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Ernährung Herz gesund essen Ernährungsempfehlungen bei erhöhten Blutfetten GIZ – Die Service-Einrichtung der Österreichischen Gesundheitskasse www.gesundheitskasse.at
2 GESUNDES ESSEN IST AUCH HERZENSANGELEGENHEIT Gesund fürs Herz, gut für uns Herz-Kreislauf-Krankheiten sind die häufigste Todesursache in Österreich. Fettstoffwechsel störungen, also zu hohe Choles- terin- oder Triglyceridwerte im Blut, gelten als Risikofaktoren Nr. 1 für Herz- und Gefäßerkran- kungen. Das Risiko einen Schlag- anfall oder Herzinfarkt zu erleiden steigt deutlich bei zu hohen Gutes Essen Blutfettwerten. schmeckt und ist gesund. Wie Es gibt also gute Gründe, recht- es Gaumenfreuden zeitig auf gesunde Blutfettwerte bereitet und dem zu achten. Eine ausgewogene Herzen gut tut, Ernährung, gekoppelt mit kann leicht gelernt Bewegung, ist die beste Basis. werden. Dann heißt es täglich: Wir wünschen Ihnen mit dieser „Herzlichen Appetit“! Broschüre viel Erfolg auf Ihrem Weg zu gesunden Blutfettwerten! Ihre Österreichische Gesundheitskasse Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Gesundheitskasse, Haidingergasse 1, 1030 Wien, www.gesundheitskasse.at/impressum • Redaktion: ÖGK Landesstelle Salzburg, Engelbert-Weiß-Weg 10, 5020 Salzburg • Gestaltung: Die fliegenden Fische Werbeagentur GmbH • Bilder/Fotos: Fotolia, Shutterstock Hersteller: Salzkammergut-Media Ges.m.b.H., Druckereistraße 4, 4810 Gmunden • 1. Auflage, Stand: Juli 2020
KAPITEL 1: WIE DER FETTSTOFFWECHSEL FUNKTIONIERT 3 Wenn die Blutfette zu hoch sind Fettstoffwechselstörungen Was ist Cholesterin Es gibt viele Erkrankungen, Cholesterin ist eigentlich kein die zu erhöhten Blutfettwerten Fett, sondern ein „Fettbegleit- (= Hyperlipidämie) führen stoff“. Es wird im Körper gebildet können. und auch mit dem täglichen Essen aufgenommen – es Die häufigsten Fettstoff kommt nur in tierischen wechselstörungen sind: Nahrungsmitteln vor. − Hypercholesterinämie = zu viel Cholesterin im Blut Im Körper gibt es ein Transport- − Hypertriglyceridämie system für Cholesterin, die = zu viel Triglyceride im Blut Lipoproteine. Die zwei wichtigs- − kombinierte Hyperlipidämie ten sind HDL und LDL. = zu viel Cholesterin und Triglyceride im Blut LDL ist zuständig für den Trans- port von Cholesterin aus der Leber in die Körperzellen. Ist zu viel LDL im Blut, kann es zu Übersicht Richtwerte Blutfette normal* grenzwertig bedenklich Gesamtcholesterin < 200 200 – 250 > 250 LDL-Cholesterin < 150 150 – 190 > 190 HDL-Cholesterin > 50 35 – 50 < 35 Triglyceride < 150 150 – 200 > 200 *bei bestehenden Herz-Kreislauferkrankungen und zusätzlichen Risikofaktoren sind die Werte niedriger anzusetzen www.gesundheitskasse.at
4 KAPITEL 1: WIE DER FETTSTOFFWECHSEL FUNKTIONIERT Wenn die Blutfette zu hoch sind Ablagerungen in den Gefäßen Was sind Triglyceride kommen (= „böses“ Cholesterin). HDL ist zuständig für den Transport Triglyceride sind das eigentliche von Cholesterin aus Zellen und Ge- Fett im Blut, sie werden vom Kör- webe in die Leber – es verhindert per selbst gebildet und auch mit so Ablagerungen in den Gefäßen unserem täglichen Essen aufge- (= „gutes“ Cholesterin). nommen. Für Triglyceride gibt es ebenfalls ein Transportsystem im Für die Bewertung einer Fettstoff- Organismus. Sind die Triglycerid- wechselstörung ist also immer werte zu hoch wird das Blut „zu das Verhältnis LDL zu HDL von dick“, und es entstehen vermehrt entscheidender Rolle. Ablagerungen in den Gefäßen.
