FFG FOKUS - COMET-ZENTREN UND -PROJEKTE SPITZENFORSCHUNG FÜR ÖSTERREICHS ZUKUNFT

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FFG FOKUS - COMET-ZENTREN UND -PROJEKTE SPITZENFORSCHUNG FÜR ÖSTERREICHS ZUKUNFT
FFG FOKUS
FFG Fokus | Juni 2013

                         COMET-ZENTREN
                         UND -PROJEKTE
                         SPITZENFORSCHUNG FÜR
                         ÖSTERREICHS ZUKUNFT

                                       FFG FOKUS COMET   1
FFG FOKUS - COMET-ZENTREN UND -PROJEKTE SPITZENFORSCHUNG FÜR ÖSTERREICHS ZUKUNFT
INHALT

    INHALT                                    K2-ZENTREN                               K1-ZENTREN

                                              Produktion                               Produktion
    Vorwort                                   ACCM: Mit Mechatronik-                   CEST: Oberflächenforschung
    FFG-Geschäftsführung              4       kompetenz einen Mehrwert                 mit Tiefgang                  30
                                              bieten                              18
    Vorwort                                                                            CTR: Intelligente Sensor-
    Bundesministerin Doris Bures      6       MPPE: Der Stoff, aus dem                 systeme – alles denkt mit     32
                                              zukünftige Markterfolge
    Vorwort                                   bestehen                            20   K1-MET: Metalle sauber
    Bundesminister                                                                     gewinnen, verarbeiten
    Dr. Reinhold Mitterlehner         7       XTribology: In Zukunft                   und recyceln                  34
                                              läuft vieles reibungsloser          22
    COMET: Ein „COMET“                                                                 PCCL: Neue Perspektiven in
    weist Österreichs                                                                  der Kunststofftechnologie     36
    Forschung den Weg                 8
                                              Mobilität                                Wood COMET: Frischzellenkur
    Kompetenzvorsprung                                                                 für einen „alten“ Werkstoff 38
    durch drei Motoren                11      K2-Mobility: Effiziente
                                              Fahrzeugentwicklung
    COMET wirkt – exzellent,                  für morgen                          24
    vielfältig, nachhaltig            14                                               Energie und natürliche Ressourcen

    FFG – Vorsprung                                                                    alpS: Klimawandel: Risiken
    durch Forschung                   15      Life Sciences                            minimieren, Chancen nützen    40

                                              ACIB: Biotechnologie:                    BIOENERGY 2020+:
                                              Innovationen aus der Natur          26   Umweltschonend in eine
                                                                                       energiereiche Zukunft         42

      IMPRESSUM

      1. Auflage, Juni 2013                Druck:
                                           AV+Astoria Druckzentrum GmbH
      Medieninhaber, Herausgeber,          Faradaygasse 6
      Verleger: Österreichische For-       1030 Wien
      schungsförderungsgesellschaft
      mbH, 1090 Wien, Sensengasse 1,       Foto Titelseite: Toria/shutterstock
      FN 252263a, HG Wien
                                           Alle Angaben in dieser Broschüre
      Redaktion:                           erfolgen trotz sorgfältiger Bearbei-
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2   www.ffg.at
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INHALT

                                  K-PROJEKTE

Life Sciences                     Produktion                           GSG: Erneuerbare Energien
                                                                       managen und speichern           82
ACMIT: Hightech-Chirurgie         AdvAluE: Leicht und sicher:
im Kleinstformat             44   die Fahrzeuge der Zukunft      64    IPOT: Die Kraft der Sonne
                                                                       besser nutzen                   83
Oncotyrol: Hightech-Munition      APMT: Hightech-Kunststoffe
im Kampf gegen Krebs         46   als wahre Multitalente         65    MPPF: Hightech-Fassade
                                                                       nach dem LEGO®-Prinzip          84
RCPE: Heimische Forschung         FFT: Hochtechnologie
für die Medikamente               für die Landwirtschaft         66
von morgen                   48                                        Life Sciences
                                  FLIPPR: Holz als künftiger
                                  Erdölersatz                    67    BioPersMed: Neuer Ansatz
                                                                       im Kampf gegen Volks-
IKT                               focus_sts: Innovativer               krankheiten                     85
                                  Holzbau made in Austria        68
evolaris: Kundennähe in                                                MacroFun: Enzyme: wichtige
einer bewegten Welt          50   HFA-TiMBER: Nachwachsender           Helfer bei Biotreibstoff und
                                  Rohstoff mit viel Potenzial 69       Medizin                         86
FTW: Menschen gezielt mit
Informationen versorgen      52   holz.bau: holz.bau                   micromat: „Good Vibrations“
                                  baut auf Holz                  70    für die Halbleiterindustrie     87
Know-Center:
Innovative Suchmethoden           JOIN4+: Beste Verbindungen           OptiBioMat: „Bioimplantate“
sorgen für Durchblick        54   retten Leben                   71    entlasten Patienten             88

SBA: Mehr Sicherheit              K-Licht: Ins richtige Licht          PVM: Vernünftig-Vorsorgen-
für sensible Daten           56   gerückt                        72    Paket für unser Schnitzel       89

SCCH: Für jede Lebenslage         PAC: Sicherheits- und
die optimale Software        58   Umweltplus durch Prozess-            IKT
                                  überwachung                    73
VRVis Center: Blick in die                                             AAP: Gesucht: das
Zukunft: Virtual Reality          PolyComp: Ein Verbund an             perfekte Sounderlebnis          90
statt Glaskugel              60   Ideen mit Zukunftspotenzial    74
                                                                       ASD: Das hört sich doch
                                  ProDSS: Industrie: Gute              gut an!                         91
                                  Entscheidungen leichter
                                  gemacht                        75    AIR: Interaktion mit der
                                                                       Umwelt per Click oder
                                  Textiles: Einfach anziehend:         Fingerzeig                      92
                                  intelligente Sporttextilien    76
                                                                       e-Motion: Ideenfabrik für
                                  ZPT: Sanfte Untersuchung             Regionen, Hotels Und Co.        93
                                  von Mensch und Material        77
                                                                       ECV: Mehr Sicherheit dank
                                                                       neuartiger Bildverarbeitung     94
                                  Energie und natürliche Ressourcen
                                                                       SeCoS: Kontaktlos glücklich –
                                  AAHM-R2P: Die Vermessung             dank sicherer Daten-
                                  der Wasserwelt                 78    übertragung                     95

                                  ECO-COOL: Coole Sache:               SNML-TNG: Digitale Inhalte für
                                  Energieersparnis für Kühlgeräte 79   die Unternehmen von morgen 96

                                  ECO-PowerDrive: Kleinmotoren         Softnet Austria II: Zuverlässige
                                  machen auch Mist – aber              Software trifft modernes
                                  nicht mehr lange!            80      Wissensmanagement                97

                                  FB: Nachhaltiges Bauen               Vision+: Computervision:
                                  gegen den Treibhauseffekt      81    Vom Menschen lernen             98

                                                                                      FFG FOKUS COMET        3
FFG FOKUS - COMET-ZENTREN UND -PROJEKTE SPITZENFORSCHUNG FÜR ÖSTERREICHS ZUKUNFT
VORWORT

             FFG-GESCHÄFTSFÜHRUNG

             COMET –
             EIN EUROPÄISCHES
             VORZEIGEMODELL
             D
                    as COMET-Programm bildet              wissenschaftlichen Partner. Anderer-
                    einen wichtigen Eckpfeiler im         seits tragen die klaren Richtlinien und

                                                                                                      Foto: FFG/Spiola
                    Förderangebot der FFG und in          Zielvorgaben und das strenge, mehrstu-
             der heimischen Forschungspolitik. Mit        fige Auswahlverfahren zum Erfolg bei.
             einem geplanten Gesamtvolumen von            Denn die Kompetenzzentren (K2 und K1)
             etwa 1,4 Milliarden Euro ist es eines der    müssen sich einer Zwischenevaluierung
             finanziell größten Förderprogramme für       stellen, die über die Fortsetzung der
             Wissenschaft, Forschung und Innovation       Finanzierung entscheidet. Dadurch ist
             in Österreich und verfolgt mehrere wich-     sichergestellt, dass der hohe Anspruch
             tige Ziele: Es bildet kritische Massen, es   – anwendungsorientierte Spitzenfor-
             verbindet Wissenschaft und Wirtschaft,       schung auf internationalem Niveau –
             unterstützt damit den Technologietrans-      auch umgesetzt wird.
             fer und ist wichtig für den wissenschaft-
             lichen Nachwuchs und die Stärkung der        COMET vernetzt die besten Köpfe aus
             Humanressourcen in der Forschung.            Wissenschaft und Wirtschaft. Dadurch
             Darüber hinaus fördert es die Wettbe-        wird gewährleistet, dass in den Pro-
             werbsfähigkeit der beteiligten Unter-        jekten und Zentren ambitionierte und                            Henrietta Egerth
             nehmen – zu einem großen Teil sind das       riskante Forschung auf höchstem Niveau                         Geschäftsführerin
             erfolgreiche Klein- und Mittelbetriebe       durchgeführt wird, aber immer mit dem                                    der FFG
             aus Österreich.                              Fokus auf Anwendungsorientierung.
                                                          Durch die verpflichtende Einbeziehung
             Die FFG hat in den letzten Jahren ihr För-   mehrerer Unternehmenspartner wird
             derangebot gemeinsam mit ihren Eigen-        sichergestellt, dass sich die Forschungs-
             tümern und Auftraggebern konsequent          arbeit nicht in partikularen Problemen
             auf die Anforderungen des heimischen         erschöpft, sondern Projekte durchge-
             Innovationssystems ausgerichtet. Das         führt werden, die von breiterem – ge-
             Ziel ist, mit den vorhandenen Mitteln ei-    sellschaftlichem und ökonomischem
                                                                                                      Foto: FFG/Spiola

