Erfahrungsbericht PJ am Weill Cornell Medical College

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Erfahrungsbericht PJ am Weill Cornell Medical College
Erfahrungsbericht PJ am Weill Cornell Medical College
                        Ruth Eichner – 07/2010 – Elective: Malignant Hematology
                                        ruth.eichner@gmail.com

               Das NYPH: New York Presbyterian Hospital der Cornell University in der East 68 th Street

Zu allererst möchte ich Prof. Gänsbacher für diesen Austausch danken, dafür dass wir die Möglichkeit
haben, sehr gute und lehrreiche Electives an der renommierten Cornell University zu machen, das
amerikanische System kennenzulernen, und dabei einige Wochen in der vielleicht coolsten Stadt
überhaupt zu leben. An all jene, die den PJ-Aufenthalt in NY noch vor sich haben: freut Euch drauf, es
wird eine richtig gute Zeit!

Organisatorisches
- Wahl der Rotations etc.
 Kurz nachdem man einen Platz im Cornell Programm bekommen hat, kann man auch schon mit der
 Organisation beginnen. Zunächst sollte man sich überlegen, in welchen Zeiträumen man seine
 Electives machen möchte, und vor allem, welche Electives man gern hätte.
 Beides kann unerwartete Probleme bergen. Man muss sich auf jeden Fall an die Rotation-Dates der
 Cornell Electives halten, die man auf http://www.med.cornell.edu/education/curriculum/fourth/
 electives/rotation_dates.html finden kann. Und daran denken, dass man nur noch 2 Monate
 Innere in NY machen kann! Was die Daten betrifft, so muss man beachten, dass die Daten zwischen
 den akademischen Jahren nicht nahtlos weitergehen: im Sommer (Ende Juni /Anfang Juli) sind
 knappe 2 Wochen „Summer Break“ in denen man keine Electives machen kann! Das hatte ich viel
 zu spät realisiert, und letztlich führte das dazu, dass ich nicht mehr 2 Monate, sondern nur noch 1
 Monat in NY machen konnte, sonst wäre das PJ bis Mitte August gegangen (ungünstig wenn man
 gleich danach Examen schreibt...); dementsprechend musste ich davor 3 Monate machen und dann
 quasi meine Urlaubstage nehmen für NY. Alles etwas ärgerlich, aber die Zeit in NY war trotzdem
 großartig. Nun zurück zum Allgemeinen: bei Fragen immer früh Dianne kontaktieren, und lieber zu
 oft als zu selten anrufen! Dianne ist zwar nett, aber irgendwie verplant, scheint öfter E-mails nur
 halb oder gar nicht zu lesen, weswegen sie oft was falsch versteht oder seltsame Antworten gibt.
 Auch die Wahl der Electives war recht chaotisch. Zunächst hieß es, dass ich meine Wunsch-
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Electives nicht kriege, und ich bekam andere zugeteilt, dann wurde eines davon aber doch wieder
 abgesagt, dann wusste Dianne nicht weiter und wie durch ein Wunder war letztendlich plötzlich
 eines meiner Wunsch-Electives frei. Also lieber öfter nachhaken und auch auf den Faktor Zeit
 hoffen – irgendwann findet Dianne plötzlich wieder freie Plätze wo vorher keine waren. Und
 vielleicht lässt sich vor Ort auch noch was ändern.
 Auch noch zum Thema Dianne: kurz vor dem Beginn des Electives schrieb sie noch eine E-mail mit
 allerhand Dokumenten, die wir zum Einführungstag mitbringen sollten (z.B. Nachweis Influenza-
 Impfung etc.), und letztlich wollte sie nichts davon sehen. Also nicht stressen lassen.
 Resümee also: frühzeitig Dianne kontaktieren, geduldig aber hartnäckig sein, und nicht aus der
 Ruhe bringen lassen.
