Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019

Die Seite wird erstellt Hildegard-Juliane Lindner
 
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Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich:
Wie geht es weiter?

14.03.2019
Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
Agenda

1.                                 Vorbemerkungen

2.                                 Wo stehen wir heute?

3.                                 Ausblick – Wie geht es weiter?

4.                                 Lösungsansätze

5.                                 Fazit

2    14.03.2019 | Titel der Präsentation
Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
1. Vorbemerkungen

3   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
Lebenslauf
RA Dipl.-Jur. Thies Grothe

Beruflicher Werdegang:
Seit 2019      Head of Public Affairs der noventic group
Seit 2018      Rechtsanwalt, Schwerpunkte: Energiewirtschaftsrecht für Gebäude, Public & Governmental Affairs
2015 – 2019    Abteilungsleiter Grundsatzfragen der Immobilienpolitik (ZIA)
2012 – 2015    Referent Nachhaltigkeit, Energie, Umwelt beim Spitzenverband der dt. Immobilienwirtschaft (ZIA)
2009 – 2012    Büroleiter / Wiss. Mit. im Bundestagsbüro Bettina Hagedorn, MdB
2007 – 2009    Juristischer Vorbereitungsdienst beim OLG Schleswig-Holstein (u.a. beim Auswärtigen
               Amt und der IHK zu Lübeck)
2000 – 2006    Studium der Rechtswissenschaften in Kiel und Turku (FIN)

Weiteres (Auswahl):
2006 – 2009   Mitglied im Verwaltungsrat des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW)
2004          Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
2003 – 2011   Vorsitzender des Landesjugendrings Schleswig-Holstein
2002 – 2005   Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej)
2000 – 2005   Ständiger Vertreter der dt. Jugendverbände im Europäischen Jugendforum in Brüssel
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Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
noventic group

                                           noventic GmbH

                           Segment Dienstleistung          Segment Industrie

5   14.03.2019 | Titel der Präsentation
Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
Unsere Marktaufgabe –
entlang der Wertschöpfungskette

                            Kundenanforderungen                                                  Markt
                      Selbstabrechnung | Mehrwertdienste                                 Megatrend Digitalisierung
                          Lokale Präsenz | Datenhoheit                                    Neue Marktteilnehmer
                      OMS | Full-Service | Datensicherheit                               Megatrend Energiewende
                       Abrechnungsqualität | Flexibilität                                 Bündelangebote | EED

                                            Wertschöpfungskette der noventic group

                    Hardware /                                                         Daten-
                                                   Dienstleistungen                                          Anwendungen
                  Communication                                                      Management

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Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
2. Wo stehen wir heute?

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Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
Klimaschutzplan 2050

    „In Deutschland wollen wir die weiteren Reduktionsschritte im
     Lichte der europäischen Ziele und der Ergebnisse der Pariser
 Klimaschutzkonferenz 2015 bis zum Zielwert von 80 bis 95 Prozent
im Jahr 2050 festschreiben und in einem breiten Dialogprozess mit
                      Maßnahmen unterlegen.“

    „Allerdings ist klar, dass mit ... der vorgesehenen Reduzierung der
     globalen Treibhausgasemissionen auf netto Null in der zweiten
    Hälfte dieses Jahrhunderts die heutigen Industriestaaten das Ziel
      frühzeitig erreichen müssen. Die deutsche Klimaschutzpolitik
          orientiert sich deshalb am Leitbild einer weitgehenden
                     Treibhausgasneutralität bis 2050.“

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Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
Klimaschutzplan 2050 – Entwicklung nach Sektoren

    SEKTOR                            1990         2014          in %           2020     in %   2030    in %   2040    in %

    Energiewirtschaft                  466           358       -23,2                             180   -61,4

    Gebäude                            209            119      -43,0                              72   -65,6

    Verkehr                             163          160          -1,8                            98   -39,9

    Industrie                          283            181      -36,0                             144   -49,1

    Landwirtschaft                       88            72       -18,2                             62   -29,5

