Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch

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Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
03/2019 1. bis 15. Februar

                   Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach

                                                                          Bild: Elena Ulliana

Islam und Recht in der Schweiz                           10–12 Eich/Sempach
                                                         13–15 Hellbühl/Neuenkirch

Freiheit als höchstes                                    16–18 Hildisrieden/Rain

Gut
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Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
2  Thema

Der Berner Imam Mustafa Memeti über Islam und Recht in der Schweiz

Das hohe Gut Freiheit schützen
Was genau ist die Scharia, das isla­                                               und heute auch wieder behaupten sie,

                                          E
mische Rechtssystem, und welche                   s ist absurd, den Islam          die islamisch-theologische Forschung
Bedeutung hat sie für Muslime in                                                   sei abgeschlossen, es gebe keine Wei­
einem demokratischen Umfeld mit
                                                  als gewalttätige Reli-           terentwicklung.
einem säkularen Rechtssystem? Der                 gion zu bezeichnen.
Imam des Muslimischen Vereins                                                      Ist das der Hauptgrund, warum der
                                                       Mustafa Memeti, Imam
Bern und Theologe Mustafa Memeti                                                   Islam im Westen als rückständig be­
gibt im Interview Auskunft.                                                        trachtet wird?
                                                                                   Ja. Bei uns sind es vor allem gewisse
Was bedeutet der so oft gehörte Be­       Weise bestimmen, wie sie das Leben       schweizweit tätige muslimische Ver­
griff «Scharia»?                          regeln. Darum meine ich, dass die        eine, die so denken. Diese Kräfte
Mustafa Memeti: Scharia ist ein ara­      Scharia ein menschliches, nicht ein      verhindern Neuerungen oder Fort­
bischer Begriff, er wird nur einmal im    göttliches oder heiliges Produkt ist.    schritte im Schweizer Islam, und das
Koran erwähnt, in Sure 45,18. Dort                                                 ist falsch. Das ist der Hauptgrund,
heisst es, Gott verkünde uns Musli­       Warum herrscht heute die verbrei­        warum sich der Islam hier nicht wei­
men auch das Recht durch den Ko­          tete Ansicht vor, der Islam sei rück­    terentwickelt. Andererseits höre ich
ran. Allerdings ist wichtig: Der Koran    ständig, fundamentalistisch?             auch von vielen Gelehrten aus der
wurde im 7. Jahrhundert Mohammed          Leider ist heute unsere Religion eine    ganzen Welt, dass es unbedingt ein
in der Wüste offenbart. Es gab dort       Gefangene rückständiger Kräfte. Die­     neues, zeitgemässes Verständnis des
keine staatliche Ordnung, nur einfach     ses Phänomen ist im Islam nicht neu,     Islams brauche, der sich einbettet in
organisierte Stämme, alle mit eige­       sondern uralt, schon zu den goldenen     die moderne Gesellschaft.
nen Rechtsordnungen. Der Koran be­        Zeiten des Islams im 10. Jahrhundert.
schreibt nicht im Detail Normen des       Wichtig ist ja immer, welche Position    Akzeptieren Schweizer Muslime un-
menschlichen Zusammenlebens und           die Diskussion zu einer gewissen Epo­    sere säkulare Rechtsordnung?
der Wirtschaft. Eigentlich hat er den     che dominiert, und zurzeit sind leider   Ja, aber es gibt Unterschiede: Muslime
Menschen einen gewissen Freiraum          die konservativen und ultrakonservati­   aus dem Balkan und der Türkei haben
gegeben, sie sollten selber die Art und   ven Kräfte ziemlich stark. Seit damals   weniger Mühe mit der Demokratie

                                                                                    Zur Person
                                                                                    Mustafa Memeti ist Imam und
                                                                                    Leiter des Muslimischen Vereins
                                                                                    Bern sowie Vizepräsident des Vor­
                                                                                    stands des Albanisch-Islamischen
                                                                                    Verbands Schweiz. Zudem ist er
                                                                                    Gefängnisseelsorger. Memeti hat
                                                                                    in Syrien, Tunesien und in Saudi-
                                                                                    Arabien (Islamische Universität von
                                                                                    Medina) islamisches Recht und Ha­
                                                                                    dithwissenschaften studiert. 2014
                                                                                    wurde er von der «SonntagsZei­
                                                                                    tung» für seinen Einsatz gegen Ex­
                                                                                    tremismus und für das friedliche
                                                                                    Zusammenleben der Religionen
                                                                                    zum Schweizer des Jahres erkoren.
Mustafa Memeti (l.) im Gespräch mit Gästen im Haus der Religionen in Bern.
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                                                                                                                Thema  3

    Imam Mustafa Memeti im weissen Gewand predigt in der Moschee im Haus der Religionen.                          Bilder: Stefan Maurer

    und Freiheit, Muslime aus arabischen       auch das Wort Frieden. Der Friede        meinen, die Muslime dürften nicht
    Ländern schon eher. Persönlich bin         spielt eine zentrale Rolle in unserem    ihren Glauben verlassen.
    ich stark überzeugt, dass wir als Mus­     Glauben. Es ist absurd, den Islam als
    lime hinter den Werten der Schweizer       gewalttätige Religion zu bezeichnen.     Und wie ist es, wenn ich als Christ
    Demokratie stehen müssen. Ein Bei­         Leider zeichnet die politische und so­   eine Muslima heirate? Darf ich
    spiel: Genau wie Menschen anderer          ziale Entwicklung, insbesondere im       Christ bleiben? Kann sie Christin
    Religionen dürfen die Muslime in der       20. Jahrhundert mit den Konflikten       werden?
    Schweiz nach islamischem Recht hei­        im Nahen Osten, vom Islam ein ganz       Dies ist gemäss islamischer Theolo­
    raten, aber das ist ihre Privatsache       anderes Bild: Entweder kämpfen die       gie eine komplexe Frage, aber trotz­
    und hat keine Auswirkung auf die zi­       Muslime brutal gegeneinander oder        dem sollten wir darauf eine Antwort
    vile Heirat. Die Zivilheirat ist in der    gegen den Westen. Diese brutalen         finden. Grundsätzlich ist es theolo­
    Schweiz zwingend und gibt den Part­        Ereignisse in der muslimischen Welt      gisch verboten, dass Muslime Chris­
    nern gewisse Rechte. Die Religion darf     haben weniger mit Glaube und Reli­       ten heiraten. Trotzdem: In der Schweiz
    das zivile Recht nicht beeinflussen, sie   gion, sondern mit Macht und Politik      dürfen die Muslime selber bestim­
    muss Privatsphäre bleiben. Muslime         zu tun.                                  men, wen sie heiraten. Denn für uns
    dürfen nicht eine eigene Rechtsord­                                                 Schweizer Muslime ist Selbstbestim­
    nung schaffen in Westeuropa oder der       Gemäss dem Koran kann ein Muslim         mung wichtig. Theologisch, wie ge­
    Schweiz.                                   nicht zu einer anderen Religion kon­     sagt, ist ein Austritt aus dem Islam
                                               vertieren. Ein Widerspruch zur Reli­     möglich. Freiheit ist auch für uns
    Und was halten Sie vom Vorwurf, der        gionsfreiheit unserer Verfassung?        Schweizer Muslime ein hohes Gut,
    Islam sei in sich gewalttätig?             Ich glaube heute, dass es auch für       wir sollten sie unbedingt schützen und
    Der Islam ist grundsätzlich, in der        Muslime aus theologischer Sicht mög­     weiter nach ihr streben.
    Theorie, eine friedliche Religion. Das     lich sein sollte, ihren eigenen Glau­                       Beat Baumgartner
    arabische Wort Islam bedeutet «Un-         ben zu wechseln. Im Islam, wie ich
    terwerfung» unter den Willen Allahs.       ihn verstehe, gibt es hier keine rote    Das Interview erschien ursprünglich im franzis-
    Doch in der Wurzel «salam» steckt          Linie, obwohl weltweit viele Gelehrte    kanischen Magazin «ite» 5/2018.
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4  Thema

