Film VL-11: HOS - Die Theoreme - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Aufgenommen am 4. Mai 2020

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Film VL-11: HOS - Die Theoreme - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Aufgenommen am 4. Mai 2020
Film VL-11: HOS - Die Theoreme
Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Aufgenommen am 4. Mai 2020

Daniel Becker
Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
Film VL-11: HOS - Die Theoreme - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Aufgenommen am 4. Mai 2020
1. Erinnerung

2. Stolper-Samuelson-Theorem

3. Rybczynski-Theorem

4. jetzt noch: Handel. Oder: Heckscher-Ohlin-Theorem

5. Faktorpreisausgleichstheorem

6. Empirische Evidenz zum HOS-Modell
Film VL-11: HOS - Die Theoreme - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Aufgenommen am 4. Mai 2020
Erinnerung I

•     2x2x2 HOS-Modell, interSEKTORALE Mobilität, w und r räumen die Faktormärkte (L und K)
•     zunächst: Gleichgewicht in der geschlossenen Volkswirtschaft, wenn es eben 2 Güter und 2
      Produktionsfaktoren gibt
•     Diverse Entscheidungen und Zusammenhänge:
          • Produktionsmöglichkeiten und Opportunitätskosten; Opportunitätskosten endogen
          • Wahl des Produktionspunktes so, dass Steigung der Transformationskurve
            (Produktionsmöglichkeiten-Kurve) = Steigung Preisgerade PPCF
          • Wahl des Input Mix der Firmen: kapitalintensive vs. arbeitsintensive Produktion, abhängig von den
            Faktorentlohnungen w und r (bzw. wr )
                                                                          w
          • Festlegung (Beobachtung): Ein Gut (C) wird für alle           r
                                                                              immer arbeitsintensiver als das andere (F)
            hergestellt

4. Mai 2020   Daniel Becker (Viadrina)   Film VL-11: HOS - Die Theoreme                                                    2 / 22
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Erinnerung II

•     Zusammenhang Faktorpreise                                                        Lohn-Zins-
                                                                                       Verhältnis, w /r
      und Güterpreise: w % −→
      Güterpreis in der
      arbeitsintensiven Branche C
                                                                                       (w /r )2
      muss stärker steigen, wenn                                    b                                     b            b

      Firmen kostendeckend
      produzieren −→ PPCF %
•     Zusammenhang in einem                                               b
                                                                                       (w /r )1
                                                                                                                   b                        b
                                                                                                                                                     CC
      Diagramm: relativer
                                                                                           SS                                                   FF
      Preisanstieg Kleidung 
      Entlohnung Arbeiter steigt                    Relativer (PC /PF )2 (PC /PF )1               (LF /KF )2        (LC /KC )2      (LC /KC )1 Arbeits-Kapital-
                                                    Textilpreis,                                                                               Verhältnis, L/K
                                                    PC /PF                                                     (LF /KF )1
      relativ zu derjenigen von                                           ansteigend                                       ansteigend

      Kapital, input Mix verändert                                                                     Quelle: nach Krugman, Obstfeld und Melitz, 2011, Abb. 5.7
      sich (um höheres Grenzprodukt
      der Arbeit zu ermöglichen)

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Film VL-11: HOS - Die Theoreme - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Aufgenommen am 4. Mai 2020
1. Erinnerung

2. Stolper-Samuelson-Theorem

3. Rybczynski-Theorem

4. jetzt noch: Handel. Oder: Heckscher-Ohlin-Theorem

5. Faktorpreisausgleichstheorem

6. Empirische Evidenz zum HOS-Modell
Stolper-Samuelson-Theorem I

•     Stolper-Samuelson-Theorem:
      Wenn der relative Preis eines Gutes bei konstanten Faktorangeboten steigt, dann wächst das
      nominale und reale Einkommen (gemessen in beiden Gütern) desjenigen Faktors, der in der
      Produktion dieses Gutes intensiv genutzt wird, während das nominale und reale Einkommen
      (gemessen in beiden Gütern) des anderen Faktors sinkt.
•     Preisänderungen haben Veränderungen der Einkommensverteilung zur Folge!

