalten zwingend. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 18 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Wärmeverbrauch von stadteigenen Gebäuden gegenüber dem Referenzjahr 2008 um mindestens 20 % reduziert werden. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 36’778 MWh/a 29’422 MWh/a ERGEBNIS Die Stadtverwaltung hat ihren Wärmeverbrauch gegenüber Abb. 13 CO2eq-Emissionen Reduktion (klimakorrigiert) Wärmeverbrauch Stadtverwaltung 2008 um 5 % reduziert. Dies tMWh/a CO2eq/a WÄRME erreichte sie durch Gebäude- 407000 000 sanierungen und den Ersatz Referenzwert 2008 35 000 alter Heizungen durch neue, 6000 effizientere. Deutlich reduziert 30 000 wurde der Erdgasverbrauch 5000 zugunsten von Fernwärme, 25 000 Biogas und Holz. 4000 20 000 Die Datengrundlage wurde rückwirkend aufgrund unvoll- 153000 000 ständiger und fehlerhafter 102000 000 Erhebungen korrigiert, für die Jahre 2009 bis 2013 und 5 000 1000 2016 sind Korrekturen nicht 0 möglich. 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Heizöl (dezentral) Biogas (dezentral) Linearer Absenkpfad Reduktion Erdgas (dezentral) Kommunale Flotte Holz (dezentral) Linearer Absenkpfad CO2eq-Emissionen Wärmeverbrauch Linearer Absenkpfad CO2eq-Emis- Fernwärme Kommunale fossil Gebäude Fernwärme erneuerbar sionen EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Handlungsbedarf besteht, es müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft wer- den. Energetische Sanierungen müssen konsequent umgesetzt, Neubauten nach höchsten energetischen Standards gebaut und effizientere Heizungen MOBILITÄT eingebaut werden. Wo möglich, sollen Gebäude an die Fernwärme an- geschlossen werden. Zudem ist eine optimale Einstellung der Heizungen notwendig. Statistisches Jahresziel Verweis auf Massnahme (vgl. Tätigkeitsbericht – Teil 2, Seite 31) Mit der Massnahme 6a «Energetisch vorbildliche Neubauten und Sanierungen umsetzen» ist die Grundlage gegeben, die Sanierungsstrategie ISB im Rahmen der «Mittelfristigen Investitionsplanung 2021–2028» weiter konsequent umzusetzen. In den nächsten Jahren wird der Wärmebedarf und der Handlungsbedarf Anteil an fossiler Wärmeproduktion so weiter abnehmen.
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 19 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll gegenüber dem Referenzjahr 2008 der Wärmeverbrauch über alle Gebäude kategorien um 15 % reduziert werden. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 2’161’776 MWh/a 1’837’509 MWh/a ERGEBNIS Gegenüber 2008 hat sich der Energieverbrauch für die Abb. 4 Reduktion Wärmeverbrauch Stadtgebiet Wärmeversorgung um 26 % MWh/a WÄRME reduziert. Damit ist das Ziel 2,5 Mio. 2025 heute bereits erreicht. Referenzwert 2008 Die Reduktion des Wärme 2,0 Mio. verbrauchs wird in erster Linie durch energetische Gebäude- sanierungen und durch den 1,5 Mio. Einsatz effizienterer Heizun- gen erreicht. Der Heizöl- und 1,0 Mio. Erdgasverbrauch ist deutlich zurückgegangen, während 0,5 Mio. die Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie langsam 0 zunimmt. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 STROM Heizöl (dezentral) Biogas (dezentral) Linearer Absenkpfad Reduktion Erd- und Flüssiggas (dezentral) Holz (dezentral) Wärmeverbrauch Fernwärme fossil Umweltwärme und Sonnenkollektoren Fernwärme erneuerbar EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Auch wenn das Resultat und die Tendenz stimmen: Es gibt noch viel zu tun! Noch werden jährlich rund 1,2 Millionen MWh fossile Brennstoffe verbraucht – zu viel, um die Ziele der UNO-Klimakonferenz von Paris 2015 MOBILITÄT zu erreichen. Den grössten Effekt erzielen energetische Sanierungsmass nahmen: Fensterersatz, Dämmung der Fassaden und gezielter Heizungs ersatz. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 20 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Anteil an erneuerbarer Energie an der Wärmeversorgung 50 % betragen. Referenzwert 2015 Zielwert 2025 29 % 50 % ERGEBNIS Der Anteil der erneuerbaren Energie an der Wärmeversor- Abb. 5 Anteil erneuerbare Energie an der Wärmeversorgung – Stadtverwaltung gung beträgt heute 42 %. WÄRME Das entspricht einer Zunahme 100 % von rund 12% seit 2015. Einen grossen Teil der aus 90 % erneuerbarer Energie produ- 80 % zierten Wärme liefert mit 36 % 70 % die Kehrichtverwertung und 60 % das Holzheizkraftwerk der Energiezentrale Forsthaus. 50 % Holzheizungen und der Anteil 40 % an Biogas machen zusammen 30 % 6 % der erneuerbaren Wärme 20 % aus. 10 % 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Wärme erneuerbar Linearer Wachstumspfad Anteil erneuerbare Energie Wärme fossil EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Wo möglich profitieren städtische Liegenschaften vom Ausbau der Fernwärme. Ist keine Anschlussmöglichkeit vorgesehen, wird wo technisch machbar auf Umwelt- wärme umgestellt. Der Anteil an erneuerbarer Energie an der Wärmeversorgung MOBILITÄT wird dadurch in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Wo bereits Fernwärme bezogen wird, ist ein Wechsel auf das Produkt Ökofernwärme zu prüfen. Gas heizungen, die nicht ersetzt werden können, sollen mit Biogas betrieben werden. Statistisches Jahresziel Verweis auf Massnahme (vgl. Tätigkeitsbericht – Teil 2, Seite 40) Mit der Umsetzung der Massnahme 8a «Beschleunigung Ausbau Fernwärme (Bern West)» wird der Um stieg auf Fernwärme beschleunigt. Die Umsetzung wird zusätzlich mit dem Entscheid des Gemeinderates Handlungsbedarf forciert, dass die variable Gewinnablieferung von ewb in den bestehenden Ökofonds eingelegt wird.
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 21 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Anteil an erneuerbarer Energie an der Wärmeversorgung 40 % betragen. Referenzwert 2015 Zielwert 2025 16 % 40 % ERGEBNIS Der Anteil an erneuerbarer Energie an der Wärmeproduk- Abb. 6 Anteil erneuerbare Energie an der Wärmeversorgung – Stadtgebiet tion lag Ende 2019 bei 23 % WÄRME und liegt damit leicht unter 100 % dem Zielpfad. Die Steigerung des Anteils an 90 % erneuerbarer Energie ist vor 80 % allem auf den Produktionsmix 70 % der Energiezentrale Forsthaus 60 % zurückzuführen: 9 % trägt die Verbrennung von Kehricht und 50 % 7 % das Holzheizkraftwerk 40 % bei. Die Umweltwärme, also 30 % Erdsonden und Luft/Wasser- 20 % Wärmepumpen, ist mit knapp 3 % noch auf einem sehr 10 % tiefen Niveau. 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Wärme erneuerbar Linearer Wachstumspfad Anteil erneuerbare Energie Wärme fossil EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Im Westen und im Osten der Stadt Bern sind Holzheizwerke in Planung, um den Ausbau mit erneuerbarer Fernwärme voranzubringen. Die entsprechende Infrastruktur muss bereitgestellt und finanziert werden, damit die Fernwär- MOBILITÄT me verteilt werden kann. Als Übergangslösungen sind im Ausbaugebiet der Fernwärme kleine Nahwärmeverbünde möglich, die zum Teil fossil betrieben werden müssen. Dieser Schritt muss in Kauf genommen werden, um an- schliessend einen raschen, grossflächigen Anschluss an die erneuerbare Fern- wärme zu ermöglichen. Abklärungen, wie diese Nahwärmeverbünde als eigene Statistisches Jahresziel Kategorie ausgewiesen werden können, werden vorgenommen. In geeigneten Gebieten muss der Anteil der Wärmeproduktion mit Erdsonden und Luft/Wasser-Wärmepumpen erhöht werden. Der Rückbau von Erdölhei- Handlungsbedarf zungen muss in den kommenden Jahren beschleunigt werden.