             ne maximale Wirkung für die wirtschafts-     – Interesse sind.
             nahe Forschung und Entwicklung zu
             erreichen (Hebeleffekt). Dass das beim       Aus den bisherigen COMET-Ausschrei-
             COMET-Programm gelungen ist, wird            bungen gingen fünf K2-Zentren (das ist
             nicht nur durch verschiedene Evaluie-        die größte, anspruchsvollste Programm-
             rungen bestätigt. Auch die europäische       linie), 16 K1-Zentren und 35 K-Projekte
             Kommission zählt COMET zu einem              (die „Newcomer“-Linie) hervor. Im Jahr
             von europaweit 29 zur Nachahmung             2013 werden je eine weitere Ausschrei-
             empfohlenen Förderprogrammen aus 16          bung für K-Projekte und K1-Zentren
             Ländern der EU.                              durchgeführt. Für „Nachschub“ wird
                                                          daher gesorgt. Alle Zentren und Pro-
             COMET ist aber auch deshalb so er-           jekte werden auf den folgenden Seiten
             folgreich, weil es einerseits eine große     vorgestellt. Dank der hervorragenden
             Unterstützung aller beteiligten Part-        Arbeit der Zentren und Projekte ist
             ner gibt: des Bundes als wichtigstem         daraus weniger ein Tätigkeitsbericht als                         Klaus Pseiner
             Geldgeber, aber auch der Länder, der         vielmehr eine eindrucksvolle Leistungs-                         Geschäftsführer
             beteiligten Privatunternehmen und der        schau geworden.                                                         der FFG

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VORWORT

COMET
                                            185
    5612                                    Patente/Lizenzen

                                            35
             Publikationen

        21          K-Zentren
                                               K-Projekte

1077
Diplomarbeiten/Master-Theses
                                *
                                                 1500
                                                  Forscherinnen

                868                 *
                Dissertationen/PhD-Theses
                                                   und Forscher

  * laufend und abgeschlossen

                                                               FFG FOKUS COMET   5
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VORWORT

             BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR, INNOVATION UND TECHNOLOGIE

             KOMPETENZEN BÜNDELN,
             FORSCHUNGSSTANDORT
             AUSBAUEN
             W
                      irtschaftliche Wettbewerbsfä-      und im Bereich des Wissens- und
                      higkeit, aber auch die Lösung      Technologietransfers leisten die Zentren

                                                                                                      Foto: Peter Rigaud/bmvit
                      sozialer und gesellschaftlicher    wertvolle Arbeit. Insgesamt sollen meh-
             Probleme sind Herausforderungen,            rere hundert Master-Abschlüsse und
             zu deren Bewältigung die heimische          Dissertationen an den COMET-Zentren
             Wissenschaft und Forschung einen            durchgeführt werden sowie eine Vielzahl
             wesentlichen Beitrag leisten kann und       an wissenschaftlichen Publikationen
             soll. Das tut sie auf vielfältige Weise:    und Patenten entstehen. Denn „kluge
             Besonders erfolgreich gelingt das           Köpfe“ für Forschung, Innovation,
             dort, wo mit einem Förderinstrument         Wirtschaft und Gesellschaft zu finden
             verschiedene wirtschafts-, forschungs-      und durch geeignete strukturelle wie
             und gesellschaftspolitische Ziele           personelle Maßnahmen weiterzuentwi-
             verwirklicht werden können wie beim         ckeln, stellt heutzutage eine der großen
             COMET-Programm.                             Herausforderungen dar.

             Die aus dem COMET-Programm finan-           Für den Wirtschaftsstandort Österreich
             zierten Kompetenzzentren sind in mehr-      erwarten wir uns, dass das Programm
             facher Hinsicht Beispiele für Exzellenz.    mittel- und langfristig deutliche Be-
             Sie bündeln wissenschaftliche Kompe-        schäftigungseffekte haben wird. Darü-                                               Doris Bures
             tenz und technologisches Know-how           ber hinaus soll auch die Attraktivität des                                    Bundesministerin
             und bringen es in anwendungsorien-          Forschungsplatzes Österreich steigen                                    für Verkehr, Innovation
             tierte Forschungsprojekte ein. In den       und zu einem noch stärkeren Austausch                                          und Technologie
             Zentren arbeiten Wissenschaft und           auf internationaler Ebene führen.
             Wirtschaft auf engste Weise zusammen        Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung
             und ermöglichen dadurch den direkten        haben die Kompetenzzentren auch eine
             Transfer von neuem Wissen in marktfä-       wichtige gesellschaftliche Funktion, weil
             hige Produkte und Dienstleistungen. Die     sie wesentliche Herausforderungen der
             Zentren sind Public-Private-Partnerships    Gegenwart adressieren: von Verkehr,
             im besten Sinne, die vom Bund, von den      Mobilität, Gesundheit, Materialwis-
             Ländern und den beteiligten Unterneh-       senschaften und Produktion bis zur
             men und wissenschaftlichen Einrich-         Informationsgesellschaft. Wir erwarten
             tungen gemeinsam finanziert werden.         uns von den Zentren daher auch einen
                                                         Beitrag zur Lösung der dringendsten
             Die COMET-Kompetenzzentren erfüllen         gesellschaftlichen Herausforderungen.
             aber darüber hinaus auch eine wesent-
             liche Aufgabe für den Forschungs- und       Mit den COMET-Zentren gelingt es uns,
             Beschäftigungsstandort Österreich. Und      die in Österreich vorhandenen Kompe-
             zwar in mehrfacher Hinsicht: Zunächst       tenzen und Potenziale zusammenzu-
             als Arbeitgeber – rund 1.500 hochquali-     führen und letztlich auch wirtschaftlich
             fizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter   erfolgreich zu nutzen. Das Ziel ist,
             werden aus dem COMET-Programm fi-           Forschung, Entwicklung und Produktion
             nanziert, aber auch in der Heranbildung     und damit auch die Wertschöpfung in
             des wissenschaftlichen Nachwuchses          Österreich zu bündeln.

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BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, FAMILIE UND JUGEND

FORSCHUNGSINVESTITIONEN
SIND DAS BESTE
KONJUNKTURPAKET
E
     rfolge in Forschung und Entwick-       Die einzelnen Forschungsschwerpunkte
     lung sind im weltweiten Standort-      und -projekte werden von den wissen-

                                                                                       Foto: Hans Ringhofer/BMWFJ
     wettbewerb wichtiger denn je und       schaftlichen Partnern und den Unter-
sichern Arbeitsplätze in Österreich. For-   nehmen gemeinsam erarbeitet. Damit
schungsaktive Unternehmen wachsen           ist gewährleistet, dass es sich dabei
schneller, haben höhere Exportquoten        um strategisch wichtige, anspruchs-
und sind krisenfester als andere Unter-     volle Themenstellungen der österrei-
nehmen. Der starke Fokus der Bundesre-      chischen Wirtschaft handelt. Für diese
gierung auf Forschung, Technologie und      Zukunftsprojekte sind alle beteiligten
Innovation trägt entscheidend dazu bei,     Partner bereit, große Summen zu inves­
dass Österreich seit zwölf Jahren stärker   tieren: Allein der Bund stellt jährlich
wächst als die Eurozone und auch bei        Gelder in der Größenordnung von rund
der Beschäftigung im Spitzenfeld ist.       50 Millionen Euro zur Verfügung, weitere
                                            Gelder kommen von den Ländern und
Entscheidend für diesen Erfolg ist, dass    den beteiligten Unternehmen.
die in Österreich vorhandenen Kompe-
tenzen bestmöglich genutzt werden. Für      Für mich als Wirtschaftsminister nimmt
ein Hochtechnologieland wie Österreich      das COMET-Programm aus zwei weiteren
ist es unabdingbar, seine Wettbewerbs-      Gründen eine zentrale Stellung ein: Zum                                 Reinhold Mitterlehner
fähigkeit durch innovative Produkte         einen sind nicht nur große Unterneh-                                          Bundesminister
und Dienstleistungen abzusichern und        men, sondern auch viele kleinere und                                            für Wirtschaft,
auszubauen. Das ist aber nur mög-           mittlere Unternehmen (KMU) an den                                          Familie und Jugend
lich, wenn seine Kompetenzträger gut        Exzellenzzentren beteiligt. Dadurch
zusammenarbeiten. Und genau dafür ist       erhalten KMU einen effizienten Zugang
das COMET-Programm ein Best-Practice-       zu exzellentem Know-how, den sie ohne
Modell: Mit den Kompetenzzentren            COMET nicht hätten. Das stärkt unsere
setzen wir die für ein Hochtechnologie-     mittelständische Wirtschaft. Zum ande-
land so wichtige Kooperation zwi-           ren leistet das Programm einen wert-
schen Wissenschaft und Wirtschaft auf       vollen Beitrag zur regionalen Entwick-
besonders effektive Weise in die Praxis     lung. Das zeigt sich an den über ganz
um. Die Zentren tragen wesentlich dazu      Österreich verteilten Standorten der
bei, innovative Ideen von den Universi-     COMET-Zentren und -Projekte sowie an
täten und Forschungszentren möglichst       der substanziellen finanziellen Beteili-
schnell in die Wirtschaft zu tragen und     gung der Bundesländer an der Initiative.
so Investitionen auszulösen. Die betei-     Damit ist das Programm auch ein Vorbild
ligten Unternehmen können rasch neue        für die Zusammenarbeit aller Stakehol-
Produkte und Dienstleistungen entwi-        der – im Sinne der Weiterentwicklung
ckeln und am internationalen Markt          des Forschungs- und Wirtschaftsstand-
anbieten.                                   ortes Österreich.

