Feuer, Erde, Wasser, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

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Feuer, Erde, Wasser, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis
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Feuer, Erde, Wasser, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

„Die Beobachtung ist die zielgerichtete, aufmerksame Wahrnehmung von Objekten,
Phänomenen oder Vorgängen, gegebenenfalls unter Verwendung technischer
Hilfsmittel. Im Gegensatz zu Messungen zielen Beobachtungen weniger auf
quantitative Erfassung der Objekte als auf qualitative Daten.

Beobachtungen werden in fast allen wissenschaftlichen und technischen Disziplinen
gemacht. Beobachtungen sind die empirische Grundlage von Daten. Die
wissenschaftliche Beobachtung soll objektiv und wiederholbar sein.

Die Beobachtung als wissenschaftliche Methode ist von der naiven
Alltagsbeobachtung zu unterscheiden: Die Alltagsbeobachtung ist tendenziell
subjektiv und bedingt durch unmittelbare Bedürfnisse des Beobachters. Hingegen
versucht die wissenschaftliche Beobachtung, systematisch und objektiv zu sein. Um
diese Systematik zu erreichen, bedarf es eines Beobachtungsplanes und einer
Organisation des Beobachtungsprozesses, in denen festlegt wird,

   1. was von wem, wann und wo beobachtet wird,
   2. wie das Beobachtete zu protokollieren ist, und
   3. ob das Beobachtete und dann in welcher Form interpretiert wird.

Unter Umständen sind die Beobachter intensiv zu schulen und vorzubereiten.

Direkte oder indirekte Beobachtung
       Bei direkter Beobachtung wird der Beobachtungsgegenstand unmittelbar zu
       einem bestimmten Zeitpunkt erfasst. Bei indirekter Beobachtung wird nicht
       das Geschehen selbst erfasst, sondern nur dessen Spuren und Auswirkungen.
Vermittelte oder unvermittelte Beobachtung
       Vermittelte Beobachtungen verwenden ein Aufzeichnungsgerät zur
       Speicherung und späteren Analyse des Beobachtungsinhaltes. Mögliches
       Problem der medienspezifischen Selektion, mögliche Veränderung der
       ‚natürlichen‘ Situation. Die unvermittelte Beobachtung nützt keine technischen
       Hilfsmittel bei der Beobachtung, es werden lediglich Notizen angefertigt, ggf.
       nachträglich. Ein mögliches Problem ergibt sich durch die selektive
       Wahrnehmung des Beobachters.“
(aus Wikipedia)

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
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Das Versuchsprotokoll

Allgemein

   1.   Vermutung - Was kann passieren?
   2.   Geräte - Was brauche ich dafür?
   3.   Versuchsanleitung - Wie führe ich den Versuch durch?
   4.   Durchführung
   5.   Ergebnis - Was ist passiert?
   6.   Anwendung - Wofür kann man es nutzen?

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Erde, Wasser, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis
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Versuch 1: Schattenwurf
   •   Zwei Lichtquellen (Kerzen, Teelichter, Glühbirnchen)

   •   eine weiße Fläche (Wand, Blatt Papier)
                                                                      Unser Versuchsaufbau
   •   einen Gegenstand, der Schatten spendet (Halloween-             mit "Schattenspender"
                                                                      Kürbis und zwei
       Teelichtkürbis)                                                Glühbirnchen

   •   ein dunkles Zimmer.

