Familienwallfahrt auf die Sohlhöhe 31.7.2021 - pg-12-apostel.de

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Familienwallfahrt auf die Sohlhöhe 31.7.2021 - pg-12-apostel.de
Familienwallfahrt
    auf die Sohlhöhe

       31.7.2021
1
Liebe Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Schön, dass ihr euch auf den Weg macht zur Solhöhe.
Am Beginn der Ferien, in denen sicher viele von euch auch ein paar Tage
verreisen werden, machen wir uns gemeinsam auf den Weg aus unseren
Häusern und Gemeinden, um als große Gemeinschaft zu feiern.
Gehen kann man in sehr unterschiedlicher Weise. Manchmal hält mich
nichts auf, dann renne ich und kennen kein Halten. Manchmal bin ich
müde und schleiche vor mich hin. Jeder Schritt ist dann zu viel.
Dann gibt es Momenten, in denen das Gehen leicht fällt. Alles „läuft“
prima. Es könnte immer so weiter gehen.
Mit hoch erhobenen Kopf und Stolz kann ich aber auch nach schönen
Erfahrungen würdevoll meinen Weg gehen.
Heute geht es mitunter steil bergauf. Wir werden keuchen und uns
anstrengen. Dann aber sehen wir das Ziel und das Laufen wird leichter
und schneller.
Wir sprechen davon, dass unser Leben wie ein Weg ist, also nie ganz
gleich und eben verläuft. Als glaubende Menschen nennen wir dieses
„Gehen“ dann „Pilgern“ oder „Wallfahren“, d.h. wir glauben, dass wir ein
Ziel haben, das uns Gott gibt und zu dem er uns begleitet.
Im Gottesdienst wollen wir darüber nachdenken.
Unterwegs schlage ich euch drei Stationen vor:
                 „Aufbrechen“ - „Gehen“ - „Ankommen“
Ihr könnt die Stationen natürlich dort halten, wo ihr es möchtet, aber
sinnvoll wäre die erste Station am Anfang des Weges, die zweite Station
nach einer Pause in der Mitte und die dritte, wenn ihr aus dem Wald
kommt und das Oberbecken seht.
Ich wünsche euch gute Gespräche und Gedanken und viel Freude auf
eurem Weg

Sven Johannsen, Pfarrer
2
Gebete und Texte auf dem Weg
                    (Lieder findet ihr im Anhang)

1. Station: „Aufbrechen“

Gebet:
Macht euch auf den Weg!
Nehmt das Leben mit: Hoffnung, Glaube, Zuversicht.
Haltet fest daran, und gebt davon ab, so wird die Erde neu.

Macht euch auf den Weg!
Nehmt von Jesus mit: Liebe, Güte, Barmherzigkeit.
Haltet fest daran, und gebt davon ab, so wird die Erde neu.

Macht euch auf den Weg!
Nehmt für alle mit: Freude, Friede, Freundlichkeit.
Haltet fest daran, und gebt davon ab, so wird die Erde neu.

Reinhard Bürgen
(aus: R. Bürgen u.a., Auswuchten, Stundengebete mit jungen Christen, Paderborn 1988)

Hinführung zum Bibeltext:
Menschen, die an Gott glauben, haben sich zu allen Zeiten auf den Weg
gemacht und wollten Orte besuchen, an denen sie sich Gott besonders
nahe fühlten. Das können Gotteshäuser in der Natur sein oder sogar
Städte. So eine Wanderung im Glauben nennen wir „Wallfahrt“. Wer sich
zu Gott auf den Weg macht, vertraut darauf, dass Gott schon längst an
seiner Seite ist und auf ihn aufpasst. Davon hören wir jetzt in einem alten
Gebet der Bibel, einem Psalm.

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Psalm 91:
Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des
Allmächtigen. Ich sage zum HERRN: Du meine Zuflucht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich vertraue. Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,
unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz ist seine
Treue. Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten.
Du, HERR, bist meine Zuflucht. Den Höchsten hast du zu deinem Schutz
gemacht. Dir begegnet kein Unheil, deinem Zelt naht keine Plage. Denn er
befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen
dich auf Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; In der
Bedrängnis bin ich bei ihm. Ich sättige ihn mit langem Leben, mein Heil
lass ich ihn schauen.

Zum Nachdenken:
Ich habe Zeit
Nichts drängt, das jetzt zu tun wäre.
Der Terminkalender hat keine Bedeutung.
Ich bin frei von Verpflichtungen
und freue mich, dass ich mit anderen unterwegs bin.

Ich habe Zeit
zu betrachten, zu bewundern, zu entdecken.
Ich habe Zeit,
einen neuen Geschmack am Leben zu finden.
Sich in Bewegung setzen
mit Bedacht, nicht zu hastig.
Die ersten Schritte sind leicht.
Vieles ist da, das ich kenne,
aber noch nie so gesehen habe.
Ich will offen sein
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für das, was ist,
für das, was kommt.
Den Alltag lasse ich zurück.
Ich werde ihn später wieder finden.
Jetzt bin ich hier und will die „neue“ Wirklichkeit in mich aufnehmen:
Landschaft und Himmel, Wind und Sonne,
Gerüche und Düfte, Wärme und Stille.

Gemeinsames Gebet:
Herr, öffne mich,
dass ich dich in allen Dingen erkenne,
dass ich dich lobe und dir danke.
Herr, öffne mich,
dass ich deine Spuren entdecke
in den kleinen Ereignissen dieses Tages.
Herr, öffne mich,
dass ich dir begegne in den Menschen
und dass ich aufmerksam bin.
Herr, öffne mich,
für das Wort, das du heute zu mir sprichst
durch alles, was um mich ist.

