Forte Für die Coop-Angestellten. Gute Arbeitsbedingungen für alle - Unia
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Coopforte_Mai2010_dt 21.5.2010 9:06 Uhr Seite 1
Publikation für das Coop-Personal
Frühling 2010
forte
Für die Coop-Angestellten.
Gute Arbeitsbedingungen für alle
Die Gesundheit nicht aufs Spiel setzen
Mit Unia etwas bewegen
2. nationale Coop-Konferenz in Bern
Werden Sie Mitglied
Zusammen sind wir stark!
Coopforte_Mai2010_dt 21.5.2010 9:06 Uhr Seite 2
Inhalt Editorial
Gesundheitsschutz 3 Geschätzte Coop-Mitarbeiterinnen
Mitwirkung von Verkäuferinnen und -Mitarbeiter
und Verkäufern ist zentral.
Auch in diesem Jahr arbeitet die Gewerk-
Mit Unia etwas bewegen 4 schaft Unia aktiv mit den Coop-Angestellten
Die 2. nationale Unia-Konferenz zusammen. Ende April fand in Bern die zwei-
für das Coop-Personal war ein Erfolg. te nationale Coop-Konferenz der Unia statt.
Wichtige Weichen wurden gestellt. Die Konferenz war ein voller Erfolg! Mehr als
80 Coop-Mitarbeitende aus allen Landestei-
Gute Arbeitsbedingungen 5 len haben an der Konferenz teilgenommen
Verbesserungen: Coop hat und engagiert über ihre Arbeitsbedingungen
Stundenlohnverträge in Monatslohn- und Bedürfnisse diskutiert. Die Konferenz Zusammen mit dem Verkaufspersonal enga-
verträge umgewandelt. zeigt, wie wichtig Austausch und Zusammen- gieren wir uns in verschiedenen Kantonen
halt sind. gegen die Ausweitung der Ladenöffnungszei-
Gut zu wissen 6 ten. In den Kantonen Aargau und Solothurn
Der Coop-Gesamtarbeitsvertrag Ein wichtiges Anliegen ist der Gesundheits- wird am 13. Juni über die Sonntagsverkäufe
wird bis Ende 2013 verlängert. schutz: Die Ergebnisse der Befragung des abgestimmt. Mit einer Abstimmungskampa-
Die Unia-Fachgruppe verlangt unter Verkaufspersonals liegen nun vor. «Unia gne unter dem Motto «Hände weg vom
anderem Verbesserungen forte» fasst diese für Sie zusammen. Sonntag!» wehren wir uns zusammen mit
im Lohnbereich. Im Rahmen der Unia-Kampagne «Gesunde Verkäuferinnen und Verkäufern gegen diese
Arbeit» werden die Resultate dazu beitragen, Ausdehnung der Öffnungszeiten.
Werden Sie Mitglied 7 den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu
Viele Mitglieder machen die Stärke verbessern. Ich wünsche Ihnen eine anregende
der Gewerkschaft aus. Mit Ihnen Lektüre mit dieser Ausgabe von
zusammen sind wir noch stärker. Bis Ende Mai konnten Sie sich an der «Unia forte».
Umfrage zu Löhnen und Arbeitsbedingungen
beteiligen. Wir werden die Ergebnisse im Vania Alleva,
nächsten «Unia forte» veröffentlichen. Mitglied der Geschäftsleitung Unia
Köpfe in der Unia
«Coop hat uns ernst genommen!»
«Ich arbeitete bei Carrefour, bevor das Unternehmen von Coop aufgekauft
wurde. Heute arbeite ich Teilzeit bei Coop Blandonnet in Genf mit einem 8- bis
20-Stundenvertrag. Gleichzeitig lasse ich mich zur Schneiderin ausbilden.
Ich bin der Unia beigetreten, weil mich der Einsatz der Gewerkschaft für das
Personal während der Umbauzeit des Coop Blandonnet überzeugt hat. Meine
Kolleginnen an der Kasse haben mich als Vertreterin in die Arbeitsgruppe
gewählt, die sich während der staubigen und lärmigen Umbauphase für die
Anliegen der Mitarbeitenden stark gemacht hat (Seite 3). Bei dieser Arbeit
habe ich festgestellt, wie wichtig es ist, sich für die Anliegen der Angestellten
während des Umbaus einzusetzen. Zusammen mit der Unia habe ich meine Kol-
leginnen vertreten und ihre und meine Wünsche vorgebracht. Coop hat uns
ernst genommen!