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 22 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 sollen alle Öl- und Elektroheizungen in Gebäuden im Verwaltungs- und Finanzvermögen durch andere Energieträger ersetzt werden. Referenzwert 2015 54 Ölheizungen Zielwert 2025 0 18 Elektroheizungen ERGEBNIS In den Liegenschaften des Verwaltungsvermögens Abb. 7 Ersetzen von Öl- und Elektroheizungen – Stadtverwaltung nimmt die Anzahl Öl- und Anzahl WÄRME Elektrospeicherheizungen 50 stetig ab. Seit 2015 wurden 45 zehn Öl- und sieben Elektro- 40 speicherheizungen ersetzt. 35 Im Fondsvermögen werden Liegenschaften gekauft und 30 saniert und auch verkauft. 25 Deshalb unterliegen diese 20 Zahlen Schwankungen. ISB 15 ersetzt jedoch wo möglich alte 10 Heizungen durch das auf der 5 Wärmeversorgungskarte vor- 0 gesehene Heizungssystem. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Verwaltungsvermögen Fondsvermögen STROM Ölheizungen Ölheizungen Reduktionspfad Ölheizungen Elektro – direkt oder Speicher Elektro – direkt oder Speicher Reduktionspfad Elektroheizungen EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Die Erreichung des Ziels ist mit den heutigen Massnahmen möglich, aber es wird deutlich, dass eine Beschleunigung der bisherigen Heizungssanierungs- rate unbedingt nötig ist. Insbesondere im Verwaltungsvermögen müssen Öl- MOBILITÄT heizungen konsequenter und schneller ersetzt werden. Mit der Sanierungs- strategie ISB und der «Mittelfristigen Investitionsplanung 2021–2028» sind die Grundlagen dazu gegeben. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
BEST PRACTICE 23 Biogas aus Abwasser CO2EQ-EMISSIONEN WÄRME STROM Gemeinsam produzie- ren die CSL Behring AG und die ara region bern Biogas aus Abwasser. Ethanolhaltige Prozess- abwässer werden in einer MOBILITÄT separaten Leitung direkt zur arabern geführt.
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 24 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Der Stromverbrauch der Stadtverwaltung soll auf dem Niveau von 2008 stabilisiert werden. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 16’480 MWh/a 16’480 MWh/a ERGEBNIS Der Stromverbrauch hat gegenüber 2008 um fast 9 % Abb. 8 Stabilisierung des Stromverbrauchs – Stadtverwaltung zugenommen. Besonders MWh/a WÄRME deutlich ist die Zunahme bei 20 000 Schulen und Sportanlagen. Der Rückgang bei den Verwal- 18 000 Referenzwert 2008 tungsgebäuden fällt wegen 16 000 des geringen Anteils kaum ins 14 000 Gewicht. 12 000 Die Zunahme 2019 liegt an fehlerhaften Daten aus den 10 000 Jahren davor. So wurden bei- 8 000 spielsweise die Sportanlagen 6 000 Wyler und Allmend bisher 4 000 nicht korrekt erfasst, was die- ses Jahr korrigiert wurde. 2 000 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Verwaltungs- und Werksgebäude (Kat. III und IX) Zielpfad Schulen (Kat. IV) Sportanlagen, öffentliche Anlagen usw. (Kat. VII, XI und XII) EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Der Trend geht in die falsche Richtung. Der Einsatz der effizientesten Technologien und Geräte sowie eine Sensibilisierung bei städtischen Mit- arbeitenden und bei Nutzenden von öffentlichen Anlagen im Umgang mit MOBILITÄT Stromverbrauch drängen sich auf. Die Ursache der stetigen Zunahme des Stromverbrauchs bei den öffentlichen Anlagen ist zu klären und wenn mög- lich zu beheben. Eine Überprüfung und Anpassung der Vorgehensweisen zur Aufbereitung von Klima- und Umweltdaten ist in Vorbereitung. Ziel ist es, für die kommen- Statistisches Jahresziel den Jahre vergleichbare und möglichst genaue Daten zu erhalten. Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 25 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Stromverbrauch gegenüber dem Jahr 2008 maximal 5 % höher sein. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 1’054’005 MWh/a 1’106’705 MWh/a ERGEBNIS Der Stromverbrauch der Stadt Bern ist immer noch leicht Abb. 9 Stromverbrauch pro Energieträger – Stadtgebiet rückläufig, was auf Effizienz- MWh/a WÄRME steigerungen bei Geräten und 1,2 Mio. Maschinen zurückzuführen ist. Referenzwert 2008 Der Anteil an fossiler Energie 1,0 Mio. in der Stromproduktion ist gegenüber 2008 um 8 % ge- 0,8 Mio. sunken, damit liegt der Anteil an erneuerbarer Energie heute 0,6 Mio. bei 73 %. Für Grossverbraucher bietet ewb abgestimmte Beratungen 0,4 Mio. an. Privathaushalte und KMU lassen sich bei ewb oder bei 0,2 Mio. der Energieberatung der Stadt Bern beraten. 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Nuklearenergie Neue erneuerbare Energien Zielpfad Stabilisierung Fossile Energie (Erdgas) Kehrichtverwertungsanlagen KVA Stromverbrauch (Limite) Wasserkraft EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Die Entwicklung des Stromverbrauchs in der Stadt ist auf Kurs. In abseh- barer Zukunft ist jedoch aus verschiedenen Gründen mit einer Zunahme zu rechnen: Die Bevölkerung der Stadt Bern wächst (Wachstumsstrategie MOBILITÄT STEK 2016), die Mobilität wird elektrischer und mehr Wärmepumpen ver- brauchen mehr Strom. Ausserdem ist mit einem wachsenden Bedarf an Kühlenergie aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen zu rechnen. Der erhöhte Stromverbrauch sowie der in absehbarer Zeit wegfallende Nuklearstrom müssen mit Strom aus erneuerbaren Quellen aufgefangen Statistisches Jahresziel werden. Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 26 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Die Stadtverwaltung bezieht ausschliesslich Strom aus erneuerbarer Energie. Der Anteil an Strom mit «naturemade star» oder einer gleichwertigen Zertifizierung wird jährlich um 2 % erhöht. Referenzwert 2015 Zielwert 2025 7’200 MWh/a 8’777 MWh/a ERGEBNIS Der Bezug von 12 000 MWh/a «naturemade star» für die Abb. 10 Bezug zertifizierter Ökostrom «naturemade star» – Stadtverwaltung Liegenschaften im Verwal- MWh/a WÄRME tungsvermögen ist mit ewb 14 000 vertraglich geregelt und liegt seit 2017 deutlich über dem 12 000 Minimalziel von 2025. 12 000 MWh/a «naturemade 10 000 star» entsprechen rund 70 % des gesamten Stromver- 8 000 brauchs der Stadtverwaltung. 6 000 4 000 2 000 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Strombezug «naturemade star» Fondsvermögen Linearer Wachstumspfad zertifizierter Ökostrom Strombezug «naturemade star» Verwaltungsvermögen EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Der Anteil an zertifiziertem Strom, wie «naturemade star», ist im Sinne des Vorbildcharakters der Stadtverwaltung mindestens auf dem heutigen Niveau zu halten. MOBILITÄT Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 27 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Anteil an erneuerbarer Energie bei der Stromproduktion 65 % betragen. Referenzwert 2015 Zielwert 2025 49 % 65 % ERGEBNIS Für die Berichterstattung 2019 wurde ein im Vergleich zum Abb. 11 Anteil erneuerbare Energie an der Stromproduktion im ewb-Gesamtportfolio Berichtsjahr 2017 anderer ohne Ausland WÄRME Datensatz verwendet. Die von 100 % ewb im Ausland im Rahmen von Beteiligungen produzierte 90 % erneuerbare Elektrizität wurde 80 % nicht berücksichtigt, gelangt 70 % diese doch grossmehrheitlich 60 % nicht in die Schweiz, sondern wird vor Ort vermarktet. 