    Sonstige                             39            12      -69,2                               6   -84,6

    GESAMT                          1.248           902        -27,7              749   -40,0    562   -55,0    374   -70,0

9      14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter? 14.03.2019
dena-Leitstudie „Integrierte Energiewende“

• noventic war Partner der Studie
• Szenarien Referenz, Elektrifizierung und Technologiemix untersuchen
  Zielsetzung von 80 % bzw. 95 % Treibhausgasminderung
• Projekt ist abgeschlossen; Gebäudestudie liegt vor
• Referenzszenario: Reduktion des Endenergieverbrauchs um 43 % in 2050
  gegenüber 2015; erwartete Investitionen 3.096 Mrd. Euro
•    Zwei Phasen: a) Inhalte zusammentragen b) Details prüfen
         o Annahmen überprüfen und verfeinern
         o Reales Markthandeln abbilden  Exkurse
         o Szenario „Akzeptanz“; Sanierungsrate 1,0 statt 1,4 %
• Ergebnisse wurden am 04. Juni 2018 vorgelegt

10    14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
BDI-Studie „Klimapfade für Deutschland“

• Studie zur energie- und klimapolitischen Ausrichtung der
  Gesamtwirtschaft (2,1 Mio. Euro)
• ZIA hat Grundlagen und Handlungsempfehlungen für den
  Gebäudesektor eingebracht
• Reduktion von Treibhausgasemissionen um 80 % bis 2050
  gegenüber 1990 ist grundsätzlich technisch und ökonomisch
  machbar
• Mehrinvestitionen von 1,5 Billionen Euro bis 2050
• Es finden sich Alternativvorschläge in den
  Handlungsempfehlungen wieder
• BDI-Sektorkongress Gebäude fand 2018 statt

11   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
ZIA-Positionspapier „Immobilienwirtschaft & Energie“
•    Beachtung der Grundsätze Wirtschaftlichkeit, Technologieoffenheit, Heterogenität
     und Langfristigkeit
•    Aktuell gültigen Anforderungen im Energieeinsparrecht (EnEV 2016) als nationalen
     Niedrigstenergiegebäudestandard definieren.
•    Die Rahmenbedingungen zur Nutzung aller erneuerbarer Energien im Gebäude
     müssen verbessert werden. Auch die nicht unmittelbar gebäudebezogenen Träger
     erneuerbarer Energie müssen in die Bilanzierung einbezogen werden.
•    Implementierung eines intelligenten Monitoring-Systems der entstehenden CO2-
     Emissionen als Anreizsystematik auf Grundlage des ZIA-Leitfadens
     „Nachhaltigkeitsbenchmarking“ auf Basis von Verbrauchsdaten (inklusive Definition,
     Berechnungs- und Erfassungsgrundlage).
•    Das Energieeinsparrecht sollte sich mittel- bis langfristig am CO2-Ausstoß der
     Gebäude orientieren. Grundsätzlich gilt auch für den Bestand, mit intelligenten,
     wirtschaftlich sinnvollen Methoden möglichst viel CO2 einzusparen.
•    Quartiersansatz: Praxisferne Beschränkung der EE-Erzeugung auf Einzelgebäude
     aufheben, denn nicht jedes Wohngebäude eignet sich aufgrund der Ausrichtung
     oder baulichen Situation für die Installation von Solaranlagen.

12     14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Bestandsaufnahme national: Politische Beschlüsse, Gesetze,
Verordnungen zur Energiewirtschaft für Gebäude
• 21 nähere Papiere, die Gebäudeenergie direkt
  betreffen (nur Bundesebene, diverse weitere
  Gesetze und Verordnungen – alle Ebenen –
  berühren das Thema).
• Die Papiere sind selten inhaltlich aufeinander
  abgestimmt oder gar kohärent.
• Die nebenstehende Grafik, vollständig
  ausgedruckt in Schriftgröße 9, wäre fünf Meter
  breit und 3 Meter hoch.

