LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit

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LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
LEBENDIGE
                         KIRCHE
                                    St. Martin  Staufen
                                   St. Agatha  Grunern
   Kath. Kirchengemeinde        St. Vitus  Wettelbrunn
                              St. Trudpert  Münstertal
                    vom 16. Januar bis 7. Februar 2021 Nr. 1

Tempus fugit
LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
INHALTSVERZEICHNIS

Leitwort: Abschied und Tod, eine Besinnung auf ein Thema          3
unserer Zeit
    Das Wegkreuz, das plötzlich nicht mehr am Weg stand!         5
    Kunstwerke auf unseren Friedhöfen                            7
    Trauer - und Begräbniskultur in Christentum und Hinduismus   10
    Wandel der Bestattungskultur                                 13
    Palliative und spirituelle Begleitung                        16
    Wir beerdigen die Fasnet                                     18
Gottesdienste vom 16.01.-07.02.2021                               20
Informationen aus der Kirchengemeinde                             24

    Auf dem Weg zum Diakon – Matthias Rieß                       27

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LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
Leitwort

                Abschied und Tod,
     eine Besinnung auf ein Thema unserer Zeit
 Hinführung zum Thema unseres erweiterten Pfarrblattes
 von Pfarrer Johannes Frische
„Wenn    du eine neue                             der Tod ein ständiger
Pfarrei übernimmst und                            Begleiter, er begegnet
du willst wissen, ob und                          mir im Wandel des
was die Menschen glau-                            Lebens, in jeder Se-
ben, dann gehe einmal                             kunde, aber auch in
bei Nacht auf den Fried-                          den     uneinholbaren
hof. Wenn du dann Lich-                           Augenblicken,      die
ter und geschmückte                               kommen und gehen.
Gräber findest, dann                              Viele Menschen, junge
weißt du, was und ob die                          und alte, habe ich in-
Menschen einen Glauben ha-            zwischen beim Sterben begleiten
ben!“ So sagte es der alte Stadt-     dürfen und die Phasen des Trau-
pfarrer von Gengenbach, Helmut        erns durchlebt. Etwas Besonderes
Eberwein [gest. 2002], auf der        bzw. etwas Neues für mich war
Rückfahrt von einer Pastoralkon-      sicherlich der Tod meines Vaters
ferenz. Er saß auf dem Beifahrer-     und damit die Erfahrung wie nah
sitz und sinnierte mit klaren Ge-     und tief der Trauer-Schmerz ge-
danken über seine Erfahrungen         hen kann aus unmittelbarer eige-
als alter Seelsorger. Seine stahl-    ner Betroffenheit.
blauen Augen füllten sich mit Trä-    Das Corona-Jahr hat uns den Ge-
nen und es war ihm ein Anliegen,      danken an das Sterben und an
dem jungen Kaplan einen väterli-      den Tod über einen längeren Zeit-
chen und pastoralen Ratschlag         raum     als    den    klassischen
mit auf den Weg zu geben.
                                      „Sterbemonat November“ be-
So ist der nächtliche Blick auf dem   schert. Wir erfahren den Tod wie-
Friedhof für mich zu einem inte-      der als ständigen Wegbegleiter.
ressanten Moment geworden,            Wieder? Schauen wir uns in unse-
der mich an den alten Pfarrer         rer Pfarrei um, dann entdecken
denken lässt, aber auch daran,        wir viele Orte und Plätze, Men-
was Menschen mit der Erfahrung        schen und Situationen, die sich
des Todes verbinden. Für mich ist     diesem sensiblen Thema stellen.

                                                                      3
LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
Leitwort

Wir entdecken, dass zu allen Zei-   Sicherlich ist dieses Thema für
ten die Frage nach dem Tod und      den Neubeginn eines Kalender-
was danach kommt, Menschen          jahres außergewöhnlich. Wir
beschäftigt hat und Antworten       glauben aber, dass wir in dieser
gesucht wurden.                     Phase der Pandemie und in einer
                                    Zeit, in der sich der Tod nicht
Mit diesem erweiterten Pfarr-
                                    mehr in die Krankenhäuser und
blatt wollen wir Menschen zu
                                    Spitäler/Hospize      verbannen
Wort kommen lassen, die in der
                                    lässt, ein sensibles Thema an-
Trauerbegleitung, als Künstler,
                                    sprechen, das jeden irgendwie
als Beobachter oder als Profis im
                                    (wenn auch nur „subkutan“) be-
Umgang mit dem Tod Erfahrung
                                    schäftigt.
haben. Immer wieder wird her-
vorgehoben, dass wir auf unse-      Wir wünschen Ihnen nicht nur
ren Friedhöfen einen (gesell-       ein gesegnetes Neues Jahr 2021,
schaftlichen) Kulturwandel erle-    sondern auch den Mut, den Spu-
ben und damit verbunden auch        ren des Todes Aufmerksamkeit
eine große Deutungsvielfalt sich    zu schenken, und das mitten im
abzeichnet. Die Deutung, dass       Leben…
der Tod der Übergang zum ewi-
gen Leben sei, ist nur eine von
                                    Ihr
vielen Interpretationen, denen
wir heute begegnen. Die Deu-
tungshoheit des Todes liegt nicht
ausschließlich bei den Theologen
und/oder bei der Kirche.

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Das Wegkreuz, das plötzlich nicht mehr am Weg stand!

Hallo Wegkreuz, wie konnte denn     bei mir vorbei, blieben kurz ste-
das passieren?                      hen und sprachen oft ein Dankes-
                                    gebet. Später fuhren sie mit dem
Das Wegkreuz: Ja, mit der Fertig-
                                    Fahrrad oder einem Motorrad an
stellung der neuen Umfahrung
                                    mir vorüber und grüßten mich.
von Staufen wurde die kleine
                                    Dann wurde der kleine Feldweg
Straße von der Wettelbrunner
                                    zu einer Straße ausgebaut und
Straße nach Grunern wieder re-
                                    viele Autos fuhren schnell an mir
naturiert und nun stehe ich et-
                                    vorbei. Ich glaube fast die Insas-
was verloren mitten im Feld.
                                    sen sehen mich heute gar nicht
                                    mehr.
Erzähl doch mal, wie lange gibt
es dich denn schon und wer hat
                                    Das stimmt nicht! Ich bin die letz-
dich erbaut?
                                    ten Jahre sehr oft bei dir vorbei-
Das Wegkreuz: Seit 150 Jahren       gefahren, auf dem Nachhause-
stehe ich schon hier und leider     weg von meinem Arbeitsplatz
kennt man meinen Stifter heute      und ich habe dich immer gese-
nicht mehr. Er hat seinen Namen     hen. Es war mir ein wichtiges An-
nicht auf meinen Sockel geschrie-   liegen fast schon ein Ritual ein
ben.                                kurzes Dankgebet zu sprechen,
                                    für den gelungenen Arbeitstag,
Und was hast du in diesen 150       wenn ich bei dir vorbeikam.
Jahren alles erlebt?
                                    Das Wegkreuz: Das freut mich,
Das Wegkreuz: Am Anfang stand       dass man mich auch heute noch
ich an einem kleinen Feldweg        wahrnimmt! Das ist ja auch Sinn
und die Menschen kamen zu Fuß       und Zweck eines Wegkreuzes,
                                                                      5
LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
dass man kurz innehalten kann in        Das Wegkreuz auf der ehemaligen Ge-
dem hektischen Alltag. Aber jetzt       markung Grunern stammt aus dem Jahr
stehe ich mitten im Feld und kein       1870 von einem bisher unbekannten
                                        Stifter. Der Staufener Bauausschuss hat
Mensch kommt mehr bei mir vo-           beschlossen, einen neuen Standort nahe
rüber, das macht mich sehr trau-        dem bisherigen Standort zu suchen. Der
rig.                                    Arbeitskreis Staufener Stadtbild hat sich
                                        spontan dazu bereit erklärt, die Verle-
Das kann ich gut verstehen, des-        gung und eine eventuelle Restaurierung
                                        mit einer Spende zu unterstützen.
halb habe ich mich schon erkun-
digt, ob es einen neuen Standort        Aktuell wurde herausgefunden, dass das
an einem Weg geben könnte. Tat-         Kreuz auch als „Ölers Kreuz“ bezeichnet
                                        wird. Das Feld, auf dem das Kreuz steht,
sächlich sind schon Ideen vorhan-       wurde Anfang 1870 von dem Ölmüller
den und Planungen im Gange, ei-         Mauritius Ortlieb in Untermünstertal
nen schönen neuen Standort für          gekauft. Ortlieb hat das Kreuz noch im
dich zu finden.                         Laufe des Jahres 1870 errichten lassen.
                                        Der Weg von Grunern nach Schmid-
Das Wegkreuz: Da bin ich aber           hofen/Tunsel wurde als „Mühlenweg“
mal gespannt, wo ich einen neuen        bezeichnet.
Platz finden werde!                     Wir werden wieder berichten, nachdem
                                        der Umzug erfolgt ist. Vielen Dank an
Das fiktive Gespräch mit dem Wegkreuz   Stadtarchivar Jörg Martin, der die Ge-
führte Bernhard Pfefferle               schichte des Wegkreuzes in den Archiven
(Fotos: Bernhard Pfefferle)             recherchiert hat.

