Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche

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Flashlight Möbel-News
Rückblick auf die Möbelbranche
                                                                                    Ausgabe AUGUST – 27.08.2021

MÖBELINDUSTRIE
Möbelindustrie in der Pandemie relativ robust
Schon im zweiten Jahr in Folge erlebt die deutsche Möbelindustrie Corona-bedingt einen äußerst volatilen
Geschäftsverlauf. Der zweite, mehrmonatige Lockdown ab Mitte Dezember 2020 führte zu einer massiven
Verschlechterung der Auftragslage. Mit der Schließung der Möbelhäuser brach über Monate hinweg in der ansonsten
umsatzstärksten Zeit des Jahres der Hauptabsatzkanal weg. Viele Möbelhersteller mussten Kurzarbeit anmelden.
Erste positive Impulse gab es im Frühjahr 2021 mit Lockerungen auf wichtigen Auslandsmärkten wie Österreich. Eine
weitere Belebung brachten die Öffnungsschritte in Deutschland im Mai. Der Nachholbedarf in Sachen Wohnen und
Einrichten war spürbar, aber nicht so hoch wie nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr.
Die wieder anziehende Nachfrage stellt die Möbelindustrie vor große Herausforderungen, denn bei vielen
Materialien und Vorprodukten bestehen erhebliche und teilweise zunehmende Engpässe. Neben Holzwerkstoffen
sind u. a. Metallkomponenten, Beschläge, elektronische Bauteile, Polsterschäume, Bezugsstoffe und
Verpackungsmaterialien knapp. Die Kapazitätsplanungen sind erheblich erschwert und die Kalkulationsbasis
verändert sich massiv infolge der Verteuerung der Materialien und Vorprodukte. Es kommt bereits in einigen
Bereichen zu Verlängerungen der Lieferzeiten.
Von Januar bis Juni 2021 betrugen die Umsätze der deutschen Möbelindustrie rund 8,4 Mrd. EUR (+4,3 % gegenüber
dem 1. Halbjahr 2020). Der Inlandsumsatz stieg infolge der langen Schließungen nur leicht um 1,5 %. Dagegen legte
der Auslandsumsatz im 1. Halbjahr 2021 kräftig um 10,6 % zu. Zur Bewertung dieser Ergebnisse ist allerdings auf die
äußerst schwachen Vorjahreswerte zu verweisen - aufgrund der ersten Pandemiewelle waren die Umsätze der
deutschen Möbelhersteller im 1. Halbjahr 2020 um 10,2 % eingebrochen. Der Inlandsumsatz war damals um 8,6 %
und der Auslandsumsatz um 13,4 % zurückgegangen. Im Vergleich zum Vor-Krisenjahr 2019 liegt die Möbelindustrie
im 1. Halbjahr 2021 immer noch um 6,3 % unter dem Umsatzniveau des 1. Halbjahrs 2019.
Nachdem das Auslandsgeschäft in den vergangenen Monaten erfreulich verlief, geht der VDM für den Herbst 2021
auch im Inland von einer spürbaren Belebung aus. Nach der Urlaubssaison werde das Thema Wohnen wieder
verstärkt in den Fokus rücken. Die durchschnittlichen Ausgaben für Möbel stiegen je Haushalt im vergangenen Jahr
auf 760 EUR (Vorjahr: 725 EUR). Positive Impulse kamen auch vom Möbel-Onlinehandel, dessen Anteil während der
Corona-Pandemie nochmal deutlich gestiegen ist und den der VDM mittlerweile auf mindestens 20 % schätzt.
Die hohe Sparquote spräche ebenfalls für steigende Investitionen in die eigenen vier Wände. Allein im Jahr 2020
haben die privaten Haushalte 100 Mrd. EUR zusätzlich gespart, weil der Urlaub und andere Unternehmungen
Corona-bedingt ausfielen. Optimistisch stimmt zudem der Anstieg der Baugenehmigungen: Im 1. Halbjahr 2021
wurden 7,7 % mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahr. Dieses Plus betrifft bei Neubauten fast alle Gebäudearten
(Einfamilienhäuser: +10,7 %, Zweifamilienhäuser: +37,5 %, Mehrfamilienhäuser: +1,9 %, Wohnheime: -9,2 %).
Jedoch seien die konkreten Auswirkungen der Materialknappheiten auf die Geschäftsentwicklung der Möbelindustrie
nur schwer einzuschätzen. Auch sei bei Prognosen für das Gesamtjahr 2021 zu berücksichtigen, dass das 2. Halbjahr
2020 als Vergleichszeitraum insbesondere von den starken Nachholeffekten nach dem ersten Lockdown und der
befristeten Mehrwertsteuersenkung ausgesprochen positiv beeinflusst war. Der VDM geht daher für die deutsche
Möbelindustrie im Gesamtjahr 2021 von einem Umsatz auf Vorjahresniveau (Umsatz 2020: 17,23 Mrd. EUR) aus. Im
Vergleich zum Umsatzniveau des Jahres 2019 entspräche dies einem Rückgang von rund 4 %.
Quelle: VDM, 23. August 2021