Kirchgemeinden erwägen den Zusammenschluss

Die Kleinen ringen um ihre Zukunft
Wenn Pfarreien sich zu Pastoralräu­       könnte wesentlich schneller entschei­        kaum (siehe Kasten). Im November
men verbinden, rücken auch die            den», sagt Fellmann. Knackpunkt              2006 scheiterte die Fusion der Kirch­
Kirchgemeinden näher zusammen.            dürfte der Steuerfuss sein. Dieser ist       gemeinden Littau und Reussbühl, im
Fusionen sind im Kanton Luzern            in Uffikon-Buchs höher als in Dag­           September 2013 jene von Hohenrain
aber kaum ein Thema. Noch nicht.          mersellen. Für Pastoralraumleiter An­        und Kleinwangen.
Dabei wird es immer schwieriger,          dreas Graf steht bei der möglichen           In beiden Fällen spielte die Befürch­
Behördenmitglieder zu finden.             Fusion deshalb die Solidarität im Vor­       tung, an Einfluss einzubüssen und
                                          dergrund: «Die gleichen Leistungen           beim Pfarreileben Abstriche machen
Gut 60 Katholikinnen und Katholiken       sollten für alle gleich viel kosten», fin­   zu müssen, eine grosse Rolle. Solche
zählt Bramboden im Entlebuch, die         det er, selbst wenn für Dagmersellen         Stimmen vernahm auch Rita Staffel­
kleinste Kirchgemeinde im Kanton          die Kirchensteuer leicht stiege.             bach, Kirchgemeindepräsidentin von
Luzern. Präsident Martin Wicki und                                                     Uffikon-Buchs, in der aktuellen Um­
Kirchmeier Bruno Koch wollten ei-         Erst ein Verband                             frage. Eine Frau habe ihr in der Ant­
gentlich auf Ende der Legislatur­         Die Anzahl politischer Gemeinden ist         wort geschrieben, sie wolle einfach,
periode im vergangenen Sommer zu­         im Kanton Luzern durch Fusionen seit         dass die Kirche im Dorf bleibe. Staffel­
rücktreten, fanden aber keine Nach­       1997 von 107 auf 83 gesunken. Weiter­        bach kann das verstehen, sagt aber:
folgen. «Gelingt dies auch in drei        hin zählt Luzern aber 85 Kirchgemein­        «Der Pastoralraum und die Kirchge­
Jahren nicht, bliebe uns nichts an­       den. In den Pastoralräumen regeln fast       meinde sind zweierlei. Uns geht es bei
deres übrig, als die Fusion mit ei­-      alle die Zusammenarbeit über Verträ­         der Fusion um die Verwaltung, auf das
ner Nachbar-Kirchgemeinde anzu­           ge; nur im Rontal (Buchrain, Ebikon          Pfarreileben hätte der Zusammen­
streben», sagen Wicki und Koch.           und Root) wurde ein Kirchgemeinde­           schluss keinen Einfluss.»
                                          verband gegründet. Erfahrungen mit
«Vieles würde einfacher»                  Fusionen hat Katholisch-Luzern noch          «Zunehmend ein Thema»
Das Hürntal ist schon einen Schritt                                                    Werden sich die Kirchenräte Dag­
weiter: Die Kirchgemeinde Uffikon-                                                     mersellen und Uffikon-Buchs über
Buchs hat im November ihre rund                                                        die Fusion einig, stimmt das Kirchen­
800 Mitglieder gefragt, was sie von                                                    volk darüber ab, was nach Schätzung
einer Fusion mit Dagmersellen hiel­                                                    von Rita Staffelbach in zwei bis drei
ten. Die beiden Pfarreien arbeiten seit                                                Jahren der Fall sein könnte. Anne­
2013 über den Pastoralraum in der                                                      greth Bienz-Geisseler, Synodalrats­
Seelsorge zusammen, jetzt will der                                                     präsidentin der Landeskirche, glaubt,
Kirchenrat Uffikon-Buchs prüfen, ob                                                    dass Fusionen bis dahin «immer mehr
mit einer Fusion auch die Verwaltung                                                   zum Thema werden» dürften. Als
vereinfacht werden könnte. Fast 90                                                     Hauptgrund dafür nennt sie – mit Ver­
Personen beteiligten sich an der Um­                                                   weis auf Bramboden – die zunehmen­
frage, rund 70 sprachen sich für das                                                   de Schwierigkeit, Behördenmitglieder

                                          D
Anliegen aus. Der Kirchenrat Dag­               ie Schere zwischen                     zu finden. Bienz-Geisseler weist zu­
mersellen ist offen dafür: «Organi­                                                    dem darauf hin, dass sich die Schere
satorisch würde durch einen Zusam­
                                                finanzstarken und                      zwischen finanzstarken und finanz­
menschluss vieles einfacher», sagt              finanzschwachen                        schwachen Kirchgemeinden immer
Präsident Marco Fellmann.                 Kirchgemeinden öffnet sich                   mehr öffne. «Kann eine Kirchgemein­
Es gebe Doppelspurigkeiten, wenn                                                       de ihren finanziellen Verpflichtungen
                                          immer mehr.
etwa Geschäfte zum Pastoralraum                                                        nicht mehr nachkommen, stellt sich
zuerst im Verbandsrat und dann in                    Annegreth Bienz-Geisseler,        ebenfalls die Frage einer Fusion.»
den beiden Kirchenräten behandelt                      Synodalratspräsidentin          Der Synodalverwalter der Landeskir­
werden müssten. «Nur ein Kirchenrat                                                    che, Edi Wigger, betont freilich: «Die
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                                                                                                         Thema  5

Die Pfarrkirchen von Dagmersellen (links) und Uffikon-Buchs. Die Fusion der beiden Kirchgemeinden würde die
Verwaltung vereinfachen, auf das Pfarreileben hätte dies keinen Einfluss.                Bilder und Montage: Gregor Gander

Landeskirche unterstützt zwar Fu­           welche die Landeskirche 2014 auf­       gleich. Im laufenden Jahr sind dafür
sionen, fördert sie aber nicht aktiv        grund der Erfahrungen von Hohen­        insgesamt 1,2 Millionen Franken ver­
und übt keinen Druck aus. Kirch­            rain und Kleinwangen erarbeitete.       anschlagt. Finanzielle Anreize für Fu­
gemeinden, die einen Zusammen­                                                      sionen gibt es nicht, aber das Gesetz
schluss prüfen, stehen wir aber mit         Lastenausgleich trotz Fusion            sieht vor, dass ausgleichsberechtigte
Rat und Tat zur Seite.» Wigger verweist     Finanziell schwächer gestellte Kirch­   Kirchgemeinden bis zu fünf Jahre lang
auch auf die umfangreiche Weglei­           gemeinden unterstützt die Landeskir­    weiterhin mit Teilbeträgen rechnen
tung «Fusion von Kirchgemeinden»,           che schon heute über den Lastenaus­     können.               Dominik Thali

    Im Kanton Thurgau haben schon 16 Kirchgemeinden fusioniert
                  Viel Erfahrung mit Kirchgemeindefusionen       gauer Landeskirche nicht aus, sagt Brosi. Sie gewähre
                  hat der Kanton Thurgau. Hier sind inner­       aber allen Kirchgemeinden nach einer Fusion einma­
                  halb von acht Jahren durch sieben Fusionen     lige Beiträge an die Kosten dafür und zahlt Ausgleichs­
                  16 der ursprünglich 54 Kirchgemeinden          gemeinden während vier Jahren Übergangsbeiträge, falls
                  weggefallen. Allein auf Beginn dieses Jahres   der Finanzausgleich fusionsbedingt abnimmt.
    gaben sieben Kirchgemeinden über drei Fusionen ihre
    Ei­genständigkeit auf. Die grösste Fusion wurde vor sieben   Eine Fusion im Aargau, Grossfusion in Bern
    Jahren umgesetzt, als sich die sechs Kirchgemeinden                      Erste Fusionserfahrungen hat der Kanton
    von Frauenfeld, Gachnang, Herdern, Hüttwilen, Warth                      Aargau gesammelt, wo sich per 2014 die
    und Uesslingen zur Kirchgemeinde Frauenfeld plus zu­                     Kirchgemeinden Zeihen und Hornussen
    sammenschlossen. Die fusionierte Kirchgemeinde ist mit                   im Fricktal zusammenschlossen.
    rund 12 000 Gläubigen die grösste im Kanton.
    Als wichtigen Grund für Fusionen nennt der Thurgauer         Im Kanton Bern schliesslich sollen bis 2022
    Synodalverwalter Urs Brosi ebenfalls «die Schwierigkeit,     die zwölf Kirchgemeinden der Stadt und
    Mitglieder für Kirchgemeindebehörden zu finden». Er          Region sowie deren Gesamtkirchgemeinde
    stellt aber auch ein wachsendes Bewusstsein dafür fest,      zu einer einzigen Kirchgemeinde Region
    «dass die Kirche in Zukunft mitgliederärmer und finanz­      Bern fusionieren. Dies beschloss das Kir­
    schwächer» werde. Fusionsdruck übe auch die Thur­            chenparlament im November.              do
Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
Thema  6