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Kunstwerke auf unseren Friedhöfen
Interview mit dem Münstertäler Bildhauer Prof. Franz Gutmann, der
u.a. „Die große Hand“ auf dem Friedhof St. Trudpert in Münstertal
geschaffen hat.

In und um unsere Pfarrkirche        Skulptur zu erstellen, die zum Re-
St. Trudpert finden wir ei-         aktor eine geistige Beziehung ha-
nige Kunstwerke, die                             ben soll. Das war für
Sie, Herr Prof. Gut-                             mich sehr schwierig,
mann in Ihrem Atelier                            denn von einem Re-
auf dem Stohren ge-                              aktor verstehe ich
schaffen haben. Ich                              absolut nichts, sehe
denke an den Tauf-                               aber die Gefährlich-
brunnen, das Toten-                              keit eines Atomreak-
brett    von     Pfarrer                         tors für den Men-
Strohmeyer, den viel                             schen      und    die
bewunderten „weinen-                             Schöpfung. Ich sehe
den Jesus“ am Ölberg,                            die             Hybris
den Altar in der                                 (Anmaßung)        des
Trudpertskapelle, das                            Menschen, der ohne
Strohmeyer-Relief und                            Hemmung in die
den Strohmeyer-Grabstein am         Schöpfung eingreift.
Haupteingang des Friedhofs oder
an das Denkmal für die gefalle-     Was möchten Sie den Besuchern
nen Soldaten. Auf dem Friedhof      und Betrachtern mit diesem Werk
fallen die großen Finger, die aus   vermitteln?
dem Boden ragen, dem Besucher       Gutmann: Sensible Seelen er-
besonders ins Auge.                 schrecken vielleicht, denn sie
Welche Geschichte verbirgt sich     haben die Vorstellung, dass hier
hinter dieser außergewöhnlichen     eine ganze Hand vergraben ist,
Skulptur?                           deren Finger sich aus der Erde
Gutmann: Anlass zu dieser Arbeit    herausrecken. Andere fragen:
war der Auftrag vom Land Nord-      Was soll das Ding? Menschen, die
rhein-Westfalen, für das Atomfor-   in den Fingern eine Hand sehen,
schungsinstitut in Jülich eine      die sich aus der Erde herausreckt,
                                                                      7
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kommt vielleicht Psalm 130 in
den Sinn:
„Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu     „Von ganz unten schreie ich
Dir: Herr, höre meine Stimme!“        zu Dir, Herr. Kannst Du mich
Ein Hilferuf aus tiefster Not. Der    hören? Hörst Du, wie ich
Schriftsteller    Arnold   Stadler    schreie? Ich hoffe auf
drückt es noch dramatischer aus:      Dich...“
„Von ganz unten schreie ich zu
Dir, Herr. Kannst Du mich hören?
Hörst Du, wie ich schreie? Ich
hoffe auf Dich...“

                                                      Die Hand-Skulptur
                                                      auf dem Friedhof
                                                      St. Trudpert in
                                                      Münstertal wurde
                                                      von dem einheimi-
                                                      schen Bildhauer
                                                      Prof. Franz Gutmann
                                                      geschaffen.

Das Material sieht für den Laien     die Gipsfinger in Eisenguss
wie rostiges Metall aus. Stimmt      (Grauguss) abgegossen. An ei-
das? Und wie sind die Finger ent-    nem warmen Tag wurde die
standen?                             Skulptur gewachst. Das Wachs
Gutmann: Eine sehr talentierte       hat sich mit dem angesetzten
Schülerin von mir hat, nach ei-      Rost verbunden und schützt so
nem kleinen Modell, das ich ent-     die Skulptur vor weiterem Ros-
worfen habe, die Finger in Origi-    ten.
nalgröße aus Tonerde modelliert.
Das wurde in Gips abgegossen.        Und was ist aus dem Kunstwerk
Zeigefinger und Ringfinger sind      für Jülich geworden?
gleich und brauchten nur ein Mo-     Gutmann: Für Jülich habe ich ei-
dell. Eine Offenburger Firma hat     ne ganz andere Hand gemacht,
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LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
eine harte, kantige aus nicht ros-    und all die vielen Talbewohner,
tendem Stahl.                         die seit mehr als tausend Jahren
                                      auf diesem Gottesacker zu Füßen
Wie kam das Kunstwerk auf den         des Klosters St. Trudpert ruhen,
Friedhof St. Trudpert?                wollte ich in Erinnerung rufen.
Gutmann: Die Skulptur wurde           Ebenso wollte ich an alle, die
1975 auf dem Friedhof erstellt        nach uns kommen, die Kinder,
und der Gemeinde Münstertal           Enkel und Urenkel, appellieren,
zunächst von mir als Leihgabe         dieses Symbol der nach Gott ru-
überlassen.                           fenden Hand nicht zu vergessen
                                      und in Ehren zu halten.
Aus einem Zeitungsartikel über        Darum: "Passt mir auf die Finger
die „Hand-Skulptur“ aus dem Jahr      ja gut auf!"
2008 stammt folgendes Zitat von
Ihnen: „Passt mir auf die Finger ja   Vielen Dank für das Interview.
gut auf!“. An wen richtet sich die-
se Mahnung?                                                    Karl-Heinz Riesterer
Gutmann: Ich wurde 1928 hier im
Obermünstertal auf dem „Draier-
hof“ geboren. Alle meine Vorfah-
ren, Eltern und (Ur-)Großeltern       (Fotos: Gabriele Hennicke/Bernhard Pfefferle)

                                                                 „Weinender Jesus“

                                                                                      9
LEBENDIGE KIRCHE Tempus fugit
Trauer- und Begräbniskultur
            in Christentum und Hinduismus

 Das Thema „Tote begraben und Trauernde trösten“ war der Aus-
 gangspunkt für zwei Gespräche mit Schwestern, die im Altenheim
 St. Margareten Dienst tun und regelmäßige Besuche auf dem Fried-
 hof in Staufen machen, dazu ein Einblick in Rituale der hinduisti-
 schen Begräbniskultur .