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Zwei potenzielle Investoren zeigen Interesse an der Neuen Alno GmbH
Seit Ende Mai laufen die Gespräche der Neuen Alno GmbH mit zwei potenziellen strategischen Investoren, aus dem
internationalen Möbel-Business. Es gehe bei den nötigen Investitionen „nur“ um einen hohen einstelligen
Millionenbetrag, mit dem der Maschinenpark aufgerüstet werden solle. Dafür sollten fast neue Anlagen aus einem
anderen Betrieb gekauft werden.
Bei der neuen Alno GmbH ist nach dem Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung vom 30. Juni das Insolvenzgeld für
die 230 Beschäftigten bis Ende August noch gesichert.
Bis Anfang August sei normal weiterproduziert worden. Dann folgten die regulären zwei Wochen Betriebsferien. Die
Alno GmbH wolle möglichst nahtlos weitermachen und schnellstmöglich verkünden, ob und wie es weitergeht.
Quelle: Möbelfertigung Online, 3. August 2021

Möbelhersteller Brunner hat 2021 deutlich mehr Aufträge
Für das 1. Halbjahr 2021 meldet der Objektmöbelhersteller Brunner positive Zahlen. Der Auftragseingang habe sich
bei dem Ortenauer Unternehmen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 zweistellig verbessert. Zuwächse habe es
sowohl im Kernmarkt Deutschland als auch auf weiteren europäischen und asiatischen Märkten gegeben. Für das
Gesamtjahr 2021 erwarte man einen konsolidierten Gruppenumsatz in Höhe von 125 Mio. EUR.
Weltweite Projekte und namhafte Kunden wie z. B. Deloitte Zürich, das königliche Museum Madrid, Hotel Hyatt
Regency Rostov, die ungarische Musikhochschule in Budapest, Omers in Singapur, die Stadthalle Gersthofen, das
Kongresszentrum Ingolstadt, Deka Frankfurt, Gasag Berlin, das neue Stadion des SC Freiburg sowie mehrere DAX-
Unternehmen spiegelten sich der Auftragslage wider.
Die zweite Generation des badischen Familienunternehmens blickt positiv in die kurz- bis mittelfristige Zukunft. Das
Unternehmen investiere nach wie vor massiv in den Ausbau des Produktportfolios. Im November sollen weitere
Neuheiten und eine neue Designerkooperation vorgestellt werden.
Quelle: baden online, 2. August 2021

Die Marke Gutmann soll erhalten bleiben
Der Vertrieb der insolventen Exklusiv-Hauben Gutmann GmbH ist seit April eingestellt. Die Marke soll jedoch von der
spanischen CNA Gruppe bzw. Apelson Appliances Ltd. in Hong Kong weitergeführt werden. Hierzulande sollen die
Dunstabzugsgeräte wieder auf den Markt kommen. Die CNA Gruppe ist auf Hausgeräte (Abzugshauben, Kochplatten
und Herde) spezialisiert. Es gehören bereits Label wie Fagor, Nodor, Apelson und Cata zu ihrem Portfolio. Zu
letzterem bildet das Thema Ablufttechnik den größten gemeinsamen Nenner.
Der Gutmann-Markenkern soll als hochwertige, innovative deutsche Marke für den Fachhandel erhalten bleiben. Das
Profil der Marke soll geschärft und das Produktportfolio erweitert werden. In einem ersten Schritt liegt der Fokus auf
der Verbesserung der Qualitätsstandards und der technischen Überarbeitung der Produkte. Im zweiten Schritt soll an
Innovationen gearbeitet werden, um die Reputation von Gutmann als Pionier für Hausgeräte wieder herzustellen.
Mit einem finanzstarken Partner im Hintergrund gelte es, verloren gegangenes Vertrauen in die Marke
zurückzugewinnen.
Quelle: der Küchenprofi, 10. August 2021

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Investorengruppe übernimmt Alma-Küchen
Eine Investorengruppe unter Führung des Unternehmers Ludger Gausling übernimmt die insolvente Alma-Küchen
GmbH & Co. KG, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Mönig mitteilte. Die Mitglieder des vorläufigen
Gläubigerausschusses stimmten dem Kaufvertrag einstimmig zu. Der Vertrag soll mit Eröffnung des
Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht Münster zum 1. September unterzeichnet werden. Die Übernahme aller
170 Beschäftigten des Unternehmens sei gesichert.
Gausling habe Alma-Küchen bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren bei der Abwicklung des Auftragsbestandes
unterstützt, um die fristgerechte Auslieferung sicherzustellen.
Gausling will die Produktion zukünftig effizienter gestalten und das enorme Potenzial des Direktvertriebs von
Einbauküchen ausschöpfen. Auf diese Weise werde ein nachhaltiges Wachstum angestrebt. Die aktuelle
Geschäftsführung solle zukünftig ergänzt werden, um den Ausbau der Geschäftsbereiche zu beschleunigen.
Quelle: Westfälische Nachrichten, 23. August 2021