50 % Mit der Auslandsproduktion 40 % ergibt sich über das gesamte 30 % Produktionsportfolio ein Wert 20 % von rund 56 % erneuerbarer Energie. Mit diesem Wert 10 % befindet sich ewb auf Kurs für 0 STROM die Zielerreichung bis 2025. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 erneuerbare Energie nicht erneuerbare Energie EKS 2025 STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Für den nächsten Controllingbericht muss die Datengrundlage grundsätzlich präzisiert und konsolidiert werden, damit über die Jahre vergleichbare Aus- sagen gemacht werden können. MOBILITÄT Bis 2025 muss die Produktion aus erneuerbaren Quellen gemäss Zielwert auf 65 % erhöht werden. Zusätzlich muss bis 2039 der Ersatz für die wegfallende Produktion des Kernkraftwerks Gösgen sichergestellt sein. Die Strategie zur Kompensation der wegfallenden Nuklearenergie muss daher aufgezeigt und erläutert werden. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
28 BEST PRACTICE Die Energieberatung informiert CO2EQ-EMISSIONEN WÄRME STROM Alle verbrauchen im Alltag Energie. Deshalb können auch alle ihren Energieverbrauch effizienter und nachhaltiger gestalten. Doch wie genau? MOBILITÄT energieberatungstadtbern.ch
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 29 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Anteil an lokal, also auf Stadtboden, produziertem erneuerbarem Strom am Gesamtstromverbrauch mindestens 15 % betragen. Referenzwert 2015 Zielwert 2025 15 % 15 % ERGEBNIS Der Anteil des auf Stadtbo- den produzierten Stroms am Abb. 12 Anteil lokal (Stadtboden) produzierter Strom aus erneuerbarer Energie Gesamtstromverbrauch der am Stromverbrauch – Stadtgebiet WÄRME Stadt beträgt 21 %. Davon 100 % kommt gut die Hälfte aus erneuerbaren Quellen. Das 90 % entspricht einer Zunahme um 80 % 85 % seit 2008. 70 % Neben den Wasserkraft 60 % werken in der Aare produziert die Energiezentrale Forsthaus 50 % mit der Verbrennung von 40 % Kehricht und Holz Strom aus 30 % grossteils erneuerbaren Quel- 20 % len. Strom aus Photovoltaik- anlagen auf Stadtboden macht 10 % lediglich knapp 2 % aus. 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 lokal produzierter Strom aus erneuerbarer Energie lokal produzierter Strom aus nicht erneuerbarer Energie ausserhalb der Stadt produzierter Strom EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Das Ziel 2025 ist heute erreicht – angesichts der erwarteten Zunahme des Stromverbrauchs (vgl. Handlungsbedarf Seite 25) muss die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen aber vorangetrieben werden. Ein Ausbau der Was- MOBILITÄT serkraft auf Stadtboden ist nicht mehr möglich, aber in der Photovoltaik liegt ein grosses Potenzial. Mit erst 2 % ist der Anteil am auf Stadtboden produ- zierten Strom tief. Der Ausbau dieses relativ einfach umsetzbaren Potenzials muss in den nächsten Jahren vorangebracht werden. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 30 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Der Verbrauch fossiler Treibstoffe soll beim Werkverkehr gegenüber 2008 um 30 % reduziert werden. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 6’312’680 MWh/a 4’419’000 MWh/a ERGEBNIS Mit einer Reduktion der Treib- stoffe um 22 % ist die Stadt- Abb. 13 Endenergieverbrauch und Fahrleistung Werkverkehr Stadtverwaltung verwaltung heute unter dem MWh/a (Endenergieverbrauch) Fzg-km/a (Fahrzeugleistung) WÄRME Absenkpfad. Der Anteil der 7000 3,5 Mio. Fahrzeugkilometer durch fossil Referenzwert 2008 betriebene Fahrzeuge ist aber 6000 3,0 Mio. mit 84 % dominant. 