FERIENHAUS AUF DER LENZERHEIDE - vor 1967 Architekt: E.J. Jelles, Amsterdam

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FERIENHAUS AUF DER LENZERHEIDE - vor 1967 Architekt: E.J. Jelles, Amsterdam
FERIENHAUS AUF DER LENZERHEIDE
vor 1967
Architekt: E.J. Jelles, Amsterdam

Das Haus wurde auf einer relativ kleinen Parzelle auf der
Lenzerheide errichtet. Weil ebenerdiges bauen aufgrund
der grossen Schneemenge nicht erwünscht ist, wurde
das Haus 2,5m vom Boden abgehoben. Somit war im
Luftraum nur noch das Skelett, das die Form der beiden
Schalen verlängert sichtbar.

Im ersten Geschoss befinden sich Wohnraum, Esszim-
mer und Küche. Diese sind durch keine Wände getrennt
und somit offen. Zur Südseite ist zudem ein grosszügiger
Balkon vorgelagert. Die gesamte Giebelfront ist verglast.
Das Elternschlafzimmer, sowie das Bad und WC welche
sich ebenfalls auf dieser Etage befinden sind von dem                   Abb. 1 - Ansicht von Süden
grossen Wohnraum, der das ganze Haus erschliesst,
abgetrennt.
Im oberen Geschoss, das über die Treppe und die Gale-
rie erschlossen ist, befinden sich weitere Schlafzimmer.
In beiden Geschossen sind die Schrägwandsockel, die
aussehen wie «Schalen», schwarz gebeizt. Die Decken-
untersicht, das Treppengeländer und die Einbauten sind
weiss gestrichen.

                                                                        1 Treppe
                                                                        2 Wohnzimmer
                                                                        3 Terrasse
                                                                        4 Essplatz
                                                                        5 Küche
                                                                        6 Schlafzimmer
                                                                        7 Bad
                                                                        8 Treppe zur Galerie
                                                                        9 Galerie
Abb. 2 - Wohnraum, Blick gegen die             Abb. 3 - Treppe                                 Abb. 4 - Grundriss 1. OG
Küche, links Treppe zur Galerie

Konstruktion:
Im hinteren Teil geht ein gemauerter Block, in dem unten
die Heizung und in den oberen Geschossen das Bad mit
WC untergebracht ist, durch das gesamte Haus.
Ausser diesem Block und dem Betonfundament ist das
Haus aus Holz konstruiert. Die schwarz gebeizten Bal-
ken sind überall sichtbar und gliedern den Raum.

Abb. 6 - Modellaufnahme, auf der das Konstruktionsprinzit ersichtlich   Abb. 5 - Schnitt
ist.
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WOHNHAUS UND VERLAGSATELIER IM
SCHWARZWALD
1996
Architekt: Dieter Thiel

Das Dependance liegt im deutschen Schwarzwald, nahe
zu Frankreich und der Schweiz. Das Gebäude verbindet
Arbeiten und Wohnen mitten in einem Garten. Das Holz-
haus steht auf kleinen Pfählen und berührt kaum den
Boden. Wohntrackt und Atelier sind durch ein Podest
aus Redwood miteinander verbunden.
Die zwei Geschosse des Wohnhauses befinden sich in
einem sechs Meter langen Kubus. Das Atelier besteht
aus drei leicht gegeneinander versetzte, unterschiedlich
dimensionierte Körper.
Die grosszügig verglasten Flächen öffnen sich zu der
ländlichen Umgebung und lassen sich mit grossen
faltbaren Fensterläden verschliessen. Zusätzlich sorgen
seitliche Verglasungen und eine zeintale Belichtng für
                                                                               Abb. 1 - Pläne
eine helle und warme Atmosphäre.

Abb. 2 - Blick vom Steg in das     Abb. 3 -                           Abb. 4 - Innenraum                     Abb. 5 - Verglaste Flächen mit
Haus                                                                                                         faltbaren Fensterläden

Konstruktion:
Das Gebäude stellt eine zeitgemässe Weiterentwick-
lung der verbreiteten traditionellen Massivholzbauten
in dieser Bergregion dar. Die Wände, Böden und das
Dach bestehen aus vorgefertigten Lignatur- Holzkas-
tenelementen, die auf Nut und Feder zusammengefügt
sind.Die aus Fichtenholz bestehenden Kastenelemente
haben einen quadratischen Querschnitt mit einer Sei-
tenlänge von 22cm. Das Tragwerk wurde an den Ecken
mit einem eingespannten Rahmen aus Brettschichtholz
ausgesteift, dies weil die Stirnwände komplett verglast
sind.

