GLEICHWERTIGE LEBENSVERHÄLTNISSE FÖRDERN - ATTRAKTIVE REGIONEN GESTALTEN PROGRAMM
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STA DT L A N D P L U S GLEICHWERTIGE LEBENSVERHÄLTNISSE FÖRDERN - ATTRAKTIVE REGIONEN GESTALTEN PROGRAMM STATUSKONFERENZ 2021 DER BMBF- FÖRDERMASSNAHME „STADT-LAND-PLUS“ TERMIN 14. und 15. September 2021 ONLINE-KONFERENZ INHALT 1. Veranstaltungstag: 14.09.2021 2. Veranstaltungstag: 15.09.2021 Programm: Seite 3 Programm: Seite 4 Stadt und Land: Seite 5 Themenräume: Seite 8-9 Themenräume: Seite 6-7 1
STA DT L A N D P L U S GLEICHWERTIGE LEBENSVERHÄLTNISSE FÖRDERN - ATTRAKTIVE REGIONEN GESTALTEN Zielsetzung der Statuskonferenz 2021 der spezifischen, komplexen Fragestellungen leicht BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus ist ins Hintertreffen geraten. Geeignete Bewer- eine thematische Einordnung und Diskussion tungskriterien für das Maß der Gleichwertig- der Stadt-Land-Thematik vor dem Hintergrund keit sowie für gerechtes und verträgliches, des Leitthemas „Gleichwertige Lebensverhält- nachhaltiges Wachstum müssen und können nisse fördern – attraktive Regionen gestalten.“ nur gemeinsam gefunden werden. Das im Grundgesetz verankerte Postulat der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist Silvia Hennig, neuland 21, und Prof. Dr. Gernot zentraler Leitgedanke der Raumentwicklung Wagner, New York University, werden zu Be- und des Ausgleichs zwischen Stadt und Land. ginn der Veranstaltung in die Thematik „Stadt Er schließt die Debatten über Gerechtigkeit und und Land: Wem gehört die Zukunft?“ einführen Werte ein und muss zwingend von allen Projek- und anschließend mit der regionalen Politik, ten der Fördermaßnahme mitgedacht werden. Wissenschaft und Gesellschaft diskutieren, inwiefern Stadt und Land gleich sind. Eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land muss auf einen „Ausgleich räumlicher Danach wird in vier Themenräumen anhand und struktureller Ungleichgewichte“ (§2 Abs. 2 beispielhafter Ansätze aus den Verbundvor- ROG) nicht nur zwischen sondern auch inner- haben die Frage diskutiert, wie die Gleichwer- halb von Regionen hinwirken – u.a. im Rahmen tigkeit der Lebensverhältnisse als ein Maßstab von Ausgleichsmechanismen. Dabei darf die bei der Gestaltung attraktiver Regionen beach- strategische Zielsetzung nicht abstrakt bleiben, tet und gefördert werden kann. sondern muss im Kontext konkreter Maßnah- men zielführend diskutiert werden. Zudem steht der direkte Austausch der Ver- bundprojekte im Vordergrund - trotz des digi- Stadt-Land-Beziehungen sind kein Nullsum- talen Formats. Das wird durch eine „visuelle menspiel - sie lassen sich erfolgreich gestalten, Reise durch die „Stadt-Land-Plus“-Landschaft wenn alle Beteiligten plausibel einen Nutzen mithilfe von Video-Pitches aller Verbundvor- daraus ziehen. Das Credo muss immer lauten: haben und einen anschließenden Austausch Gemeinsam stärker, nachhaltiger, innovativer, zu den einzelnen Vorhaben in Projekträumen effektiver und sozialer. Dies kann gerade bei ermöglicht. 2
