DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen

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DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
DURCHBLICK
                                      Nr. 189 - Oktober 2015

        Nachrichten der Seniorenvertretungen in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven

                            Gesetzgeber soll
                Pflege-Selbstverwaltung endlich auflösen
          Werner Kollmitz, Reinhard Leopold und Michael Thomsen haben in einem offenen Brief an
Gesundheitsminister Hermann Gröhe den Referentenentwurf zum Pflegestärkungsgesetz II scharf kritisiert.
Der bestehende Pflegenotstand werde damit nicht beseitigt.
         Werner Kollmitz hat fast 30 Jahre selbst in der Pflege gearbeitet und engagiert sich seit Jahren für
eine menschenwürdige Pflege (www.menschenwürde-in-der-altenpflege.de). Reinhard Leopold hat seine
Eltern viele Jahre in Heimen begleitet, war viele Jahre als sog. Bewohnerfürsprecher (externer
Interessenvertreter von Heimbewohnern) von der Heimaufsichtsbehörde bestellt und gründete 2006 die
unabhängige Selbsthilfe-Initiative "Heim-Mitwirkung" (www.heim-mitwirkung.de). Michael Thomsen
hat als Fachkrankenpfleger für Geriatrische Rehabilitation und als Heimleiter gearbeitet. Heute wirkt er als
Fachautor und bietet Einrichtungen der stationären Altenhilfe und für Fortbildung und individuelle Beratung
an (www.altenpflege-experte.de).
         Die Hauptkritik der drei Pflege-Aktivisten richtet sich gegen die Pflegeselbstverwaltung. Sie setzt sich
zusammen aus den Pflegekassen, Sozialhilfeträgern und Trägerverbänden (Diakonie, Caritas, AWO, DRK,
Parität, ZWIST) sowie aus dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Leistungen (BPA). In dieser
Zusammensetzung des Gremiums, so konstatieren die Kritiker, seien die Verhandlungen in erster Linie
kostenorientiert und nicht qualitätsorientiert. Hinzu komme, dass für diejenigen, die die Leistungen zu zahlen
haben, sowie für diejenigen, die in der Pflege arbeiten, weder ein Mitsprache- noch ein Mitentscheidungs-
recht vorgesehen sei. Die sich häufenden negativen Berichte von pflegebetroffenen Menschen und Medien
belegten deutlich die Probleme im Pflegebereich. Selbst die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia
Rundt hat in Pressemitteilungen die Rahmenbedingungen in der Pflege als skandalös bezeichnet.
         Sie werfen der bisherigen Pflegeselbstverwaltung vor, sie sei in der Vergangenheit ihrer
Verpflichtung nach §75 Sozialgesetzbuch 11 (SGB XI) nicht in ausreichendem Maße nachgekommen und
habe nicht für eine menschenwürdige Pflege gesorgt. Sie habe kläglich versagt und müsse deshalb
aufgelöst werden. Der Gesetzgeber habe nun die Pflicht, die Angelegenheiten gesetzgeberisch neu zu
regeln. Ziel dabei müsse sein, dass wieder mehr Menschen gerne und langfristig im Pflegebereich arbeiten
wollen und können. Sie müssten z.B. ausreichend Zeit für ihre wertvolle Arbeit haben. Dazu seien deutlich
bessere, verbindliche, bundeseinheitliche und nachprüfbare Personalschlüssel notwendig. Dies sei aber in
dem neuen Gesetz nicht vorgesehen.
         Mit der Forderung, die Pflegeselbstverwaltung aufzulösen, stehen die drei engagierten Kritiker nicht
alleine da. Den offenen Brief an Gesundheitsminister Gröhe haben namhafte Einzelpersonen und
Organisationen      mitunterzeichnet.      Ihre     Forderungen       unterstützen     unter    anderem       die
Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA), die Bürger Initiative Gesundheit
e.V., der Betreuungsverein Bremerhaven e.V., der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK-Nord-
West), der Pflege-Selbsthilfeverband e.V., das Pro-Pflege-Selbsthilfenetzwerk, der Münchner Pflegekritiker
Claus Fussek sowie weitere Einzelpersonen.
(Quelle: Pressemitteilung heim-mitwirkung.de, Bremen, 18.August 2015)

                       Der Durchblick ist erstmals im Dezember 1999 auf Initiative des
                               Gründungsmitglieds Fritz Bauchwitz erschienen.
                           Der vorliegende Durchblick ist eine Jubiläumsausgabe:
                         die 100. Ausgabe unseres jetzigen Redakteurs Gerd Feller.
                Der Dank der Seniorenvertretung gilt Herrn Feller für sein so umfangreiches und
                                        ehrenamtliches Engagement.
                     Der Vorstand der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen
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2       DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015
    Als Tandem, mit Neugierde, Mut                     weiteren Umgebung, im Internet surfen und das
        und einem guten Konzept                        Herzstück von Vera „Meine Gesundheit“. Hier
                                                       finden die Bewohner/innen Bewegungsvideos zum
 auf einem spannenden Weg ins Internet                 Mitmachen, Gehirnjogging sowie die Möglichkeit,
                                                       die eigenen Aktivitäten zu dokumentieren. Da
         Es ist aufregend mitzuerleben, wie sich die   werden natürlich bei jedem Treffen der
15 Seniorinnen und Senioren der Stiftungsresidenz      Teilnehmer/innen die Aktivitäten untereinander
Luisental unter der behutsamen Anleitung des           verglichen und diskutiert. „Der Vergleich mit den
Schulungsleiters Benjamin Walter die digitale Welt     anderen spornt die Senioren an und motiviert sie,
erobern: Selfies machen, im Internet surfen, E-        noch ehrgeiziger zu sein“, erklärt Benjamin Walter.
Mails schreiben oder skypen mit einem Tablet - vor     Zusätzlich können selbstverständlich die „normalen
ein paar Wochen wäre dies für die meisten              Funktionen“     des    Minicomputers     mit     den
Teilnehmer des Vera - Projektes undenkbar              Angehörigen und Freunden genutzt werden, z.B.
gewesen, heute ist es fast schon Routine.              E-Mails senden und empfangen, mit der Kamera
         Vera steht für: vernetzt und aktiv. Es ist    fotografieren oder skypen.
der Name einer interaktiven digitalen Informations-             Im März 2015 startete das Schulungs-
plattform, die für die Bewohnerinnen und               programm für die Bewohner/innen in der Stiftungs-
Bewohner der Bremer Heimstiftung entwickelt            residenz Luisental in sorgfältig zusammengestell-
wurde. Den Zugang zu dieser Plattform erhalten         ten „kleinen Schritten“ ohne jede Überforderung.
interessierte Bewohner/innen in acht Häusern der       Dieses Konzept wurde von Betreuern, bestehend
Heimstiftung über einen eigenen Tablet - PC, der       aus Schüler/innen, Studierenden und Ehrenamt-
Ihnen zur Verfügung gestellt wird. Die                 lichen, unterstützt. Es wurden gut harmonierende
Internetplattform wurde von dem Oldenburger            Tandems aus Bewohnerinnen/Bewohnern und
Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik    Betreuern gebildet. Vertieft wurde jede der elf
nach der Projektidee der Bremer Heimstiftung           Schulungseinheiten durch Hausaufgaben und Wie-
entwickelt. Für diese Idee wurde die Stiftung 2013     derholungen. Besonders enthusiastisch wurden
mit dem AOK – Leonardo, dem Gesundheitspreis           alle Funktionen der Kamera ausprobiert. Es gab
für digitale Prävention, ausgezeichnet. Das Projekt    Selfies mit und ohne Tandempartner, Fotos der
wird seitdem durch das Bundesministerium für           Nachbarn, Blumen und Bäume, kleine Videos
Bildung      und     Forschung     gefördert.   Die    wurden gedreht und viel Gelächter bei den Selfies,
seniorengerechte auf dem Minicomputer installierte     bis ein Foto gut genug war. Anschließend wurden
Startseite des Vera – Programms erleichtert den        Mails mit den Bildern im Text oder als Anhang an
Senioren/innen den Zugang zur digitalen Welt.          die Tischnachbarn verschickt.