5000 2,5 Mio. Bis Ende 2019 hat das städ- tische Flottenmanagement 4000 2,0 Mio. 14 fossil betriebene Fahrzeu- ge durch elektrische ersetzt. 3000 1,5 Mio. Die Fahrzeugkilometer von E-Fahrzeugen liegen 2019 erst 2000 1,0 Mio. bei 8 %. 1000 0,5 Mio. Nicht mehr zu bereinigende Fehler in den Datengrund 0 1 lagen aus vergangenen Jahren 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 STROM führen zu den Sprüngen im Endenergieverbrauch Fahrleistung Diagramm. fossil Elektrofahrzeuge Linearer Absenkpfad Reduktion erneuerbar fossile Endenergie EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Um den CO2-Ausstoss zu reduzieren, muss der fossile Energieverbrauch des Werkverkehrs durch konsequenten Ersatz mit erneuerbaren Antriebstechno- logien deutlich reduziert werden. Technische Effizienzmassnahmen bei fossil MOBILITÄT betriebenen Fahrzeugen reduzieren den Energieverbrauch leicht. Wege an Sitzungen oder Besichtigungen sollen wenn immer möglich mit dem Velo, E-Bike oder ÖV zurückgelegt werden. Für kleine Gütertransporte ist der Einsatz von Cargobikes zu prüfen. Statistisches Jahresziel Verweis auf Massnahme (vgl. Tätigkeitsbericht – Teil 2, Seite 33) Durch Massnahme 6c «Mobilitätsmanagement für die Stadtverwaltung ausbauen» werden Fahrzeuge zen tral durch das Flottenmanagement beschafft und gewartet, was ein gezieltes Management und einen steten Handlungsbedarf Umbau der Flotte von fossilen Treibstoffen hin zu Antrieben mit erneuerbaren Energieträgern ermöglicht.
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 31 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Verbrauch fossiler Treibstoffe auf dem städtischen Netz (ohne Autobahn) gegenüber 2008 total um 45 % reduziert werden. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 323’534 MWh/a 177’944 MWh/a ERGEBNIS Mit einem Rückgang von 22 % ist die Stadt auf Zielkurs. Mit Abb. 14 Verbrauch fossiler Treibstoffe Strassenverkehr der schrittweisen Reduktion MWh/a WÄRME des MIV in der Stadt Bern 350 000 reduziert sich der Verbrauch Referenzwert 2008 fossiler Treibstoffe. Zusätzlich 300 000 steigt der Anteil an erneuer- baren Antriebstechnologien 250 000 und verdrängt nach und nach fossile Treibstoffe. 200 000 Mit zeitlicher Verzögerung 150 000 werden die Berechnungen auf der Datengrundlage des 100 000 Mikrozensus Mobilität und Verkehr der Jahre 2005, 2010 50 000 und 2015 gemacht. 0 STROM 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Benzin Linearer Absenkpfad Verbrauch fossiler Treibstoffe Diesel Erdgas EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Der Anteil der fossilen Treibstoffe liegt Ende 2019 bei 97 %. Das Potenzial für erneuerbare Treibstoffe ist immens. Anreize zur Förderung der Mobilität mit erneuerbarem Treibstoff sind wichtig. Ein bedeutender Hebel ist die Ladeinfra- MOBILITÄT struktur für die Elektromobilität im privaten und im öffentlichen Bereich. Eine möglichst flächendeckende und einfach zugängliche Ladeinfrastruktur unter- stützt die Entwicklung. Statistisches Jahresziel Verweis auf Massnahme (vgl. Tätigkeitsbericht – Teil 2, Seite 30) Massnahme 5c «Anreize für die private Beschaffung emissionsarmer Fahrzeuge setzen»: Neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur soll auch die Beschaffung und Nutzung von emissionsarmen Fahrzeugen gefördert werden. Mit dem PubliBike oder den Cargobikes von «mir sattlä um!» stehen gute Alternativen Handlungsbedarf für den MIV oder den ÖV zur Verfügung.