MÖBELHANDEL
Zukunftsorientierte Ausrichtung der Kölner Fachschule MöFa
Auch der deutschen Möbelbranche droht in den kommenden Jahren ein gravierender Fachkräftemangel. Dem wollen
Möbelhandel und Möbelindustrie zukünftig gemeinsam mit der Qualifizierung von Fachkräften entgegenwirken.
Hierzu sollen mit gemeinsamen Anstrengungen die Bildungslehrgänge der Fachschule des Möbelhandels (MöFa)
bestmöglich auf die Zukunft der Möbelbranche ausgerichtet werden. Die Überschneidungen von Möbelindustrie und
-handel sind groß und die Absolventen der MöFa arbeiten nach ihrer Ausbildung längst nicht mehr nur im
Möbelhandel, sondern auch im Vertrieb und in weiteren kaufmännischen Einsatzbereichen der Möbelindustrie.
In einer Absichtserklärung des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM), des Verbands der Deutschen
Möbelindustrie (VDM) und der MöFa wurden erste konkrete Schritte zur künftigen Ausrichtung der Kölner Fachschule
verabredet: Geplant ist die Erweiterung des Studienangebotes um den/die Industriekaufmann/-kauffrau und den/die
Groß- und Außenhandelskaufmann/-kauffrau als duales Studium mit BWL-Abschluss. Auch wird der VDM künftig –
neben dem BVDM – in den Gremien der MöFa vertreten sein.
Quelle: BVDM, VDM & MöFa, 19. August 2021

Deutscher Möbelhandel erzielte im Jahr 2020 ein Umsatzwachstum von 1,2 %
Der Möbelhandel in Deutschland erreichte im Corona-Jahr 2020 mit einem Umsatz von 35,36 Mrd. EUR ein
Wachstum von 1,2 %. Nachdem der Umsatz durch den ersten Lockdown im März 2020 nahezu vollständig
eingebrochen war, konnte der Möbelhandel ab Mitte des Jahres wieder kräftig aufholen. Wohnen und Einrichten
stiegen in der Gunst der Verbraucher stetig an.
Der Möbelfachhandel erreichte im vergangenen Jahr trotz der Krisenzeit mit einem Umsatz von 26,05 Mrd. EUR
einem Anteil von 73,6 %. Er ist damit nach wie vor der stärkste Player auf dem Möbelmarkt. Der verbandszugehörige
Möbelfachhandel erzielte einen Umsatz von 20,17 Mrd. EUR und kam damit auf einen Marktanteil von 57 %. Der
verbandsunabhängige Möbelfachhandel erzielte 5,88 Mrd. EUR und damit einen Marktanteil von 16,6 %.
Der Versandhandel inklusive Online Pure Player erreicht im vergangenen Jahr einem Marktanteil von 11,5 % (10,1 %
in 2019). Sonstige Anbieter einschließlich Handwerks und Großhandel (Objektgeschäft) erwirtschafteten im Jahr 2020
zusammen einen Umsatz von 5,24 Mrd. EUR.
Fast drei Viertel der Umsätze wurden also auch im Corona-Krisen-Jahr vom Möbelfachhandel erwirtschaftet.
Besonders stark zeigten sich dabei die Händler, die in Verbundgruppen und Einkaufsverbänden organisiert sind.
Angetrieben von den stationären Möbel- und Küchenhändlern, die zunehmend verschiedene Vertriebskanäle nutzen
einerseits sowie der Corona-bedingten Verlagerung der Käufe ins Internet andererseits, konnte der E-Commerce im
vergangenen Jahr deutlich zulegen. Vor dem Hintergrund der beschleunigten Digitalisierungs- und
Transformationsprojekte ist davon auszugehen, dass dieser Trend auch im laufenden Jahr anhält.
Quelle: Der Mittelstandsverbund (ZGV), 4. August 2021

