ENERGIEPRAXIS OSTSCHWEIZER - Kanton Zürich

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ENERGIEPRAXIS OSTSCHWEIZER - Kanton Zürich
OSTSCHWEIZER                                                  APRIL 2021

                                                       ENERGIEPRAXIS

INTELLIGENT VERNETZT
Die Gebäudetechnik des Sportzentrums Kerenzerberg
wird im Zuge des laufenden Aus- und Umbaus konse-
quent auf Energieeffizienz und Automation getrimmt.

Franco A. Bonutto, Soltris GmbH
Das Sportzentrum Kerenzerberg auf dem
gleichnamigen Hochplateau über dem Wa-
lensee gehört dem Kanton Zürich und wurde                                       Zum Bulletin
zu 100 % aus Swisslos-Geldern erbaut. Die                                       Photovoltaik, Gebäudeautomation und
Anlagen und Einrichtungen erstrecken sich                                       Monitoring sind wichtige Bestandeile
über eine Gesamtfläche von rund 125 000m2                                       beim Bauen und Betreiben von energie-
und decken fast alle gängigen Sportarten                                        effizienten Gebäuden.
ab. Das Sportzentrum sowie der Hotelle-                                         Diese Ausgabe der EnergiePraxis erläu-
rie- und Sportmedizinbereich wird vom ZKS                                       tert am Beispiel des Sportzentrums Ke-
(Zürcher Kantonalverband für Sport) betrie-                                     renzerberg eindrücklich die Möglichkei-
ben und beschäftigt rund 50 Mitarbeitende.                                      ten einer cleveren Gebäudeautomation.
Der Dachverband ZKS besteht aus 64 Zür-                                         Zudem zeigt die Publikation auf, wie die
cher Sportverbänden mit rund 2 300 Verei-                                       Minergie-Anforderung an die Photovol-
nen und rund 387 000 Mitgliedern (davon                                         taik-Anlagen bei den Neubauvorhaben
123 000 Kinder und Jugendliche). Mit seiner                                     umgesetzt wird. ❚
Kompaktheit und den kurzen Wegen sowie
dem unterirdischen Korridor, welcher die
zentralen Sport- und Unterkunftsgebäude

Energiefachstellen der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein
ENERGIEPRAXIS OSTSCHWEIZER - Kanton Zürich
miteinander verbindet, hebt sich der Keren-         als ob wir ihnen gewisse Reflexe einpro-
          zerberg sehr vorteilhaft von anderen Sport-         grammiert hätten», erklärt Franco Bonut-
          zentren ab.                                         to, Geschäftsführer von Soltris GmbH, der
          Die aktuellen Zeiten zeigen, wie wichtig der        das Gebäudeautomationssystem eingerich-
          Jugend- und Breitensport für die Gesell-            tet hat. «Detektoren für die Luftfeuchtigkeit
          schaft ist, und so erstaunt es nicht, dass          in den Garderoben melden dem KNX, wann
          sich das Sportzentrum seit Jahren grosser           die Lüftung hochgefahren werden soll. Im-
          Beliebtheit erfreut. Es fehlt seit längerem         pulse aus Sensoren an Tür- und Fensterrah-
          an freien Sporthallen, Theorieräumen und            men verhindern, dass wir im Winter aus dem
          Bettenkapazitäten. Ende 2017 hat der Züri-          Fenster heizen. Und dank Lichtsensoren
          cher Regierungsrat daher einem umfassen-            schaltet das System die Beleuchtung nur so
          den Aus- und Umbau zugestimmt, der zur-             lange und so stark ein, wie sie tatsächlich
          zeit bei laufendem Betrieb stattfindet. Unter       gebraucht wird» erklärt Bonutto.
          der Leitung des Hochbauamts des Kantons
          Zürich entstehen bis Ende 2021 eine neue            Schweizweit einzigartige Schnittstelle
          Dreifachsporthalle samt Werkhof, ein neuer          In den bestehenden Sporthallen konnte
          Unterkunftstrakt sowie diverse Theorie-, Ge-        die Energieeffizienz der Beleuchtung mit
          meinschafts-, Regenerations- und sportme-           dem Ersatz der Leuchtstoffröhren durch
          dizinische Räume.                                   LED-Lichter mehr als verdoppelt werden.
                                                              In Kombination mit der intelligenten Licht-
          Einfacher, effizienter und sicherer Betrieb         steuerung, die das KNX und die EisBär-SCA-
          Beim 50 Millionen-Franken-Erweiterungs-             DA-Visualisierung ermöglichen, lassen sich
          bau wird stark auf Energieeffizienz gesetzt,        Energieeinsparungen von bis zu 80 % und
          denn der Kanton Zürich will den CO2-Aus-            Wärmeeinsparungen von 35 % erreichen.
          stoss seiner Bevölkerung bis 2050 mehr
          als halbieren. Vor sechs Jahren wurde das           Dank intensiver Zusammenarbeit der invol-
          Sportzentrum als Grossverbraucher dazu              vierten Hersteller ist es gelungen, eine ein-
          verpflichtet, seine Energieeffizienz bis 2024       zigartige Schnittstelle zwischen der Gebäu-
          um 22 % zu verbessern.                              deautomation und dem Reservationssystem
                                                              Fidelio zu schaffen. Sportler müssen nun bei
          In einem ersten Schritt wurden Heizung,             der Hallenreservation angeben, ob sie zu
          Lüftung und Beleuchtung optimiert. Das ein-         Wettkampfbedingungen trainieren wollen.
          gesetzte KNX-Gebäudeautomationssystem               Nur dann wird das Licht automatisch um
          von ABB und die Visualisierungssoftware             200 Lux verstärkt. Im normalen Training ist
          EisBär SCADA visualisieren die Energieflüs-         der zusätzliche Energieverbrauch schlicht
          se in den Sporthallen und Gebäuden. Mit zu-         nicht nötig.
          sätzlichen Sensoren und Aktoren an Storen,
          Decken, Türen und Fenstern liessen sich             Auch die betriebliche Effizienz wurde gestei-
          weitere Datenpunkte in das digitale System          gert und die Technologie erleichtert die Ar-
          integrieren.                                        beit der Mitarbeitenden. Die rund 750 Räu-
          «Dank dem Automationssystem steuern                 me müssen nicht mehr einzeln abgelaufen
          sich die Gebäude heute von selbst – es ist,         und kontrolliert werden – offene Fenster
                                                              werden beispielsweise angezeigt. Digitale
                                                              Raumbeschriftungen werden automatisch
                                                              über das Reservationssystem ausgelöst und
                                                              die Räume bedürfnisgerecht und zeitgenau
                                                              temperiert und belüftet.
                                                              Neben Alarmen und Störungen erfolgt auch
                                                              die Meldung von Reparatur- und Unterhalts-
                                                              arbeiten automatisch über das SZK!Cockpit.
                                                              Automatische Aufzeichnungen und Rappor-
                                                              tierungen minimieren den Arbeitsaufwand
                                                              zusätzlich.
                                                              Die anfängliche Skepsis gegenüber einem
                                                              komplexen technischen System liess sich
                                                              dank frühzeitigen und bedarfsgerechten
                                                              Mitarbeiterschulungen schnell eliminieren.