Versuch 1:
Wir stellen die eine Lichtquelle auf einen Tisch, die weiße Fläche    Versuch 1: Großer
                                                                      Abstand Lichtquelle -
sollte sich in 30-50cm Abstand davon befinden. Der                    Kürbis: kleiner Schatten
Halloweenkürbis (oder jeder andere Gegenstand, es geht auch mit
einer Tasse, einer Vase o.ä) wird zwischen der Lichtquelle und der
weißen Fläche angeordnet.
Wenn man nun den Abstand zwischen Kürbis und Lichtquelle
verändert, dann verändert sich auch die Größe des Schattens. Je       Versuch 1: Kleinerer
näher der Kürbis an der Lichtquelle, desto größer der Schatten.       Abstand Lichtquelle -
                                                                      Kürbis: mittelgroßer
                                                                      Schatten
Versuch 2:
Für den zweiten Versuch benötigen wir die zweite Lichtquelle.
Zunächst stellen wir beide Lichtquellen nebeneinander, im gleichen
Abstand zum Kürbis, auf. Wir lassen ca. 10-15cm Abstand
zwischen den Lichtquellen. Wir sehen nun zwei Schatten                Versuch 1: Kleiner
nebeneinander. Jede Lichtquelle erzeugt ihren eigenen Schatten.       Abstand Lichtquelle -
                                                                      Kürbis: riesiger Schatten

Wenn man nun den Abstand der Lichtquellen zueinander
verändert, dann ändert sich auch der Abstand der zwei Schatten.
Sind die Lichtquellen am dichtesten beieinander, dann ist der
Abstand der Schatten auch am geringsten. Es gibt dabei noch           Versuch 2: Zwei
einen interessanten Effekt: Bei Kleinerwerden des Abstandes der       Schatten

Lichtquellen bildet sich ein Bereich, indem sich die Schatten
überlappen. In diesen sogenannten Kernschatten dringt weder das
Licht der einen noch der anderen Lichtquelle. Deshalb ist dieser
Bereich nochmals deutlich dunkler.

Versuch 3:                                                            Versuch 2: Lichtquellen
                                                                      nahe beieinander
Wir benutzen wieder beide Lichtquellen. Eine Lichtquelle bleibt an    erzeugen einen
ihrer Stelle stehen und mit der zweiten variieren wir den Abstand     Kernschatten

zum Kürbis. Wir beobachten, wie dunkel der Schatten dabei bleibt
und wie sich seine Größe im Vergleich zum feststehenden Schatten
ändert.

Versuch 4:
Wir stellen beide Lichtquellen hintereinander auf, so daß             Versuch 4: Lichtquellen
Lichtquelle 1, Lichtquelle 2 und der Kürbis auf einer Linie stehen.   und Kürbis stehen auf
                                                                      einer Linie
(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
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Versuch 2: Wasserdruck Ballon, Schlauch Trichter

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Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Wir benötigen:

   •   einen Schlauch

   •   einen Trichter
                                                                         Der Schlauch wird
                                                                         auf den Trichter
   •   einen Luftballon                                                  gesteckt.

   •   eventuell Gummiringe.

Ein Schlauchende wird an den Trichter "angeschlossen, der Luftballon
kommt auf das andere Schlauchende. Sollte er nicht straff sitzen,        Auf das andere
                                                                         Schlauchende
dann einfach mit ein paar Gummiringen fixieren.                          stecken wir den
                                                                         Luftballon
Den Versuch führt man am besten im Freien durch, ansonsten kann
es kleine Wasserpfützen im Haus geben. Wir füllen Wasser in den
Trichter, und halten diesen in einer Höhe von höchsten 0.5 -1m über
der Erde.
Wir beobachten den Ballon: Es wird etwas Wasser im Ballon
ankommen, aber mehr passiert auch nicht. Wer erwartet hat, daß sich
                                                                         Der Versuch
der Ballon prall mit Wasser füllt, der irrt.                             beginnt: langsam
                                                                         Wasser einfüllen...
Sobald Wasser im Trichter stehen bleibt, beginnen wir, den Trichter
anzuheben, der Ballon bleibt am Boden liegen. Den Trichter können
wir so hoch wie möglich halten. Wenn alles klappt, dann füllt sich der
Ballon mit Wasser.
Verlagern wir das Schlauchende mit dem Trichter wieder nach unten,       ...der Ballon bleibt
wird der Ballon wieder kleiner und das Wasser im Trichter steigt.        klein.

Ursache für den sich füllenden Ballon ist der Wasserdruck, der mit
größerem Abstand des Schlauchendes vom Boden immer mehr steigt.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

                                                                         Und nun das
                                                                         Schlauchende so
                                                                         hoch wie möglich
                                                                         halten!