 Ansonsten kann man keine allgemeinen Tipps zur Wahl der Electives geben: die Qualität steht und
 fällt mit den jeweiligen Residents, Fellows und Attendings. Und all diese rotieren relativ häufig, teils
 sogar alle 2 Wochen, weswegen man nichts vorhersehen kann. Und zum Zeitpunkt: ich finde NY in
 den Sommermonaten super, es gibt so viele Open-Air Konzerte, -Theater, - Kinovorführungen ( und
 das oft auch noch umsonst!), dass es eine reinste Freude ist. Andrerseits ist NY sicher eine der
 Städte, die zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter beeindruckend ist!
- Wohnungssuche
 Es gibt von Cornell Housing Angebote: das Lasdon House und Olin Hall, wie Ihr sicherlich schon
 anderen Berichten entnommen habt. Kümmert Euch auf jeden Fall frühzeitig darum, falls Ihr ein
 Zimmer in diesen günstigen (zumindest für Manhattan...) und gleich beim Krankenhaus gelegenen
 Wohnheimen haben wollt. Man kann entweder bei den Officials anfragen: Kevin Rakowski (Director
 of Housing): kpr2002@med.cornell.edu bzw. bei Lisa Ryan : lir2012@med.cornell.edu oder über
 die E-mail Verteiler direkt bei den Cornell-Studenten nach Zimmern zu Untermiete fragen:
 class20xx@med.cornell.edu (z.B. class2013@med.cornell.edu, je nach Abschlussjahrgang) Ich hatte
 einige Monate im Voraus angefragt, aber für Juni/Juli waren sie schon längst ausgebucht, ist
 anscheinend immer so in den Sommermonaten (wegen div. summer schools u.a.), also wirklich
 früh drum kümmern!
 Alternativen gibt es aber viele. z.B. die Housing-List für Praktikanten des Deutschen Hauses:
 www.lrz.de/~ieo.cornell/Wohnen NYC.pdf. Ich hatte darüber ein Zimmer bei einer alten Dame
 gefunden und hatte eigentlich alles unter Dach und Fach. Bis ich eine (!) Woche vor dem Flug nach
 NY erfuhr, dass diese Wohnung abgebrannt war, und ich eine andere Bleibe suchen müsse.
 Verständlicherweise hatte ich erst bisschen Panik, was aber im Nachhinein völlig unbegründet war,
 denn man kann auch auf den letzten Drücker in NY eine Bleibe finden! Am besten dafür: Craigslist.
 www.craigslist.org → New York und dann bei temporary housing suchen.
 Ich hatte das Glück, ein Zimmer in der East 72 nd Street zu bekommen, also Walking Distance zum
 Krankenhaus, was großartig ist. Wenn Ihr also über Craigslist o.a. sucht, passt auf, dass Ihr nicht zu
 weit weg wohnt, sonst wird die morgendliche Anreise zur Tortour. Vor allem wenn ihr um 6 oder 7h
 morgens in der Klinik sein müsst, wollt Ihr Euch nicht davor schon über eine Stunde durch die
 vollgepackten U-Bahnen quälen.
 Und noch eine kleine Vorwarnung: selbst in schickeren Gegenden, v.a. in älteren Gebäuden, ist mit
 Kakerlaken o.a. Getier zu rechnen. Mehrere Visiting Students hatten Gesellschaft dieser Tierchen.
 Man sollte also nicht allzu überrascht oder gar schockiert sein - die Kakerlaken tun einem ja nichts,
 sie sind halt nur ein wenig eklig.
- Flug / Visum / Allgemeines
 Neben Rotations und Unterkunft muss man sich natürlich auch noch um Dinge wie Visum und Flug
 kümmern. Bezüglich Visa ist die gute Nachricht aber: wenn Ihr nur für 2 Monate in die USA geht,
 braucht Ihr keines, sondern könnt im Rahmen des Visa-Waiver-Programms einreisen - Cornell
 erfordert nämlich kein spezielles Visum für die Visiting Students. Lediglich wenn ihr über 3 Monate
 bleiben wollt, müsst Ihr über die Botschaft/ das Konsulat ein Visum beantragen (ist dann ein B2
 Visum): am besten frühzeitig einen Termin machen lassen.