 Beten für Verstorbene                 salen, denen sie in vielen Jahren
                                       ihrer Arbeit begegnet ist, wird
 Mit Sr. Amanda habe ich einen         immer wieder lebendig für
 Rundgang über den Friedhof ge-        Sr. Amanda an den Gräbern.
 macht.                                Die Verstorbenen sind nicht ver-
 Sr. Amanda hat im Münstertal die      gessen.
 Sozialstation aufgebaut, in der sie
 von 1975-1999 tätig war, heute
 noch unterstützt sie mit ihrer
 Arbeit den hauswirtschaftlichen
 Bereich des Altenheims St. Mar-
 gareten. Sie macht - wie einige
 ihrer Mitschwestern – sehr häufig
 Besuche auf dem Friedhof, be-
 sucht Gräber der Menschen, die
 sie von ihrer Arbeit und Pflege in
 der Sozialstation und Altenheim
 kannte, aber auch die Gräber
 nicht    bekannter     Menschen.
 Während des Besuchs werden
 Rosenkranz und Vaterunser ge-
 betet.
 Die Erinnerung an die vielen
 Menschen mit ihren Einzelschick-                        (Foto: Monika Spies)

10
Ein weiteres Gespräch habe ich        samkeiten der christlichen Tradi-
mit Sr. Jessy geführt.                tion mit dem Hinduismus beste-
                                      hen nach der Bestattung bzw.
Sr. Jessy stammt aus Indien und
                                      Verbrennung. Grundsätzlich wer-
ist seit 24 Jahren in Deutschland,
                                      den Angehörige hinduistischen
sie gehört dem Orden der Karme-
                                      Glaubens am Tage ihres Todes
litinnen an. Die Schwester arbei-
                                      verbrannt (dem Klima geschul-
tet im Altenheim St. Margareten
                                      det).
in der Pflege.
In der Kongregation der indischen     Nach dem Tod bis zur Verbren-
Schwestern in Staufen gehen alle      nung brennt bei dem Toten eine
Schwestern im November täglich        Öllampe. Die Familie wird von
zum Friedhof und beten an den         den Nachbarn in dieser Zeit und
Gräbern     der    Verstorbenen.      weiterhin betreut. Der Tote wird
Regelmäßige Besuche auf dem           – mit Schmuckgewändern beklei-
Friedhof und Gebete für die Ver-      det – auf der Erde aufgebahrt, ein
storbenen finden darüber hinaus       Holzstoß wird über ihm aufgerich-
das ganze Jahr über statt.            tet. Der älteste Sohn der Familie
                                      ist dazu bestimmt, ein Bad zu
                                      nehmen, sich nicht abzutrocknen
Begräbnisritual und Trauer            und den Holzstoß dann anzuzün-
                                      den.
im Hinduismus
                                      Während der Zeremonie sind der
Sehr interessant sind die Informa-    Pujari (der Priester) die Familie,
tionen, die Sr. Jessy mir über die    Nachbarn und Freunde im Gebet an-
Toten- und Begräbniskultur im         wesend. Die Asche des Verstorbenen
Heimatland Indien gegeben hat.        wird in der Gemeinde auf einem
80 % der Bevölkerung Indiens ge-      dafür bestimmten Gelände oder
hört dem hinduistischen Glauben       im heiligen Fluss Ganges ver-
an, 2,3 % der christlichen Religion   streut.
und weitere 13,4 % dem Islam,
der Sikhismus und andere Religio-     Bekannte und Prominente (u.a.
nen sind religiöse Minderheiten.      Ministerpräsident       Jawaharlal
Der christliche Teil der Bevölke-     Nehru und Bürgerrechtler Mahat-
rung in Indien wird vergleichbar      ma Gandhi) haben ihre Asche
dem abendländischen christlichen      über dem Himalaya verstreuen
Ritus begraben (mit Sarg in einer     lassen. Für die meisten Menschen
Erdbestattung auf dem Friedhof        ist diese Form wegen hoher Kos-
nahe der Kirche). Einige Gemein-      ten nicht möglich.

                                                                     11
Der Tod, Verbrennung und das           nen wird nochmals zum Essen für
Verstreuen der Asche gehören           die Familie, Nachbarn und Freun-
zum hinduistischen Glauben, der        de eingeladen.
das Leben als immerwährende            Über ein Jahr nach dem Tod wird
Wiederkehr versteht – der Tod ist      in beiden Religionen in den Fami-
nicht das Ende, sondern ein Ele-       lien Trauerkleidung in schwarz
ment im Kreislauf des Lebens, das      und grau getragen, es wird weder
sich auch in Wasser und Erde wie-      Fleisch noch Fisch verzehrt.
derfindet.
Wenn die Asche des Verstorbe-
nen verstreut ist, wird zubereite-
tes Essen in ein Bananenblatt ge-      Herzlich danken möchte ich
wickelt, die Person, die das Essen     an dieser Stelle Sr. Amanda und
gebracht hat, dreht sich um und        Sr. Jessy für die Gespräche mit
klatscht zweimal in die Hände,         ihnen.
um einen Raben herbeizurufen,                            Monika Spies
der sich am Essen bedienen soll.
Kommt der Rabe innerhalb kurzer
Zeit und frisst, so ist das ein Zei-
chen, dass die Seele des Verstor-
benen Ruhe gefunden hat – tut er
das nicht, so wird gebetet und
gewartet, bis der Rabe kommt.
Am jeweils 3., 5. oder 7. Tag nach
dem Tod wird gebetet – im Glau-
ben der Hindus und auch der ka-
tholischen Christen, bei denen am
7. Tag eine heilige Messe gefeiert
wird. In beiden Religionen wer-
den am 7. Tag nach dem Tod die
Familie und alle Nachbarn (bis zu
300 Personen) zum Essen gela-
den, hierbei wird nur Gemüse
zubereitet und angeboten. Am
41. Tag nach dem Tod wird bei
den katholischen Christen eine
heilige Messe gefeiert, bei den
Hindus gebetet. In beiden Religio-

12
Wandel der Bestattungskultur
      Fragen an den Staufener Steinmetz Thomas Thiele

Steinmetz ist einer der ältesten Berufe überhaupt. Die Herstellung und
Bearbeitung von Grabsteinen gehörte schon vor vielen Jahrtausenden
zu den angesehenen beruflichen Tätigkeiten. Sie nahmen bereits beim
Bau der Pyramiden in Ägypten und später im alten Rom eine wichtige
Rolle ein. Auch hier bei uns können Steinmetze auf eine lange Tradition
zurückblicken. Berufsverbände wie Bauhütten und Steinmetzbruder-
schaften haben das Traditionsbewusstsein der Steinmetze bis in die
heutige Zeit geprägt.
Jedes Jahrhundert entwickelt seine Bestattungs- und Friedhofskultur,
die zu seiner Lebenswirklichkeit passt. Im 19. Jahrhundert beispielswei-
se passten Mausoleen und große Gräber zum gesellschaftlichen Be-
wusstsein: Wer etwas ist im Leben, der will es auch im Tod sein. Heute
fragen wir eher, welche Bestattungsform passt individuell zu dem Men-
schen auch im Hinblick auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenen.
Die Veränderung der Friedhöfe und damit den Wandel unserer Be-
stattungskultur können wir auch ganz konkret bei uns in Staufen und
Münstertal wahrnehmen, wenn wir über unsere Friedhöfe gehen. Wie
der Wandel sich aus der Sicht eines Steinmetzes darstellt, darüber war
ich im Gespräch mit Steinmetzmeister Thomas Thiele aus Staufen.