Abbildung 1: Perfekte Massarbeit beim Einsetzen der vorfab-   Visionäres Bauprojekt
rizierten Holzmodule, welche die Zimmer des Sportzentrums     Der Bau des neuen, grösseren Unterkunfts-
bilden (Quelle Bild: Keyboost Marketing GmbH).                trakts soll rund 5000 zusätzliche Logier-

2                                                                         Ostschweizer Energiepraxis April 2021
ENERGIEPRAXIS OSTSCHWEIZER - Kanton Zürich
nächte pro Jahr bringen. Die selbsttragende
Fassade aus Sichtbeton lenkt vom spannen-
den Innenleben ab, das zu 100 % aus Holz
besteht. Die Firma ERNE AG aus Laufenburg
AG hat 77 vorfabrizierte Holzmodule erstellt.
Es gibt fünf verschiedene Zimmertypen mit
Zwei- und Dreibettzimmern mit eigenem WC
und Dusche oder Etagendusche sowie in-
validengerechte Zimmer. Zwischenböden
sind keine vorhanden, sondern nur Steig-
zonen für technische Anlagen, Wasser, Luft
und Leitungen. Auch hier kommt die intelli-
gente Gebäudeautomation zum Tragen, in-
dem zum Beispiel Sensoren die Luftfeuch-
tigkeit und Feuchtigkeit in der Dämmung
messen und bei Überschreiten einen Alarm
auslösen.
                                                Abbildung 2: Die 77 Zimmer im neuen Unterkunftstrakt sollen
Optimierte Geschäftsprozesse über alle          rund 5000 zusätzliche Logiernächte pro Jahr bringen (Quelle:
Gewerke                                         Burkard Meyer Architekten BSA AG, Baden).
Durch die konsequente Verbindung von Ge-
schäftsprozessen und Gebäudeinfrastruk-         kung von Betriebs- und Wartungskosten ist,
tur kann massiv Energie eingespart werden,      und gilt als Leuchtturmprojekt für weitere
ohne auf Komfort verzichten zu müssen.          kantonale Verwaltungsbereiche. ❚
Dank den bisherigen Betriebsoptimierungen
hat der Kanton Glarus zusätzliche Förder-
gelder gesprochen, die für neue Innovatio-      Weitere Infos sind zu finden unter:
nen eingesetzt werden dürfen.                   www.szk.ch/sportzentrum ➝ Rubrik «Bau-
                                                projekt».
Es besteht noch weiteres Optimierungspo-
tential am Kerenzerberg, wie beispielswei-
se das Energiemonitoring (Strom und Wär-
me) mit automatischer Berichterstellung an
energo®. Die Devise war jedoch von Anfang       Titelbild:
an: etappenweise in die Zukunft schreiten       Die vorfabrizierten Holzmodule der ERNE
und mit dem Betrieb mitwachsen.                 AG werden mit einem Spezialkran in die Be-
Das Beispiel des Sportzentrums zeigt exem-      tonschale gelassen und aufeinandergesta-
plarisch, wie gross das Potential zur Sen-      pelt (Quelle: Keyboost Marketing GmbH).