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1. Erinnerung

2. Stolper-Samuelson-Theorem

3. Rybczynski-Theorem

4. jetzt noch: Handel. Oder: Heckscher-Ohlin-Theorem

5. Faktorpreisausgleichstheorem

6. Empirische Evidenz zum HOS-Modell
Güterpreisänderungen und Produktionsentscheidung //
Rybczynski-Theorem I

•     Rätsel? Wie kann es sein, dass in beiden Branchen (relativ) weniger Arbeit eingesetzt
      wird? −→ veränderte relative Bedeutung der beiden Güter, Wahl eines anderen
      Produktionspunktes (Produktionsmöglichkeitenkurve), so dass letztlich zwar L/K in allen
      Branchen sinkt, aber dennoch die Ausstattung mit L und K komplett genutzt wird.
•     Verwandte Fragestellung:
•     Wie reagiert die Produktion auf eine veränderte Faktorausstattung (ceteris paribus, v.a.
      konstante Güterpreise angenommen)
•     Beispiele: Bevölkerungswachstum, Kapitalakkumulation, ...

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Güterpreisänderungen und Produktionsentscheidung //
Rybczynski-Theorem II

•     Rybczynski-Theorem:
      Veränderung der Faktorausstattung => wenn die Güterpreise unverändert bleiben, wird das
      Angebot desjenigen Gutes erweitert, das den Faktor intensiv nutzt, der zusätzlich verfügbar
      ist

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Güterpreisänderungen und Produktionsentscheidung //
Rybczynski-Theorem III

   •     Veränderung der Produktionsmöglichkeiten wg der                  Lebensmittel-
                                                                          produktion , QF
         Akkumulation nur eines Faktors                                                 Steigung=    Steigung=
   •     konstante Preise −→ K/L-Wahl in beiden Branchen                                −PC /PF      −PC /PF

         unverändert −→ um z.B. mehr Arbeiter
         „unterzubringen“ −→ Expansion des                                    1                         b1
                                                                             QF
         arbeitsintensiven Sektors (C)                                        2
                                                                             QF                                  2
                                                                                                                     b

                                                                                                             TT1         TT2

                                                                                                       1
                                                                                                      QC          2
                                                                                                                 QC        Textil-
                                                                                                                           produktion,QC

                                                                                  Quelle: nach Krugman, Obstfeld und Melitz, 2011, Abb. 5.8

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1. Erinnerung

2. Stolper-Samuelson-Theorem

3. Rybczynski-Theorem

4. jetzt noch: Handel. Oder: Heckscher-Ohlin-Theorem

5. Faktorpreisausgleichstheorem

6. Empirische Evidenz zum HOS-Modell
Handel?

•     Das war eigentlich nur angewandte Mikro - welche Rolle spielt der Handel?
•     Gefragt: Wirkungen des internationalen Handels
•     2 Ökonomien, die 2 Produktionsfaktoren in 2 Sektoren verwenden, treiben Handel
•     Inland und Ausland haben ....
•     ...die gleichen Präferenzen
•     ...die gleiche Technologie
•     ...unterschiedliche Ressourcen
•     Inland hat eine höhere proportionale Arbeitsausstattung als Ausland, aber beide verwenden die K
      und L in der Produktion.

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2 Länder

•     Was ist Faktorreichtum?
•     Inland gilt gegenüber Ausland nur dann als arbeitsreich (und Ausland gegenüber Inland als
      Kapitalreich), wenn das Arbeits-Kapital-Verhältnis in Inland größer ist als in Ausland:

                                                                   L/K > L ∗ /K ∗

•     Das Inland wird dann relativ effizienter in der Produktion des arbeitsintensiven Guts sein (das war
      Gut C - Kleidung/Textilien)

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Relative Preise und Außenhandelsstrukturen 1