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Unterwegs zum Nachdenken „Desiderata“

Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast und sei des Friedens
eingedenk, den die Stille bergen kann. Stehe, soweit ohne Selbstaufgabe
möglich, in freundlicher Beziehung zu allen Menschen. Äußere deine
Wahrheit ruhig und klar und höre anderen ruhig zu, auch den Geistlosen
und Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte.
Meide laute und aggressive Menschen, sie sind eine Qual für den Geist.
Wenn Du Dich mit anderen vergleichst, könntest Du bitter werden und dir
nichtig vorkommen; denn immer wird es jemanden geben, größer und
geringer als du. Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner
Pläne.
Bleibe weiter an deinem eigenen Weg interessiert, wie bescheiden auch
immer. Er ist ein echter Besitz im wechselnden Glück der Zeiten. In
deinen geschäftlichen Angelegenheiten lasse Vorsicht walten, denn die
Welt ist voller Betrug. Aber nichts soll dich blind machen gegen
gleichermaßen vorhandene Rechtschaffenheit.
Viele Menschen ringen um hohe Ideale, und überall ist das Leben voll
Heldentum. Sei du selbst, vor allen Dingen heuchele keine Zuneigung,
noch sei zynisch, was die Liebe betrifft, denn auch im Augenblick aller
Dürre und Enttäuschung ist sie doch immerwährend wie Grass.
Ertrage freundlich und gelassen den Ratschlag der Jahre, gib die Dinge
der Jugend mit Grazie auf. Stärke die Kraft des Geistes, damit sie dich in
plötzlich hereinbrechenden Unglück schütze. Aber erschöpfe dich nicht in
Phantasien. Viele Ängste kommen aus Ermüdung und Einsamkeit. Neben
einer heilsamen Selbstdisziplin sei freundlich mit dir selbst.
Du bist Kind Gottes genauso wie die Bäume und die Sterne; du hast ein
Recht, hier zu sein. Und, ob es dir bewußt ist oder nicht, es besteht kein

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Zweifel, das Universum entfaltet sich wie vorgesehen. Darum lebe in
Frieden mit Gott, was für eine Vorstellung du immer von ihm hast.
Was auch deine Arbeit und dein Sehnen ist, erhalte dir den Frieden mit
deiner Seele in der lärmenden Wirrnis des Lebens. Mit all der Schande,
der Plackerei und den zerbrochenen Träumen ist es dennoch eine schöne
Welt. Strebe behutsam danach glücklich zu sein.

           2. Station: „Gehen“ - „Unterwegs sein“

Gebet
Herr, unser Gott, wir hetzen durch unsere Tage,
geplagt durch Termine, Streß und Zeitnot,
und fragen uns trotzdem abends oft,
was wir eigentlich getan haben.
Wir bitten dich, Gott, um Stärke und Geduld,
daß wir unseren Alltag bestehen.
Wir bitten aber auch um ein Auge für das rechte Maß
und für die Dinge, die wesentlich sind.
Gib uns Mut, Dinge anzugehen,
die vorangebracht werden müssen.
Gib uns Kraft, wo sie nötig ist,
und Feinfühligkeit, wo sie erforderlich ist.
Hilf uns, daß wir uns selbst und andere
nicht mit hochgesteckten Zielen überfordern.
Nimm uns die Angst vor Veränderung und Erneuerung.
Hilf uns, als Christen so zu leben,
daß wir ermutigen und einladen, begleiten und helfen,

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damit von uns etwas ausgehen kann,
das erzählt von deiner Liebe zu uns Menschen. Amen.

Hinführung zum Psalm
Wege können mühevoll werden. Es gibt in den Bergen eine Regel: Wenn
ein Weg bergauf gehen kann, dann geht er auch bergauf. Schön, wenn
Wälder Schatten spenden, aber oft sticht die Sonne, wenn wir uns beim
Laufen anstrengen. Der Psalm, den wir jetzt hören, kennt die Mühe, aber
er vertraut darauf, dass Gott uns auf allen Wegen behütet.

Psalm 121
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er lässt deinen Fuß nicht wanken; er, der dich behütet, schläft nicht.
Nein, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.
Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten; er steht dir zur Seite.
Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden noch der Mond in der Nacht.
Der Herr behüte dich vor allem Bösen, er behüte dein Leben.
Der Herr behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst, von nun an
bis in Ewigkeit.

Zum Nachdenken:

Der Weg selbst ist das Ziel. Was jetzt ist, zählt. So wandere ich durch die
Landschaft und entdecke immer wieder, wie ich auf meinem Lebensweg
unterwegs bin.

Ich vertraue mich diesem Weg an.
Gott geht mit.
Es ist seine Schöpfung,

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die ich sehe, höre, rieche, spüre, schmecke und atme.
Er ist in den Menschen,
denen ich begegne und an die ich denke.
Er ist in mir.
Der Weg gibt meinen Schritten einen Rhythmus:
auf flachen oder steilen Wegstücken,
wenn das Gehen leicht fällt oder Überwindung kostet,
mit Hitze oder Kälte, Sonne oder Regen,
mit Windungen und geraden Strecken,
mit der wechselnden Landschaft
und der voranschreitenden Tageszeit,
Zwischendurch eine Rast,
sich stärken, Kraft schöpfen,
und weitergehen.
Jeder Schritt ist sinnvoll und bringt mich näher zu meinem Ziel.
Jeder Augenblick hat seinen Wert. Gott geht mit.