Durch diese einfache Technik sollen sie motiviert               Freude am Lernen und Ausprobieren moti-
werden, körperlich, geistig und sozial aktiver zu      vierte alle 15 Teilnehmer/innen dabeizubleiben.
werden, um so Lebensqualität, Teilhabe und             Nach der Schulung kommen viele von ihnen mit
Gesundheit zu verbessern.                              einigen ehrenamtlichen Betreuern zum Vera –
                                                       Clubtreffen mittwochs nachmittags zusammen, um
                                                       zu fachsimpeln, weiterzulernen und zu diskutieren.
                                                       Inzwischen ist der Tablet – PC für viele der
                                                       Senioren/Seniorinnen     zu     einem     selbstver-
                                                       ständlichen Helfer für mehr Teilhabe und mehr
                                                       Kontakte auf Augenhöhe mit der jüngeren
                                                       Generation geworden. Dies macht sie stolz und
                                                       selbstbewusster. Für mich als Betreuerin war es
                                                       eine Bereicherung, an dieser Entwicklung
                                                       teilzunehmen.                           Birgit Maass

                                                                        Gesundheit
         Die Startseite des Vera – Programms ist
unterteilt in sechs größere und zwei schmalere          Der Gesetzgeber hat sich längst aus der
Felder sowie den Aktivitätsindex, auf dem ein           gesundheitspolitischen Verantwortung
kleines orangefarbenes Männchen, die in der                            verabschiedet
jeweiligen Woche geleisteten Aktivitäten anzeigt.             Das     Leistungsrecht   für   Gesetzlich
Durch eine leichte Berührung der Felder wird die       Versicherte basiert auf Regelungen, die von den
gewünschte Funktion gestartet. Zum Beispiel der        Selbstverwaltungsorganen umzusetzen sind. Der
Kalender, Informationen im Haus, der näheren und                      (Fortsetzung auf Seite 3)
DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015                                             3
                (Fortsetzung von Seite 2)                    Vereinigung (KZV) im Lande Bremen der Öffent-
politische Gesetzgeber hält sich aus den An-                 lichkeit vorgestellter „Patientenpass für Ältere,
spruchsrechten der Versicherten in der Kranken-              Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftige“
versorgung für Diagnostik und Therapie heraus.               zusätzlich genutzt werden. Die Pässe werden in
Die Einzelrechte der Patienten/Versicherten                  den zahnärztlichen Praxen vorgehalten und
werden definiert im „Gemeinsamen Bundes-                     können dort nachgefragt werden.
ausschuss Ärzte/Krankenkassen/Krankenhäuser“,
also auf der Interessenebene der Funktionäre.
Auch alle daraus resultierenden Vergütungen und
Honorare regeln die Selbstverwaltungsorgane in
„eigener Verantwortung“. Nur auf der Einnah-
menseite der Krankenkassen werden die
Beitragszahler vom Gesetzgeber herangezogen.
Ausgeschmückt wird diese Verpflichtung des
Beitragszahlers mit der Etikette des bestehenden
Wettbewerbs. Soll heißen, das Kassenmitglied
kann frei entscheiden, in welcher Höhe es den
Zusatzbeitrag einer Krankenkasse akzeptiert.
Diese sind zwar nur marginal zwischen 0,3% und
0,8% unterschiedlich, aber wenn Kündigungs-
fristen eingehalten werden, kann der Beitrags-
zahler die Kasse wechseln. Wer macht das schon
aus dem genannten Grund!
         Aus der Verantwortung hat sich der
Gesetzgeber auch verabschiedet: Er regelt in
Wirklichkeit nicht, wieviele Ärzte sich in den
Städten und Gemeinden niederlassen dürfen. Es                         Für eine zahnärztliche und pflegerische
bestehen zwar Grundsätze der Bedarfsplanungen                Betreuung von älteren Patienten, Menschen mit
als Vorschrift für die Entscheider der Kassen-               Behinderungen      und   Pflegebedürftigen     sind
ärztlichen Vereinigung (KV) und Krankenkassen,               Informationen über zahnmedizinische Vorbehand-
sie werden aber ohne Rücksicht auf Einhaltung                lungen, bestehende Versorgungen mit Zahnersatz,
allseits unterlaufen. Resultat ist heute, dass in den        Informationen zu Allgemeinerkrankungen und
ländlichen Gebieten die Hausärzte fehlen und in              Medikationen mit Auswirkungen auf den Bereich
den Städten an jeder Ecke ein Facharzt oder                  des Mundes und der Zähne von großer
Hausarzt zu finden ist. Natürlich hat die                    Bedeutung. All dieses findet Platz in dem neuen
Bundesregierung das Problem erkannt und hat                  Pass.
Empfehlungen für die Selbstverwaltungsorgane                          Bei Änderung der Lebensumstände, zum
ausgesprochen! Nirgendwo sind aufgrund der                   Beispiel bei einem Umzug in ein Altersheim oder in
butterweichen „Empfehlungen“ Resultate im Sinne              eine Pflegeeinrichtung, gehen diese Informationen
der Patienten/Versicherten zu erkennen. Die KV´n             manchmal verloren. Die KZV will mit dem neuen
und die Krankenkassen verhandeln aus ihrer Sicht             Patientenpass wichtige zahnmedizinische und
die finanziellen Konsequenzen, die in der Regel              andere Hinweise, die für eine weitere Betreuung
sich nicht zum Vorteil der Versicherten und Bei-             der Betroffenen von Wichtigkeit sind, auf einfache
tragszahler auswirken. Als Kenner der Materie                Art verfügbar machen und damit eine zuverlässige
frage ich mich, aus welchen Gründen das                      Hilfestellung für das Pflegepersonal und den
Bundesgesundheitsministerium         und    die    16        betreuenden Zahnarzt und Arzt geben.
Länderministerien eine gewaltige Anzahl von                           Der Patientenpass wird zunächst in einer
Bürokraten beschäftigt. Substantielle Leistungen in          Start-Auflage an die Praxen in Bremen und
der Krankenversorgung werden dort jedenfalls                 Bremerhaven verteilt und kann entsprechend der
nicht getroffen. Die Übernahme politischer                   Nachfrage bei der KZV nachbestellt werden. Mit
Verantwortung sieht jedenfalls anders aus.                   diesem Angebot soll eine kommunikative Lücke in
                                            Günter Steffen   der Patientenversorgung geschlossen werden.
