Ökumenischer Gemeindebrief Pfi ngsten 2014 - Raesfeld, Erle und Rhedebrügge
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Wo finde ich was? S. 02: Inhaltsverzeichnis / Impressum S. 03: Grußwort Pastor Kenkel S. 06: Ansprechpartner der ev. Kirchengemeinde S. 07: Gottesdienstordnung Lukaszentrum S. 08: Gottesdienstordnung St. Martin S. 09: Gottesdienstordnung St. Silvester S. 10: Gottesdienstordnung St. Marien S. 11: Besondere Termine kath. Kirchengemeinde S. 12: Besondere Termine ev. Kirchengemeinde S. 13: Fest Fronleichnam S. 14: Firmung 2014 S. 18: Konfirmanden 2014 S. 20: Unser Glaubensbekenntnis S. 22: Kinderseite S. 23: Jugendseite S. 24: Ev. Gemeindefest am Lukaszentrum S. 25: Wussten Sie schon ... ? S. 26: Renovabis S. 27: Ev. Kinderchor S. 28: Kita St. Silvester feiert 50-jähriges S. 30: Patronatsrecht S. 32: Taizé Fahrt S. 33: Schulbildung in Indien S. 34: Kinderbibelwoche in der ev. Kirchengemeinde S. 36: Kinderbibelwoche in der kath. Ptarrgemeinde S. 37: Konzert, Förderverein für geistliche Musik S. 38: Der Geist weht, wo er will Impressum: Herausgeber: Pfarreirat St. Martin, Raesfeld, Erle, Rhedebrügge, Kolpingstr. 20, 46348 Raesfeld www.stmartin-raesfeld.de ev. Kirchengemeinde Gemen, Gemeindebezirk Raesfeld Redaktion: Pfr. Michael Kenkel (V.i.S.d.P.), Giselher Werschkull, Andrea Bunzel, Johanna Haarbeck, Wenzel Klasen, Ralf Klingebiel, Ludger Picker, Karl-Heinz Schmitte, Margret Sühling und die Pfarrsekretärinnen Titelbild: Reinhard G. Nießing www.rgn.de Fotos: Gemeindebriefredakteure, G. Niessing, Image 02/03. 2014 Layout/Bilder/Grafik: R. Klingebiel, L. Picker, Karl-Heinz Schmitte Druck: Lage-Druck Borken www.druckerei-lage.de Auflage: 4.700 Redaktionsschluß Pfarrbrief Weihnachten 2014: 27.10.2014 2
Vorwort – die sieben Geistesgaben Bei einem Bibelgespräch vor kurzem kamen wir auch auf die Kraft der Gebete zu sprechen. „Wenn ich Gott um etwas bitte, muss ich ja auch damit rechnen, dass ER dies oder jenes daraufhin veranlasst. Will ich das denn dann überhaupt?“ Und so kamen wir auf die sieben Geistesgaben. Wenn ich sie erbitte, dann erwartet Gott sicherlich auch, dass ich sie einsetze; wie auch immer. Er gibt mir Talente, Gaben immer für andere, nie nur für mich selbst. Papst Franziskus erklärt in den Mittwochskatechesen auf dem Petersplatz in Rom derzeit jede Woche eine der Geistesgaben. Da diese noch nicht komplett vorliegen, hier in Ergänzung eine mögliche Definition im Vergleich mit einer Liebesbeziehung. Verstand - Liebe ist nicht bloß Gefühl Nicht wenige Menschen denken, dass diejenigen, die sich verlieben, eine Liebesbeziehung eingehen oder einer Religion angehören, das nicht mit ihrem Verstand tun. Liebe und Religion seien vollkommen irrational - sagen einige. So, als wären wir nur ein willenloser Spielball von Gefühlen, Hormonen und religiöser Erziehung. Auf die Frage, was man tun muss, um das ewige Leben zu erlangen, antwortet (im Lukasevangelium) ein Gesetzeslehrer, indem er aus dem Alten Testament zitiert: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.« - Von Hormonen ist dort verblüffenderweise gar nicht die Rede. Liebe ist tatsächlich weniger ein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Nur der liebt wirklich, der sich frei dazu entschließt! Klug handeln, klar erkennen, verantwortungsvoll entscheiden - das sind keine Einschränkungen der Liebe und unserer Beziehungen, sondern deren Voraussetzungen. Nur wer bei klarem Verstand ist, kann auch wirklich und wahrhaftig lieben. Das heißt nicht, dass wir nun nur aus kühler Berechnung Beziehungen knüpfen; sondern dass wir auch den Verstand in den Dienst der Liebe stellen. Viele Menschen leiden in ihrer Beziehungsunfähigkeit daran, dass sie aufgrund ihrer ständig wechselnden Emotionen keinen Grund zur Treue sehen. Was ihnen fehlt, will Gott uns in dieser Geistesgabe schenken: Die Freude, auch unsere Gedanken und unseren Verstand in unsere Liebesentscheidungen einzubeziehen. Weisheit - Einfühlungsvermögen gewinnen Großväter spielen in Kinderfilmen die gleiche Rolle wie die erfahrenen Richter in Gerichtsfilmen: Sie sind lebenserfahren, ehrlich, unbestechlich - und weise. Sie wissen Bescheid: Nicht etwa, weil sie klüger als andere sind, sondern weil sie sich in die Lage des anderen hineinversetzen können und in ihrem langen Leben schon einige Erfahrungen in solchen Lebenslagen gewonnen haben. Weisheit ist eine Eigenschaft, die viele Beziehungen retten könnte. Mancher gewinnt sie auf hartem Wege durch - mitunter leider auch schmerzliche - Erfahrungen. Besser wäre es, als junger Mensch an der Weisheit der Alten teilhaben zu können. 3