   •      Wenn Inland und Ausland handeln, nähern sich ihre                  Relativer Textil-
                                                                             preis, PC /PF
          relativen Preise einander an.
   •      In Inland führt der Anstieg des relativen Preises für Textilien                                RS ∗
          zu einer gesteigerten Textilproduktion und einem Rückgang
          der relativen Nachfrage nach Textilien. −→ Inland wird zum
          Exporteur von Textilien und Importeur von Lebensmitteln.                        3
                                                                                                                      RS
   •
                                                                                           b

          Umgekehrt führt der Rückgang des relativen Preises für
                                                                                                 b   2
          Textilien im Ausland dazu, dass Textilien importiert und
          Lebensmittel exportiert werden.                                                                b
                                                                                                             1

                                                                                                                 RD

                                                                                                                  Relative Textil-
                                                                                                                  menge, QC /QF

                                                                            Quelle: nach Krugman, Obstfeld und Melitz, 2011, Abb.

                                                                            5.9

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Relative Preise und Außenhandelsstrukturen 2

Die Heckscher-Ohlin-These:
(Heckscher-Ohlin-Theorem)
•      Ein Land exportiert diejenige Ware (und hat hier einen komparativen Vorteil), für deren
       Herstellung sein reichlicher Faktor intensiv genutzt wird, und importiert diejenige Ware, in
       deren Herstellung sein knapper Faktor intensiv genutzt wird.

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Außenhandel und Einkommensverteilung

•     Nochmal: Außenhandel führt zur Konvergenz der relativen Preise.
•     Veränderungen der relativen Preise haben in beiden Ländern starke Auswirkungen auf die relativen
      Einkommen der Faktoren Arbeit und Boden:
•     In Inland steigt der relative Textilpreis. Die Folgen:
•     Das Einkommen der Arbeiter steigt und das Einkommen der Kapitalbesitzer sinkt.
•     In Ausland sinkt der relative Textilpreis, mit umgekehrten Folgen:
•     Das Einkommen der Arbeiter sinkt und das Einkommen der Kapitalbesitzer steigt..
•     Die Besitzer der reichlichen Faktoren profitieren vom Außenhandel, die Besitzer der
      knappen Faktoren erleiden Einbußen.

4. Mai 2020   Daniel Becker (Viadrina)   Film VL-11: HOS - Die Theoreme                             12 / 22
spez. Faktoren vs. HOS

Das Modell spezifischer Faktoren und das Heckscher-Ohlin-Modell unterscheiden sich im Hinblick auf die
Einkommensverteilungswirkungen:
•      ähnlich: der Faktor, der intensiv in der import-konkurrierenden Branche verwendet wird, verliert (Spez.
       Faktoren: der Faktor verliert, der dort fix ist)
•      Die spezifische Gebundenheit der Faktoren an bestimmte Sektoren ist oft nur ein vorübergehendes
       Problem.
•      Beispiel: Bekleidungshersteller können nicht über Nacht auf die Computerproduktion umstellen, doch mit
       der Zeit kann die Volkswirtschaft als Ganze ihre Industriearbeiter von einem niedergehenden in einen
       aufsteigenden Sektor verlagern.
•      Die Wirkungen des Außenhandels auf die Verteilung des Einkommens zwischen Boden, Arbeit und Kapital
       dagegen sind mehr oder weniger dauerhaft.
•      Zum Beispiel: niedrig-qualifizierte Arbeiter, in Ländern, die relativ reichlich mit hoch-qualifizierter Arbeit
       ausgestattet sind (Buch: guter Exkurs! Schwierig ist immer, ob Handel der entscheidende Faktor ist oder
       eher Strukturwandel)
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1. Erinnerung