 «PRIVATE KONTROLLE» AUCH IM KANTON GRAUBÜNDEN
 Mit dem Inkrafttreten des revidierten Enger-   bewilligten Plänen ausgeführt wurde, so
 giegesetzes per 01.01.2021 haben Neubau-       dass es nach der Fertigstellung vorschrifts-
 ten dem Stand der Technik zu entsprechen       gemäss betrieben werden kann.
 und eine Energiebilanz nahe bei Null aufzu-    Die Bündner Gemeinden können neu das
 weisen. Der Vollzug des Bündner Energie-       System der «Privaten Kontrolle» gemäss
 gesetzes wird durch die «Private Kontrolle»    der Interkantonalen Vereinbarung über
 erweitert.                                     den Vollzug der «Privaten Kontrolle» im
 In den Kantonen Zürich, St. Gallen, Glarus,    Energiebereich vom 13.12.2005 in Bau-
 Appenzell Ausserrhoden und Schwyz funk-        bewilligungsverfahren zulassen. Vollzugs-
 tioniert dieses System seit Jahren erfolg-     stelle ist der Kanton Zürich (Baudirektion).
 reich. Im Rahmen der «Privaten Kontrolle»      Die Gemeinden können weiterhin auch Pri-
 prüfen befugte Fachleute für die Fachbe-       vate und private Organisationen zum Voll-
 reiche Wärmedämmung, Heizung, Klima-/          zug beiziehen und diesen namentlich Prüf-,
 Lüftung sowie Elektrizitätsbedarf (Beleuch-    Kontroll- sowie Überwachungsaufgaben
 tung/Eigenstromerzeugung), ob eine Anla-       übertragen und führen zusammen mit dem
 ge oder ein Bauvorhaben den gesetzlichen       Amt Stichprobenkontrollen durch (www.
 Bestimmungen entspricht und nach den           energienachweis.gr.ch).