Der Aufbau der Aussenhaut ermöglicht es, auf Dampf-
sperre und Regenschutz zu verzichten, um das Gebäu-
de natürlich atmen zu lassen.
Die Lignatur- Kastenelemente sind mit Holzfasern gefüllt
und qualitativ mit Tischlerarbeiten vergleichbar.                     Abb. 6 - Axonometrien

                                 Abb. 7 - Die Rahmen wurden in der Werkstatt vorgefertigt und auf der Baustelle innerhalb von vier Wochen
                                 montiert.
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HAUS LUZI IN JENAZ (GR)
2003
Architekt: Peter Zumthor

Die alten Holzhäuser von Jenaz fallen auf weil sie von
der Sonne dunkel gebrannt sind. Doch eines wirkt mit
seinem noch hellen Holz fremd, das Haus von Peter
Zumthor.
Obwohl das neue Haus in einer traditionellen Strickbau-   Abb. 1 - Umgebung                    Abb. 2 - herausragende Stösse
weise gebaut worden ist fällt es auf. Denn die grossen
Fensterflächen sind für diese Bauweise eher ungewöhn-
lich.

In dem Haus befinden sich zwei Wohnungen. Vom weit-
läufigen Wohngeschoss im ersten Stock führt ein Trep-
pengang in jedes Zimmer im zweiten Stock und weiter in
die Schlafräume mit beinahe raumhohen Fenstern. Die
Zwischenräume der paralellen Längswände bieten Platz
für neun verborgene Treppen, Kästen, die Bibliothek,
das Büro und eine Spense.                                 Abb. 3 - Innenraum                    Abb. 4 - grosse Fensterfront

Konstruktion:
Das Haus Luzi ist ein Blockbau. Weit über die Fassade
hinaurseichende Stösse der handbreiten Balken zeigen,
wie der Zimmermann sie aufeinander gesetzt und mit
Querbalken verbunden hat.
Der Blockbau ist eine traditionelle Bauweise in Euro-
pa und vorallem im Alpenraum, in Skandinavien und
Russland verbreitet. Heute sind Gebäudehüllen aus
mehreren Schichten aufgebaut, um den Anforderungen
an Dämmung und Behaglichkeit gerecht zu werden. Es
werden deshalb Holzbauteile mit mehreren, bereits in
der Werkstatt eingebauten Schichten als Elemente an-
geboten. Wärmedämmung, Hohlräume für Installationen,
Blindschalungen und tragender Kern werden in einem
Bauteil vereint.

                                                          Abb. 3 - Verschiedene Blockbauarten, beim Haus Luzi wurde die
 Abb. 5 - Blockbau                                        Variante E verwendet (laut Grundriss)
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FEDERSEEMUSEUM IN BAD BUCHAU
1968
Architekt: Dr. Manfred Lehmbruck

Das Federseemuseum wurde 1959 als Artriumbau von
dem Stuttgarter Architekten Dr. Manfred Lehmbruck
entworfen und 1968 eröffnet. Das Museum bietet einen
Rundgang durch die Siedlungsgeschichte des Feder-
sees.
Der Federsee ist eine Moorlandschaft in Oberschwaben,
eine der archäologisch fundreichsten in Europa. Jagdla-
ger, Pfahlbauten und Moorsiedlungen aus vorgeschicht-
licher Zeit haben sich in dem Moor erhalten.
Spannend ist, dass das Federseemuseum ebenfalls ein
Pfahlbau ist. Durch die dukle Holzverkleidung und seiner   Abb. 1 - Objekt auf Pfählen aufgestützt
kubischen Form gliedert sich der Bau schön in die Natur
ein.