Zur Zersiedelungsinitiative: ein Gespräch über Boden und Lebensstil

Als wären wir die letzte Generation
Pro Sekunde geht in der Schweiz fast                                                 lich wollen wir nicht, dass Chemie
ein Quadratmeter Grünfläche ver­                                                     in die Böden gelangt, aber wie viel
loren. Vroni Peterhans, Bäuerin aus                                                  Giftstoffe nehmen wir in unsere Kör­
Niederrohrdorf und Präsidentin von                                                   per auf, die über Ausscheidungen
«oeku Kirche und Umwelt», erläutert                                                  dann doch in der Natur landen? Wenn
ihr Verständnis von Boden, Erde und                                                  wir Mensch und Natur zusammen­
einer massvollen Lebensweise.                                                        denken, müssen wir unseren Lebens­
                                                                                     stil hinterfragen, den Ressourcenver­
Was machen Sie als Bäuerin mit dem                                                   brauch, der viel mit Egoismus und
Boden, auf dem Sie leben?                                                            mangelndem Weitblick zu tun hat.
Vroni Peterhans: Unsere Familie be­                                                  Als hätten wir alles endlos zur Verfü­
treibt Ackerbau. Wir haben ausser­                                                   gung, als wären wir die letzte Gene­
dem Weideland und Wald. Einige                                                       ration, die auf der Erde lebt.
Flächen gestalten wir ganz ökologisch
zur Förderung der Biodiversität, zu­                                                 Kommen wir konkret zur Zersie­
sätzlich mit Totholz und Steinhaufen.                                                delungsinitiative. Was ist schlimm,
Dazu gehört auch der arbeitsinten­         Vroni Peterhans, Präsidentin des          wenn Menschen siedeln? Diese Kul­
sive Kampf gegen Neophyten, gebiets­       Vereins «oeku Kirche und Umwelt»,         turleistung gab es ja schon immer.
fremde Pflanzen, welche einheimi­          macht Tiere und Landwirtschaft            «Siedeln» in seiner ursprünglichen
sche Arten verdrängen. Derzeit stellen     auf ihrem Hof erlebbar.       Bild: aw   Bedeutung meint etwas sehr Posi­
wir auf Bio-Landwirtschaft um.                                                       tives: Einen Ort, wo Menschen zu­
                                           die Erde als gemeinsames Haus für         sammenleben, einen Lebensraum
Was bedeutet für Sie Boden, Erde?          alle Menschen und die Natur, das          gemeinsam gestalten. Gemeinsam,
Erde erdet. Es tut gut, im Garten zu       müssten wir als Kirche besetzen.          darum geht es. Weil es mehr Men­
arbeiten, gerade nach einem hekti­                                                   schen gibt, müssen wir kompakter zu­
schen Tag. Ich arbeite am liebsten         Das gemeinsame Haus: Was heisst           sammenleben und Dinge teilen, vom
ohne Handschuhe. Ich will die Erde         das für unseren Lebensstil?               Spielplatz bis zum Swimmingpool.
spüren. Ich bin auch gerne barfuss auf     Dass wir bei allen Fragen zum Men­        Übrigens könnten auch die Bauern
dem Boden. Dann merke ich: Wir sind        schen immer auch an die Natur den­        mehr gemeinsam nutzen, etwa Ma­
Erdlinge. Und das Fleckli Erde, auf        ken und bei allen Fragen zur Natur        schinen oder Land abtauschen.
dem ich stehe, ist Teil der ganzen Erde.   auch den Mensch hinzudenken. Neh­
Das verstärkt das Bewusstsein der          men wir das Beispiel Chemie: Natür­       Und was bedeutet «Zersiedeln»?
Dankbarkeit und der Verantwortung.                                                   Zersiedeln heisst, dass wir uns weiter
                                                                                     ausdehnen, mit immer grösserem in­
Klingt da so etwas wie eine christ­         Zersiedelungsinitiative                  dividuellem Platzbedarf. Der Wettbe­
liche Spiritualität der Erde an?            Die Volksinitiative «Zersiedelung        werb unter den Gemeinden um neue
Ich bin ja auch noch Religionsleh­          stoppen», über die am 10. Februar        Firmen führte zur Versiegelung grü­
rerin, und natürlich reden wir da           abgestimmt wird, setzt sich für eine     ner Wiesen mit entsprechend neuen
auch über die Schöpfung. Ich denke,         nachhaltige Siedlungsentwicklung         Strassen und LKWs. Wollen wir das
die Enzyklika «Laudato si’» von Papst       ein. Die Gegner argumentieren,           fortführen? Ich bin überzeugt: Wir
Franziskus hat viele angesprochen,          die Initiative hemme die Entwick­        müssen überall unsere Ansprüche he­
teils auch ganz andere Kreise, über         lung des Landes. Zudem reichten          runterschrauben. Gewiss, Einschrän­
die Kirche hinaus. Sie hat eine Art         die Massnahmen der ersten Revi­          kungen können einen persönlich tref­
Schöpfungsspiritualität für die Kirche      sionsetappe des Raumplanungs­            fen, aber viele Initiativen zeigen, dass
wiederentdeckt, etwas, das wir lange        gesetzes (RPG1) bereits aus.             Menschen für einen anderen Lebens­
vernachlässigt haben. Dieses Thema,                                                  stil offen sind.    Andreas Wissmiller
Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
                                                               Pastoralraum Oberer Sempachersee  7

Gottesdienste                                                 19.00 Sempach        Wort- und Kommunionfeier,
                                                                                   Pfarrkirche; Predigt: Karl Matt­
                                                                                   müller. Musik: Kantorinnen
Eich/Sempach
                                                              Sonntag, 10. Februar
                                                              10.00 Eich          Wort- und Kommunionfeier,
                                                                                  Pfarrkirche, Predigt: Karl Matt­
    Samstag, 2. Februar                                                           müller
    10.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier im
                        Alterswohnheim                        Donnerstag, 14. Februar
    16.00 Eich          Taufe Nayeli Luna Stalder             09.00 Sempach       Morgengebet, Pfarrkirche
    19.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier mit          10.00 Sempach       Eucharistiefeier, Alterswohnheim
                        Reto Nägelin, Salz-, Brot- und
                        Blasiussegen. Musik: Yvonne
                        Moore und Mat Callahan               Hellbühl/Neuenkirch
                        Jzt. Paula Bucher-Spirig; Benja­
                        min und Hedi Arnold-Brändli
    20.00 Sempach       Anschliessend Chilekafi im            Freitag, 1. Februar – Herz-Jesu-Freitag
                        Pfarrhaus                             07.25 Neuenkirch Schülergottesdienst mit Halsseg­
                                                                                    nung für 4.–6. Klassen in der
    Sonntag, 3. Februar                                                             Wallfahrtskapelle
    09.00 Sempach       Taufe von Leni Suter, Pfarrkirche     18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
    10.00 Eich          Wort- und Kommunionfeier mit
                        Reto Nägelin. Kerzen-, Brot und       Samstag, 2. Februar – Lichtmess
                        Blasiussegen. Musik: Yvonne           16.30 Neuenkirch Halssegnung für Familien mit
                        Moore und Mat Callahan                                    Kleinkindern in der Wallfahrts­
    11.30 Eich          Taufe von Lenny Fellmann                                  kapelle
                                                              17.30 Neuenkirch Eucharistiefeier, Kerzen- und
    Dienstag, 5. Februar                                                          Halssegnung
    05.00 Sempach        Agatha-Brot Segnung mit den          		                  Jgd. Anton und Berta Wande­
                         Erstkommunikanten, Bäckerei Willi                        ler-Häller, Ruth Lang-Wandeler
    07.30 Sempach        Agatha-Brotsegnung, Bäckerei                             und Angehörige
                         Zwyssig                              19.30 Hellbühl      Eucharistiefeier, zusammen mit
    07.45 Sempach        Agatha-Brotsegnung, Bäckerei                             den Familien der Erstkommuni­
                         Christen                                                 kanten, Kerzen- und Halsseg­
    09.00 Sempach        Wort- und Kommunionfeier,                                nung
                         Pfarrkirche
    20.00 Eich           Elternabend Versöhnungsweg           Sonntag, 3. Februar – Hl. Blasius
                         4. Klassen, Singsaal                 10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier, zusammen mit
                                                                                   den Familien der Erstkommuni­
    Donnerstag, 7. Februar                                                         kanten, Chender-Zyt, Kerzen-,
    09.00 Sempach       Morgengebet, Pfarrkirche                                   Hals- und Brotsegnung
    10.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier,             11.45 Neuenkirch Taufe Delia Küng
                        Alterswohnheim                        17.00 Hellbühl       Feier mit den Tauffamilien 2018
                                                                                   und Möglichkeit zum Empfang
    Freitag, 8. Februar                                                            des Halssegens für Familien mit
    19.00 Sempach       Feuerwehrauto-und Agathase­                                Kleinkindern
                        gen für die Feuerwehr Oberer          18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                        Sempachersee, Schlachtkapelle
                                                              Montag, 4. Februar
    Samstag, 9. Februar                                       18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
    10.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier,
                        Alterswohnheim
Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
8  Pastoralraum Oberer Sempachersee

