FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
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BEILAGE ZU «DER RHEINTALER» UND «RHEINTALISCHE VOLKSZEITUNG» Freitag, 21. August 2020 RHEINTALER FUSSBALL 2020 / 21 erb ettbew Mit W
INHALT | IMPRESSUM 2 Editorial Seite 3 FC Widnau Seiten 4–6 FC Widnau II Seite 7 FC St. Margrethen Seiten 8/9 FC Altstätten Seiten 10 / 11 FC Montlingen Seiten 12 / 13 FC Au-Berneck Seiten 14 / 15 FC Rheineck Seiten 16 / 17 FCO Rheintal-Bodensee Seite 18 FC Rüthi Seiten 20 / 21 Team Rheintal Seite 21 FC Diepoldsau-Schmitter Seiten 22 / 23 FC Rebstein Seiten 24 / 25 FC Heiden Seite 26 FC Staad Seite 27 Ankick: Die regionalen Meisterschaften der Saison 2020/21 beginnen. FC St. Gallen-Staad / Frauen Seite 28 FC St. Gallen-Staad II & U19 / Frauen Seite 29 FC Widnau-Au / Frauen Seite 30 FC Au-Widnau II & III / Frauen Seite 31 FC Altstätten / Frauen Seite 31 Rubriken Führungswechsel: Dennis Ritz Seite 9 Legendenrücktritt: Daniel Lüchinger Seite 11 Rückkehrer: Erik Regtop Seite 13 Sportchefteam bei Au-Berneck Seite 15 Vorschau: 2. & 3. Liga Seite 17 Service Statistik Seite 19 Spielpläne Seiten 32 – 35 Am Pokalturnier gab es wegen der Corona-Pandemie ungewohnte Sektoren. Titelbild: Widnaus wirblige Offensivkraft Sandro Hutter (links) im Duell mit Rheinecks routiniertem Innenverteidiger Alessandro Chiarello. Wegen des Saisonabbruchs gibt es in der diesjährigen Fussballbeilage Wettbewerb keine Doppelseite mit den «Fieberkurven» der Rheintaler Mannschaften. Die St. Galler Kantonalbank lanciert in der vorliegenden Zeitschrift einen Wettbewerb mit einem sehr attraktiven Preis. In den Inseraten der St. Galler Rheintaler Fussball 2020/21 Kantonalbank sind vier Buchstaben notiert. Setzen Sie diese Buchstaben in derselben Reihenfolge wie die Inserate in der Zeitung hinter den Link: www. Beilage zu «Der Rheintaler» und «Rheintalische Volkszeitung» sgkb.ch/_ _ _ _. Diesen Link öffnen und ein signiertes FCSG-Trikot und vom 21. August 2020 Tickets für die Saison 20/21 gewinnen! Verlag, Satz und Druck: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck Gesamtverantwortung: Heinz Duppenthaler Redaktion: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck Auflage: 39 500 Exemplare Redaktionelle Verantwortung: Gert Bruderer Wettbew Gewinn e rb: Redaktor: Remo Zollinger en Sie ei signiertes n FCSG-Tri Autoren: Lukas Alder (lua), Günther Böhler (gbö), Davide De Martis (ddm), und Tick ets für d kot ie Chris Eggenberger (ce), Gerhard Huber (gh), Dominik Sieber (dsi), Saison 20 /21 Yves Solenthaler (ys), Christian Wenger (cw), Remo Zollinger (rez) Bilder: Ulrike Huber, Dominik Sieber, Hansueli Steiger, Yves Solenthaler, Remo Zollinger, Archiv Rheintal Medien, Pressedienste Titelbild: Remo Zollinger Mein zwölfter Mann. Produktion: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck Eine regionale Partnerschaft der St.Galler Kantonalbank Bildlegenden: Bei den Mannschaftsbildern sind in der Klammer beim Spieler die Position und das Alter angegeben. Zum Beispiel beim FC St. Margrethen: Meine erste Bank. Suchen Sie die 4 Buchstaben in den SGKB-Inseraten Fabio Künzler (V/28) – der 28-jährige Künzler spielt als Verteidiger. dieser Zeitschrift und setzen Sie diese hinter den Die Positionen und die entsprechenden Abkürzungen: folgenden Link ein: www.sgkb.ch/ T: Torhüter M: Mittelfeld V: Verteidiger S: Stürmer
EDITORIAL 3 Ein Schritt zurück in die Normalität «Zurück zur Normalität!» war in der Schweiz in den letzten Wochen von maximal fünf Personen statt, ehe die Teams wieder normal trainie- und Monaten immer wieder zu hören. Die Menschen sehnen sich ren durften. Testspiele waren ab Mitte Juni wieder möglich, was viele danach, ihr Leben wieder so gestalten zu können, wie es ihnen gefällt. Vereine freute. Denn die Kioskeinnahmen, die für viele ein wichtiger Doch das Coronavirus lässt dies nicht zu; auch jetzt noch nicht, über Zustupf in die Clubkasse bedeuten, schnellten wieder in die Höhe. fünf Monate nach dem mittlerweile grösstenteils wieder aufgehobenen Ungewöhnlich viele Zuschauer kamen zu den Testspielen – der Re- Lockdown. Noch immer ist unser Alltag eingeschränkt, noch immer gionalfussball hat nicht nur den Spielern gefehlt, sondern auch seinen kann niemand sagen, wann wirklich alles wieder normal sein wird. Fans. Seine soziale Bedeutung ist nicht zu unterschätzen. Vielleicht, so befürchten die Pessimisten, wird es das nie wieder. Viel- leicht, so die Optimisten, ist bald alles zu Ende. Doch darum, was von Es ist bisher kein Jahr wie jedes andere. Als Mitte August die erste Corona bleibt und was verschwindet, geht es hier nicht. Cuprunde auf dem Spielplan stand, waren es die ersten Pflichtspiele, die die Mannschaften seit November 2019 austrugen. Die