Gemeinsames Gebet:

Aus den Dörfern und Städten sind wir unterwegs zu dir.
Mit Brüdern und Schwestern sind wir unterwegs zu dir.
Mit lachenden Kindern sind wir unterwegs zu dir.
Als Bauleute des Friedens sind wir unterwegs zu dir.
Als Botinnen und Boten der Gerechtigkeit sind wir unterwegs zu dir.
Als Zeuginnen und Zeugen deiner Liebe sind wir unterwegs zu dir.
Wenn wir das Brot teilen, sind wir unterwegs zu dir.
Wenn wir die Schwachen stützen, sind wir unterwegs zu dir.
Wenn wir Gottesdienst feiern, bist du unterwegs zu uns.

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3. Station „Ankommen“

Ein Denkanstoß kurz vor dem Ziel
   • Was war besonders eindrucksvoll?
   • Was war heute anders als sonst?
   • Bin ich für etwas besonders dankbar?
   • Worüber bin ich enttäuscht?
   • Welches Erlebnis möchte ich bewahren?

Hinführung zum Psalm:
Der wichtigste Wallfahrtsort der Welt ist die heilige Stadt Jerusalem.
Juden wissen, dass dort der Ort ist, wo Gottes Herrlichkeit wohnt.
Christen kommen dorthin, weil hier Jesus gestorben und auferstanden ist.
Muslime verehren den Ort, an dem der Prophet Mohammed in den
Himmel geritten ist.
Ein uraltes Gebet, ein Psalm, erzählt davon wie sich zu allen Zeiten die
Menschen freuten, wenn sie nach langer Zeit in Jerusalem ankamen.

Psalm 122:
Ein Lied von David für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
Wie sehr habe ich mich gefreut, als man zu mir sagte: »Komm mit, wir
gehen zum Haus des HERRN!«
Nun sind wir endlich am Ziel! Wir haben Jerusalems Tore durchschritten.
Unsere Füße stehen schon in deinen Mauern.
O Jerusalem, du herrliche Stadt, wie fest bist du gebaut!
Zu dir ziehen alle Stämme des HERRN hinauf – ganz Israel will ihn dort
preisen, so wie er es befahl.
Betet für den Frieden Jerusalems! Wer dich liebt, dem soll es gut
ergehen!

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Zum Nachdenken:
Die Ankunft bewirkt Freude und Erleichterung.
Der Ort ist erreicht, zu dem ich wollte.
Das Ziel ist zu sehen,
die Ankunft ist nahe.
Die letzten Schritte öffnen den Blick:
Ein Berg ist geschafft und wir können weit schauen
Hier oben ist Gott nahe und doch unfassbar, unermesslich;
Gott ist so vertraut und so anders,
ewig derselbe
und doch jedem Menschen persönlich zugewandt,
an jedem Ort
und zu jeder Zeit.
Gut ist es,
die letzten Schritte langsam zu gehen,
so als ob wir die Einladung annehmen wollen :
Komm näher, bei Gott bist du willkommen.

Gemeinsames Gebet:
Gott, wir danken dir, dass du uns sicher begleitet hast auf dem Weg zum
Ziel unseres Pilgerweges. Wir sagen dir Dank dafür, dass du der Weg und
das Ziel unseres Lebens bist. Von dir sind wir. Durch dich leben wir. Zu dir
hin wachsen wir. Wir sagen dir Dank, dass wir zu dir gehören, jetzt und
immer. Gott, segne uns und behüte uns, gib uns deinen Frieden. Amen.

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Gebete auf dem Weg
Litanei der Dankbarkeit
Wir antworten: Danket Gott, denn er ist gut
Für die Welt die er geschaffen hat
Für unser Leben, dass er uns geschenkt hat
Für die Familie, in der wir leben dürfen
Für den Wohlstand, den wir genießen dürfen
Für die Errungenschaften von Technik und Wissenschaft
Für unsere Gesundheit
Für Menschen, die mir freundschaftlich verbunden sind
Für Menschen, die mir liebevoll die Wahrheit sagen
Dass er uns Gemeinschaft untereinander schenkt
Dass er uns immer wieder auf den rechten Weg zurück führt
Dass er uns unsere Sünden vergibt
Dass er uns ein liebender Vater ist
Dass er uns beruft seine Kinder zu sein
Dass er uns seine ganze Liebe schenkt
Dass wir in seinen liebenden Händen Geborgenheit finden
Dass er uns annimmt, so wie wir sind
Dass er Maria zur Mutter berufen hast
Dass er uns seinen Sohn geschenkt hast
Dass er uns seinen Geist geschickt hat
Dass er das Leben in Fülle für uns will
Dass er uns nicht dem Tode überlässt
Dass er uns das ewige Leben schenkt

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Herr unser Gott, für so viel und noch viel mehr, wollen wir dankbar sein.
Wir spüren in unserem Herzen von deiner großen Liebe zu uns und unser
Mund fängt an dir Lobpreis zu singen, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.