                                                                          Dr.D.Mittermeier, Vorsitzender KVZ Bremen
   Neuer Patientenpass beim Zahnarzt
                                                             Anmerkungen der Redaktion: Der DURCHBLICK
        Neben dem „Bonusheft“, das ständiger                 hat in der Vergangenheit schon mehrfach auf
Begleiter beim Zahnarztbesuch sein sollte (ein               solche besonders in Notfallsituationen nützlichen
Eintrag pro Jahr fortlaufend bringt einen finan-             Unterlagen hingewiesen. Erinnert sei z.B. an die
ziellen Bonus bei der Versorgung mit Zahnersatz)             Liste in der „Notfalldose“ (www.notfalldose.de)
                                                                            (Fortsetzung auf Seite 4)
sollte ein jetzt von der Kassenzahnärztlichen
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              (Forsetzung von Seite 3)                 der unseligen Wachstumsideologie, die allmählich
oder an die Checkliste der Patienteninitiative         unsere Demokratie zu gefährden beginnt, weil sie
„Ambulante Versorgungsbrücken e.V.“ zur Vorbe-         den „einfachen“ Menschen aus dem Blick verliert?
reitung eines Krankenhausaufenthalts. Mit dem                   Da reden alle vom demografischen Wandel
Patientenpass der KZV können die allgemein-            und der zunehmenden Zahl älterer Menschen. Wer
medizischen Informationen durch die zahnärzt-          bildet den größten Teil unter ihnen? Die
lichen ergänzt werden. Beide zusammen sind dann        „Generation Sparbuch“, die Menschen, die nicht so
auch wertvolle Hilfen für Angehörige und andere        viel verdienen, dass sie an den Investment-
betreuende Personen von älteren, nicht mehr            geschäften der Großbanken teilnehmen können.
alltagskompetenten Menschen.                           Für diese Kunden lässt das Einkommen nur kleine,
                                                       risikolose Rücklagen auf einem Sparbuch für
              Die Wurzel des Übels                     besondere Ausgaben zu. Und diese „Generation
         ist oft das Übel an der Wurzel.               Sparbuch“ wird bei dem kapitalistischen Charakter
                  Prof.Dr.med.Gerhard Uhlenbrock       unserer Wirtschaft nicht aussterben, sondern
                                                       anwachsen. Die Großbanken nehmen schon jetzt
                                                       den Kleinkunden nicht mehr ernst, sondern
 Zur Diskussion gestellt                               nehmen ihn aus. Sie arbeiten mit unserem Geld,
      von Gerd Feller                                  wir bedienen die Automaten, und erhalten dafür,
                                                       dass wir der Bank Geld überlassen und deren
 Automaten statt Ansprechpartner                       Arbeit mitmachen, extrem niedrige Zinsen und
                                                       zahlen durch Gebühren noch drauf. Ein tolles,
    in Filialen der Sparkasse?                         unverschämtes System, oder?
                                                           Und die Sparkasse mit ihrer Bürgernähe? Sie
         Aus Anlass des 190.Geburts-                   plant weiter die Schließung von Filialen in den
tags der Sparkasse in Bremen brachte das               Stadtteilen und damit den Abbau ihrer
regionale Fernsehmagazin „Buten un binnen“ am          Versorgungsinfrastruktur, gibt die Nähe zum
31.08.2015      einen   Beitrag,   der sich      im    Kunden auf und reduziert den Kundendienst.
Wesentlichen mit der Frage beschäftigte, welchen                Manche Leute loben das online-banking,
Einfluss und welche Macht dieses Unternehmen           und viele finden sich auch am Automaten zurecht,
inzwischen in Bremen besitzt. Es ist nicht zu          sofern dieser einen freundlichen technischen
leugnen, dass die Sparkasse sehr viel zur              Charakter besitzt und funktioniert.      Aber die
Entwicklung der Wirtschaft und Kultur in Bremen        Erfahrungen zeigen, dass diese Formen,
beigetragen hat. Aber der Gründergeist von 1825        Bankgeschäfte abzuwickeln, altersbedingt immer
scheint bis auf wenige Reste entschwunden zu           schwieriger werden, vor allem, wenn Sehfähigkeit
sein.                                                  und Gedächtnis nachlassen. Die Probleme
         Ursprünglich wurde dieses Institut für alle   nehmen selbst dann zu, wenn die Menschen den
Bürger/-innen der Stadt gegründet, damit sie ihr       Umgang mit dem PC und Internet jahrelang
Geld sicher anlegen konnten. Im Laufe der Zeit         gepflegt haben. Getopt wird alles, wenn die
kam es zur Einrichtung eines dichten Filialnetzes.     Automaten nicht funktionieren, wenn sie Über-
So war die Sparkasse, auch was die Standorte           weisungsträger nicht mehr herausgeben oder die
betraf, eine bürgernahe Institution. Die zahlreiche    Bankkarte einbehalten. In dieser Situation wächst
Präsenz von Ansprechpartnern in den Ortsteilen         der Ärger und gewinnt das Gespräch am Schalter
war im Vergleich mit anderen Banken ein großer         wieder an Bedeutung.
Wettbewerbsvorteil. Daran hat sich aber leider in               Bei der Sparkasse kommt erschwerend
jüngster Zeit einiges geändert.                        hinzu, dass man bisher bestimmte alltägliche
         Die Milliardenumsätze der Sparkasse           Aktionen gar nicht per Automaten abwickeln kann,
lassen sich heute wohl nicht mit         Giro- und     z.B. Überweisungen vom Sparbuch aufs Girokonto
Sparkonten und Kleinkrediten der „einfachen“           oder Barabhebungen vom Sparbuch. Da muss
Bremer Bürger/innen erreichen. Dafür muss man          man aufgrund des Personalabzugs den An-
auf anderen Märkten arbeiten, was auch absolut         sprechpartner dort aufsuchen, wo in einem
verständlich ist. Es scheint aber dem Bericht          Sparkassenraum noch einer vorhanden ist. Beson-
zufolge der Sparkasse gut zu gehen.                    ders für behinderte und ältere Menschen bedeutet
         Gerade deshalb stellt sich die Frage,         das in der Regel längere, beschwerliche, teils
warum die Chefetage der Sparkasse den bereits in       kostspieligere Wege und Vertrauensverlust, weil
den letzten Jahren spürbaren Schwund der Filialen      man das Personal nicht mehr so gut kennt, und
weiter betreiben und damit Wettbewerbsvorteile         insgesamt     Unzufriedenheit.   Beim     heutigen
aufgeben und den ursprünglichen Anspruch auf           Finanzgebahren der Bankinstitute fühlt man sich
soziales Engagement schmälern will. Nur wegen          dabei über den Tisch gezogen.
                                                                   (Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015                                 5
               (Fortsetzung von Seite 4)                      Die im o.a. Artikel des Weser-Reports
        Wenn die Sparkasse wirklich weitere          zitierte Aussage des Sprechers des Verkehrs-
Filialen schließt, ohne vorher eine gründliche       senators, Jens Tittmann, zur Situation am ZOB,
Standortanalyse durchzuführen, die auch die          dass auch bei Einigung über die Grund-
Interessen der Kunden berücksichtigt, z.B. die       stücksfragen über Nacht kein neuer ZOB aus dem
Probleme von Älteren und Behinderten, wird die       Boden gestampft werden könne, spricht für die
Sparkasse für die Klientel, der sie nach den         bisherige Untätigkeit und wohl auch Unfähigkeit
ursprünglichen Grundsätzen ein besonderes            der Verantwortlichen in der Verkehrsbehörde,
Interesse entgegenbringen sollte, fragwürdig und     zumindest was den ZOB betrifft.