Der Friedhof ist neben Ihrer
Werkstatt hier in Grunern Ihre
zweitwichtigste     Arbeitsstätte.
Was nehmen Sie an Veränderung
auf unseren Friedhöfen wahr?
Thiele: Unsere Friedhöfe werden
zunehmend leerer, die Ruhezei-
ten der Grabstätten werden von
den Angehörigen selten verlän-
gert, oftmals sogar vorzeitig ab-    die Erdbestattungen rapide abge-
gebrochen. Hinzu kommt, dass         nommen haben, Urnengräber und

                                                                     13
größere Anlagen von gärtnerbe-         dukt, gerade in den großen Städ-
treuten Feldern entstehen, wo          ten ist nicht mehr aufzuhalten.
die Individualität schnell abhan-      Ich denke, dass der Beruf des
den kommt. Einhergehend mit            Grabsteinmetz‘ langsam aus-
dieser Entwicklung verschwinden        stirbt, das Handwerk zählt nicht
viele wertvolle alte Grabdenkmä-       mehr.
ler und so geht auch ein Stück
weit die Kultur und Schönheit un-      Mit einem individuellen Grabstein
serer Friedhöfe ein verloren.          versuchen die Angehörigen, et-
                                       was von diesem Menschen über
Welche Auswirkungen hat dies           den Tod hinaus festzuhalten. Kön-
auf Ihre Tätigkeit in der Fertigung    nen Sie uns ein besonderes Bei-
von Grabsteinen? Gibt es Trends?       spiel nennen? Was ist wichtig für
Sehen Sie die Entwicklung mit          die Angehörigen?
Sorge?                                 Thiele: Da könnte ich eine Reihe
Thiele: Für die Zukunft meines         von Beispielen nennen. So gab
Betriebes habe ich weniger Sor-        mir ein Kunde den Auftrag, das
ge, da es hier auf dem Land noch       Portrait seiner verstorbenen Mutter in
genügend Kunden gibt, die die          den hellen französischen Kalkstein
Fertigung eines individuellen          des Grabsteins zu meißeln oder
Grabsteins schätzen. Außerdem          wieder ein anderer, der den
habe ich noch weitere Standbei-
ne, so bin ich beispielsweise mit
der Restaurierung von Brunnen-
anlagen beschäftigt oder fertige
Skulpturen an. Die Entwicklung
im Allgemeinen geht aber in eine
andere Richtung. Billigware aus
China überschwemmt den Markt,
maschinell bearbeitet nach Kata-
log, von Individualität ist da keine
Rede mehr. Die Steine, die ich
bearbeite kommen aus Europa,
vornehmlich aus Österreich, der
Schweiz, natürlich auch hier aus
der Region und ich sammele lei-
denschaftlich      Ostseefindlinge,
Steine aus meiner Heimat. Die
Entwicklung hin zum Billigpro-

14
Grabstein mit dem persönlichen                  Werden wir oberflächlicher, ist
Briefkopf des Verstorbenen von                  der Tod weniger bedeutsam, hat
mir gestalten ließ. Ein besonderes              die Trauer keinen Platz mehr?
Beispiel ist ein Grabmal auf dem                Thiele: Das kann ich so nicht sa-
Friedhof in Wettelbrunn, das                    gen, Menschen trauern eben auf
schon für einigen Gesprächsstoff                sehr unterschiedliche Weise und
gesorgt hat. Der Grabstein will                 da ist die Grabstätte beziehungs-
ausdrücken, dass die Verstorbe-                 weise der Grabstein nur ein klei-
nen naturverbundene Menschen                    nes Element der Trauer.
waren. Es lohnt sich ein Gang
über den Friedhof, um diesen
Stein zu entdecken.                             Herzlichen Dank für Ihre Zeit und
                                                das interessante Gespräch!
Zum Schluss noch die Bitte um                   Elisabeth Wiesler, Pfarrgemeinderat
eine persönliche Einschätzung:                  Staufen – St. Trudpert, Vorsitzende

               (Fotos: Karl-Heinz Riesterer/Thomas Thiele/Erika Rotzinger)

                                                                                      15
Palliative und spirituelle Begleitung

     XIV Kreuzwegstation auf dem
         Friedhof St. Trudpert

„Der heilige Leichnam Jesu wird
ins Grab gelegt“
Diese Station möchten wir als
Sinnbild wählen für unser Thema:
„Tote begraben und Trauernde
trösten“
Wir treffen Schwester Benedicta
vom Kloster St. Trudpert. Seit über
20 Jahren arbeitet Sr. Benedicta in
der ambulanten Pflege als Kran-
kenschwester im Bereich unserer
Seelsorgeeinheit.
Gemeinsam möchten wir mit ihr
aufzeigen, was es für Sie in ihrem
Arbeitsalltag bedeutet, Menschen
auf ihrem letzten Stück Weg, in
unserer irdischen Welt zu begleiten.
Im Laufe ihrer Tätigkeit hat Sie erfahren dürfen, wie wichtig die pallia-
tive und spirituelle Begleitung von schwer kranken und sterbenden
Menschen ist.

Sr. Benedicta was kann man sich        Schmerzen gelindert werden,
unter palliativer und spiritueller     bestmögliche Lebensqualität bis
Begleitung vorstellen und was gilt     zuletzt gefördert oder erhalten
es dabei besonders zu beachten?        werden. Sterben und Tod werden
Sr. Benedicta: Der palliative An-      dabei thematisiert und die Ange-
satz in der ambulanten Pflege ist      hörigen mit eingebunden und un-
die Individualität, Autonomie,         terstützt, auch über den Tod des
Würde und das Wohlbefinden des         Patienten hinaus.
Menschen zu achten. Es sollen
16
Ziel der spirituellen Sterbebeglei-    Sterben. Spirituelle Begleitung
tung ist, einen Menschen auf sei-      nimmt dies wahr und öffnet Räu-
nem eigenen Weg zu begleiten           me. Meine Achtsamkeit und Auf-
und zu unterstützen. Jeder             merksamkeit ist gefordert. Als Be-
Mensch hat eine individuelle spiri-    gleitende bin ich Zeuge für das,
tuelle Seite, die geprägt ist durch    was mein Gegenüber, mir anver-
seine Lebens- und Er-                             traut. Es erfüllt mich
fahrungsgeschichte.                               mit Demut und Wert-
Mit dem Wort Spiritu-                             schätzung daran teil-
alität verbinden wir                              zuhaben. Begleitung
sehr viele Ausdrucks-                             heißt auch, der beglei-
formen z.B. Achtsam-                              tete Mensch bestimmt
keit, Mitgefühl, Groß-                            den Rhythmus das
zügigkeit, Offenheit,                             Tempo, Thema und
Ehrfurcht,     Dankbar-                           Handlung. Damit leis-
keit,    Geborgenheit,                            ten wir einen wesentli-
Gottvertrauen und Ge-                             chen Beitrag zur Erhö-
bet.                                              hung der Lebensquali-
                                                  tät auch am Ende des
Spiritualität, so glaube
                                                  irdischen Weges.
ich, ist ein lebenslan-
ger Weg, um dem Geheimnis des
Lebens – woher komme ich – wo-         Sind die Krankensalbung und
hin gehe ich – also unsere Existenz    Krankenkommunion heute auch
und damit für mich auch Gott auf       noch wesentliche Bestandteile der
die Spur zu kommen. Spiritualität      spirituellen Begleitung?
kann helfen sein Schicksal zu ver-     Sr. Benedicta: Das Sakrament der
stehen, ein Leben zu führen in Zu-     Krankensalbung und das Reichen
friedenheit, Gelassenheit und Lie-     der Krankenkommunion ist nach
be, einen Sinn im Leben zu finden.     meiner Erfahrung ein Bestandteil
In der christlichen Tradition ist      der spirituellen Begleitung. Beides
Spiritualität Lebensalltag – eben      gibt den Menschen, die diese
eine Haltung der Aufmerksamkeit        empfangen, Kraft und Stärke für
und Bereitschaft sich einzulassen.     den Alltag, in Zeiten der Krankheit
                                       und im Sterben. Menschen die ein
Was bedeutet das ganz individuell      Leben lang ihren christlichen
für die spirituelle Begleitung eines   Glauben an Gott gelebt haben,
sterbenden Menschen?                   sind offen für die Begegnung im
Sr. Benedicta: Jeder Mensch hat        Sakrament und in der heiligen
das Recht auf sein Leben und sein      Kommunion mit Jesus Christus.
                                                                       17
Ich selber bin nach jeder Sterbe-    Schwester Benedicta, vielen Dank
begleitung in der ich als Ordens-    für das tiefgreifende Gespräch
frau angefragt werde, reich be-      über deine Erfahrungen bei der
schenkt. Menschen in ihrem seeli-    Arbeit als Krankenschwester in der
schen Schmerz, ihrer Trauer, aber    ambulanten Pflege und gleichzei-
auch in ihrer Hoffnung zu beglei-    tig auch als Seelsorgerin.
ten, halte ich für sehr notwendig
und wichtig.                                             Bernhard Pfefferle
                  „Ich selber bin, nach jeder        (Fotos: Bernhard Pfefferle)
                  Sterbebegleitung in der ich
                  als Ordensfrau angefragt
                  werde, reich beschenkt.“