ZIELERREICHUNG STADTVERWALTUNG 32 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Das Pendlerverhalten soll sich mittels geeigneter Anreize und Angebote dahingehend entwickeln, dass der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) an der Anzahl Arbeitswege 15 % beträgt. Referenzwert 2015 Zielwert 2025 21 % 15 % ERGEBNIS Rund 79 % der städtischen Mitarbeitenden, welche die Abb. 15 Pendlerverhalten: Anteil MIV an der Anzahl Arbeitswege letzte Pendlerumfrage be- WÄRME antwortet haben, gaben an, 100 % ihren Arbeitsweg zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem ÖV 90 % zurückzulegen. Gegenüber 80 % 2011 und 2015 sind hier kaum 70 % Veränderungen feststellbar. 60 % Die Anzahl zurückgelegter Wege mit dem motorisierten 50 % Individualverkehr MIV (Auto, 40 % inkl. Auto als Mitfahrende, 30 % Motorrad und Scooter) hat 20 % sich gegenüber den letzten Umfragen nicht verbessert. 10 % Der Langsamverkehr 0 STROM hat gegenüber dem ÖV leicht 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 zugenommen. MIV Linearer Absenkpfad ÖV Verkehrsleistung innerorts Langsamverkehr EKS 2025 – Systemgrenze Stadtverwaltung STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Die Veloinfrastruktur ist weiter auszubauen und damit das Velofahren siche- rer und attraktiver zu gestalten. Gemäss Pendlerumfrage ist die finanzielle Unterstützung das wichtigste Mittel, um die Nutzung umweltfreundlicher MOBILITÄT Verkehrsmittel zu fördern. Statistisches Jahresziel Verweis auf Massnahme (vgl. Tätigkeitsbericht – Teil 2, Seite 45) Mit der Massnahme 8f «Keine Gratisparkplätze für die Stadtverwaltung» aus dem neuen Handlungsfeld 8 Handlungsbedarf der EKS 2025 wird das Pendeln mit dem Auto unattraktiver.
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 33 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Die Reduktion der Verkehrsleistung des MIV um 20 % gegenüber 2008 leistet einen Beitrag zur Reduktion des Verbrauchs von fossilen Treibstoffen. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 389’454’664 Fzg-km/a 311’563’731 Fzg-km/a ERGEBNIS Die Verkehrsleistung des MIV auf den Stadtberner Strassen Abb. 16 Verkehrsleistung MIV (innerorts) (ohne Autobahn) hat seit 2008 Fzg-km/a WÄRME um 20 % abgenommen, das 450 Mio. Ziel 2025 ist damit heute er- reicht. 400 Mio. Referenzwert 2008 Die Ergebnisse basieren auf 350 Mio. Modelldaten des kantonalen Gesamtverkehrsmodells, 300 Mio. welches mit Daten des Mikro- 250 Mio. zensus 2015 berechnet wird. 200 Mio. Der Mikrozensus wird nur alle fünf Jahre validiert. 150 Mio. Die Zahl von immatrikulierten 100 Mio. Personenwagen hat in der Stadt gegenüber 2008 um 50 Mio. 3 % abgenommen. Pro Kopf 0 STROM ging der Besitz von Personen 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 wagen von 64 auf 59 % Motorräder Lastkraftwagen LKW Linearer Absenkpfad zurück. Personenkraftwagen PKW Lastzug Verkehrsleistung innerorts EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Die gute Ausgangslage ist mit Vorsicht zu geniessen. Einerseits basieren die Ergebnisse auf modellierten Zahlen und bergen damit eine grosse Unsicher- heit. Andererseits wird nicht nur die Bevölkerung in der Stadt Bern wachsen, MOBILITÄT sondern auch jene in den umliegenden Gemeinden, womit auch der Verkehr zunehmen wird. Mit verschiedenen Massnahmen im Handlungsfeld 8 werden weiterhin Zonen mit reduzierter Geschwindigkeit geschaffen und die Bewirtschaftung der Park- plätze angepasst. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
34 BEST PRACTICE Alle Fahrzeuge aus einer Hand CO2EQ-EMISSIONEN Die städtische Mobilitäts- policy gibt vor, das Flotten management setzt um: Auch der neue BMW i3 des WÄRME Amtes für Umweltschutz erfüllt die strengen öko logischen Standards. STROM MOBILITÄT