STA DT L A N D P L U S PROGRAMM DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2021 Begrüßung und Einführung Visuelle Reise durch die „Stadt- 13.00 15.00 Land-Plus“ Landschaft (Teil 1) r. Vera Grimm D Bundesministerium für Bildung und Video-Pitches Forschung (BMBF) ustausch mit einzelnen Verbund- A Katrin Fahrenkrug vorhaben in Projekträumen Institut Raum & Energie, Quer- schnittsvorhaben Stadt-Land-Plus 16.00 Pause Stadt und Land: Wem gehört die 13.20 16.15 Parallele Themenräume Zukunft? ilvia Hennig S hemenraum 1: T neuland21 Siedlungsentwicklung und Flä- chennutzung — Multicodierung rof. Dr. Gernot Wagner P als Chance für Gleichwertigkeit New York University, Autor des Buches „Stadt Land Klima“ Moderation: Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie und Streitgespräch: Sind Stadt und Land Dr. Uwe Ferber, StadtLand GmbH 13.50 gleich? mit Inputs: Vertreter*innen der Silvia Hennig, Gernot Wagner Verbundvorhaben NaTourHuKi, Petra Bülow KoOpRegioN und OLGA Bürgermeisterin Gemeinde Hollingstedt Vertiefende Arbeitsgruppen Prof. Dr. Peter Dehne Themenraum 2: Hochschule Neubrandenburg Indikatoren — ist Gleichwertig- keit messbar? Dr. Stefan Fassbinder Oberbürgermeister Hansestadt Moderation: Dr. Stephan Bartke, Greifswald Umweltbundesamt und Lutke Dr. Rupert Kawka Blecken, Institut Raum & Energie Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Leiter Referat Inputs: Verbundvorhaben Stadt- Raumentwicklung LandNavi und NEILA, Forschungs- vorhaben „Stadt & Land“ und r. Kirsten Witte D Begleitvorhaben „Stadt-Land-Plus“ Bertelsmann Stiftung, Leiterin Pro- gramm LebensWerte Kommune Vertiefende Arbeitsgruppen 14.45 Pause 17.45 Ende des ersten Veranstaltungstags Moderation: Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie 3
STA DT L A N D P L U S PROGRAMM MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2021 Begrüßung und Zwischenfazit des Themenraum 4: 9.00 ersten Tages Transdisziplinäre Kommunikati- on und Co-Design für gleichwer- Dr. Stephan Bartke tige Lebensverhältnisse Umweltbundesamt, Querschnitts- vorhaben Stadt-Land-Plus Moderation: Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie und Dr. Visuelle Reise durch die „Stadt- Stephan Bartke, Umweltbundesamt 9.15 Land-Plus Landschaft“ (Teil 2) Inputs: Verbundvorhaben SUSTIL, Video-Pitches VorAB und VoCo Austausch mit einzelnen Verbund- Vertiefende Arbeitsgruppen vorhaben in Projekträumen 10.15 Pause Abschlusspanel: Botschaften aus 12.00 Stadt-Land-Plus für gleichwertige 10.30 Parallele Themenräume Lebensverhältnisse hemenraum 3: T ommentare aus den vier Themen- K Resilienz in dynamischen Zei- räumen ten — Treiber für Gleichwertig- keit? Ausblick auf weitere Aktivitäten 12.20 der Fördermaßnahme Moderation: Dr. Uwe Ferber, Stadt- Land GmbH und Julia Reiß, Institut Raum & Energie Inputs: Verbundvorhaben DAZWI- 12.30 Ende der Online-Statuskonferenz SCHEN, KOPOS und reGIOcycle Vertiefende Arbeitsgruppen Moderation: Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie 4
STA DT L A N D P L U S STADT UND LAND: DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2021 WEM GEHÖRT DIE ZUKUNFT? ilvia Hennig S rof. Dr. Gernot Wagner P Gründerin und Geschäftsführerin von neuland 21 New York University, Autor des Buches „Stadt Land Klima“ Silvia Hennig macht sich mit neuland 21 stark für die Zukunft des ländlichen Raums im digi- Gernot Wagner, Niederösterreicher, lebt und talen Zeitalter. Frau Hennig hat Geschichte und forscht seit mehr als 20 Jahren in den USA. Literatur an der Universität Potsdam und Pu- Nach Stationen in Harvard, Stanford und blic Policy an der Harvard University studiert. Columbia lehrt