ewig schei- Denn der Sport leidet massiv unter den Auswirkungen der Pande- nende Vorbereitung auf die neue Saison war endlich zu Ende, was die mie. Besonders spürbar ist das bei den Profis, wo die Verantwortli- Spieler freute: Das heisse Cup-Derby zwischen Diepoldsau-Schmitter chen der Fussball- und und Altstätten war der Eishockeyvereine mit beste Beweis dafür. Politik und Ämtern Doch auch am Beerli- um eine Öffnung Cup in Montlingen oder wenigstens eine und am Pokalturnier Teilöffnung der Sta- in Rebstein wiesen dien feilschen. In der die Spiele ein höheres Schweiz sind die Profi- Niveau auf als üblich. vereine auf durch Ein- Dies lag daran, dass trittsgelder generierte nicht allzu viele Fuss- Einnahmen angewie- baller längere Ferien- sen. Hier ist es nicht reisen antraten – mit wie in den grossen dem Nebeneffekt, Ligen, in denen die dass die Sommertrai- Clubs hauptsächlich nings besser besucht dank Fernsehgeldern waren als in sonstigen und Investoren le- Jahren. ben (und überleben). Der FC St. Gallen, An diesem Wochen- dem es in der Saison ende steht nun die 2019/20 endlich ge- erste Runde der regio- lungen war, die ange- nalen Meisterschaf- kündigte «grüne Wel- ten an. Was die lange le» loszutreten, kann Vorbereitung gebracht längerfristig ohne die hat, wird sich in den Einnahmen von Ein- nächsten Wochen und tritten und Catering Monaten zeigen. So- nicht überleben. Auch fern dann auch wirk- nicht der Meister YB, lich gespielt wird: Zu- auch nicht der FC Die Regionalfussballer – im Bild Altstättens Björn Ergens – brennen darauf, letzt mussten schon Basel. Weil die vom endlich wieder Meisterschaftsspiele bestreiten zu können. einige Spiele verscho- Bund in Aussicht ge- ben werden, weil bei stellten Hilfsgelder mehreren Teams Spie- nach der Meinung der Clubs an zu viele Bedingungen geknüpft sind, ler positiv auf Corona getestet wurden. Nach wie vor hängt das Virus verzichten die meisten auf eine staatliche Bezuschussung – und ver- wie ein Damoklesschwert über Sport und Gesellschaft. Bei Spielen mit suchen, auf eigene Faust zu überleben. mehr als 300 Zuschauern müssen die Vereine Schutzkonzepte um- setzen. Und erkrankt ein Spieler, sind die Folgen davon nicht absehbar. Auch der Regionalfussball blieb von Corona nicht verschont. Im März blies der Schweizerische Fussballverband alle Rückrunden im Und doch freut sich jede und jeder Beteiligte auf den Saisonstart. Amateurbereich ab – zurück auf Null, hiess es, die Saison beginnt im Denn er bedeutet für alle ein Schritt zurück in die Normalität. Die Sommer von Neuem. Aufsteiger und Absteiger gab es keine, sondern Redaktion freut sich, diesen mit dem vorliegenden Magazin begleiten eine «Nullwertung». Während des Lockdowns durften die Mannschaf- zu dürfen und wünscht viel Lesespass und viel Vergnügen auf den ten nicht trainieren. Danach fanden die Trainings erst in Kleingruppen Rheintaler Fussballplätzen. Remo Zollinger
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6 4 Andreas Lüchinger Daniel Lüchinger Julian Schatzmann (22) Alessio Demarchi (18) Valentin Aggeler (29) Trainer Co-Trainer Torhüter Torhüter Verteidiger Daniel De Almeida (21) Timo Faleschini (25) Ilija Ivic (29) Sahin Kaya (19) Diego Liechti (30) Verteidiger Verteidiger Verteidiger Verteidiger Verteidiger Noah Massari (21) Stefano D'Amico (21) Daniel Lässer (25) Kamil Techt (24) Samuel Thönig (21) Verteidiger / Mittelfeldspieler Mittelfeldspieler Mittelfeldspieler Mittelfeldspieler / Stürmer Mittelfeldspieler / Stürmer Weiter im Kader: Dominic Huber (27) Torhüter Giovanny Popescu (20) Verteidiger Fabio Schmid (21) Mittelfeldspieler Daniele Varano (20) Mittelfeldspieler Noah Thönig (19) Lars Ivanusa (23) Daniele Lamorte (24) Giuliano Lamorte (20) Kuno Jocham Stürmer Stürmer Stürmer Stürmer Präsident
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6 5 Hinten (von links): Giovanny Popescu, Sahin Kaya, Giuliano Lamorte, Samuel Thönig, Daniel De Almeida, Sandro Hutter, Daniel Lüchinger (Co-Trainer). Mitte (v. l.): Markus Hutter (Sportchef), Ralph Walt (Betreuer), Ilija Ivic, Daniele Lamorte, Kamil Techt, Daniel Lässer, Diego Liechti, Valentin Aggeler, Andreas Lüchinger (Trainer), Kuno Jocham (Präsident). Vorne (v. l.): Patrick Baumgartner (Betreuer), Paulo Santos (Masseur), Timo Faleschini, Stefano D’Amico, Julian Schatzmann, Marco Lehmann (Goalietrainer), Alessio Demarchi, Lars Ivanusa, Noah Massari, Manuel Vilar (Betreuer). Es fehlen: Fabio Schmid, Noah Thönig, Daniele Varano, Dominic Huber. Lust und Last des Toreschiessens GERHARD HUBER jungen Spieler haben bewiesen, dass sie ren. Daheim müssen wir sowieso das ge Wochen fehlen wird. Er hat sich im mit steigender Erfahrung und Routine Spiel diktieren.» Motorradfahrschulkurs verletzt. Das junge Team