KÜNSTLICHE GRUNDWASSERANREICHERUNG WICHTIGE ANPASSUNGSSTRATEGIE IM KLIMAWANDEL ODER SELBST EIN PROBLEMFALL - Berlin - Brandenburger ...

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KÜNSTLICHE GRUNDWASSERANREICHERUNG WICHTIGE ANPASSUNGSSTRATEGIE IM KLIMAWANDEL ODER SELBST EIN PROBLEMFALL - Berlin - Brandenburger ...
KÜNSTLICHE GRUNDWASSERANREICHERUNG

WICHTIGE ANPASSUNGSSTRATEGIE IM
KLIMAWANDEL ODER SELBST EIN PROBLEMFALL

14. Berlin – Brandenburger Brunnentage BBB ´21
Potsdam/20.-21.9.2021
                                      An-Institut der

Dr. C. Kübeck                                           Mitglied im DVGW-
                                                         Institutsverbund
KÜNSTLICHE GRUNDWASSERANREICHERUNG WICHTIGE ANPASSUNGSSTRATEGIE IM KLIMAWANDEL ODER SELBST EIN PROBLEMFALL - Berlin - Brandenburger ...
Definition Grundwasseranreicherung

Methode zur künstlichen Erhöhung der Grundwassermenge über
Versickerungsanlagen zu Zwecken der (Trink-)Wassergewinnung und des
Umweltschutzes. Hierdurch wird die „natürliche Reinigungsleistung“ der
Untergrundpassage genutzt und die mögliche Entnahmemenge gesteigert.

Betrachtung Grundwassermenge:
• Speicherung von Wasser für eine zeitlich spätere
  und/oder örtlich verlagerte Nutzung
                                                         Rheinwasser
• Konsolidierung der Grundwasserstände                   - entnahme
  (bei Entnahmen, klimatische Änderungen) –
  Schutz grundwasserbeeinflusste Ökosysteme

WHR – Wasserverband Hessisches Ried
• 38 Mio m³/a aufbereitetes Rheinwasser
  (Kapazität der Aufbereitungsanlage 43 Mio. m³/a)
• 5.400 ha Beregnungsfläche

•   65 Mio. m³/a Grundwasserentnahme
    (ca. 50% Grundwasseranreicherung)

             © IWW Zentrum Wasser                    2

                                                                       www.whr-infiltration.de
KÜNSTLICHE GRUNDWASSERANREICHERUNG WICHTIGE ANPASSUNGSSTRATEGIE IM KLIMAWANDEL ODER SELBST EIN PROBLEMFALL - Berlin - Brandenburger ...
Definition Grundwasseranreicherung

Methode zur künstlichen Erhöhung der Grundwassermenge über
Versickerungsanlagen zu Zwecken der (Trink-)Wassergewinnung und des
Umweltschutzes. Hierdurch wird die „natürliche Reinigungsleistung“ der
Untergrundpassage genutzt und die mögliche Entnahmemenge gesteigert.

Betrachtung Wasserqualität:
I. Verminderung der Salzwasserintrusion in Küstenregionen
II. Verbesserung der Wasserqualität des Infiltrats (Aber: Verschlechterungsverbot des
    Grundwasserkörpers entsprechend WRRL)
 Rückhalt von organischen Spurenstoffen (Bsp.: MARSOL)

III. Verbesserung der Wasserqualität der Grundwasserkörper
     a. Freisetzungspotential von Stör- und Schadstoffen des Untergrundes
        • Infiltration eines systemfremden Wassers kann zur Lösung von Stoffen führen
         Bsp.: Uranfreisetzung

   b. Hydraulische Anbindung der Infiltrationsanlage an das natürliche Grundwassersystem
      • Zustrom und/oder Mischung von Wässern
       Bsp.: Manganfreisetzung
             © IWW Zentrum Wasser                       3
KÜNSTLICHE GRUNDWASSERANREICHERUNG WICHTIGE ANPASSUNGSSTRATEGIE IM KLIMAWANDEL ODER SELBST EIN PROBLEMFALL - Berlin - Brandenburger ...
Versickerungsanlagen
                                                                                     Prozesse im Untergrund sind
Oberflächeninfiltration Untergrundinfiltration                                       abhängig von:
                            flach (Deckschichten)     tief (Grundwasserleiter)
                                                                                     • Infiltrations- und
                                                                                       Operationstechniken
                                                                                      Vegetation / Boden / Aquifer
                                                                                      Kontinuierliche Infiltration /
                                                                                       Wetting and Drying Cycles /
                                                                                       Beregnung
•   Beregnung                •    Gräben und           •   Brunnen
•   Flutung natürlicher           Schächte
    Becken mit               •    Künstliche
    Vegetation                    Becken
•   Wassergräben             •    Horizontale
                                  Sickerrohre