Litanei Freut euch im Herrn
Über einen Tautropfen im Gras Freut euch im Herrn
Über ein prachtvolles Spinnennetz in einer Hecke
Über eine kleine Blüte am Wegrand
Über ein liebes Wort zur rechten Zeit
Über das Lächeln eines Kindes
Über ein unerwartetes Dankeschön
Über dem Gruß eines Nachbarn
Über das Singen eines Vogels
Über das Glitzern der Sonne im Bach
Über das Rauschen der Bäume
Über den Duft einer Blume
Über ein geselliges Beisammensein
Über ein Lied, das gefällt
Über eine zärtliche Berührung
Über eine Umarmung
Über die Nähe eines lieben Menschen
Über einen liebevoll gedeckten Tisch
Über ein unerwartetes Geschenk
Über einen kühlen Schluck Wasser
Über ein Stück frisch gebackenen Brotes
Über den Schein einer Kerze
Über unser Dasein

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Litanei: Schenke mir Kraft und Gelassenheit
Herr, inmitten des Alltages willst du bei uns sein. Dein Geist helfe uns,
den Tag so zu gestalten, dass wir uns nicht selbst überfordern. Dein Geist
helfe uns, zur Unterscheidung was wichtig ist und wo wir uns zu viel
aufladen.
So rufen wir zu dir: Schenke mir Kraft und Gelassenheit
wenn ich früh erwache
wenn der Tag schwer zu werden droht
wenn ich müde und unausgeschlafen bin
wenn ich mir zu viel für den Tag vornehme
wenn ich Menschen begegne, die mich nerven
wenn andere mir zu viel aufladen wollen
wenn ich wieder mal nicht nein sagen kann
wenn ich wichtige Angelegenheiten hinausschiebe
wenn ich Angst habe, Neues anzupacken
bei wichtigen Gesprächen
wenn ich Fehler gemacht habe
wenn sich Aufgaben wie Berge vor mir auftürmen
wenn mir die Ruhe fehlt
wenn ich erschöpft bin
wenn Burnout droht
damit ich Unwichtiges loslassen kann
damit ich nein sagen kann
damit ich das Wichtige vom Unwichtigen trennen kann
damit ich gut auf mich Acht gebe
damit ich meine Bedürfnisse ernst nehme
wenn ich nicht mehr beten kann
am Ende des Tages
damit ich Ruhe finde in der Nacht

14
Herr, unser Gott, alles legen wir dir in die Hände, wissend dass dein Geist
bei uns ist und uns Kraft schenkt, bei allem Tun. Amen.
                                    Bernadette Muckelbauer 08/2015

DER SONNENGESANG
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne; er ist der Tag, und du spendest uns das
Licht durch ihn. Und schön ist er und strahlend in großem Glanz, dein
Sinnbild, o Höchster.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne; am
Himmel hast du sie gebildet, hell leuchtend und kostbar und schön.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft und
Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen
Geschöpfen den Unterhalt gibst.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es
und demütig und kostbar und keusch.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht
erleuchtest; und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns
ernährt und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen
und Kräuter.
Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe
willen und Krankheit ertragen und Drangsal. Selig jene, die solches
ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in schwerer
Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden, denn der zweite
Tod wird ihnen kein Leid antun.
Lobet und preiset den Herrn! Danket und dient Ihm in großer Demut!
Amen

15
Gebet: Herr öffne mein Herz
Herr, öffne mein Herz
Herr, öffne meine Augen,
dass ich die Dinge, die Ereignisse so sehe, wie sie sind,
dass sie deine Zeichen erkennen, die uns umgeben.
Herr, öffne meine Ohren,
dass sie auch leise Töne vernehmen,
Stimmen der Menschen in Not, die Worte des Nächsten,
dass sie deine Worte verstehen, die Du zu uns sagst.
Herr, öffne mein Herz
für alles Schöne und Wahre, aber auch für Leid und Not,
für Wirklichkeit und Wahrheit,
dass ich ein hörendes Herz habe,
dass für den Nächsten schlägt.
Herr, öffne meine Hände,
dass sie nicht raffen, sondern teilen und um Versöhnung bitten,
dass sie Deine Liebe, Deinen Frieden weitergeben. (Paul Roth)

                           Lieder unterwegs

1. Bewahre uns Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns auf unseren Wegen.
Sei Quelle und Brot in Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen, sei
Quelle und Brot in Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen.
2. Bewahre uns Gott, behüte uns Gott, sei mit uns in allem Leiden. Voll
Wärme und Licht im Angesicht, sei nahe in schweren Zeiten, voll Wärme
und Licht im Angesicht,sei nahe in schweren Zeiten.
3. Bewahre uns Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns vor allem Bösen. Sei
Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, sei in uns, uns zu erlösen, Sei Hilfe, sei
Kraft, die Frieden schafft, sei in uns, uns zu erlösen.

16
4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns durch deinen Segen.
Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen,
Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen.

1.) Danke für diesen guten Morgen, / danke für jeden neuen Tag. /
Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.
2.) Danke für alle guten Freunde, / danke, oh Herr, für jedermann. /
Danke, wenn auch dem größten Feinde ich verzeihen kann.
3.) Danke für meine Arbeitsstelle, / danke für jedes kleine Glück. / Danke
für alles Frohe, Helle und für die Musik.
4.) Danke für manche Traurigkeiten, / danke für jedes gute Wort. /Danke,
dass deine Hand mich leiten will an jedem Ort.
5.) Danke, dass ich dein Wort verstehe, danke, dass deinen Geist du
gibst.
Danke, dass in der Fern und Nähe du die Menschen liebst.
6.) Danke, dein Heil kennt keine Schranken, danke, ich halt mich fest
daran. Danke, ach Herr, ich will dir danken, dass ich danken kann.