des FC Widnau und unterstützt durch wenige «alte» Viele Kiebitze auf der Aegeten sind In der Defensive gab es mit Michael hat sich auch in der abgebroche- Haudegen wie Valentin Aggeler und der Ansicht, dass der überraschende Alder, der zu Eschen-Mauren zurück- nen Halbsaison ein Jahr nach dem Diego Liechti die Qualitäten haben, um Abgang von Andrea Lo Re im Frühjahr kehrte, und Stefan Lukic, der sich in Wiederaufstieg in die 2. Liga inter- in dieser Liga nicht nur mitzuhalten, durch das Engagement eines echten Richtung FC Balzers verabschiedete, regional bewährt und mit einem sondern vielleicht sogar an die Spitze Stürmers, der den berühmten Torrie- zwei schmerzhafte Abgänge. Jung- siebten Rang die eigenen Erwar- anzuschliessen. cher hat, kompensiert hätte werden spund Alder hatte sich gerade in den tungen übertroffen. So sieht es auch Sportchef Hutter: müssen. Auf dem Markt war jedoch letzten Spielen vor dem Saisonabbruch «Was im letzten Herbst gefehlt hat, war kein geeigneter Mann verfügbar. zum zuverlässigen Stammspieler in der Meist tun sich Aufsteiger im ersten Jahr die Konstanz. Doch das wird mit der Dennoch ist Lüchinger überzeugt, Innenverteidigung entwickelt. Lukic in der 2. Liga interregional leichter als wachsenden Erfahrung immer besser.» mit dem Kader auszukommen. «Wir war ein sicherer Wert in der Abwehr im Folgejahr. Der Aufstiegsschwung sind fleissig am Ausprobieren, welche oder im defensiven Mittelfeld. und die Euphorie im Vereinsleben ver- Offensives, attraktives Spiel Offensivkraft sich am Besten im zent- Kompensiert wurden diese Abgänge leiht zuweilen Flügel. Im zweiten Jahr Um neue Anreize zu setzen und einen ralen Strafraum macht. Alle unsere Ak- durch Ilija Ivic, der nach zwölf Jahren folgt dann oft der Sturz in die schnöde weiteren Schritt in Richtung attraktives teure spielen sehr variabel und können in der Fremde zu den Blau-Weissen zu- Realität. Spiel zu machen, hat die sportliche Lei- ihre Position laufend wechseln. Mit rückgekehrt ist. Er ist ein Topverteidi- Umso schöner, hat es beim FC Wid- tung im Frühjahr entschieden, sich trotz einem echten Mittelstürmer ist man ger und gleichzeitig eines der grössten nau, dem einzigen Rheintaler Vertreter erfolgreicher und qualitätsvoller Arbeit für den Gegner leichter auszurechnen Talente, das alle Jugendstationen beim in dieser Liga, diesen Absturz nicht ge- von Trainer Roman Hafner zu trennen. – und wir wollen unberechenbar sein.» FC Widnau absolviert hat. Der jetzt geben. Die Schützlinge des inzwischen Mit Andreas Lüchinger, dem Bruder Das bedeutet: Der FCW will nicht von 29-jährige Fussballer aus Leidenschaft zu Au-Berneck gewechselten Trainers von FCW-Leithammel und Co-Trainer einem einzigen Spieler abhängig sein, wurde vom legendären Marco Zillig Roman Hafner, eine Mischung aus jun- Daniel Lüchinger, war schnell ein pas- der alle Tore schiesst. So wäre die Last bereits mit 16 Jahren in die erste Mann- gen Wilden mit viel Talent und einigen sender und von allen Spielern akzep- des Toreschiessens auf möglichst viele schaft berufen. Unter Trainer Jeff Geiger erfahrenen, in vielen Fussballschlach- tierter Nachfolger gefunden worden. Schultern verteilt. Was auch die Lust spielte Ivic letztmals 2008 im immer ten gereiften Recken, haben die Herbst- Die Vorbereitungsspiele haben gezeigt, aufs Toreschiessen wecken soll. noch zarten Fussballeralter von sieb- runde und damit die abgebrochene dass der Neo-Coach offensiver und at- zehn Jahren für seinen Heimatverein, Saison 2019/20 mit 19 Punkten aus traktiver spielen lässt als sein Vorgänger. Abgänge, die dem FCW wehtun ehe er zum FK Zagreb nach Kroatien 13 Spielen auf Rang sieben und damit Was aber auch eine erhöhte Gefahr für Was in den Testspielen gut funktioniert wechselte. Über den FC St. Gallen, wo in der vorderen Tabellenhälfte beendet. Gegentore mit sich bringt. hat. Dabei hat sich gezeigt, dass sich er Spiele in der Super-League bestritt, «Wer mich und meine Arbeit kennt, besonders Lars Ivanusa, Sandro Hutter den FC Schaffhausen, den FC Chiasso Mehr Erfahrung und Routine weiss, meine Teams haben immer eher und Kamil Techt rund um den Elfer- und den SC Brühl St. Gallen kam Ivic, «Das Team hat unsere Erwartungen offensiv gespielt», sagt Andreas Lüchin- punkt sehr wohl fühlen und torgefähr- der laut der Internetplattform transfer- im Herbst voll und ganz erfüllt und ger im Gespräch, «wir werden ver- licher als früher auftraten. Schade ist markt.ch immer noch einen Marktwert sich bewährt», zieht Sportchef Markus suchen, die Spiele selbst zu gestalten, für den FCW, dass mit Noah Thönig von 150 000 Franken hat, ablösefrei auf Hutter kurz Bilanz. Die immer noch nicht nur abzuwarten und zu reagie- eine scharfe Waffe im Sturm noch eini- die Aegeten.