Ostschweizer Energiepraxis April 2021                                                                         3
ENERGIEPRAXIS OSTSCHWEIZER - Kanton Zürich
EIGENSTROMERZEUGUNG
     Minergie-Neubauvorhaben müssen über eine Anlage
     zur Eigenstromerzeugung verfügen. Die folgenden Aus-
     wertungen zeigen, wie diese Anforderung bei den Zür-
     cher Minergie-Neubauvorhaben umgesetzt wird.
     Ivo Peter, Leiter Minergie Zertifizierungs-         wurde der PVA-Belegungsgrad anhand der
     stelle Kanton Zürich, AWEL                          folgenden Formel abgeschätzt. Als Standard-
     Seit dem 1. Januar 2017 gilt für alle Miner-        flächenbedarf sind 7 m2/kWp angenommen.
     gie-Neubauvorhaben die Pflicht zur Installa-
     tion einer Anlage zur Eigenstromerzeugung,          		                      installierte Leistung PVA (kWp) x 7 m2/kWp
                                                         PVA-Belegungsgrad (%) =
     sprich einer Photovoltaik-Anlage (PVA). An-                                             opake Dachfläche (m2)
     hand der Minergie-Antragsunterlagen wur-
     de die Projektierung der PVA bei den Miner-         Die Abbildung 3 zeigt die Verteilung des PVA-
     gie-Neubauvorhaben untersucht. Zusätzlich           Belegungsgrads. Bei 85 Minergie-Neubauvor-
     erfolgten Telefoninterviews bei 34 Miner-           haben, was 66 % der Stichprobe entspricht,
     gie-Projektverantwortlichen, um weitere Er-         ist der PVA-Belegungsgrad der belegbaren
     kenntnisse im Zusammenhang mit der Pla-             Dachflächen kleiner als 50 %. Bei 39 Projek-
     nung von PVAs zu sammeln.                           ten (30 %) sind zwischen 50 und 100 % der
     Bei 46 Minergie-Bauvorhaben wurden mittels          solar nutzbaren Dachflächen mit PV-Modu-
     der Planunterlagen der Dachtyp und das Lay-         len belegt. Bei Projekten mit einem PVA-Bele-
     out der PVA untersucht. 34 Bauvorhaben ha-          gungsgrad grösser als 100 % werden neben
     ben ein Flachdach, acht ein Steildach und vier      den Dach- auch Fassadenflächen mit PVA be-
     unterschiedliche Dachtypen. Bei der Hälfte          stückt.
     der Projekte mit Flachdach ist die PVA aufge-
     ständert und Ost/West beziehungsweise bei           Eigenverbrauchsrate des selbstproduzier-
     einem Projekt Nordost/Südwest orientiert.           ten Stroms
     Die Neigungen bewegen sich zwischen 5 und           Die Eigenverbrauchsrate quantifiziert den An-
     20°. Bei fünf Projekten mit Steildach ist die PVA   teil des am Gebäude produzierten PV-Stroms,
     nur an der besser besonnten Dachseite (Os-          der sich ohne Umweg über das öffentliche
     ten, Süden, Südwesten) und bei drei Projekten       Stromnetz direkt im Gebäude nutzen lässt.
     auf beiden Seiten des Steildachs verlegt.           Bei Minergie kann die Eigenverbrauchs-
     Die Dachform und -geometrie beeinflussen            rate mit dem Berechnungstool «PVop-
     das Layout, die Grösse und somit die Leis-          ti» projektspezifisch abgeschätzt werden.
     tung der PVA. Insbesondere nordorientierte          Dabei werden das PV-Anlagenlayout (instal-
     Steildachflächen, aufwändige Dachgeometri-          lierte Leistung, Orientierung und Neigung der
     en und Attikageschosse verkleinern die solar        PV-Module), die Wärmeerzeugungsart bezie-
     nutzbaren Dachflächen.                              hungsweise der benötigte Energieträger so-
                                                         wie das Vorhandensein eines Lastmanage-
     Spezifische Leistung der PVA                        ments, einer Batterie oder einer Ladestation
     Bei Minergie-Neubauvorhaben mit einer               für die Elektromobilität berücksichtigt. Bei 42
     Energiebezugsfläche kleiner als 3000 m2             Projekten wurden die im PVopti getätigten An-
     muss die PVA eine spezifische Leistung von          gaben ausgewertet. Die berechneten Eigen-
     mindestens 10 W/m2 EBF aufweisen. Von 194           verbrauchsraten bewegen sich zwischen 15
     Minergie-Bauvorhaben weist die PVA bei 88           und 97,3 % (Mittelwert 61 %). Generell sinkt
     Projekten (45 %) eine spezifische Leistung          die Eigenverbrauchsrate mit zunehmender in-
     zwischen 10 und 12 W/m2auf. Bei weiteren            stallierter Leistung der PVA. Zwei Areal-Über-
     71 Projekten (37 %) liegt die spezifische Leis-     bauungen mit insgesamt fünf Gebäuden ver-
     tung der PVA zwischen 12 und 20 W/m2. Grö-          fügen über je einen Batteriespeicher.
     ssere spezifische Leistungen der PVA kom-
     men nur vereinzelt vor.                             Abnahmeprotokolle der PVA
                                                         Zusammen mit der Minergie-Baubestätigung,
     PVA-Belegungsgrad                                   mit der die Bauvollendung bescheinigt wird,
     Der PVA-Belegungsgrad beschreibt den An-            sind die Inbetriebsetzungsprotokolle der PVA
     teil der solar genutzten Dachfläche an den          bei der Minergie-Zertifizierungsstelle einzu-
     belegbaren Dachflächen. Bei 129 Projekten           reichen. Die Auswertung dieser Protokolle

4                                                                          Ostschweizer Energiepraxis April 2021
Abbildung 3: Histogramm PVA-Belegungsgrad

zeigt, dass die Differenzen zwischen den in-    chen mit technischen Anlagen, wie zum Bei-
stallierten und den in den Minergie-Antrags-    spiel der Lüftungsanlage, belegt.
unterlagen deklarierten Leistungen der PVA      Dem Hinweis, die PVA in die Fassade zu inte-
vernachlässigbar sind. Zum gleichen Resultat    grieren, steht das Kostenargument entgegen.
kommt auch die Auswertung von GIS-Ortho-        Zudem sind die geeigneten Fassaden, ins-
bildern. Zudem konnte festgestellt werden,      besondere die südorientierten, mit grossen
dass es bezüglich des Anlagenlayouts zwi-       Fensterflächen belegt. Die technische Mach-
schen der Projektierung und der Ausführung      barkeit wird in keinem Fall in Frage gestellt.
nur geringfügige Abweichungen gibt.
                                                Bei der Möglichkeit des Zusammenschlus-
Erkenntnisse aus telefonischer Umfrage          ses zum Eigenverbrauch (ZEV) gibt es Vorbe-
bei Projektverantwortlichen                     halte. Die Aufwendungen für die Abrechnung
Bei den Telefoninterviews mit den Projektver-   werden unterschiedlich eingestuft. Praktisch
antwortlichen (Architekten, Planer und Bau-     gesehen, wird der Ertrag von Anlagen mit ei-
herren) konnte festgestellt werden, dass die    ner spezifischen Leistung von 10 W/m2 vom
Anforderung an die Eigenstromerzeugung          Allgemeinstromverbrauch abgenommen. So-
ausnahmslos als ein «Zeichen der Zeit» und      mit wird ein ZEV nur für grössere Anlagen als
als «Stand der Technik» gilt.                   sinnvoll erachtet.

