Förderung besonders befähigter Schülerinnen und Schüler (FoebbS) 2010/11 AG Thema: Multimediale Dokumentation von Werken heimischer Künstler ...

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Förderung besonders befähigter Schülerinnen und Schüler (FoebbS) 2010/11 AG Thema: Multimediale Dokumentation von Werken heimischer Künstler ...
Förderung besonders befähigter
  Schülerinnen und Schüler (FoebbS)

                         2010/11

             AG­Thema:
   Multimediale Dokumentation von
    Werken heimischer Künstler

    AG­Leitung: Gabriele Stark, RLin,
    Weiherhof­Realschule Freiburg

Atelierbesuch bei Grit Schumacher, Wittnau, im Dezember 2010
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Förderung besonders befähigter Schülerinnen und Schüler (FoebbS) 2010/11 AG Thema: Multimediale Dokumentation von Werken heimischer Künstler ...
Inhalt:
1. Begabtenförderung nach der FOEBBS-Konzeption
2. Inhalt und Zielsetzung der Arbeitsgemeinschaft
3. Teilnehmer
4. Atelierbesuche
5. Dokumentation
6. Werkstatt
7. Präsentation der Ergebnisse

1. Begabtenförderung nach der FöbbS-Konzeption

Seit dem Schuljahr 1984/85 wird an den weiterführenden Schulen in Baden-
Württemberg das Programm zur Förderung besonders befähigter Schüler
(FöbbS) durchgeführt. In AGs werden Themenstellungen aus dem sprachlichen,
mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen oder gesellschaftspolitischen
Bereich von den Schülern selbständig bearbeitet, die über den Lehrplan
hinausgehen. Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler an anspruchsvolle Themen
heranzuführen, die eine Mitbeteiligung der Schüler/innen an Planung,
Durchführung und Dokumentation erfordern.

2. Inhalt und Zielsetzung der Arbeitsgemeinschaft

Mein Ziel war es, Schülerinnen und Schüler hautnah in Kontakt damit zu
bringen, was Bildende Kunst im täglichen Leben bedeutet und bewirken kann,
wie die Menschen aussehen, die sich täglich damit beschäftigen und sie zu
ihrem Beruf gemacht haben.

Menschen mit denen man sprechen kann, Arbeitsprozesse, die man
nachvollziehen kann. Sicher kein Beruf wie jeder andere, aber eben auch nicht
etwas Abgehobenes, Unverständliches, was mit unserem Alltag nichts zu tun
hat.

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Das Denkmal, an dem die Schüler jeden Tag vorbeilaufen, die Buchbinderin in
ihrer Werkstatt, der Künstler in seinem Atelier um die Ecke – all das sind
sichtbare oder erst noch aufzuspürende Manifestationen kulturellen Schaffens in
unserer Stadt oder Region. Sie sollen von den Schülern befragt, beschrieben und
dokumentiert werden. Dazu können verschiedene Medien eingesetzt werden:
Fotos, Reportage, PowerPoint-Präsentationen oder filmische Dokumentation.
Gefragt ist hier sowohl die sprachliche wie auch die visuelle
Auseinandersetzung mit den Werken und ihren Urhebern. Wünschenswert ist
auch, dass diese Begegnungen zu eigenem Tun anregen, um so in
schöpferischen Prozessen ein tieferes Verständnis des Erfahrenen zu gewinnen.

Planung und Organisation der Begegnungen, die Entscheidung darüber, in
welcher Form die Ergebnisse dokumentiert und präsentiert werden, soll
weitgehend von den Schülern selbst entschieden werden.

3. Teilnehmerinnen

Die Schülerauswahl liegt in der Hand der Lehrperson, die die AG leitet, doch es
können auch freiwillige Meldungen berücksichtigt werden. Je nach Befähigung
des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin kann die Auswahl individuell
erfolgen und muss sich nicht unbedingt nach Noten richten. Wichtig sind
Aufgeschlossenheit, Engagement, Einfallsreichtum Durchhaltevermögen und
Freude an sprachlicher und künstlerischer Gestaltung. Alle erhielten am Ende
des Schuljahres ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme.

4. Atelierbesuche

Der erste Atelierbesuch fand bei Grit Schumacher in Wittnau statt. Den Kontakt
hatte eine Schülerin im Oktober 2010 hergestellt. Anlässlich der Tage der
Offenen Ateliers in und um Freiburg am 23. und 24. 10. 2010 hatten sich alle
Schülerinnen Ateliers ausgesucht, die sie an diesem Wochenende alleine
besuchten. In der Gruppe berichteten sie über ihre Eindrücke. Alina war bei
Frau Schumacher und erzählte sehr begeistert von der Künstlerin und ihrer
Arbeit.

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Cosmea und Melissa beim Interview mit Grit Schumacher

Im Dezember besuchten wir sie dann mir der ganzen Gruppe. Sie gab sehr
geduldig und ausführlich Antwort auf die vielen Fragen der Schülerinnen. In
ihrem Atelier entstanden viele Fotos, in denen die Schülerinnen die besondere
Atmosphäre zum Ausdruck brachten.