                                                         Hildisrieden/Rain
 Dienstag, 5. Februar – Hl. Agatha
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                                                          Freitag, 1. Februar – Herz-Jesu-Freitag
 Mittwoch, 6. Februar
                                                          08.00 Hildisrieden Rosenkranzgebet
 07.25 Hellbühl      Schülergottesdienst mit Halsseg­
                                                          08.30 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier
                     nung für die 2.–6. Klassen
                                                          		                    anschliessend Haus- und Kran­
 10.00 Neuenkirch Wort- und Kommunionfeier im
                                                                                kenkommunion
                     Wohn- und Pflegezentrum
                     Lippenrüti                           Samstag, 2. Februar – Blasius- und Kerzensegnung
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet                         17.00 Rain          Eucharistiefeier mit Priester
                                                                              Thomas Sidler
 Donnerstag, 7. Februar
                                                          		                  Jgd. Fritz Vonarburg-Stirnimann
 08.30 Hellbühl      Rosenkranzgebet
 09.00 Hellbühl      Eucharistiefeier, Brotsegnung        Sonntag, 3. Februar – Blasius- und Kerzensegnung
 19.00 Neuenkirch Eucharistische Anbetungsstunde          09.00 Hildisrieden Familiengottesdienst, Eucharistie
                     in der Wallfahrtskapelle             		                   Thema: «Gottes heilende Kraft im
                                                                               Blasiussegen»
 Freitag, 8. Februar
                                                          10.30 Rain           Eucharistiefeier mit Priester
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                                                                               Thomas Sidler
 Samstag, 9. Februar                                      12.00 Hildisrieden Taufe Lien Fleischli
 17.30 Neuenkirch Eucharistiefeier
                                                          Mittwoch, 6. Februar
 19.30 Hellbühl      Eucharistiefeier
                                                          08.00 Hildisrieden Rosenkranzgebet
 		                  Jzt. Alois und Elisabeth Bucheli-
                                                          08.30 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier mit
                     Bachmann und Alois Bucheli
                                                          		                  Brotsegnung
 Sonntag, 10. Februar
                                                          Donnerstag, 7. Februar
 10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier, anschliessend
                                                          08.30 Rain          Rosenkranzgebet
                     Chelekafi
                                                          09.00 Rain          Wort- und Kommunionfeier mit
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                                                                              Brotsegnung
 Montag, 11. Februar
                                                          Samstag, 9. Februar
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                                                          19.00 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier
 Dienstag, 12. Februar                                    		                  Kirchenchor feiert mit
 09.00 Neuenkirch Seniorengottesdienst mit Kran­          		                  Dreissigster für Brigitte Müller-
                     kensalbung                                               Sager; Dreissigster für Kurt Holz­
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet                                             mann-Grüter; Jzt. Rosmarie und
                                                                              Josef Bründler-Frischkopf
 Mittwoch, 13. Februar                                    19.00 Rain          Agathafeier: Wort- und Kommunion­
 10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier im Wohn- und                               feier, Musik: Flötenensemble der
                     Pflegezentrum Lippenrüti mit                             Musikgesellschaft Harmonie Rain
                     Krankensalbung
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet                         Sonntag, 10. Februar
                                                          09.00 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier
 Donnerstag, 14. Februar                                  10.30 Rain          Wort- und Kommunionfeier
 08.30 Hellbühl      Rosenkranzgebet
 19.00 Neuenkirch Eucharistiefeier mit Anbetungs­         Mittwoch, 13. Februar
                     stunde in der Wallfahrtskapelle      08.00 Hildisrieden Rosenkranzgebet
 		                  Jzt. Maria und Bruno Piazza-Faoro    08.30 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier

 Freitag, 15. Februar                                     Donnerstag, 14. Februar
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet                         08.30 Rain          Rosenkranzgebet
                                                          09.00 Rain          Wort- und Kommunionfeier
Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
                                                             Pastoralraum Oberer Sempachersee  9

Verstorben
                                                           Freitag, 18. Januar (Sempach)
                                                           Xaver Troxler-Bühlmann im Alter von 94 Jahren.
Freitag, 11. Januar (Hellbühl)
Alois Heller-Eggerschwiler im Alter von 87 Jahren

Donnerstag, 17. Januar (Hellbühl)
Emma Gloggner-Krummenacher, im Alter von 79 Jahren

Agatha, Schutzbefohlene der Feuerwehr

Feuerwehr und die Heilige Agatha

Am 8. Februar feiert die Feuerwehr Oberer Sempa­          dafür, dass die Feuerwehr nur funktioniert, wenn sich die
chersee anlässlich des Ehrentages der Heiligen Agatha     Feuerwehrleute gegenseitig absolut vertrauen können.
vom 5. Februar ihren jährlichen Gottesdienst. Urs         Für die einen spielt der religiöse Aspekt dabei eine grös­
Bachmann, Kommandant der Feuerwehr Oberer Sem­            sere Rolle, für die anderen hat die Figur der Agatha einen
pachersee, hat sich über die Bedeutung der Heiligen       rein symbolischen Charakter. Was allen Feuerwehrleuten
Agatha geäussert.                                         gemeinsam ist: Sie opfern bewusst einen Teil ihrer Frei­
                                                          zeit für eine wichtige Aufgabe in unserer Gemeinschaft.
Gemeinsame Feiern schweissen zusammen                     Sie helfen, wenn ein Mitmensch in Not ist.
Zur Feuerwehr Oberer Sempachersee gehören die Ge­
meinden Eich, Sempach und Hildisrieden. Die Agatha­
                                                          Segen für den Einsatz
feier wird abwechselnd in einer der drei Gemeinden        Die Segnung eines neuen Feuerwehrautos ist üblich. Man
durchgeführt. In Sempach und Eich startet die Feier je­   bittet um unfallfreie Fahrt und ein gutes Gelingen der
weils mit einer kurzen Besinnung, in Hildisrieden mit     Einsätze. Einsätze sind ja nie vorhersehbar. Man weiss
einem Gottesdienst. In der Besinnung bzw. dem Gottes­     nicht, was einen erwartet. Bei Ortsfeuerwehren wie der
dienst danken wir für das Gelingen der Einsätze und       Feuerwehr Oberer Sempachersee ist es gut möglich, dass
Übungen im vergangenen Jahr und erhoffen uns unfall­      man die Betroffenen auch persönlich kennt. Glücklicher­
freie Einsätze im laufenden Jahr.                         weise ist die FWOS vor Brandereignissen, bei denen To­
                                                          desopfer zu beklagen waren, bisher verschont geblieben.
Agatha gehört dazu                                        Einsätze bei Verkehrsunfällen, bei denen es Todesopfer
                                                          gab, vergisst man aber nie.
Ein Bestandteil der Feier ist immer die Geschichte der
Heiligen Agatha, deshalb kennt jeder Feuerwehrmann        In Luzern gibt es eine Feuerwehrseelsorge, an die Feuer-
und jede Feuerwehrfrau diese Geschichte. Für die Feuer­   wehrleute sich nach einem belastendem Einsatz wenden
wehr ist sie ein Symbol des Zusammenhaltes, ein Symbol    können.
Freiheit als höchstes Gut - Islam und Recht in der Schweiz - 03/2019 1. bis 15. Februar - Kath.ch
10  Pfarrei Eich

Elternabend Versöhnung, 5. Februar, 20.00, Singsaal           Ausflug Erstkommunikanten, 15. Februar, 13.30