KAPITEL 2: URSACHEN UND FOLGEN HOHER BLUTFETTWERTE 5 Was dazu beiträgt, wie es sich auswirkt Genetische Veranlagung, und brüchig. Das Blut kann nicht körperliche Aktivität, individuelle mehr so gut durchfließen und Ernährung, Trinkgewohnheiten, Durchblutungsstörungen sind bestimmte Erkrankungen, die Folge. Medikamenteneinnahme, hormonelle Veränderungen und der individuelle Lebensstil beeinflussen die Blutfettwerte. Neben erhöhten Blutfetten spielen bei der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen noch folgende Risikofaktoren eine ent- scheidende Rolle: − Rauchen − Bluthochdruck − Diabetes − Gewicht und Bauchumfang − Bewegungsmangel Mit jedem zusätzlichen Risikofak- tor erhöht sich um ein Vielfaches die Gefahr eine Herz-Kreislauf erkrankung zu entwickeln! Die häufigsten Komplikationen Fettstoffwechselstörungen verur- sachen zunächst keine − Angina pectoris = Verkalkung Beschwerden, mit der Zeit kommt der Herzkranzgefäße es jedoch zu Schäden an den − Herzinfarkt Blutgefäßen. Der Innendurch- − Schlaganfall messer der Blutgefäße wird enger, − Durchblutungsstörungen die Blutgefäße werden starrer der Beine www.gesundheitskasse.at
6 KAPITEL 3: DIE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN Gesundheit fängt beim Essen an Die Behandlung einer Fettstoff- kamentösen Maßnahmen be wechselstörung ist abhängig gonnen werden: fettmodifizierte vom Typ der Hyperlipidämie Ernährung, wenn notwendig (erhöhtes Cholesterin oder er- Reduktion des Gewichts und höhte Triglyceride oder beides Bauchumfangs und mehr Bewe- erhöht), vom Verhältnis LDL gung. Lassen sich die Blutfett zu HDL und ob weitere Risiko werte damit nicht ausreichend faktoren vorliegen (Rauchen, senken, kann es nötig sein, zusätz- Übergewicht, Bluthochdruck lich mit einer medikamentösen etc.). Behandlung zu beginnen – die Ernährungs- und Bewegungs- Auf jeden Fall soll die Behand therapie muss aber auf alle Fälle lung zunächst mit nichtmedi begleitend weitergeführt werden.
KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN 7 Herzerfrischend genießen Augen auf beim Fettkonsum − Belegen Sie ihr Brot nur dünn mit Wurst oder Käse, dafür dick Der durchschnittliche Fettbedarf mit „Grünzeug“ (Tomaten, liegt zwischen 50 g bis 80 g pro Paprika, Gurkenscheiben, Tag – tatsächlich essen wir oft Radieschen, Kresse etc.). mehr als die doppelte Menge. − Selbst gemachte Topfenauf Dieses Zuviel an Fett macht sich striche sind eine g’schmackige auch auf der Waage bemerkbar. Alternative zum herkömmlichen Eine Gewichtszunahme – Jausenbrotbelag. besonders im Bauchbereich – trägt zu Fettstoffwechsel − Schlagobers und Sauerrahm störungen, erhöhtem Blut- für die Feiertagsküche zucker und Bluthochdruck reservieren. entscheidend bei. − Tauschen Sie fette Milch produkte mit fettreduzierten Wussten Sie, dass eine Milchprodukten (Fettanteil Scheibe Leberkäse (100 g) zw. 1 und 1,5 %) aus. fast 3 Esslöffel Fett enthält und 100 g Chips fast − Verkleinern Sie die Fleisch- 4 Esslöffel Fett? und Wurstportionen und greifen Sie bei Gemüse und Salat zu. Fett sparen leicht gemacht: − Messen Sie Fett und Öl zum − Verzichten Sie auf Gebackenes Kochen und für Salate mit und Paniertes – bevorzugen einem Löffel ab (1 EL = 10 g). Sie fettarme Zubereitungsarten wie Grillen, Dünsten, Dämpfen, − Streichen Sie Butter und Marga- Kochen, Zubereitung im Wok, rine nur „hauchdünn“aufs Brot. in der Folie etc. www.gesundheitskasse.at