                                                                         Geht man mit dem
                                                                         Schlauchende nach
                                                                         unten, leert sich der
                                                                         Ballon wieder

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Versuch 3: Orangenschalenfeuerwerk
Ein Minifeuerwerk in der Adventszeit
Wir benötigen nur eine brennende Kerze und die Orangen- oder
Mandarinenschalen. Diese Schalen sollten als möglichst große
Stücke erhalten sein. Man nimmt ein Stück Schale, hält es mit der
 Außenseite in die Nähe der Kerzenflamme und knickt es schnell
zusammen. Es spritzt etwas aus der Schale als feine Tröpfchen, und
wenn diese Tröpfchen in die Flamme gelangen, gibt es ein leise       Wir benötigen eine
                                                                     brennende Kerze...
knisterndes Minifeuerwerk. Die Tröpfchen verbrennen!

Was hier verbrennt, das sind sogenannte "ätherische Öle". Diese
sorgen für den leckeren Duft beim Mandarinenschälen. Sie sind
brennbar, insbesondere als feiner Tröpfchennebel verbrennen sie      ..Mandarinen- oder
besonders gut. Dieser Versuch geht natürlich auch mit                Orangenschalen...

Zitronenschalen.

Die Kerze muß sicher stehen und es dürfen keine brennbaren Stoffe
in der Nähe sein.
                                                                     ...und los gehts:
(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)        Schale kräftig
                                                                     zusammenpressen...

                                                                     ...und schon gibt es
                                                                     ein Minifeuerwerk.

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Versuch 4: Spiegeln im Löffel

Konkav oder konvex, vergrößern oder verkleinern - oder alles auf dem
Kopf stehend. Der Eßlöffel ist für Spiegelexperimente toll!

Ein gut spiegelnder Eßlöffel aus Edelstahl bietet eine Menge
Möglichkeiten, optische Spielereien zu beginnen. Der nach innen
gewölbte Teil, mit dem wir die Suppe zum Mund führen, stellt einen
Hohlspiegel dar. Man nennt einen solchen Hohlspiegel konkav
gewölbt. Solche Hohlspiegel kennen wir im Haushalt als Kosmetik-,              Der konkav gewölbte
Schmink- oder Rasierspiegel. Ihre wichtigste Eigenschaft ist, daß sie          Hohlspiegel...

den Betrachter vergrößert darstellen, wenn man sich nahe genug
am Hohlspiegel befindet. Entfernt man sich dagegen vom Spiegel,
sieht man sich selbst auf dem Kopf stehend.

Betrachten wir einmal das auf dem Kopf stehende Bild genauer,
dann fällt uns auf, daß das Bild verzerrt erscheint. Das liegt daran,   ...stellt alles auf den
                                                                        Kopf.
daß der Eßlöffel eine unregelmäßige Wölbung besitzt. Wäre die
Wölbung an jeder Stelle des Löffels gleich, dann handelte es sich um
einen sphärischen Hohlspiegel mit einem Brennpunkt. Lassen wir
Sonnenlicht auf diesen nach innen gewölbten Teil des Löffels fallen
und betrachten wir die Reflexionen des Lichtes auf einer weißen
Fläche, z.B. einem Blatt Papier. Wir sehen keinen Brennpunkt, in
                                                                        Der konvexe
dem sich alles reflektierte Licht sammelt, sondern ein                  Hohlspiegel verkleinert
Helligkeitsmuster. Dies liegt an der unregelmäßigen Wölbung             alles...

unseres Löffels.
Drehen wir den Löffel um und betrachten wir einmal die Spiegelung
im nach außen gewölbten Teil des Löffels. Egal, wie weit weg wir
den Löffel nun halten, unser Spiegelbild erscheint immer verkleinert
und auch wieder teilweise verzerrt. Unser Spiegelbild erscheint bei
keinem Abstand auf dem Kopf stehend. Ein solcher nach außen             ...wie bei einem
                                                                        Außenspiegel am
gewölbter Spiegel wird konvex genannt. Im Haushalt kommt ein            Auto.
solcher Spiegel nicht zum Einsatz, aber fast jedes Auto besitzt einen
konvexen Rückspiegel, da das vekleinerte Bild ein viel größeres Sichtfeld erlaubt.
Auch in manchen Geschäften sind an der Decke solche Spiegel angebracht, um einen
großen Teil des Ladens schnell überblicken zu können.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