Wer das Personal anhört und es ernst nimmt, trägt dazu bei, Arbeitsklima und
Arbeitseinsatz nachhaltig zu verbessern.»
Anaïs Mayor (24) Kassiererin Coop Blandonnet, Genf
2 Unia forte
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Gute
Arbeitsbedingungen
Beim Gesundheitsschutz die Verkäuferinnen Arbeiten ohne
und Verkäufer ernst nehmen Tageslicht?
Im Verkauf arbeiten viele Angestellte in
Bei einem Besuch der Unia in der n Bauarbeiten, die grossen Lärm verursa- fensterlosen Räumen. Natürliches Licht am
Coop-Filiale in Blandonnet ver- chen, sind entweder frühmorgens oder Arbeitsplatz ist für die Gesundheit der
schwand das Geschäft unter einer spätabends zu verrichten Arbeitnehmenden sehr wichtig. Die
dicken Staubwolke. Umbauarbeiten n Wegen Staubs sind den Angestellten Was- Gewerkschaft Unia setzt sich dafür ein,
waren in Gang. Die Verkäuferinnen ser und Reinigungstücher zur Verfügung dass die gesetzlichen Bestimmungen des
und Verkäufer arbeiteten inmitten zu stellen Gesundheitsschutzes eingehalten werden:
eines unerträglichen Baulärms! n Coop gewährt den Kassiererinnen zusätz-
liche Pausen, wenn in ihrer unmittelbaren n Überklebte Fensterflächen müssen
Daraufhin intervenierte die Unia bei der Lei- Nähe laute Bauarbeiten durchgeführt wer- freigelegt werden
tung. Diese erklärte sich bereit, eine Fach- den n Zugang zu Tageslicht mit Arbeitswechsel
gruppe zu bilden, die sich um die Arbeitssi- ermöglichen
cherheit und den Gesundheitsschutz des Dank des Miteinbezugs des Personals beim n Zusätzliche bezahlte Pausen:
Personals kümmert. Darin vertreten waren Gesundheitsschutz entstand ein neues Die Unia fordert 20 Minuten pro Halbtag
sowohl Gewerkschaftsmitarbeitende als Klima des Vertrauens. Die Angestellten wur- für Pausen im Tageslicht
auch drei Delegierte, die an einer Personal- den über ihre Rechte informiert. Von den n Keine Neubauten ohne Tageslicht
versammlung während der Arbeitszeit positiven Erfahrungen können auch andere
gewählt wurden. Filialen profitieren, in denen Umbauarbeiten Arbeiten Sie ohne Tageslicht?
stattfinden! Gibt es keine kompensatorischen
Die Arbeitsgruppe tagte einmal wöchentlich Massnahmen? Fordern Sie diese
und konnte folgende Verbesserungen Machen Sie einen konkreten Schritt: zusammen mit Ihren KollegInnen
erreichen: Werden Sie Unia-Mitglied! und der Unia ein!
Zusammen sind wir stark!
Gesundheit am Arbeitsplatz
2009 führte die Unia eine Umfrage zu Gesamthaft wünschen denn auch 63 Pro- Druck führt. Die Folge davon sind körperli-
Gesundheit am Arbeitsplatz im Detailhandel zent der Befragten mehr Kontrollen durch che und psychische Beschwerden sowie
durch. 38 Prozent der Antwortenden Arbeitsinspektoren und Suva-Fachleute. Existenzängste und Sorgen. Es zeigt sich,
befürchten, dass ihre Gesundheit gefährdet dass sich das gesundheitliche Befinden
ist. Dieses Ergebnis liegt deutlich über dem Krise und Personalmangel führen zu erhöh- deutlich verbessert, wenn die Vorschläge
gesamtschweizerischen branchenübergrei- tem Stress Die Umfrage macht deutlich, der Arbeitnehmenden zur Erhöhung des
fenden Durchschnitt von 31 Prozent. Bei dass die Gesundheitsbelastung für über 50- Gesundheitsschutzes von den Arbeitgebern
den Coop-Angestellten war dieser Prozent- Jährige deutlich steigt (von 38 auf 50 Pro- ernst genommen werden. Abhilfe bietet
satz um einiges höher. Die Gründe dafür zent) und dass die aktuelle Krise insbeson- auch ein gutes Arbeitsklima unter Kollegin-
werden mit den Beschäftigten vertieft. dere wegen Personalmangels zu erhöhtem nen und Kollegen.