Oder, noch besser: An der Weisheit Gottes. Wenn einer weiß, was im anderen vorgeht, dann Er. Rat - Wissen, was zu tun ist Es ist interessant, dass selbst die größten Nobelpreisträger in ihrem Leben nicht unbedingt die erfolgreichsten, geschweige denn glücklichsten Menschen sind. Und selbst in offensichtlich böswilligen politischen Systemen sind es manchmal sogar zuletzt die Wissenschaftler, die verstehen, dass sie Handlanger des Bösen waren. Dann ist guter Rat teuer. »Rat« ist nicht nur Weisheit, Verstand und Wissenschaft zusammen. »Rat« ist das Wissen um das, was zu tun ist. Der Entschluss, das Gute zu lieben und das Böse zu meiden, gut und richtig - theoretisch. In der Praxis ist es jedoch nicht immer leicht, den rechten Weg vom Weg des Unheils zu unterscheiden. Darf ich in bestimmten Situationen lügen? In großer Not einer Abtreibung zustimmen? Muss ich ein Geheimnis bewahren, selbst wenn es andere ins Unglück stürzt? Soll ich meinen Freunden gegenüber solidarisch sein - oder ihren Drogenkonsum anzeigen? Viele Fragen stellen sich, deren Antwort gelegentlich schwer fällt - aber an denen nicht selten das Gelingen oder Misslingen meiner Beziehungen hängt. In solchen Situationen sehnt sich auch der Intelligenteste nach einem guten Berater, um den rechten Weg vom falschen zu unterscheiden. Der beste Berater ist Gott selbst - und seine diplomatische Vertretung in meinem eigenen Gewissen ist der Heilige Geist. Stärke - Mut, das Richtige zu tun Es gibt nicht nur die Gabe, die richtige Vorgehensweise zu erkennen, sondern auch den Mut, das Richtige zu tun (oder auch das Falsche zu lassen - was oft noch viel schwerer ist). Stark zu sein heißt, konsequent in Freundschaft mit Gott, dem Nächsten und seiner eigenen Natur zu leben. Der Geist des Menschen hat zunächst die Möglichkeit, das Gute als erstrebenswert zu erkennen. Der vom Heiligen Geist geheilte menschliche Geist hat außerdem die Fähigkeit, das Gute gegen alle Widerstände auch zu ergreifen. Jede Liebesbeziehung braucht gelegentlich Heldenmut; ganz besonders in den ganz kleinen und einfachen Gesten. Gut, dass es Gott gibt, der ein Meister der kleinen und großen Taten ist. Erkenntnis - Die Wirklichkeit annehmen Erkenntnis ist die schlichte Gabe, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Natürlich hat jeder seine eigene Brille auf, die ihm vor allem das zeigt, was er gerne hätte. Der Materialist z.B. sieht überall Hinweise auf rein natürliche Erklärungsmechanismen, der Wirtschaftswissenschaftler findet immer wieder volkswirtschaftliche Kräfte am Werk, der Wundergläubige erkennt in allem Unerklärliches. Was aber ist wirklich? Die Fähigkeit, auch dann die Wirklichkeit zu akzeptieren, zu ihr Ja zu sagen, wenn sie nicht meinen Wünschen entspricht - in Freundschaft mit der Realität zu leben - ist eine Gabe des Geistes. Der Verliebte sieht in einer scheinbar gewöhnlichen 4
Person das Unwiderstehliche, Einmalige und Großartige – wie Gott. Frömmigkeit - Der Liebe Ausdruck verleihen »Frömmigkeit« klingt heutzutage nicht gut - es riecht nach Weihrauch und alten Gebetbüchern, wenn von Frömmigkeit die Rede ist. In jeder Liebesbeziehung bedarf es aber genau dieser Fähigkeit, der Liebe Ausdruck zu verleihen - mit großen Gesten, poetischen Worten und der Treue im Kleinen. Frömmigkeit ist mehr als nur eine romantische Ader zu haben: Um wie Romeo unter dem Balkon von Julia Liebeslieder zu singen, bedarf es auch des Mutes, einer Begabung zum Sologesang und einer gewissen Textsicherheit. Frömmigkeit ist die Zusammenfassung all unserer individuellen Fähigkeiten, um sie – indem wir unsere Liebe ausdrücken – in den größten Dienst stellen. Frömmigkeit bedeutet also nicht, besonders viele Kniebeugen zu machen oder lateinische Gebete aufsagen zu können, sondern Gott zu lieben, wie er ist - und es Ihm auf die schönste und beste Art und Weise zu zeigen, die Dir möglich ist. Gottesfurcht - Respekt haben Mit Furcht (Gottesfurcht) ist nicht etwa Angst gemeint - Furcht ist das alte deutsche Wort für Respekt und Anerkennung. Dazu gehört selbstverständlich der Respekt vor dem Geliebten - aber eben auch die Anerkennung, dass ich, wenn ich geliebt werde, diese Liebe nicht verdient habe und nicht einklagen kann. »Ehrfurcht« vor der Liebe des Anderen ist aber nicht ein ständiges Zittern um dessen Gunst, sondern eine permanente Freude über das ungeschuldete Geschenk seiner Liebe. Eine echte Liebesbeziehung »hat« man also nicht irgendwann; eine wahre Liebe respektiert die Freiheit aller in dieser Beziehung - auch die Freiheit für Überraschungen. Überraschungen? Ja: Zur Gottesfurcht gehört nämlich auch die Einsicht, nicht selbst Gott zu sein und Gott niemals ganz zu verstehen. Anzuerkennen, dass wir Geschöpfe sind und eben keine Götter, ist der Anfang der Freundschaft mit sich selbst. Die eigenen Grenzen anzunehmen und Gott als Gott anerkennen - das ist wahre Liebe und Bejahung der eigenen Existenz. Nur so kannst Du als Mensch auch dem anderen in Liebe begegnen: Weil Du weißt, dass Du Fehler hast, kannst Du verzeihen und um Verzeihung bitten. Letztlich kommt alles seelische Leid - alle Sünde - aus der Unzufriedenheit des Menschen, nicht Gott zu sein – und sich an seine Stelle zu setzen. Wenn ich um diese sieben Gaben bitte, werden sie mein Leben verändern! In diesem Sinne: im Namen aller (evangelischen und katholischen) Seelsorger: Frohe Pfingsten! Ihr Pastor Michael Kenkel 5
GOTTESDIENSTORDNUNG im Lukaszentrum Die Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde im Lukaszentrum in Raesfeld und im Emmaushaus in Erle Im Lukaszentrum findet an jedem Sonntag um 10 Uhr der Gottesdienst der Gemeinde statt. Davon abweichend ist der Gottesdienstbeginn an jedem vierten Sonntag im Monat vorverlegt auf 8:45 Uhr. Die nächsten Frühgottesdiensttermine sind demnach: am 23. Juni und am 24. August. A t An A diesen di Sonntagen S t ist die Gemeinde im Anschluss an den Gottesdienst zum Gemeindefrühstück eingeladen. Am ersten Sonntag eines Monats feiern wir im Gottesdienst das heilige Abendmahl. Für die Zeit der Schul-Sommerferien gilt insgesamt eine Sonderregelung; in diesem Jahr ist der Gottesdienst für die Zeit vom 6. Juli bis zum 17. August an jedem Sonntag um 9:00 Uhr. In den Seniorenhäusern gibt es in jedem Monat einen besonderen Gottesdienst für die Bewohner und für die Gäste: Jeweils am 2. Mittwoch eines Monats ist um 16:30 Uhr der Gottesdienst in der Kapelle des Seniorenhauses St. Martin. In der Seniorenresidenz im Landhaus Keller findet der Gottesdienst am ersten Montag eines Monats um 10:30 Uhr statt. Im Emmaus-Haus in Erle findet sich die Gemeinde einmal im Monat, am jeweiligen zweiten Samstag, ein; der Gottesdienst dort beginnt um 18 Uhr. Das heilige Abendmahl wird w dort jeweils im 1. Gottesdienst eines Quartals gefeiert. 7