Dass du mich einstimmen lässt in Deinen Jubel, o Herr,
Deiner Engel und himmlischen Heere,
Das erhebt meine Seele zu dir, o mein Gott;
Großer König, Lob sei Dir und Ehre!
1: Herr, Du kennst meinen Weg, und Du ebnest die Bahn,/ Und Du führst
mich den Weg durch die Wüste.
2: Und Du reichst mir das Brot, und Du reichst mir den Wein, / Und Du
bleibst selbst mein Begleiter.
3: Und Du sendest den Geist, und Du machst mich ganz neu / Und erfüllst
mich mit Deinem Frieden.
6: Und ich dank‘ dir mein Gott, und ich preise dich Herr / und ich schenke
dir mein Leben.

17
Sing mit mir ein Halleluja, Sing mit mir ein Danke schön, Denn im Danke,
da liegt Segen, Und im Danken preis' ich ihn.
1. Für die Ruhe in der Nacht, Für die Sonne die mir lacht, Für die Luft, Die
mir den Atem gibt. Refrain:
2. Für die Freunde die ich hab', Für die Liebe jeden Tag, Die aus seiner
Großen Gnade quillt. Refrain:
3. Für das Wunder, das geschah, Dort am Kreuz auf Golgatha, Als er starb,
Damit ich leben kann. Refrain:
4. Dafür dass er auferstand, Und der Hölle Macht gebannt, Dafür dass er
Mich hat neu gemacht Refrain:
5. Dafür dass er heut' noch lebt Und mir treu zur Seite steht, Dafür dass
mich Seine Liebe trägt. Refrain:

1. Der Geist des Herrn erfüllt das All / mit Sturm und Feuersgluten. / Er
krönt mit Jubel Berg und Tal, / er lässt die Wasser fluten. / Ganz
überströmt von Glanz und Licht / erhebt die Schöpfung ihr Gesicht, /
frohlockend: Halleluja.
2. Der Geist des Herrn erweckt den Geist / in Sehern und Propheten, /
der das Erbarmen Gottes weist / und Heil in tiefsten Nöten. / Seht, aus
der Nacht Verheißung blüht; / die Hoffnung hebt sich wie ein Lied/ und
jubelt: Halleluja.
3. Der Geist des Herrn treibt Gottes Sohn, /die Erde zu erlösen; / er stirbt,
erhöht am Kreuzesthron, / und bricht die Macht des Bösen. / Als Sieger
fährt er jauchzend heim / und ruft den Geist, dass jeder Keim /
aufbreche: Halleluja.
4. Der Geist des Herrn durchweht die Welt / gewaltig und unbändig; /
wohin sein Feueratem fällt, / wird Gottes Reich lebendig. / Da schreitet
Christus durch die Zeit in seiner Kirche Pilgerkleid, / Gott lobend:
Halleluja.

18
1) Eine große Stadt ersteht,/ die vom Himmel niedergeht/ in die
Erdenzeit / Mond und Sonne braucht sie nicht / Jesus Christus ist ihr Licht
/ Ihre Herrlichkeit.
2) Lass uns durch dein Tor herein / und in dir geboren sein / dass uns Gott
erkennt. / Lass herein, die draußen sind / Gott heißt jeden Sohn und Kind,
/ der dich Mutter nennt.
3) Dank dem Vater, der uns zieht / durch den Geist, der in dir glüht / Dank
sei Jesus Christ, / der durch seines Kreuzes Kraft / uns zum Gottesvolk
erschafft, / das unsterblich ist.

1. Erde singe, / dass es klinge, / laut und stark dein Jubellied! / Himmel
alle, / singt zum Schalle / dieses Liedes jubelnd mit! Singt ein Loblied
eurem Meister, / preist ihn laut, ihr Himmelsgeister, / was er schuf, was er
gebaut, /preis' ihn laut!
2. Kreaturen / auf den Fluren, / huldigt ihm mit Jubelruf! / Ihr im Meere, /
preist die Ehre / dessen, der aus Nichts euch schuf! / Was auf Erden ist
und lebet, / was in hohen Lüften schwebet, / lob' ihn; er haucht ja allein /
Leben ein!

Fest soll mein Taufbund immer stehn, ich will die Kirche hören. / Ich will
den Weg des Glaubens gehen und folgen Gottes Lehren. / Dank sei dem
Herrn, der mich aus Gnad in seine Kirche berufen hat, / ihm will ich allzeit
leben.

1. Gott ruft sein Volk zusammen / rings auf dem Erdenrund, / eint uns in
Christi Namen / zu einem neuen Bund. / Wir sind des Herrn Gemeinde /
und feiern seinen Tod. / In uns lebt, der uns einte, / er bricht mit uns das
Brot.
2. In göttlichem Erbarmen / liebt Christus alle gleich; / die Reichen und
die Armen / beruft er in sein Reich. / Wir sind einander Brüder, / und
niemand ist uns fern: / ein Leib viele Glieder / in Christus, unserm Herrn.

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3. Neu schafft des Geistes Wehen / das Angesicht der Welt / und läßt ein
Volk erstehen, / das er sich auserwählt. / Hilf, Gott, dass einig werde /
dein Volk in dieser Zeit / ein Hirt und eine Herde, / vereint in Ewigkeit.