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 35 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Die Steigerung der Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien um je 30 % gegenüber 2008 leistet einen Beitrag zur Reduktion des Verbrauchs fossiler Treibstoffe. Referenzwert 2008 Zielwert 2025 52’972 fossil angetriebene PKW 37’080 fossil angetriebene PKW ERGEBNIS Die Anzahl fossil angetrie bener Personenwagen nimmt Abb. 17 Anzahl immatrikulierte Personenwagen und Motorfahrräder Stadt Bern erst seit 2019 ab. Im Jahr Anzahl WÄRME 2019 halten fossil angetriebe- 60 000 ne Fahrzeuge einen Anteil von Referenzwert 2008 96 % an den Personenwagen. 50 000 Die stärkste Zunahme bei den erneuerbaren Antriebs 40 000 technologien verzeichnet die Kategorie «rein Elektro» um 30 000 109 Mal gegenüber 2008. Trotz starker Zunahme seit 2008 nehmen Hybrid-, Gas- 20 000 und reine Elektro-Personen- wagen einen Anteil von 4 % 10 000 ein. ewb installierte in den letzten zwei Jahren 13 Elektro- 0 STROM Ladesäulen auf Stadtboden. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Ende 2019 befinden sich auf PKW Fossile Treibstoffe PKW rein Elektro Linearer Absenkpfad Stadtboden 22 öffentliche PKW Hybrid-Fahrzeuge und andere Motorfahrräder inkl. schnelle E-Bikes Verbrauch fossiler Treibstoff PKW Gas (monovalent) Elektro-Ladesäulen. EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Um die Zunahme von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen, muss der Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Diese Bedingung gilt sowohl für den öffentlichen Raum als auch für den privaten MOBILITÄT Raum inklusive Parkplätze bei Arbeitgebern. Eine weitere Beschleunigung des mit erneuerbaren Energien und effizient angetriebenen Fahrzeugparks ist insbesondere auf gesetzgeberischer Ebene, beispielsweise über finanzielle Anreize, konsequenter umzusetzen. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
36 BEST PRACTICE Mit dem Velo zum Zug CO2EQ-EMISSIONEN WÄRME STROM Sicher, im Trockenen und gut erreichbar: Die fünf Velostationen rund um den Bahnhof bieten über 3000 Parkplätze. MOBILITÄT Von da sind Zug, Tram oder Innenstadt nur einen Katzensprung entfernt.
ZIELERREICHUNG STADTGEBIET 37 ZIELVORGABE CO2EQ-EMISSIONEN Zielsetzung Bis ins Jahr 2025 soll der Energieverbrauch für die Mobilität pro Person gegenüber 2010 um 45 % reduziert werden. Referenzwert 2010 Zielwert 2025 3,4 MWh/a 1,9 MWh/a ERGEBNIS Gegenüber 2008 hat der Gesamtenergieverbrauch für Abb. 18 Energieverbrauch für die Mobilität pro Person – Stadtgebiet die Mobilität auf Stadtboden MWh/a WÄRME um 15 % abgenommen. Das 4.0 reicht nicht, um das gesetzte Ziel zu erreichen. 3.5 Referenzwert 2010 Diese Statistik zeigt die rechne- 3.0 rische Verteilung des Gesamt- energieverbrauchs aus der 2.5 Mobilität auf Stadtboden geteilt 2.0 durch die Anzahl Bewohne- rinnen und Bewohner auf. Ein 1.5 Rückschluss auf das Mobilitäts- verhalten der Stadtbevölkerung 1.0 ist damit nicht möglich. 0.5 Mit zeitlicher Verzögerung werden die Berechnungen 0 STROM auf der Datengrundlage des 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Mikrozensus Mobilität und Energieverbrauch pro Person – Stadtgebiet Linearer Absenkpfad Verkehr der Jahre 2005, 2010 und 2015 gemacht. EKS 2025 – Systemgrenze Stadtgebiet STAND 2019 HANDLUNGSBEDARF Der Energieverbrauch pro Person für die Mobilität muss deutlich reduziert werden, wenn die Ziele der UNO-Klimakonferenz von Paris 2015 erreicht werden sollen. Einerseits muss dazu auf Stadtgebiet die Infrastruktur für MOBILITÄT eine stadtverträgliche, erneuerbare und energiearme Mobilität bereitgestellt werden. Andererseits ist die Bevölkerung angehalten, ihr Mobilitätsverhalten zu überdenken und allenfalls anzupassen. Dazu braucht es Anreize, Informa- tionen und Sensibilisierung. Statistisches Jahresziel Handlungsbedarf
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