GOTTESDIENSTORDNUNG in St. Martin PFINGSTFEST: Samstag (07. Juni): 16.00 Uhr Jesus - Kinderzeit (Gottesdienst f. Kleinkinder) 17.30 Uhr Festtagsvorabendmesse Pfingstsonntag (08. Juni): 7.30 Uhr Festmesse 9.45 Uhr Hochamt mit dem Kirchenchor 18.00 Uhr Pfingstvesper in der Schlosskapelle 20.45 Uhr Anbetung mit euchar. Segen, anschl. Komplet Die Kollekte zu Pfingsten ist für die Solidaritätsaktion der deutschen Ka- tholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa „RENOVABIS“. Pfingstmontag (09. Juni): 7.30 Uhr Hl. Messe 9.45 Uhr Hochamt FEST FRONLEICHNAM (19. Juni) Mittwoch: 19.00 Uhr Festtagsvorabendmesse Donnerstag: 8.00 Uhr Hl. Messe anschl. Fronleichnamsprozession (neue Route), mitgestaltet von den Burgmusikanten. Es findet anschließend keine Spätmesse in der Kirche statt. HAGELFEIER (29. Juni) Sonntag: keine Frühmesse 9.30 Uhr Gemeinsame Hagelfeier aller drei Gemeinde- teile in Raesfeld, „Pastors Büschken“, Marbecker Str., anschl. Umtrunk und Beisammensein 8
GOTTESDIENSTORDNUNG in St. Silvester PFINGSTFEST: Samstag (07. Juni): 18.30 Uhr Festtagsvorabendmesse mit Kirchenchor Pfingstsonntag (08. Juni): 10.30 Uhr Hochamt Die Kollekte zu Pfingsten ist für die Solidaritätsaktion der deutschen Ka- tholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa „RENOVABIS“. Pfingstmontag (09. Juni): 10.30 Uhr Familiengottesdienst FEST FRONLEICHNAM (19. Juni) Mittwoch: 19.00 Uhr Festtagsvorabendmesse Donnerstag: 8.30 Uhr Hl. Messe anschl. Fronleichnamsprozession, mitgestaltet von den Erler Jägern und dem Kirchenchor. HAGELFEIER (29. Juni) Sonntag: keine Messe in St. Silvester 9.30 Uhr Gemeinsame Hagelfeier aller drei Gemeinde- teile in Raesfeld, „Pastors Büschken“, Marbecker Str., anschl. Umtrunk und Beisammensein 9
GOTTESDIENSTORDNUNG in St. Marien PFINGSTFEST: Pfingstsonntag (08. Juni): 9.00 Uhr Familienmesse Die Kollekte zu Pfingsten ist für die Solidaritätsaktion „RENOVABIS“ bestimmt. Pfingstmontag (09. Juni): 9.00 Uhr Hochamt FEST FRONLEICHNAM (19. Juni) Donnerstag: 9.30 Uhr Schützenfestmesse in Homer (keine Hl. Messe in St. Marien) Sonntag, (22. Juni) 9.00 Uhr Hochamt anschließend Auszug der Prozession, mitgestaltet vom Musikverein Rhedebrügge HAGELFEIER (29. Juni) Sonntag: kein Hochamt in St. Marien 9.30 Uhr Gemeinsame Hagelfeier aller drei Gemeinde- teile in Raesfeld, „Pastors Büschken“, Marbecker Str., anschl. Umtrunk und Beisammensein 10
Besondere Termine der kath. Kirchengemeinde 10.06. Großer Betriebsausflug der Mitarbeiter der Kirchengemeinde St. Martin 22.06. Firmung in der St. Martin Kirche 19.06. Fronleichnam 29.06. Hagelfeier 07.- 17.07. Ferienfreizeit Erle in Manderscheid 09.07. Kinderschützenfest v. Pfarreirat bei den Ferienspielen 13.- 21.07. Gemeindewallfahrt nach Irland 18.07.- 01.08. Ferienfreizeit Raesfeld in Westfeld 10.- 16.08. 2. Etappe „Rom zu Fuß“ 24.08. Messe und Sommerfest Erle mit den Erler Jägern 02.09. Planungstreffen aller Musikgruppen im Pfarrhaus 14.09. Gemeindewallfahrt nach Kevelaer 05.- 12.10. Taizé-Fahrt in den Herbstferien 05.10. Erntedankfest 14.- 16.10. Kinderbibelwoche 17.- 18.10. Lektorenschulung Aufbauseminar 26.10. Weltmissionssonntag 17.00 Uhr Kirchenkonzert des Jugendorchesters Holdorf 01.11. Allerheiligen 02.11. Allerseelen 10.- 13.11. Gesprächswoche zum Thema „Gott begegnen in...“ 14.11. Martinsspiel im Forum und Umzug zur St. Martin Kirche 16.11. Patronatsfest St. Martin 18.11. Treffen aller Lektoren- und Kommunionhelfer 22.11. Fortbildung Firmkatecheten 23.11. Christkönigsfest 30.11. Erster Advent 07.12. Familienmesse mit Start der Erstkommunionvorbereitung St. Martin Kirche 11
Besondere Termine der ev. Kirchengemeinde Datum: Mittwoch, 4. Juni 2014 Zeit: 19.30 Uhr Ort: Lukas-Zentrum Vorbereitung des ev. Gemeindefestes (Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen!) Geistlicher Impuls Pfingsten ist nicht Vergangenheit, sondern lebendige Gegenwart. Pfingsten ist dort, wo Menschen sich dem Geist Gottes öffnen. Pfingsten ist dort, wo Menschen sich begeistern lassen von und für Jesus Christus. Pfingsten ist dort, wo Menschen Gottes Lebensatem in sich aufnehmen und sich von seiner Liebe leiten lassen. Pfingsten ist dort, wo Menschen bereit sind, mitzugestalten an einer besseren Welt. Pfingsten ist dort, wo Lebendigkeit Erstarrungen überwindet und Hoffnung blühen darf. Pfingsten ist dort, wo Beziehungen menschlicher werden und unser Glaube erstarkt. aus der Pfingstnovene von Renovabis Mai 2013 12