13   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Koalitionsvertrag – Auswahl Gebäude & Energie

• 65 % Anteil erneuerbarer Energien bis 2030;
• Sektorenkopplung
• Fernwärmeinfrastruktur ausbauen und effizienter machen
• Verankerung von „Efficiency First“ mit dem Ziel der Senkung des
  Energieverbrauchs um 50 % bis 2050
• NAPE auf Basis Grünbuch Energieeffizienz weiterentwickeln
• Energieeffizienz und mehr erneuerbarer Energien im
  Gebäudebereich
• Grundsätze der Wirtschaftlichkeit, Technologieoffenheit,
  Vereinfachung, Freiwilligkeit beibehalten
• Bilanzierung von CO2-Einsparungen auf Quartiersebene
• Gebäudeenergiegesetz (GEG)
• Steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung
• Klimaschutzgesetz soll kommen
14   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Wohn(- und Miet)gipfel der Bundesregierung, 21.09.2018
Ergebnisse / Abschlussdok. „Gemeinsame Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen“

Was beim Wohn- und Mietgipfel beschlossen wurde:
    Bau von 1,5 Millionen neuer Wohnungen und Eigenheime ermöglichen
    Förderung des sozialen Wohnungsbaus mit fünf Milliarden Euro von 2018 bis 2021
    Steuerliche Förderung des Baus von Mietwohnungen
    Einführung des Baukindergeldes mit 1.200 Euro je Kind pro Jahr (Laufzeit: 10 Jahre)
    Erhöhung des Wohngeldes ab 2020
    Anpassung der Wohnungsbauprämie
    Städtebauförderung auf Rekordniveau: 790 Millionen Euro
    Stärkung der Mieterrechte durch verbraucherfreundliche Mietpreisbremse
    Günstigeres Bauland vom Bund für den sozialen Wohnungsbau in Kommunen
    Serielles und modulares Bauen fördern
    Bauplanung und -genehmigungen vereinfachen

15    14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
EU – Clean Energy Package 2018

1. Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD)
     −    Text im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht; 20 Monate Umsetzungsfrist
     −    Verpflichtung zur Entwicklung langfristiger Renovierungsstrategien
     −    Vorgaben zur Elektromobilität für Nichtwohngebäude
     −    Intelligenzfähigkeitsindikator, Vorgaben zu Heizungs- und Klimaanlagen sowie Automatisierungs- und Steuersystemen
2. Erneuerbare Energien Richtlinie (RED)
     −    Verbindliches EU-Ziel eines Anteils von 32 % EE am Endenergieverbrauch in 2030
     −    Befreiung EE-Eigenverbrauch bis 25 kW von Netzentgelten und scheinbar auch anderen Abgaben
     −    Verkehr: EE-Anteil von 14 % beschlossen
     −    Wärme und Kälte: Jährliche Erhöhung des EE-Anteils um 1,3 % (indikativ)
3. Energieeffizienzrichtlinie (EED)
     −    (Indikatives) Energieeffizienzziel der EU für 2030 wird von 27 auf 32,5 % angehoben.
     −    Überprüfung des Ziels in 2023
     −    Art. 7: Jährliche Einsparquote der Mitgliedstaaten künftig 0,8 % (bindend)
4. Governance-Verordnung
     −    Integrierte nationale Energie- und Klimapläne (NECP): Entwurf bis 31.12.2018, finaler NECP bis 31.12.2019

16       14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
3. Ausblick – Wie geht es weiter?