8 KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN Herzerfrischend genießen Fettgehalt einiger ausgewählter Lebensmittel pro Portion (Angaben gerundet): Lebensmittel Fett (g) 1 EL (= 20 g) Creme fraiche 36 % 7,2 1 Glas (= ¼ l) Vollmilch 3,6 % 9,0 2 Scheiben (50 g) Emmentaler 45 % F.i.T 14,0 3 EL (= 50 g) Gervais 65 % F.i.T. 14,0 3 EL (= 50 g) Magertopfen 0,15 50 g Salami 16,5 50 g Bierschinken 5,7 1 Portion (= 150 g) Pommes frites 13,0 1 Stück (50 g) Brioche-Gebäck 4,0 1 Stück (50 g) Croissant 14,0 Fett ist nicht gleich Fett – Besonders wertvoll für Herz und auf die Qualität kommt es an Gefäße ist eine bestimmte Gruppe der mehrfach-ungesättigten- Nahrungsfette enthalten immer Fettsäuren, die Omega-3-Fett- Gemische aus unterschiedlichen säuren: sie wirken u. a. entzün- Fettsäuren. Diese Fettsäuren dungshemmend, verbessern bestimmen die Qualität der Fette die Fließeigenschaft des Blutes, und ihre Auswirkungen auf die unterstützen die Zellfunktion Gesundheit. und senken die Triglyceride.
KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN 9 Eine Auswahl empfehlenswerter Öle Lebensmittel Art der Fettsäure (FS) Olivenöl ~ 75 % einfach ungesättigte FS Rapsöl ~ 60 % einfach ungesättigte FS Sojaöl ~ 20 % einfach ungesättigte FS und ~ 55 % Omega-6-FS Leinöl ~ 60 % Omega-3-FS Walnussöl ~ 60 % Omega-6-FS und ~ 14 % Omega-3-FS Hanföl ~ 55 % Omega-6-FS, ~ 20 % Omega-3-FS und ~ 13 % einfach ungesättigte FS Quelle: Margarine-Institut für Ernährung e.V. und Fandler Ölmühle Tipp - zweimal pro Woche Fisch: Fetter Meeresfisch (Makrele, Hering, Thunfisch, Lachs) oder heimische Kalt wasserfische (Bachforelle, Saibling, österr. Alpenlachs) sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren. www.gesundheitskasse.at
10 KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN Herzerfrischend genießen Eine Vorstufe dieser Fettsäure Transfettsäuren liefern auch qualitativ hoch wertige kaltgepresste Pflanzen Transfette kommen in einigen öle: Leinöl, Walnussöl oder Fleischsorten und Milchproduk- Hanföl enthalten besonders viel ten vor, und sie entstehen beim davon und sind ein besonderer Frittieren und bei der industriellen Genuss in Salaten oder Rohkost – Härtung von pflanzlichen Ölen. probieren Sie es aus! Sie werden bei der Herstellung von Fertigprodukten und Back- Nüsse liefern ebenfalls wertvolle waren eingesetzt (Kennzeich- Fettsäuren und sind die gesunde nung auf der Verpackung: Naschalternative – wir empfehlen gehärtete Fette). als „Tagesration“ rund 20 g. Diese „künstlichen“ Transfette führen nachweislich zu einer Verschlechterung der Blutfette und fördern zusätzlich Entzün- dungsprozesse in den Gefäßen. In Österreich ist eine Verordnung in Kraft, die den Transfettsäure gehalt in Fertigprodukten gesetzlich regelt. Auf den häufigen Genuss von fettreichen Fertigpro dukten, Backwaren, Blätter- teig und Knabbereien soll trotzdem verzichtet werden.
KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN 11 Cholesteringehalt pro Portion Lebensmittel Cholesterin Lebensmittel gehalt (mg) 150 g Kalbsniere 380 150 g Kalbshirn 2000 150 g Hühnerleber 492 150 g Schweinekotelett 90 150 g Rindsfilet 105 1 Paar Frankfurter 102 1 Bratwurst 150 200 g Austern 520 150 g Krabben 207 1 Hühnerei Größe M 206 1/8 l Schlagobers 155 1/8 kg Butter 300 100 g Gervais (60 % F.i.T.) 85 Quelle: Die große GU Nährwert-Tabelle Nahrungscholesterin – Cholesterinrespondern, d. h. ist das noch ein Thema? sie sprechen auf eine cholesterin arme Ernährung tatsächlich mit Nur etwa 40 % der Menschen einer Senkung der Cholesterin- zählen zu den so genannten werte an.
12 KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN Herzerfrischend genießen Viel wichtiger ist deshalb für Fettgehalt im Käse – wie alle Betroffenen die richtige kann ich das berechnen? Fettqualität! F.i.T. ist eine Abkürzung für Wenn auf eine fettmodifizierte „Fettgehalt in der Trocken Ernährung geachtet wird, mit masse“ – je nach Reifegrad viel Gemüse, Vollkorngetreide und Wasseranteil ergibt sich produkten, kleinen Fleisch der absolute Fettgehalt: portionen, wenig Wurstwaren und mageren Milchprodukten, F.i.T. x dann ist die tägliche Speisenaus- Käseart (mal) wahl automatisch „cholesterin- arm“ – und es darf auch Ei Hartkäse dabei sein! (Parmesan, 0,6 Emmentaler, Bergkäse) Tipp: Verzichten Sie auf die Schnittkäse (Tilsiter, 0,5 typischen „Cholesterinbom- Bierkäse, Gouda) ben“ wie Innereien, Speck und fette Wurstwaren. Weichkäse (Brie, 0,4 Camembert) Frischkäse (Gervais, 0,3 Reduzieren Sie die Eidotter Topfen, Hüttenkäse) menge auf 3 Stück pro Woche (beachten Sie auch „verstecktes“ Ei in Teigwaren, Kuchen, Beispiel: Auflauf etc.) und essen Sie − Tilsiter mit 35 % F.i.T x 0,5 Gerichte mit Schalen- und = 17,5 g Fettgehalt/100 g Krustentieren nicht zu häufig – auch − Topfen mit 45 % F.i.T. x 0,3 sie liefern relativ = 13,5 g Fettgehalt/100 g viel Cholesterin.
KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN 13 Pflanzenfasern – kein unnötiger Ballast extrakt oder Glukosesirup (Traubenzucker) kommen. Ballaststoffe sind die unverdau- Vollkornbrot ist nicht dunkel, lichen Faserstoffe der Pflanzen. sondern hat eine ähnliche Wasserlösliche Ballaststoffe aus Farbe wie Mischbrot. Achten Äpfeln, Bohnen, Haferkleie und Sie bei verpacktem Brot auf die Guarkernmehl haben einen Zutatenliste, bei offenem Brot besonders positiven Effekt auf fragen Sie Ihren Bäcker. zu hohe Cholesterinwerte. Ver- einfacht ausgedrückt reduzieren bzw. hemmen sie die Aufnahme Schutzstoffe der Pflanzen – von Cholesterin über den Darm auch bei erhöhten Blutfetten und die Neubildung in der Leber. von Vorteil Tipp: Tauschen Sie Weißmehl Pflanzen bilden unterschiedlichs- und Weißmehlprodukte gegen te Schutzstoffe, die als sekun- Vollkornmehl und Ganzkorn däre Pflanzenstoffe bezeichnet produkte aus. werden. Wir nehmen sie als Duft-, Farb- und Geschmacksstoffe Nach dem Motto „Iss fünf wahr. Der Pflanze dienen sie u. a. am Tag“ wählen Sie für Ihren zur Schädlingsabwehr und zur Speiseplan täglich 2 Portionen Wachstumsregulation. (= 2 Hand voll) Obst und täglich 3 Portionen (= 3 Hand voll) Ge- Viele dieser sekundären Pflanzen müse/Salate/Hülsenfrüchte aus. stoffe haben eine positive Wir- kung auf den menschlichen Organismus. So gibt es Hinweise Achten Sie darauf: Nicht in Studien, dass einige dieser jedes dunkle Brot ist aus Wirkstoffgruppen entzündungs- vollem Korn – die dunkle hemmend, blutdrucksenkend, Farbe kann auch von Malz antithrombotisch und choleste- rinsenkend wirken. www.gesundheitskasse.at