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6 6 FACTS Flügelstürmer Lars Ivanusa hat seine Torgefahr in mehreren Vorbereitungsspielen eindrücklich unter Beweis gestellt. Dort soll Ivic mit dem nach seiner lang- Daniel Lässer, Daniele Lamorte, Danie- der Aegeten die seit nunmehr vier Jah- schen Platz sechs und dem Abstiegs- wierigen Verletzung wieder genesenen le Varano und Diego Liechti ohnehin ren verfolgte Philosophie, junge Spieler platz auf dem zwölften Rang lagen ge- Valentin Aggeler ein stabiles und er- schon mit viel Qualität besetzte Mit- um wenige ältere und erfahrene Spieler rade einmal vier Punkte Unterschied. fahrenes Innenverteidigerduo bilden. telfeld eine enorme Bereicherung dar- zu scharen und dauerhaft zu integrie- Auch dieses Jahr wird wieder jeder Zudem steht auf dieser Position Riesen- stellen. Zunächst wird er jedoch wegen ren, beibehalten. Dieser Weg hat sich jeden schlagen können. talent Sahin Kaya zur Verfügung. einer in der Vorbereitung zugezogenen als zielführend erwiesen. Daniel Lüchinger sagt, Widnaus Und sollte dieses Spielerreservoir Verletzung ausfallen. Aus dem passenden Spielsystem Gegner einzuschätzen sei gar nicht so durch Verletzungen oder Sperren er- macht Trainer Andreas Lüchinger noch einfach: «Alle mussten den Gürtel en- schöpft sein, steht mit Captain Diego Eingespieltheit als Vorteil ein Geheimnis: «Ich habe da etwas Be- ger schnallen. So war zu hören, dass Liechti ein auf dieser Position ausgebil- «Unser grosses Plus wird in dieser Sai- stimmtes im Kopf und in meiner Vor- gerade Chur 97, das die Herbsttabelle deter Spieler zur Verfügung. son sicher das seit Jahren aufeinander stellung. Ich wollte in der Vorbereitung überlegen anführte, viele Abgänge zu Einen weiteren Zugang gab es: Ste- eingespielte Kader sein. Wie auch die etwas ausprobieren» verzeichnen hat. Auch die Zürcher und fano D’Amico, der zuletzt zwischen Tatsache, dass wir für alle Positionen Kreuzlinger Teams sind sehr schwierig St. Margrethen und Au-Berneck hin- zumindest eine Alternative haben, die Es wird wieder ausgeglichen sein einzuschätzen. Aber wir werden ohne- und herpendelte, entschloss sich, zum die nötige Qualität hat», ergänzen Mar- In der zuletzt gespielten und abgebro- hin selbst aktiv auftreten und versu- besten Rheintaler Team zu wechseln. kus Hutter, Andreas Lüchinger und Da- chenen Herbstsaison fiel die 2. Liga chen, das Spiel in die Hand zu nehmen Wer den 20-Jährigen in den Testspielen niel Lüchinger unisono. Insgesamt wird interregional, Gruppe 6, durch ihre und nicht auf die Stärken und Schwä- gesehen hat, weiss: Er wird für das mit von den Vereinsverantwortlichen auf frappante Ausgeglichenheit auf. Zwi- chen des Gegners spekulieren.» Mein erster Erfolg. B Meine erste Bank. Zwei Firmen eine starke Marke. Widnau | Tel. 071 727 00 00 | www.s-l.ch | info@s-l.ch
FC WIDNAU II 3. Liga, Gruppe 2 7 Veränderung ist Normaliät GERHARD HUBER Vor einem Jahr kehrte Widnaus Reserve in die 3. Liga zurück und stand bei Abbruch der Saison mit dem zehnten Rang auf einem Nichtabstiegsplatz. Dieses Jahr setzt man sich höhere Ziele. Es gibt in der 3. Liga, Gruppe 2, kein Team, dessen Kader derart volatil ist. Die Veränderung scheint Normalität zu sein. Gegenüber der letzten «Rumpf- saison» sind Abgänge und Zuzüge in Teamstärke zu verzeichnen. Dazu kommen während der Saison ständig personell wechselnde Verstär- Hinten (von links): Pilumb Ahmetaj (M/25), Daniel Leuthe (V/24), Shkrep Zymberi (M/19), Fabio Schmid (V/21), Roman kungen aus dem «Eins». Spieler, die Weber (V/20), Aleksandar Radisic (M/25), Dietrich Bruner (M/21), Marco Riklin (Co-Trainer). Vorne (v. l.): Patrik Riklin dort zu wenig Einsatz erhalten oder (Trainer), Yannik Kuster (V/22), Gabriele Lamorte (S/18), Shaban Memisi (M/32), Alessio Demarchi (T/19), Gioaccino Bel- sich von Verletzungen erholen und sich lante (M/24), Raphael Frei (V/18), Fabrizio Giuliano (M/30). Es fehlen: Murat Karabulut (T/21), Ivan Ivic (M/24), Carmelo wieder an das Spiel gewöhnen müssen. Bellante (M/28), Leandro Aloi (V/19), Ralph Heeb (V/31), Dominic Huber (T/27), Vladan Kacarevic (M/27). Der Stärkste schon wieder weg So ein Team zu formen, das Automatis- blau-weisses Blut haben», sagt Patrick er – mit anschliessendem halbjährigen Promotion League spielte, ist 31 Jahre men hat, in dem jeder die Laufwege des Riklin zum Kader. Intermezzo als Trainer bei Altstätten, alt. Für einen endgültigen Abschied von anderen kennt und ein einheitliches Ein erfahrener Rückkehrer ist Ralph wo er im Mai von Francesco Bologna seiner liebsten Leidenschaft ist das noch System spielt, ist eine Aufgabe, um die Heeb. In der Aufstiegssaison 2018/19 abgelöst wurde. Der erfahrene Vertei- zu früh. Für die jungen, unerfahrenen Trainer Patrik Riklin nicht zu beneiden war er noch Spielertrainer der Widnau- diger, der auch schon bei Brühl in der Kollegen in der Widnauer Reserve ist ist. Dazu ist ihm sein nominell stärks- das ein absoluter Glücksfall. Ralph ter Mann, der erst während der Win- Heeb ist ein Mann, der nicht nur ausge- terpause aus Montlingen gekommene zeichnet Fussball spielen, sondern auch Dursun Karatay, schon wieder abhan- FACTS Wissen und Erfahrung vermitteln kann. den gekommen. Ohne ein Spiel für Widnau II geliefert zu haben, hat sich Lokalrivalen werden stärker sein der türkischstämmige Stürmer zum FC Die 3. Liga wird für Widnau II trotz- Hörbranz verabschiedet. Und das gros- dem schwierig. Denn die Lokalrivalen se Torwarttalent Alessio Demarchi, letz- Rüthi, Rebstein und der direkten Nach- ten Herbst ein sicherer Wert zwischen barn und Lieblingsgegner Diepoldsau- den Pfosten, ist in die Interregio-Mann- Schmitter sind wohl alle als stärker schaft aufgestiegen. Allerdings «nur» einzuschätzen als vor einem Jahr. Die als Reserve-Goalie, der sicher auch im Verantwortlichen auf der Aegeten «Zwoa» wieder seine Einsatzzeiten be- selbst sind überzeugt, dass die ers- kommen wird. ten drei Plätze in der Liga an das Trio Patrik Riklin ist ein Kenner der Rüthi, Dardania, Diepoldsau-Schmitter 3. Liga. Er hat nicht nur ein Jahr bei vergeben sind. «Wir selbst spielen in Widnau II hinter sich, er hat sich auch Richtung der Appenzeller und Liech- in der Aufstiegssaison der damaligen tensteiner Vereine.» Diepoldsauer «Wild Boyz» Meriten ver- Es wird nicht nur ein Quäntchen, dient. sondern einen vollen Milcheimer voll Letztes Jahr gab er für sein Team Glück brauchen, sollte sich Widnau II Rang sechs als Zielvorgabe aus. Gewor- dauerhaft von den Abstiegsplätzen fern- den ist es, wie von der Redaktion aus- halten können. Die anderen Teams sind nahmsweise punktgenau vorausgesagt, gespickt mit zweitligaerfahrenen Hau- der zehnte Platz. Was bei einer vollstän- degen. Oder spielen, wie etwa die Ap- digen Saison den von vielen nicht er- penzeller Teams, zum Teil schon viele warteten Klassenerhalt bedeutet hätte. Jahre mit fast der gleichen Mannschaft. Patrik Riklin hält dagegen, sein Team Spieler mit blau-weissem Blut habe sich in dem Jahr seiner Tätigkeit Der Trainer und sein Co-Trainer, Bru- sehr positiv entwickelt und dies vor der Marco Riklin, sind auch dieses Jahr allem auch beim Widnauer Hallentur- optimistisch. Wieder wird der sechste nier und dem Alpha-Cup unter Beweis Rang als Ziel ausgegeben. «Das aktu- gestellt. «Wir wollen uns spielerisch so- elle Kader besteht aus vielen Jungen wie taktisch weiterentwickeln und die aus dem eigenen Nachwuchs, die den Qualität jedes Einzelnen fördern. Dank nächsten Schritt machen sollen. Dazu der guten Zusammenarbeit im Verein kommen erfahrenere Spieler, die auch sind wir sehr positiv gestimmt.»