Abb. 2 - Blick vom Steg zum Federhausmuseum

Konstruktion:
Pfahlbauten sind Behausungen, die auf senkrechten
Pfählen als Stütze meist an Ufern von Seen und Flüssen
oder auch Mooren errichtet wurden. Über den Stützen
wurde aus waagerechten dichtgelegten Stämmen eine
Bühne geschaffen, über der sich dann das Haus erhob.
Pfahlbauten dienten unter anderem der Absicherung
gegen Raubtiere und feindliche Nachbarn oder gegen
schädliche Ausdünstungen des Bodens. Sie sind aus
vorgeschichtlicher Zeit in Europa dokumentiert, ins-
besondere im alpinen Raum. Heute sind Pfahlbauten
vorallem an den Küsten in Südostasien verbreitet.

                                                           Abb. 3 - Pfahlbaukonstruktion von früher
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UFERPAVILLON IN WESTIRLAND
2000
Architekt: Gumuchdjian Architects

Auf einem zwei Hektar grossen Anwesen ist der Pavillon
für seinen Besitzer ein stiller Ort um sich zurückzuzie-
hen. Der Pavillon befindet sich an einer Uferböschung
nahe der Villa und verlängert sich nach Süden mit einer
abgehängten Terrasse und einem langen Steg auf das
Wasser hinaus. In seiner Gestalt findet man Anlehnung
an westliche wie auch an östliche Kulturen.
Der Architekt verwendet Holzmaterialien welche sich
unter Witterungseinflüssen verändern und stellt sie der
Beständigkeit von Glas und Edelstahl gegenüger.
Durch die vielen Glaselemente ist im ganzen Haus der
Bezug zur Natur spührbar.

                                                           Abb. 1 - Eindruck von Aussen

Abb. 3 - Blick auf das Wasser                              Abb. 3 - Bibliothek                 Abb. 4 - Durch die verglasten
                                                                                               Flächen hat man immer den
                                                                                               Bezug zur Natur
Konstruktion:
Das Konstruktionssystem ist eine Holz-Stahl-Mischkonst-
ruktion auf einer Stahlbeton Bodenplatte.
Das Haus befindet sich grösstenteils an Land. Die
Terrasse kragt über das Wasser heraus. Sie wird von
Stahlträgern welche in die Betonplatte verankert sind
getragen.

                                                           Abb. 6 - Skizze

Abb. 5 - Pläne                                             Abb. 7 - Auskragende Terrasse mit Steg
FERIENHAUS AUF DER LENZERHEIDE - vor 1967 Architekt: E.J. Jelles, Amsterdam
SCHWIMMENDE TAUCHSCHULE IN
BRANDENBURG
2006

Auf dem Gräbendofer See wurde auf einem Schwimm-
ponton das erste schwimmende Haus in Brandenburg
gebaut. Das in Modulbauweise vorgefertigte Holzhaus
des Büros Kuhn & Uhlich wurde innerhalb einer Woche
montiert. Es hat auf zwei Stockwerken eine Nutzfläche
von 123 Quadratmetern und beherbergt eine Tauch-
schule.
Die wichtigste Voraussetzung für den Bau eines
Schwimmhauses ist das Gewicht der Konstruktion, bzw.
des installierten Schwimmhauses. Die Tragkraft des Pon-
tons muss um ein Drittel höher sein als das Gewicht der
Konstruktion des Schwimmhauses, das auf dem Ponton
aufgestellt wird. Zu diesem Gewicht muss noch das
Gewicht des Pontons zugerechnet werden.                   Abb. 1 - Schwimmende Tauchschule

Abb. 2 - Blick vom Ufer

Konstruktion:
Der Schwimmponton besteht aus einem Schaumstoff-
kern und wird mit Beton überzogen. Die Pontons werden
vorgefertigt und zuerst mit dem Lastwagen und dann mit
dem Boot an den Projektstandort gebracht. Drei Pontons
bilden zusammen das Fundament, auf dem das schwim-
mende Haus errichtet wird. Zusammen wiegen sie 110
Tonnen. Die einzelnen Elemente werden an den Pfosten
des Steges befestigt.

Abb. 3 - Transport vom Schwimmponton                                                    Abb. 4 - Platzierung der verschiede-
                                                                                        nen Elemente
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