17   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Entwurf eines Gebäudeenergiegesetzes (GEG-E)

•     BMWi/BMI haben auf Basis des vorhandenen Referentenentwurfs von 2017 weitergearbeitet
•     Definition Niedrigstenergiegebäudestandard für öffentliche und private Gebäude
•     Aktuelle energetische Anforderungen für Bestand und Neubau gelten fort
•     Zusammenführung von EnEG, EnEV und EEWärmeG mit Vereinheitlichung und Vereinfachung
•     Ausweitung Flexibilisierungsinstrumente:
     • Bessere Anrechenbarkeit von gebäudenah erzeugtem Strom aus EE
     • Verbesserungen für den Einsatz von Biomethan in der Wärmeversorgung
•     Einführung des Quartiersansatzes:
     • Kopplung von Neubau und Bestand bei der Wärmeversorgung
     • Grundsatzregelung zu konsensualen Lösungen bei Quartiersansätzen
•     Koalitionsvertrag verlangt Prüfung der Umstellung der Anforderungen auf CO2
•     „Innovationsklausel“ hinzugefügt
•     Gesetzliche Regelung der Primärenergiefaktoren:
     • Keine Neujustierung; Werte bleiben unverändert
     • Keine Absenkung des PEF für Strom
     • Fernwärme: Einfache und transparente Lösung mit pauschalierten Festlegungen für typische Wärmenetzquellen (Heizwerke, KWK,
       EE, Abwärme etc. ), die die Position der Wärmenetze nicht schwächt

18      14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Ergebnisse der Begleitforschung zum GEG

1. Überprüfung des Anforderungssystems
         •   Festhalten am Anforderungssystem aus PE, baulichem Wärmeschutz und Erneuerbaren
         •   Aus Sicht BMWi hat Umstellung bei Beibehaltung des energetischen Anforderungsniveaus keine Vorteile
         •   Umstellung hätte Gewinner und Verlierer; ohnehin lange Übergangsfristen
2. Gesetzliche Regelung der Primärenergiefaktoren
     •       Neujustierung der PEF schwierig vor Hintergrund der Beibehaltung energetischer Anforderungen; Kann zu Verwerfungen
             führen
     •       Jetzige PEF im Wesentlichen belassen und gesetzlich festschreiben, auch Strom
     •       „Belange der Fernwärme beachten“: Fernwärme transparenter machen und Rechtssicherheit schaffen, nicht schlechter
             stellen, „gute“ Fernwärme besser stellen
3. Aktualisierung und Fortschreibung der vorliegenden Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen sowie
   zu Flexibilisierungsoptionen
         •    Immer weniger Spielräume für Weiterentwicklung der Neubaustandards
         •    An Flexibilisierungsoptionen festhalten; Bessere Anrechenbarkeit schafft attraktive wirtschaftliche Möglichkeiten,
              insbesondere PV als Erfüllungsoption und Biomethan
         •    Quartiersansatz: Konzentration auf gemeinsame Wärmeversorgung; Kopplung Neubau-Bestand  primärenergetischer
              Vorteil für Neubau

19           14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Klimaschutzgesetz

• BMU plant „Klimaschutzkerngesetz“:
• Massive Kritik seitens CDU/CSU
• Widerspruch: Maßnahmen zur Erfüllung der Klimaziele soll(t)en durch Gebäudekommission bis Juni
  erarbeitet werden
   BMU sollte Ergebnissen der Kommission nicht vorgreifen

20   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Kommission „Zukunft der Gebäude“: Ziele

• Vorschläge zum Erreichen der Energie- und Klimaziele im Gebäudesektor
  erarbeiten mit gleichzeitiger Bezahlbarkeit von Wohnen und Bauen
• Konkret in folgenden Prozessen:
 • Maßnahmenpaket zur Umsetzung KSP 2050
 • Energieeffizienzstrategie des Bundes
 • Integrierter nationaler Energie- und Klimaplan (NECP)
 • Angemessener Beitrag des Gebäudesektors zum europäisch
   verbindlichen Ziel von -38 % Treibhausgasminderung für
   den Non-ETS-Bereich („Effort Sharing Regulation“)
• Planung: Kabinett 02/2019, Abschlussbericht 06/2019
• Grundlage für Beschluss eines Aktionsprogramms „Gebäude 2030“
  zum Erreichen der Sektorziele

 Der Prozess wurde Ende Februar 2019 durch das Kanzleramt gestoppt!