14 KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN Herzerfrischend genießen Tipp: Bei erhöhten Triglyce- Tipp: Achten Sie bei ridwerten als Süßungsmittel Obst und Gemüse auf Zucker nur sparsam verwenden. das „Ampelprinzip“, d. h. die Farbstellung rot-gelb Konsequent auf Ganzkorn- (orange)-grün garantiert, und Vollkornprodukte umstellen dass Sie die größtmögliche und auf Alkohol verzichten. Vielfalt bei den wertvollen Inhaltsstoffen zur Ver- Die gute Nachricht: Omega- fügung haben. Wenn 3-Fettsäuren wirken senkend Sie dabei auch noch das auf erhöhte Triglyceridwerte! saisonale Angebot und Angebote aus BIO-Pro- Was sonst noch duktion berücksichtigen, wichtig ist: Bewegung, können Sie nichts mehr Stressabbau falsch machen. Mehr Bewegung in den Alltag bringen – öfter zu Fuß gehen, Zucker und Alkohol – eine Busstation auslassen, mit weniger ist mehr dem Rad zur Arbeit fahren, Treppen steigen und, und, und. ACHTUNG: Alle rasch abbau baren Kohlenhydrate wie Zucker, Die Möglichkeiten sind fast Honig, Fruchtzucker, Zuckeraus unendlich und tun Herz und tauschstoffe (= sog. Diabetiker Kreislauf gut. Denn regelmäßi- zucker), Traubenzucker und ge Bewegung erhöht das gute Weißmehlprodukte erhöhen HDL, senkt den Blutdruck, hilft die Triglyceridwerte! bei der Gewichtsreduktion und macht leistungsfähiger und ent- ACHTUNG: Alkohol erhöht spannter, weil Bewegung auch die Triglyceridwerte! zum Stressabbau beiträgt.
KAPITEL 4: GUTES ESSEN & TRINKEN 15 Tipp: Tragen Sie Ihre Bewe- Diätprodukte – unbedingt gungseinheiten fix im Kalender notwendig? ein – mindestens dreimal pro Woche für 30 Minuten dürfen Auf dem Markt gibt es mittlerwei- Sie ins Schwitzen kommen. le unzählige Diätprodukte und Ideale Sportarten sind Walken, Nahrungsergänzungsmittel, die Laufen, Radeln, Schwimmen, Hilfe bei erhöhten Blutfetten ver- Wandern, Tanzen. sprechen. Kein einziges Produkt kann jedoch so viel bewirken wie Auch Stress und Belastungssitu- die richtige Ernährung und ein ationen, körperliche Anspannung dem individuellen Lebensstil oder Überforderungen können angepasstes Bewegungspro- Herz-Kreislauferkrankungen be- gramm. günstigen und den Cholesterin- spiegel im Blut ansteigen lassen. Sparen Sie Ihr Geld und Es gibt viele Möglichkeiten, diese investieren Sie es in hochwertige Situationen in den Griff zu be- Lebensmittel, die Sie wirklich kommen – finden Sie Ihr persönli- genießen können! ches Anti-Stress-Programm. ANTI-Stressberatung im Gesundheits-Informations- Zentrum (GIZ): Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Termin: Tel. 05 0766-178800 oder E-Mail: giz-salzburg@oegk.at, Informationen unter www.gesundheitskasse.at/giz www.gesundheitskasse.at
16 KAPITEL 5: SO BUNT IST DER WOCHENSPEISEPLAN Abwechslungsreiches für eine Woche − Zweimal pro Woche eine Fischmahlzeit Tipp: Als Maß für Ihre indivi- duelle Portion können Sie − Zwei- bis dreimal die Hand verwenden Fleisch/Geflügelmahlzeiten – zwei Hand voll = Gemüse/Salatbeilage − Zwei- bis dreimal – eine Hand voll fleischfrei/vegetarisch = gekochte Beilage (Kar toffeln, Reis, Nudeln etc.) − Maximal 150 g Wurst/ – ein Handteller Schinken pro Woche (in Schnitzeldicke) = Fleischportion − Ab und zu ein Ei – eine Handfläche = Fischportion − Täglich Milchprodukt und/ oder Käse – fettreduziert − Täglich Gemüse/ Salate und Obst Bei einer vegetarischen/ fleischfreien Mahl − Täglich Beilagen zeitengestaltung und Brot – können Fleisch und möglichst oft Fisch durch Ei, in Vollkorn Sojaprodukte, variante eine Hand voll Hülsen- − „Gesundes“ früchte (Erbsen, Naschen mit Bohnen, Linsen) Nüssen oder eine Portion Milchprodukt − Für die Speisen (Käse, Topfen, zubereitung: Öle Joghurt) ersetzt werden.