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Versuch 5: Holzleiste Zeitung

 Ein Holzstab, eine Zeitung und ein beherzter Schlag mit der
Faust -

Wir benötigen

   •   einen dünnen Holstab (Leiste o.ä.),
                                                                      Ein Holzstab liegt am
   •   eine Zeitung,                                                  Tischrand unter einer
                                                                      Zeitung

   •   eine Tischkante.

Der Stab wird auf die Tischkante gelegt, so daß sich ein Teil des
                                                                      Mit der Faust wird
Stabes frei über dem Boden befindet. Auf den Tisch, über den Stab,    beherzt auf den Stab
legen wir zwei Bögen Zeitung flach auf.                               geschlagen

Drückt man nun vorsichtig auf das freistehende Stabende, so hebt
sich das entgegengesetzte Stabende und mit ihm hebt sich die
Zeitung. Dies erwarten wir genau so, denn es entspricht unserer
Erfahrung.
                                                                      Der Stab ist
                                                                      zerbrochen, die
Jetzt kräftig mit der Hand auf das freie Ende der Leiste schlagen.    Zeitung bleibt liegen

Wie kann man dieses Verhalten erklären?

Auf der Zeitung lastet der Luftdruck, der Druck der uns umgebenden Atemluft.
Drücken wir langsam auf den Stab, so kann sich die Zeitung langsam heben und Luft
kann allmählich unter die Zeitung strömen, so daß kein Unterdruck entsteht.
Schlagen wir aber plötzlich und schnell auf den Stab, entsteht sofort ein Unterdruck
um den Stab, der dafür sorgt, daß weiter außen die Zeitung fest an den Tisch
gepreßt wird, wodurch das Nachströmen von Luft erst recht verhindert wird. Der
Unterdruck wird dabei noch größer und die Zeitung verhindert, daß der Stab sich
bewegen kann. In der Folge bleibt dem Stab nichts anderes, als in der Mitte
durchzubrechen. Dies alles geschieht natürlich in Bruchteilen einer Sekunde.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

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Versuch 6: Luftballon einstechen

Ein aufgeblasener Luftballon wird von einer Nadel gepiekst - in unserem
Versuch gibt es keinen lauten Knall.

Für diesen Versuch brauchen wir

   •   1 Luftballon,
                                                                          So stechen wir in den
   •   1 Stecknadel,                                                      Luftballon...

   •   etwas Klebeband.

Der Luftballon wird aufgeblasen, möglichst nicht allzu prall, und gut
verschlossen. Das Klebeband wird vorischtig auf den aufgeblasenen
Luftballon aufgeklebt und mit den Fingern glattgestrichen.                ...wir brauchen 1
                                                                          Luftballon, 1 Nadel
Luftbläschen zwischen Ballon und Klebeband sollten wir wegstreichen.      und etwas Klebeband.
Nun können wir unseren Versuch schon beginnen. Die Nadel wird
vorsichtig in die Mitte des Klebebandstreifens gestochen. Statt eines
lauten Knalls wie beim Platzen des Ballons hören wir nichts, der Ballon
bleibt intakt.
Ziehen wir die Nadel wieder heraus, so wird ein kleines Loch in der
Einstichstelle bleiben, aus dem nun Luft entweichen kann. Hält man
sich dieses Loch vor das Gesicht, so wird man den leichten Luftstrom      Das Klebeband wird
aus dem Ballon heraus spüren.                                             aufgeklebt...

Warum platzt der Luftballon nicht?

Durch das Aufkleben des Klebebandes entsteht ein Stück sehr feste
Ballonhülle, die nicht so einfach einreißen kann wie der normale          ...und mit den Fingern
                                                                          gut angedrückt.
Luftballon aus Gummi. Das Klebeband hält den Ballon rings um das
entstandene Loch fest zusammen.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

                                                                          Los geht´s!