FC ST. MARGRETHEN 2. Liga, Gruppe 1 8 Hinten (v. l.): Albert Thür (Masseur), Besart Shoshi (V/33; Trainer), Dorde Duvnjak (Co-Trainer), Salvatore Forgia (V/24), Liridon Maliqi (S/31), Rijad Abazi (S/26), Omer Demiri (V/24), Ahmet Cetinkaya (M/23), Vithusan Karunakaran (Betreuer). Vorne (v. l.): Bleron Limani (M/19), Nikola Ilic (V/17), Fabio Künzler (V/28), Valdon Axhija (S/26), Fabio Staudacher (T/26), Marc Lütolf (M/33), Besart Rushiti (S/20), Rilind Shala (M/23), Fisnik Sinani (V/24). Es fehlen: Burak Eris (M/31), Lotrim Hajrullahu (V/25), Marko Zdravkovic (M/32), Tamer Özcan (V/26), Sinan Polat (T/26), Güney Soylu (S/33), Giuseppe Coppola (M/28), Joshua Braun (M/23), Furkan Sarac (S/20). Elf Freunde sollt ihr sein GERHARD HUBER Die sportliche Leitung des Fanion- ihnen gehören mit Rijad Abazi, Salva- entdeckt und kehrt als Assistenztrainer teams hat Fabio Künzler übernommen. tore Forgia, Lotrim Hajrullahu, Rilind zurück. Er ist dem Ruf seines frühe- Alles neu beim FC St. Margrethen: Der 28-Jährige kehrt auch als Spieler Shala und Marko Zdravkovic Spieler, ren Abwehrchefs, guten Freundes und Der Präsident, der Trainer, der zurück. Erst im Winter war er von die bereits in den vergangenen Jahren Neo-Trainer Besart Shoshi gefolgt. Co-Trainer – und viele alte Be- Au-Berneck als Ersatz für den kreuz- auf der Rheinau aufgelaufen sind. Sie Schon im Winter wurde das Helds- kannte versuchen als neue Spieler bandrissgeschädigten Lukas Dierauer sind bekannte Grössen, die überwie- berger Urgestein Besart Shoshi als auf der Rheinau einen Neustart. geholt worden, er bestritt aber wegen gend bereits den Kern der vor wenigen Nachfolger von Daniele Polverino zum des Abbruchs kein einziges Pflichtspiel Jahren noch in der 2. Liga Interregional Übungsleiter des Fanionteams gemacht. Ein weiteres turbulentes Jahr liegt hin- für den gelbblauen Lokalrivalen. tätigen Mannschaft bildeten. Damals Shoshi geniesst den Respekt der Spieler, ter den Heldsbergern. Es bot eine sport- unter dem in Rebstein wohnenden obwohl er mit allen gut befreundet ist. lich recht erfolgreiche Halbsaison im Rückkehrer prägen das Bild «Trainer-Gentleman» Dorde Duvnjak. Diese Freundschaften erwiesen sich als Herbst, die man auf dem guten fünften Wie Künzler prägen weitere Rückkeh- Dieser hat nach einigen Jahren beim FC wichtig in dieser Zeit, in der alle Verei- Platz der abschloss. Dies war im Rah- rer das Bild des Heldsberg-Teams. Zu Uzwil seine Liebe zur Rheinau wieder ne den Gürtel enger schnallen müssen. men der Erwartungen: Die Führung hatte als Ziel den sechsten Rang vor- gegeben, der Redaktionstipp war Rang FACTS fünf. Mit Trainer Daniele Polverino hatte man einen ausgewiesenen Fach- mann an der Seitenlinie – der das Team zur Winterpause allerdings schon wie- der verliess. Das Team wies die übliche St. Mar- grether Mischung aus technisch sehr guten und in zahllosen Fussballschlach- ten erfahrenen Kämpen und jungen, talentierten Spielern, zum Teil aus dem eigenen Nachwuchs, auf. Und wie je- des Jahr waren im Sommer Zu- und Abgänge in Mannschaftsstärke zu ver- zeichnen. Das Team trug ein letztes Mal die Handschrift des langjährigen Präsidenten und Sportchefs Natal Schnetzer, der allerdings schon länger zuvor sein Präsidentenamt Joe Hafner weitergegeben hatte. Wie im Zweittext rechts nachzulesen ist, ist dieser schon im März wieder zurückgetreten. Der- zeit amtet Dennis Ritz als Präsident. Ihn erwartet kein leichtes Amt.