                                          Besonderheit
                                          Uferfiltratanlagen
                                          • Induzierte Infiltration
                                          • Veränderung der Interaktion
                                             Grundwasser–
                                             Oberflächenwasser

                   © IWW Zentrum Wasser                                          4
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Versickerungsanlagen
                                                                                Prozesse im Untergrund sind
                                                Poröses                         abhängig von:
      Flutung, Beregnung                        Medium
                                                                                • Infiltrations- und
                                                                Kluft /           Operationstechniken
                                      Becken, Gräben,           Karst
                                                                                 Vegetation / Boden / Aquifer
                                         Schächte
                                                                                 Kontinuierliche Infiltration /
                                                                                  Wetting and Drying Cycles /
Boden                                                                             Beregnung

                                                                                • Boden / Aquifer
                                                        Brunnen, Schächte
                                                                                  Charakteristik
                                                                                 Permeabilität und Mächtigkeit
Aquifer               Pot. Rückhalte-          -                                 Geochemische
                      vermögen                                                    Zusammensetzung des
                                                   +
                      +                                                           Untergrundes (Tonminerale,
                          -   Qualität des Infiltrats                             organischer Kohlenstoff-
                  Aufbereitungsziele für die Infiltration                         gehalt, Calcit etc.)
          ungesättigt

          gesättigt
                                                                                 Zusammensetzung des
                        © IWW Zentrum Wasser                                5     infiltrierten Wassers
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Hydrogeochemische Prozesse im Untergrund

                                        Prozesse im Untergrund:

    Black Box
   Freisetzungspotential

         © IWW Zentrum Wasser       6
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Hydrogeochemische Prozesse im Untergrund

                                                              Prozesse im Untergrund:
                                 •   (Boden) / Aquifer
                                                               Lösung / Fällung
                                     Charakteristik
   Rückhaltevermögen                                            (Calcite)
                                  Porosität,
                                   Permeabilität und           (De-)Sorption (Metalle)
                                   Mächtigkeit
     Black Box                                                 Ionenaustausch (Kalium,
   Freisetzungspotential  Geochemische                         Natrium)
                                     Zusammensetzung
                                     (Tonminerale, org.        Oxidation / Reduktion
                                     Kohlenstoffgehalt,         (organische Verbindungen /
                                     Calcit, Metall-            Stickstoff / Metalle)
                                     verbindungen etc.)        Abbau organischer
                                                                Verbindungen (meist
                                                                mikrobiell getriggert)
  Freisetzungspotential
                                                               Mischung (mit Porenwasser)

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Hydrogeochemische Prozesse im Untergrund

                                                            Prozesse im Untergrund:
                                •   (Boden) / Aquifer
                                                             Lösung / Fällung
                                    Charakteristik
   Rückhaltevermögen                                          (Calcite)
                                 Permeabilität und
                                  Mächtigkeit                (De-)Sorption (Metalle)
                          Geochemische                      Ionenaustausch (Kalium,
   Freisetzungspotential   Zusammensetzung                    Natrium)
                           (Tonminerale, org.
                           Kohlenstoffgehalt,                Oxidation / Reduktion
                           Calcit, Metall-                    (organische Verbindungen /
                           verbindungen etc.)                 Stickstoff / Metalle)

                                                             Abbau organischer
                                 Zusammensetzung             Verbindungen (meist
                                  des infiltrierten           mikrobiell getriggert)
                                  Wassers                    Mischung (mit Porenwasser)

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I. Organische Spurenstoffe – EU Projekt MARSOL (M.Silver)

                               Säule
                               Sediment:   75% Sand/Kies, 22,8% Silt, 1,3% Ton
                               Geochemie: 2,57 Gew.% organischer Kohlenstoff
                               Hydraulik:  7 cm/d
                               Dauer:      615 d
                               Probenahmeports in unterschiedlichen Tiefen