21   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
EU-KOM – Aktionsplan für nachhaltiges Finanzwesen

• Festlegung gemeinsamer Begrifflichkeiten für das nachhaltige Finanzwesen
    Einführung eines einheitlichen EU-Klassifikationssystems bzw. einheitlicher Taxonomie

• Bestimmung von Bereichen, in denen nachhaltige Investitionen größtmögliche Wirkung
  entfalten

• Festlegung von Grenzwerten für geringe CO2-Emissionen
    CO2-Fußabdruck von Unternehmen widerspiegeln und bessere Information von Anlegern über den
      CO2-Fußabdruck eines Investitionsportfolios ermöglichen

22   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
EU – Governance-System/ NECP

• Governance-VO enthält Aufruf an die Mitgliedstaaten, NECP für Zeitraum 2021 bis 2030
  auszuarbeiten, der alle Dimensionen der Energieunion umfasst
• Entwurf des integrierten nationalen Energie- und Klimaplans (NECP)

     • BMWi hat am 04. Januar 2019 Entwurf des integrierten nationalen Energie- und Klimaplans (NECP)
       Veröffentlicht.
     • Alle EU-Mitgliedsstaaten müssen ihren finalen NECP bis 31.12.2019 an die EU-Kommission senden.
     • Sie sollen darin umfassend Auskunft geben über ihre Energie- und Klimapolitik für einen Zeitraum
       von 10 Jahren, also bis 2030.
     • Die Ergebnisse der laufenden/angekündigten Kommissionen, auch zum Gebäudesektor, werden
       indirekt mit in den NECP eingehen.
     • Zum weiteren Verfahren und einer Konsultation zu dem NECP-Entwurf hat sich das BMWi noch
       nicht festgelegt

23   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
EU – Effort Sharing Regulation

• Effort Sharing Regulation 2021-2030 normiert EU-Klimaschutzpflichten
• Diese betreffen Treibhausgasemissionen, die nicht dem EU-ETS unterliegen
• Aktuell hat Deutschland den dort angelegten Minderungspfad verlassen und erreicht die Ziele
  vermutlich nicht
• Es wird erhebliche zusätzliche Anstrengungen brauchen, um eine Zielverfehlung zu vermeiden.
  Andernfalls drohen hohe Strafzahlungen

24   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
EU - Klimastrategie („A clean planet for all“)

• Vorgelegt am 28.11.2018
• EU-KOM beschreibt Vision eines Übergangs zu Netto-Null-Emissionen in Europa bis 2050
• Sozial gerechter Übergang auf kosteneffiziente Weise
• Keine Einführung neuer Politiken oder Überarbeitung der Ziele 2030

25   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
4. Lösungsansätze

26   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
a) Allgemeine, alternative Lösungsansätze
•    Beachtung der Grundsätze Wirtschaftlichkeit, Technologieoffenheit, Heterogenität und Langfristigkeit
•    Aktuell gültige Anforderungen im Energieeinsparrecht (EnEV 2016) als nationalen
     Niedrigstenergiegebäudestandard für den Neubau definieren.
•    Rahmenbedingungen zur Nutzung aller erneuerbarer Energien (EE) im Gebäude verbessern (auch die nicht
     unmittelbar gebäudenah erzeugten EE müssen in die Bilanzierung einbezogen werden).
•    Implementierung eines intelligenten Monitoring-Systems der entstehenden CO2-Emissionen als Anreizsystematik
     auf Grundlage des ZIA-Leitfadens „Nachhaltigkeitsbenchmarking“ und auf Basis von Verbrauchsdaten (inklusive
     Definition, Berechnungs- und Erfassungsgrundlage).
•    Das Energieeinsparrecht sollte sich mittel- bis langfristig am CO2-Ausstoß der Gebäude orientieren.
•    Fokus auf den Bestand legen: Es gilt mit intelligenten, wirtschaftlich sinnvollen Methoden möglichst viel CO2
     einzusparen.
•    Quartiersansätze weiter entwickeln und berücksichtigen.
•    Im Bestand idealerweise auf Basis von ganzheitlichen Sanierungsfahrplänen handeln (Berücksichtigung von
     Betrieb, Gebäudehülle und Gebäudetechnik).
•    Eine Betriebsoptimierung auf Basis von Verbrauchsmessdaten sollte bei der Erstellung eines Sanierungsfahrplans
     gleichberechtigt neben Sanierungen der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik stehen.