FC ST. MARGRETHEN 2. Liga, Gruppe 1 9 FÜHRUNGSWECHSEL Erneut neu positioniert Wie vor einem Jahr startet der FC St. Margrethen unter einer neuen Vereins- führung in die Saison. Joe Hafner, der nach dem Rücktritt des langjährigen Leaders Natal Schnetzer vor der letzten Saison Präsident wurde, legte sein Amt zusammen mit dem ganzen Vorstand an der Hauptversammlung im März überraschend wieder nieder. Als ein «turbulenter» Abend wird die HV später in einem Statement des Vereins beschrieben, musste sich so doch «innert Minuten ein neuer Vorstand formieren.» An die Spitze der neuen, heute sechsköpfigen Vereinsführung wurde Fabio Staudacher gewählt. Der Goalie der ersten Mannschaft hat sich aber wieder Sie sollen es in St. Margrethen richten (von links): Trainer Besart Shoshi, Assistenz- zurückgezogen, um sich auf seine Rolle als Spieler zu fokussieren. Seine Rol- trainer Dorde Duvnjak und der neue Präsident Dennis Ritz. le übernimmt nun mit Dennis Ritz ein im Verein bekannter Name. Ritz war zum Zeitpunkt der HV Spieler der dritten Mannschaft und von den Entwicklungen laut eigener Aussage «sehr überrascht». Er wolle aber «mithelfen, da mir der Ganz besonders der FC St. Margrethen, kenne so viele gute Fussballer, die nach Verein sehr am Herzen liegt.» dem mit dem Mineralheilbad St. Mar- Karriereende nichts mehr im Fussball Nachdem er Joe Hafner letzte Saison noch als Sportchef zur Seite stand, grethen der Hauptsponsor weggebro- gemacht haben. Leute, die viele Jahre fehlt der Name Natal Schnetzer in der Führungsriege des FC St. Margrethen chen ist. als Zuschauer am Spielfeldrand stehen, erstmals seit über zehn Jahren komplett. Jetzt versuchern das Trainerduo total frustriert sind und alles besser Shoshi/Duvnjak und Präsident Dennis zu wissen glauben. Deshalb habe ich Keine Löhne mehr, nicht nur wegen Corona Ritz, dass alle aktuellen Spieler ohne zu Besart gesagt, schau, dass Du nach Der Vorstand habe beschlossen «wegen der angespannten finanziellen Si- finanziellen Zustupf ihre Knochen deinem Karriereende als Trainer mit tuation den Spielern der ersten Mannschaft ab der kommenden Saison keine hinhalten. «Ich musste nur kurz mit dem Fussball verbunden bleibst», sagt Spesenentschädigungen mehr zu bezahlen», liess der Verein zwei Monate meinen Freunden und Mitspielern der Altmeister mit einem Schmunzeln nach der Neuformierung in einem Statement verlauten. Eine drastische Mass- sprechen, dann haben sie zugesagt, im Gesicht. «Dorde Duvnjak hat mich nahme, die es so im Rheintal zuvor noch nicht gab. auch umsonst hier zu spielen. Das im- ermuntert und dazu überredet, die Nicht nur fehlende Einnahmen aufgrund der Coronakrise seien Grund mer wieder kolportierte Gerücht, wir Trainerlizenz anzustreben. Als ich das dafür, sagt Dennis Ritz: «Es ist unser Ziel, den FC St. Margrethen wieder als seien nur eine Truppe von geldgeilen Amt hier übernommen habe, habe ich Dorfverein zu positionieren. Damit dies erreicht werden kann, muss zuerst Fussballern gewesen, stimmt einfach ihn um Rat gefragt und er hat keine Se- der Ruf im Dorf wiederhergestellt werden.» Dafür müsse man klare Zeichen nicht», verteidigt Besart Shoshi seine kunde gezögert, mir als Co-Trainer mit der Veränderung setzten, so Ritz. «Wir sind der Ansicht, dass die Löhne im Spieler gegen die oft hinter vorgehalte- seiner unglaublichen Erfahrung und Rheintal für den Amateurfussball schlicht zu hoch sind. Lohnaufwände wie ner Hand geraunten Unterstellungen. riesigen Taktikkenntnissen zur Seite zu bisher beim FC St. Margrethen wird es unter der Leitung dieses Vorstands «Dennoch wird es verständlich sein, stehen und mit mir zu coachen.» nicht mehr geben.» wenn einige dieser qualitativ guten Eigentlich würde der 34-jährige Leute sich im Winter umschauen wer- Shoshi ja gern als Spielertrainer wei- Den FC St. Margrethen zum Dorfverein zu machen, das ist kein neues Ziel. den, wenn es bei uns nicht gut läuft», ter im Abwehrzentrum stehen, trotz Bereits Joe Hafner und vor ihm Natal Schnetzer hatten versucht, den Ruf des ergänzt Shoshi. So etwa Marko Zdrav- schwerer Operation und Beschwerden Vereins wieder zu verbessern – mit verhaltenem Erfolg. Wie soll es nun also kovic, der die Hinrunde als Regenerati- am Aussenband. Aber auch da hebt unter neuer Führung funktionieren? «Wichtig wird sein, auf die ehemaligen ons- und Aufbaumöglichkeit sieht und sein Co-Trainer den warnenden Finger: Mitglieder, Gemeindefunktionäre und Einwohner St. Margrethens zuzugehen sich bei seinem alten und guten Freund «Das Risiko ist enorm gross. Ein Spie- und ihnen Veränderungen zu präsentieren», erklärt Ritz. Unabhängig von der Besart Shoshi