1. Großer Gott, wir loben dich;/Herr, wir preisen deine Stärke. Vor dir
neigt die Erde sich / und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller
Zeit, / so bleibst du in Ewigkeit.
2. Alles, was dich preisen kann, / Kerubim und Serafinen stimmen dir ein
Loblied an; / alle Engel, die dir dienen, / rufen dir stets ohne Ruh /"Heilig,
heilig, heilig" zu.
3. Heilig, Herr Gott Zebaot/Heilig, Herr der Himmelsheere! / Starker
Helfer in der Not! / Himmel, Erde, Luft und Meere / sind erfüllt von
deinem Ruhm; / alles ist dein Eigentum.
5. Dich, Gott Vater auf dem Thron, / loben Große, loben Kleine. / Deinem
eingebornen Sohn / singt die heilige Gemeinde, / und sie ehrt den
Heilgen Geist, / der uns seinen Trost erweist.

Ich lobe meine Gott
1. Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen, erzählen will ich von all
seinen Wundern und singen seinen Namen. Ich lobe meinen Gott von
ganzem Herzen. ‖: Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir! Halleluja!:‖
2. Ich lobe Jesus Christ in meinem Leben, denn er ist gekommen auf
unsere Erde und ist ein Mensch geworden. Ich lobe Jesus Christ in
meinem Leben. ‖: Durch ihn ist den Menschen die Hoffnung geschenkt.
Halleluja.:‖

Lasst uns miteinander, lasst uns miteinander, singen, loben, danken dem
Herrn!
Lasst uns das gemeinsam tun, singen, loben, danken dem Herrn!
singen, loben, danken dem Herrn! singen, loben, danken dem Herrn!
singen, loben, danken dem Herrn! singen, loben, danken dem Herrn!

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1. Im Frieden dein, o Herre mein, / lass ziehn mich meine Straßen. / Wie
mir dein Mund gegeben kund, / schenkst Gnad du ohne Maßen, / hast
mein Gesicht das selge Licht, / den Heiland, schauen lassen.
2. Mir armem Gast bereitet hast/das reiche Mahl der Gnaden. / Das
Lebensbrot stillt Hungers Not, / heilt meiner Seele Schaden. / Ob solchem
Gut jauchzt Sinn und Mut / mit alln, die du geladen.
3. 0 Herr, verleih, dass Lieb und Treu / in dir uns all verbinden, / dass
Hand und Mund zu jeder Stund / dein Freundlichkeit verkünden, / bis
nach der Zeit den Platz bereit / an deinem Tisch wir finden.

1. Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise; und ist er noch
so klein, er zieht doch weite Kreise. Wo Gottes große Liebe / in einen
Menschen fällt, da wirkt sie fort in Tat und Wort hinaus in uns're Welt.
2. Ein Funke, kaum zu seh'n, entfacht doch helle Flammen; und die im
Dunkeln steh'n, die ruft der Schein zusammen. Wo Gottes große Liebe in
einem Menschen brennt, da wird die Welt vom Licht erhellt; da bleibt
nichts, was uns trennt.
3. Nimm Gottes Liebe an. Du brauchst dich nicht allein zu müh'n, denn
seine Liebe kann in deinem Leben Kreise zieh'n. Und füllt sie erst dein
Leben, und setzt sie dich in Brand, gehst du hinaus, teilst Liebe aus, denn
Gott füllt dir die Hand.

1. Kleines Senfkorn Hoffnung, / mir umsonst geschenkt, / werde ich dich
pflanzen, / dass du weiterwächst / dass du wirst zum Baume, / der uns
Schatten wirft, / Früchte trägt für alle, / alle, die in Ängsten sind.
2. Kleiner Funke Hoffnung, / mir umsonst geschenkt, / werde ich dich
nähren, / dass du überspringst, / dass du wirst zur Flamme, / die uns
leuchten kann, / Feuer schlägt in allen, / allen, die im Finstern sind.

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3. Kleine Münze Hoffnung, / mir umsonst geschenkt, / werde ich dich
teilen, / dass du Zinsen trägst, / dass du wirst zur Gabe, / die uns leben
läßt, /Reichtum selbst für alle, alle, die in Armut sind.

1. Laßt uns loben, freudig loben / Gott den Herrn, der uns erhoben / und
so wunderbar erwählt; / der uns aus der Schuld befreite, / mit dem
neuen Leben weihte, / uns zu seinen Kindern zählt
2. der im Glauben uns begründet, / in der Liebe uns entzündet, / uns in
Wahrheit neu gebar, / dass wir so in seinem Namen / und durch ihn zum
Leben kamen, unvergänglich, wunderbar,
3. daß wir allen Zeugnis geben, / die da sind und doch nicht leben, / sich
betrügen mit dem Schein. / Laßt den Blinden uns und Tauben / Herz und
Zunge aus dem Glauben, / aus der Liebe Zeugen sein.

Laudato si, o mi Signore, / laudato si, o mi Signore, / laudato si, o mi
Signore / laudato si, o mi Signore
1: Sei gepriesen, du hast die Welt erschaffen / Sie gepriesen für Sonne,
Mond und Sterne / Sei gepriesen für Meer und Kontinente / Sei gepriesen
denn du bist wunderbar Herr!
2: Sei gepriesen für Licht und Dunkelheiten / Sei gepriesen für Nächte
und für Tage / Sei gepriesen für Jahre und Gezeiten / Sei gepriesen denn
du bist wunderbar Herr!
3: Sei gepriesen für Wolken, Wind und Regen / Sei gepriesen du läßt die
Quellen springen / Sei gepriesen du läßt die Felder reifen / Sei gepriesen
denn du bist wunderbar Herr!
4: Sei gepriesen für deine hohen Berge / Sei gepriesen für Feld und Wald
und Täler / Sei gepriesen für deiner Bäume Schatten / Sei gepriesen denn
du bist wunderbar Herr!
5: Sei gepriesen du selbst bist Mensch geworden / Sei gepriesen für Jesus
unsern Bruder / Sei gepriesen wir tragen seinen Namen / Sei gepriesen

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denn du bist wunderbar Herr!
6: Sei gepriesen er hat zu uns gesprochen / Sei gepriesen er ist für uns
gestorben / Sei gepriesen er ist vom Tod erstanden / Sei gepriesen denn
du bist wunderbar Herr!

