Erfahrungsbericht Auslandspraktikum Angaben zum Auslandspraktikum
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Erfahrungsbericht Auslandspraktikum Angaben zum Auslandspraktikum • Klüber Lubrication NA LP, USA • WS 2019/20 • Technik & Wirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen • Marco Stache, marco.stache@web.de Vorbereitung Die Planung/Vorbereitung für ein Praktikum in den USA, während des Praxissemesters im WS 19/20 habe ich Ende Dezember im WS 18/19 begonnen und mich beim Hauptsitz der Firma Klüber in München für einen Praktikumsplatz in der Firmenniederlassung in Londonderry NH, USA beworben. Anfang Februar erhielte ich, nach einem Telefoninterview mit der dortigen Personalabteilung, sowie meiner zukünftigen Chefin, die finale Zusage. Um das erforderliche Visum für die USA zu erhalten, bedurfte es der Hilfe eines Visum- Sponsors, in meinem Fall, das Unternehmen Intrax. Um einen seriösen Visum-Sponsor zu finden, lohnt sich ein Besuch auf der Website der US Botschaft/Amerikahaus München. Der Visum-Sponsor hilft einem, den ganzen bürokratischen Aufwand bis zum finalen Visum zu bewerkstelligen und ist zudem Ansprechpartner, sowohl während des Visumsprozesses als auch während des Aufenthaltes in den USA. Wenn alle Formalitäten erledigt sind, wird man zum Interview in die US-Botschaft eingeladen. Verlief das Interview erfolgreich, erhält man seinen eingereichten Reisepass wenige Wochen später mit dem Visum zurück. Alles in Allem dauerte es bei mir gute drei Monate bis ich mein Visum erhielt. Leider ist dies mit einem Kostenaufwand von ca. 1400€ (Visa Sponsor, Visum, Bearbeitungsgebühren, Pflicht- Auslandskrankenversicherung) auch nicht gerade günstig. 1
Unterkunft Da es anscheinend im NO der USA schwierig ist eine möblierte Wohnung zu finden, die man über befristete Zeiträume mieten kann, stellte mir mein Praktikumsunternehmen glücklicherweise die Unterkunft. Das ca.60m^2 große Apartment war komplett ausgestattet und hatte im Keller auch Waschmaschine und Trockner. Es lag mitten in einem Vorort von Manchester (Nachbarort von Londonderry) und war nur 10 Autominuten von der Arbeit entfernt. Die Kosten für das Apartment sind mir leider nicht so genau bekannt, jedoch wurde erwähnt, dass diese in etwa $1500-$2000 pro Monat betrugen. Ebenso wurde mir ein Mietwagen vom Unternehmen überlassen; demgegenüber erhielte ich kein Gehalt und trug die Kosten des Lebensunterhaltes selber. Es ist sehr empfehlenswert ein eigenes Auto zur Verfügung zu haben, da außerhalb von Großstädten kaum öffentliche Verkehrsmittel vorhanden sind. Praktikum im Gastunternehmen Klüber Lubrication ist ein Spezial-Schmierstoffhersteller und international vertreten. Dies stellt man auch an den US-Mitarbeitern fest, denen der Umgang mit englisch sprachigen Fremdsprachlern vertraut ist. In der Niederlassung in New Hampshire sind gut 40 Mitarbeiter beschäftigt. Das Hauptaugenmerk des Praktikums lag in der Abteilung Tribologie, in der Schmierstoffe auf ihr mechanisches Verhalten auf anwendungsorientierten Prüfständen getestet werden. In unserem vierköpfigen Team wurde ich super aufgenommen und in alle laufenden Prozesse mit einbezogen. Für einen technisch orientierenten Wirtschaftsingenieure würde ich die Abteilungen Tribologie, so wie die Anwendungstechnik empfehlen. Was man schnell feststellen kann ist eine spontanere Arbeitsweise, in den USA wird eher von Woche zu Woche geplant und auch gerne mal ein Plan komplett umgestellt. Aufgefallen ist auch, dass Probleme bzw. Fehler nicht als solche bezeichnet werden, sondern die Problemstellungen eher umschrieben und gemeinsam analysiert und Lösungen für das Problem erarbeitet werden. Dieses Vorgehen versuche ich auch zu behalten, da ich es als sehr angenehm empfunden habe, nicht „direkt vor den Bus geworfen zu werden“, um es mit den Worten meiner Kollegen zu sagen. 2
Alltag und Freizeit Im Allgemeinen kann man sagen, dass Amerikaner sehr gastfreundlich sind und sehr stolz darauf, dir ihr Land und die Kultur näher zu bringen. Im Unternehmen war es nicht schwierig Kontakte zu knüpfen, da jederzeit alle Türen offenstanden und für einen kurzen Small-Talk immer Zeit war. Den meisten Kontakt, auch privat, hatte ich mit den Kollegen aus meiner Abteilung, Mittags zusammen zum Essen oder nach der Arbeit noch, in einer der unzähligen Privat-Brauereien für ein Feierabendbier. Im Sommer haben mich gleichaltrige Kollegen, über das Wochenende, zu ihre Familie und Freunden, an den Lake Winnipesaukee oder an den Strand eingeladen. Hier wird den ganzen Tag relaxt und man knüpft viele neue Kontakte, da jeder gerne mehr über Deutschland erfahren möchte oder in irgendwelcher Form einen Bezug zu Deutschaland hat. Am Abend gibt es dann natürlich gutes BBQ. Richtung Winter werden Amerikaner eher träge und gehen nicht mehr so gerne aus dem Haus. Da wird dann eher Football geguckt oder ein Film geschaut. Die Nähe zu Boston lädt natürlich, zudem ein oder anderen Besuch ein, um auf dem „Freedom Trail“, die Entstehungsgeschichte der USA zu erkunden. Aber auch ein Wochenendausflug nach New York ist, ohne große Umstände zu bewerkstelligen, da man ab Connecticut bequem mit dem angebotenen P&R, mit dem Zug, nach New York City kommt. Fazit Auch wenn die Planung und Organisation definitiv mehr Zeit und auch Geld in Anspruch nimmt, als es für ein Praktikum in Deutschland oder Europa erforderlich wäre, lohnt sich der Aufwand. Ich habe trotz einiger Tiefen, wie ab und an vermissen der Familie und Freunde, eine super Erfahrung gemacht und auch die eventuelle Sorge, dass die Englisch Kennnisse nicht ausreichen (FOS/BOS- Englisch, und 2 Semester Englisch an der TH Ros) war komplett unbegründet. 3
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