KAPITEL 6: HERZHAFT ZUGREIFEN – ABER RICHTIG! 17 Sich Gutes zu Herzen nehmen Getränke Günstig Ungünstig − Leitungs-, Mineral- und − Limonaden, Cola-Getränke Tafelwasser − Fruchtsaftgetränke, − Tee, Kaffee Fruchtnektar − verdünnte Frucht- und − Sirup Gemüsesäfte ohne − Energydrinks Zuckerzusatz (1:3) − sog. Wellnessmineralwasser − alkoholische Getränke* Obst Günstig Ungünstig − alle Sorten frisch oder − Trockenfrüchte in größeren tiefgefroren ohne Mengen*, kandierte Früchte * Zuckerzusatz − handelsübliches − selbst zubereitetes Kompott und Mus Kompott und Mus mit wenig/ohne Zucker * Alkohol, Zucker und Zuckeraustauschstoffe bewirken ein Ansteigen der Triglyceridwerte. www.gesundheitskasse.at
18 KAPITEL 6: HERZHAFT ZUGREIFEN – ABER RICHTIG! Sich Gutes zu Herzen nehmen Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen) Günstig Ungünstig − alle Sorten frisch oder − tiefgekühltes Rahm- und tiefgefroren Röstgemüse − Avocado − Antipastigemüse in Olivenöl − Essiggemüse (Gurkerl, Pfefferoni etc.) Brot und Beilagen Günstig Ungünstig − Vollkornbrot und -gebäck − Brot- und Gebäck aus ausge Vollkornmehl und -getreide mahlenen Mehlsorten: Weiß- − Getreideflocken, Müsli brot, Semmeln, Mischbrot, mischungen ohne Süßungs Toastbrot, Zwieback etc. mittelzusatz, Dinkelgrieß − Frühstückszerealien mit Zucker − Vollkornbeilagen: z. B. oder Süßungsmitteln: z. B. div. Naturreis, Hirse, Polenta, Flakes, herkömml. Müsli etc. Dinkelreis, Amaranth − Herkömmliche Teigwaren, − Kartoffeln Reis, Grieß etc. − fettreiche Kartoffelfertig produkte (Pommes frites, Kroketten, Rösti, Chips etc.)
KAPITEL 6: HERZHAFT ZUGREIFEN – ABER RICHTIG! 19 Milch und Milchprodukte Günstig Ungünstig − Buttermilch, Acidophilusmilch − fette Milchprodukte, gezu- − Jogurt bis 1 %, Milch bis 1,5 % ckerte Milchprodukte und − Magertopfen, Hüttenkäse, handelsübliche Milchdesserts: Frischkäse bis 10 % F.i.T. Fruchtjoghurt, Dessertjoghurt, − Schnittkäse bis 35 % F.i.T. Trinkjoghurt, Trinkkakao, (z. B. Käse n. Holländer Art, Milchreis, Grießpudding etc. Bierkäse, Joghurtkäse, − Schlagobers, Sauerrahm, Schlosskäse, Romadur, Creme fraiche Limburger etc.) − Frischkäse und Topfen − Sojamilch, Tofu, Tempeh > 10 % F.i.T. − Schnittkäse > 35 % F.i.T. − gezuckerte Sojaprodukte* Eier Günstig Ungünstig − sichtbar oder verkocht − event. Sojamehl als Ersatz für Ei im Teig (1 Ei = 2 EL Sojamehl) * Alkohol, Zucker und Zuckeraustauschstoffe bewirken ein Ansteigen der Triglyceridwerte. www.gesundheitskasse.at