1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren; / lob ihn, o Seele,
vereint mit den himmlischen Chören. / Kommet zuhauf, Psalter und
Harfe, wacht auf, / lasset den Lobgesang hören.
2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, / der dich auf Adelers
Fittichen sicher geführet, / der dich erhält, wie es dir selber gefällt. / Hast
du nicht dieses verspüret?
3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet, der dir
Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. / In wie viel Not / hat nicht
der gnädige Gott / über dir Flügel gebreitet!
4. Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen. / Lob ihn mit allen,
die seine Verheißung bekamen. / Er ist dein Licht; / Seele, vergiß es ja
nicht. / Lob ihn in Ewigkeit. Amen.

1. Manchmal feiern wir mitten im Tag ein Fest der Auferstehung /
Stunden werden eingeschmolzen und ein Glück ist da.:/
2. Manchmal feiern wir mitten im Wort ein Fest der Auferstehung. Sätze
werden aufgebrochen und ein Lied ist da.
3. Manchmal feiern wir mitten im Streit ein Fest der Auferstehung.
Waffen werden umgeschmiedet und ein Friede ist da.
4. Manchmal feiern wir mitten im Tun ein Fest der Auferstehung. Sperren
werden übersprungen und ein Geist ist da.

1. Mein Hirt ist Gott, der Herr. / er will mich immer weiden, darum ich
nimmermehr / kann Not und Mangel leiden; / er wird auf grüner Au, / so
wie ich ihm vertrau, / mir Rast und Nahrung geben und wird mich
immerdar / an Wassern still und klar/ erfrischen und beleben.

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2. Er wird die Seele mein /mit seiner Kraft erquicken,/ wird durch den
Namen sein / auf rechte Bahn mich schicken- / und wenn aus blinder
Wahl / ich auch im finstern Tal / weitab mich sollt verlieren, / so fürcht ich
dennoch nicht; / ich weiß mit Zuversicht, / du, Herr, du wirst mich führen,

1. "Mir nach" ,spricht Christus, unser Held, / "mir nach, ihr Christen alle!
/ Verleugnet euch, verlasst die Welt, / folgt meinem Ruf und Schalle; /
nehmt euer Kreuz und Ungemach auf euch, / folgt meinem Wandel nach.
2. Ich bin das Licht. Ich leucht euch für / mit meinem heilgen Leben. /
Wer zu mir kommt und folget mir, / darf nicht im Finstern schweben. / Ich
bin der Weg, ich weise wohl, / wie man wahrhaftig wandeln soll.
3. Fällt´s euch zu schwer? Ich geh voran, / ich steh euch an der Seite.
Ich kämpfe selbst, ich brech die Bahn, / bin alles in dem Streite. / ein
böser Knecht, der still kann stehn, / sieht er voran den Feldherrn gehn.
4. Wer seine Seel zu finden meint, / wird sie ohn mich verlieren. / Wer sie
um mich verlieren scheint, / wird sie nach Hause führen. / Wer nicht sein
Kreuz nimm und folgt mir, /ist mein nicht wert und meiner Zier.
5. So laßt uns denn dem lieben Herrn / mit unserm Kreuz nachgehen /
und wohlgemut, getrost und gern / in allen Leiden stehen. / Wer nicht
gekämpft, trägt auch die Kron / des ewgen Lebens nicht davon.

1. Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem
Rücken sein; sanft falle Regen auf deine Felder, und warm auf dein
Gesicht der Sonnenschein. Ref.: Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott
dich fest in seiner Hand, und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich
fest in seiner Hand.
2. Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab; hab`,
wenn es kühl wird, warme Gedanken und den vollen Mond in dunkler
Nacht. Ref.:

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4. Bis wir uns `mal wieder sehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt,
er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nicht zu fest.
Ref.:

1. Nun danket all und bringet Ehr, / ihr Menschen in der Weit/ dem,
dessen Lob der Engel Heer / im Himmel stets vermeldt.
2. Ermuntert euch und singt mit Schall / Gott, unserm höchsten Gut, / der
seine Wunder überall / und große Dinge tut.
3. Er gebe uns ein fröhlich Herz, / erfrische Geist und Sinn und werf all
Angst, Furcht, Sorg und Schmerz / in Meerestiefen hin.
4. Er lasse seinen Frieden ruhn / auf unserm Volk und Land; / er gebe
Glück zu unserm Tun / und Heil zu allem Stand.

1. Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt. / Selig seid ihr, wenn ihr Lasten
tragt. / Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt. / Selig seid ihr, wenn ihr Güte
wagt. / Selig seid ihr, wenn ihr Leiden merkt. / Selig seid ihr, wenn ihr
ehrlich bleibt. / Selig seid ihr, wenn ihr Frieden macht. / Selig seid ihr,
wenn ihr Unrecht spürt.
2. Selig seid ihr, wenn ihr Wunden heilt, / Trauer und Trost miteinander
teilt. / Selig seid ihr, wenn ihr Krüge füllt, /Hunger und Durst füreinander
stillt. / Selig seid ihr, wenn ihr Fesseln sprengt, / arglos und gut
voneinander denkt. / Selig seid ihr, wenn ihr Schuld verzeiht, / Stütze und
Halt aneinander seid.

1. Singt dem Herrn ein neues Lied, / niemand soll's euch wehren; / dass
das Trauern ferne flieht / singet Gott zu Ehren. / Preist den Herrn, der
niemals ruht / Der auch heut noch Wunder tut, / seinen Ruhm zu
mehren.
2. Täglich neu ist seine Gnad / über uns und allen. / Lasst sein ein Lob
durch Wort und Tat / täglich neu erschallen. Führt auch unser Weg durch
Nacht, / bleibt doch seines Armes Macht / über unserm Wallen.

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3. Hat er nicht zu aller Zeit / uns bisher getragen? / uns geführt durch
allen Streit? / Sollten wir verzagen? / Seine Schar verläßt er nicht, / und in
dieser Zuversicht / darf sie's fröhlich wagen.
4. Darum laßt uns Lob und Preis / vor sein Antlitz bringen / und auf seines
Worts Geheiß / neue Lieder singen. Allsoweit die Sonne sieht, / singt dem
Herrn ein neues Lied, / laßt es hell erklingen.

1. Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit, brich in deiner Kirche
an, dass die Welt es sehen kann. Erbarm dich, Herr.
2. Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit, dass sie
deine Stimme hört, sich zu deinem Wort bekehrt. Erbarm dich, Herr.
3. Schaue die Zertrennung an, der sonst niemand wehren kann; sammle,
großer Menschenhirt, alles, was sich hat verirrt. Erbarm dich, Herr.

1. Vergiß nicht zu danken dem ewigen Herrn, er hat dir viel Gutes
getan. / Bedenke in Jesus vergibt er dir gern, du darfst ihm so wie du bist
nahn.
1-4. Barmherzig, geduldig und gnädig ist er, viel mehr als ein Vater es
kann. Er warf unsre Sünden ins äußerste Meer: Kommt, betet den Ewigen
an.
2. Du kannst ihm vertrauen in dunkelster Nacht, / wenn alles verloren
erscheint. / Er liebt dich, auch wenn du ihm Kummer gemacht, / ist näher,
als je du gemeint.
3. Im Danken kommt Neues ins Leben hinein, / ein Wünschen, das nie du
gekannt, / daß jeder wie du Gottes Kind möchte sein, / vom Vater zum
Erben ernannt.
4. In Jesus gehörst du zur ewigen Welt, / zum Glaubensgehorsam
befreit. / Er hat dich in seine Gemeinde gestellt / und macht dich zum
Dienen bereit.

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1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht und das Wort, das wir
sprechen, als Lied erklingt, dann hat Gott unter uns schon sein Haus
gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt. Ja, dann schauen wir heut
schon sein Angesicht /:in der Liebe, die alles umfängt:/
2. Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt, und die Not, die wir
lindern, zur Freude wird, dann hat Gott ...
3. Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, und das Kleid, das wir
schenken, auch uns bedeckt, dann hat Gott ...
4. Wenn der Trost, den wir geben, uns weiter trägt, und der Schmerz, den
wir teilen, zur Hoffnung wird, dann hat Gott...
5. Wenn das Leid, das wir tragen, den Weg uns weist, und der Tod, den
wir sterben, vom Leben singt, dann hat Gott …

1. Wohl denen, die da wandeln / vor Gott in Heiligkeit, / nach seinem
Worte handeln / und leben allezeit. / Die recht von Herzen suchen Gott /
und seiner Weisung folgen, / sind stets bei ihm in Gnad.
2. Lehr mich den Weg zum Leben, / führ mich nach deinem Wort, / so will
ich Zeugnis geben / von dir, mein Heil und Hort. / Durch deinen Geist,
Herr, stärke mich, / dass ich dein Wort festhalte, / von Herzen fürchte
dich.

1: Wo Menschen sich vergessen, /die Wege verlassen, /und neu
beginnen, ganz neu, / da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden
werde unter uns, / da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden
werde unter uns.
2: Wo Menschen sich verschenken, / die Liebe bedenken, / und neu
beginnen, ganz neu, / da berühren sich Himmel und Erde, …
3: Wo Mensch sich verbünden, den Hass überwinden, und neu /
beginnen, ganz neu, / da berühren sich Himmel und Erde…

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Tagesausklang von Paul Weismantel:

                Geborgen in Gott

     An jedem Abend willst du mich fragen,
     was ich heute erlebt, was mich gefreut,
      gestärkt, ermutigt oder gekränkt hat.

       An jedem Abend willst du mir sagen,
      dass du heute bei mir warst in jedem
      Augenblick, im Glück und im Schmerz.

       An jedem Abend willst du mir raten,
        den Tag zur Ruhe zu bringen, mich
      bei dir zu entlasten und zu entsorgen.

      An jedem Abend willst du mir zeigen,
      wie ich alles loslassen und mir von dir
       helfen lassen kann, indem ich mich
                 auf dich verlasse.

     An jedem Abend willst du mich trösten,
     wenn ich traurig, einsam und enttäuscht,
      geknickt, erschöpft oder am Ende bin.

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