Familien im Gottesdienst - TPI Moritzburg
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Gottesdienst feiern - liturgisches Anliegen _________ Christenlehre, Pfadfinder, Kinderkreis, Kinderchor, … pädagogisches Anliegen
Alltag: Der Kopf will immer das Neuste. Der Verstand braucht viele Anreize. Wenn ein Gottesdienst keine langfristige Form hat, bewegt man sich darin wie in einer unbekannten Stadt. Fulbert Steffensky
• Das Herz sucht die alten Klänge. Das Herz muss „Zuhause sein“ dürfen. Worte und Gaben der Liturgie dürfen nicht aus der Wegwerfgesellschaft stammen. Damit wir hören können, muss es eine Form geben, die uns geläufig ist und nicht unsere ganze Aufmerksamkeit bindet. Geläufigkeit hilft der Konzentration. Ein Ritual ermöglicht Schweigen. Gesten sprechen ihre eigene Sprache. (Kreuzzeichen, Brot und Wein, …) Fulbert Steffensky
Martin Luther schreibt 6 Predigtreihen für Kinder. Danach ist die Kinderpredigt wieder „eingeschlafen“.
1728 / England – 1. Sonntagsschule für Proletarierkinder (Mo-Sa arbeiten sie), verbunden mit Lesen lernen (aus der Bibel) und essen.
Ca. 1825 kommt die Laienbewegung Sonntagsschule nach Hamburg. Ein wichtiger Ehrenamtlicher für Arbeiterkindern ist Johann Hinrich Wichern. Von Hamburg aus verbreitet sich die Sonntagsschule über Deutschland mit enormen Zulauf. „Jedes Kind hat ein Recht auf einen verständlichen Gottesdienst.“ Wichern
Ca. ab 1850: Aus der Laienbewegung Sonntagsschule wird Kindergottesdienst und untersteht der amtlichen Kirche (mit ausgebildeten Pfarrern).
1952 wurde der Religionsunterricht in Ostdeutschland in den Schulen verboten. Es entstand die kirchgemeindliche Arbeit mit Kindern. „Kirchgemeindehelfer*innen“ wurden dafür ausgebildet.
In Zusammenarbeit von Pfarrer, Kirchgemeindehelfer*in und Kantor*in wurden ca. ab 1955 Familiengottesdienste angeboten.
Taufgottesdienst und Taufgedächtnis
Eltern wollen mit ihren Kindern gemeinsam in den Gottesdienst gehen - es entsteht der paralleler Kindergottesdienst – 1965-1975
Plan für den Kindergottesdienst für alle Landeskirchen gemeinsam
Abendmahl mit Kindern seit 1968 für Probegemeinden / 2010 für alle Gemeinden in Sachsen
Ca. ab 1990 (Wende) zu Kindergottesdienst und Familiengottesdienst dazu: • Event-Gottesdienst • Werkstatt-Gottesdienst • Kurz-Gottesdienst (Meißen) • Musikal-Gottesdienst • Gottesdienst für Kleine – Krabbel-Gottesdienst – Mini-Gottesdienst – Kirchenmäuse
Kigo arbeitet mit dem Plan u.a. Vorbereitungsbüchern
Mini-Gottesdienst
ab 2000 alles wird noch individueller • Godly Play (Kindergottesdienst / Christenlehre) • Familienkirche (Familie und Gemeinde - Bodenbild/Pantomime) • Willow Creek / Prommisland (Kigo nur für Kinder) • Kirche kunterbunt / Messy Church / Fresh X (Familien außerhalb der Kirche) • 2017 – Bärenstark (Familie und Gemeinde) • 2014 - Gemeinsame Gottesdienste (alle Generationen) • 2020 - Gemeinsame Predigttexte für Große und Kleine (alle Generationen) • 2020 - Online-Gottesdienste (kirchemitkindern-digital.de)
Godly Play (Raum)
Familienkirche „Wir feiern jetzt zusammen – 22 neue Modelle für die Familienkirche“ Maria Salzmann und die Mitarbeitenden der Friedenskirche Radebeul / Verlag Junge Gemeinde / 19.80€
Jesus Kids / Willow Creek / Prommisland
„Neue“ Erwartung: Wir feiern GEMEINSAM Gottesdienst „Bei Gott zu Besuch“ Natalie Ende / Zentrum Verkündigung der EKHN
Kirche kunterbunt
bärenstark
Gemeinsame Predigttexte für Große und Kleine
Digitale Gottesdienste
Unsere Corona-Gottesdiensterfahrungen mit Familien…
Zahlen aus Sachsen / 2019 • 3.591 Kigo-Mitarbeitende (davon 463 Männer) • 487 Kigo-Vorbereitungskreise (2.719 Mitarbeitende) • Kindergottesdienste /Invokavit / Jahr / Anzahl der Kigos / TN • 2000 2005 2010 2015 2019 • 514 465 476 393 380 • 6441 3939 4612 4285 4540 • Familiengottesdienste (ca. 105 TN): • 2000 2005 2010 2015 2019 • 3734 3301 3091 2898 2589
Was brauchen Familien im Gottesdienst? • Geschichten – elementar, existenziell, mit allen Sinnen • Lieder / Musik – zum mitsingen, mitmachen, anhören • Beten – Wort, Gesang, Stille • Gespräch – über die großen Fragen des Lebens; selber sprachfähig werden • Äußerer Rahmen: warmer, schöner Raum; Material • Freunde, Eltern, denen Glaube wichtig ist, • Wertschätzende Wahrnehmung – Atmosphäre des Willkommenseins • Heilsame Erfahrungen mit Gott • Haltgebende Rituale • Beheimatung – alle Räume kennen • Eigene Gestaltungsmöglichkeiten • Feiern mit Herz, Mund und Händen • Erwachsene, die Zeit haben
Weiter: Was brauchen Familien im Gottesdienst? • Etwas zum Mitnehmen • Weniger Worte • Transparenz und Klarheit • Besinnungszeit – Raum für Stille und Gebet • Essen / Kirchencafé • Freie Spielräume • Segen • Elementare Sprache • Mitmachen und Bewegung • Miteinander spielen • Familienfreundliche Anfangszeit • Zeitbegrenzte Gottesdienste • Geeigneten Sitzplatz • Begegnung
Bildnachweise • Bilder: 1,9,18,22,23 – Ilka Meffert • Bild: 2 – Familie Plessing • Bild: 8 – Familie Probst • Bilder: 13, 16, 19, 21, 26 – Maria und Wolfram Salzmann • Bilder: 5, 6, 10, 11, 12, 14, 24, 25, 27, 29 – Bildkartei pixbay
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