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Nach dem Lockdown: erhoffter Run auf stationären Handel bleibt aus
Der neue Corona Consumer Check des IFH KÖLN zeigt, dass nach dem zweiten Lockdown Ladengeschäfte noch immer
verhalten besucht werden. Die Lust, endlich wieder ein Geschäft zu besuchen, ist zwar bei knapp der Hälfte der
Konsumenten vorhanden; aber unzureichende Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Angst vor Infektionen sind
noch immer große Besucherbarrieren. Dazu kommt, dass sich immer mehr Konsumenten in der Pandemie ans
Onlineshopping gewöhnt haben.
Der direkte Vergleich der Besuche des stationären Handels im Laufe der Pandemie zeigt, dass auch Wochen nach
dem 2. Lockdown die Frequenzen im Juli 2021 nicht wieder angestiegen waren. Tägliche oder zweitägliche Besuche
nahmen zwar leicht zu; aber mehrmalige wöchentliche Besuche gingen im Vergleich zu November 2020 um neun
Prozentpunkte zurück. Auch nahm die Zahl derer, die stationäre Läden seltener oder gar nicht aufsuchen, stetig zu.
Vor allem jüngere Konsument zwischen 18 und 29 Jahren wollen auch künftig weniger stationär einkaufen als vor der
Pandemie (47 %). Im Gesamtschnitt der Bevölkerung ist der bewusste Wechsel vom stationären Handel zum
Onlinekanal mit 33 % weniger stark ausgeprägt. Rund ein Drittel sind noch unschlüssig und ein weiteres Drittel gibt
an, dass die Pandemie ihr Onlineeinkaufsverhalten nicht nachhaltig ändern werde.
60 % der Befragten ist mit den Hygienekonzepten im stationären Handel zufrieden. Etwa jeder Zweite hat auch Lust,
stationär einzukaufen. Hingegen sind 21 % ängstlich und fühlen sich beim stationären Einkaufen nicht sicher; 38 %
meiden Geschäfte wegen zu großer Menschenmengen in den Innenstädten.
Quelle: IFH Köln, 3. August 2021

Fünfter Standort für Reform Küchen in Deutschland
Am 20. August 2021 eröffnete der dänische Direktvermarkter Reform Küchen sein fünftes deutsches Studio im
Berliner Stadtteil Charlottenburg in der Kantstraße 21. Auf rund 160 qm wird das dänische Design-Konzept für
Küchen präsentiert.
Quelle: der Küchenprofi, 19. August 2021

Opti-Wohnwelt: Neueröffnung am Weserpark
Im März 2021 übernahm die Opti-Wohnwelt-Gruppe das ehemalige Möbel-Schulenburg-Haus am Weserpark.
Seitdem wurde modernisiert und umgebaut. Am 22. Juli 2021 wurde die Neueröffnung mit vielen Aktionen,
Eröffnungsangeboten und einem großen Gewinnspiel gefeiert. In Bremen gibt es nun die neugestaltete Opti-
Wohnwelt am Weserpark und einen Opti-MegaStore-Mitnahmemarkt. Im Herbst soll ein City-Haus im ehemaligen
Kaufhof-Gebäude in der Bremer Innenstadt dazukommen.
Quelle: Möbelmarkt, 23. Juli 2021

Dr. Bernd Warnick ist neuer Gesellschafter von Der Küchenring
Der Branchenkenner, Dr. Bernd Warnick, ist mit seinem gerade erst gegründeten „Küchenmegastore Nürnberg
GmbH“ ab sofort neuer Gesellschafter von Der Küchenring. Im Herbst will Dr. Bernd Warnick seine erste Filiale im
Nürnberger Stadtteil Langwasser eröffnen.
Dr. Bernd Warnick ist ehemaliger Manager bei Quelle und Ex-Geschäftsführer von KüchenQuelle. KüchenQuelle löste
Warnick nach der Quelle-Insolvenz aus dem Unternehmen heraus. Die Küchensparte wurde eigenständig
weitergeführt, u. a. mit dem „Küchenquelle Megastore“ in Nürnberg. Dessen Räumlichkeiten werden nun von dem
neuen Küchenmegastore bezogen. Hier sollen schnellstmöglich wieder hochwertigen Küchen präsentiert werden.
Quelle: der Küchenprofi, 2. August 2021

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Möbel-Boss schließt Standort in Herford
Die SB-Möbelhaus-Kette Möbel-Boss mit Sitz in Porta-Westfalica gibt den Herforder Standort an der Gaußstraße 10
auf. Mit dem Räumungsverkauf wurde bereits begonnen. Boss gehört zur Unternehmensgruppe Porta-Möbel. Das im
Dezember 1994 eröffnete Möbelhaus soll Ende August 2021 geschlossen werden. Der Standort in Herford sei für die
neue konzeptionelle Ausrichtung von SB-Möbel Boss zu klein.
Quelle: Neue Westfälische, 4. August 2021