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Versuch 7: Zuckerwürfel mit Tinte und Lebensmittelfarbe

Lebensmittelfarbe und Tinte auf Würfelzucker: ein spannender Kampf im
Wasser.

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Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Wenn man Tinte auf einen Zuckerwürfel tropfen und dann trocknen
läßt, dann lassen sich tolle einfarbige Muster durch das Auflösen
des Zuckers in etwas Wasser erzeugen. Dazu reicht ein einfacher,
flacher Teller.                                                        Zucker, Tinte und
                                                                       Wasser sind die
                                                                       einzigen Zutaten für
Wichtig dabei ist, die Versuchsanordnung wirklich ruhig stehen zu      diesen
lassen. Durch das "Konzentrationsgefälle" (hohe
Zuckerkonzentration in der Mitte des Tellers, niedrige Konzentration
am Rand) kommt es zu einem allmählichen Ausgleich der
Zuckerkonzentration. Diese wird durch die Tinte sichtbar gemacht.
                                                                       langandauernden
                                                                       Versuch.
Für unseren neuen Versuch benötigen wir diesmal

  * zwei Stück Würfelzucker,

  * einen kleinen Teller (Untertasse),
                                                                       Wichtig: Den Teller
                                                                       absolut ruhig
  * einen großen, flachen und weißen Teller,

  * etwas Tinte (aus der Tintenpatrone oder dem Tintenglas),

  * Lebensmittelfarbe (gibt es im Supermarkt bei den
                                                                       stehen lassen.
Backzutaten)

  * etwas Wasser.

Zur Vorbereitung unseres Versuches legen wir die 2 Stück
                                                                       Unterschiedliche
Würfelzucker auf die Untertasse und geben auf einen Tinte und auf      Löslichkeiten und
den anderen die in etwas Wasser aufgelöste Lebensmittelfarbe.
Beide Würfel gut trocknen lassen, das dauert mindestens eine
Nacht.

Auf den großen, weißen Teller geben wir Wasser (ca. 2-3mm              unterschiedliche
Wasserhöhe). Auf die eine Seite des Tellers legen wir den mit          Oberflächenspannungen
                                                                       führen
Lebensmittelfarbe gefärbten Zuckerwürfel, auf die andere,
gegenüberliegende Seite den mit Tinte gefärbten.

Beide Zuckerwürfel lösen sich allmählich auf und es entstehen die
bekannten Muster in der verlaufenden Tinte bzw.
Lebensmittelfarbe. Je mehr die Farbe verläuft, desto mehr nähern       zu diesen interessanten
                                                                       Mustern.
sich die unterschiedlichen Farben einander an. In unserem Fall war
die Tinte zunächst schneller beim Auflösen. Die Tinte begann, den
Bereich mit Lebensmittelfarbe zu "umschließen".

Nach einer Weile aber ändert sich die Situation recht schnell, und die
Lebensmittelfarbe "dringt" in den Tintensektor ein, durchdringt ihn und beginnt, sich
mit der Tinte teilweise zu mischen. Ein bizarres Muster bleibt am Ende stabil
bestehen.

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Erklärung:
Der Ausgleich der unterschiedlichen Konzentrationen des Zuckers im Wasser wird
durch die ständige, für uns nicht sichtbare Bewegung der Wassermoleküle
ermöglicht. Das Vordringen der Tinte in Richtung Lebensmittelfarbe liegt einfach an
der besseren Löslichkeit der Tinte. Interessant aber ist das Verhalten der zwei
unterschiedlichen Farben beim "Aufeinandertreffen". Man würde hier erwarten, daß
beide sich ganz allmählich, aber gleichmäßig vermischen. Das ist zunächst nicht der
Fall: an der Grenze der zwei Flüssigkeiten entsteht so etwas wie eine dünne Haut
(Oberflächenspannung), die das Vermischen verhindert.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

Versuch 8: Stimmgabel in Wasserglas

Stimmgabeln erzeugen Töne mit definierter Frequenz. Sie können auch
Wasser spritzen lassen!