                 Wir beerdigen die Fasnet
               Abschied und Trauer der anderen Art

                                     Corona war damals für uns alle
                                     noch weit weg. Eine Epidemie in
                                     China. Und die ersten Fälle bei
                                     Webasto in Bayern würden wir
                                     doch sicher in den Griff bekom-
                                     men…
                                     Fünf Tage später startete mit dem
                                     Karneval in Heinsberg die erste
                                     Coronawelle in Deutschland. Die
Vor einem Jahr, am 20. Februar       Pandemie war bei uns angekom-
2020, feierten wir in der Belchen-
                                     men.
halle den ersten Zunftabend der
Staufener Schelmenzunft. Wir sa-     Seitdem haben wir uns von vielen
ßen zusammen mit Freunden in         liebgewonnenen Gewohnheiten
geselliger Runde. Unsere Masken      und Selbstverständlichkeiten in
und Pappnasen waren Verklei-         unserem Leben verabschieden
dung, nicht Schutz.                  müssen:
18
Die   große     Geburtstagsfeier,    fährdeten Älteren und Vorer-
Theater- oder Konzertbesuche,        krankten. Aus Nächstenliebe zu
Besuch der Großeltern in Pflege-     den Pflegern, Schwestern und
heimen, Grillabende mit Freun-       Ärzten/innen, die jeden Tag Opfer
den; und für eine Zeit auch von      dieser Pandemie versorgen und
Gottesdienstbesuchen.                bei zu hohen Fallzahlen am psy-
                                     chischen und physischen Limit
Freuten sich unsere Kinder an-
                                     arbeiten. Aus Nächstenliebe zu all
fangs noch, nicht in die Schule
                                     jenen, die uns mit allem Lebens-
gehen zu müssen, vermissten sie
                                     wichtigen versorgen.
bald den gemeinsamen Unterricht
und das Zusammensein mit Klas-       So viele Menschen sind bereits an
senkameraden.                        Covid-19 gestorben. Es waren
                                     nicht nur Ältere, auch junge Men-
Der Sommer brachte uns eine
                                     schen – Mütter, Väter, Schwes-
kurze Verschnaufpause, aber im
                                     tern und Brüder.
Herbst begann dann die zweite,
noch schlimmere Welle der Pan-       Lasst uns daran denken, wenn wir
demie zu wüten und wieder war        wieder einmal traurig sind, weil
unser Leben von vielen kleinen       wir auf Kontakte und Gemein-
Abschieden geprägt:                  schaft verzichten müssen. Wir tun
                                     es aus Nächstenliebe und in der
Abschied vom Fußballtraining und
                                     Hoffnung, dass nicht noch mehr
vom Musikverein; Abschied von
                                     Menschen erkranken, dass es
Restaurantbesuchen und von Spa-
                                     nicht wir sind, die das Virus an
ziergängen spätabends; Abschied
                                     Andere weitergeben.
von Weihnachtsmärkten und Sil-
vesterfeiern; und Abschied von
der Fasnet 2021. Das macht viele
von uns traurig und betrübt, man-
che auch wütend und einige ein-
sam. Nicht wenige bangen in die-
ser Zeit dabei um Ihre Existenz.
Bei all dem sollten wir in unserem
                                     Dafür verzichte ich – vielleicht mit
Herzen nicht vergessen, warum
                                     einem weinenden Auge, aber von
wir gerade auf so vieles verzich-
                                     Herzen gerne – auf Feste, Feiern
ten und wofür wir es tun:
                                     und Fasnet.
 Wir tun es aus Nächstenliebe!
Aus Nächstenliebe zu unseren                                 Jutta Herzner-Ruther
Mitmenschen, den besonders ge-        (Foto 1: lizenzfrei von pixaby.com; Foto 2 privat)

                                                                                    19
Gottesdienste

       Gottesdienste in den Pfarrgemeinden
        vom 16. Januar bis 7. Februar 2021

Sa              16. Jan   Samstag der 1. Woche im Jahreskreis
St. Agatha       18.30    Vorabendmesse (Bo), für Pfarrer Hubertus
                          Deger
St. Trudpert    17.00     Beichtgelegenheit (Z)
                18.00     Rosenkranzgebet
                18.30     Vorabendmesse (Sc) Jahrtag für Klaus Karle
                          und für Renate Gutmann; für Roswitha und
                          Jochen Kemper; für Christa Matheis
So              17. Jan   2. SONNTAG IM JAHRESKREIS
St. Martin       10.00    Hl. Messe (Sc)
St. Vitus         8.30    Hl. Messe (F)
St. Trudpert     10.00    Rosenkranzgebet
                 10.30    Hl. Messe (F) für Annegret Kottal
ZDF               9.30    Gottesdienstübertragung (kath) aus Benz-
                          heim-Auerbach
Di              19. Jan   Dienstag der 2. Woche im Jahreskreis
St. Trudpert     18.45    Rosenkranzgebet
                 19.15    Hl. Messe (Bo) für die verstorbenen Mitglie-
                          der der kfd 2020; Hedwig Bäuerle; Hanni
                          Ortlieb; Gerda Dietsche; Hilda Pfefferle;
                          Ingeborg Pfefferle; Elisabeth Schaaf
Mi              20. Jan   Mittwoch der 2. Woche im Jahreskreis, Hl.
                          Sebastian, Märtyrer [288]
St. Agatha       18.30    Rosenkranzgebet
                 19.00    Hl. Messe (F)
Do              21. Jan   Donnerstag der 2. Woche im Jahreskreis,
                          Hl. Agnes, Märtyrerin [304]
St. Martin      18.30     Rosenkranzgebet
                19.00     Hl. Messe (F) Patrozinium St. Sebastian, für
                          Gabi Winterhalter, für Agnes Schonhardt
20
Gottesdienste

Fr             22. Jan   Freitag der 2. Woche im Jahreskreis
St. Trudpert    18.45    Rosenkranzgebet für Elisabeth Schaaf
                19.15    Hl. Messe (Sc) für Elisabeth Schaaf
Sa             23. Jan   Samstag der 2. Woche im Jahreskreis, Sel.
                         Heinrich Seuse, Mystiker [1366]
St. Vitus      18.30     Vorabendmesse (Sc)
St. Trudpert   17.00     Beichtgelegenheit (Z)
               18.00     Rosenkranzgebet
               18.30     Vorabendmesse (Bo) für Ernst, August,
                         Brigitte Gutmann
So             24. Jan   3. SONNTAG IM JAHRESKREIS
St. Martin      10.00    Hl. Messe (F)
St. Agatha       8.30    Hl. Messe (F)
St. Trudpert    10.00    Rosenkranzgebet
                10.30    Hl. Messe (Bo) für Hilda Pfefferle; für Christa
                         Matheis
ZDF              9.30    Gottesdienstübertragung (ev.) aus Ingelheim
Mo             25. Jan   Bekehrung des Hl. Apostels Paulus
St. Trudpert    19.15    Anbetung "Zeit für Gott"
Di             26. Jan   Hl. Timotheus und Hl. Titus, Apostelschüler
St. Martin       7.00    Laudes (Ri)
Mi             27. Jan   Mittwoch der 3. Woche im Jahreskreis,
                         (Holocaust Gedenktag)
St. Vitus       18.30    Rosenkranzgebet
                19.00    Hl. Messe (F)
Do             28. Jan   Hl. Thomas von Aquin (1274)
St. Martin      18.30    Rosenkranzgebet
                19.00    Hl. Messe (F) für Dorothea Hoedt
Fr             29. Jan   Freitag der 3. Woche im Jahreskreis
St. Trudpert    18.00    WortGottesFeier (F), Eröffnungsgottesdienst
                         für die Firmbewerber