MÖBELLOGISTIK
Richtfest für Logistikkomplex von Rhenus High Tech in Niederaula
Rhenus High Tech feierte am 29. Juli 2021 das Richtfest für ihr neues Zentral-Hub im hessischen Niederaula. Der
Logistikkomplex wird auch von Rhenus Home Delivery genutzt werden und stellt eine wichtige Erweiterung im
Netzwerk von Rhenus für die Endkundenbelieferung dar.
In beiden Einheiten stehen nach der für Anfang 2022 geplanten Fertigstellung 14.000 qm Lagerfläche und weitere
1.500 qm Bürofläche zur Verfügung. Durch die gemeinsame Nutzung sollen Synergie geschaffen werden, um auf
Kundenbedürfnisse besser eingehen zu können. In Niederaula sollen Hightech-Produkte und Möbel oder weiße Ware
umgeschlagen werden, die über die spezialisierten Netzwerke im 2-Mann-Handling anschließend deutschlandweit
ausgeliefert und montiert werden.
In den Logistikkomplex soll ebenfalls eine gemeinsame Trainingsakademie integriert werden, in der jährlich mehrere
Hundert Mitarbeiter geschult werden können. Insbesondere für den Rhenus High Tech-Bereich sei eine regelmäßige
Schulung der Teams erforderlich, um den Umgang mit den technisch anspruchsvollen Gütern zu gewährleisten.
Quelle: Rhenus Gruppe, 29. Juli 2021

IKEA stellt in Österreich auf Elektrofahrzeuge um
Um die negativen Auswirkungen der eigenen Tätigkeit auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, steigt IKEA in
Österreich nun auf eine Elektrofahrzeug-Flotte um. IKEA arbeite konsequent daran, Emissionen einzusparen und
klimapositiv zu werden. Begonnen wurde mit der Umgestaltung des Fuhrparks mit der Inbetriebnahme der EV-Truck-
Flotte im IKEA-Logistikzentrum Strebersdorf. Die Flotte besteht aus 30 Fahrzeugen.
Bereits im Juni 2021 wurde das erste Quantron Elektrofahrzeug im Logistikzentrum Strebersdorf zur finalen
Erprobung eingesetzt. Im Vorfeld waren bereits die Iveco-Trucks auf E-Mobilität umgerüstet worden. Die nun von
IKEA eingesetzten kompakten EV-Trucks eignen sich sowohl für den städtischen Straßenverkehr als auch für längere
Strecken. Mit einer Reichweite von mindestens 170 km, einer Antriebsleistung von 100 kW und einer maximalen
Ladeleistung von 70 kW sind die Elektrofahrzeuge ideal für Strecken zwischen dem Logistikzentrum Strebersdorf,
anderen IKEA Standorten und Lieferadressen von Kunden ausgerüstet. Damit der Beladevorgang so effizient wie
möglich abläuft, werden die LKWs beim Beladen nicht nur mit neuer Ware gefüllt, sondern auch mit Energie für die
nächste Tour geladen.
Mit insgesamt 28 Ladesäulen mit Schnellladefunktion und einer Leistung von bis zu 75 kW, kann ein EV-Truck pro Tag
rund drei Liefertouren fahren. Der Strom komme zu aus 100 % aus erneuerbaren Energien einschließlich der
Einspeisung aus den vorhandenen Photovoltaikanlagen.
IKEA Österreich will zukünftig in allen 23 Wiener Gemeindebezirken Lieferungen emissionsfrei durchführen. Zuerst
wird auf die emissionsfreie Zustellmethode durch Elektrofahrzeuge bei Lieferungen vom Logistikzentrum in Wien
Strebersdorf umgestellt. In der Folge erfolgt auch für die Einrichtungshäuser Wien Nord und Vösendorf eine
emissionsfreie Zustellung. Im ersten Jahr handelt es sich um ca. 117.000 emissionsfreie Lieferungen von Strebersdorf,
welches mehr als 65 % aller Zustellungen im Raum Wien entspricht. Dies entspricht 1,5 Mio. Straßenkilometer und
einer Reduzierung an CO2-Ausstoß von mehr als 300 Tonnen.
Mit dem Branding „Deine Lieferung: 100 % elektrisch“, das auf den Elektrofahrzeugen steht, macht IKEA auf seine
Mission, bis 2030 klimapositiv zu werden, aufmerksam.
Quelle: Ikea, 10. August 2021