                               •    Situation mit 100% Klarwasser

                               •    1 Säule mit kontinuierlichem Einlauf (Säule A)
                               •    2 Säulen mit Wetting und Drying Cycle (5 Tage
                                    Infiltration und 2 Tage Trockung)

                               •    Einlaufwasser mit bis zu 60 µg/l Carbamazepin und
                                    Diclofenac
                                    (Naproxen, Fenoprofen, Gemfibrozil, Ibuprofen,
                                    Sulfamethoxazol,…)
                      1m

                               Silver, M., Selke, S., Balsaa, P., Wefer-Roehl, A., Kübeck, C., & Schüth, C. (2018). Fate of five
                               pharmaceuticals under different infiltration conditions for managed aquifer recharge. Science of
                               the total environment, 642, 914-924.
        © IWW Zentrum Wasser                                            9
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I. Organische Spurenstoffe – EU Projekt MARSOL (M.Silver)

Kontinuierlicher Zufluss          Wetting and Drying Cycle
                                                             •   Die Konzentrationen
                                                                 nehmen über die Tiefe ab

                                                             Aber

                                                             •   über die Versuchsdauer
                                                                 gleichen sich die
                                                                 Konzentrationen in den
                                                                 unterschiedlichen Tiefen
                                                                 an

                                                              Rückhaltekapazität im
                                                               Untergrund ist begrenzt
                                                              Bei kontinuierlichen
                                                               Durchfluss (mit Einstellung
                                                               anoxischer Bedingungen)
                                                               erfolgt ein Durchbruch
                                                               schneller

           © IWW Zentrum Wasser                      10
I. Organische Spurenstoffe – EU Projekt MARSOL (M.Silver)

Kontinuierlicher Zufluss          Wetting and Drying Cycle
                                                             •   Die Konzentrationen
                                                                 nehmen über die Tiefe ab

                                                             Aber

                                                             •   über die Versuchsdauer
                                                                 gleichen sich die
                                                                 Konzentrationen in den
                                                                 unterschiedlichen Tiefen
                                                                 an

                                                              Rückhaltekapazität im
                                                               Untergrund ist begrenzt
                                                              Bei kontinuierlichen
                                                               Durchfluss (mit Einstellung
                                                               anoxischer Bedingungen)
                                                               erfolgt ein Durchbruch
                                                               schneller

           © IWW Zentrum Wasser                      11
I. Organische Spurenstoffe

Abbau von anthropogenen Spurenstoffen - Uferfiltrat
Substanz                                aerob   suboxisch        anoxisch       anaerob
Carbamazepin                               o          o              +            ++++
Diclofenac                               ++++      ++++            ++++           ++++
Sulfamethazol                              o          o            +++            ++++
Iopromid                                 ++++      ++++            ++++           ++++
Iopamidol                                  +         ++            +++            ++++
Amidotric acid                             o          o              +            ++++
EDTA                                      ++         ++              o              o
                     o < 25%          + < 50%   ++ < 70%         +++ < 80%      ++++ > 80%
                                                                        Schmidt & Lange 2005
 Aerob -            oxidierend => gelöster Sauerstoff und oxidierte Spezies
 Suboxisch -        Sauerstoffkonzentrationen sind sehr niedrig
 Anoxisch -         kein gelöster Sauerstoff
 Anaerob -          reduzierend => kein gelöster Sauerstoff und reduzierte Spezies
               © IWW Zentrum Wasser                         12
I. Organische Spurenstoffe – EU Projekt MARSOL (M.Silver)

                               Verbleib der Substanzen im Untergrund
                               •   Bilanzierung des gemessenen Inputs und Outputs
                                   über die Versuchsdauer
                               •   Entnahme von Sediment und Extraktion der am
                                   Sediment gebundenen Substanzen am Ende des
                                   Versuchs
                                                                       nicht zurückgehalten
                                                                       sorbiert
                                                                       abgebaut

                                   Kontinuierlicher Zufluss      Wetting und Drying Cycle

        © IWW Zentrum Wasser                            13
I. Organische Spurenstoffe – EU Projekt MARSOL (M.Silver)

                               Verbleib der Substanzen im Untergrund
                               •   Bilanzierung des gemessenen Inputs und Outputs
                                   über die Versuchsdauer
                               •   Entnahme von Sediment und Extraktion der am
                                   Sediment gebundenen Substanzen am Ende des
                                   Versuchs
                                                                       nicht zurückgehalten
                                                                       sorbiert
                                                                       abgebaut