                                                                     21
Gottesdienste

Sa              30. Jan   Samstag der 3. Woche im Jahreskreis
St. Agatha       18.30    Vorabendmesse (Sc)
St. Trudpert     17.30    Beichtgelegenheit (Z)
                 18.00    Rosenkranzgebet für Fridoline Schelb
                 18.30    Vorabendmesse (F/Ri) für Fridoline Schelb
So              31. Jan   4. SONNTAG IM JAHRESKREIS, "Sonntag
                          des Wortes Gottes", Ök. Bibelsonntag
St. Martin      10.00     Hl. Messe (F/Ri)
St. Vitus       10.00     WortGottesFeier (Pf)
St. Trudpert    10.00     Rosenkranzgebet
                10.30     Hl. Messe (Bo)
Di              2. Feb    DARSTELLUNG DES HERRN - Lichtmess
St. Agatha      18.30     Rosenkranzgebet
                19.00     Hl. Messe (Sc) mit Kerzensegnung, mit
                          Blasiussegen
St. Trudpert    18.45     Rosenkranzgebet
                19.15     Hl. Messe (F/Ri) für Hermann Hofmann, mit
                          Kerzensegnung, mit Blasiussegen
Do              4. Feb    Donnerstag der 4. Woche im Jahreskreis
St. Trudpert    18.45     Rosenkranzgebet
                19.15     Hl. Messe (Sc) für Rosmarie, Siegfried und
                          Peter Pfefferle, anschl. Anbetung
Fr              5. Feb    Heilige Agatha, Märtyrin in Catania [um
                          250]
St. Trudpert    18.45     Rosenkranzgebet
                19.15     Hl. Messe (Sc) für Werner Dietsche; Edith
                          Pfefferle; Klaus Karrer; für Christa Matheis,
                          anschl. Anbetung

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Gottesdienste

Sa                 6. Feb    Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in
                             Nagasaki [1597]
St. Martin         18.30     Vorabendmesse (F) für Johanna Schmitt
St. Vitus          18.30     Vorabendmesse (Sc)
St. Trudpert       17.30     Beichtgelegenheit (Z)
                   18.00     Rosenkranzgebet
                   18.30     Vorabendmesse (Bo) für Anneliese Pfefferle
                             geb. Blakowski
So               7. Feb      5. SONNTAG IM JAHRESKREIS
St. Martin          10.00    WortGottesFeier (Re)
St. Agatha          10.00    Hl. Messe (F) Feier des Patroziniums, mit
                             Segnung des Pfarrheims St. Agatha, Beginn
                             am Agathaheim
St. Trudpert       10.00     Rosenkranzgebet für Hilda Pfefferle
                   10.30     Hl. Messe (Sc) für Hilda Pfefferle
ZDF                10.30     Gottesdienstübertragung (ev.) aus Frankfurt

(Bo) = Pfr. Claus Bohnert,           (Mo)   = Pfr. i.R. Josef Moosmann
     = Kooperator und Spiritual      (Pf)   = GRef. Stefan Pfleger
(F) = Pfarrer Johannes Frische,      (Re)   = WGF Michaela Renz
     = Leiter der Seelsorgeeinheit   (Sw)   = WGF Angelika Schwab-Stiefvater
(G) = WGF Waltraud Giesen
     )
                                     (Ri)   = Diakon i. Ausb. Matthias Rieß
(Jo) = Pfr. i.R. Zdenko Joha         (Sc)   = Dekan i.R. Peter Schnappinger
(M) = Pfr. i. R. Manfred Mantel      (Z)    = Pfr. i.R. Johannes Zlotos

  Gottesdienstanzeiger im Internet: www.kath-staufen-muenstertal.de

                   Anmeldung zu den Gottesdiensten
Für den Besuch der Gottesdienste ist eine Anmeldung notwendig!
Bei der Anmeldung ist jede Person mit Namen und Kontaktdaten anzu-
geben:
Für Staufen, Grunern und Wettelbrunn beim Pfarramt St. Martin:
Tel. 07633-924970.
Für Münstertal beim Pfarramt St. Trudpert: Tel. 07636-7877590.

                                                                          23
Informationen

            INFORMATIONEN AUS DER KIRCHENGEMEINDE

Der Helferkreis Flüchtlinge Staufen informiert
Im abgelaufenen Jahr haben wir aufgrund der durch Corona erforderli-
chen Schutzmaßnahmen auf das Überreichen der mit Süßigkeiten, Obst
und nützlichen Dingen gefüllten Weihnachtstüten an unsere bei uns le-
benden geflüchteten Menschen verzichtet und haben stattdessen Gut-
scheine im Lebensmittelhandel gekauft und diese in einer Weihnachts-
karte, mit guten Wünschen versehen, in die Briefkästen eingeworfen.
Finanziert wurde diese Aktion auch in diesem Jahr mit Spenden, die der
Helferkreis erhält.
Allen Spenderinnen und HelferInnen, die diese Aktion ermöglicht ha-
ben, ein herzliches Dankeschön!
                                                             Monika Spies

Zeit für Gott – Anbetung in der Pfarrkirche St. Trudpert
                Am Montag, 25. Januar 2021, laden wir zur Anbetung
               „Zeit für Gott“ von 19:15 bis 20:00 Uhr herzlich ein.
               Coronabedingt findet die Anbetung in der Pfarrkirche
               St. Trudpert statt!
               Gemeinsam wollen wir ruhig werden, den Alltag hinter
               uns lassen und ein Stück unserer Zeit mit dem Herrn
               teilen. Zur Anbetung vor dem Allerheiligsten sind alle
               herzlich willkommen!
Beten, schweigen, beim Herrn sein, sich beschenken lassen – gratis!
                                                       Karl-Heinz Riesterer
kfd St. Trudpert
Liebe Frauen, liebe Gemeinde,
aufgrund der Corona-Pandemie werden wir vorerst kein
Jahresprogramm 2021 erstellen. Die Gottesdienste werden wir dennoch
feiern.
Der nächste Gottesdienst findet am Dienstag, 19. Januar um 19:15 Uhr
in der Pfarrkirche statt.
                                                           Jutta Gutmann
24
Informationen

Adventsfenster in Wettelbrunn – Wir sagen Danke
Vor dem Pfarrhaus in Wettelbrunn wurde zu Beginn der Adventszeit ein
Adventsfenster errichtet.
In der Zeit vom 1. Advent bis zum 24. Dezember 2020 hatten junge,
alte, große und kleine Wettelbrunner/innen die Möglichkeit die einzel-
nen Abschnitte dieses Fensters mit etwas Gebasteltem, einem Gedicht,
einem Gebet usw. zu gestalten. Jeden Tag war es eine wahre Freude
das Adventsfenster wachen zu sehen und viele hatten in dieser Zeit ein
neues tägliches Ausflugsziel in Wettelbrunn. Nicht nur die Kinder stan-
den mit leuchtenden Augen davor.
Vielen herzlichen Dank an alle, die mit so viel Liebe die einzelnen Fens-
ter geschmückt haben.
Das Gemeindeteam St. Vitus wünscht allen ein glückliches und gesun-
des Jahr 2021.
                                                               Ulrike Willi