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E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Connox erwirtschaftet im 2. Quartal 26 Mio. EUR Umsatz
Die hohe Bedeutung des Onlineshoppings hat Connox seit mehr als einem Jahr ein überdurchschnittliches Wachstum
beschert. Trotz der ersten Öffnungen im stationären Handel nach dem 2. Corona-Lockdown konnte der Onlinehändler
für Premium Wohndesign im 2. Quartal 2021 mit rund 26 Mio. EUR Umsatz die Ergebnisse des Vorjahresquartals
nochmals deutlich übertreffen. Überdurchschnittliche Wachstumsraten konnte Connox in Frankreich, den
Niederlanden und Großbritannien realisieren.
Der anhaltende Platzmangel am aktuellen Lagerstandort infolge der hohen Nachfrage führte jedoch zu sehr hohen
Logistikkosten. Der Ausbau des Teams und die Investitionen in das neue Logistikzentrum führten zu einem
niedrigeren Ergebnis als im Vorjahresquartal. Die Investitionen sind jedoch für die weitere Expansion essenziell. Das
neue Logistikzentrum in Laatzen soll im September 2021 in Betrieb genommen werden und eine ausreichend hohe
Warenverfügbarkeit sicherstellen.
Mit Eröffnung des neuen Logistikzentrums sollen auch Einkauf und Versand der Bestellungen des Onlineshops mit
Sitz in Amsterdam bei dem Schwesterunternehmen Ambiente Direct aus München über Connox abgewickelt werden.
Eine endgültige Zusammenführung der Logistik beider Unternehmen sei für Anfang 2022 geplant.
Quelle: Connox GmbH, 28. Juli 2021

MöbelFirst: Strategische Allianz auch mit Leolux
Nachdem Hülsta im Juli seine Kooperation mit MöbelFirst.de bekannt gegeben hatte, gehört nun auch der
Polstermöbelhersteller Leolux der Plattform an. Mit der Kooperation sollen die Möbelhändler beim Abverkauf der
Ware von Leolux unterstützt werden, indem ein zusätzlicher Vertriebskanal im Internet bereitgestellt werde.
MöbelFirst könne das Verkaufsmanagement des Abverkaufs deutlich aktiver gestalten, da Leolux MöbelFirst mit
wichtigen Informationen direkt versorgt. Ab September wird MöbelFirst.de direkt auf die Webseite von Leolux
verlinkt. Darüber hinaus entwickle sich der Markteintritt von MöbelFirst in den Niederlanden sehr erfolgreich und
erhalte durch die Kooperation mit Leolux einen Push.
Quelle: Möbelkultur, 18. August 2021

Home24 steigert Umsatz im 2. Quartal 2021 um 41 %
Die Home24 SE setzt ihren Wachstumspfad in 2. Quartal 2021 weiter fort. Auch nach der Wiedereröffnung des
stationären Handels bleibt die Wachstumsdynamik auf anhaltend hohen Niveau. In der Folge erhöht Home24 nun
gezielt seine Wachstumsinvestitionen, um das Marktpotenzial, das sich durch die weiterhin steigende Online-
Nachfrage im Home & Living-Bereich bietet, zu nutzen.
Im zurückliegenden Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal
währungsbereinigt um 41 % auf 166 Mio. EUR, obgleich auch das 2. Quartal 2020 mit einem Umsatzverbesserung
von 49 % von sehr hohem Wachstum geprägt war. Im 2. Quartal 2021 stieg der Umsatz in Europa auf 138 Mio. EUR
(Vorjahr: 97 Mio. EUR), was einem währungsbereinigten Wachstum von 42 % entspricht. In Brasilien wuchs der
Umsatz im selben Zeitraum währungsbereinigt um 39 % auf 28 Mio. EUR (Vorjahr: 22 Mio. EUR).
Für das erste Halbjahr 2021 summieren sich die Umsatzerlöse auf 325 Mio. EUR (Vorjahr: 222 Mio. EUR). Dieses
Umsatzwachstum wurde vor allem durch eine deutliche Steigerung der aktiven Kunden um 37 % auf 2,4 Mio.
erreicht. Insgesamt weist Home24 nunmehr seit dem 1. Halbjahr 2020 ein positiv bereinigtes EBITDA aus.
Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr 2021 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 28 %
bis 38 %. Darüber hinaus geht das Unternehmen unverändert davon aus, im Gesamtjahr 2021 eine bereinigte
EBITDA-Marge zwischen 0 % und 2 % zu erreichen.
Um zukünftiges Wachstum zu gewährleisten, investiert Home24 in den Ausbau seines kuratierten Sortiments
sowie in eine Erweiterung des Showroom-Konzepts. Ein verstärkter Fokus soll zudem auf der Internationalisierung
liegen, um in den europäischen Märkten außerhalb der DACH-Region eine entscheidende Größe zu erreichen.
Quelle: Home24, 10. August 2021