überflüssig. Die betroffenen Kunden können sich               Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt das
mit den gleichen Probleme dann auch bei anderen      Thema die Bremer Seniorenvertretung. Schon
näher angesiedelten Geldinstituten herumschla-       2002 hatte sie nach Auflösung des Standorts des
gen, sparen dabei wenigstens noch längere Wege       Zentralen-Omnibus-Bahnhofs vor dem Übersee-
und haben vielleicht sogar einen Bankschalter mit    museum und dem Hauptbahnhof eine Petition bei
Ansprechpartner. Man sollte dann mit dem             der Bremischen Bürgerschaft gegen die Notlösung
Wechsel der Bank nicht länger zögern.                am Breitenweg und für die Rückverlegung an den
        Verluste von Wettbewerbsvorteilen, von       alten Standort eingereicht, weil wir die Situation für
Vertrauen und von Kunden sollten der Sparkasse       die Reisenden beim Umsteigen am Breitenweg
nicht egal sein. Sie muss zwar zeitgemäß             u.a. für sehr gefährlich und die Infrastruktur dort für
operieren, sollte dabei jedoch nicht so              völlig unzureichend hielten. Die Petition wurde
rücksichtslos vorgehen, wie es bei vielen            2003 zurückgewiesen.
Großbanken inzwischen üblich geworden ist.                    Unsere Argumente wurden beiseite
                                                     geschoben. Inzwischen haben sie sich alle als
                                                     richtig bestätigt. Belegt wird das durch zwei
                     Aus der                         Gutachten, die der Verkehrssenator 2009 und
                                                     zuletzt 2014 in Auftrag gab. Sowohl die jeweilige
               Senioren-Vertretung                   Regierungskoalition als auch die Opposition haben
              in der Stadtgemeinde                   es in 13 Jahren nicht geschafft, das Problem ZOB
                     Bremen                          zu lösen.
                                                              Die Seniorenvertretung hat nicht nur
         ZOB in der Endlosschleife                   protestiert, sondern auch nach alternativen
                                                     Standorten gesucht. Eine Rückverlagerung auf den
                                                     ehemaligen Standort erschien aussichtslos, weil
        Der Bremer Zentral-Omnibus-Bahnhof
                                                     die Partei der Grünen die Wiese vor dem Bahnhof
(ZOB) ist weiterhin Gegenstand der öffentlichen
                                                     erhalten wollen. Das Investorengrundstück vor
Diskussion. So erschien im Weser-Report vom
                                                     dem Bahnhof ist verkauft. Das Haus des
19.08.2015 ein Artikel, der auf die teils
                                                     Verkehrssenators       nahm     abseits     gelegene
katastrophalen Verhältnisse des Provisoriums am
                                                     Standorte am Bahnhof Mahndorf oder am
Breitenweg hinweist.
                                                     Flughafen ins Visier. Damit hätte der ZOB seine
        Nicht nur die Busreisenden, sondern auch
                                                     Zentralität verloren. Ein zügiges und barrierefreies
die Anwohner beschweren sich zunehmend über
                                                     Umsteigen in die unterschiedlichen Verkehrsträger
die augenblicklichen Zustände. Besonders      wird
                                                     (DBAG, Reise- und Fernbusse, BSAG) an
von ihnen kritisiert, dass
                                                     zentralen Verkehrsknoten wäre nicht mehr möglich
– für die zunehmende Zahl der Busreisenden
                                                     gewesen. Die Seniorenvertretung schlug 2013
   beim Ein- und Aussteigen kaum genügend Platz
                                                     letztlich das Gelände zwischen dem UNIVEG-
   und etliche Gefahren durch den fließenden
                                                     Gebäude (ehemals Fruchthof) und dem Güter-
  Verkehr bestehen,
                                                     bahnhof vor, weil dort unsere Forderung an einen
– ausreichende Informationsquellen zu den Ab-
                                                     attraktiven ZOB erfüllt werden könnte, nämlich eine
  fahrtszeiten und sonstigen Reisebedingungen
                                                     zentrale, sichere, barrierefreie, leicht erreichbare
  fehlen,
                                                     und mit dem ÖPNV eng vernetzte Lage zu haben.
– dort kein Angebot von Toiletten existiert,
                                                              Das ist schon wieder zwei Jahre her. Und
– niemand von den Toiletten vor dem Cinemaxx
                                                     nun, wie vorausgesagt, eskaliert die Situation am
  weiß,
                                                     Breitenweg. Die SV hält es für eine Schande, dass
– sich der Müll ausbreitet und
                                                     den Bremer Gästen zum Aus- oder Umsteigen ein
– sogar an die Hauswände gepinkelt wird.
                                                     solches unzumutbares Provisorium angeboten
Wer als Anlieger das Fenster öffnet, muss sich auf
                                                     wird. Unter diesen Umständen kann man den
Lärm, Zigarettenqualm oder Uringestank einstel-
                                                     Busreisenden nur empfehlen, sitzen zu bleiben
len. Ein herrlicher Empfang für Bremens Touristik-
                                                     und weiterzufahren. Das kann nicht im Sinne der
Gäste, oder?                                                         (Fortsetzung auf Seite 6)
6      DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015
               (Fortsetzung von Seite 5)              nierung im Arbeitsleben (z.B. gleiche Löhne für
Bremer Bürger/-innen sein.                            Frauen und Männer, flexibler Renteneinstieg).
        Angesichts des auch zukünftig noch wach-               Die Seniorenvertretung ist der Meinung,
senden Fernbusverkehrs fordert die Senioren-          dass der ständige Faktencheck und das anhal-
vertretung Bremen den Senat auf, endlich eine         tende Jammern und Klagen nicht mehr ausrei-
zeitnahe und sachgerechte Lösung für den              chen. Es liegt auch besonders im Interesse der
Standort ZOB durch- und umzusetzen. Gerd Feller       jüngeren Generationen, dass die zuständige
                                                      Sozialpolitik und die Medien das Kernproblem der
            Altersarmut                               „Armut“ ernsthaft anfassen, nämlich den Wandel
   Wann werden endlich die Ursachen                   von der einst angestrebten sozialen Markt-
             angepackt?                               wirtschaft zum rücksichtslosen Kapitalismus, der
                                                      weitgehend für die prekären Arbeitsmarktverhält-
                                                      nisse verantwortlich ist. Hier liegen die eigent-
         Seit mehr als fünf Jahren wird in Politik,   lichen Ursachen. Mit besserer Bildung allein lässt
Medien und Öffentlichkeit über das Thema Armut        sich Armut nicht verhindern. Das belegen die für
und insbesondere Kinder- und Altersarmut geredet      Wissenschaft       und   Industrie   ausgebildeten
und geschrieben, auch in Bremen. Im Wesentli-         Fachkräfte, die mit Taxifahren und anderen für sie
chen wird dabei immer wieder auf alarmierende         unterqualifizierten Tätigkeiten Geld verdienen
Studien über das hohe Armutsrisiko in unserem         müssen.