2. Stolper-Samuelson-Theorem

3. Rybczynski-Theorem

4. jetzt noch: Handel. Oder: Heckscher-Ohlin-Theorem

5. Faktorpreisausgleichstheorem

6. Empirische Evidenz zum HOS-Modell
Faktorpreisausgleich I

•     In Abwesenheit von Außenhandel würden Arbeiter in Inland weniger verdienen als in Ausland, und
      Kapitalbesitzer mehr.
•     Freihandel gleicht die Güterpreise verschiedener Länder an −→ wg der Verknüpfung von
      Güterpreisen und Faktorpreisen sorgt Handel auch für gleiche Faktorpreise
•     ....... !!!!!!!!!!!!!!!!!!! .........
•     Das Faktorpreisausgleichstheorem:
      Außenhandel führt zum vollständigen Ausgleich des relativen und absoluten Einkommens
      homogener Faktoren in den beteiligten Ländern.
•     Der Außenhandel ist somit ein Substitut für die internationale Faktormobilität (die würde die
      Löhne auch angleichen).
•     Hat es sich in der Praxis bestätigt, dass der Außenhandel das Einkommen homogener Faktoren in
      verschiedenen Ländern ausgleicht?
4. Mai 2020   Daniel Becker (Viadrina)        Film VL-11: HOS - Die Theoreme                      14 / 22
Faktorpreisausgleich II

  •                 Dies ist ganz offenkundig nicht der Fall:
               Norway.	
                                                                                                                                     205	
                                                Internationale Lohnsätze im Vergleich, 2008
             Denmark.	
                                                                                                                                      204	
  
         Switzerland.	
                                                                                                                  157	
                                                                    USA=100
                Finland.	
                                                                                                           150	
  
                Austria.	
                                                                                                          148	
  
                                                                                                                                                                                                                  U.S. Bureau of Labor Statistics, http://www.bls.gov/fls/ (12.1.2010)
        Luxembourg.	
                                                                                                               147	
  
        Netherlands.	
                                                                                                              146	
  
             Germany.	
                                                                                                          143	
  
             Australia.	
                                                                                                 131	
  
               Sweden.	
                                                                                                  131	
  
               Canada.	
                                                                                             120	
  
  United	
  Kingdom.	
                                                                                          112	
  
                 France.	
                                                                                     109	
  
      United	
  States.	
                                                                                  100	
  
                  Japan.	
                                                                            97	
  
                  Spain.	
                                                                        89	
  
                   Israel.	
                                                             74	
  
Korea,	
  Republic	
  of.	
                                                     59	
  
            Singapore.	
                                               43	
  
              Portugal.	
                                            40	
  
    Czech	
  Republic.	
                                            39	
  
                Poland.	
                                          36	
  
    Hong	
  Kong	
  SAR.	
                                 28	
  
                  Brazil.	
                               24	
  
                Mexico.	
                        12	
  
             Sri	
  Lanka.	
             3	
  

                                 0	
                                 50	
                         100	
                        150	
               200	
               250	
  

  4. Mai 2020                                                         Daniel Becker (Viadrina)                                                                                   Film VL-11: HOS - Die Theoreme                                                                          15 / 22
Faktorpreisausgleich III

•     Beispiel: Ärzte, Ingenieure, Mechaniker und Arbeiter verdienen in den USA und Deutschland weitaus
      mehr als in Korea und Mexiko.
•     Unter diesen Umständen sollte man eher sagen, dass der Außenhandel die internationalen
      Einkommens-unterschiede homogener Faktoren nicht vollständig beseitigt, sondern reduziert
      hat.
•     Drei Annahmen, die für die Prognose des Faktorpreisausgleichs eine entscheidende Rolle spielen,
      treffen in der Realität nicht zu:
   - Beide Länder produzieren beide Güter.
   - Beide Länder wenden die gleiche Produktionstechnik an.
   - In beiden Ländern herrschen aufgrund des Außenhandels die gleichen Preise. ( keine
     Transportkosten, ....)