                                                                        25
Informationen

Sternsingeraktion 2021

„Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben – in der Ukraine und
weltweit“ heißt das Leitwort der 63. Aktion Dreikönigssingen.
Jedes Jahr stehen ein Thema und ein Land exemplarisch im Mittelpunkt
der Aktion. Die Spenden, die die Sternsinger sammeln*, fließen jedoch
unabhängig davon in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern welt-
weit. Das Engagement der Sternsinger und Ihre Solidarität mit bedürfti-
gen Kindern in aller Welt sind mit Blick auf die Auswirkungen der
Corona-Pandemie in diesem Jahr wichtiger denn je.
Die diesjährige Aktion der Sternsinger rich-
tet den Blick auf die Ukraine. Viele Kinder
bleiben bei ihren Großeltern und werden
von ihnen versorgt, da ihre Eltern fehlen.
Sie sind oft Hunderte Kilometer von ihnen
entfernt und arbeiten im Ausland. Schlech-
te Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne
in der Heimat zwingen sie, ihre Kinder zu
verlassen und in die Hände der Großeltern
zu geben – für eine bessere Zukunft. Die
Aktion Dreikönigssingen möchte dieses
Jahr Kinder ohne oder mit eingeschränkter
elterlicher Fürsorge schützen und stärken.

                  *Leider ist es diesmal nicht möglich, dass die Sternsin-
                  ger von Haus zu Haus ziehen und den Segen zu Ihnen
                  bringen. Diesem Pfarrblatt liegt ein Brief der Sternsin-
                  ger bei, in dem Sie einen Segensaufkleber sowie die
                  Möglichkeit zur Spende finden.
                  Herzlichen Dank schon jetzt für Ihre Unterstützung!
                                               Stefan Pfleger, Gemeindereferent

26
Informationen

     Auf dem Weg zum Diakon - Matthias Rieß

Lieber Matthias,
Im November 2021 wirst du zum         die Handauflegung und Gebet des
Diakon geweiht. Kannst Du uns         Bischofs bzw. des Weihbischofs
dazu näheres berichten?               vollzogen. Die Weihe verbindet
Matthias Rieß: Wir, das sind die      uns ein Leben lang mit Gott. Sie
Herren Frank Weisbrodt, Andreas       ist endgültig und nicht auflösbar.
Schnarz und ich werden, sofern        Bei der Weihe selbst versprechen
alles seinen geordneten Weg geht      wir unserem Bischof „Ehrfurcht
am Christkönigssonntag,       den     und Gehorsamkeit“ und werden
21. November 2021 durch Weih-         als Diakone in unserer Diözese
bischof Dr. Dr. Christian Würtz       eingegliedert.
geweiht.
In geraden Jahren fin-                            Du hast einen Beruf
det die Weihe im Frei-                            im Finanzwesen, den
burger Münster statt.                             Du schon viele Jahre
In den ungeraden Jah-                             ausübst, bist verhei-
ren wird von der Aus-                             ratet und ein geselli-
bildungsleitung darauf                            ger Mensch. An Fas-
geachtet, dass die Wei-                           nacht bist Du sehr
he zumindest in der                               aktiv und übernimmst
Nähe oder der Heimat                              auch Führungsaufga-
eines oder mehrerer                               ben bei der Freiwilli-
Kandidaten stattfindet.                           gen Feuerwehr in
Da wir in unserem Wei-                            Staufen. Was hat dich
hejahrgang zu dritt                               bewogen, neben Be-
sind, muss nun zwischen den ein-                  ruf, Familie und Eh-
zelnen Orten abgewogen werden.        renamt eine Ausbildung zum stän-
Ende Februar wird der endgültige      digen Diakon in der katholischen
Ort dann verkündet. Dies hängt        Kirche zu beginnen?
auch davon ab, ob wir Weihekan-       M.R.: Ich kann von mir sagen,
didaten bis dahin alle erforderli-    dass ich mich von Jugend an in
chen Zustimmungen erhalten.           kirchennahen Kreisen bewegt ha-
Die Weihe selbst wird, in apostoli-   be. Sei es nun als Ministrant,
scher Tradition (Apg. 6.6) durch      Pfarrgemeinde- und Stiftungsrat,
                                                                      27
Informationen

Lektor, Kommunionhelfer, in der      lich, dass man vor dem Beginn
Kolpingsfamilie Staufen oder in      der Ausbildung schon mindestens
der Firmvorbereitung. Dabei wäre     ein halbes Jahr bei den Treffen
es mir aber nie in den Sinn ge-      des jeweiligen Diakonatskreises
kommen, auf den Ruf in Richtung      teilgenommen hat. Der Kreis wird
Diakonat zu hören. Die ganze Sa-     von den Diakonen des Dekanats
che hat dann mit meiner Tätigkeit    gebildet. Er begleitet und unter-
als Firmkatechet seinen Lauf ge-     stützt die Kandidaten während
nommen. Insbesondere die Teil-       der Ausbildung und übernimmt
nahme am Theologischen Kurs          auch die Rolle des Mentors.
(s.u.) und den wertvollen Pausen-    Der Weg zum Diakon ist mit vie-
gesprächen haben die Entwick-        len Formalitäten gespickt. Neben
lung Richtung Diakonat vorange-      den schon erwähnten Kursen und
bracht. Ich möchte mal sagen, es     Prüfungen, ist das wichtigste die
kam eines zum anderen und es         Unterstützung durch die Familie.
hat jeweils gepasst. Der Gedanke     Meine Frau Antonia ist bei den
konnte in mir Fuß fassen und rei-    entscheidenden Fragen immer
fen.                                 mit eingebunden. So gibt es auch
                                     Ausbildungseinheiten und geistli-
Die Ausbildung zum Diakon ist        che Begleitung für die Ehefrauen.
sehr vielfältig und umfangreich.     Meine Frau muss Ihre Zustim-
Wie sieht die Ausbildung aus und     mung zur Weihe geben. Zustim-
muss man dafür Theologie studie-     men müssen auch die Gremien
ren? Wie lange dauert die Ausbil-    der Pfarrei, der Diakonatskreis
dung und wie zeitintensiv ist sie?   und die Ausbildungsleitung. Ins-
                                     gesamt sind auf dem Weg zur
M.R.: Für die Ausbildung zum
                                     Weihe 15 Zustimmungserklärun-
Ständigen Diakon gibt es je nach
                                     gen abzugeben. Aber ohne die
Bistum unterschiedliche Voraus-
                                     Zustimmung und vor allem die
setzungen. In der Erzdiözese Frei-
                                     Unterstützung durch meine Frau
burg muss man vor Beginn der
                                     ist der ganze Weg zum und die
Ausbildung zum Diakon die fol-
                                     Arbeit als Diakon nicht möglich.
gende Zulassungsbedingung er-
worben haben: Theologischer
Kurs (2,5 Jahre) und Pastoralkurs    Hat sich die Corona-Pandemie
(1 Jahr) jeweils mit erfolgreichen   stark auf deine Ausbildung ausge-
abgeschlossenen Prüfungen.           wirkt?
Die eigentliche Ausbildung zum       M.R.: Im Weihejahrgang hatten
Diakon dauert dann weitere           wir insofern Glück, dass nur eine
3,5 Jahre. Es ist zudem erforder-    Ausbildungseinheit betroffen war
28
Informationen