Es herrscht die Meinung vor, die Forderung      In dieselbe Richtung gehen die Überlegun-
von 10 W/m2 an die spezifische Leistung der     gen mit den Energiemanagementsystemen.
PVA (gilt nur für Neubauvorhaben mit weni-      Einerseits sind die Überschüsse zu gering,
ger als 3000 m2 EBF) werde gesamtschwei-        um Investitionen für die Eigennutzung zu tä-
zerisch über die MuKEn 2014 in den ge-          tigen. Anderseits müssen vor allem Verbrau-
setzlichen Anforderungen durchgesetzt. Die      cher vorhanden sein, die sich hierfür eignen
Mehrkosten werden als tragbar angesehen.        (schiebbare Lasten). Mehrheitlich wird die
Durch die Förderung wirken sich die PVA         Ansicht vertreten, dass sich früher oder spä-
längerfristig nicht negativ auf die Gesamt-     ter Produkte und Systeme nur dann auf dem
kosten aus. Diese hohe Akzeptanz der gefor-     Markt etablieren, wenn diese in der Handha-
derten Eigenstromerzeugung ist zudem der        bung einfach sind und wenig Einschränkun-
geringen, minimal geforderten spezifischen      gen mit sich bringen.
PVA-Leistung zu verdanken.
                                                Fazit
Auf die Frage, ob die minimale Anforderung      Mehrheitlich weisen die bei dieser Studie be-
von 10 W/m² auch bei Bauvorhaben mit mehr       rücksichtigten Minergie-Projekte eine spezi-
als 3000 m² Energiebezugsfläche verlangt        fische Leistung der PVA zwischen 10 und 15
werden soll, gehen die Meinungen stark aus-     W/m2 und einen PVA-Belegungsgrad von we-
einander. Bedenken gibt es betreffend der       niger als 50 % auf. Daraus lässt sich schlies-
kompakten Bauweise. Um verdichtet bauen         sen, dass bei Bauvorhaben mit einer EBF
zu können, muss viel Wohnfläche mit wenig       bis zu 3000 m2 die Anforderungen an die Ei-
Aussenhüllfläche erstellt werden. Somit ste-    genstromerzeugung gut umsetzbar sind. Die
hen verhältnismässig wenig Dachflächen zur      Telefoninterviews bei den Minergie-Projekt-
Verfügung. Je kompakter gebaut wird, desto      verantwortlichen zeigen, dass die Pflicht zur
stärker sind auch die vorhandenen Dachflä-      Eigenstromerzeugung gut akzeptiert wird. ❚