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Mit einer Stimmgabel werden Instrumente gestimmt, indem
man einen Ton mit einer festen, vordefinierten Frequenz
erzeugt. Eine Stimmgabel läßt zwei metallische Zinken
schwingen, deren Schwingung über den Stimmgabelfuß hörbar
gemacht werden kann, indem man ihn auf einen                    Ein schwingende Stimmgabel
Resonanzkörper aufsetzt. Auch ohne Resonanzkörper hört man      im Wasser erzeugt Wellen,
                                                                die sich konzentrisch
diese Schwingung, dann wird die Luft in unmittelbarer           ausbreiten.
Umgebung der Zinken ebenfalls in Schwingungen versetzt,
welche sich in alle Raumrichtungen als Schall ausbreiten.

Die Schwingung einer Stimmgabel mit 440 Hz kann mit bloßem
Auge nicht mehr gesehen werden. Man kann die Stimmgabel         Manchmal entstehen auch
hören und die Wirkung noch verstärken, indem man sie mit        Wellenmuster wie bei
                                                                stehenden Wellen.
dem Gabelfuß auf bestimmte Stellen des Schädelknochens
aufsetzt. Ein Versuch zur Demonstration der Wirkung einer
schwingenden Stimmgabel wird hier beschrieben. Wir
benötigen:

1 Stimmgabel,
                                                                Schwingt die Gabel stärker,
1 Becher oder Glas,                                             so bilden sich kleine
Wasser.                                                         Bläschen.

Die Stimmgabel wird angeschlagen und direkt mit den Enden
der Zinken in das Wasser gehalten. Sofort gehen konzentrische
Wellen von den Zinken der Gabel aus. Die Schwingung selbst
wird durch den Kontakt mit dem Wasser gedämpft, der Ton
"verklingt" schneller, als wenn man die Gabel nur in die Luft
halten würde. Die Schwingung der Zinken wird auf das Wasser
                                                                Bei starker Schwingung der
übertragen!                                                     Stimmgabel spritzt das
                                                                Wasser aus dem Becher!

Ist die Schwingung der Stimmgabel besonders stark, dann gelingt es uns, Wasser
zum Spritzen zu bringen. Im Umkreis von 20-30cm um den Becher herum finden wir
viele kleine Wassertropfen, die aus dem Becher herausgespritzt sind. Der Versuch
gelingt möglicherweise noch besser, wenn Stimmgabeln mit kleinerer Frequenz zur
Verfügung stehen. In unserem Fall wurde eine Gabel mit 440 Hz verwendet.

Versuch 9: Öl in Wasser
(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

Ein Versuch zur Dichte und zur Oberflächenspannung von Flüssigkeiten
mit Wasser, Brennspiritus und Öl.

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Geben wir Öl in Wasser, so wird das Öl auf der Oberfläche des
Wassers schwimmen. Der Grund dafür ist die unterschiedliche
Dichte von Wasser und Öl. Wasser hat eine höhere Dichte als Öl.
Auch wenn wir kräftig darin rühren und kleinere Ölkügelchen
erzeugen, so werden diese die Öltröpfchen wieder zur Oberfläche
                                                                       Die Ölkugel bildet sich
wandern. Eine Ausnahme stellen dabei sogenannte Emulsionen             irgendwo in der Mitte des
dar, hier ist das Öl so fein im Wasser verteilt, daß eine              Glases.

Entmischung allein durch verschiedenen Auftrieb nicht mehr so
einfach möglich ist.

Für diese Versuche benötigen wir:

   •   Brennspiritus.                                                  Wenn man das Glas
                                                                       bewegt, dann vollzieht
                                                                       auch die Ölkugel
   •   Wasser.                                                         interessante
                                                                       Bewegungen.

   •   Öl (Speiseöl, z.B. Sonnenblumenöl).

   •   ein hohes Glas oder eine Flasche.