und diese (hoffentlich) im nächs-     ich mich vor Kasualien (Taufe,
ten Jahr nachgeholt wird.             Hochzeit, Beerdigung) zu über-
Die Auswirkungen im Rahmen            nehmen. Ab und an darf ich auch
meines Praktikums sind stärker        das Predigtwort ergreifen.
spürbar. Der Beginn hatte sich um     Selbstverständlich bewegt sich
einen Monat verschoben und zu-        der Diakon auch in den diakoni-
vor geplante Aktivitäten (z.B. eine   schen Bereichen der Kirchenge-
Predigt) mussten ausfallen. Die       meinde. Es ist jedoch ein klares
ersten Schritte im diakonischen       Profil eines Diakons, dass er keine
Feld und die Teilnahmen an Tauf-,     leitenden Aufgaben übernimmt.
Trau- oder Trauergesprächen sind      Meine Grundidee, die mich seit
zum größten Teil den Corona Be-       dem Theologischen Kurs beglei-
schränkungen zum Opfer gefal-         tet, ist die Männerseelsorge. Die
len.                                  erste Fragestellung hierzu ist: Wo
                                      sind die Männer in unserer Kir-
Was bedeutet eigentlich die Be-       che? Darüber hinaus nehme ich
zeichnung „ständiger“ Diakon?         auch verschiedene Menschen
M.R.: Das II. Vatikanische Konzil     wahr, die suchen, aber nicht wis-
hat den alten Schatz des Diakons      sen wo sie suchen sollen. Dieses
als eigenständiges Amt wieder         Thema wird wohl eine große Her-
entdeckt und installiert. Im Ge-      ausforderung darstellen. Die Hilfe
gensatz zum „Durchgangs-Diakon“       des Heiligen Geistes und vieler
(der einige Zeit später zum Pries-    anderer Helfer wird benötigt um
ter geweiht wird) bleibt der stän-    hier Lösungen zu finden.
dige Diakon Zeit seines Lebens
Diakon.
                                                 Übt man das Amt des
Welche Aufgaben werden                           ständigen       Diakons
dich als Diakon in unserer                       haupt- oder nebenbe-
Kirchengemeinde erwar-                           ruflich aus? Und wie-
ten?                                             viel Zeit nimmt ein sol-
M.R.: Die eigentliche Ar-                        ches Amt in Anspruch?
beit des Diakons sollte in                       M.R.: Den ersten Teil
seinem, selbsterwählten                          der Frage kann man
diakonischen Feld stattfinden. Das    mit einem „sowohl als auch“ rela-
wird für mich (Stand heute) die       tiv schnell beantworten. Die Ent-
Feuerwehrseelsorge und die Ar-        scheidung, ob ein Diakon haupt-
beit mit der Kolpingsfamilie Stau-    beruflich tätig ist, hängt von sei-
fen sein. Darüber hinaus bereite      ner beruflichen Vorbildung ab.
                                                                      29
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Ist der Diakon in seinem Zivilberuf   Der tatsächliche Aufwand lässt
schon in einem kirchlichen Ar-        sich allerdings nur schwer erfas-
beitsverhältnis (z.B. Pastoralrefe-   sen, das ist zumindest die Aussage
rent) so wird er in der Regel an-     von Diakonen, die das Amt schon
schließend sein Amt als Diakon        längere Zeit ausüben.
hauptberuflich ausüben.               Die feste Stundenzahl soll dem
Für ständige Diakone mit Zivilbe-     Schutz des Diakons dienen. Fami-
ruf, so die offizielle Bezeichnung,   lie und Beruf, so ist der Wunsch,
gilt in der Regel ein Wochenstun-     sollten nicht unter der Tätigkeit
denaufwand von 5 Stunden als          leiden bzw. stehen immer vor der
angemessen. Die Stundenanzahl         Ausübung des Amtes.
wird auch in der Stellenbeschrei-
bung festgeschrieben.

                                      Lieber Matthias,
                                      vielen Dank für das Gespräch! Wir
                                      freuen uns, dass Du diesen Weg
                                      eingeschlagen hast und wünschen
                                      Dir für Deine Vorbereitung und
                                      Deinen späteren Dienst als ständi-
                                      ger Diakon Gottes reichen Segen.

                                                       Karl-Heinz Riesterer

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                Foto: Karl-Heinz Riesterer (linke Seite: Strohmeyer-Grabmal von Prof. Gutmann)

Aus unserer Kirchengemeinde verstorben sind:
25.10.2020 in St. Trudpert Ingeborg Pfefferle, geb. Ortlieb 78 Jahre
02.12.2020   in St. Trudpert Sr. M. Marietta                                      79 Jahre
05.12.2020   in St. Trudpert Hilda Pfefferle, geb. Gutmann                        92 Jahre
06.12.2020   in St. Martin        Elfriede Boll, geb. Beckert                     92 Jahre
07.12.2020   in St. Martin        Peter Höhmann                                   85 Jahre
08.12.2020   in St. Martin        Irmgard Baßler, geb. Riesterer                  83 Jahre
14.12.2020   in St. Trudpert Christa Matheis, geb. Pfefferle                      57 Jahre
21.12.2020   in St. Martin        Rudolf Schwingenheuer                           79 Jahre
22.12.2020   in St. Martin        Helene Selz, geb. Schlosser                     82 Jahre
23.12.2020   in St. Agatha        Thomas Tiroke                                   87 Jahre
25.12.2020   in St. Martin Elfriede Schlegel, geb. Wölk                           86 Jahre
27.12.2020   in St. Trudpert Helmut Albrecht                                      90 Jahre
                O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.
                Und das ewige Licht leuchte ihnen.
                    Lass sie ruhen in Frieden.
                              Amen.
                                                                                             31
Kath. Pfarramt St. Martin                        Pfarramt St. Trudpert
(Zentrales Pfarramt)
St. Johannesgasse 16                             St. Trudpert 9
79219 Staufen i. Br.                             79244 Münstertal
Tel. 07633/924970                                Tel. 07636/7877590
Fax 07633/9249711                                Fax 07636/7877599
pfarramt-st.martin@kath-staufen-muenstertal.de   St.Trudpert@t-online.de

Öffnungszeiten:                                  Öffnungszeiten:
Helga Maier und Ulrike Weiland                   Sigrid Sayer

Mo. Di. Do. Fr. 10.00 — 12.00 Uhr                Mo. Mi. Do. Fr. 10.00 — 12.00 Uhr
Mi.             16.00 — 18.00 Uhr                Mi.             16.00 — 18.00 Uhr
Do.             15.00 — 17.00 Uhr                Fr.             16.00 — 17.30 Uhr

  Bei Tauf- und Trauungsanmeldungen, Ehejubiläen und Beerdigungsanfragen,
     wenden Sie sich bitte an das Zentrale Pfarramt St. Martin in Staufen.

Unser Seelsorgeteam
Leiter der Kirchengemeinde:
Pfarrer Johannes Frische, 07633-924970,
pfarramt-st.martin@kath-staufen-muenstertal.de
Kooperator und Spiritual:
Pfarrer Claus Bohnert, 07636-7877592, cbohnert@kath-staufen-muenstertal.de
Gemeindereferent:
Stefan Pfleger, 07633-9249713 o. 0171-8948766, pfleger_stefan@web.de
Subsidiar:
Präses Robert Henrich, 07633-5207

Altenpflegeheim St. Margareten                   Kloster St. Trudpert
Schlossgasse 1, 79219 Staufen                    St. Trudpert 6 79244 Münstertal
Tel. 07633/906-0                                 Tel. 07636/7802-0,
Fax 07633/906-199                                Fax 07636/7802-190
info@stmargareten-staufen.de ,                   www.kloster-st-trudpert.de
www.stmargareten-staufen.de

      Redaktionsschluss für das nächste Pfarrblatt Nr. 2/2021
        (vom 6.2. - 7.3.2021) ist am Montag 25. Januar 2021
Für weitere Informationen: www.kath-staufen-muenstertal.de
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