Bundesland hingewiesen, werden Zahlen aus                     Es wäre wirklich an der Zeit, dass Bremen
Statistiken zitiert und Vergleiche zur sozialen       und ebenso die anderen Bundesländer in Berlin
Struktur und zur Lebensqualität in Stadtteilen        Druck machen, damit sich die Bundespolitik
gezogen. Außerdem finden sich Mahnungen, dass         endlich damit beschäftigt, die unser Wirtschafts-
sich bei der Altersvorsorge etwas ändern müsse.       system betreffenden „heißen Eisen“ neu zu
Als Voraussetzung zur Vermeidung von Alters-          schmieden. Es müssten zum Wohle aller Bürger/-
armut werden meistens eine gute Schulbildung,         innen sozial verträglichere Wege und Lösungen
eine geregelte Beschäftigung und der Abschluss        gefunden werden.                         Gerd Feller
einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge
genannt. Richtig! Aber vieles davon funktioniert
nur, wenn alle Beteiligten ernsthaft mitspielen.          Datensammlung zur Pflegesituation
Liest man in der Presse (vgl. Weser-Report
v.26.08.15,S.1), dass eine senatorische Dienst-                   im Land Bremen
stelle notleidenden Rentnern empfiehlt, sie sollten
sich in Begegnungsstätten helfen lassen oder                   Statistische Daten sollen erfahrungs-
öfters mal Zuschüsse für Seniorenreisen nutzen,       gemäß mit Vorsicht behandelt und ausgewertet
scheint es an der Bereitschaft zu ernsthafter         werden. Ist man sich aber des Vorgehens bei ihrer
Problemlösung zu mangeln.                             Erhebung bewusst und behandelt man sie
         Mit solchen Ratschlägen lässt sich das       dementsprechend, dann können sie uns bei der
Armutsproblem nicht lösen. Gewiss, jeder ist letz-    Darstellung unserer Positionen und bei der
ten Endes für sein Leben verantwortlich und muss      Argumentation für oder gegen eine Gegebenheit
zu seinem Wohlergehen auch selbst beitragen.          eindrucksvoll unterstützen.
Aber wenn die Umstände ihm keine Chance dazu                   Der DURCHBLICK hat schon öfters solche
lassen, sollte die Solidargemeinschaft dafür sor-     statistischen Daten veröffentlicht. Die Reaktionen
gen, dass alle eine Chance erhalten. Stattdessen      darauf waren positiv, so auch auf den letzten
wird lieber an Symptomen herumgedocktert.             DURCHBLICK (Nr.188, S.7/8), der allgemeine
         Die Bremer Seniorenvertretung fordert        Daten zur Pflegebedürftigkeit im Land Bremen
schon lange, endlich die eigentlichen Ursachen der    präsentierte. Anlass war die jüngste Mitteilung des
Altersarmut gründlicher zu diskutieren, durchgrei-    Senats zum Thema „Gute Pflege als Grundlage für
fende Lösungen zu erarbeiten und diese konse-         ein selbstbewusstes Leben“. In diesem Bericht
quent umzusetzen. Es geht um bisher verweigerte       finden sich auch genauere Angaben zu den
grundlegende Verbesserungen in der Altersvorsor-      Stadtteilen Bremens und Bremerhavens.
ge (z.B. zur Sicherung des Lebensstandards), um                Die Redaktion des DURCHBLICK kündigte
nachhaltige Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt        an, eventuell diese Daten zusammenzufassen und
(z.B. Ausbau des Mindestlohns, Verzicht auf Tarif-    so zu speichern, dass sie schnell ohne Umstände
unterlaufungen, Abbau von Leiharbeit, Gewährlei-      für die Arbeit der Delegierten zur Verfügung gestellt
stung eines optimalen Arbeitsschutzes, ausrei-        werden können.
chende Gesundheitsvorsorge, betriebliche Weiter-               Inzwischen wurden auf der Grundlage des
bildung) und um die Gleichberechtigung der Ge-        aktuell vorliegenden Pflegeinfrastrukturberichts
                                                                      (Fortsetzung auf Seite 7)
schlechter und die Vermeidung von Altersdiskrimi-
DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015                                             7
                (Fortsetzung von Seite 6)                  und Tipps eingebracht. Herausgeber sind edition
die statistischen Daten des Landes Bremen und              axent und das Projektteam Stadtteilplan für Ältere
der Bremer und Bremerhavener Stadtteile                    in Schwachhausen. Der Beirat Schwachhausen
zusammengefasst. Nach Möglichkeit soll diese               und Ansgar K.H. Matuschak mit seiner GWA Mana-
Sammlung je nach Datenlage und Bedarf                      gement GmbH haben das Projekt finanziell unter-
fortgeschrieben werden. Delegierte, die daran              stützt.
interessiert sind, können die Daten in der                           Der Schwachhauser Plan ist bereits der
Geschäftsstelle einsehen bzw. per Mail abrufen. Es         sechste in der Reihe „Bremer Stadtteilpläne für
wird darauf hingewiesen, dass bei der Verwendung           ältere Menschen“. Er markiert unter anderem die
auf korrekte Quellenangaben geachtet wird.    GF           Standorte von Café-Treffs, Wochenmärkten, Postfi-
                                                           lialen, Sportvereinen, Beratungsstellen, Apotheken
                   Entrümpeln!                             und Seniorenwohnanlagen. Dabei zeigt sich auch
                                                           das Besondere des Stadtteils aus Senioren-Sicht:
        Es ist bald wieder soweit: Die Sommer-             Naherholung und Bewegung im Grünen, Sightsee-
Garderobe wird verstaut. Ist das nicht der richtige        ing und Kultur fast direkt vor der Haustür werden
Zeitpunkt sich zu trennen? Vielleicht nicht nur von        hier besonders geschätzt. Gleichwohl zeigte sich in
dem blauen Pulli oder dem Wickelkleid? Wir                 den Beteiligungsrunden auch, dass vielen Senio-
hängen an unseren Sachen. Nicht nur an                     rinnen und Senioren die eine oder andere „Ecke“
Kleidungsstücken.                                          Schwachhausens weniger bekannt ist. Der Stadt-
        Trennung generell fällt uns häufig schwer,         teilplan soll auch als quartiersübergreifender Weg-
auch wenn der Keller, Dachboden oder die                   weiser dazu beitragen, Schwachhausen noch
Schränke bereits vollgestopft sind und wir auch all        besser kennen zu lernen.
die anderen Dinge nicht wieder angefasst haben.                   Seit Ende 2011 sind
Vieles staubt vor sich hin. Es fällt uns schwer, weil      Stadtpläne für Gröpe-
mit jedem Teil Erinnerungen verknüpft sind.                lingen, Walle, die Vahr,
Schöne Momente bleiben jedoch, wie die Gefühle             Huchting        und     die
an den Tanzabend oder an den Tag als der Unfall            Neustadt        erschienen,
passierte. Dafür muss weder der alte CD-Player             ersterer inzwischen in
noch das kaputte Fahrrad aufbewahrt zu werden.             zweiter Auflage. Den
Schließen wir die Augen, kommen die Erinne-                Erfolg ihres Konzepts
rungen an die Musik und das Geräusch des                   schreiben die Heraus-
bremsenden Autos von ganz allein. Die                      geber in erster Linie der
Erinnerungen werden nicht gelöscht.                        Nutzerbeteiligung zu: „Gerade die Tipps und Ideen
        Entrümpeln heißt auch Ballast abzuwerfen.          der Seniorinnen und Senioren machen den
Nicht nur in der Wohnung, sondern auch in                  Stadtteilplan authentisch und alltagstauglich.“ Auch
unserem Innern. Vielleicht hilft die Entscheidung,         das Medium Stadtplan ist bewusst gewählt: Er
sich von allem zu befreien, was ein Jahr nicht             illustriert anschaulich die Infrastruktur vor Ort und
getragen oder genutzt wurde. Neue Energie ist die          motiviert, diese aktiv für sich zu nutzen. Weitere
Folge.                                                     Stadtteilpläne sind in Planung.