Ostschweizer Energiepraxis April 2021                                                           5
NEWS AUS DEN KANTONEN
     APPENZELL AUSSERRHODEN                           Standorts Honegg im Richtplan der Grosse
     Abteilung Energie                                Rat zuständig. Nachdem der Grosse Rat den
     Am 1. Dezember 2020 hat Christian Bern-          Gegenvorschlag gutgeheissen hat, zog das
     hardsgrütter die Leitung der Abteilung Ener-     Komitee seine Initiative zurück, da deren An-
     gie von Ralph Boltshauser übernommen.            liegen erfüllt ist. Im Mai wird die Landsge-
     Ralph Boltshauser hat sein Pensum reduziert,     meinde über den Gegenvorschlag befinden.
     kümmert sich aber weiterhin um den Sach-         energie.ai.ch
     bereich Lärm sowie um Stabsaufgaben. Neu
     sind in der Abteilung Martina Eberhart für dieGLARUS
     Bereiche Klimaschutz, Erfolgskontrolle und    MuKEn: Abstimmung Energiegesetz
     Grossverbraucher sowie Marc Gantenbein        Bereits an der Landsgemeinde 2020 sollte
     für die Bereiche Vollzug kantonaler Energie-  über das neue Energiegesetz, das die Mu-
     vorschriften, Minergie und Energieförderung.  KEn 2014 umsetzt, abgestimmt werden.
                                                   Nun hat der Regierungsrat auch die Lands-
     Förderprogramm Energie 2021 Plus              gemeinde vom 2. Mai 2021 aufgrund der Co-
     Das Jahr 2020 war hinsichtlich der Förder- rona-Pandemie auf den Herbst verschoben.
     geldnachfrage ein Rekordjahr. Vor diesem energie.gl.ch
     Hintergrund hat der Regierungsrat die für
     die kommenden Jahre vorgesehenen kanto- GRAUBÜNDEN
     nalen Beiträge im kantonalen Aufgaben- und Bündner Lösung
     Finanzplan schrittweise von 0,6 Millionen Mit dem Inkrafttreten des revidierten Energie-
     Franken im vergangenen Jahr auf 1 Million gesetzes per 01.01.2021 haben Neubauten
     Franken bis 2023 erhöht und das Förderpro- dem Stand der Technik zu entsprechen und
     gramm 2021 Plus beschlossen.                  eine Energiebilanz nahe bei Null aufzuwei-
     Mit dem Inkrafttreten des neuen Förderpro- sen. Sie erzeugen einen Anteil der benötig-
     gramms wurde eine Maximalfördersum- ten elektrischen Energie selbst, mindestens
     me von 100 000 Franken pro Fördertatbe- 10 W/m2 Energiebezugsfläche. Die Leistung
     stand definiert (Gebäudehüllenbonus: 60 000 der Elektrizitätserzeugung ist bei 30 kWp pla-
     Franken). Die äusserst erfolgreiche Solar- foniert. Ausgenommen sind Standorte mit
     speicherförderung wurde durch eine Solar- einer geringen Sonneneinstrahlung, damit
     beratung ersetzt. Ziel der Beratung ist, Ge- wird den besonderen topografischen Lagen
     bäudebesitzende mit kompetenter, neutraler in Graubünden Rechnung getragen. Befreit
     Beratung für Investitionen in Photovoltaik- sind Gebäude an Standorten mit einer Global-
     oder Solarthermie-Anlagen zu begeistern.      strahlung von weniger als 1250 kWh/m2 und
                                                   Jahr. Betreffend Befreiung an schattigen La-
     Umsetzung MuKEn 2014 auf Kurs                 gen von Neubauten ist die Karte «Globalstrah-
     Am 22. Februar 2021 hat der Kantonsrat die lung GR» massgebend:
     Teilrevision des kantonalen Energiegesetzes www.energienachweis.gr.ch
     in erster Lesung behandelt. Währenddem
     die Kernelemente der Vorlage unbestritten Die gleiche Karte bildet die Grundlage für fi-
     waren, hat der Rat in einigen Punkten nach- nanzielle Beiträge an Photovoltaikanlagen
     gebessert: Mehrere Anträge der parlamen- an Bauten und Infrastrukturanlagen mit op-
     tarischen Kommission mit ambitiösen Ziel- timierter Winterstromproduktion. An Stand-
     setzungen wurden gutgeheissen.                orten mit mehr als 1250 kWh/m2 und Jahr
     energie.ar.ch                                 Globalstrahlung werden Anlagen mit ei-
                                                   nem Neigungswinkel zwischen 60° und 90°
     APPENZELL INNERRHODEN                         mit 300 Franken pro KWp unterstützt (www.
     Initiative zurückgezogen                      energie.gr.ch). Damit soll die solare Elektri-
     Die Standeskommission hat im Auftrag des zitätsproduktion im Winterhalbjahr in Grau-
     Grossen Rates einen Gegenvorschlag zur bünden gesteigert werden.
     «Initiative pro Windenergie» erarbeitet. Die-
     ser sieht eine Ergänzung im Energiegesetz ST. GALLEN
     vor und definiert unter anderem die recht- Energiegesetz ab 1. Juli in Kraft
     lichen Rahmenbedingungen so, dass min- Der VI. Nachtrag zum St.Galler Energiege-
     destens 10 GWh pro Jahr an Windenergie setz tritt ab dem 1. Juli 2021 in Kraft.
     im Kanton produziert werden können. Zu- Im kantonalen Gesetz gibt es zu den MuKEn
     dem ist für die definitive Festsetzung des 2014 verschiedene Abweichungen.