Fest Fronleichnam Am Donnerstag, 19. Juni 2014 begehen wir das Fest Fronleichnam. Die Prozession in Raesfeld steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Gott begegnen,... wenn ich die wunderschöne Schöpfung betrachte“ Nach der Hl. Messe um 8.00 Uhr beginnen wir die Prozession. In diesem Jahr gehen wir einen etwas veränderten Weg: Kirche, Kolpingstraße, Hoher Weg, St. Sebastian, Station St. Sebastian, Frauenberg, Brinkstraße, Station Brink Brinker Stegge, Station Löchte Brinker Stegge, Weseler Straße, Rabodoweg, Schlossplatz, Freiheit (auf die Schlosskapelle zu) Station Schlosskapelle. Freiheit, Freiter Pättken, An der Windmühle, Zum Esch, Im Mensing (Seniorenhaus), Hoher Weg, Kolpingstraße, Im Winkel, an der Volksbank vorbei zurück zur Kirche. Es findet anschließend keine Spätmesse in der Kirche statt. Wir bitten alle Anlieger, den Weg und die Segensstationen festlich zu schmücken. Unsere Erstkommunionkinder sind herzlich eingeladen, an der Prozession in ihrer Kommunionkleidung teilzunehmen. 13
Auf dem Weg zur Firmung „Jesus spricht uns an!“ Seit September bereiten sich neunundsiebzig Jugendliche zwischen vier- zehn und fünfzehn Jahren aus Raesfeld, Erle und Rhedebrügge auf das Sakrament der Firmung vor. Sie sind in sieben Kleingruppen und einer Großgruppe zusammengefasst. Nach der Anmeldung begann alles mit einem gemeinsamen Starttag oder einem Startwochenende in Föcking- hausen im Sauerland. Hier konnten die Jugendlichen durch verschiedene Aufgaben lernen, ihre Erfahrungen und Empfindungen im Leben mit dem Glauben zu verbinden. So haben die Menschen der Bibel vor mehr als 2000 Jahren schon ähnliche Erfahrungen mit Gott gemacht, wie die Jugendli- chen heute und dies in Erzählungen und Gebeten ausgedrückt. Praktische Erfahrungen konnten die Firmbewerber während der Gemeindewochen, Kirche in Aktion, in den Einrichtungen und Gruppen der Pfarrei machen. Anschauliche Berichte gab es deshalb aus dem Seniorenhaus, den Stern- singern, den Kindergärten, den Kinderkulturtagen, dem Pfarrbüro, von den Friedhöfen, dem Chor Believe, den Kinderwochenenden in der Schönstatt Au und von den Messdienergruppen. Beim ökumenischen Kreuzweg nach Marienthal waren wieder viele Firmlinge dabei. Vielleicht haben sie die be- sondere Atmosphäre und die eindringlichen Texte ange- sprochen. Fotos: RGN.de 14
Im März wurde die Kirche Erfahrungen sind ein wichtiges Thema in der Vorbe- mit allen Sinnen erkundet. reitung, so sollen die Jugendlichen auch die Kirche In den Katechesegruppen mit allen Sinnen erfahren. ging es bereits um The- men wie Berufung, Gebet, Glaube, Kirche und Sak- ramente. Am 17. Mai soll unser Regionalbischof Dr. Christoph Hegge in Müns- ter besucht werden, um ihn aus der Sicht der Jugendli- chen zu den Themen Glau- be und Kirche zu befragen. Neben dem Dom werden in Kleingruppen noch ver- schiedene Einrichtungen der Kirche, wie ein Kloster, die Jugendkirche Effata!, Auf diesem Foto von vor zwei Jahren berichtet ein Haus für nichtsesshaf- eine Clemensschwester von ihrer Arbeit mit Men- te Personen und ein So- schen, die auf der Straße leben. zialprojekt in Kinderhaus besucht. Das breite Angebot soll den Jugendlichen hel- fen, für sich ansprechende Glaubenserfahrun- gen zu sammeln. Sich von Gott als Individuum angenommen und geliebt zu wissen und für ihre Zukunft als mündige Christen sollen ih- nen Hilfen für verantwortliche Entscheidungen in Lebensfragen erschlossen werden. Bis zur Firmung am Sonntag, dem 22. Juni, sind noch einige Wochen Zeit, in denen die Jugendlichen ihren Weg mit Jesus fortsetzen können. K aus Glasstücken, Kreuz Gl tü k auff denen d die di Namen N der Raesfelder Firmanden stehen. 15
Die Konfirmanden aus Raesfeld und Erle Vorstellungsgottesdienst: Gerechtigkeit in der Welt Am 6. April luden die Konfirmanden zu einem Gottesdienst ein mit dem Thema: „Gerechtigkeit in der Welt“. Zur Vorbereitung hatten sie sich im Unterricht mit dem Thema der Menschenrechte beschäftigt. Hinzu kam am letzten Samstag im März der Aktionstag: auf dem Programm stand ein „fair trade-Programm“ unter Anleitung der Jugendreferentin Heike Geisler. Nach der inhaltlichen Vorbereitung ging es in die Läden in Raesfeld; dort entdeckten die Konfirmanden oder erfragten die auch hier vorhandenen Lebensmittelangebote, die gerecht gehandelt werden bzw. Bio-Produkte. Die Einkaufstour war ganz praktisch: Dabei wurden alle Zutaten für das Mittagessen erworben, das an diesem Tag im Lukaszentrum vorbereitet und verzehrt werden konnte. Am Sonntag, dem 6. April, konnten die Erler und Raesfelder Konfirmanden ihre Ergebnisse im Gottesdienst präsentieren. Außerdem gab es in Kooperation mit der „Eine-Welt-Gruppe“ von St. Martin Produkte, die fair gehandelt werden. 18
Unser Glaubensbekenntnis Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, (Bei dem einen Wort: „die heilige katholische Kirche“ versuchte die lutherische Reformationsrichtung den Sinn durch den Gebrauch „die heilige allgemeine christliche Kirche“ zu übertragen) 20
und das ewige Leben. Amen. Auferstehung der Toten Vergebung der Sünden, Gemeinschaft der Heiligen, die heilige katholische Kirche, Ich glaube an den Heiligen Geist, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; aufgefahren in den Himmel; am dritten Tage auferstanden von den Toten, Kirchentür Kloster Marienthal, Hamminkeln, Photo: R.G. Nießing, Raesfeld, rgn.de Pastor Kenkel 21
22 Lösung: Wenzel Klasen Er muss durch Tor A nach links gehen inderseite K
J ugendseite Wenzel Klasen 23
Ev. Gemeindefest am Lukas-Zentrum Sonntag, 31. August 2014 „Lasst die Kinder zu mir kommen“ (Mk 10,14) 10.00 Uhr GoƩesdienst Anschließend Musik + Programm am Lukas-Zentrum bis ca. 17.00 Uhr Karl-Heinz Schmitte 24