der Klimaökonom heute an Berufliche Stationen führten sie ins EU-Par- der New York University und schreibt die Risky lament, wo sie an Horizon 2020 mitarbeitete, Climate Kolumne für Bloomberg. Mit seinem zur OECD nach Paris und zum Ministerium Buch „Stadt Land Klima“ legt er ein klares für Arbeit und Soziales nach Berlin, wo sie am Plädoyer für ein Leben in der Stadt vor und Weißbuch 4.0 mitwirkte. Selbst auf dem Land begründet, warum wir nur mit einem urbanen großgeworden ist ihr wichtig, dass Innovation Leben die Erde retten. und Digitalisierung nicht an unseren Stadt- grenzen haltmachen. STREITGESPRÄCH: DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2021 SIND STADT UND LAND GLEICH? Die einen werden sofort antworten: „Diese Diese Fragen wollen wir nach den Statements Frage ist absurd“. Andere werden ihre Antwort von Silvia Hennig, neuland21 und Prof. Dr. Ger- so formulieren: „Natürlich sind sie nicht gleich not Wagner von der New York University, Autor und die Lebenswelten grundverschieden“. des Buches „Stadt Land Klima“, diskutieren mit Wieder andere werden differenzieren, dass die Übergänge fließend sind und in jedem Fall Petra Bülow gleiche Anforderungen zu stellen sind, etwa Bürgermeisterin Gemeinde Hollingstedt an die Daseinsvorsorge. – Aber: Welche Bilder Prof. Dr. Peter Dehne haben wir in den Köpfen, wenn wir Antworten Hochschule Neubrandenburg auf diese Frage geben, wenn wir von Stadt und Land sprechen? Was sind Unterschei- Dr. Stefan Fassbinder dungsmerkmale, auf die wir uns verständigen Oberbürgermeister Hansestadt Greifswald können? Und: beruhen ungleiche oder auch Dr. Rupert Kawka nicht gleichwertige Lebensverhältnisse auf Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumfor- einer grundsätzlichen „Ungleichheit“ von Stadt schung, Leiter Referat Raumentwicklung und Land? Wo müssen wir dann ansetzen, um gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen? r. Kirsten Witte D Bertelsmann Stiftung, Leiterin Programm LebensWerte Kommune 5
STA DT L A N D P L U S THEMENRÄUME DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2021 THEMENRAUM 1: SIEDLUNGSENTWICKLUNG UND FLÄCHENNUTZUNG — MULTICODIERUNG ALS CHANCE FÜR GLEICHWERTIGKEIT“ Hintergrund und Zielsetzung Interessen hat Multicodierung das Potenzial, Multicodierung wird im Prinzip als eine sinn- Fläche in unterschiedlichen sektoralen Planun- volle Überlagerung und Verknüpfung verschie- gen zu verankern und auch die Wertschätzung dener Funktionen definiert. Sie ist daher eine durch die Bevölkerung zu erhöhen. Strategie für eine effizientere, also flächenspa- rende oder aber auf denselben Flächen mehr Wir möchten mit Ihnen diskutieren, ob sich Co-Benefits erzielende Flächennutzung. Dabei daraus auch neue Chancen für die Förderung ist wichtig, dass die Berücksichtigung unter- und Gewährleistung gleichwertiger Lebensver- schiedlicher Interessen an der Fläche – über hältnisse ergeben. die Funktionalität hinaus – ein wesentliches Charakteristikum von Multicodierung ist. Da- Moderation durch entstehen ungewohnte Kooperationen. Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie Durch diese Integration der unterschiedlichen Dr. Uwe Ferber, StadtLand GmbH EINFÜHRENDE BEITRÄGE DER VERBUNDVORHABEN NaTourHuKi: Konfliktlösungen für einen nachhaltigen Tourismus im Regional- park Rhein-Main Die Nachfrage regionaler Erholungs- und Tourismusangebote wird im Rhein- Main-Gebiet weiter zunehmen. Schon heute ist dieser sensible Naturraum durch Verkehrsinfrastruktur und Siedlungsentwicklung stark belastet. Eine nachhaltige Tourismusstrategie soll Flächennutzungskonflikte entschärfen. KoOpRegioN: Kommunale Kooperationsoptionen für die nachhaltige Flächennut- zung in der Region Nordschwarzwald Ziel ist es, gemeinsam auf regionaler Ebene eine Strategie zu entwickeln, die folgen- de drei Handlungsebenen praxisnah miteinander verbindet: Flächenmanagement, Nachhaltigkeit und interkommunale Kooperation. Hierzu sollen Handlungsoptionen erarbeitet werden, indem Akteurs- und Konfliktkonstellationen analysiert sowie Hemmnisse und Handlungsnotwendigkeiten herausgearbeitet werden. OLGA: Optimierung der Landnutzung an Gewässern und auf Agrarflächen in der Region Dresden Für die nachhaltige Entwicklung von Regionen ist es wichtig, wachsende ökono- mische und soziale Unterschiede zwischen Land und Stadt auszugleichen. OLGA initiiert Stadt-Land-Kooperationen in der Region Dresden und trägt zu einer Vernet- zung regionaler Akteure, zur Aufwertung von Ökosystemleistungen, zur Stärkung von regionalen Wirtschaftskreisläufen und zu einem gegenseitigen Verständnis in der Bevölkerung bei. 6
STA DT L A N D P L U S DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2021 THEMENRAUM 2: INDIKATOREN — IST GLEICHWERTIGKEIT MESSBAR?“ Hintergrund und Zielsetzung samer Freiflächen oder die Belastung mit Lärm- oder Luftschadstoffen zeigt ein anderes Bild. Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnis- se stellt seit fünf Jahrzehnten eines der wich- Aus diesem Grund wollen wir diskutieren, tigsten Ziele der Raumentwicklungspolitik dar. welche Voraussetzungen geschaffen werden Verschiedene Kriterien der Lebensbereiche müssen, um Gleichwertigkeit insbesondere Wohnen und Arbeiten, Mobilität sowie Freizeit unter Einbezug der Umweltaspekte messbar und Erholung sind für eine Bewertung der zu machen, und welche Indikatoren auf den Gleichwertigkeit von Bedeutung. Existierende unterschiedlichen Skalenebenen dafür not- Indikatorensysteme zielen aber in der Regel wendig sind. Zudem ist relevant, wie notwen- vornehmlich auf sozio-ökonomische Aspekte dige Qualitäten beschrieben, Ziele festgelegt ab. Die stadtregionale, interkommunale Ebene und diese adäquat über Indikatoren messbar und die aus Nachhaltigkeitssicht wichtigen Um- gemacht werden können. weltaspekte spielen hingegen kaum eine Rolle. Moderation Sind gleichwertige Lebensverhältnisse hier etwa Dr. Stephan Bartke, Umweltbundesamt schon erreicht? Die Verteilung erholungswirk- Lutke Blecken, Institut Raum & Energie EINFÜHRENDE BEITRÄGE StadtLandNavi: Kulturlandschaft ressourcenschonend managen StadtLandNavi erarbeitet ein auf Indikatoren beruhendes Monitoringsystem für die Region Leipzig-Westsachsen, das regionale Entwicklungen in Bezug auf Wohnungs- bau und Kulturlandschaft darstellt und bewertet. NEILA: Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement NEILA nutzt Indikatoren für ein interkommunales Flächenmonitoring in der :rak-Re- gion (Bundesstadt Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Kreis Ahrweiler). Erhebung genutzter Indikatoren in der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ Viele Verbundvorhaben in der Fördermaßnahme arbeiten an der Entwicklung einer Indikatorenbasis für Monitoringsysteme. Durch das Begleitvorhaben erfolgte eine Erhebung der entwickelten und/oder genutzten Indikatoren. Forschungsvorhaben „Stadt und Land: Gleichwertige Lebvensverhältnisse“ Das Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes operationalisiert Umweltbelan- ge zur Gewährleistung gleichwertiger Lebensverhältnisse durch ein Set an umwelt- bezogenen Indikatoren. 7