Unsere COMET-Zentren leisten interna-
tional wettbewerbsfähige Spitzenfor-
schung in ausgewählten Bereichen.

                                                                                                                     FFG FOKUS COMET          7
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COMET-PROGRAMM

    EIN „COMET“ WEIST ÖSTERREICHS
    FORSCHUNG DEN WEG
    Exzellenz und Kompetenz sind zwei Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zukunft des
    Forschungsstandorts Österreich. Das Förderprogramm COMET treibt den gemeinsamen
    Innovationsmotor von heimischer Wissenschaft und Wirtschaft an.

    Ü
            berholspur oder Pannenstreifen:   Meilenstein der Technologiepolitik und   standort Österreich gestärkt werden.
            Wo würden Sie Ihr Heimatland      fand international zahlreiche Nachah-    Zahlreiche Projekte mit Beteiligung
            gerne sehen? Dass sich die        mer. Heute arbeiten in 21 Zentren und    namhafter internationaler Partner aus
    Staaten, die in ihnen angesiedelten       35 Projekten über 1500 Forscherinnen     Wissenschaft und Wirtschaft bestätigen
    Unternehmen und auch die Mitarbeite-      und Forscher.                            den Erfolg dieser Strategie.
    rinnen und Mitarbeiter in einem globa-
    len Wettbewerb befinden, ist nicht neu.   COMET steht für Competence Centers       Bestens investierte 1,4 Milliarden Euro
    In den letzten Jahren haben sich aber     for Excellent Technologies. Das Pro-     Das geplante Gesamtbudget des
    die Regeln des Spiels geändert: Galt      gramm wird getragen vom Bundesmi-        COMET-Programms (bis 2019) beträgt
    früher „Der Große frisst den Kleinen“,    nisterium für Verkehr, Innovation und    1,4 Mrd. Euro.
    so ist heute „Der Schnelle frisst den     Technologie (BMVIT) sowie dem Bun-       Davon tragen der Bund 450 Mio. Euro,
    Langsamen“ die oberste Maxime. Das        desministerium für Wirtschaft, Familie   die Länder in Summe 225 Mio. Euro
    bedeutet für ein Land wie Österreich,     und Jugend (BMWFJ). Für die Organisa-    an Förderungen bei. Dazu kommen
    das mit Billiglohnländern auf der Ko-     tion und das Management des Pro-         70 Mio. Euro der wissenschaftlichen
    stenseite nicht konkurrieren kann, dass   gramms zeichnet die Österreichische      Partner und 655 Mio. Euro der Unter-
    es sich durch das Innovationstempo        Forschungsförderungsgesellschaft FFG     nehmenspartner. Diese Zahlen zeigen,
    sowie durch herausragende Leistungen      (www.ffg.at) verantwortlich.             dass die öffentlich eingesetzten Gelder
    im Bereich der Forschung und Entwick-                                              durch Mittel aus der Wirtschaft mehr
    lung profilieren muss.                Kompetenz und Exzellenz                      als verdoppelt werden und so enorme
                                          Ziel des COMET-Programms ist es,             Wirkung erzielt wird. So werden nicht
    Österreich zündet den Turbo           durch die Förderung von Forschungs-          nur die Arbeitsplätze von rund 1500
    Man schrieb das Jahr 2006, als in     kooperationen zwischen Wissenschaft          Forscherinnen und Forschern gesichert,
    Österreich COMET die Nachfolge der    und Wirtschaft die Kompetenzen zu            sondern ein Vielfaches mehr durch
    beiden Kompetenzzentren-„Pionier“-    bündeln. Sichtbares Zeichen sind da-         direkte und indirekte Effekte in den
    Programme Kplus und K_ind/net antrat. raus resultierende Kompetenzzentren          kooperierenden wissenschaftlichen
    Diese Initiative war unbestritten ein (K-Zentren) und Projekte (K-Projekte),       Einrichtungen und Betrieben.
                                                       in denen Forschung auf
                                                       höchstem Niveau betrie-         Jedes Vorhaben, das Mittel aus dem
    Ziel des COMET-Programms ist es,                   ben wird. Die hierzulande       COMET-Programm lukrieren möchte,
    durch Kooperationen von Wissenschaft vorhandene Exzellenz und                      muss sich einem genau definierten
    und Wirtschaft exzellente Forschungs-              Expertise soll dadurch          Thema widmen und einem internatio-
    kompetenzen zu bündeln.                            stärker nach außen getra-       nalen Auswahlverfahren stellen, das
                                                       gen und der Forschungs-         über die Mittelvergabe entscheidet.

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FÖRDERPROGRAMM
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                                    Nachhaltige Wirkung

                                  Das COMET-Programm trägt seit An-      Für die Universitäten wiederum ist CO-   44 % mündeten bereits in zählbare
                                  beginn zahlreiche Früchte. So gelang   MET attraktiv, da Forschungsschwer-      Umsätze.
                                  es, die Zusammenarbeit von Wirt-       punkte auf- und ausgebaut sowie ver-     Die im COMET-Programm enga-
                                  schaft und Wissenschaft deutlich zu    netzt werden können. Dazu wird die       gierten Unternehmen profitieren
                                  intensivieren und dadurch Synergien    Anwendungsorientierung deutlich er-      nachweislich hinsichtlich F&E-Kom-
                                  zu schaffen. Die Vorteile sind für Un- höht. Zusätzlich gibt es einen hohen     petenz, Wettbewerbsfähigkeit und
                                  ternehmen wie Wissenschaftspartner     Sichtbarkeitseffekt sowie Rückflüsse     Schlagkraft. Das sichert wiederum
                                  in gleichem Maße gegeben: Die Un-      in „wissenschaftlicher Währung“, z.      Arbeitsplätze und damit den Lebens-
                                  ternehmen profitieren von neuen, ver-  B. in Form von Publikationen oder        standard und die Lebensqualität
                                  besserten Produkten                                         Dissertationen.     in Österreich. Dazu trägt auch die
                                  und Dienstleistungen       65 % der im Rahmen von Durch die enge                Tatsache entscheidend bei, dass der
                                  sowie optimierten          COMET durchgeführten             Verzahnung von      wissenschaftliche Mitarbeiterstand
                                  Prozessen aufgrund         Projekte resultierten in         Wissenschaft        in den K-Zentren und K-Projekten
                                  des besseren Zugangs                                        und Wirtschaft      deutlich ausgebaut wurde. Quali-
                                  zu neuesten wissen-
                                                             marktfähigen Produkten           ist auch die        fizierter Nachwuchs konnte so in
                                  schaftlichen Erkennt-      oder Dienstleistungen.           unmittelbare        Universitätsnähe bzw. in Österreich
                                  nissen. Zudem stellt                                        Verwertbarkeit      aufgebaut oder gehalten werden.
                                  das COMET-Zentrum oder -Projekt        am Markt groß. 65 % der in K-Zentren     Damit gewinnt Österreich als For-
                                  einen „Single Point of Contact“ dar,   oder K-Projekten involvierten Unter-     schungs- und Wirtschaftsstandort
                                  über den alle Aktivitäten und Partner  nehmen berichten über marktfähige        international dauerhaft an Bedeutung
                                  koordiniert werden.                    Produkte und Dienstleistungen.           und Attraktivität.

                                                                                                                                    FFG
                                                                                                                                    FFGFOKUS
                                                                                                                                        FOKUS COMET      9
FFG FOKUS - COMET-ZENTREN UND -PROJEKTE SPITZENFORSCHUNG FÜR ÖSTERREICHS ZUKUNFT
COMET-PROGRAMM

        COMET-PROGRAMM:

         FACTS AND FIGURES
        Programmlinien:                             Geplantes
                                                    Budget:
         n    n    n    n     n   n   n   n
         n    n    n    n     n   n   n   n               Bundesmittel:
                                                          450 Mio. Euro
         n    n    n    n     n   n   n   n
         n    n    n    n     n   n   n   n
         n    n    n    n     n   n   n   n
         n    n    n    n     n   n   n   n
                                                                                         Total: 1,4 Mrd. Euro
         n    n    n    n     n   n   n   n               Landesmittel:                                           Die im COMET-Programm
                                                          225 Mio. Euro                                           engagierten Unternehmen
                                                                                                                  profitieren nachweislich
         n K2-Zentren: 5 genehmigt                        Anteil                                                  hinsichtlich F&E-Kompetenz,
         n K1-Zentren: 16 genehmigt                       wiss. Partner:
         n K-Projekte: 35 genehmigt                       70 Mio. Euro
                                                                                                                  Wettbewerbsfähigkeit und
                                                                                                                  Schlagkraft.