                                   Kontinuierlicher Zufluss      Wetting und Drying Cycle

        © IWW Zentrum Wasser                            14
Hydrogeochemische Prozesse im Untergrund

                                                               Prozesse im Untergrund:
                                 •   (Boden) / Aquifer
                                                                Lösung / Fällung
                                     Charakteristik
   Rückhaltevermögen                                             (Calcite)
                                  Porosität,
                                   Permeabilität und            (De-)Sorption (Metalle)
                                   Mächtigkeit
                                                                Ionenaustausch (Kalium,
   Freisetzungspotential  Geochemische                          Natrium)
                                     Zusammensetzung
                                     (Tonminerale, org.         Oxidation / Reduktion
                                     Kohlenstoffgehalt,          (organische Verbindungen /
                                     Calcit, Metall-             Stickstoff / Metalle)
                                     verbindungen etc.)         Abbau organischer
                                                                 Verbindungen (meist
                                                                 mikrobiell getriggert)
  Freisetzungspotential
                                                                Mischung (mit Porenwasser)

          © IWW Zentrum Wasser                            15
II. Freisetzungspotential des Untergrundes

 Infiltrationsanlage:                                                                       Freisetzungsprozesse
 • Sickerleitungen                                                                          I. Schwankungen des pH-Werts
 • Infiltriertes Wasser ist ein aufbereitetes Wasser                                            (7,4 – 8,5) und Säurekapazität
 • Entnahme über eine Brunnengalerie                                                            (2,5 – 4,5 mmol/l)
                                                                                                 • Infiltrat ist zeitweise stark
                                                                                                    Calcit-untersättigt
                                                                                     verstärkt    CaCO3 ( s )  H   Ca 2   HCO3
       Infiltration
                                                                                                  (UO2)CO3(s) +H+  UO22++HCO3‐

                                                                                            II.     Sauerstoffgesättigtes Infiltrat
                                                                                                    •   Oxidativer Abbau des
 Grundwasser                                                                                            org. Kohlenstoffs
                          Rohwasser mit                                                             CH2O + O2  CO2 + H2O
                          Urankonzentrationen >> 10µg/l                                             •    Freisetzung des
                                                                                                         sorbierten Urans
   Elutionsversuche (sequentielle Extraktion) zur
   Untersuchung des Uranfreisetzungspotentials:                                                     CO2 + H2O  HCO3‐ + H+
   Uran liegt gebunden an organischen und
                                                                                                    •    pH-Senkung und
         karbonatischen Phasen im Feststoff vor
   (Kooperation mit A. Banning, RUB, 2017)                                                               Erhöhung der
Banning, A., Pawletko, N., Röder, J., Kübeck, C., & Wisotzky, F. (2017). Ex situ
                                                                                                         Calcitlösung
groundwater treatment triggering the mobilization
                       © IWW Zentrum  Wasser      of geogenic uranium from aquifer         16
sediments. Science of The Total Environment, 587, 371-380.
II. Freisetzungspotential des Untergrundes

Infiltrationsanlage:                                     Freisetzungsprozesse
• Sickerleitungen                                        • Mischung von
• Infiltriertes Wasser ist ein aufbereitetes Wasser         Infiltrationswasser und
• Entnahme über eine Brunnengalerie                         Grundwasser im Randbereich
                                                         • Belüftung des
                                                            Grundwasserleiters durch GW-
                                                            Absenkung

•   Bedarfsorientierte Entnahme aus den Förderbrunnen
•   Nicht kontinuierliche Infiltration
             © IWW Zentrum Wasser                       17
II. Freisetzungspotential des Untergrundes

Infiltrationsanlage:
• Sickerleitungen
• Infiltriertes Wasser ist ein aufbereitetes Wasser        Maßnahmen:
• Entnahme über eine Brunnengalerie                        1. Anpassung der
                                                              Wasseraufbereitung (Infiltrat)
                                                           • Einstellung des pH-Wertes
                                                              und der Säurekapazität im
                                                              Infiltrat (leicht Calcit-
                                                              übersättigt)
                                                           • (Verringerung der
                                                              Sauerstoffsättigung)
                                                           2. Stabilisierung der Fahrweise
                                                              (Infiltration und Entnahme)
                                                              und damit Minderung der
                                                              Mischung unterschiedlicher
                                                              Grundwässer
                                                           • Die Entnahme erfolgt nun
                                                              über alle Brunnen mit einer
                                                              konstanten Menge