STA DT L A N D P L U S MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2021 THEMENRAUM 3: RESILIENZ IN DYNAMISCHEN ZEITEN — TREIBER FÜR GLEICHWERTIGKEIT? Hintergrund und Zielsetzung resilientes Bauen und Wirtschaften gilt es nicht Resilienz, das heißt Anpassungs- und Reak- zuletzt auch die Organisationsformen mit oft tionsfähigkeit bei Veränderung maßgeblicher hohem Beharrungsvermögen zu betrachten. Rahmenbedingen und Herausforderungen, ist bereits im Zusammenhang mit dem Klimawan- Besonderes Interesse gilt der Frage, ob koope- del bzw. der Klimaanpassung, spätestens aber rative Arbeitsweisen im Stadt-Land-Kontext mit Corona bei allen Entwicklungsaufgaben die regionale Resilienz stärken und ob sie da- in den Fokus gerückt. Dies gilt in besonderem mit auch zur Erreichung und Sicherung gleich- Maße, wenn Raumstrukturen betroffen sind, wertiger Lebensverhältnisse beitragen können. deren Anpassung naturgemäß meist über längere Zeiträume erfolgt und aufwändig ist. Dies zeigte sich zuletzt auch schmerzlich in Moderation den vom Hochwasser betroffenen Regionen. Dr. Uwe Ferber, StadtLand GmbH Neben daraus erwachsenen Anforderungen an Julia Reiß, Institut Raum & Energie EINFÜHRENDE BEITRÄGE DER VERBUNDVORHABEN DAZWISCHEN: Strukturwandel im Rheinischen Revier zukunftsorientiert gestalten Die raumgreifenden Strukturveränderungen des Rheinischen Reviers aufgrund des Kohleausstiegs führen zu Herausforderungen und Chancen für die zukunftsfähige Freiraum-, Dorf- und Stadtentwicklung. Das Projekt versteht sich als Anpassungslabor an die Strukturveränderungen. Dabei wird die siedlungsräumliche Entwicklung in Ein- klang mit zukunftsfähigen Mobilitäts-, Verkehrs- und Freiraumstrukturen gebracht. KOPOS: Neue Kooperationen für eine nachhaltige Landnutzung und Nahrungs- versorgung in Stadt und Land Regionale Nahrungsversorgung war lange ein wichtiger Bestandteil der Beziehun- gen zwischen Stadt und Land. Durch die Globalisierung der Agrarsysteme werden Städte jedoch kaum noch aus dem Umland ernährt. Eine stärkere Wiederanbin- dung kann einen Beitrag zur regionalen Nachhaltigkeitstransformation leisten und umweltfreundlichere, resiliente Versorgungsstrukturen aufbauen. reGIOcycle: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen in der Region Augsburg reGIOcycle hat die Vermeidung, Substitution und nachhaltige Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen zum Ziel. Im Fokus steht die Entwicklung und Erprobung eines praktikablen Konzepts zur nachhaltigen regionalen Kreislaufwirtschaft in der Region Augsburg, unter Mitwirkung verschiedener Stakeholder aus Kommunen, Landkrei- sen, Forschungseinrichtungen, Zivilgesellschaft und lokal agierender Unternehmen. 8