Wussten Sie schon, dass ... … Pastorin Erika Bogatzki nach den Sommer- ferien die neue KU3 Gruppe (kirchlicher Unterricht für Drittklässler) im Lukas-Zentrum leiten wird? ... Pastoralreferent Ludger Picker an der St. Sebastianschule im dritten Schuljahr Religionsunterricht erteilt? ... die Solibrotaktion unserer Bäcker für Misereor in der Fastenzeit 385 Euro erbracht hat? ... die „Wege erwachsenen Glaubens“ in der Fastenzeit so gut angekommen sind, dass es am Ende des Jahres eine Fortsetzung geben wird? … viele ev. Gemeindemitglieder und der Verein die Glocke e.V. einen finanziellen Beitrag für die neue Orgel in der Pfarrkirche St. Martin erbracht haben? (s. Foto unten) 25
Konto: DE24750903000002211777 GENODEF1M05 26
Elia und die Raben „Aus der Tiefe seines Herzens …“, ruft der Prophet Elia seinen Gott in höchster Not an. Elia lebt in großer Angst vor seinem König Ahab (bedeu- tender König des Nordreichs Israel von 871 – 852 v. Chr. und „Urbild des Bösewichts“). Dazu heißt es im 1. Buch der Könige 16,30: „Ahab tat, was dem Herrn missfiel, mehr als alle seine Vorgänger“. Für seine phönizische Frau Isebel hatte Ahab einen Baalstempel in Samaria erbauen lassen. Für diese Schandtat hatte der Prophet Elia König Ahab eine lange Dürreperio- de im Auftrag des Herrn angekündigt (1. Kön 17,1). Der Konflikt mit dem König ist für den Propheten lebensgefährlich. Des Königs Soldaten suchen Elia. Dieser aber wird von Gott beschützt. Raben versorgen Elia mit Brot und Fleisch am Bach Kerit. Gott sendet Elia zu einer Witwe in Sarepta, die selbst kaum noch etwas zu essen hat. Elia darf ihr auftragen, dass sie zunächst für ihn backen soll und dass sie anschließend keine Sorge mehr haben muss, dass ihr Mehltopf sich leert, bevor der Herr es wieder regnen lässt. Am Sonntag, d. 16. März 2014 brachten die „Lukas-Kids“ Elias Konflikt mit König Ahab in Form eines Musicals auf die Bühne. 20 Kinder hatten Text und Lieder unter Heidi Bergmanns Leitung einstudiert. Mit viel Applaus wurden die Kinder vom Publikum für ihre Mühe belohnt. Karl-Heinz Schmitte 27
Der St. Silvester Kindergarten in Erle feiert sein 50 – jähriges Bestehen Drei Gruppen, 67 Kinder, 10 Erzieherinnen und drei Praktikantinnen. Gute Voraussetzungen für gute Arbeit. Und in diesem Jahr gibt es einen Grund zum Feiern: Der Kindergarten St. Silvester feiert seinen fünfzigsten Geburtstag. Begonnen hatte alles 1964, als die kath. Kirchengemeinde St. Silvester unter Pfarrer Herrmann Schürmann den seinerzeit dreigruppigen Kinder- garten einweihte. Zunächst wurden zwei Gruppen in Betrieb genommen. Das dritte Gruppenzimmer war der „Rennraum“. Der Bedarf nach Kinder- gartenplätzen war anhaltend hoch und so wurde der Kindergarten schon bald dreigruppig geführt. Über Jahre hinweg reichten die Plätze nicht aus. Daher wurde der Kindergarten 1985 um eine weitere Gruppe und einen Bewegungsraum erweitert. 2007 wurde aus der 4-Gruppenanlage eine Kin- dertagesstätte mit 3 Gruppen. Aufgrund der Betreuung der unter 3 jährigen Kinder war ein weiterer Umbau erforderlich. 2010 fanden der Ausbau und die Modernisierung der Kindertagesstätte statt. Wie eigentlich alles hat sich auch der Kindergarten weiterentwickelt. Im Verlauf der Jahre hat sich die pädagogische Landschaft immer wieder den Bedürfnissen der Familien angepasst. So ist aus einem Kindergarten eine Kindertagesstätte geworden. Mit Vernetzungen zu vielen Kooperationspart- nern aus der Gemeinde und dem Kreis ist der Kindergarten im Jahre 2011 als Familienzentrum anerkannt worden, das mit einem großen Bildungsan- 28
gebot die Familien vor Ort unterstützt. Längere Öffnungszeiten und das Mit- tagessen im Kindergarten gehört heute zu den Regelangeboten. Doch das Wichtigste ist den Mitarbeitern und dem Träger, der kath. Kirchengemeinde St. Martin, dass sich die Kinder, die Eltern und die Familien in diesem Haus wohl fühlen. Am 18. Mai feierte der Kindergarten das Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Die Vorbereitungen hierzu wurden von den Mitarbeiterinnen und vielen engagierten Eltern getroffen. Um eine Zeitreise machen zu können, wurden die Gruppenfotos der letzten 50 Jahre zusammengetragen und ausgestellt. Musikalisch wurde das Fest von den Erler Jägern, der Musikschule Meye- ring und der Musikergruppe des Chor Believe unterstützt. Für Essen und Trinken war mit einer Suppe, einem großes Kuchen-Büfett und vielem mehr gesorgt. Für die Unterhaltung sorgten neben vielen Spielständen ein Zau- berer, eine Ballonkünstlerin, eine Märchenerzählerin, die Feuerwehr und das Rote Kreuz. Eine große Tombola mit vielen schönen Preisen konnte stattfinden, da im Vorfeld viele Firmen und Privatpersonen den Kindergar- ten mit Sach- und Geldspenden unterstützten. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich für das Gelingen des Festes eingesetzt haben. Frau Kuhlmann 29