         Beschäftigte

                                                                                                                                                            Foto: Brian A Jackson/shutterstock.com
         in den Zentren:                                                                                          Ziele des
                                                          Anteil                                                  Förderprogramms COMET
                                                          Unterneh-
                                                          menspartner:                                            • Stärkung längerfristiger For-
                                                          655 Mio. Euro                                              schungskooperation zwischen
                                                                                                                     Wissenschaft und Wirtschaft auf
                                                                                                                     höchstem Niveau

         rund 1500 im Vollausbau (VZÄ)                                                                            •A
                                                                                                                    ufbau und Bündelung neuer
                                                                                                                   Kompetenzen

                                                                                                                  • I nitiierung neuer wissenschaftlich-
         Bundesländerbeteiligung an                                                                                 technologischer Entwicklungen
         der Landesförderung COMET:                         Niederösterreich 12,6 %
                                                                                                                  •A
                                                                                                                    ufbau und Sicherung der Techno-
                                                                                                                   logieführerschaft von Unternehmen
                                                                         Wien           11,1 %
                                           Oberösterreich 17,9 %                                                 • I nternationale Sichtbarkeit und
                                                                                                                    Einbindung international re-
                                                                           Burgenland                    0,8 %     nommierter Unternehmen und
                                      Salzburg          0,6 %                                                      ForscherInnen
     Vorarlberg      4,8 %
                                                         Steiermark       40,2 %
                                                                                                                  • Stärkung der Humanressourcen
                   Tirol         8,8 %

                                              Kärnten           3,2 %                                            • Stärkung des Forschungsstandorts
                                                                                                                     Österreich

10   www.ffg.at
ÜBERBLICK

                                                        K2 - Z E NT R U M

 COMET                                                  K1- Z E NT R U M

                                                        K- P R O J EKT

KOMPETENZVORSPRUNG
DURCH DREI MOTOREN
Das COMET-Programm umfasst drei Programmlinien, die sich hinsichtlich Art
der Forschung, Internationalität, Projektvolumen und Laufzeit unterscheiden:
K2-Zentren, K1-Zentren und K-Projekte.

U
       m wissenschaftlich-techno-       Die Förderlaufzeit von       Von der Programmlinie                Niveau mit
       logische Exzellenz auf allen     K2-Zentren beträgt zehn abhängig müssen zwischen einer mittel- bis
       Ebenen zu fördern und unter-     Jahre. Nach fünf Jahren      40 und 50 % des Budgets              langfristigen
schiedliche Potenziale ausschöpfen zu
können, umfasst das COMET-Programm
                                        erfolgt eine Zwischen-
                                        evaluierung. Liefert die
                                                                     durch Unternehmenspartner Perspektive.
                                                                                                          Fokus stehen
                                                                                                                        Im

drei Programmlinien. Nach dem           Evaluierung ein nega-        aufgebracht werden.                  dabei wissen-
Anspruchsniveau der Forschungsakti-     tives Ergebnis, erfolgt                                           schaftlich-
vitäten, deren Umfang, dem Grad der     ein eineinhalbjähriges „Phasing-out“,    technologische Entwicklungen und
                                        nach dem der Förderanspruch erlischt.
Internationalität und der Laufzeit unter-                                        Innovationen im Hinblick auf zukunfts-
scheidet man K2-Zentren, K1-Zentren     Derzeit gibt es 5 K2-Zentren, für die    relevante Märkte.
und K-Projekte.                         die öffentliche Förderung bis zu 55 %    K1-Zentren sind auf die Dauer von sie-
                                        beträgt. Der Bund unterstützt die Zen-   ben Jahren angelegt, nach vier Jahren
K2-Zentren: die Champions League        tren mit maximal 5 Mio. Euro pro Jahr.   erfolgt analog zu den K2-Zentren eine
K2-Zentren stellen die Spitze der       Mindestens 40 % des Budgets müssen       Zwischenevaluierung. Ein negatives Er-
Exzellenzpyramide dar und müssen ein    durch Unternehmenspartner aufge-         gebnis führt hier zu einem einjährigen
ehrgeiziges Forschungsprogramm mit      bracht werden. Im Konsortium eines       Phasing-out.
international herausragenden Leistun-   K2-Zentrums müssen mindestens ein        Derzeit sind 16 K1-Zentren genehmigt,
gen vorweisen können.                                     Wissenschaftspartner   die öffentliche Förderung beträgt bis zu
Ihre Forschungs-                                          und fünf Unternehmen   50 %. Der Bund unterstützt die Zentren
                           Im Konsortium eines
leistungen sollen                                         vertreten sein.        mit maximal 1,5 Mio. Euro pro Jahr.
weltweit sichtbar sein.    K-Zentrums müssen                                     Mindestens 45 % des Budgets müssen
Dazu gehört auch die       mindestens ein                 K1-Zentren: Exzellenz  durch Unternehmenspartner aufge-
aktive Einbindung          Wissenschaftspartner           für Zukunftsmärkte     bracht werden. Im Konsortium eines
internationaler Partner    und fünf Unternehmen K1-Zentren betreiben             K1-Zentrums müssen mindestens ein
aus Wirtschaft und         vertreten sein.                kooperative  Forschung Wissenschaftspartner und fünf Unter-
Wissenschaft.                                             auf sehr hohem         nehmen vertreten sein.

                                                                                                     FFG FOKUS COMET         11
COMET-PROGRAMM

     K-Projekte: Newcomer mit Potenzial        müssen durch Unternehmenspartner         unterzogen, in die mehrere hundert
     K-Projekte stellen die „Newcomer-         aufgebracht werden.                      internationale Fachgutachterinnen
     Linie“ im Rahmen des COMET-Pro-           Im Konsortium eines K-Projekts müssen    und Fachgutachter involviert waren.
     gramms dar. Ziel ist es, hochquali-       mindestens ein Wissenschaftspartner      Jedes Zentrumskonsortium musste sich
     tative Forschung in Zusammenarbeit        und drei Unternehmen vertreten sein.     zusätzlich einem Hearing stellen. Auf
     von Wissenschaft und Wirtschaft mit                                                Basis der schriftlichen Begutachtung
     mittelfristiger Perspektive und klar      Strenges Auswahlverfahren                sowie der Erkenntnisse aus den Hea-
     abgegrenzter Themenstellung zu initi-     Jedes K-Zentrum oder K-Projekt musste    rings sprach eine international besetzte
     ieren. Künftiges Entwicklungspotenzial    ein strenges Auswahlverfahren durch-     Jury eine Förderungsempfehlung aus,
     muss gegeben sein.                        laufen, bevor es genehmigt wurde.        die von den Eigentümerressorts, dem
     Die Laufzeit von K-Projekten beträgt      K-Projekte wurden in einem einstufigen   Bundesministerium für Verkehr, Inno-
     zwischen drei und vier Jahre.             Auswahlverfahren ausgewählt, bei den     vation und Technologie (BMVIT) sowie
     Derzeit sind 35 K-Projekte genehmigt,     K-Zentren wurde dieses Verfahren zwei-   dem Bundesministerium für Wirtschaft,
     für die die öffentliche Förderung bis     stufig mit Hearing durchgeführt.         Familie und Jugend (BMWFJ) bestätigt
     zu 45 % beträgt. Der Bund unterstützt     Jeder Antrag wurde sowohl einer          wurde.
     K-Projekte mit maximal 0,45 Mio. Euro     internen Begutachtung durch die FFG
     pro Jahr. Mindestens 50 % des Budgets     als auch einer externen Begutachtung

      AUF EINEN BLICK
      COMET-PROGRAMM                                      K-Projekt ProDSS

      Auftraggeber:	Bundesministerium für Ver-           K-Projekt K-Licht
                    kehr, Innovation und Technolo-                                                  K-Projekt AAHM-R2P
                    gie (BMVIT) und Bundesmini-                                                      K-Projekt Textiles
                    sterium für Wirtschaft, Familie
                    und Jugend (BMWFJ)
      Zielgruppe: 	existierende Kompetenzzentren und
                    neue Konsortien unter Zusammen-
                    arbeit von Wissenschaft und Wirtschaft;                                   K1 Oncotyrol
                    Voraussetzung: Die Konsortien müssen aus
                    zumindest 5 (K-Zentrum) bzw. 3 Unternehmens-                                             K1 alpS
                    partnern (K-Projekt) sowie mindestens einem
                    Wissenschaftspartner bestehen.
      Forschungsschwerpunkte:
      	Die Forschungsschwerpunkte sind thematisch offen. Die
                   bisherigen Forschungsthemen umfassen Informationstechnolo-
                   gie, Lebenswissenschaften, Material und Produktion, Mobilität,
                   Sicherheit, Umwelt und Energie etc.
      Einreichung: nach dem Ausschreibungsprinzip
      Auswahlverfahren:
      	           internationales, kriterienbasiertes Wettbewerbsverfahren
                   (Zentren mit Hearing); Überprüfung und Auswahl durch
                   international besetzte Fachjury
      Projekttyp: 	Kompetenzzentren sowie Kompetenzprojekte; industrielle                     K-Zentren
                    Forschung und experimentelle Entwicklung unter Kooperation
                    von Wissenschaft und Wirtschaft                                            in Zahlen
      Förderquote: 	bis zu max. 55 % (abhängig von Programmlinie;
                     mind. 5 % Finanzierung durch wissenschaftliche Partner)
      Förderhöhe: 	K2: max. 5 Mio. Euro/a; K1 max. 1,5 Mio. Euro/a; K-Projekt: max.
                    0,45 Mio. Euro/a (Bundesmittel)                                             1300              Beschäftigte
                                                                                                      in K-Zentren, davon über
      Evaluierung: 	Die geförderten Zentren werden während ihrer Laufzeit mehrmals
                                                                                                      1.000 ForscherInnen (VZÄ)
                     überprüft, zur Hälfte der Laufzeit erfolgt eine Zwischenevaluie-