STA DT L A N D P L U S MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2021 THEMENRAUM 4 TRANSDISZIPLINÄRE KOMMUNIKATION UND CO-DESIGN FÜR GLEICHWERTIGE LEBENSVERHÄLTNISSE Hintergrund und Zielsetzung Das Co-Design (auch partizipatives oder ko- Gleichwertige Lebensverhältnisse können nur operatives Design) ist der Versuch, alle Beteilig- geschaffen und gesichert werden, wenn die ten in den Prozess einzubeziehen um sicherzu- Menschen in Stadt und Land eine gemeinsame stellen, dass das Ergebnis ihren Anforderungen Grundüberzeugung von der wechselseitigen entspricht und nutzbar ist. Die kommunikative Abhängigkeit und damit von der Notwendigkeit Zusammenarbeit schafft Ergebnisse, die die haben, alle Teilräume in ihrer Leistungsfähigkeit Lebenswelten der Betroffenen besser berück- zu sichern. Dies erfordert neben den notwendi- sichtigen und so ihre praktischen, kulturellen gen politischen Ausgleichsbemühungen Kom- und emotionalen Überlegungen aufgreifen. munikation und Co-Design von Entwicklungen. So wird die Demokratisierung der Entwicklung unterstützt. Die Kommunikation hat drei Zielrichtungen: Schaffung der gemeinsamen Grundüberzeugung zur wechselseitigen Abhängigkeit von Stadt und Land, in Richtung Politik Einforderung von Aus- Moderation gleichsleistungen, intern Motivation zum Eigenen- Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie gagement und Sicherung des Selbstwertgefühls. Dr. Stephan Bartke, Umweltbundesamt EINFÜHRENDE BEITRÄGE DER VERBUNDVORHABEN SUSTIL: Szenarien zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Stadt und Land- kreis Lüneburg SUSTIL entwickelt Szenarien und Handlungsoptionen mit Fokus auf die UN-Nach- haltigkeitsziele. Ökonomische Steuerungsmaßnahmen werden mit dem Ziel einer effizienten Beschränkung der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen erprobt und die Auswirkungen dieser Instrumente auf den Interessenausgleich zwischen Akteursgruppen und Räumen (Stadt und ländlicher Raum) betrachtet. VorAB: Avantgardistische Ansätze für eine nachhaltige Regionalentwicklung VorAB erforscht Blockaden sowie Handlungspraktiken und entwirft Strukturinnova- tionen für eine faire, resiliente Land- und Ressourcennutzung in der Region Lübeck. Gemeinsam mit avantgardistischen Akteuren werden transformative und regional- wirtschaftliche Praktiken für die Region und Vernetzungen über sie hinaus aufgebaut. VoCo: Nachhaltige Stadt-Land-Wertschöpfungsketten nachhaltig gestalten Im Projekt entwickelte Bildungsangebote verknüpfen Erlebnis- und Lernorte mit Projekten nachhaltiger Landnutzung. Die praxisnahe Aufbereitung der Erfahrun- gen und Ergebnisse bezüglich nachhaltiger Wertschöpfung werden als „Lessons learned“ in Broschüren und Leitfäden zur Verfügung gestellt. 9
STA DT L A N D P L U S KONTAKT Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Vera Grimm Dienstsitz Bonn Heinemannstraße 2 | 53175 Bonn Tel.: 0228 99570 bmbf@bmbf.bund.de Projektträgerschaft Ressourcen, Kreislaufwirt- schaft und Geoforschung, Projektträger Jülich Dr. Kristina Groß Zimmerstraße 26-27 | 10969 Berlin Tel.: 030 20199-539 k.gross@fz-juelich.de Umweltbundesamt Dr. Stephan Bartke Wörlitzer Platz 1 | 06844 Dessau-Roßlau Tel.: 0340 2103-2612 stephan.bartke@uba.de Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH Katrin Fahrenkrug, M. A. Lülanden 98 | 22880 Wedel Tel.: 04103 160-41 fahrenkrug@raum-energie.de StadtLand GmbH Dr.-Ing. Uwe Ferber Pfaffendorfer Straße 26 | 04105 Leipzig Tel.: 0341 48070-26 uwe.ferber@stadtland.eu 10
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