Entschuldigung                                                Hostienbäckerei

Am 25. und 26. Mai wird das Sakrament der Versöhnung          An der Erstkommunion dürfen die Kinder erstmals beim
gefeiert. Wer in einer Gemeinschaft lebt, kennt Streit: In    Abendmahl teilnehmen und erhalten eine Hostie, das
der Schule, in der Familie, unter Freunden. Diesen Kno­       Symbol für das Brot des Lebens. Mit Brot hat die Hostie
ten im Bauch, der oft zurückbleibt, kann mit einer Ent­       aber nur wenig zu tun, ausser den beiden identischen
schuldigung und Versöhnung gelöst werden.                     Zutaten Wasser und Weizen. Wie und wo die Hostien ge­
                                                              backen werden, das erfahren die Erstkommunikanten
Auf dem «Versöhnungsweg» lernen die Kinder, mit schwie­       beim Ausflug zum Kloster St. Anna, Gerlisberg.
rigen Alltagssituationen umzugehen. Es sind die Schatten­
seiten des Lebens, die wir alle hin und wieder erleben. Die   Das Kloster St. Anna, Gerlisberg, versorgt aus der eigenen
Katechetinnen werden am Elternabend den Ablauf des            Bäckerei die meisten katholischen Pfarreien der Inner­
Versöhnungsweges erklären und die Hintergründe dieses         schweiz mit Hostien. Der Teig, der aus Wasser und Weizen
Sakramentes.                                                  besteht, wird in der Backstube hergestellt. Gebacken wer­
                                                              den grosse Oblatenplatten, aus denen die Hostien in ver­
Mit dem Symbol: «S’ Läbe spiegle» sollen die Schüler/innen    schiedenen Grössen von Hand sorgfältig gestanzt werden.
die Sonnen- und Schattenseiten ihres Alltags reflektieren.    Bevor sie verpackt und zum Versand bereitgestellt werden,
Der Versöhnungsweg bietet den Kindern die Gelegenheit,        erhalten sie den Segen durch unsere Klosterfrauen.
in Begleitung auf einem Weg durch verschiedene Räume,
entlang an Impulsstationen, eine Standortbestimmung
vorzunehmen und das Ritual der Versöhnung zu feiern.

Die Erfahrung, dass wir als christliche Menschen an einen
Gott glauben, der das Gute will und die Menschen mit
ihren Stärken und Schwächen annimmt, soll zentral sein.

                   Marlies Fuhriann und Gudrun Dötsch

 Elternabend «Versöhnungsweg»                                  Ausflug zur Hostienbäckerei, Kloster St. Anna

 Dienstag, 5. Februar, 20.00, Singsaal Eich                    Freitag, 15. Februar, 13.30 Abfahrt, Schulhausplatz
Pfarreien Eich und Sempach  11

Blues in der Kirche, 2. und 3. Februar                       Filmevent Pastoralraum, 6. Februar

Sehnsucht                                                    Papst Franziskus

Reto Nägelin wird uns mit seinen Predigtgedanken und         Papst Franziskus – Mann seines Wortes
seinen Musikern wieder beglücken. Der Blues, voll sehn­
                                                             In «Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes» begleitet
süchtiger Melodien, vermag das auszudrücken, was wir
                                                             Wenders das Publikum auf einer persönlichen Reise mit
oft mit Worten nicht können: Trauer und Glück, Freude
                                                             Papst Franziskus. Im Zentrum dieses Porträts stehen die
und Schmerz, Liebe und Hass – sie sind unzertrennlich
                                                             Gedanken des Papstes, alle ihm wichtigen Themen, aktu­
und gehören zu unserem irdischen Leben dazu.
                                                             elle Fragen zu globalen Herausforderungen und sein Re­
                                                             formbestreben innerhalb der Kirche.
Am 2. und 3. Februar werden wieder Musiker Blues er­
klingen lassen und Reto Nägelin passend dazu die Facetten
                                                             Das visuelle Konzept des Filmes lässt den Zuschauer mit
unseres Lebens thematisieren. Wer diese Musik liebt, soll­
                                                             dem Papst von Angesicht zu Angesicht sein. Ein Gespräch
te sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen!
                                                             zwischen ihm und – im wahrsten Sinne – der Welt entsteht.

                                                             Papst Franziskus teilt seine Vision einer Kirche, die von
                                                             tiefer Sorge um die Armen geprägt ist, spricht über Um­

I
                                                             weltfragen, soziale Gerechtigkeit und sein Engagement für
   ch glaube, es ist Zeit, die Welt zu einem                 Frieden an den Kriegsschauplätzen dieser Welt und zwi­
   Ort zu formen, der den Himmel wider-                      schen den Weltreligionen.
   spiegelt.
                                            Reto Nägelin

 Bluesgottesdienst mit Segnungen

 Samstag , 2. Februar, 19.00, Sempach
 mit Salz-, Brot- und Blasiussegen                            Mittwoch, 6. Februar, 19.30, Pfarreiheim Neuenkirch

 Sonntag, 3. Februar, 10.00 Eich                              Einladung an alle Interessierten! Eintritt frei.
 mit Kerzen, Brot- und Blasiussegen                           Im Anschluss Gedankenaustausch und Apéro.
12  Pfarrei Sempach

                                                                                 Ehrung der Heiligen Agatha
Chinderfiir, 9. Januar, Ref. Kirchezentrum
                                                                                 Brotsegnung
Die Heiligen drei                                                                Am 5. Februar dürfen die Erstkom­

Könige in Sempach                                                                munionkinder Brot segnen.

                                                                                 Die Heilige Agatha, Schutzherrin
                                                                                 gegen Feuer, Krankheit und Hunger,
                                                                                 wird am 5. Februar geehrt. Gemäss
                                                                                 Überlieferung war sie ein schöne und
Der Kreis junger Eltern (Untergruppe des Frauenbundes) blickt auf einen
                                                                                 gottesgläubige Frau, die sich dem Wil­
königlichen Nachmittag zurück. Wir durften 30 kleine Anwärter/-innen auf
                                                                                 len des Statthalter von Catania wider­
die Krone begrüssen.
                                                                                 setzte. Sie wurde gefangen, gefoltert
                                                                                 und starb bald darauf.
Nach einer kurzen Einführung formten alle ein eigenes Stück des Dreikönigs­
                                                                                 Ein Jahr nach ihrem Tod ereignete sich
kuchens. Während der Duft der feinen Kuchen durch die Räumlichkeiten zog,
                                                                                 aber ein Wunder: Durch ein heftiges
durften alle Kinder ihre eigene Krone basteln und verzieren und anschliessend
                                                                                 Erdbeben brach ein Vulkan aus und
der Geschichte der drei Könige lauschen, wunderbar erzählt von Miriam Wal-
                                                                                 die ins Tal fliessende Lava bedrohte
dispühl.
                                                                                 die Stadt. Nur dank Agathas Tuch
Dann aber stieg die Spannung: Wer würden wohl unsere Könige sein? Bald
                                                                                 konnte die Stadt vor dem Unglück be­
waren die 3 Glücklichen gefunden. Mit Stolz führten sie mit ihren Umhängen
                                                                                 wahrt werden.
die anderen 27 kleinen Könige an und warteten gespannt auf den krönenden
Abschluss des Nachmittags.
                                                                                 Agatha war aber auch als Helferin bei
                                                                                 Krankheit und Hungersnöten be­
Der Stern zur Krippe                                                             kannt. Über Jahrhunderte zurück
Gemeinsam folgten alle dem Stern zur Krippe in die von Weihrauch erfüllte        reicht der Brauch, an ihrem Todestag,
Pfarrkirche. Dort wurden alle bereits von Andrea Koster Stadler erwartet, wel­   dem 5. Februar, Brot segnen zu lassen.
che den Kindern von den Geschenken der Heiligen drei Könige erzählte – Gold,     Wer in die Fremde geht, darf von die­
Weihrauch und Myrrhe. Die grössten Goldschätze in unserem Leben sind             sem Brot mitnehmen und sich dabei
unsere Kinder und so durfte jedes Mami ihrem Goldschatz einen Wunsch mit         verbunden fühlen mit dem Zuhause
auf den weiteren Lebensweg geben. Die Wärme und Liebe war deutlich in der        und den Daheimgebliebenen.
Pfarrkirche zu spüren. Zum Abschluss wurden alle 30 kleinen Könige und ihre
Kronen mit Weihwasser gesegnet. Dieser Nachmittag wird sicher Allen in wun­
                                                                                  Die Erstkommunikanten segnen
derschöner Erinnerung bleiben.
                                                                                  Brot in Sempach am 5. Februar
                                                                                  um
Das Team der Chinderfiir freut sich bereits auf den nächsten Anlass am Mon­       • 05.00, Bäckerei Willi
tag, den 4. März, um 9.30 im Reformierten Kirchenzentrum. Gemeinsam ver­          • 07.30, Bäckerei Zwyssig
bringen wir einen bunten Fasnachtsmorgen. Es wäre schön, wenn wir Klein           • 07.45, Bäckerei Christen
und Gross kostümiert begrüssen dürfen.
Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch  13

Hellbühl und Neuenkirch –                                                         Hellbühl aktuell
gemeinsame Informationen
                                                                                  Tauffamilien 2018
Erstkommunion                             tag, 2. Februar, um 17.30 und am
                                          Sonntag, 3. Februar, um 10.00 geseg­    Sonntag, 3. Februar, 17.00
                                          net.                                    Die Tauffamilien vom vergangenen
                                                                                  Jahr 2018 sind zu einer kleinen Feier
Tauferneuerung
                                                                                  in die Pfarrkirche eingeladen. Verbun­
Die Pfarreigottesdienste am Samstag/                                              den damit besteht die Möglichkeit,
Sonntag, 2./3. Februar, feiern wir wie                                            den Blasiussegen zu empfangen.
folgt zusammen mit den Familien der
Erstkommunikanten:

Hellbühl:   Samstag, 2. Februar,
            19.30
Neuenkirch: Sonntag, 3. Februar,
            10.00

Zur Tauferneuerung bringen die Erst­
kommunikanten ihre Taufkerze mit in
den Gottesdienst.