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STATISTIK
25,8 % weniger Unternehmensinsolvenzen also im Mai 2020
Im Mai 2021 haben die deutschen Amtsgerichte 1.116 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren
25,8 % weniger als im Vorjahresmonat. Der rückläufige Trend bei der Zahl der Unternehmensinsolvenzen der
vergangenen Monate setzte sich somit erneut fort.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Mai 2021 im Baugewerbe mit 180 Fällen (Mai 2020: 235, -23,4 %).
Im Handel waren es 168 Verfahren (Mai 2020: 247, -32,0 %). Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen wurden 133 Insolvenzen gemeldet (Mai 2020: 137, -2,9 %).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die
Amtsgerichte für Mai 2021 auf rund 7,0 Mrd. EUR. Im Mai 2020 hatten sie bei knapp 3,1 Mrd. EUR gelegen. Dieser
Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf
zurückzuführen, dass im Mai 2021 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragen als im Mai
2020.
Die Pflicht zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens wurde für alle Unternehmen erst zum 1. Mai 2021 wieder
vollumfänglich eingesetzt. In den Zahlen für Mai ist, u. a. aufgrund der Bearbeitungszeit der Gerichte, noch keine
Zunahme der Insolvenzen erkennbar.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. August 2021

Rekordwert: Baureifes Land kostete 2020 so viel wie noch nie
Bauland war in Deutschland im Jahr 2020 so teuer wie noch nie zuvor. Ein Quadratmeter baureifes Land kostete
durchschnittlich 199 EUR. Im Jahr 2010 hatte der Quadratmeterpreis noch bei 130 Euro gelegen. Je nach Bundesland
und Gemeindegröße zeigen sich dabei erhebliche Preisunterschiede: So zahlten Grundstückskäufer in den
Flächenländern Bayern und in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr mit 349 beziehungsweise 245 EUR
besonders viel. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde lediglich 46 und 63 EUR für
einen Quadratmeter Bauland fällig.
Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Kaufwerte mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2.000
Einwohnerinnen und Einwohnern kostete ein Quadratmeter Bauland 2020 im Schnitt 71 Euro. In den 14 größten
Städten mit mindestens 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten die Käufer mit durchschnittlich 1.213
Euro das 17-Fache bezahlen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 26. August 2021

Anzahl der Baugenehmigungen sinken im Juni 2020 um 7,5 % im Vergleich zum Vormonat
Im Juni 2021 wurde der Bau von insgesamt 31.844 Wohnungen genehmigt. Dies waren saison- und kalenderbereinigt
7,5 % weniger als im Mai 2021.
Während die Baugenehmigungen im Neubau für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern um 11,4 % und in
Zweifamilienhäusern um 1,7 % gesunken ist, war bei den Wohnungen in Einfamilienhäusern ein Anstieg um 7,1 % im
Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen. Auch die Genehmigungen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an
bestehenden Gebäuden entstehen, stieg im Juni 2021 um 7,1 %.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2021 wurden insgesamt 7,7 % mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum.
Dieses Plus betrifft im Neubau fast alle Gebäudearten (Einfamilienhäuser: +10,7 %, Zweifamilienhäuser: +37,5 %,
Mehrfamilienhäuser: +1,9 %, Wohnheime: -9,2 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 16. August 2021

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Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sinkt im Juni 2021 im Vergleich zum Vormonat
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war im Juni 2021 kalender- und saisonbereinigt
3,7 % niedriger als im Mai 2021. Im Vergleich zum Juni 2020 war der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang im
Juni 2021 um 7,3 % niedriger. Im 1. Halbjahr 2021 stiegen die realen Auftragseingänge gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 0,8 %.
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe betrug im Juni 2021 rund 8,3 Mrd. EUR. Das waren nominal 0,4 % mehr
als im Juni 2020. Im 1. Halbjahr 2021 stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nominal
4,8 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. August 2021

Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt im Mai 2021 um +3,4 % im Vergleich zum Mai 2020
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Mai 2021 um 3,4 % gegenüber Mai 2020 gestiegen. Die Zahl der
Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum um 2,2 %. In den ersten fünf Monaten 2021 lag der Umsatz im
Bauhauptgewerbe jedoch um 3,6 % niedriger als im Vorjahreszeitraum, die Zahl der Beschäftigten war hingegen
1,7 % höher.
Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen innerhalb des Bauhauptgewerbes stieg der Umsatz gegenüber dem
Vorjahresmonat in der Zimmerei mit +17,9 % sowie im Gewerk „Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten“ (z. B.
Betonarbeiten) mit +12,5 % erneut am stärksten, während es im „Sonstigen Tiefbau“ (z. B. Wasserbau) mit -4,4 % den
größten Umsatzrückgang gab.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. August 2021