Der Pinselwaschplatz im Atelier

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Besonders von der Verschiedenartigkeit ihrer künstlerischen Tätigkeit war die
Gruppe beindruckt. Neben ihrer Tätigkeit als Malerin widmet sie sich auch der
Schmuckherstellung.

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Unser zweiter Atelierbesuch führte uns in das E-Werk in Freiburg zu Johannes
Bierling. Das ehemalige Elektrizitätswerk der Stadt Freiburg bietet viel Raum
für Künstler aus den verschiedenen Sparten: Malerei, Fotografie, Design,
Bildhauerei, Skulptur, Objektkunst und Installation. Johannes Bierling
informierte uns ausführlich über den Werdegang des Baus und die aktuell
anstehenden Veränderungen, bevor er uns hinauf in sein Atelier bat.

Lisa beim Aufbau des Stativs

Johannes Bierlings Skulpturen und Wandobjekte sind ungegenständlich und
stark von geometrischen bzw, stereometrischen Grundformen bestimmt. In
seiner Druckgrafik nimmt er viele Motive auf, die er nachher ins Räumliche
transportiert. Diese Beziehung zwischen Grafik und räumlicher Gestaltung war
für die Schülerinnen spannend nachzuvollziehen. Das zeigte sich auch in der
Auswahl der Fotomotive, die die Schülerinnen trafen.

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5. Dokumentation

Die Teilnehmerinnen der AG standen vor der schwierigen Aufgabe, die etwa
einstündigen Filmaufnahmen auf etwa 10 Minuten zu kürzen. Die wichtigsten
Aussagen, die gelungensten Einstellungen sollten zu einem Kurzporträt über den
Künstler / die Künstlerin zusammengeschnitten werden.

Dabei hatten wir mit Terminnot zu kämpfen: Aufgrund von Krankheit und
diversen schulischen Terminen war die Zeit dafür zum Schluss eigentlich zu
knapp. Wir schafften es jedoch mit Hilfe einer Kollegin, Frau Bosch, das
Material zu schneiden und konnten am Tag der Projekt-Präsentationen die Filme
zeigen.

Die Auswahl und Bearbeitung der Fotos klappte gut. Die Schülerinnen trafen
aus der Vielzahl von Aufnahmen eine überlegte Auswahl. Diese Bilder wurden
bearbeitet und mit passenden Texten kombiniert. Jede Schülerin suchte sich von
den ausgewählten und bearbeiteten Fotos diejenigen aus, die sie besonders
ansprachen, und schrieb individuell und subjektiv einen Text dazu, in dem sie
ihren Eindruck von den Atelierbesuchen in Worte fasste.

Von den ausgewählten und bearbeiteten Fotos ließen wir 20 x 30cm große
Abzüge herstellen, die Texte setzten wir in das gleiche Format und präsentierten
die zusammengehörigen Texte und Fotos in Rahmen (siehe PP Atelierbesuch
Johannes Bierling und PP Atelierbesuch Grit Schumacher)

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6. Werkstatt

Parallel zu unseren Atelierbesuchen, der Dokumentationsarbeit, den Planungen
und Nachbereitungen arbeiteten wir immer wieder auch praktisch im BK Saal,
um dem schöpferischen Prozess durch eigene Anstrengungen auf die Spur zu
kommen und um uns den Spaß an der gestalterischen Arbeit zu gönnen.

Wir fingen mit fotografischen Versuchen zum Thema „Reisen“ an. Seit dem
Jahr 2006 bietet der Freiburger Jugendfotopreis jedes Jahr die Möglichkeit,
eigene Fotos einzureichen, um mit anderen Hobby-Fotografen um die ersten
Preise zu wetteifern. Es locken interessante Sachpreise und Gewinne rund um
das Fotografieren.

Foto : Cosmea

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Diese Motive verwendeten wir als Vorlage für Malerei mit Acryl auf Leinwand.
Mittels OHP wurden die Umrisse übertragen und anschließend farbig
ausgestaltet.

Eine eher exotische Technik lernten wir mit der Glasmalerei kennen. Ein altes,
dreiteiliges Bogenfenster bemalten die Schülerinnen nach ihrem eigenen
Entwurf.

Die letzte eigenständige Arbeit wendete sich wieder der Malerei zu: Angeregt
von den Arbeiten Grit Schumachers stellten wir uns das Thema „Horizonte“ .
Die Schülerinnen bearbeiteten in einer Mischtechnik mit Pigmenten,
Bindemittel, Sand , Collage-Elementen und anderen Materialien jede ihre eigene
Leinwand, alle waren aber durch durchlaufende Horizontlinien miteinander
verbunden.

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7. Präsentation der Ergebnisse

Alle Ergebnisse der „Werkstattarbeit“ und die Fotografien mit den zugehörigen
Texten stellten wir am vorletzten Schultag anlässlich der Projektpräsentationen
aus. In Anwesenheit von Grit Schumacher und einigen interessierten Besuchern
führten die Schülerinnen die Filme vor und erläuterten ihre Ergebnisse.

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