      Ansprechperson:
                     rung mit Stop-or-go-Entscheidung.
                                                                                        1100             Partnerbeteiligungen
                                                                                        i n K-Zentren, davon 830 Unternehmens-
      	Otto Starzer, Tel.: +43 (0)5 7755-2101, E-Mail: otto.starzer@ffg.at             partner und 270 wissenschaftliche Partner
      Nähere Informationen: www.ffg.at/comet

12   www.ffg.at
ÜBERBLICK

                                                                                                             K-Projekt AIR            K-Projekt micromat
                                                       K1 SCCH
                                                                                                             K-Projekt ECV               K-Projekt PVM
                                     K1 MET                                     K-Projekt FB
                                                                                                             K-Projekt GSG            K-Projekt HFA-TiMBER
                                   K1 Wood COMET
                                                                      K-Projekt FFT                                                    K1 VRVis Center
     K-Projekt AdvAluE
                                                                                                                                         K1 SBA
                                                                                                                                         K1 FTW
                                                          K2 ACCM
                                                                                                            K-Projekt OptiBioMat
                   K-Projekt ZPT              K-Projekt APMT

                                                  K-Projekt PAC                              K2 XTribology                          K1 ACMIT
                                                                                                                                    K1 CEST

                                                      K-Projekt PolyComp              K-Projekt AAP          K-Projekt holz.bau         K-Projekt ECO-PowerDrive
    K-Projekt SNML-TNG                                        K1 PCCL-K1              K-Projekt ASD          K-Projekt Softnet II        K-Projekt BioPersMed
    K-Projekt e-Motion                                                               K-Projekt SeCoS         K-Projekt JOIN4+            K-Projekt focus_sts
                                                          K2 MPPE
                                                                                K-Projekt ECO-COOL           K-Projekt Vision+           K-Projekt MacroFun

                                                                  K-Projekt FLIPPR

                                                              K-Projekt MPPF                           K1 BIOENERGY 2020+

                                                                                                           K1 evolaris
                                                                                K2 Mobility SVT            K1 Know-Center

                                    K-Projekt IPOT                               K2 ACIB                   K1 RCPE

                                                                                                                                      K2-Zentrum
                                                                                                                                      K1-Zentrum
                                                                                                                                      K-Projekt
                                         K1 CTR

Zielgrößen                                                        K-Projekte                           Zielgrößen
der K-Zentren (IST):                                              in Zahlen                            der K-Projekte (IST):

Publikationen:          4739j                                         300           Beschäftigte      Publikationen:               873j
                          163j                                                                                                        22j
                                                                           in K-Projekten, davon
Patente/Lizenzen:                                                         250 ForscherInnen (VZÄ)     Patente/Lizenzen: 

PhD:                    746*j                               340      Partnerbeteiligungen
                                                             	in K-Projekten, davon
                                                                                                       PhD:                        122*j
Master:                 913*j                                 230 Unternehmenspartner und
                                                               110 wissenschaftliche Partner
                                                                                                       Master:                     164*j
                   * laufend und abgeschlossen                                                                             * laufend und abgeschlossen

                                                                                                                                FFG FOKUS COMET                13
COMET-PROGRAMM

     COMET WIRKT – EXZELLENT,
     VIELFÄLTIG, NACHHALTIG
     Das COMET-Programm der beiden Ministerien BMVIT und BMWFJ liefert
     einen beeindruckenden Output – nicht nur, was die Zahlen betrifft.

     W
                as im Rahmen des COMET-Pro-      K-Zentren gesamt                                  Produktion, Verringerung von Ausschuss,
                gramms innerhalb der ersten                                                        Reduktion von Wartungs- und Reparatur-
                vier Jahre (2008–2011/12)            	Patentanmeldungen                  163     schritten oder überhaupt neue oder erheb-
     geschaffen wurde, lässt sich wirklich                                                         lich verbesserte Produkte und Dienstlei-
                                                      I ST-Kosten           367 Mio. Euro
     sehen:                                                                                        stungen ermöglichen.
                                                       Non-K-Volumen          88 Mio. Euro
     • Insgesamt wurden in den K1- und
                                                       Forschungsvolumen
        K2-Zentren in den ersten vier Jahren                                                       Die konkreten Forschungsergebnisse
                                                       gesamt                455 Mio. Euro
        Forschungsprojekte in der Höhe von                                                         reichen von Energie- und Rohstoffein-
        455 Mio. Euro bearbeitet, wovon 20 %          Personal [VZÄ]                   1325      sparungen über optimierte Kraftstoffe
        über Drittmittel finanziert wurden.           ForscherInnen [VZÄ]               1013      bis zu verbesserten Prozessen in der
     • 163 angemeldete Patente– ein Groß-            Publikationen4.739                          Materialbearbeitung.
        teil davon wird bereits wirtschaftlich        – reviewed journals 1.272
        verwertet und zeichnet für Umsätze in         – journals            198                   Davon profitiert aber auch die Umwelt, u.a.
        den Unternehmen verantwortlich.               – conferences       3.064                   durch Materialien, die intelligent wieder-
     • Mehr als 4700 Publikationen allein            – books               205                   verwertet werden können, durch Biosprit
        von den 21 K-Zentren sorgen vor               NachwuchsforscherInnen                       aus Abfällen oder durch verringerte
        allem für die internationale Sichtbar-        – Dissertationen/PhD-Theses 746*            Feinstaubbelastung.
        keit der österreichischen Forschungs-         – Diplomarbeiten/Master-Theses913*          Die Menschen in Österreich schließlich
        landschaft. Zahlreiche neue Kontakte,                                                      profitieren nicht nur durch eine starke
                                                                    * laufend und abgeschlossen
        Know-how-Transfer und die Bildung                                                          Wirtschaft und die exzellente Ausbildung
        grenzüberschreitender Netzwerke                                                            und Forschung. Sie profitieren auch am
        sind der sichtbare Beweis dafür.         K-Projekte gesamt                                 eigenen Leib, etwa durch schonendere
     • Mit 746 Dissertationen und 913                                                             medizinische Untersuchungsverfahren
        Diplom- sowie Masterarbeiten sorgen          	Patentanmeldungen                   22     oder durch verbesserte Früherkennung von
        die K-Zentren für adäquate Beschäf-                                                        Erkrankungen.
                                                      IST-Kosten              58 Mio. Euro
        tigungs- und (Weiter-)Bildungs-
        möglichkeiten für die heimische               Personal [VZÄ]                     297     Diese und Dutzende weiterer, konkret
        Bildungselite.                                 ForscherInnen [VZÄ]                247     unseren Alltag positiv beeinflussen-
                                                      Publikationen873                            de Forschungsergebnisse wären ohne
     Mehrwert für Unternehmen,                        – reviewed journals 128                     das COMET-Programm mit seinen darin
     Umwelt, Bevölkerung                              – journals           43                     engagierten 1600 Mitarbeiterinnen und
     Die oben genannten Zahlen belegen                – conferences       647                     Mitarbeitern, 1060 Unternehmenspartnern
     die unmittelbaren Wirkungen der                  – books              55                     und 380 teilnehmenden Partnern aus der
     Forschungs- und Entwicklungsaktivi-              NachwuchsforscherInnen                       Wissenschaft nicht realisierbar gewesen
     täten in den K-Zentren und K-Projekten           – Dissertationen/PhD-Theses 122*            oder erst deutlich später und vielleicht
     Darüber hinaus resultieren aber weitrei-         – Diplomarbeiten/Master-Theses164*          außerhalb Österreichs umgesetzt worden.
     chende, nachhaltig wirkende, positive
                                                                    * laufend und abgeschlossen
     Effekte aus dieser Spitzenforschung:
     erstens solche, die Unternehmen zugu-
     tekommen, zweitens solche, die dem
     Schutz der Umwelt und der Schonung
     natürlicher Ressourcen dienen, und
     last but not least jene, von denen die
     Bürgerinnen und Bürger persönlich und
     unmittelbar profitieren.                             Österreich profitiert von Forschung auf internationalem
                                                          Spitzenniveau in vielerlei Hinsicht: von der gesteigerten
     Auf Unternehmensebene lassen sich                    Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bis zur
     unzählige Verfahrensoptimierungen                    Qualifizierung des wissenschaftlichen Personals.
     feststellen, die Zeitersparnis in der

14   www.ffg.at
FFG
Fotos: Nicolas Loran/photos.com, Goran Bogicevic/photos.com

                                                                                                                                                                   Die FFG öffnet Österreichs
                                                                                                                                                                           Unternehmen den
                                                                                                                                                                     Zugang zu Förderungen

                                                              FFG – VORSPRUNG
                                                              DURCH FORSCHUNG
                                                              Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist die nationale
                                                              Förderinstitution für unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich.
                                                              Sie stärkt die Innovationskraft im Land und dadurch die gesamte Volkswirtschaft.