 Zu Flügen kann ich Euch nur empfehlen, Euch rechtzeitig darum zu kümmern, vor allem wenn Ihr in
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den Sommermonaten in die USA wollt. Im Winter gibt es oft richtig günstige Angebote, auch von
 Lufthansa; im Sommer hingegen habe ich zu lange auf die günstigen Angebote gewartet – die leider
 nie kamen. Wenn Ihr also nicht 800-1000 € für einen Flug nach NY bezahlen wollt, bucht möglichst
 frühzeitig. Was den Flughafen betrifft, so kommt man von JFK mit dem Airtrain und der Subway für
 ca. 7 $ nach Manhatten: günstig, praktisch, schnell. Von Newark gibt es Shuttle Busse (fahren u.a.
 bis Nähe Grand Central Station), oder man nimmt gleich den Zug, was beides teurer ist als der Trip
 nach JFK (25-30$ für ein Return Ticket)... In NY holt man sich dann für den Öffentlichen Nahverkehr
 am besten die Metrocard, die man immer aufladen kann.
 Ansonsten nicht vergessen: Stethoskop u.a. Utensilien. Kittel nicht mitbringen, es sei denn Ihr habt
 so einen kurzen amerikanischen Studentenkittel – wenn nicht, müsst Ihr Euch vor Ort einen
 besorgen.

Klinik und Rotations
- Allgemeines
 Das amerikanische Gesundheitssystem sowie die Struktur der amerikanischen Medizin-Ausbildung
 ist bereits zur Genüge in früheren Erfahrungsberichten thematisiert worden, daher möchte ich
 nicht en Detail darauf eingehen. Vielleicht nur etwas, was mir selbst vor meinem Cornell-Aufenthalt
 nicht klar war: es gibt eine ganze Reihe von „Beinahe-Ärzten“, die quasi unter der Aufsicht/
 Verantwortung eines Arztes oft klinische Routinearbeit übernehmen. Darunter sind PA's = Physician
 Assistants, NP's = Nurse Practitioners und einige andere mehr, die alle eine kürzere und praktisch
 orientiertere Ausbildung als Mediziner erhalten haben. Auf einigen Stationen gibt es z.B. keine
 Residents, sondern nur PA's (die die Routine machen), sowie dann Fellows und den Attending. In
 den Clinics (=Ambulanz/ Poliklinik) machen teils z.B. NP's die follow up visits etc, und ziehen den
 Attending nur zu Rate, wenn es etwas Besonderes gibt. Meine Erfahrung: die PA's und NP's sind
 zwar meist nette Leute, machen aber wenig bis kein Teaching, und haben meist auch nicht das
 theoretische Background-Wissen um entsprechende Fragen zu diskutieren... Daher am besten –
 falls man die Wahl hat -, immer an Residents/ Fellows halten, bzw. zusehen, dass man auf eine
 Station kommt, die mit „house staff“ = Residents und nicht mit PA's besetzt ist.
 Ansonsten ist die Arbeitsatmosphäre insgesamt sehr gut, alle sind freundlich zueinander, (fast) alle
 sind begeistert von dem was sie tun, wollen Wissen vermitteln und spornen sich gegenseitig an.
 Dieser Enthusiasmus in der Arbeit ist wirklich typisch für die USA und irgendwie ansteckend.
- Meine Rotation: Malignant Hematology
 Es war ein langes Hin- und Her, aber schließlich hatte ich doch noch eine meiner Wunsch-Rotations
 bekommen. Vielleicht zur allgemeinen Information für alle Hämatologie / Onkologie Begeisterten :
 das Department Hematology/Oncology bietet 4 Rotations an:
 Benign Hematology: ist ein Consult Service, d.h. man ist für die hämatologischen Konsile in der
 Klinik zuständig; Studenten haben meist auch eigene Consult-Patients; das Team besteht aus den
 Students, 1-2 Fellows und dem zuständigen Attending.