                                          Brotsegnung zu St. Agatha               Schülergottesdienst
Segnungen
                                          Mitgebrachtes Brot wird in Neuen­
                                                                                  Mittwoch, 6. Februar, 7.25
                                          kirch am Sonntag, 3. Februar, im Got­
                                                                                  für die 2.–6. Klasse mit Möglichkeit
                                          tesdienst um 10.00 gesegnet, in Hell­
Halssegnung zu St. Blasius                                                        den Blasius-Halssegen zu empfangen.
                                          bühl am Donnerstag, 7. Februar, im
Für Familien mit Kleinkindern             Gottesdienst um 9.00.
wird der Blasiussegen in Neuenkirch
am Samstag, 2. Februar, um 16.30 in                                               Seniorentreff
                                          Film zu Papst Franziskus
der Wallfahrtskapelle und am Sonn­
tag, 3. Februar, im Anschluss an den
                                          Die Pfarreiangehörigen aus dem Pas­     Mittagstisch
10-Uhr-Gottesdienst erteilt. In Hell­
                                          toralraum Oberer Sempachersee sind
bühl am Sonntag, 3. Februar, um 17.00                                             Dienstag, 12. Februar, 12.00
                                          zu einem Filmerlebnis der besonde­
in der Pfarrkirche.                                                               im Piazza Verde
                                          ren Art eingeladen. Gezeigt wird der
                                          Film zu Papst Franziskus von Wim
Für Erwachsene und Kinder
                                          Wenders am Mittwoch, 6. Februar,
in Hellbühl im Gottesdienst am Sams­
                                          um 19.30 im Pfarreiheim Neuenkirch.     Kollektenerträge
tag, 2. Februar, um 19.30 sowie in Neu­
                                          Herzlich Willkommen.
enkirch in den Gottesdiensten am
                                          Pastoralraum Oberer Sempachersee
Samstag, 2. Februar, um 17.30 und am                                              Dezember
Sonntag, 3. Februar, um 10.00.                                                    •   Uni Freiburg                 136.10
                                          Kollekten                               •   Hilfs- und Solidaritätsfonds
                                                                                      für Strafgefangene und
Kerzensegnung zu Lichtmess                •   2./3. Februar: IKB/Information
                                                                                      -entlassene                  344.25
                                                              kirchliche Berufe
Mitgebrachte Kerzen werden in Hell­                                               •   Stiftung Philipp Neri        113.80
                                          •   9./10. Februar: Kollegium St-
bühl im Gottesdienst am Samstag, 2.                                               •   SKF Elisabethenwerk          134.10
                                                              Charles, Pruntrut
Februar, um 19.30 sowie in Neuen­                                                 •   Kinderspital Bethlehem 1‘435.30
kirch in den Gottesdiensten am Sams­                                              •   Stiftung Dreipunkt Luzern     99.55
14  Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch

Neuenkirch aktuell                        Chelekafi                                  Niklaus Wolf

                                          Sonntag, 10. Februar, 11.00
                                                                                     Gebetsabend
                                          im Conventus, im Anschluss an den
Schülergottesdienst
                                          Gottesdienst.                              Freitag, 8. Februar, 19.30–20.30
                                                                                     im Conventus
Freitag, 1. Februar, 7.25
in der Wallfahrtskapelle, für die 4.–6.   Seniorengottesdienst
Klassen mit der Möglichkeit, den Bla­
siussegen zu empfangen.                   Dienstag, 12. Februar, 9.00
                                          in der Wallfahrtskapelle mit Kranken­      Kollektenerträge
                                          salbung.
Chender-Zyt
                                                                                     Dezember
                                          Bittgebet
«S’Chrüzzeiche begleitet üs!»
                                          «Wenn mich die Kräfte verlassen,           •   Universität Freiburg            463.00
Unsere kleinen Gottesdienstbesucher
                                          sei du die Kraft, Heiliger Geist.          •   Hilfs- und Solidaritätsfonds
ab 3 Jahren bis zu den Kindern der 2.
                                          Wenn mich die Krankheit schwächt,              für Strafgefangene und
Klasse sind eingeladen in die Sonn­
                                          sei du die Heilung, Heiliger Geist.            -entlassene                     240.00
tagsmesse am 3. Februar, 10.00. Die
                                          Wenn mich Fragen plagen,                   •   Jungwacht/Blauring              204.55
Eltern dürfen ihre Kinder in die Chen­
                                          sei du die Antwort, Heiliger Geist.        •   Acat, Schweiz                   393.95
der-Zyt begleiten.
                                          Wenn mich Sorgen quälen,                   •   SKF, Elisabethenwerk            406.15
                                          sei du die Zuversicht, Heiliger Geist.     •   Kinderspital Bethlehem 2‘834.55
Bibelgruppe                               Wenn alles hoffnungslos erscheint,         •   Sammelaktion Sternsinger 424.20
                                          sei du ein neuer Anfang, Heiliger Geist.   •   Stiftung Dreipunkt, Luzern 480.50
Dienstag, 5. Februar, 13.30–15.00         Wenn der Tod naht,                         •   Dienststelle Migratio, Freiburg 161.80
im Conventus                              sei du das Leben, Heiliger Geist.»         •   Friedensdorf Broc, Freiburg 161.75

 Tauffamilientreff
 Am Samstag, 12. Januar, trafen sich die Tauffamilien 2018
 zu einer kleinen Feier in der Pfarrkirche. Anschliessend
 gemütliches Zusammensein im Pfarreiheim bei Kaffee
 und Kuchen.
                                                                      Davon leben wir: Zuspruch erhalten, willkom-
                                                                      men sein – immer neu! So wirkt die Gnade der
                                                                      empfangenen Taufe weiter.

 Gemeinschaft stärkt – stärkt die «Kleinen» und die                  Schön zu sehen, wie schnell sich die Betreuerin-
 «Grossen».                                                          nen, die Firmlinge, mit den Kindern gefunden
                                                                     haben.
Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch  15

Gelungene Sternsingertage
Bei bestem Winterwetter sind die Tage nach Weihnachten für die kleinen und grossen Sternsinger von Neuenkirch
vorbeigegangen. Eifrig und mit viel Fleiss haben sie die Segensverse und Lieder an die Türen und Wohnungen im
Dorf gebracht.
Aus den fünf Sammeltagen, der Kirchenkollekte und den diversen Zuwendungen kam der stolze Sammelbetrag
von Fr. 11‘270.00 zusammen. Für alle Gaben, die den Bedürftigen wie z. B. Waisenkindern, Strassenkindern oder
behinderten jungen Menschen zugutekommen, für die Unterstützung, das Wohlwollen und jedes Lob danken wir
ganz herzlich.
                                                                                               Sternsinger-Team

«En Stärn hed eus glüchted i de donkle Nacht ond eus uf öppis ufmerksam gmacht …»

Was wäre Sternsingen ohne die ansteckende Motivation     Welcher König wird hier geschminkt: Kaspar, Melchior
der Begleitpersonen?                                     oder Balthasar?
16  Pfarrei Hildisrieden