                                                              F
                                                                   orschung und Innovation sind           In der Forschung aktive Unternehmen      COMET ist eines der zentralen For-
                                                                   unverzichtbar für die Wettbewerbs-     und Institute finden bei der FFG ein     schungsförderungsprogramme der FFG.
                                                                   fähigkeit der österreichischen Wirt-   umfassendes, aber differenziertes        Mit seiner Ausrichtung auf Spitzenleis-
                                                              schaft. Innovative Unternehmen können       und auf verschiedene Anforderungen       tungen und durch die Verbindung von
                                                              Krisen besser bewältigen und schaffen       abgestimmtes Förderangebot vor. Von      Wissenschaft und Wirtschaft markiert
                                                              mehr Arbeitsplätze. Die Österreichische     kleineren Projekten für Forschungs-      COMET sozusagen das „High End“ des
                                                              Forschungsförderungsgesellschaft FFG        „Einsteiger“ über eine Reihe mittel-     FFG-Förderangebots.
                                                              bietet dafür einen idealen Nährboden:       großer Projekte und Programme bis
                                                              mit einem differenzierten Angebot an        zu großen Kompetenzzentren und
                                                              Förderungen und Dienstleistungen,           Forschungsnetzwerken reicht dabei
                                                              das strukturelle Impulse setzt und          das Portfolio. Letztere müssen höchste
                                                              einen nachhaltig wirksamen Hebel für        Ansprüche hinsichtlich Innovations-
                                                              anwendungsorientierte Forschung und         gehalt und Forschungsniveau erfüllen
                                                              Innovation darstellt.                       und auch internationalen Vorbildcha-
                                                                                                          rakter haben.
                                                              Mit einer laufenden Optimierung ihres
                                                              Förderportfolios bietet die Österrei-       Ergänzt werden die finanziellen Förde-
                                                              chische Forschungsförderungsgesell-         rungen durch ein umfassendes Angebot
                                                              schaft ein zielgruppenspezifisch aus-       an Dienstleistungen und Services, wie
                                                              differenziertes und in seiner Wirkung       Schulungen, Partnersuchen, Informa-
                                                              treffsicheres Portfolio. Maßgeschnei-       tion und Beratung zu internationalen
                                                              dert auf ihren Kundenkreis: von innova-     Förderangeboten bis hin zur öster-
                                                              tiven Kleinbetrieben bis zur Spitzenfor-    reichischen Jobbörse für Forschung,
                                                              schung auf Weltklasseniveau.                Entwicklung und Innovation.

                                                                                                                                                                     FFG FOKUS COMET            15
K2-ZENTREN

     K2-ZENTREN

     Produktion

     ACCM: Mit Mechatronikkompetenz
     einen Mehrwert bieten                 18

     MPPE: Der Stoff, aus dem zukünftige
     Markterfolge bestehen               20

     XTribology: In Zukunft läuft vieles
     reibungsloser                         22

     Mobilität

     K2-Mobility: Effiziente Fahrzeug-
     entwicklung für morgen                24

     Life Sciences

     ACIB: Biotechnologie:
     Innovationen aus der Natur            26

16   www.ffg.at
K2-ZENTREN

K2
 -ZENTREN

     FFG FOKUS COMET   17
K2-ZENTREN

                                                                                                                                 Fotos: Dieter H/shutterstock.com, KK/ACCM (2), Sergey Nivens/Fotolia.com
                                                                                          Hightech-Landwirtschaft:
                                                                                          Ein Funksensor liefert Informationen
                                                                                          über das Tier, damit Gesundheitsmaß-
                                                                                          nahmen vorgenommen werden können

     ACCM – AUSTRIAN CENTER OF COMPETENCE IN MECHATRONICS

     MIT MECHATRONIKKOMPETENZ
     EINEN MEHRWERT BIETEN
     Das Austrian Center of Competence in Mechatronics (ACCM) will die Welt ein kleines Stück
     lebenswerter machen: Die Forschungsergebnisse bringen effizientere, genauere, hochwertigere
     und ressourcenschonendere Produkte und Prozesse hervor.

     D
            ie Mechatronik ist ein Zusam-    Das Ziel: effizientere und ressourcen-
            menspiel der Elektronik, der Me- schonendere Produkte und Prozesse
            chanik und der Informatik. Ohne  hervorzubringen.
     das Wissen, wie man diese Disziplinen
     aufeinander abstimmt, und zwar vom      Kurze Entwicklung, weniger Energie
     Start der Entwicklungsphase weg, ist in Das ACCM kann durch Simulations-
     vielen Industriebereichen kaum mehr     modelle und Experimente die Pro-
     ein Produkt herstellbar. Seit 2008 ist  duktentwicklung gezielt unterstützen,
     das ACCM ein K2-Exzellenzzentrum auf    um Produkte leichter, sicherer und
     dem Gebiet der Mechatronik. Als eigen-  umweltfreundlicher zu machen. Das
     ständige Tochter-GmbH dreier Träger     beschleunigt die Entwicklung und
     – der Johannes Kepler Universität Linz  spart Kosten, selbst bei minimalen         Jedes Tier erhält eine Ohrmarke
     (JKU), der Linz Center of Mechatronics  Stückzahlen. Durch die ACCM-Expertise      mit Funksensor
     GmbH (kurz LCM) und                                        konnte der Ener-
     der voestalpine Stahl     Simulationsmodelle               gieverbrauch beim       sich beim ACCM-Firmenpartner auch
     GmbH – agiert das         ermöglichen schnellere Einsatz der Blechbie-             wirtschaftlich bemerkbar machte: Die
     ACCM als Drehschei-       und kostengünstigere             geanlagen um 75 %       internationale Nachfrage nach diesen
     be zwischen Wissen-       Produktentwicklung.              reduziert werden. Ein   Anlagen stieg. Grundlegend sind auch
     schaft und Wirtschaft.                                     Forschungseffekt, der   die Forschungen zum Bau von digitalen

18   www.ffg.at
PRODUKTION

Hydraulikventilen. Gegenüber klas-      nem PC oder Smartphone. So können
sischen Ventilen punkten sie mit        frühzeitig Maßnahmen zur Gesund-
geringeren Stückkosten, höherer         heitsüberwachung der Tiere eingeleitet
Lebensdauer und bis                                    und die Effizienz seines
zu 80 % Energieerspar-       Enge Forschungs-          Betriebes erhöht werden.
nis. Die exzellenten         kooperation liefert
Forschungsergebnisse                                   Nachgiebige Roboter
                             weltweites Allein-
eröffnen ein enormes                                   Intelligente Mechatronik
Verbesserungspoten-          stellungsmerkmal. wird auch in der Robotik
zial im Maschinenbau,                                  genutzt: Roboter können
bei schweren Bau- und                                  sich zwar gut positionie-
Forstmaschinen, bei automobilen An-     ren und Bewegungen exakt wiederho-
trieben und in der Papierindustrie.     len. Der starre Aufbau und die daher
                                        starken Kräfteeinwirkungen belasten           FC Bayern München und andere Fußball-
Mobile und vernetzte Lösungen           aber auch die Materialien. Mit entspre-       mannschaften trainieren mit Hilfe eines
Am ACCM wird auch an Lösungen für       chender Sensorik und angepasstem              Positionsbestimmungssystems, an dem
die mobile und vernetzte Welt von mor-  Regelungsaufwand kann diese Kraft-            ACCM mitentwickelt hat
gen geforscht. So trainieren z. B. die  einwirkung abgefangen werden. Das
Spieler von Bayern München mit einem    ACCM forschte daher an Robotern mit
lokalen Positionsbestimmungssystem.     elastischen Antrieben, sogenannten            beispielsweise auch im Fitness- sowie
Dieses „lokale GPS“ liefert während der Luftmuskeln, die sich flexibel an die         sport- und medizintherapeutischen
Trainingsspiele Informationen über die  Umweltbedingungen anpassen.                   Bereich. Die enge Forschungskoo-
Position der Spieler und deren Vital-   Die Forschungsergebnisse eröffnen             peration zwischen dem JKU-Spin-off
funktionen. Mittlerweile ist das System völlig neue Anwendungsmöglichkeiten           „FerRobotics“ und dem ACCM liefert ein
bei Red Bull Air Race, AC Milan oder    in der industriellen Automation, aber         weltweites Alleinstellungsmerkmal.
Ajax Amsterdam im Einsatz.
Ein ähnliches System nutzt man auch in
der Landwirtschaft. In der Nutztierhal-
tung erhält jedes Tier eine Ohrmarke,
damit exakt Position, Bewegungen und
Körpertemperatur des Tiers ermittelt    Die Roboter der Zukunft besitzen
werden können. Das System informiert    Luftmuskeln und können sich so flexibel
den Landwirt per Funk direkt auf sei-   an Kräfteeinwirkungen anpassen