Umsatzentwicklungen der Möbelindustrie im 1. Halbjahr 2021
Von Januar bis Juni 2021 erwirtschaftete die deutsche Möbelindustrie einen Umsatz von rund 8,4 Mrd. EUR (+4,3 %
gegenüber dem 1. Halbjahr 2020). Der Inlandsumsatz stieg infolge der langen Corona-bedingten Schließungen nur
leicht um 1,5 %. Dagegen legte der Auslandsumsatz im 1. Halbjahr 2021 kräftig um 10,6 % zu. Die Entwicklungen
gestalteten sich jedoch in den verschiedenen Segmenten der Möbelhersteller sehr unterschiedlich.
Die Küchenmöbelhersteller verzeichneten im 1. Halbjahr 2021 einen kräftigen Anstieg um 16,3 % auf rund 2,8 Mrd.
EUR. Einen überdurchschnittlichen Zuwachs registrierten auch die Hersteller von Polstermöbeln, deren Umsätze von
Januar bis Juni 2021 um 17,5 % auf rund 500 Mio. EUR zulegen konnten. Auch die Matratzenindustrie wies ein
Umsatzplus von 3,5 % auf rund 363 Mio. EUR aus. Die Umsatzentwicklung bei den sonstigen Möbeln (darunter
Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) sowie Möbelteilen fiel mit -5,8 % auf 2,8 Mrd. EUR dagegen negativ aus. Die
Büromöbelindustrie registrierte mit einem Umsatz von rund 960 Mio. EUR erneut einen Rückgang um 0,3 %. Die
Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln lagen um 4,4 % über dem Vorjahreswert und erzielten einen
Umsatz von rund 867 Mio. EUR.
Quelle: VDM, 23. August 2021

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Deutsche Möbelexporte steigen im 1. Halbjahr um 22,6 %
Die deutschen Möbelexporte stiegen im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,6 % auf
4,17 Mrd. EUR. Frankreich ist mittlerweile der wichtigste Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie; hier legte der
Umsatz um 46 % zu. Die Schweiz belegt nunmehr Platz zwei im Ranking der wichtigsten Exportmärkte mit einem Plus
von knapp 16 %, gefolgt von Österreich (+25,5 %) und den Niederlanden (+15,6 %).
Der britische Markt erlebte nach der Unterzeichnung des Handelsabkommens mit der EU im 1. Halbjahr 2021 wieder
ein beachtliches Plus von 25 %. Deutliche Anstiege konnten ebenfalls in fast allen anderen europäischen
Exportmärkten wie Belgien, Italien, Spanien, Polen, Schweden und Dänemark verzeichnet werden. Allerdings ist zu
berücksichtigen, dass die Vorjahreswerte mit einem Minus des gesamten Exports von knapp 12 % im Vergleich zum
1. Halbjahr 2019 deutlich negativ ausgefallen waren. Dennoch liegt das aktuelle Außenhandelsniveau zur Jahresmitte
2021 immerhin um rund 10 % über 2019.
Auch die außereuropäischen Exportmärkte entwickelten sich im bisherigen Jahresverlauf positiv. Die Möbelexporte
nach China kletterten im 1. Halbjahr 2021 um 13 %. Während das Wachstum in Russland mit +7 % ebenfalls
ordentlich ausfiel, gingen die Exporte in die USA um 0,1 % zurück. Saudi-Arabien entwickelte sich ausgesprochen
positiv (+38,7 %), allerdings bewegen sich die Ausfuhren in dieses Land noch auf relativ niedrigem Niveau.
Die Exportquote lag im ersten 1. Halbjahr 2021 deutlich über dem Niveau des Vorjahres bei 33 % (1. Halbjahr 2020:
31,2 %). Mit diesem Anstieg setzte sich der Trend der vergangenen zwei Jahrzehnte fort, denn zwischen den Jahren
2000 und 2019 konnte die Exportquote von 16,3 % auf 32,7 % mehr als verdoppelt werden. Der VDM geht davon aus,
dass die Exportquote im Gesamtjahr 2021 einen neuen Rekordwert erreichen dürfte.
Nachdem die deutschen Möbelimporte im Gesamtjahr 2020 nur leicht gestiegen waren, legten sie von Januar bis Juni
2021 kräftig um 23 % auf 4,9 Mrd. EUR zu. Mit einem Zuwachs von 45 % auf knapp 1,5 Mrd. EUR stiegen die
Einfuhren aus China überdurchschnittlich. Fast jedes dritte importierte Möbel (knapp 30 %) stammt inzwischen aus
China. Damit löste China Polen (+9 %) als das bisher wichtigste Möbelimportland ab. Der Anteil Polens an den
Gesamtimporten ging auf rund 27 % zurück. Die Importe aus dem drittplatzierten Italien legten um 13 % zu. Auch die
Einfuhren aus Vietnam (+25 %), Rumänien (+16 %), der Türkei (+36 %) und Frankreich (+28 %) stiegen deutlich,
während die Einfuhren aus Österreich (-3,3 %) und Großbritannien (-3,0 %) zurückgingen.
Allein auf die beiden wichtigsten Lieferländer China und Polen entfallen aktuell rund 57 % der gesamten deutschen
Möbelimporte.
Quelle: VDM, 23. August 2021

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