 Bone Marrow Transplant (BMT): 2 -4 Wochen rein auf der BMT-Station, recht interessant, aber
 nicht besonders abwechslungsreich; die Stationsarbeit ist nicht in der Hand von Residents, sondern
 von PA's (Physician Assistants), die einfach zügig ihre Routinearbeit machen. Als Student ist man
 letztlich nur wenig involviert, daher nur für 2 Wochen zu empfehlen (s.u.).
 Medical Oncology: als ich da war, war dieses Elective nicht belegt, daher kann ich nichts dazu
 sagen.
 Malignant Hematology: mein Elective. Es wurde anscheinend erst einige Monate vor meiner
 Ankunft eingeführt, und bisher hatte es noch niemand gewählt. Der „sponsor“ des Electives, Dr.
 Ellen Ritchie, meinte, ich könne mir frei aussuchen, auf welchen Service ich wolle, welche Clinics ich
 besuchen wolle etc. - je nach Interesse eben. Zum Überblick: es gibt den Lymphoma Service, den
 Leukemia Service, den BMT (bone marrow transplant) Service, Multiple Myeloma Service, und
 dann diverse Clinics (wieder Leukemia, Lymphoma, Myeloma etc). Ich wusste nicht so recht und
 wurde dann erstmal auf die BMT Station geschickt. Am Anfang schien dieses Elective unkoordiniert,
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und auch auf der BMT blieb das erstmal so. Auf der Station war noch ein anderer International
 Visiting Student, die Station war in PA-Hand (s.o.), und der Fellow hatte gerade erst angefangen
 (die Fellows und Residents beginnen immer Anfang Juli ihre Rotationen!), außerdem gab es zu der
 Zeit sehr wenig Patienten. Folglich hatten wir die erste Woche kaum etwas zu tun. Wir bekamen
 zwar Patienten zugeteilt, sollten die untersuchen und unsere Notes schreiben, das gleiche hatten
 die PA's aber ohnehin schon gemacht und wir kamen uns recht unnütz vor. Die Stimmung war aber
 immer recht gut, die Ärzte etc freundlich, und wir konnten neben der Arbeit auf der BMT Station
 immer mit unserem Fellow zu Lectures und wirklich guten Fortbildungen gehen, die sehr häufig
 stattfanden. Quasi jeden Tag war eine Noon Lecture (teils mit Essen), eine Grand Round, oder eine
 anderweitige Teaching Veranstaltung. Außerdem hatten wir noch Zeit, mit dem Fellow in seine
 Fellow's Clinic zu gehen oder mit den Attendings in deren Spezial-Clinics. Mit der Zeit wurde dann
 auch das Elective ganz gut, wir hatten mehr Patienten und waren immer besser involviert. Schade
 war jedoch, dass die Attendings nach 1 Woche wechselten, und sich auch nicht so viel Zeit für
 Teaching und Rounding nahmen.
 Fazit der 2 Wochen BMT: eine gute Rotation, man lernt viel rund um die
 Knochenmarkstransplantation, incl. Induktionschemotherapien, das Management von
 neutropenen Patienten und die Behandlung von Komplikationen wie GvHD. Da aber der Ablauf
 einer Knochenmarks-Transplantation sehr standardisiert ist, ist man nicht allzu stark involviert und
 sollte vielleicht nicht länger als 2 Wochen auf der BMT bleiben. Arbeitszeiten BMT: je nach Uhrzeit
 der Morning Rounds ca 7.30 – 17.00h.