Kirchenratspräsidentin von Hildisrieden

Im Gedenken an Brigitte Müller-Sager
                                           für die verschiedenen Anliegen. Die        sidium des regionalen Kirchenrates
                                           bewusste und kunstvolle Umsetzung          des Pastoralraumes. Die neue und zu­
                                           spricht für sich.                          sätzliche Aufgabe im Gremium des
                                           Neben den baulichen Aufgaben als           gesamten Pastoralraums gab ihr die
                                           Kirchenratspräsidentin war Brigitte        Möglichkeit noch tiefer und vernetz­
                                           auch das Wohl der Mitarbeitenden           ter im Auftrag der «grossen» Kirche zu
                                           der Kirchgemeinde ein grosses Anlie­       wirken.
                                           gen. In ihrer Amtszeit gab es grössere
                                           personelle Wechsel und Veränderun­         Immer wieder nahm ich in all ihren
                                           gen. Es war eine ihrer Aufgaben, eine      Aufgaben für die Öffentlichkeit die be­
                                           optimale Lösung für die Neubeset­          herzte und bewusste Frau wahr. Die
                                           zung der Sakristanenstelle zu finden.      Menschen standen für sie stets im
Der Lebenskreis von Brigitte Müller        Der langjährige Pfarrer und nach der       Zentrum. Das Wohl und die Integra­
hat sich am 24. Dezember 2018 ge­          Pensionierung als priesterlicher Mit­      tion jedes Einzelnen waren Brigitte
schlossen.                                 arbeiter tätige Josef Hauser verstarb in   ein wichtiger Leitsatz in ihrem Leben.
Wir schauen zurück und werden uns          ihrer Amtszeit.                            Den Sinn für Gemeinschaft und Ge­
bewusst, wie viel sie für uns Hildisrie­                                              borgenheit lebte sie vor. Sie hatte ein
derinnen und Hildisrieder als Kir­         Ein ganz grosses Projekt startete vor      grosses Herz für ganz viele Anliegen.
chenratspräsidentin durch ihr Wirken       vier Jahren. Das Bistum Basel beauf­       Sie wusste nach Lösungen zu suchen
und Werken erarbeitet hat.                 tragte die Pfarreien Hildisrieden, Rain,   und fand sie auch. So wie sie die Men­
Am 18. April 2010 wurde Brigitte Mül­      Sempach, Eich, Neuenkirch und Hell­        schen liebte, wurde auch sie geliebt
ler, als Nachfolgerin von Edwin Singer     bühl den «Pastoralraum Oberer Sem­         und geschätzt.
und erste Frau, zur Kirchenratspräsi­      pachersee» zu errichten. Brigitte Mül­
dentin von Hildisrieden gewählt. Die       ler erkannte sehr schnell, wie sensibel    Nach kurzer, schwerer Krankheit hat
Freude war sehr gross, denn das En­        diese Aufgabe war. Ging es doch da-        Brigitte Müller ihre Augen am 24. De­
gagement der Frauen im kirchlichen         rum, aus bestehenden, gut funktionie­      zember 2018 für immer geschlossen.
Dienst wurde so auch öffentlich an­        renden Pfarreien ein neues Gemein­         Wir wissen sie in der grossen Liebe
erkannt.                                   sames zu bilden. Es war ihr sehr           geborgen, für die sie sich einen gros­
Sie war stets sehr bewusst in ihrem        wichtig, dass die Zusammenarbeit auf       sen Teil ihres Lebens auch öffentlich
Handeln, wenn es um die Akzeptanz,         der Gleichwertigkeit und mit gegen­        eingesetzt hat.
Integration und die Geborgenheit je­       seitigem Respekt und Akzeptanz auf­        Dir, liebe Brigitte danken wir von gan­
des Einzelnen in der Pfarrei und im        gebaut werden kann. Die aktiven und        zem Herzen für alles, was du gewirkt
Kirchenraum ging. Sie hörte zu und         interessierten Pfarreimitglieder und       hast. Wir danken dir René und deinen
nahm Anregungen ernst. Es war ihr          die engagierten Freiwilligen in den        Kindern dafür, dass ihr Brigitte den
sehr wichtig, dass die Kirche für ver­     Gruppierungen der Pfarrei Hildisrie­       Raum für ihr grosses Engagement ge­
schiedene Nutzende optimiert und           den lagen ihr am Herzen. In vielen         schenkt habt.
gestaltet wurde. So unterstützte sie als   Sitzungen und Gesprächen ging es
Kirchenratspräsidentin und leiden­         dann darum, den neuen Pastoralraum          Im Namen der Kirchgemeinde und
schaftliche Sängerin die Revision der      gemeinsam zu gestalten. So ist der             Pfarrei Hildisrieden Gerda Jung,
Orgel, die Optimierung der Akustik         «Pastoralraum Oberer Sempacher­            Mitglied der Spurengruppe, Gemein-
mit neu gepolsterten Kirchenbänken         see» seit Februar 2017 errichtet.                               derätin Soziales
und neuer Mikrofonanlage sehr.             Brigitte Müller machte von all ihrem
Auch die Anfrage des Gemeinderates,        Wirken kein Aufsehen. Als stille und       Dreissigster: Samstag, 9. Februar,
den Abschiedsraum neu zu gestalten,        versierte Schafferin übernahm sie im       19.00, Pfarrkirche
behandelte sie mit grossem Respekt         vergangenen Jahr zusätzlich das Prä­
Pfarreien Hidlisrieden und Rain   17

Familiengottesdienst, 3. Februar                              Seelsorgequartett komplett

Heilende Kraft                                                Auf neuem Weg

Gottes heiliende Kraft hilft.                                 Sterne aus der Pfarrei für Thomas Sidler, überreicht von
                                                              Erich Hausheer.
Sonntag, 3. Februar, 9.00, Pfarrkirche: Eucharistie, Ker­     Für die Tandemspfarreien Rain und Hildisrieden begann
zensegnung und Erteilung des Blasiussegens                    mit dem 1. Januar nicht nur das neue Kalenderjahr. In den
                                                              beiden Neujahrsgottesdiensten wurde Thomas Sidler als
«Gottes heilende Kraft im Blasiussegen»                       mitarbeitender Priester eingesetzt.
Lisa geht in die zweite Klasse. Eines Morgens, mitten im
Schulunterricht, bekommt Lisa schon wieder Halsschmer­        Pfarreileiter Erich Hausheer begrüsste in den Neujahrs­
zen und eine warme Stirn. Müde geht Lisa nach Hause.          gottesdiensten den neuen mitarbeitenden Priester Tho­
Weil sie so oft starke Halsschmerzen hat, kommt der Dok­      mas Sidler und freut sich auf eine engagierte und berei­
tor vorbei. Kann er ihr helfen? Eine Geschichte zum Thema     chernde Zusammenarbeit im gewachsenen Team.
Gesundwerden und Spital.
                                                              Der frisch pensionierte Pfarrer wird neu in einem 50-Pro­
Kerzen-, Hals- und Brotsegnung                                zent-Pensum im Pastoralraum Oberer Sempachersee tätig
Am Fest Mariä Lichtmess werden die Kerzen gesegnet, in        sein. Er stammt ursprünglich aus Root und war über lange
Erinnerung an den Hl. Blasius wird der Hals gesegnet und      Zeit in Frick und Sursee Pfarrer. Nun hat er sich über seine
in Erinnerung an die Hl. Agatha das Brot. All diese Segnun­   Pensionierung hinaus dem Bistum als mitarbeitenden
gen stehen im Zusammenhang mit dem Leben, dem Wir­            Priester weiterhin zur Verfügung gestellt.
ken oder der Legende eines oder einer Heiligen. Einem
Menschen also, durch den andere Menschen die Kraft            Somit ist das Quartett in den Tandemspfarreien komplett.
Gottes erleben durften.                                       Die mannigfachen Aufgaben in Katechese, Diakonie, Seel­
Bei diesen Segnungen geht es immer darum, die Zunei­          sorge, Organisation, Sakramentenbegleitung und Liturgie
gung Gottes zu uns sichtbar und spürbar zu machen.            werden von Irene Meyer und Markus Arnold aus Eschen­
Dabei bitten wir Gott um seinen Segen für uns und – über      bach, sowie von Erich Hausheer und neu auch von Thomas
die Gaben, die gesegnet werden – auch für die Menschen,       Sidler betreut.
die von diesen Gaben essen oder die Kerzen entzünden.
Beim Segnen wünscht man nicht nur ein kurzfristiges           Bei der Einsetzung versprach Thomas Sidler nicht nur für
Glück, sondern man wünscht seinem Nächsten das Beste          den Bischof ernsthaft und gewissenhaft zu arbeiten, son­
von Gott her. Möge Gott mit seinem Segen uns in diesem        dern dies vor allem für die Mitmenschen vor Ort zu tun. Er
Jahr leiten und begleiten. Legen Sie Brot und Kerzen auf      freue sich, mit uns gemeinsam auf den Weg zu gehen.
den bereit gestellten Tisch in der Kirche.