             © IWW Zentrum Wasser                     18
III. Hydraulische Anbindung

Infiltrationsanlage:
• Uferfiltratanlage                                                            •   Keine bis schlechte Infiltration
• Infiltrationsbecken mit Oberflächenwasser                                        des Oberflächengewässers
                                                                               •   Große Entfernung zu den
                                                                                   Infiltrartionsbecken und
   Infiltrations-
      becken                                                                       zyklischer Betrieb
                                                                  Fluss
                                                                               •   Infiltrationsbecken sind
                                                                                   unterschiedliche tief

                                           Rohwasser mit
                                           Manganspitzen bis 14 mg/l

                    © IWW Zentrum Wasser                                  19
III. Hydraulische Anbindung

 Infiltrationsanlage:
 • Uferfiltratanlage                                                                   •   Keine bis schlechte Infiltration
 • Infiltrationsbecken mit Oberflächenwasser                                               des Oberflächengewässers
                                                                                       •   Große Entfernung zu den
                                             Bohrung                                       Infiltrartionsbecken und
     Infiltrations-
        becken                                                                             zyklischer Betrieb
                                                                          Fluss
                                                                                       •   Infiltrationsbecken sind
                                                                                           unterschiedliche tief

                                                                                       Freisetzungsprozesse
                                                                                        Aufstieg eines
                                                                                         eisen(II)haltigen red.
                                                                                         Tiefenwassers
                                                                                        Eisen(II) reagiert mit
                                                                                         Manganoxid

                                                                                       MnO2(s) + Fe2+  Mn2+ + FeO2(s)
Eisenoxid                       Manganoxid             Pyrit (FeS2),
                                                       org. Kohlenstoff

                      © IWW Zentrum Wasser                                        20
III. Hydraulische Anbindung

Infiltrationsanlage:
• Ufefriltratanlage                                        Maßnahmen:
• Infiltrationsbecken mit Oberflächenwasser                1. Stabilisierung der Fahrweise
                                                              (Entnahme) und damit
                                                              Minderung des Zustroms
   Infiltrations-
      becken                                                  von reduzierten
                                              Fluss           Tiefenwässern
                                                           2. Optimierung der
                                                              Strömungsbedingungen
                                                              durch Nivellierung der
                                                              Infiltrationsbecken und
                                                              Wasserstände in den
                                                              Förderbecken
                                                           3. Monitoring der
                                                              Grundwasserstände
                                                           4. (Abzug eines Teilstroms der
                                                              Sickergalerie)

                    © IWW Zentrum Wasser              21
Take-Home Message

■   Grundwasseranreicherung ist eine gute ergänzende Technologie den
    Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken (insbes. Menge)
■   Abgestimmte Vorgehensweise bei der Wahl der Infiltrationsanlage und
    Wasseraufbereitung auf die ortspezifischen Gegebenheiten unter
    Berücksichtigung der Prozesse im Untergrund
    (Grundwasserströmung / Hydrogeochemie)

   Betrachtung als Gesamtsystem

     Umweltkapazitäten                         Technische Lösungen
     • Hydro(geo)logie                         • Infiltration Methoden
       (Infiltrationsrate,         Erfordernis    (Oberflächeninfiltration 
       Grundwasserströmung)                       Untergrundinfiltration)
     • Hydro(geo)chemie                        • Betriebsweise
       (Grundwasserqualität;       Anpassung      (kontinuierliche  wetting
       Zusammensetzung des                        and drying cycles)
       Aquifers;                               • Pre- / Posttreatment
       Rückhaltekapazität;                        (Stoffentfernung, pH-Wert-
       Freisetzungspotential)                     Einstellung, Desinfektion)

            © IWW Zentrum Wasser                    22
Take-Home Message

■    Grundwasseranreicherung ist eine gute ergänzende Technologie den
     Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken (insbes. Menge)
■    Abgestimmte Vorgehensweise bei der Wahl der Infiltrationsanlage und
     Wasseraufbereitung auf die ortspezifischen Gegebenheiten unter
     Berücksichtigung der Prozesse im Untergrund
     (Grundwasserströmung / Hydrogeochemie)