 Nach 2 Wochen habe ich dann zum Lymphoma Service gewechselt (wieder ein neuer Attending...),
 und da hatte ich eine extrem gute und lehrreiche Zeit. Das Team bestand aus 2 Interns (Residents
 im 1.Jahr), 2 Residents, 1 Fellow, 1 Attending und schließlich mir. Es gab immer sehr viel zu tun,
 zwischen 4-5 Aufnahmen am Tag, insgesamt zwischen 20-25 Patienten, und vom Spektrum gab es
 von unspektakuläreren Chemo-Zyklen über Primärabklärung eines Lymphoms bis zu
 schwerwiegenden Infektionen und Komplikationen. Die Residents waren alle extrem motiviert,
 gaben mir viel zu tun, ich hatte mind. 1 Aufnahme pro Tag, und sollte immer mehrere Patienten
 betreuen und bei den Morning Rounds vorstellen. Die Betreuung war wirklich gut, ich habe viel auf
 pubmed oder uptodate nachgelesen und konnte das bei den Rounds vorstellen, sollte ausführliche
 Notes schreiben, die dann auch noch korrigiert wurden. Ich war integriert und involviert, und die
 Arbeit hat einfach extrem Spaß gemacht. Nach noch einem Attending-Wechsel kam dann Dr. Peter
 Martin als Attending, der ausführliche Rounds und Teaching gemacht hat, mich auch mal mit in
 seine Clinic genommen hat, und wirklich großartig war. Die Fellows haben auch öfter mit mir Blood
 Smears mikroskopiert etc., ich war begeistert.
 Fazit der 2 Wochen Lymphoma Service: eine großartige Rotation, in der ich sehr viel gelernt habe,
 viel Spaß hatte, und die mich letztlich vom Fach Hämatologie-Onkologie überzeugt hat.
 Arbeitszeiten im Lymphoma Service: ca. 6.45h – 19.30h.

Freizeit Tipps:
Dass New York eine einfach großartige Stadt mit tausenden von Sehenswürdigkeiten, Attraktionen
und Überraschungen ist, braucht man wohl keinem mehr zu sagen. Ich hatte mich schon während
einer Famulatur am Mount Sinai Hospital 2007 in diese Stadt verliebt, und war sehr froh, wieder
einige Wochen in dieser vibrierenden, so multikulturellen und vielfältigen Metropole verbringen zu
können. Es gibt nichts was es in NY nicht gibt. Lasst Euch einfach von NY und seiner wahnsinnigen
Lebensenergie in den Bann ziehen.
- Schlendern und NY entdecken
 Am besten entdeckt man die Stadt natürlich per pedes. Es gibt so viele unterschiedliche Viertel und
 Gegenden, die man am besten auf ausgedehnten Streifzügen entdeckt. Man sollte unter anderem
 mal durch den Central Park schlendern – vielleicht an einem Sonntag Nachmittag – und der einen
 oder anderen Jazz-Band lauschen. Man kann zum Shoppen durch Soho ziehen, abends das East-
 Village mit seinen alternativen Läden und Bars erkunden, mal zum Sonnen nachmittags in Battery
Park City faulenzen (fast schon mediterranes Flair mit Palmen am Yachthafen am Hudson), China
 Town erkunden und sich dort eine gute günstige Mahlzeit einverleiben oder durch Chelsea und das
 Meatpacking District lustwandeln (zu empfehlen: der High Line Park: www.thehighline.org). Wenn
 man gerade im geschäftigen Midtown unterwegs ist, kann man sich zur Rast irgendwo ein take-
 away Essen mitnehmen, und dies entspannt im Bryant Park genießen, und natürlich sollte man
 nicht vergessen, mal abends all die Leuchtreklamen am Times Square zu bewundern.
 Man sollte aber auch mal über den Tellerrand Manhattans hinaus blicken – hierzu sind die Klassiker
 natürlich über die Brooklyn Bridge zu schlendern, oder mit der Staten Island Ferry (ist umsonst)
 nach Staten Island zu fahren und Fotos von der Manhatten-Skyline zu machen. Es lohnt sich aber
 durchaus, auch weiter ins „Hinterland“ vorzustoßen. In Brooklyn kann man z.B. in der angesagten
 Bedford Ave weggehen, oder auch mal nach Queens fahren um noch eine andere Seite von NY
 kennenzulernen – in Queens interessant: das PS1, eine Dependance des MoMA (http://ps1.org/)
 das außer einer Kunstausstellung im Sommer Samstags auch Konzerte etc. bietet (PS1 Warm Up).