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Faktorpreisausgleich IV

•     Wir kommen auf das Thema zurück −→ absoluter und relativer Faktorpreisausgleich ///
      Faktorpreisausgleich in höherdimensionalen Handelsmodellen (in Klubs)

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1. Erinnerung

2. Stolper-Samuelson-Theorem

3. Rybczynski-Theorem

4. jetzt noch: Handel. Oder: Heckscher-Ohlin-Theorem

5. Faktorpreisausgleichstheorem

6. Empirische Evidenz zum HOS-Modell
Empirische Evidenz zum HOS-Modell I

 •     Leontief-Paradox (1953): US-Exporte sind weniger kapitalintensiv als die Importe - obwohl die
       USA das kapitalreichste Land der Welt sind.
 •     Gilt auch für andere Länder (Bowen/Leamer/Sveikauskas, AER 1987)
−→       Annahme der gleichen Technologie im Zentrum der Diskussion
 •     andere Sichtweise (Treffer, AER 1995): Die Tatsache, das HOS-Voraussagen über das
       Handelsvolumen nicht stimmen sagt etwas darüber aus, wie sich die Effektivität von Arbeit (die
       Technologie) zwischen Ländern unterscheidet.

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Empirische Evidenz zum HOS-Modell II

•     Basierend auf HOS und der Annahme, dass weniger effiziente Arbeiter einfach x% (< 100%)
      weniger Output erzielen, kann man die Technologieunterschiede abschätzen:

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Empirische Evidenz zum HOS-Modell III

•     Immerhin: Die USA importieren aus Bangladesh vor allem Produkte, die intensiv in
      niedrig-qualifizierter Arbeit sind, für Deutschland ist es umgekehrt (Romalis, AER 2004):

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Empirische Evidenz zum HOS-Modell IV

•     Wenn Länder aufholen (und über besser qualifizierte Arbeiter verfügen), kann sich die Art der
      gehandelten Güter auch mal verändern. Aus den Ländern des „Asiatischen Wunders“ importieren die
      USA inzwischen nicht mehr nur Produkte, die v.a. mit niedrig qualifizierter Arbeit hergestellt
      werden: 1960 vs 1998:

•     Interessiert an mehr Empirie? Gutes Lehrbuch: Feenstra (2003)

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Empirische Evidenz zum HOS-Modell V

•     HOS-Empirie, von den Handelsdaten implizierte technologische Unterschiede. (Trefler, 1995). Gibt
      es da aktuellere Zahlen?
          • „Direkte“ „Messung“ technologischer Unterschiede, internationaler Vergleich: World Economic Forum,
            The Networked Readiness Index (https://www.weforum.org/reports/the- global- information- technology- report- 2016)
          • Übersicht u.a. zur Diskussion darüber, welche Anpassung der Technologie Daten und Theorie in
            Einklang bringt: Bernhofen, 2010
          • Genereller Trend in der empirischen Literatur: Unterschiedlicher Varianten des einfachen HOS-Modells,
            die dann empirisch relativ erfolgreich sind, z.B. Schott, 2003

4. Mai 2020    Daniel Becker (Viadrina)   Film VL-11: HOS - Die Theoreme                                                   22 / 22
Literaturangaben

Bernhofen, Daniel (2010). The Empirics of General Equilibrium Trade Theory: What Have we Learned? CESifo Working
  Paper Series 3242. CESifo Group Munich. URL: https://ideas.repec.org/p/ces/ceswps/_3242.html.
Feenstra, Robert C. (2003). Advanced International Trade: Theory and Evidence. Princeton, NJ: Princeton University Press.
  URL: http://www.econ.ucdavis.edu/faculty/fzfeens/textbook.html.
Krugman, Paul R., Maurice Obstfeld und Marc J. Melitz (2011). Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik der
  Außenwirtschaft. 9., aktualisierte Auflage. München: Pearson. URL:
  http://www.pearson-studium.de/9783868941340.html.
Schott, Peter (2003). „One Size Fits All? Heckscher-Ohlin Specialization in Global Production“. In: American Economic
  Review 93.3, S. 686–708. DOI: 10.1257/000282803322157043.
Trefler, Daniel (1995). „The case of the missing trade and other mysteries“. In: The American Economic Review 85.5,
   S. 1029–1046. URL: http://www.jstor.org/stable/2950973.
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