   •   Rührstab.
                                                                       Nach dem Rühren
                                                                       entstehen kleinere
                                                                       Ölkugeln und
Versuch 1 (Auftrieb):                                                  Tröpfchen...

Wir stellen eine Mischung aus Wasser und Brennspiritus her.
Zunächst verwenden wir etwas weniger Brennspiritus als Wasser.
Das Gemisch kommt in ein hohes, ebenes Glas oder eine Flasche.
Wir geben ganz vorsichtig etwas Öl in diese Mischung. In unserem
Versuch haben wir Speiseöl (Sonnenblumenöl) verwendet. Das Öl
sollte nicht senkrecht in die Flüssigkeit fallen, da sich dann schon   ...nach einer Weile
                                                                       vereinigen sie sich
Ölkügelchen bilden. Man kann das Öl vorsichtig am Glasrand             wieder zu einer großen
                                                                       Kugel.
hinuntergleiten lassen.

Das Öl wird nun nicht mehr an der Oberfläche schwimmen, sondern bereits etwas
eintauchen. Möchte man die "Tauchtiefe" verändern, so kann man mehr
Brennspiritus dazu geben. Je mehr Spiritus, desto tiefer taucht das Öl ein. Wir
beobachten, daß sich eine Ölkugel gebildet hat, die irgendwo in der Mitte des Glases
bzw. der Flasche "schwebt".

Die Dichte von Wasser ist größer als die von Öl. Daher schwimmt Öl auf Wasser. Die
Dichte von Alkohol (Brennspiritus) ist kleiner als die von Öl, daher schwimmt Alkohol
auf Öl. Alkohol und Wasser lassen sich leicht mischen, es entsteht eine Flüssigkeit
mit einer resultierenden Dichte zwischen Wasser und Alkohol.

Versuch 2 (Oberflächenspannung):

Daß sich eine Ölkugel bildet, hängt mit der Oberflächenspannung einer solchen

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Flüssigkeit zusammen. Das Öl ist bestrebt, eine möglichst geringe Oberfläche
entstehen zu lassen. Dem kommt die Kugelform am nächsten.

Mit einem Rührstäbchen vermischen wir die Flüssigkeiten, so daß unterschiedlich
große Öltröpfchen im Wasser-Spiritus-Gemisch schweben. Danach überlassen wir
diese Mischung eine Weile sich selbst. Wird dieser Versuch im Unterricht gemacht, so
sollte das Vermischen am Beginn der Unterrichtsstunde erfolgen. Nach einer
möglichst langen Zeit (> 30 Minuten) beobachten wir die Mischung erneut. Anstelle
vieler kleiner Öltröpfchen sehen wir nun wieder eine große Ölkugel. Nach und nach
haben die kleinen Tröpfchen wie von Geisterhand wieder "zueinander gefunden" und
sich zur großen Kugel vereinigt.

Der Grund dafür ist die Geometrie von Kugeln: Eine große Kugel hat eine geringere
Oberfläche als viele kleine Kugeln.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

Versuch 10: 2 Spiegel und Kerze

 Zwei große Spiegel gegenüber gestellt und eine Lichtquelle dazwischen
ergeben faszinierende optische Effekte.

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Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Stellt man zwei große Spiegel sich gegenüber und stellt eine
brennende Kerze dazwischen, ergeben sich tolle optische Effekte. Je
nach Neigung uns Ausrichtung der Spiegel entsteht so auch der
Eindruck einer unendlichen Lichterkette.

Kinder finden es spannend, die Spiegel gegeneinader zu bewegen, die
Abstände zwischen den Spiegeln zu verändern oder zusätzliche
Gegenstände zwischen die Spiegel zu halten.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)
                                                                        Eine unendliche
                                                                        Lichterkette

Versuch 11: Kerze „fernanzünden“

 Man kann, aber dieser kleine Trick gelingt nicht immer. Die Kerze muß
zunächst kurze Zeit richtig gebrannt haben, außerdem muß der
Kerzendocht lang genug sein.

Man bläst die Kerze aus und hält ein Streichholz oder Feuerzeug in
den aufsteigenden Kerzenrauch. Mit etwas Glück überspringt die
Flamme vom Streichholz durch den Rauchkanal zur Kerze.