Siehe auch Ankündigungen auf der Gottesdienstseite
18  Pfarrei Rain

Kinder sammeln für Kinder                                   Könige der Freiwilligenarbeit

Sternsingen                                                 Dreikönigsessen

                                                            Marlies Mehr, Uschi Imgrüth (fehlt auf dem Foto) und
                                                            Gaby Rast erhielten den Anerkennungspreis der Pfarrei für
                                                            die Pflege der Erstkommunionkleider.

48 Sternsingerkinder wurden am Samstag, 12. Januar, im      Traditionsgemäss lud der Kirchenrat zum «Dreikönigs­
Abendgottesdienst, in dem auch Bruder Ephrem Bucher         essen» ein. Im Pfarreiheim trafen sich 64 freiwillig, und im
mitfeierte, gesegnet, um nachher zu den Menschen in al­     Teilpensum Arbeitende aus der Pfarrei.
len Häusern der Pfarrei aufzubrechen. Die 29 Erstkommu­     «Und im Chaos blüht eine weisse Rose». Diesen Text von
nionkinder und 19 ehemalige Sternsingerkinder pflegen       Andrea Schwarz gab Erich Hausheer den geladenen Gäs­
diesen Brauch mit viel Freude.                              ten in der Pfarrkirche mit auf den Weg. Nach der besinn­
In diesem Jahr sammelten die Kinder für ein Missioprojekt   lichen Feier mit Liedern des Kirchenchors Rain aus der
und unterstützen dabei Kinder mit Behinderungen in Peru     Marienmesse von Pia Gisler-Brunner überreichte er allen
und weltweit.                                               Anwesenden eine wunderschöne weisse Rose.
                                                            In der festlich dekorierten Pfarreiheimstube sprach Kirch­
                                                            gemeindepräsident Ivo Bieri allen einen grossen Dank aus
                                                            für die unermüdliche und sinnvolle Arbeit für das Wohl
                                                            der Gemeinschaft. Einen ganz besonderen Dank erhielt
                                                            Margrit Leisibach für ihr 10-jähriges Engagement in Kirche
                                                            und Pfarrei.
                                                            Als Dessert genossen dann alle den obligaten Dreikönigs­
                                                            kuchen. Kirchenratspräsident Ivo Bieri und Klaus Widmer
                                                            waren die einzigen Könige, die sich ins Heer der Königin­
                                                            nen einreihten. Kein Wunder, die Schar der Freiwilligen
                                                            besteht ja hauptsächlich aus Frauen!

 Ottilie Burkart nach 18 Jahren verabschiedet
 Flinke Hände von vier Frauen kleiden jedes Jahr die
 Königinnen und Könige sowie die SternträgerInnen
 fachkundig ein. Ottilie Burkart wurde mit einer mit
 einem Frauenschuh bepflanzten Krone beschenkt und
 verabschiedet. Sie hatte achtzehn Jahre lang für stim­
 mige Kleider gesorgt, die jedes Jahr gewaschen und in
 der Länge angepasst werden.
                                                                                         Luzern – Schweiz – Welt  19

Aus der Kirche                                Europäisches Taizé-Treffen 2019
                                              Wroclaw richtet Anlass aus
                                                                                           International

                                                                                           Vatikanbehörde für Familie
                                              Das nächste Europäische Taizé-Tref­
                                                                                           Internationales Jugendtreffen
Luzern                                        fen über Silvester 2019 findet im pol­
                                                                                           nach Jugendsynode geplant
                                              nischen Wroclaw (Breslau) statt. Das
Für Menschen im AHV-Alter                     kündigte Taizé-Prior Alois Löser am
Seniorinnen und Senioren                      Rande des letzten Treffens in Madrid
erhalten Hilfe                                an, bei dem 15 000 Jugendliche teil­
                                              nahmen. Die Begegnung in der schle­
Die Steuererklärung auszufüllen ist
                                              sischen Metropole soll vom 28. De­
nicht immer einfach. Steuerfachper­
                                              zember 2019 bis zum 1. Januar 2020
sonen von Pro Senectute Kanton Lu­
                                              stattfinden.
zern helfen Menschen dabei.
Die Beratungen finden in Luzern, Em­
men, Willisau, Sursee und Hochdorf                                                         Der Vatikan plant für 18. bis 22. Juni
statt. Die Termine für persönliche Be­                                                     dieses Jahres ein internationales Ju­
sprechungen werden vorgängig tele­                                                         gendtreffen in Rom. Dabei sollen die
fonisch vereinbart. Die Preise richten                                                     Ergebnisse der Jugendsynode im ver­
sich nach dem Reinvermögen. Die                                                            gangenen Oktober sowie «ein voraus­
Fachpersonen unterstehen der beruf­                                                        sichtliches nachsynodales Schreiben»
lichen Schweigepflicht.                                                                    beraten werden, «das der Papst bis
                                                                                           dahin veröffentlicht haben wird». Dies
                                                                                           teilte laut kath.ch die Vatikanbehörde
                                                                                           für Laien, Familie und Leben, die das
Beratungsstelle Luzern Stadt/Luzern-Land,                                                  Treffen veranstalten soll, Anfang Ja­
Maihofstrasse 76, 6006 Luzern,                                                             nuar mit. Teilnehmen sollen an dem
041 319 22 80, steuern@lu.prosenectute.ch |
Beratungsstelle Emmen, Gerliswilstrasse 63,   Die schlesische Hauptstadt lädt              Treffen Delegierte der Bischofskon­
6020 Emmenbrücke, 041 268 60 90,              zum Taizé-Treffen ein.     Bild: pixabay    ferenzen, geistlicher Gemeinschaften
emmen@lu.prosenectute.ch |
Beratungsstelle Willisau, Menzbergstrasse                                                  sowie kirchlicher Verbände und Be­
10, 6130 Willisau, 041 972 70 60,                                                          wegungen – sowie einige der jüngeren
willisau@lu.prosenectute.ch
                                                                                           Auditoren der vergangenen Synode.

Pfarreiadressen                               Hellbühl/Neuenkirch                          Hildisrieden/Rain

                                              Katholisches Pfarramt Hellbühl               Katholisches Pfarramt Hildisrieden
                                              Luzernstrasse 3                              Luzernerstrasse 5
www.pastoralraum-
                                              6016 Hellbühl                                6024 Hildisrieden       041 460 12 67
oberersempachersee.ch
                                              Sekretariat           041 467 09 06          sekretariat@pfarrei-hildisrieden.ch
                                              Pfarreileitung        041 467 11 01          www.pfarrei-hildisrieden.ch
Eich/Sempach                                  pfarramt@pfarrei-hellbuehl.ch
                                              www.pfarrei-hellbuehl.ch                     Katholisches Pfarramt Rain
Katholisches Pfarramt Eich                                                                 Chilestrasse 6
6205 Eich               041 460 12 35         Katholisches Pfarramt Neuenkirch             6026 Rain               041 458 11 19
pfarreileitung@pfarrei-eich.ch                Kirchmattstrasse 1                           sekretariat@pfarrei-rain.ch
www.pfarrei-eich.ch                           6206 Neuenkirch        041 467 11 01         www.pfarrei-rain.ch
                                              pfarreisekretariat@datazug.ch
Katholisches Pfarramt Sempach                 www.kath.ch/neuenkirch
                                                                                            Redaktion Pfarreiblatt
Büelgasse 3
                                                                                            Elena Ulliana Lieb 078 889 38 48
6204 Sempach          041 460 11 33           Wallfahrt Vater Wolf
                                                                                            info@pastoralraum-
pfarramt@pfarreisempach.ch                    Sekretariat               041 467 00 54
                                                                                            oberersempachersee.ch
www.pfarreisempach.ch                         info@niklauswolf.ch
Zuschriften/Adressänderungen an:
                                                  info@pastoralraum-oberersempachersee.ch
 Impressum                                        041 460 01 78
 Herausgeber: Pastoralraum Oberer Sempachersee,
 Büelgass 3, 6204 Sempach                         Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
 Redaktion: Elena Ulliana                         Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
 Erscheint vierzehntäglich                        Druck und Versand: WM-Druck Sempacher-Zeitung AG, 6203 Sempach Station, wmdruck.ch

Worte auf den Weg

Bild: Elena Ulliana

                                                  D
                                                             as Geheimnis des Vorwärtskommens
                                                             besteht darin, den ersten Schritt zu tun.

                                                                                                                             Mark Twain
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