 Vielleicht auch interessant: mit der Subway bis Manhattan Beach fahren (ist in Brooklyn, und ja, NY
 hat auch Strände!), und in Coney Island den alten Jahrmarkt beäugen.
- Museen, Musik, Kultur
 Ich könnte gar nicht alle interessanten Museen New Yorks aufzählen, die man sich anschauen kann.
 Das Metropolitan Museum, das Guggenheim und das MoMA sind nur einige der vielen Top-
 Adressen. Genaueres könnt Ihr jedem Reiseführer entnehmen.
 Vor einem Museumsbesuch informiert Ihr Euch am besten, ob / wann es Tage mit Free Entrance
 gibt (gesponsort von div. Firmen; im MoMA z.B. Freitag nachmittags glaub ich). Öfter (u.a. im
 Metropolitan) wird auch nur eine „Spende“ von einem erwartet – die Höhe legt man selbst fest.
 Was Konzerte betrifft, so gibt es immer eine Reihe Stars, die gerade in NY auftreten, und auch für
 Klassik-Liebhaber hat NY extrem viel zu bieten. Besonders schön im Sommer: umsonst-Konzerte in
 vielen Parks. Ich hatte z.B. das Glück, eine Vorstellung des NY Philharmonic Orchesters im Central
 Park zu erleben – mit Feuerwerk zum Abschluss, ein einmaliges Erlebnis.
 Ausserdem im Central Park im Sommer: „Shakespeare in the Park“ -Theateraufführungen, oft mit
 Starbesetzungen in den Hauptrollen. Soll großartig sein, aber Tickets sind schwer zu kriegen.
 Ansonsten gibt es noch ganz viel wie z.B. Open Air Kino im Bryant Park oder unter der Brooklyn
 Bridge, Theater- und Filmfestivals und und und. Man müsste nur die Zeit haben, dieses immense
 Angebot auch zu nutzen...
- Shoppen
 Die Haupt-Shopping-Areas sind zunächst Midtown – um die 5 th Ave herum-, mit Designer-Läden
 aber auch den ganz normalen „Ketten“. Interessanter finde ich SoHo / die Gegend um Broadway
 und Lafayette Street: auch viele Ketten, aber in kleineren Läden, dazwischen unbekanntere und
 originelle Labels. Wenn man abgefahrene Dinge sucht, kann man auch mal im East Village oder in
 Brooklyn stöbern...
- Ausflüge
 Wenn Ihr mal nach zu viel Großstadt einfach nur raus wollt, gibt es auch verschiedene
 Möglichkeiten, z.B. das Hudson Valley (im Sommer wohl recht schwül), oder man fährt gleich in die
 Wälder von Upstate New York. Long Island bietet aber auch viele Möglichkeiten. Ich war z.B. einmal
 auf Fire Island, einer schmalen, langen, autofreien Insel, die Long Island vorgelagert ist. Dazu mit
 dem LIRR (Long Island Rail Road) von der Penn Station bis Sayville fahren, und von dort mit der
 Fähre nach Fire Island übersetzen. Dorf findet Ihr dann eine heile Welt von Meer und Dünen,
 fernab jeden Troubels.
  –
Zum Schluss möchte ich Euch allen eine lehrreiche und v.a. auch eine erlebnisreiche und einfach
großartige Zeit in NY wünschen! Genießt es, es wird mitunter die beste Zeit im Studium!
Und wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr Euch natürlich gern an mich wenden – meine E-mail Adresse
findet ihr oben.
Der Fellow und die PA's von der BMT-Station                            Das Treffen der International Visiting Students mit Dianne in der Mitte

                                           Das NYPH von hinten bei Nacht: für diese Sicht muss man nachts
                              auf den Helmsley Tower fahren, was mit dem Cornell Student Badge problemlos möglich ist ;)

          Als Letztes nochmal an großes Dankeschön an Prof. Gänsbacher, Frau Schönfelder, und
                               alle, die diesen Austausch möglich machen!
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