Unia forte 3
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Mit Unia etwas bewegen
2. Nationale Coop-Konferenz in Bern
Die Gewerkschaft Unia führte die 2.
nationale Coop-Konferenz unter dem
Titel «Zusammen werden Visionen
Wirklichkeit» durch. Mehr als 80
engagierte Kolleginnen und Kollegen
aus allen Regionen der Schweiz nah-
men teil. Tenor der Konferenz vom 27.
April 2010: Gemeinsam die anstehen-
den Probleme angehen. Nur mit einer
starken Gewerkschaft können wir
Verbesserungen erreichen!
Im Zentrum der Konferenz standen folgende
auf Coop bezogene Themen: Lohnumfrage
2010 und Lohnentwicklung, Kampagne
zum Gesundheitsschutz und zur Arbeitssi-
cherheit, Ziele 2010, gewerkschaftliche Visi-
on für 2020, Unia-Aufbau in den Läden und
Verteilzentralen sowie die Personalstrategie
2012. Zu diesen Themen wurden Ist-Zustän-
de analysiert. Anschliessend arbeiteten die
Teilnehmenden in Arbeitsgruppen Forderun-
gen und Umsetzungsmöglichkeiten aus.
In der Beurteilung des Ist-Zustandes wurden
insbesondere als dringend zu verändernd
genannt: Personalmangel, sehr hoher
Arbeitsdruck, Stress, Nicht-Einhaltung des
Gesamtarbeitsvertrages (unter anderem
bezüglich Persönlichkeitsrechte und Abgabe
der Einsatzpläne).
Immer länger offen? Die Unia sagt Nein
Wiederholt wurde auch von einem Klima der
Angst gesprochen. Davon, dass sehr viele Der Verdrängungskampf im Detailhandel findet insbesondere auch über die
Angestellte Angst hätten, ihre Rechte einzu- Verlängerung der Ladenöffnungszeiten statt. An Unia-Versammlungen und
fordern. Eine Kollegin brachte es mit folgen- in Umfragen sprechen sich jeweils fast 100 Prozent der im Verkauf Beschäf-
der Aussage auf den Punkt: «Wenn wir Angst tigten gegen eine weitere Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten aus. Denn
haben und die Chefs das spüren, drücken sie wissen, welche Folgen die Zunahme von Abend- und Wochenendarbeit für
sie uns noch mehr. Darum: Stehen wir sie persönlich und ihr Familienleben haben. Die Unia wehrt sich zusammen
gemeinsam für unsere Rechte ein - zusam- mit den Detailhandelsangestellten gegen die Ausdehnung der Ladenöff-
men mit der Unia.» nungszeiten. In den Kantonen Aargau und Solothurn wird am 13. Juni über
die Einführung von vier Sonntagsverkäufen abgestimmt. Mit einer Abstim-
In zahlreichen Interventionen und Diskussio- mungskampagne unter dem Motto «Hände weg vom Sonntag!» wehrt sich die
nen haben Coop-Angestellte aus der ganzen Unia zusammen mit den Verkäuferinnen und Verkäufern gegen die Sonntags-
Schweiz von ihrem Alltag erzählt. Sie haben verkäufe. Abstimmungen stehen in Kürze auch in St. Gallen und Genf an.
sich ausgetauscht und miteinander Kraft
geschöpft, um gemeinsam auf die Vision Wollen auch Sie sich engagieren? Dann melden Sie sich bei der nächsten
2020 hinzuarbeiten. Unia-Sektion oder per E-Mail tertiaer@unia.ch.
4 Unia forte
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Gute Arbeitsbedingungen
Die positive Entwicklung muss weitergehen
sie monatlich effektiv arbeiten können.
Damit wissen sie auch nicht, wie viel sie
Ende Monat verdienen. Die Unia verlangt
deshalb, dass fixe Teilzeitverträge abge-
schlossen werden, die ein monatlich gleich-
bleibendes Einkommen garantieren.