6                                                                 Ostschweizer Energiepraxis April 2021
❚ Die Erfüllung der Eigenstromerzeugung ist      des Energiegesetzes (Umsetzung der Mu-
durch einen verringerten, gewichteten Ener-      KEn) an den Kantonsrat überwiesen. Nach
giebedarf oder eine Ersatzabgabe möglich.        den Beratungen in der Kommission behan-
❚ Neu müssen nicht nur beheizte Freiluftbä-      delte der Kantonsrat die Vorlage im Febru-
der sondern alle beheizten Schwimmbäder,         ar und März. Die Frist für ein Referendum
wie Hallenbäder oder Warmaussenbecken            wird bis etwa Mitte Juni laufen. Die Inkraft--
Anforderungen an die Beheizung erfüllen.         setzung der Gesetzesänderungen ist auf
❚ Beim Wärmeerzeugerersatz in bestehen-          den 1. Januar 2022 vorgesehen. Weitere In-
den Wohnbauten gibt es nebst den Standard-       formationen sind zu finden unter
lösungen nach MuKEn auch die Möglichkeit,        zh.ch/muken
die Anforderungen über Biogas/Bioöl oder
über die Härtefallklausel zu erfüllen.           Neue Zusammenarbeit Energiestadt
Details werden in der Verordnung geregelt        Mit Beginn 2020 haben der Trägerverein
und veröffentlicht unter:                        Energiestadt und die Abteilung Energie Un-
publikationen.sg.ch ➝ Amtl. Publikationen        terstützungsleistungen für Gemeinden erar-
                                                 beitet. Mit der neuen Zusammenarbeit sol-
SCHAFFHAUSEN                                     len Kräfte vermehrt gebündelt werden. Ziel
MuKEn 2014 sind in Kraft                         ist es, den Gemeinden im Kanton Zürich die
Im Kanton Schaffhausen ist das revidier-         Möglichkeit zu bieten, sich untereinander, mit
te Energierecht, festgehalten im Bauge-          dem Trägerverein sowie dem Kanton zu Ener-
setz, am 1. April 2021 in Kraft getreten. Da-    giethemen auszutauschen. Neben aktuellen
mit setzt der Kanton die MuKEn 2014 um,          Themen, wie die anstehenden Gesetzesre-
regelt einzelne Punkte aber zusätzlich. So       visionen (Eidg. CO2-Gesetz und kantonales
führt Schaffhausen bei Neubauten ein neu-        Energiegesetz), stehen anfänglich vor allem
es vereinfachtes Anforderungsprofil ein, das     die kommunalen Energieplanungen und de-
SH-Light, mit nur noch 6 Einzelanforderun-       ren Umsetzungsinstrumente im Fokus. Die
gen. Ferner sind Neubauten und tiefgreifen-      bewährten Gefässe von Energiestadt, so die
de Umbauten mit einer Ladeinfrastruktur für      regionalen Erfahrungsaustausche (Erfa) oder
Elektrofahrzeuge auszurüsten.                    Gemeindegespräche, werden durch je eine
In bestehenden Bauten lässt sich die Anfor-      kantonsweite Erfa für Gemeinden und Ener-
derung beim Heizungsersatz einen Anteil          giestadtberatende ergänzt.
des Energieverbrauchs von 20 % einzuspa-
ren oder mit erneuerbaren Energien zu de-        FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN
cken, auch mit dem Bezug von Biogas oder         Klima- und Energievision
Bioöl erfüllen.                                  Die Regierung hat im Oktober 2020 die Kli-
energie.sh.ch ➝ Gesetzliche Grundlagen           mavision 2050 sowie die Energiestrategie
➝ Neues Energiegesetz                            2030 & Energievision 2050 genehmigt. Im
                                                 November 2020 erklärte der Landtag diese
THURGAU UND SCHAFFHAUSEN                         Strategie für verbindlich und bestätigte da-
Neues Energieförderportal»                       rin zudem das Ausbauziel für Photovoltaik
Digitalisierung von A wie «Anmelden» bis Z       von 5MWp pro Jahr bis 2030 (gleichbedeu-
wie «Zahlung des Beitrags»: Die Abteilung        tend mit 125Wp/Einwohner und Jahr).
Energie des Kantons Thurgau hat die gesam-       Die Energiestrategie 2030 ist ein wichtiger
te Bearbeitung der Energiefördergesuche für      Baustein für die Umsetzung der Massnah-
die Kantone Thurgau und Schaffhausen auf         men im Energiebereich und steht im Einklang
eine digitale Basis gestellt. Seit diesem Jahr   mit dem Ziel der Klimapolitik der Regierung:
geben Nutzer ihre Gesuche direkt über das        die Erreichung von Netto-Null-Emissionen
Internet im «Energieförderportal» ein. Das       im Inland bis ins Jahr 2050.
fortschrittliche Digitalisierungsprojekt ver-    Mit Horizont 2050 sieht die Energievision vor,
einfacht den Gesuchstellenden die Einga-         den Energiebedarf in Liechtenstein gegen-
be von Gesuchen, zeigt ihnen den aktuellen       über 2008 um 40 % zu verringern, die Ener-
Bearbeitungsstand und bietet jederzeit allen,    gieversorgung auf 100 % erneuerbare Ener-
die am Projekt beteiligt sind, Transparenz.      gien umzustellen und die CO2-Emissionen
www.energie.tg.ch ➝ Fördergesuche                im Energiebereich um 100 % zu reduzieren.
www.energie.sh ➝                                 Als Zwischenziel für das Jahr 2030 sieht die
Energieförderprogramm                            Energiestrategie 2030 eine Reduktion des
                                                 Energiebedarfs um 20 % gegenüber 2008,
ZÜRICH                                           einen Anteil der erneuerbaren Energien von
Umsetzung MuKEn 2014                             30 % bei einer Produktion von 17 % im Inland
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat         sowie eine 40 %-ige CO2-Reduktion vor.
im Frühling 2020 die Vorlage zur Änderung        llv.li ➝ Amt für Volkswirtschaft ➝ Energie