        Diese neu gewonnene Freiheit räumt uns                       Der Stadtteilplan Schwachhausen ist in
die Chance ein, sich für Neues zu interessieren.           Form einer handlichen Broschüre mit integrierter
Das können vielleicht neue Ideen sein, für deren           Straßenkarte im Dienstleistungszentrum Schwach-
Umsetzung jetzt Zeit ist, oder auch interessante           hausen-Nord,        Kuhlenkampffallee      65a,    bei
Themen der Seniorenvertretung, an denen man                vacances, Hollerallee 13, und in vielen anderen
sich gerne beteiligen möchte.                              Einrichtungen und Geschäften vor Ort kostenlos
Fangen Sie an, Mut gehört nicht dazu.                      erhältlich.
                                            Elke Scharff   (Pressemitteilung edition axent, Bremen, 20.08.2015)

                                                                 Ein weiteres Beispiel für die
          Stadtteilplan Schwachhausen
                                                              unzureichende Hospiz- und Palliativ-
               für ältere Menschen
                                                               versorgung in Bremen und umzu?
          Den eigenen Stadtteil noch einmal neu
entdecken. Das können nun die Seniorinnen und                     Seit etlichen Jahren bemüht sich die
Senioren in Schwachhausen. Mit einem eigens für            Bremer Seniorenvertretung wegen des Genera-
sie entwickelten Stadtteilplan. Etliche der                tionswandels um den Ausbau einer ausreichenden
Schwachhauser Seniorinnen und Senioren haben               ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativ-
                                                                             (Fortsetzung auf Seite 8)
selbst daran mitgewirkt und ihre Wünsche, Ideen
8     DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015
                (Fortsetzung von Seite 7)               gelobt wurden? Geldmangel kann die Ursache für
versorgung. Im Rahmen dieser Tätigkeiten unter-         die Untätigkeit nicht sein, solange noch viele
stützt die SV auch die Aktivitäten von Mark             hunderttausend Euro für autofreie Sonntage und
Castens, der bereits mehrfach und auch erfolg-          andere Events ausgegeben werden, die zur
reich zu demselben Anliegen Petitionen auf Bun-         Beseitigung von menschlichem Leid nichts
des- und Landesebene eingebracht hat.                   beisteuern.                Gerd Feller/Mark Castens
         Vor wenigen Tagen erreichte ihn ein
Telefonat, dass erneut zeigt, wie wichtig für                     Gestorben wird immer.
schwerst- und sterbenskranke Menschen im länd-
                                                               Darüber gesprochen zu wenig.
lichen Raum neben der ambulanten Hospiz- und
Palliativversorgung auch ein wohnortnahes statio-
näres Angebot ist. Die Tochter einer fast 70jährigen              Vom 05. bis 20.Oktober 2015 finden die
Mutter, die über sein Engagement von einem              1. Bremer Hospiztage mit Lesungen, Filmen,
Arbeitskollegen erfuhr, berichtete ihm von dem          Musik, Informationen, Vorträgen, Puppentheater
Leid, dass ihre kleine Familie zur Zeit ertragen        und Theater statt. Sie werden organisiert vom
muss.                                                   Hospiz- und Palliativverband Bremen e.V. Anlass
         Die Fakten: Die Mutter leidet bereits seit     ist der diesjährige Welthospiztag am 10.Oktober.
einigen Jahren an Krebs und wurde bis vor kurzem                 Diese Tage sollen genutzt werden, um in
in ihrer Wohnung ca. 60km südlich von Bremen            Bremen und Bremerhaven auf die Belange
von ihrem Ehemann, dem Sohn, seiner Ehefrau,            schwerstkranker und sterbender Menschen sowie
dem ambulanten Palliativdienst und dem ambu-            ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen und
lanten Hospizdienst betreut. Nun aber hat sich die      über die Hospizidee zu informieren.
Situation derart verschärft, dass die Familie                    Die einzelnen Veranstaltungen verteilen
überfordert ist und eine stationäre Versorgung          sich auf verschiedene Orte. Genauere Informa-
notwendig wurde.                                        tionen zum Programm können unter folgenden
         Bereits als sich diese Situation ankündigte,   Adressen abgerufen werden.
machten sich die Angehörigen und Beteiligten auf        Hospiz- und PalliativVerband Bremen e.V.
den Weg und erkundigten sich in ihrer ländlichen        Riekestraße 2, 28359 Bremen, Tel. 04 21 - 7 94 94 57
                                                        www.HPV-Bremen.de
Region über einen freien Platz in der Alten- und        http://www.lag-hospiz-bremen.de/cms/media/pdf/Bremer-
Krankenpflege, weil es am Wohnort keine statio-         Hospiztage.pdf
nären Angebote der Hospiz- und Palliativver-
                                                        (Pressemitteilung HPV Bemen, 14.09.2015)
sorgung gibt. Leider vergeblich, es ließ sich auch
beim besten Willen nichts machen.
         Nun musste die Mutter in der Terminal-
phase ihres Lebens ca. 60km vom Wohnort
entfernt in ein Zweibettzimmer eines Bremer Kran-
kenhauses verlegt werden, das selbst über kein                                 Impressum
Angebot der stationären Palliativversorgung ver-
fügt. Gern hätte die Familie sie wenigstens in die                          Landesseniorenvertretung
Obhut der Palliativstation am Klinikum Links der                         Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14
                                                                                Bahnhofsplatz 29
Weser gegeben, die über zwölf Palliativbetten in                                 28195 Bremen,
Einzelzimmern verfügt. Aber auch hier waren alle                             Tel.: (0421) 3 61 67 69
Betten belegt. Das ist eine Situation, die eine                  E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de
Familie verzweifeln lässt.                                          www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-
                                                                                    vertretung
         In Niedersachsen stellt sich die Frage,
woher die Hospiz-LAG-Niedersachsen gegenüber                      Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt
der Politik die Meinung vertritt, dass die Angebote               der Seniorenvertretungen im Lande Bremen
der stationären Hospizversorgung nicht wohnort-                                    Redaktion:
nah sein müssten. Und auch für Bremen stellen                              Gerd Feller (V.i.S.d.P)
sich Fragen. Inwieweit sollte bei Bremer                               E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net
Planungen zur Hospiz- und Palliativversorgung das                             Der DURCHBLICK
Umland berücksichtigt werden? Wie sieht die                         erscheint monatlich auch im Internet unter
Bereitschaft der beiden nachbarlichen Bundes-                        www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-
                                                                              vertretung/Durchblick
länder aus, bei palliativen Versorgungsangeboten
zum Wohle der Betroffenen mal endlich                            Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats,
zusammen zu arbeiten? Warum sind in Bremen                           der dem nächsten Erscheinungstermin
nicht längst an allen Krankenhäusern die                                         vorausgeht.
palliativen Liaisondienste eingerichtet, die vor 2
Jahren auch von der Gesundheitsbehörde so hoch
DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015                                       9
   Bakıcı Topluluk (Caring Community)                             tüketim malları ve hizmetlerin temini ile
    Konutların gelecekteki tasarımı                     bağımsız yaşamı destek.