20 KAPITEL 6: HERZHAFT ZUGREIFEN – ABER RICHTIG! Sich Gutes zu Herzen nehmen Fleisch- und Wurstwaren Günstig Ungünstig − magere Sorten von: Kalb, Rind, − fette Fleischsorten: z. B. Schwein, Lamm, Kitz, Wild, Bauchfleisch, Schopfbraten Kaninchen, Geflügel − Innereien − fettreduzierte Wurstwaren − fette Wurstsorten: z. B. (bis 10 % Fett): Schinken, Frankfurter, Weißwürstel, Schinkenwurst, Krakauer, Knacker, Käsekrainer, Extra- Rinderwurst, Geflügelwurst wurst, Hart- und Dauerwurst, − selbst zubereiteter Rind- Salami, Streichwurst, Leber- fleisch- oder Wurstsalat wurst, Blutwurst, Pasteten, mit Essig-Öl-Marinade Leberkäse etc. − Schinkensulz, Rindfleischsulz − handelsübliche Wurstsalate mit Majonäse, Gabelbissen − Haussulz, Extrawurstsulz Fisch Günstig Ungünstig − besonders reich an Omega- − Fischkonserven mit Saucen 3-Fettsäuren: Makrele, Lachs, − Schalen- und Krustentiere** Thunfisch, Hering − Tintenfisch, Kaviar − heimische Kaltwasserfische ** Schalen- und Krustentiere enthalten wenig Fett enthalten ebenfalls Omega-3- aber relativ viel Cholesterin – selten genießen. Fettsäuren: Forelle, Saibling, österr. Apenlachs, etc. − alle anderen Fischsorten − Fischkonserven mit Olivenöl
KAPITEL 6: HERZHAFT ZUGREIFEN – ABER RICHTIG! 21 Fette & Öle, Nüsse Günstig Ungünstig − täglich 1 – 3 TL (= 15 g) − Butter in größeren Mengen Butter oder ungehärtete − Milchmargarine Pflanzenölmargarine − Schmalz, Grammeln − täglich 1 – 3 TL (= 15 g) Rapsöl, − Rinderfett Olivenöl zum Kochen − Fritierfette − täglich 1 – 3 TL (= 15 g) − Kokosfett Oliven-, Walnuß-, Hanf- − Kokosflocken, Kokosnuss oder Leinöl für Salate − Walnüsse, Mandeln, Kürbiskerne etc. in kleinen Mengen als „gesunde“ Nascherei Zucker und Süßes Günstig Ungünstig − Zucker und Honig in kleinen − Zucker und Zuckeraustausch- Mengen – als „Gewürz“ stoffe (Fructose, Sorbit, etc.) − Marmelade nicht täglich in größeren Mengen − Mehlspeisen mit Vollkornmehl − Diabetikerprodukte zubereiten, Zucker und Ei − Marmelade und Honig in reduzieren größeren Mengen* − Süßigkeiten reduzieren − Süßigkeiten in größeren Mengen* * Alkohol, Zucker und Zuckeraustauschstoffe bewirken ein Ansteigen der Triglyceridwerte. www.gesundheitskasse.at
22 KAPITEL 6: HERZHAFT ZUGREIFEN – ABER RICHTIG! Sich Gutes zu Herzen nehmen Sonstiges Günstig Ungünstig − frische, getrocknete und − Fertigwürzmischungen tiefgekühlte Kräuter − Basisprodukte für Suppen − Gewürze & Gewürzmischungen und Saucen − Essig − Fertiggerichte Die Ernährungspyramide Infos finden Sie auch auf: www.bmg.gv.at
ALLES AUF EINEN BLICK 23 Mehr Information zum Thema Literaturquellen Österreichischer Ernährungsbericht Die österreichische Ernährungspyramide www.bmg.gv.at aid infodienst Literaturtipps zum Weiterlesen A. Jlies, D. Muliar, E. Pospisil Cholesterinspiegel senken – Das große GU Koch- und Backbuch. GU Verlag Bücher sind in der Gesundheitsbibliothek des Gesundheits-Informations-Zentrums in der ÖGK in Salzburg kostenfrei entlehnbar. (Adresse: s. Impressum) Ihre Ansprechpartnerin für Ernährungs- und Diätberatung Gabriele Scheberan Diätologin Tel. 05 0766-178126 E-Mail: ernaehrung-17@oegk.at www.gesundheitskasse.at
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