Vor 25 Jahren endete das Patronatsrecht der Burgherren in Raesfeld Die Anfänge der Raesfelder Pfarre liegen im Dunkel der Geschichte, denn es findet sich keine Urkunde über ihre Gründung. Nachlesen kann man aber, dass sie sich in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts aus der Urpfarre Borken löste und selbständig wurde. Es war wohl der Rittersmann Rabodo von dem Berge, der die erste Kirche erbauen ließ. Als Mann von Adel und Eigentümer von Grund und Boden verfügte er über fast uneingeschränkte Macht über Gotteshaus und Pfarre und ernannte zum Schutzpatron den Heiligen Martin.der in seiner Hei- mat sehr verehrt wurde. Rabodo stammte aus dem Gelderland.Spätere Kirchenrechtsreformen nahmen den Rittersleuten aber das sogenannte Eigenkirchenrecht und überließen ihnen nur das über Jahrhunderte wäh- rende Patronatsrecht. Dies ließ ihnen z. B. das Vorschlagsrecht bei der Einstellung eines neuen Pfarrers, für dessen Lebensunterhalt sie zu sor- gen hatten. Sie konnten dem Pfarrer aber auch seine gottesdienstlichen Verpflichtungen vorschreiben. So liegt aus dem Jahre 1454 ein Schriftstück vor, das dem damaligen Pfarrer Ludger Suetwick vorgab, wie viele Messen er zu halten hatte und an welchen Tagen - wie der Ablauf des Fronleichnamstages mit der Pro- zession gestaltet werden sollte. An den vier Hochfesten des Kirchenjahres soll er die Vesper in der Pfarrkirche singen. An allen Sonn- und Feiertagen soll er die Hl. Messe singen und eine Predigt halten. Als im Sommer 1925 der Rektor des „Stift vom Guten Hirten“ in Bocholt, August Austermann, von dem man noch heute in Raesfeld spricht, als Pfarrer in Raesfeld eingeführt wurde, hatte er sich zuvor beim Patronats- herrn, dem Grafen von Landsberg-Velen auf der Burg in Gemen vorge- stellt. Im Frühjahr 1959 traf im damaligen Pfarrhaus an der Marbecker Straße ein Brief aus Münster ein. In diesem teilte Bischof Michael Keller dem Pfarrer Jürgens mit, dass der Graf von Landsberg-Velen seinem Wunsch entsprochen habe, auf das Patronatsrecht über die St. Martin-Pfarre in Raesfeld zu verzichten. Der Graf wünschte jedoch, dass noch 30 Jahre lang einmal jährlich eine Hl. Messe für die Anliegen seiner Familie gelesen werden sollte. Den jeweiligen Tag möge der Pfarrer von St. Martin, Raes- feld, ihm an seinem Wohnsitz im sauerländischen Wocklum mitteilen. 30
Am Sonntag, dem 12. November 1989, ging das mehr als 800 Jahre währende Patronatsrecht der Herren auf der Burg zu Raesfeld zu Ende, als an diesem Tag zum letzten Male ein Hochamt in der Meinung der gräflichen Familie gefeiert wurde. Rekonstruktionszeichnung des Raes- felder Taufsteines. Rekonstruktionszeichnung der alten Raesfelder Pfarrkirche (Nordansicht) vor dem Abbruch 1858. Reststück des romanischen Taufsteins aus der Pfarrkirche 13. Jh. Margret Sühling 31
Taizé In diesem kleinen Ort in Frankreich kommen Woche für Woche mehrere hundert oder gar tausende Jugendliche zusammen, um gemeinsam zu leben, zu reden, zu singen und zu beten. Sicherlich ist es die große Gemeinschaft, die fasziniert: Jugendliche aus aller Welt im gleichen Alter zu treffen und sich mit ihnen durch Hände und Füße oder durch die mal mehr, mal weniger guten Fremdsprachenkenntnisse zu verständigen, sich mit ihnen zu unterhalten, nicht nur über Hobbys und Schule, sondern auch über Lebensform und Kirche vor Ort. Auch werden in Taizé neue Wege des Gottesdienstes begangen. Morgens, mittags und abends versammelt man sich zum Gebet; in einer riesigen Kirche ohne Bänke, alles sitzt, kniet, liegt auf dem Boden, auch die Brüder von Taizé, die dort in einer Art Ordensgemeinschaft leben. Mit vielen modernen Liedern, die auch schon weit über Taizé hinaus bekannt sind, und sehr viel Stille wird dann der Gottesdienst gestaltet. Alle Christen, egal ob Protestant, Katholik, Orthodoxer oder Anglikaner beten gemeinsam. Und das ist auch der Kerngedanke, der die Brüder von Taizé zusammenhält: Die Welt, die Kirchen und die Völker zu versöhnen. Diesem Zweck dienen die Treffen in Taizé: durch gemeinsame Gespräche und durch gemeinsames Beten über die Konfessionen hinweg zueinander zu finden. Dieser Austausch wird auch besonders abends bei einem Glas Wein oder einer Pizza am „Oyak“, dem kleinen Bistro der Brüder, gepflegt. Pastor Kenkel von der katholischen Kirche wird in der ersten Herbst- ferienwoche vom 5.-12.10.2014 eine ökumenische Fahrt dorthin leiten und möchte die Gelegenheit geben, an diesem Phänomen teilzunehmen. Die gesamte Fahrt wird allen zwischen 15 und 29 Jahren für 75,- € angeboten. Darin sind die Hin- und Rückfahrt sowie Unterkunft in Taizé und Vollverpflegung vor Ort enthalten. Ältere und Familien können auch vereinzelt mitfahren - Infos dazu bei Pastor Kenkel. Viele weitere Information über Taizé gibt es auf der homepage: www.taize.fr/de P Pastor K Kenkel 32
Schulbildung in Indien In Indien besucht man ab dem 3. Lebensjahr den Kindergarten. Im Alter von 6 Jahren geht man zur Grundschule. Grundschule ist erste bis fünfte Klas- se. Nach der fünften Klasse wechselt man zu der Hochschule bis zur zehn- ten Klasse. Die Schüler und Schülerrinnen entscheiden nach der zehn- ten Klasse, in welchem Bereich sie in der Zukunft studieren und arbeiten möchten, dem entsprechend sucht man den Fachbereich selbst aus. Dies dauert zwei Jahre. In Indien heißt dies Lehrgang +1 und +2, entspricht hier dem Fachabitur. Alle Kinder müssen das Fachabitur bestehen. Die weiteren Studien sind abhängig von den Noten des Fachabiturs. Mit schlechten No- ten ist es sehr schwer, irgendeinen Studienplatz zu bekommen. Nach dem Fachabitur können sich die Schüler u. Schülerinnen entscheiden Abitur (3 Jahre) zu machen, dann einen Beruf oder ein Studium zu machen oder mit dem Fachabitur eine Ausbildung oder andere Diplomkurse zu besuchen. Mit guten Noten kann man nach dem Fachabitur, wenn die Familie genug Geld hat, direkt ein Medizin- oder Ingenieur-Studium anfangen je nach 5-6 in der Universität. In Indien gibt es keine Hilfe von dem Staat durch Kin- dergeld o.