                                                                                       DATEN UND FAKTEN
    Wirkung des Zentrums                    Es geht aber auch um ein Spektrum von      ACCM
                                            Anwendungen, das von Energieeinspa-
 Das K2-Zentrum ACCM gilt als Österrei-     rungen bei Anlagen und Prozessen bis         	ACCM
 chs führende Forschungsplattform auf       hin zu Funktechnologien, die Mensch            Austrian Center of Competence in
 dem Gebiet der Mechatronik. Durch          und Umwelt besser vernetzen, reicht.           Mechatronics GmbH
 intelligente Vernetzung von Informa-       In einem dynamischen Netzwerk                  Altenbergerstraße 69
 tik, Mechanik und Elektronik setzt         mit Partnern aus Wissenschaft und              4040 Linz
 das Zentrum über die Landesgrenzen         Wirtschaft wird erfolgreich die Brücke         office@accm.eu
 hinweg neue Maßstäbe.                      zwischen der Forschung und ihrer Um-           www.accm.eu
 Und das ist gefragt: Gleich vier der       setzung in Produkte geschlagen. Ein
                                                                                       Leitung: DI Gerald Schatz
 Top-Fünf-Segmente der Sachgüterer-         besonders gelungenes Beispiel dafür
 zeugung sind mechatronikrelevante          ist die Entwicklung eines lagerlosen       Eckdaten:
 Wirtschaftsbereiche: Maschinen- und        Hochgeschwindigkeitsmotors, der mit          	COMET-Laufzeit:
 Stahl-, Fahrzeug-, Elektro- und Elektro-   115.000 Umdrehungen pro Minute                 01.01.2008–31.12.2017
 nikindustrie sowie chemische Industrie.    einen neuen Weltrekord markierte.            	63 Mio. Euro COMET-Gesamtprojekt-
 Ein feinfühliger Roboter, der durch        Auch wenn es um die Fragestellungen            volumen (Jahre 6–10)
 „pneumatische Muskeln“ mit taktiler        hinsichtlich Ressourcenschonung,
                                                                                         	Förderquote: 48 %
 Kompetenz autonom agiert, ist nur          Energieeffizienz, Mobilität oder Si-
 eines der zahlreichen Erfolgsbeispiele     cherheit geht, liefert die Mechatronik-      	79 Beschäftigte am Zentrum
 aus dem ACCM. Bei wichtigen indus-         forschung aus Österreich Antworten.            (inkl. Träger ca. 200)
 triellen Anwendungen wie Schleifen         Die Ergebnisse des ACCM sind Grund-          	58 Unternehmenspartner
 und Polieren kommt die gefühlvolle         stein für die zukünftige Wettbewerbs-           34 wissenschaftliche Partner
 Robotertechnologie genauso zum Ein-        fähigkeit der Partner und ein Beitrag
 satz wie in der Medizintechnik oder im     für ein sicheres, umweltfreundliches
 Fitnessbereich.                            Leben.

                                                                                                          FFG FOKUS COMET       19
K2-ZENTREN

                                                                                                                                     Fotos: Miba AG/MPPE, KK/MPPE, Stengg/Sandvik Mining and Construction /MPPE
     Werkstoffe in Motor- und Getriebeteilen
     sind enormen Belastungen ausgesetzt –
     MPPE erforscht ihr Verhalten

     MPPE – INTEGRATED RESEARCH IN MATERIALS, PROCESSING AND PRODUCT ENGINEERING

     DER STOFF, AUS DEM ZUKÜNFTIGE
     MARKTERFOLGE BESTEHEN
     Der Technologiewettbewerb der Zukunft ist auch ein Wettbewerb der Materialien.
     Das K2-Kompetenzzentrum MPPE (Materials-, Process- and Product-Engineering) forscht
     an neuen Werkstoffen und Prozessen, um sie für neue Produkte zu nutzen.

     T
           rägt die Brücke, ist das Material   von Werkstoffen, Herstell- und Verar-      ren, um den richtigen Werkstoff an der
           fest genug? Hält das Smartphone     beitungsprozessen sowie innovativen        richtigen Stelle einzusetzen. Je genauer
           die Hitze aus? Warum ist der Rah-   Werkstoffanwendungen. MPPE ist in          man über die Struktur eines Materials
     men meines Mountainbikes gebrochen?       Leoben angesiedelt – dem Hotspot der       Bescheid weiß, desto zielgerichteter
     Spätestens wenn uns diese Fragen im       Material- und Werkstoffforschung in        kann man dessen jeweilige Eigenschaf-
     Alltag interessieren, rückt das Wissen    Österreich.                                ten verbessern.
     über den Werkstoff und seine Eigen-
     schaften in unser Blickfeld. Materialien  Wissen schafft bessere Eigenschaften       Materialspannungen im Visier
     und deren Eigenschaften bestimmen         Um Materialien besser verstehen            Vom Wasserkocher bis zum Hochleis-
     nämlich ganz wesentlich Form und          und in weiterer Folge optimieren zu        tungsrechner – elektronische Schal-
     Funktion vieler Produkte und lassen       können, stellen die Forscherinnen und      tungen begleiten unser Leben und
     sich auch gezielt nutzen.                 Forscher neben mechanischen auch           müssen immer kleiner und gleichzeitig
     Das K2-Kompetenzzentrum MPPE              chemische und physikalische Untersu-       leistungsfähiger werden. Doch: Wenn
     für Material-, Prozess- und Produkt-      chungen auf Mikro- und Makroebene          auf wenigen Hundertstel- oder Tau-
     engineering wird durch                                       an. Entscheidend ist,   sendstelmillimetern verschiedene
     das Material Center         Investitionen in die Werk- möglichst viel über           Materialien mit unterschiedlichen
     Leoben (MCL) getragen stoffforschung sind eine               Werkstoffe und deren    Eigenschaften, Funktionalitäten und
                                                                                          Temperaturen zusammentreffen, kommt
     und beschäftigt sich
                                 Investition in die Zukunft. Eigenschaften und
     mit der Erforschung                                          Verhalten zu erfah-     es zu Spannungen. Diese reduzieren

20   www.ffg.at
PRODUKTION

                                           Zuverlässigkeit und Lebensdauer der        mikroelektronischen Bauteilen machen.
                                           Systeme. Um die Hauptwärmequellen          Damit sind Strukturen darstellbar, die
                                           besser lokalisieren zu können, eig-        100fach dünner als ein menschliches
                                           nen sich Simulationsmodelle. Durch         Haar sind. Mit dieser Detailgenauigkeit
                                           die Ergebnisse können die einzelnen        wird auch das Verhalten von Mate-
                                           Bauteile besser positioniert und die       rialien bei Kälte, Hitze oder mecha-
                                           Temperatur kann abgeleitet werden.         nischer Spannung untersucht. Was uns
                                                                                      wieder zurück zum Smartphone führt:
                                           Smartphone am Heizkörper                   Durch die Erwärmung werden sich die
                                           Was passiert mit einer Leiterplatte in     verschiedenen Materialien in der Leiter-
                                           einem Smartphone, wenn es aus Eises-       platte unterschiedlich ausdehnen. Es
                                           kälte in einen beheizten Raum kommt        entstehen Spannungen in der Leiter-
                                           und am Heizkörper abgelegt wird?           platte, die die Funktion einschränken
                                           Die Forschungen am MPPE können             oder gar ausfallen lassen. Die MPPE-
                                           Aufschluss darüber geben. Durch die        Forschungen können die kritischen
                                           Hightech-Infrastruktur kann man drei-      Stellen in der Leiterplatte herausfiltern
                                           dimensionale Aufnahmen des Innenle-        und so die Zuverlässigkeit des Bauteils
Werkstoffe und ihre Eigenschaften          bens von Werkstoffen, Mineralien oder      bzw. der Leiterplatte optimieren.
werden bis in den atomaren Bereich
hinein untersucht

Strukturen sind
zerstörungsfrei darstellbar,
die hundertfach dünner als
ein menschliches Haar sind.

Entscheidend ist, möglichst viel über
Werkstoffe und deren Eigenschaften und
Verhalten zu erfahren, um den richtigen
Werkstoff an der richtigen Stelle
einzusetzen

                                                                                       DATEN UND FAKTEN
      Wirkung des Zentrums                 Umgang mit Ressourcen und Energie zu        MPPE
                                           gewährleisten. Branchen wie der Fahr-
   Investitionen in die Werkstofffor-      zeug- und Maschinenbau, die Verkehrs-         	MPPE als Kompetenzzentrum
   schung sind eine Zukunftsinvestition.   und Energietechnik, die chemische               im MCL – Materials Center Leoben
   Man denke nur an Schreckensmel-         Industrie, die Elektronik und die Mikro-        Rosegger Straße 12,
   dungen über Materialermüdungen bei      elektronik profitieren in besonderem            8700 Leoben
   Flugzeugen. Unterschätzt man das        Maße von der Kompetenz des MPPE.                +43 (0)3842 45922
   Materialverhalten unter Belastungen     Die Forschungsergebnisse sind ein               mclburo@mcl.at
   und im Zeitverlauf, kann dies nicht     Zündfunken für die Entwicklung neuer            www.mcl.at
   nur ein enormes Sicherheitsrisiko       Produkte und Produktionsverfahren.
   darstellen, sondern auch herbe          Materialien und Bauteile können             Leitung: Univ.-Prof. Dr. Reinhold Ebner
   Verluste an Image und Jobs für eine     optimal genutzt und belastet und die        Eckdaten:
   gesamte Branche nach sich ziehen.       Stückkosten sowie Entwicklungs- und           	COMET-Laufzeit:
   Das K2-Zentrum MPPE beschäftigt         Durchlaufzeiten reduziert werden. Die           01.01.2008–31.12.2017
   sich, eingebettet im Materials Center   Ergebnisse in der Materialforschung
                                                                                        	59,5 Mio. Euro COMET-Gesamtpro-
   Leoben (MCL), mit der Erforschung       bringen neue Produkte und Verfahren
                                                                                          jektvolumen (Jahre 6–10)
   von Werkstoffen und deren Herstell-     hervor, mit denen sich neue Märkte und
   und Verarbeitungsprozessen.             Arbeitsplätze erschließen lassen.             	Förderquote: 50 %
   Das Zentrum testet Materialien,         Das K2-Kompetenzzentrum MPPE                    150 Beschäftigte am Zentrum
   untersucht ihr Innenleben, setzt sie    leistet durch exzellente Forschung            	70 Unternehmenspartner
   unter Spannung und Belastung. Alles     einen Zukunftsbeitrag für die Material-,         49 wissenschaftliche Partner
   mit dem Ziel, Eigenschaften und         Werkstoff- und Prozessforschung in
   Funktion des Materials zu verbessern    Österreich und sorgt für internationale
   und gleichzeitig einen schonenden       Sichtbarkeit.