Ostschweizer Energiepraxis April 2021                                                            7
VERANSTALTUNGEN
     MEHRERE KANTONE (AR, GL, SG, ZH)                 THURGAU
     EnergiePraxis-Seminare 2020 und 2021             Sprechstunde Energie
     Die EnergiePraxis-Seminare 2020 wurden           «Heizung ersetzen – Klima schützen – Geld
     online durchgeführt. Die aufgezeichneten         sparen»
     Fachreferate sind zu finden unter:               Online-Events    20.04.21    14.00–16.00
     zh.ch/epx                                                         29.04.21    17.00–19.00
     Die nächsten EnergiePraxis-Seminare fin-
     den im Herbst 2021 – in hoffentlich gewohn-      Weitere Infos und Anmeldung:
     ter Form – statt.                                energie-agenda.ch
     Laufende Infos dazu:
     zh.ch/epx                                        Aktuelle Angebote Minergie
                                                      Das Wichtigste zusammengefasst: Miner-
     GLARUS                                           gie-Auffrischer
     Handwerker Apero 2021                            Online-Events      28.04.21  13.00–17.00
     Gemeindehaus Ennenda 		           23.06.2021                        26.05.21  13.15–17.00
     energie.gl.ch                                    Gebäude als Ganzes verstehen
                                                      Zürich             19.05.21  09.00–17.00
     GRAUBÜNDEN                                       oder online 19.+20.05.21 je 09.00–17.00
     Energieapéro                                     Tipps und Tricks zu den Nachweistools
     Chur                26.05.21     17.00–20.00     Zürich oder online 01.06.21  08.30–12.30
     Chur                01.09.21     17.00–20.00     Energie im Gebäude klug messen
                                                      Online-Event       09.06.21  13.30–17.00
     Weitere Infos und Anmeldung:                     Eigenstrom planen, rechnen, optimieren
     energieapero-gr.ch                               Zürich oder online 22.06.21  09.00–17.00

     ST. GALLEN
     Schulungen Energiegesetz                         Weitere Veranstaltungen
     Die Energieagentur St.Gallen führt von Mai       Qualifikationskurse Impulsberatung erneu-
     bis Juni Schulungen zum VI. Nachtrag des         erbar heizen
     Energiegesetzes durch. Spezifisch für Bau-       Zürich            07.07.21    13.30–17.15
     fachleute, Gemeinden und Installateure.          FHS St. Gallen    23.06.21    14.00–18.00
     Eine Übersicht aller Angebote:                   FHS St. Gallen    08.09.21    14.00–18.00
     energieagentur-sg.ch ➝ Schulungen ➝              Infos und Anmeldung
     VI. Nachtrag Energiegesetz                       suissetec.ch/impulsberater

     EnergieTreff SG: Eigenstromerzeugung bei         Power to Gas Kongress Schweiz – Mit
     Neubauten                                        grüner Energie in die Zukunft
     Lokremise, St.Gallen19.05.21 17.00–19.00         Umweltarena
                                                      Spreitenbach      22.06.21    09.15–16.15
     SIA 380/1:2016 Heizwärmebedarf                   energie-cluster.ch ➝ Veranstaltungen
     FHS, St.Gallen  03.06.21   08.30–12.00
                                                      Weitere Kurse und Weiterbildungen:
     Minergie: ECO                                    minergie.ch
     FHS, St.Gallen      15.06.21     08.30–17.00     energieagentur-sg.ch/Kalender
                                                      forumenergie.ch/kurse
     Weiter Veranstaltungen und Infos:                energie-agenda.ch
     energieagentur-sg.ch ➝ Kalender                  energieakademie.ch
                                                      energie-cluster.ch ➝ Veranstaltungen
     SCHAFFHAUSEN                                     solarevent.ch
     Energieapéro                                     energieschweiz.ch ➝ Veranstaltungen
     Wie fährt das Auto der Zukunft?
     Referate rund um die Chancen der Elektro-
     mobilität.                                 Impressum
     Online-Event       05.05.21    18.00–19.30 Redaktion: Ivo Peter (ip), Christoph Gmür (chg) AWEL
                                                      Zürich, Telefon 043 259 42 66, energie@bd.zh.ch,
     Weitere Infos und Anmeldung:                     www.zh.ch/energie
     energie-agenda.ch                                Layout: Gaby Roost, Nova Energie Ostschweiz AG

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