ä., um die Bildung der Kinder zu unterstützen. Vom Kindergarten bis zum Studium oder auch die Ausbildung zahlen die Eltern für die Kinder. Für arme Familien ist es ein trauriges Schicksal in ihrem Leben. Kluge Kin- der können nicht weiter in die Schule gehen, nach dem Fachabitur können sie nicht studieren oder irgendeine Ausbildung machen. Eine theoretisch gute Zukunft dieser Kinder wird einfach in den Müll geworfen und sie leiden psychisch sehr darunter, wegen der finanziellen Probleme der Eltern keine gute Ausbildung machen zu können. Manche Kinder werden schon mitten im Hochschulstudium aufgrund des Geldmangels herausgerissen. Kredit fürs Studium gibt es nicht bei indischen Banken. Die Zinsen sind zu hoch, dadurch würden die Eltern noch mehr Schulden haben. Da die Kinder kei- ne weitere Schulbildung machen können, werden sie zur schweren Arbeit genötigt, um das tägliche Brot zu verdienen. Pater Johnsun Kappukuzhiyil 33
„Mit Abraham und Sarah auf Wüstentour“ -Kinderbibelwoche im Lukaszentrum in Raesfeld- In der zweiten Osterferienwoche entdeckten 21 Kinder gemeinsam mit Theodor Tischbein und Schnecke Tiffany im Ev. Lukaszentrum in Raesfeld die Himmelskraft! Zusammen mit Abraham und Sara machten sich die Kinder im Alter von 5- 11 Jahren mit Pfr. Werschkull, Melanie Schulte, Nicola Rottmann, Sophie Stadtler, Ady Schweitzer, Dana und Jugendreferentin Heike Geisler auf eine Wüstentour und erlebten dabei, was die Himmelskraft Gottes ausmacht. Jeden Tag hörten die Kinder Geschichten von Abraham und seiner Sarah und konnten ihre Rüstung Gottes immer ein Stück mehr vervollständigen, so dass jedes Kind am Ende der KiBiWo mit dem „Gürtel der Wahrheit“, „dem Brustpanzer der Gerechtigkeit“ und die Schuhe, „um den Frieden des Evangeliums“ weiterzutragen! „Das Alte Testament hat für Kinder nicht immer ganz so leicht verständliche Geschichten, aber da wir zu jeder biblischen Geschichte einen Bezug zu der Lebenswelt der Kinder herstellen konnten, war es einfach kein Problem für die Kinder zu begreifen, was es mit der Himmelskraft und der Schutz- ausrüstung auf sich hat“, so Jugendreferentin Heike Geisler. „ Am Ende jeden Tages gab es ein kleines Wiederholungsquiz zu der jeweiligen bibli- schen Geschichte und da war sehr deutlich zu merken, dass die Kinder alle 34
Einzelheiten der Geschichten aufgenommen hatten, und das ist uns schon wichtig, denn wir wollen ja nicht an den Kindern vorbei agieren, sondern die Kinder sollen erkennen, dass die Geschichten der Bibel auch heute noch aktuell sind!“ Leider fehlte am Ende der Woche „das Schild des Glaubens und der Ge- rechtigkeit“- warum? Weil ein Tag der KiBiWo ausfallen musste, nachdem doch echt böse Menschen (O-Ton Kinder) in das Lukaszentrum eingebro- chen sind. Neben den materiellen Schäden, die zu ersetzen sind, wurde den Kindern ein toller Tag der Kinderbibelwoche gestohlen, der keinen Er- satz finden konnte. Ganz schön traurig, aber die Kinder und Mitarbeitenden haben sich die Freude nicht nehmen lassen und starteten am nächsten Tag wieder mit ganz viel Spiel, Spaß und Kreativität durch. Und am Ende der Woche fragten die Kinder: „Oh, es war so schön, können wir nicht noch einen Tag dranhängen“? ... leider nicht, aber nachdem es allen mal wieder so viel Spaß gemacht hat, sehen wir uns im nächsten Jahr wieder! Versprochen! Heike Geisler 35
Kinderbibelwoche Unter diesem Motto ha- ben sich in den letzten Herbstferien Kinder des 2. und 3. Schuljahres für drei Vormittage in der katholischen Kirche getroffen, anschließend gefrühstückt, gespielt, gebastelt, gesungen und am folgenden Samstag den Gottes- dienst dazu gestaltet. Nach den guten Erfah- rungen soll auch in die- sen Herbstferien, in der zweiten Ferienwoche vom 14.-16.10., eine Kinderbibelwoche an- geboten werden. Noch stehen Thema und Ka- techeten nicht fest. Diese sollen bei einem 1. Treffen näher fest gelegt werden. (Auch neue) In- teressenten sind herzlich am Dienstag, den 10.06. um 20 Uhr im Pfarrhaus in der Kolpingstraße willkommen. Pastor Kenkel 36
Förderverein für geistliche Musik Immer wieder organisiert der Förderverein für geistliche Musik Konzerte in den vier Kirchen und Kapellen der katholischen Kirchengemeinde. Als nächstes steht am Sonntag, den 26. Oktober ein Kirchenkonzert des Jugendorchesters des Musikvereins Holdorf an, wo ich sieben Jahre als Pfarrer wirken durfte. Josef Bruns, der privat eine eigene Musikschule führt, leitet den Musikverein seit 2004 und seit einem halben Jahr auch persönlich das Jugendorchester. Seitdem hat der Musikverein sehr an Niveau gewonnen, insbesondere nun auch das Jugendorchester, welches an diesem Sonntag um 9:45 Uhr in St. Martin die Messe musikalisch begleitet und am Abend um 17 Uhr ein Kirchenkonzert gibt. Aufgeführt werden Hope Springs Eternal von Andrew F. Poor, Challenger Deep von Filippo Ledda, Valiance von Robert W. Smith, Theme from „The Nutcracker” von Ed Huckeby, Psalm von William Himes, Prelude Classic von Willy Hautvast, Fanfare & Triumph von James Swearingen, Bolero Africana von Ed Huckeby, In the Garden von Andrew Glower und Air of Nobility von James Swearingen. Der Eintritt zum Konzert ist wie immer frei, beim Austritt wird um eine Spende für den Förderverein gebeten. Pastor Kenkel 37