                                                        BAGSO Pozisyon kağıdında           bu talepler daha
                                                        ayrıntılı olarak açıklanmıştır. Aynı zamanda
         Bir eve sahip          olma hissi, her yaşta   yerleşim alanlarında sosyal ağların teşvik edilmesi
önemlidir, ancak uygun fiyatlı konut eksikliği          gerektiği vurgulanıyor. Bunlar, aile ve mahalle,
artmaktadır. Bu gelişmeden, hem genç ve hem de          toplum yaşam düzenlemeleri içermektedir. Konut
yaşlı insanlar etkileniyor. Fakat ikinci gurup,         yakınında uygun fiyatlı sosyal hizmetler gönüllü
deneyimler gösteriyorki daha büyük sorunlar             teklifleri gibi karşılaşma, tavsiye ve yardım
yaşamakta, sadece konutlarda uygun fiyat değil,         kombinasyonu ile basit ve uygun fiyatlı destek ve
aynı zamanda erişilebilirlik, yaşam ortamı ve onlar     güven sunmaktır .
için bakım tesislerine erişilebilirlik daha büyük bir   Yaşlılıkta uygun fiatlı konut konusu ile Bremen
sorun oluyor. Yaşlılar genelde evde gençlerden          Yaşlılar Temsilciliği çalışma grubu İnşa, İkamet ve
daha fazla vakit geçiriyorlar. Onlar genellikle         Ulaşım da ilgilenmektedir.Özellikle yerleşim
hareketliliklerinde sınırlıdırlar ve aynı zamanda       alanlarında fırsatlar açısından bir Bakıcı Topluluk
kendi ihtiyaçlarını temin etme ve toplumsal yaşama      (Caring       Community)      oluşumuna      yönelik
bağlantıyı koruma onlar için zordur.                    çalışmalarda Pozisyon kağıdı BAGSO, değerli bir
         Ev satın alma toplumsal bir sorumluluktur.     yardımcı olarak görülüyor.
Bu nedenle, gelecekte nasıl birlikte oturmak ve         (Kaynak: BAGSO, "yaşlılıkta İkamet - veya: Yarın
yaşamak istiyoruz sorusu ile ilgili federal devlette,   nasıl yaşamak istiyoruz?", 2014 Bonn)
eyaletlerde ve belediye kurumlarında programlar                                                    G. Feller
var. Federal Yaşlı Organizasyonları Birliği ( Bun-
desarbeitsgemeinschaft           der Senioren-Organi-
                                                         Yaşlılar ev ziyaretleri ile Sosyal Yardım
sationen -BAGSO) yaşlı ve çok yaşlı insanlar için
bir yaşam, özellikle geleceğe yönelik formlar                            çalışması
geliştirmekte. Bu nedenle 2014 de, ayrıntılı bir           Bremen-Blumenthal Yeni teklifler
pozisyon kağıdı "yaşlılıkda yaşam" düzenlendi. Şu
şekilde: "yaşlanan bir toplumda yardım için artan                 Yaşlılar ev ziyaretleri ile Sosyal Yardım
ihtiyaç, gelecekte tüm kuşaklar, kültürler ve çevre     çalışması aktiviteleri hakkında toplumsal katılım
insanların yerleşim alanlarında sosyal işbirliğinin     etkindir ve yardımcı olamaktir, kendi evcimenlik
tasarımında aktif olarak katılımları ''giderek daha     yaşamı mümkün olduğunca uzun süre korumak.
önemli olacak".Belediyelerde sosyal panlama ve          Yaşlıların izolasyonu, kendi kendine yardım ve
kentsel gelişme görevi, müştereken sorumlu              karşılıklı yardım güçlendirilmesi, counteracted
komşuluk bakım topluluğu (Caring Community)             edilebilirve böylece vatandaşların ve paydaşların
açısından sivil katılım alanına gerekli        destek   katılımı ile ilçesinde yaşlı yaşam kalitesi sitede
sağlamaktır."                                           geliştirmek için olabilir. Bu 15 Mart 21 9.Bremer
Talepte özellikle:                                      Palyatif Kongresi kapsamında Bremer Glocke
1.       Yaşlılıkta uygun Konut, örneğin, maliyet       düzenlenen bir panelde sosyolog ve sağlık bilgisi-
         gelişimine yasal kira yardımı adaptasyonu,     toplum aktivisti Prof. Annelie Keil, tarafından
         toplu konutun yeniden canlandırılması;         doğrulandı ve ötenazi konu ile ilgilenildi. Görüşme
2.       Engelsiz daire ve ev;                          sırasında, diğerleri arasında geldi yaşlılıkta yaşam
3.       Yeni binalar ve tadilatlı binalarda            yorgunluğu ve dil yaşlı intiharları yükselen sayısı
         erişilebilirlik için yasal dayanak;            konuşuldu. Bu bağlamda Prof. Keil izolasyon ve
4.       Destekleyici yaşam çeşitliliği düzenlemesi;    umutsuzluk karşı tedbirler olarak yaşlılar ile yaşlı
         Komşuluk yardımı gerçekleştirilmesi;           bakımı ve sosyal çalışmalarının önemine açıkça
5.       Kalkınma ve genişleme teknolojisi tabanlı;     işaret etti.
6.       Destek Sistemleri; Erişilebilirlik için                  Bremen yaşlılar temsilciliği yıllardır tüm
         engelsiz bina imarında mimar ve ustaların      Bremen ilçelerinde böyle aranjmanlar olmas için
         hassasiyeti;                                   çalışıyor. Durchblick dergisi geçmiş başarıları
7.       Bilgi, etkilenenler için danışmanlık ve        raporlamışdı, şimdi bir başka başarıya bildirebiliyor.
         destek;                                        Şimdiye kadar teklif Obervieland, Hemelingen ve
8.       Yaşlanma odaklı, güvenli ve aktiv bir          Gröpelingen bir dayanak kazanmıştır. Şimdi biz
         yaşam ortamı tasarımı,                         Blumenthal       Bremen-Nord´da         da    yerleşmiş
9.       Yeni sosyal, kültürel buluşma yerleri ve       olduğundan mutluyuz. Bazıları belki bu kadar ama
         mevcut sosyal , kültürel buluşma yerlerinin    çok mütevazı bir başarı olduğunu diyecekler. Ama
         yenilenmesi;                                   hepimizin bildiği gibi, "iyi bir şey biraz zaman itiyacı
10.      İşleyen bir toplu ulaşımın oturum yerleri      var". Proje devam alır ve yaşadığını, böylece
         yakınlarında kurulması;                        karşılanması gereken koşullar, bir gecede
11.      Yerleşim alanlarına yakın, günlük ihtiyaç
                                                                           (Devami sayfa 10)
10          DURCHBLICK Nr. 189 – Oktober 2015
                     (Sayfa devami 9)
yaratılmaz. Başlangıçta, yani 2008 yılından bu                                  Size ihtiyaç var!