Coop hat zugesichert, alle Aushilfsverträge
zu überprüfen. Coop hat ebenfalls zugesi-
chert, dass Angestellte, die diese Umwand-
lung ablehnten, obwohl sie die Bedingungen
für den Übertritt in ein Monatslohnarbeits-
verhältnis gemäss Art. 2.3 des Gesamtar-
beitsvertrages erfüllen, jederzeit auf ihren
Entscheid zurückkommen können. Eine Ver-
tragsänderung ist also auch nachträglich
möglich.
Die Unia hat festgestellt, dass im Zuge der
Umwandlung von Stundenlohn- in Monats-
lohnverträge die Einsätze der im Stunden-
Auf Druck der Unia hat Coop im Über 1600 Anstellungsverhältnisse wurden lohn Beschäftigten reduziert wurden. Diese
vergangenen Jahr eine Vielzahl von in eine Anstellung im Monatslohn umgewan- Entwicklung gilt es kritisch zu beobachten.
Stundenlohnverträgen in Monats- delt. Der Anteil der Stundenlohnverträge ist Es geht nicht an, dass diese Beschäftigten-
lohnverträge umgewandelt. Das ist von 25 Prozent (2008) auf 22 Prozent im gruppe die Zeche für die Umwandlung
ein erster Erfolg. Wir sind aber noch 2009 gesunken. bezahlen soll.
nicht am Ziel. Weitere Korrekturen
sind nötig. Immer wieder hat die Unia die 8- bis 20- Die Unia unterstützt Sie bei der
Stunden-Verträge kritisiert, weil solche Ver- Durchsetzung Ihrer Rechte.
Die Unia setzt sich seit Längerem für die träge das Betriebsrisiko auf unzulässige Melden Sie sich bei dem für Sie
Korrektur der Stundenlohnverträge ein. Das Weise auf die Beschäftigten überwälzen. zuständigen Unia-Sekretariat!
führte zu einem ersten wichtigen Teilerfolg: Betroffene wissen nicht, wie viele Stunden
Köpfe in der Unia
«Es befremdet mich, dass ein Grossunter-
nehmen wie Coop das unternehmerische
Risiko auf Mitarbeitende abschiebt.»
Seit knapp zwei Jahren arbeitet die ausgebildete Sozialarbeiterin Barbara
Schmid bei der Unia Bern. Die 29-jährige Gewerkschafterin erhält viele Anfra-
gen von Coop-Angestellten, die ihren Stundenlohnvertrag in eine Festanstel-
lung umwandeln lassen wollen. So konnte sie für einige Unia-Mitglieder eine
Festanstellung erreichen, die in den vergangenen zwölf Monaten mehr als
50 Prozent gearbeitet haben. Von vielen Angestellten mit einem 8- bis 20-Stun-
denvertrag hat sie aber auch erfahren, dass ihr Pensum reduziert wurde.
«Es befremdet mich, dass ein Grossunternehmen wie Coop die saisonalen
Schwankungen und das unternehmerische Risiko auf Mitarbeitende
abschiebt.» Ebenso weist Schmid die Stundenlöhnerinnen darauf hin, dass sie
verpflichtet sind, bei einer Pensenreduktion sofort zu reagieren. Schmid:
«Unser Ziel ist, dass es bei Coop in Zukunft auch Monatslohnanstellungen
mit kleineren Pensen gibt.»
Barbara Schmid, Gewerkschaftssekretärin, Bern
Unia forte 5
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Unia aktuell
Dank Unia Rentenklau verhindert
Nachdem das Parlament die Senkung
des Umwandlungssatzes in der beruf-
lichen Vorsorge von 6,8 auf 6,4 Pro-
zent beschlossen hatte, ergriff die
Unia zusammen mit anderen Gewerk-
schaften und Konsumentenorganisa-
tionen das Referendum gegen die-
sen Entscheid.