Der Geist weht wo er will Wachstumsprozesse im Bereich christlicher Kirchen einerseits und mus- limischer Gemeinden in Deutschland andererseits erscheinen auffällig gegenläufig. Während ev. und kath. Gemeinden über Kirchenaustritte, Zusammenlegung von Pfarrbezirken und Personalabbau bei Pfarrern dis- kutieren, sind auf der anderen Seite die Gründung eines muslimischen Wohlfahrtsverbandes (evtl. nach dem Vorbild von Caritas und Diakonie), die muslimische Seelsorge in staatlichen Institutionen wie Bundeswehr, Po- lizei und Gefängnissen und die Einführung eines muslimischen Feiertages aktuelle Themen der Islamkonferenz. Zur Erinnerung: Der ev. Buß- und Bettag wurde 1995 in fast allen Bundesländern (Ausnahme: Sachsen) zur Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft. Eine persönliche Begegnung hat den Eindruck, dass muslimische Gemein- den eher auf Wachstumskurs sind, vor wenigen Wochen weiter verstärkt. Mit 7er-Schülern war ich am 11. März 14 zu Gast in der Moschee am Bottro- per Nordring. (Ev. Mitglieder unseres Pfarrbezirkes werden sich an den Be- such der Muslime dieser Gemeinde am 17. März 2010 im Lukas-Zentrum erinnern.) Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Muslime in unserer Nachbar- schaft - Der Islam als Weltreligion“, sollten die Kinder sich einen Eindruck von einer Moschee machen und Fragen zum Islam stellen. Viele Inhalte aus dem Religionsunterricht wurden in der Moschee greifbar und konkret. Man zieht zunächst die Schuhe aus, um den schönen Gebets- teppich, mit dem der Raum vollständig ausgelegt ist, zu schonen. Mit dem Gebet, dem Glaubensbekenntnis, dem Ramadan, der Wallfahrt nach Mek- ka und der Armensteuer prägen 5 Säulen das Glaubensleben der Muslime. Nach Allahs Willen sollen Muslime nicht schlagen, rauchen oder Alkohol trinken. Islam und Christentum haben gemeinsame Wurzeln, auf die die Gastgeber auch hinweisen. Wichtige Persönlichkeiten des Koran stehen auch in der Bibel. Mit Interesse hörten die SchülerInnen zu, als der Vorbe- ter von seiner Pilgerfahrt nach Mekka berichtete. Den „Schwarzen Stein“ in der Kaaba hatte er nicht berühren können, weil sich viel zu viele Menschen am zentralen Heiligtum des Islams aufhielten. Mekka hat Probleme, das weltweite Wachstum des Islam zu verkraften. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Besuch formulierten Schüler selbstän- dig: Herabsetzende und diskriminierende Sprüche sind nicht gut. Nega- tive Töne gab es beim Besuch überhaupt nicht, ganz im Gegenteil: „Die muslimischen Gastgeber waren sehr respektvoll und gastfreundlich“, stell- ten die Kinder fest. Von aggressivem islamistischem Fundamentalismus, wie er oft im Fernsehen dargestellt wird, war gar nichts zu spüren. Hilfsbe- reitschaft und Gemeinschaftsgefühl prägten das Klima. Vor solchen Be- gegnungen müssen Kinder keine Angst haben. 38
Eindrucksvoll war auch der Einsatz der muslimischen Schüler der Klas- se, die sich bei diesem Thema ausnahmsweise am Religionsunterricht be- teiligten. Sie übersetzten die in türkischer Sprache formulierten Antworten und Erklärungen des Vorbeters auf die zahlreichen Fragen der Kinder. An den Gesichtern der jugendlichen Übersetzer war deutlich abzulesen, dass sie nicht irgendwelche belanglosen Inhalte übersetzten, sondern dass der Glaube ihrer Familien ihnen etwas bedeutet. Schon vorab hatten sie im Unterricht erklärt, dass sie ihre eigenen Kinder ganz selbstverständlich im Sinne des Islam erziehen würden. Ein wenig von dieser „Jugend-Power“ wünscht man sich für christliche Kirchengemeinden in Deutschland. Erinnert wird man an die Rede zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit, in der der damalige Bundespräsident Christian Wulff am 3. Oktober 2010 formulierte: „Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“. Dass die Aussage zum Islam, für die Bundespräsident Wulff vor über 3 Jahren große Auf- merksamkeit bekam, seine Richtigkeit und Bedeutung hat, davon konnte man sich in der Moschee am Nordring überzeugen. Bekannt ist, dass die ersten Kirchen in Deutschland bereits in Moscheen umgebaut werden, wie das gegenwärtig die islamische Al-Nour-Gemeinde mit der evangelisch- lutherischen Kapernaum-Kirche in Hamburg-Horn bereits baulich umsetzt. Ein weiterer muslimischer Gebetsraum in Deutschland ist für mich kein Problem. Auch nicht, wenn er in Raesfeld eingerichtet würde. Eine Tasse Çay, verbunden mit türkischer Gastfreundschaft, schmeckt und bekommt sehr gut! Stören würde es mich aber gewaltig, wenn in den nächsten Jahr- zehnten die Raesfelder Kirchenglocken irgendwann stillgelegt bzw. abge- hängt werden müssten, der Kirchturm von St. Martin oder/und der ev. Glo- ckenturm Lautsprecher bekämen und der Muezzin ausgerechnet von dort zum Gebet rufen würde, weil unsere Gemeinden ihre Gebäude aus Mangel an Kraft, Fantasie, Personal und Geld nicht hätten halten kön- nen. Zu Pfingsten wünsche ich mir, dass alle in diesem Ökumenischen Pfarrbrief aufge- führten Veranstaltungen dazu beitragen, auch unsere Kinder und Jugendlichen für aktive und attraktive Kirchengemeinden in Raesfeld zu begeistern. Karl-Heinz Schmitte 39
In unserer Mitte soll der Sturmwind Gottes nicht verwehen, Gottes Feuer nicht verlöschen. Das Redaktionsteam des ökumenischen Gemeindebriefes 2014 wünscht allen seinen Lesern, ihren Familien und Angehörigen ein frohes Pfingstfest! 40
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