yana, 2012 yılında sosyal otorite tam zamanlı ve                   Siz, birçok alanda yardımcı olabilirsiniz,
uygun şekilde gönüllü aktörlerin çalışmalarını                               Deneyim paylaşımı,
doğruladı anlamına Obervieland ve Hemelingen iki                              Deneyim kazanma,
model       koştu.      Bu     Gröpelingen        sosyal                       İnsanlar Anlama,
ALTENARBEIT- ev ziyaretleri katılım için                           Daha iyi insanlar tarafından anlaşılma,
uygulanan ve kısa bir süre sonra önce bir rapor                                Sevinç paylaşma!
sundu (bkz. Hayır Durchblick. 183, s.7 / 8). Şimdi
Blumenthal SV Doris Mohr dördüncü site olarak
                                                                  Engelli olmak işgücü piyasasında
izlediğini Yönetim Kuruluna 18:03:15 (SfSKJF, Ref.
Aufsuchende         Altenarbeit)     belirtti.     Yetkili           hiçbir engel olamamalıdır
koordinatörü, Bayan Aki Kazak, Vakıf köyünde
Rönnebeck merkezli bir tam zamanlı uzman                     Engelli insanlar çoğu işsizlik oranlarını ve istihdam
bulunmaktadır. Bu Bremen Ev Vakfı, altı mahalle,             ve meslek bulma vasıflı işçi sıkıntısı azalan
hizmet merkezi Blumenthal ve gelecekteki Lüssum              dönemlerinde ayrımcılığa maruz - Genel Eşit
ve kuşaklı evine çalışmalarında desteklenmektedir.           Muamele Yasası (AGG) o kesinlikle yasaklamasına
Ana odak az veya hiçbir sosyal temas var                     rağmen. "Siyaset, iş ve toplum işgücü piyasasında
yaşlılarda ev ziyaretleri, organizasyonundadır.              handikapların engel olmaması için herşeyi
Düzenli ziyaretler ilçesinde güvenilir temasların            yapması           gerekir",        diyor         Federal
kurulmasını teşvik için tasarlanmıştır. Kuşaklar             Antidiskrminierungsstelle (ADS) başkanı Christine
arası deneyim paylaşımı yoluyla tekrar dost ve               Lüders, 3 Aralık'ta "Engelli Kişilerin Uluslararası
yardımcı mahallelerde inşa edilecek. Gönüllü                 Gününde". Mektupların ve telefon görüşmeleri
ziyaretçiler ayrıca talep üzerine mekanları ve               çoğu sakatlıkları nedeniye ayrımcılığa uğrayan
olayları ve destek hakkında sizi bilgilendirebiliyor.        insanlar      tarafından     ADS        danışmanlarına
Belirli endişeleri için, diğer yardımlar talep üzerine       ulaşmakta. Çeyrek ayrımcılık "sakatlık" zemini ile
düzenlenebilir. Deneyim alır gönüllü personel ekibi,         ilgili tavsiyeler için tüm istekleri (yüzde 27.35),
bir süredir göstermiştir ki bir zamanlar Kazak               daha fazla. Örneğin, part time çalışan bir engelli,
kadın, yaşlı ev ziyaretleri üzerine inşa etmek               hastalık süreleri yüzünden kalıcı bir pozisyon elde
istiyor. Gelecek ziyaretçiler bağımsız zamanlama             edemeyen. Ya da bir vatandaş durumunda, işveren
anlamlı ve uyarıcı görevi ile sunuluyor. Tabii ki,           onun sakatlık sebebiyle erken emeklilik içine iterek
seyahat masrafları tazmin edilecek ve ekip eğitimi           kurtulmak isteyen. Özellikle sık sık engellilerin
düzenli döviz ek olarak ziyaret edilebilir. Bremen-          işveren bunları aşan ya da bu etkilenen kısa
Nord birçok göçmen yaşıyor ve bu nedenle de ev               aramayı sonbahar görevleri atar fırsatlar reddedilir
aramaları için anadili ve tercüman bulmak için               hakkında da ya da performans değerlendirmesinde
gerekli olabilir. Bremer kıdemli temsilcisi yeni             ayrımcılığa uğradıklarını söyledi. "Almanya'da ciddi
Koordinasyon Birimi memnuniyetle karşılıyor ve               dahil almak ve tam güçle uygulanmasını mücadele
kadın Kazak Blumenthaler ev aramaları genişleyen             şirketlerin birçok olumlu örnekler vardır. Herkes için
peşinde her başarılar diliyor. Biz birlikte Bayan            adalet isteyen bir toplum, burada acil önlemler
Kazak başvurma, Blumenthal yaşlılar için bu                  gerekiyor "Christine Lueders dedi. Ancak ne yazık
aralıkta gönüllü katılmak isteyen yaşlılar istiyor. Biz      ki, hala yanlış kanı yayılır, engelli işçiler iş gücüyle
de acilen gönüllü gönüllü arıyoruz. İletişim: Aki            sunmak mümkün değildir ya da operasyon için bir
Kazak,      Outreach       Altenarbeit-ev      ziyaretleri   yük haline gelebilir. "Dünya Engelliler Günü" anma
Blumenthal, Dillener Straße 1, 28777 Bremen, Tel:.           günü olarak Birleşmiş Milletler tarafından 1993
0421/69668551 veya blumenthal@aufsuchende-                   yılında ilan edilmiştir. Bu engelli insanların sorunları
altenarbeit.de                                               konusunda bilinçlendirilmesi ve hala mevcut
Gönüllü çalışma için çağrı da kamuoyuna                      dezavantajları azaltılmasına katkıda bulunmayı
hedefleniyor. Blumenthal, aynı zamanda diğer                 amaçlamaktadır. ADS genel Benim Ağustos
ilçelerde sadece ve sadece diğer yerlere fahri               2006'da Eşit Muamele Yasası (AGG) yürürlüğe
gönüllü yaşlılarda değil, aynı zamanda gönüllüleri           girmesiyle birlikte kurulmuştur. Hukukun amacı ırk
de memnuniyetle karşılıyor.               Gerd Feller        ayrımcılığını önlemek olduğundan veya etnik
( AUFSUCHENDE ALTENARBEIT HAUSBESUCHE – Neues                köken, cinsiyet, din veya inanç, engellilik, yaş ya
Angebot in Bremen-Blumenthal, DURCHBLICK Nr.184, S.6)        da cinsel kimlik ya da ortadan kaldırır. Engelli
                                                             olmak işgücü piyasasında hiçbir engel olmamalıdır.
             Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil            (Kaynak: PM der Antidiskriminierungsstelle des Bundes v.
             Editör:    Zeynep Sümer                         02.12.2014)
             (Mit Unterstützung der Senatskanzlei,           (Behinderungen dürfen keine Hürde auf dem Arbeitsmarkt sein,
             Referat Integration)                            DURCHBLICK Nr. 184, S.8)
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