    Betrachtung als Gesamtsystem
                                                                                         2000/60/EC WRRL
                                                                                         2008/105/EC Umweltqualitätsnormen
    Haupteinflüsse                                                                       2013/39/EC Zustand der Wasserkörper
                                      Oberflächen-                       Seen /                      (prioritäre Stoffe)
                                                            Flüsse
                                      wasser                           Talsperren        …
        Strömung
                                                                                                Grundwasser-
        Geologie/                                      Interaktion
       Geochemie
                                                                                                anreicherung
                                       (Infiltration / Exfiltration)
                                                                                                (nach Aufbereitung)
      Landnutzung
                                          Grund-                       Salzwasser
           Klima                                        Geochemie                                         Abwasserauf-
                                          wasser                        Intrusion
                                                                                                          bereitung
Virgin forest, Gambia
                                                                                                            Siedlung
                                                              Trinkwasser-
                                                               gewinnung                                     Industrie
                        © IWW Zentrum Wasser                                        23
                                                                 98/83/EC
Vielen Dank für Ihr Interesse

                                     Industrie

       © IWW Zentrum Wasser     24
www.iww-online.de
                                      info@iww-online.de

IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser
Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH

Justus-von-Liebig-Str. 10
46584 Biebesheim am Rhein
Telefon: +49 (0) 208 40303 601
Fax: +49 (0) 208 40303 80

                                                  Dr. Christine Kübeck

                                                  c.kuebeck@iww-online.de

                                                  Telefon: +49 (0) 0208 40303 611
An‐Institut der

                  Mitglied im DVGW‐
                   Institutsverbund
Water Quality Requirements

■   Australian Guideline for Water Recycling => Managed Aquifer
    Recharge (module 3; NRMMC-EPHC-NHMRC, 2009)
     •   Proposes entry level assessment based on water quality requirements of
         the protection value (emission approach)

■   EU “Water Framework Directive” (2000)
     •   Considers MAR technologies as a possible measure to achieve the “good
         status” objectives for water bodies, however, does not specify
         implementation strategies
     •   Does not adopt limit value approach, but provides strategies to establish
         good qualitative (ecological and chemical) and quantitative status of all
         water bodies

             © IWW Zentrum Wasser                    26
Prozesse in der Untergrundpassage

        © IWW Zentrum Wasser        27
Changes of Redox Condition
Infiltration Basin
                               MAR Scheme: Infiltration basin with tww
                               Organic carbon (DOC and/or bound in soil or aquifer)
                                    Oxygen depletion       CH 2O  O2  CO2  H 2O

                                        Suboxic - anoxic condition
                                        Change of pH        CO 2  H 2O  HCO3  H 
                                        pH buffering: Dissolution or precipitation of
                                         carbonates        CaCO3  H   Ca 2   HCO3

                                    Denitrification   NO3  NO2  NO  N 2 O  N 2  NH 4

                                    Sulphate reduction    2CH 2 O  SO42   2CO2  S 2   H 2O
                                        Anaerobic conditions

            © IWW Zentrum Wasser                            28
Changes of Redox Condition
Infiltration Basin
                              MAR Scheme: Infiltration basin with tww

                             As a consequence of a changing redox and pH
                             conditions:
                                  Mobilization of heavy metals under anoxic /
                                   anaerobic conditions (Iron(III) / Manganese(IV)
                                   phases)
                                   FeOOH  CH 2 O  7 H   4 Fe 2   HCO3  6 H 2O

                                  pH-dependent mobilization of heavy metals

                                  Mobilization of nitrogen bound in organic carbon
                                   compounds (CH2O-NH2) => Generation of NH4+
                             Emission of pollutants from receiving environment !!!!

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EAWAG http://eawag-bbd.ethz.ch/index.html

                       Caffeine
                                                               Bisphenol A

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Recycled
          MAR Water                                           Surface Water    Groundwater   Drinking Water
                                               Water
          Source
                 Key Harzards               Potential +++ high - o none
                   Pathogenes                    +++                 ++            +              o
  Nutrients, hardness and pH                     +++                 +             ++             o
                        Salinity,                +++                 +             +++/o          o
        Turbidity and particles                  +++                 ++            +              o
    Metals and Radionuclides                     +++                 +             +++            o
        Organic compounds
           Industrial chemicals                 +++                 ++             +              o
Biologically active compounds                   +++                 ++             +              o
     Detergents and pharmac.                    +++                 ++             +              o

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