                                                                                                          FFG FOKUS COMET         21
K2-ZENTREN

                                                                                                                                    Fotos: olly/Fotolia.com, Patrick Schrall/Fotolia.com, ifong/shutterstock.com, KK/Xtribology
                                                                                         Zumindest beim Bremsen ist Reibung
                                                                                         erwünscht, trotzdem soll der Verschleiß
                                                                                         gering bleiben – eine große Herausforde-
                                                                                         rung bei der Entwicklung von Reifen

     XTRIBOLOGY – EXCELLENCE CENTER OF TRIBOLOGY

     IN ZUKUNFT LÄUFT
     VIELES REIBUNGSLOSER
     In Wiener Neustadt wird auf internationalem Niveau über Reibung, Verschleiß und Schmierstoffe
     geforscht. Und das kommt nicht nur Menschen, Produkten oder der Industrie zugute:
     Auch die Umwelt und das Klima profitieren davon.

     W
              as haben künstliche Hüftge-     Wir alle profitieren von der Tribologie,   die Kugel an der Kugelschreiberspitze
              lenke beim Menschen mit Wal-    merken es aber meist erst, wenn sie        anhauchen. Beim Weiterdrehen der Ku-
              zen für die Stahlverarbeitung   nicht funktioniert. Wie beispielsweise     gel ziehen die Wassermoleküle die Tinte
     gemeinsam? Nun, bei beiden geht es       bei einem Kugelschreiber, der nicht        an und es läuft wieder wie geschmiert.
     um Bewegung und um                                            mehr schreibt. Ein
     Reibung – kurz, um die Vom Kraftstoff bis zum                 „Tribologiekenner“    Optimierter Kraftstoff,
     Tribologie. Und genau      künstlichen Gelenk:                würde dann einfach    geringere Reibung
     damit beschäftigt sich     Reibung und Schmierung                                   Ein Teil der Forschung von XTribology
     das COMET-K2-Zentrum begegnen uns in vielen                                         beschäftigt sich mit der Entwicklung
     XTribology (Excellence                                                              optimierter Kraftstoffe, der Reduktion
     Center of Tribology),
                                Lebensbereichen.                                         des Kraftstoffverbrauchs von Motoren
     das unter der Fe-                                                                   und der Verringerung der Motorrei-
     derführung des Wiener Neustädter         Gelenke sind Muster-                       bung. Das soll die Lebensdauer und
     Unternehmens AC²T (Austrian Center of    beispiele für Systeme mit                  die Effizienz von Verbrennungsmotoren
     Competence for Tribology) geführt wird.  niedrigem Reibwert und                     steigern und einen wichtigen Beitrag
     Die Tribologie (griechisch für Reibungs- Verschleiß –                               zur CO2-Reduktion leisten. Um die
     lehre) beschäftigt sich mit der wissen-  Eigenschaften, die auch                    Entwicklungszeiten zu beschleunigen,
     schaftlichen Beschreibung von Rei-       bei künstlichen Gelenken                   verwenden die Forscherinnen und
     bung, Verschleiß und Schmierstoffen.     erwünscht sind                             Forscher Simulationsmodelle. Diese

22   www.ffg.at
PRODUKTION

Simulationsmodelle können die ge-          Biotribologie                            keitsparameter, Haftung, Verschleiß-
samte Lebensspanne eines Öls bereits       Gelenke sind geradezu Musterbeispiele    widerstand – wie das auch bei tech-
im Labor realitätsnah in kurzer Zeit,      für optimierte tribologische Systeme.    nischen Komponenten der Fall ist. Das
mit geringen Kosten und mit weniger        Technisch formuliert bedeutet dies,      erstreckt sich bis zu Forschungen mit
Energiebedarf nachstellen.                 dass sich die Gelenke durch niedrige     „selbstheilenden“ Oberflächen, die in
                                           Reibwerte, niedrigen Verschleiß und ei-  der Lage sind, selbstständig bestimmte
Stark haftender Reifen                     nen zuverlässigen Langzeiteinsatz ohne   Verschleißschäden auszugleichen. XTri-
Manchmal ist Reibung aber auch             Wartung auszeichnen. Ein riesiges Lern-  bology verbindet also Medizin, Biologie
gefragt. Eine altbekannte, aber nicht      feld für Technik und Medizin, das durch  und Technik, um das Beste aus den
minder fordernde Problematik stellt die    die sogenannte Biotribologie vorange-    Disziplinen miteinander „reibungslos“
Bodenhaftung des Autoreifens dar. Der      trieben wird. Die natürliche Schmierwir- zu verbinden.
Reifen soll eine möglichst gute Boden-     kung bei den Gelenken
haftung aufweisen, um den Bremsweg         wird erforscht, um neue Additive im Kraftstoff
so weit wie möglich zu verkürzen.          Produkte zu entwi-         können die Lebens-
Gleichzeitig soll auch der Verschleiß      ckeln. Ansätze gehen
von Reifen und Fahrbahn so gering wie      in Richtung „Tissue
                                                                      dauer und Effizienz von
möglich gehalten werden. Neue Tech-        Engineering“, bei dem      Verbrennungsmotoren
nologien wie Online-Messtechniken,         biologische Gewebe         steigern.
mikrotechnische Sensorsysteme, Mo-         oder Zellverbände
dellierungen sowie Simulationen und        im Labor gezüchtet
Analysen auf kleinster Ebene (Nano-        werden, um sie dann auf ihre mecha-
und Subnanobereich) sollen neuartige       nische und tribologische Eignung hin
Erkenntnisse liefern.                      zu untersuchen. Da geht es um Festig-

                                                                                          Das Wiener Neustädter Kompetenzzen-
                                                                                          trum forscht mit nationalen und interna-
                                                                                          tionalen Unternehmenspartnern an der
                                                                                          Verringerung der Motorreibung

                                                                                      DATEN UND FAKTEN
     Wirkung des Zentrums                   XTribology tragen dazu bei, optimierte    XTRIBOLOGY
                                            Kraftstoffe zu entwickeln und Ener-
  Die Tribologie, also das Wissen über      gieverbrauch sowie Rohstoffeinsatz            	XTribology
  Reibung, Schmierung und Verschleiß,       zu reduzieren. Dies sind wesentliche            Excellence Centre of Tribology
  ist in vielen Bereichen gefragt: beim     Schritte in Richtung Verringerung               Viktor-Kaplan-Straße 2D
  Walzen von Stahl, zwischen Reifen und     der CO2-Emission und gegen das                  2700 Wiener Neustadt
  Fahrbahn, im CD-Player, überall von       Fortschreiten des Klimawandels. Um              +43 (0)2622 81600-0
  der Schuhsohle bis zum künstlichen        die Forschungsergebnisse auch in                office@ac2t.at
  Hüftgelenk. Überall ist Bewegung,         Lösungen umzusetzen, vernetzt sich              www.ac2t.at
  überall kommt es zu Reibung, zu Ver-      das XTribology-Zentrum weltweit mit
                                                                                      Leitung: Dr. Andreas Pauschitz
  schleiß und als Folge davon zum Funk-     anderen einschlägigen Instituten,
  tionsverlust. Dies bedeutet enormes       mit Anwendern und Kunden. Partner-        Eckdaten:
  Anwendungspotenzial für das K2-Zen-       schaftliche, intensive Kooperationen          	COMET-Laufzeit:
  trum XTibology. Wenn man es schafft,      über Branchengrenzen hinweg prägen                01.04.2010–31.03.2015*
  die Reibung zu minimieren und den         daher die Projektarbeit. Die Allgemein-       	59 Mio. Euro COMET-Gesamtprojekt-
  Verschleiß zu reduzieren, kann man        heit profitiert davon, indem neueste              volumen (Jahre 1–5)
  die Zuverlässigkeit und die Funktions-    Erkenntnisse nicht nur in der Technik,        	Förderquote: 50 %
  sicherheit von Produkten und Prozes-      sondern auch in der Medizin – Stich-              157 Beschäftigte am Zentrum
  sen verbessern. Und nicht nur das: Die    wort Biotribologie – Anwendung finden          	75 Unternehmenspartner
  Erkenntnisse des Forschungszentrums       und die Lebensqualität verbessern.                30 wissenschaftliche Partner
                                                                                               * Zwischenevaluierung bevorstehend

                                                                                                           FFG FOKUS COMET           23
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