Die Ursache für das plötzliche Überspringen der Flamme liegt im
Rauch selbst. Eigentlich ist das, was die Kerze nach dem Ausblasen
aufsteigen läßt, kein Rauch, sondern ein brennbarer Dampf. Oftmals
glimmt der Kerzendocht nach dem Ausblasen der Kerze noch etwas        Eine Kerze aus einiger
                                                                      Distanz anzünden
weiter und erzeugt brennbare Dämpfe des Kerzenwachses.                gelingt manchmal...

Über diese brennbaren Dämpfe kann die Flamme überspringen und
den glimmenden Docht neu entzünden.

(http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)
                                                                      ... und manchmal gelingt
                                                                      es nicht.

Versuch 12: Luftballon mit Wasser über Kerzen

 Ein wassergefüllter Luftballon über einer brennenden Kerze - platzt er
oder nicht?

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Eine Luftballon wurde mit Leitungswasser gefüllt und die Öffnung
verknotet. Nun haben wir eine Kerze angezündet und den Luftballon
vorsichtig von oben der Kerzenflamme genähert.

Die spannende Frage war nun: Was passiert, platzt der
Ballon oder nicht?
                                                                                  Luftballon mitWasser
                                                                                  nähert sich einer
Wie man sieht, er platzt nicht. Man kann ihn noch solange über die                Kerze

Flamme halten, aber es passiert ihm nichts (außer, daß sich Ruß an
der Unterseite anlagert).

Wieso platzt der Ballon nicht?

Es gibt hier zwei Ursachen: Das Wasser leitet die von außen
kommende Wärme schnell ab. Mit einer Kerze ist auch nicht möglich,
das Wasser zum Sieden zu bringen, selbst wenn, dann hätte das                     Die Kerzenflamme
Wasser nur 100°C. Auch diese Temperatur würde nicht reichen, um                   am Ballon
den Ballon platzen zu lassen.

(Versuche 1-12 aus http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder.html)

Versuch 13: Wasserzersetzung

Ein exemplarisches Beispiel für komplizierte Aufbauten, die auch ganz einfach
durchzuführen sind!

Ein technisch sehr schöner Aufbau. Viele Schüler
lassen sich jedoch davon verwirren und ablenken.
Im Mittelpunkt der Beobachtung steht nicht das
Beobachten der Gasentwicklung, sondern die
komplizierte Apparatur.
Glasröhren (wozu mag die Dritte dienen?),
Ventile, Elektroden, Kabel, eine Stromquelle mit
vielen Knöpfen und ein Stativ.

                                                            (Foto: Tina Acham)

Dieser Versuch lässt sich mit einfachen Alltagsmaterialien von jedem Schüler selbst
durchführen!
Material: 1 große Schüssel, 2 kleine Gläser, 2 Stücke Draht, an den Enden abisoliert,
1 9V-Blockbatterie oder 4,5-Volt Flachbatterie, Essig.

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
Feuer, Wasser, Erde, Luft - vom Beobachten zur Erkenntnis

Durchführung: Die Schüssel mit Wasser füllen (so hoch, dass die Gläser problemlos
ohne Luftblasen kopfüber hineingestellt werden können). Einen großen Schuss
Speiseessig ins Wasser geben (ca. 30 ml auf 1 Liter Wasser). Nun die Gläser mit dem
Essigwasser befüllt kopfüber in die Schüssel stellen. Unter jedes Glas einen Draht
bringen, das andere Ende des Drahtes an einem der beiden Batteriepole befestigen.
 der Aufbau funktioniert garantiert und die Schüler können sich aus das Wesentliche,
nämlich die Gasentwicklung konzentrieren.

                                                  Zum besseren Erkennen wurde
                                                  der Aufbau ohne Wasser
                                                  fotografiert!

(Foto: Tina Acham)

Schwäbischer Lehrertag Ottobeuren, 13.10.2012
Tina Acham, KRin, PCB-Multiplikatorin, t_acham@online.de
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