Mehr als 200 000 Unterschriften sind
zusammengekommen. Am 7. März 2010
war die Abstimmung. Obwohl die Gegensei-
ser Sieg gibt Kraft, weiteren Sozialabbau zu
verhindern. Aktuell engagiert sich die Unia
Gut zu wissen
te das Zehnfache an finanziellen Mitteln zur gegen den Abbau bei der Arbeitslosenversi- GAV bis 2013
Verfügung hatte, hat die Unia dank dem cherung. Unterstützen Sie das Referendum
enormen Einsatz der Mitglieder gewonnen: mit Ihrer Unterschrift! Unterschriftenbögen verlängert
Rund 73 Prozent der Bürgerinnen und Bür- finden Sie auf www.unia.ch.
ger sagten Nein zu diesem Rentenklau! Die- Der zurzeit gültige Gesamtarbeits-
vertrag (GAV) Coop, in dem die
Anstellungsbedingungen geregelt
Juristischer Ratgeber sind, ist bis Ende 2010 befristet.
Jetzt wurde dieser GAV um weitere
drei Jahre bis Ende 2013 verlängert.
Stundenweise Einsätze Die Unia-Fachgruppe Coop hat die-
ser Verlängerung zugestimmt. Sie
verlangt aber von Coop Verbesserun-
sind bindend gen im Lohnbereich. Insbesondere
sind die Löhne der langjährigen und
Werden regelmässig Einsätze für gemäss Art. 324 Obligationenrecht (OR) zur gelernten Angestellten zusätzlich zu
einen Betrieb geleistet, so liegt ein Entrichtung des Lohnes verpflichtet. Die erhöhen. Weiter verlangt sie jährli-
Arbeitsvertrag mit Teilzeitpensum Arbeitnehmenden können nicht zur Nachlei- che generelle Lohnerhöhungen. Die
vor. Ein solcher Vertrag kann bei- stung verpflichtet werden. Dies ist der Fall, Unia hat in den vergangenen Jahren
spielsweise eine zu leistende Anzahl wenn Mitarbeitende nach drei Stunden im Kampf für bessere Löhne mit
Arbeitsstunden beinhalten. Diese nach Hause geschickt werden, obwohl eine ihrer Mindestlohnkampagne vor
vereinbarte Stundenzahl ist von bei- tägliche Arbeitszeit von fünf Stunden verein- allem im Verkauf viel erreicht.
den Parteien einzuhalten. bart wurde. Will der Arbeitgeber die verein- Die Fachgruppe fordert zudem
barte Stundenzahl reduzieren, ist dazu eine weitere Verbesserungen bei den
Kann die Arbeit infolge Verschuldens des Vertragsänderung mit dem Einverständnis Anstellungsbedingungen für
Arbeitgebers nicht geleistet werden, so ist er der Mitarbeitenden nötig. Beschäftigte im Stundenlohn.
Köpfe in der Unia
«Es gehört zum Berufsleben, dass sich
Arbeitnehmende über ihre Rechte und
Pflichten am Arbeitsplatz informieren.»
«Seit acht Jahren arbeite ich in der Lebensmittelabteilung bei Coop in Crissier
(VD). Mir gefallen die geschäftige Atmosphäre und der Kontakt zu den Kundin-
nen und Kunden. Ich bin für die schöne Präsentation der Waren in den Gestel-
len und Auslagen verantwortlich. Vor 19 Jahren bin ich von Portugal in die
Schweiz gekommen und seit mehr als zehn Jahren bin ich Mitglied der Gewerk-
schaft Unia. Bereits in meinem Heimatland war ich aktive Gewerkschafterin.
Es gehört zum Berufsleben, dass sich Arbeitnehmende über ihre Rechte und
Pflichten am Arbeitsplatz informieren. Wenn wir uns mit den Kolleginnen
und Kollegen zusammenschliessen, können wir zu Verbesserungen bei den
Arbeitsbedingungen beitragen.»
Anabela Melo (42) Verkäuferin Coop Crissier (VD),
Mutter von zwei Kindern (17 und 11 Jahre alt)
6 Unia forte
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Nehmen Adressen der Unia
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Redaktion: Vania Alleva, Christine Michel, Robert Schwarzer, Joël Varone, Judith Stofer | Fotos: Norbert Braun, Judith Stofer | Cartoon: Udo Theiss |
Grafik: Simone Rolli | Druck: Ziegler Druck, Winterthur | Auflage: 15000 | Ausgabe: Frühling 2010
Unia forte 7
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