27     14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Immobilien
    klimaintelligent steuern
                                                       Transpatente
                                                       Datenplattformen
Die Klimaintelligenz einer Immobilie
bestimmt sich über die Vernetzung und
Fernauslesbarkeit der in ihr verbauten
Messgeräte und Sensoren insb. Im Bereich
der kontinuierlichen Energie- und                           Die Klimaintelligenz einer Immobilie bestimmt
Verbrauchserfassung.                                        sich über den automatisierten und sicheren
                                                            Zugriff auf die so regelmäßig ermittelten
                                                            Messdaten und deren Organisation auf einer
                           Vernetzte                        Datenplattform, die durch unterschiedlichste
                           Infrastruktur                    digitale Anwendungen erreicht und genutzt
                                                            werden kann.

Die Klimaintelligenz einer Immobilie bestimmt sich
durch die Möglichkeit zur Nutzung digitaler
Anwendungen der Mieter und Hausbesitzer/-
Verwalter zum zeitnahen Erkennen ihres eigenen
Verbrauchsver-haltens im Vergleich zu anderen
Verbrauchern, sowie zur automatisierten
                                                     Intelligente
Optimierung.                                         Anwendungen
    28    14.03.2019 | Titel der Präsentation
Klimaschutz
durch klimaintelligente Gebäude

                                  Vernetzte                         Vernetzte                         Intelligente
                                Infrastruktur                   Datenplattformen                     Anwendungen

                                                                                   Kosten
                                                                        Gebäude

                                                                             Daten          Wetter
                                                                    Zähler                                Visualisierung
                                                                                   Verbrauch
                                                                          Nutzer
                                                                                                          Abrechnung

                                                                                                          Energie-
                                                                                                          ausweise

                                                       Smart Meter                                        Mehrwert-
                                                       Gateway                                            dienste

29   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Unser Versprechen

     Wir digitalisieren Prozesse,
     schaffen Geräte- und Dateninfrastrukturen,                                          Wegbereiter
     vernetzen Sensoren und Aktoren                                                      der klimaintelligenten Steuerung
     über Datenplattformen mit Anwendungen
     und steigern so die Energieeffizienz von Gebäuden.                                  von Immobilien
     Damit verbessern wir nicht nur deren
     Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit.
     Damit tragen wir, die Unternehmen der noventic group,
     auch direkt zum Klimaschutz bei.

     Gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft
     und unseren Partnern gestalten wir so
     die Zukunft der digitalisierten Immobilie und des Wohnens.

30      14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
5. Fazit

31   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
Fazit

1. Stand heute kann man schlicht nicht sagen, wie es politisch weitergeht. Nach letzten Aussagen sollen
   GEG und KlimaschutzG nach der Sommerpause weiter verhandelt werden.
2. Die Gebäudekommission soll trotz Ankündigung im Koalitionsvertrag nunmehr nicht eingesetzt werden.
   Das ist ein überraschendes Verhalten dem Gebäudesektor gegenüber, v.a. im Vergleich zu den anderen
   Sektoren, deren Kommisisonen gearbeitet haben oder noch arbeiten.
3. Es muss zukünftig primär über die Reduktion von CO2 nachgedacht werden.
4. Zusätzlich zur Sanierung von Hülle und Technik bedarf es weiterer alternativer Lösungsvorschläge.
5. Die Rollen von EE und von Betriebsoptimierungen auf Basis tatsächlicher Verbräuche müssen
   wesentlich stärker fokussiert werden.

32   14.03.2019 Energiewende und Klimaschutz im Gebäudebereich: Wie geht es weiter?
www.noventic.com
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