wohler fühle als in Mont- lertrainer kommt weniger zum Trainie- heterogenen Bevölkerung in St. Margrethen soll eine einheitliche Vereins- lingen. Aber keine Frage: Wahrschein- ren. Da ist die Gefahr von Verletzungen kultur entstehen. lich ist er im Winter wieder weg. gleich viel höher.» Aber: Wetten, dass Eine der Identifikationsfiguren im Umbruch stellt «Ur-St. Margrethler» Fa- wir den erfahrenen Innenverteidiger bio Künzler dar. Er ist nach einem halben Jahr bei Au-Berneck zu seinem Kein breites Kader dennoch zumindest zeitweise wieder Heimatverein zurückgekehrt und ist neben der Rolle als Spieler als neuer Der Trainer glaubt, der vierte Rang sei auf dem Spielfeld sehen werden? Sportlicher Leiter direkt in die Führungsebene gerückt. ein durchaus erreichbares Ziel. «Ob- wohl wir kein breites Kader haben. Ein Team mit Zusammenhalt Sportlicher Erfolg auch von anderen abhängig Aber wenn die elf, zwölf wirklich gu- Einig sind sich die Übungsleiter darin, Natal Schnetzer sagte bei seinem Abgang als Präsident 2018: «Wenn kein ten Akteure gesund und ohne Sperren ein funktionierendes Team mit viel Zu- Geld mehr fliesst, zieht die Karawane weiter.» Der neuen Vereinsführung ist es bleiben, ist viel drin.» sammenhalt zu haben. «Unser Ziel ist, aber gelungen, das Kader zumindest für die Saison 2020/21 zu verstärken. Co-Trainer Duvnjak ist weniger opti- dass alle Spieler mit einem Lächeln im «Langfristig gesehen bestimmt unser sportlicher Erfolg unsere Jugendab- mistisch: «Ziel muss das gesicherte Mit- Gesicht zum Match und dann aus der teilung», bestätigt Ritz. Man wolle viel Wert auf Jugendförderung legen und telfeld sein, alles andere ist Zugabe.» Es Kabine kommen», sagt Shoshi. Was bei eine geerdete Strategie verfolgen. «Es hat für uns oberste Priorität, dass die ist amüsant, zu sehen, wie die Freunde Siegen sicher der Fall sein wird. Wich- Eltern die Kinder wieder im Fussballverein anmelden.» Shoshi und Duvnjak beim Interview tig wird es jedoch auch sein, dass die Langfristiger sportlicher Erfolg sei mit der neuen finanziellen Strategie den Ball hin- und herspielen; Neuling aus Kameraden und Freunden des Trai- kein Selbstläufer, gibt Ritz zu. «Wie sich die Situation in den nächsten Jahren Besart Shoshi und der seit mehreren ners zusammengetrommelte Truppe verändert, wird sich zeigen. Wenn sich im Rheintal grundsätzlich etwas bei Jahrzehnten auf dieser Position tätige auch ohne Salär zusammenhält – und den Spielerlöhnen ändert, stehen die Chancen gut, dass sich mit der neuen Dorde Duvnak. Einer voller anstecken- dies auch tut, wenn es mal nicht so gut Philosophie nicht viel am sportlichen Erfolg ändert», so Ritz. Mit dieser Hoff- dem Optimismus, der andere mit erho- läuft. Es wird wichtig sein, dass einer nung steht er in der Rheintaler Fussballwelt sicher nicht alleine da. benem Zeigefinger. für alle und alle für einen spielen und Ohne Duvnjak wäre Shoshi wahr- elf Freunde auf dem Platz stehen. Dann Chris Eggenberger scheinlich nicht Trainer geworden. «Ich wäre die Vision des Trainers erfüllt.
FC ALTSTÄTTEN 2. Liga, Gruppe 1 10 Hinten (von links): Loris Liiro Peluso (M/22), Thomas Ritter (V/29), Carlo Göldi (V, M/22), Simon Lichtenstern (V/29), Daniel Lichtenstern (M/31), Björn Ergens (V,M/22), Jan Liechti (V/26), Patrick Babic (M/21), Simon Eugster (V/24). Mitte (v. l.): Dario Ilic (Sportchef), Tanja Omlin (Physio), Lucila Buschor (Physio), Adis Hujdur (S/24), Fisnik Berisha (M/27), Damian Moser (V/26), Janik Zünd (V/19), Francesco Bologna (Trainer), Granit Bojaxhi (Co-Trainer), Tobia Bergmann (Teamcoach). Vorne (v. l.): Kevin Steiger (M/29), Jan Schmid (S/27), Behar Dalipi (V, M/18), Andrin Dietsche (T/22), Jan Imlig (T/21), Mirel Eugster (T/23), Yves Kuster (M/25), Luca Kuster (V, M/20), Sandro Walt (V/22). Es fehlen: Yanik Lüchinger (M/18), Daniel Vogt (Torhütertrainer). Der FCA will die Grossen ärgern GÜNTHER BÖHLER lich wegen Corona abgesagten Rück- Vorstand für diesen Schritt», lautet sei- talentierte Zuzüge haben und auch in runde – keiner gedacht. Cheftrainer ne Begründung. der Breite des Kaders gut besetzt sind.» Zur Winterpause lag der FC Altstät- Ralph Heeb musste nach nur knapp Diese gilt es hier nicht zu diskutie- ten nur auf dem siebten Rang. Das einem halben Jahr Amtszeit seinen ren, vielmehr wird darauf gehofft, dass Vorderes Mittelfeld als Ziel war aber nicht der Grund, weshalb Trainerstuhl beim FC Altstätten wieder zwischen Nachfolger Francesco Bolog- Ein konkretes Rangziel anzugeben, fällt der Verein den Trainer gewechselt räumen. Für den Jungtrainer war das na und seinen Kickern alles paletti ist. Bologna schwer. «Die Mannschaft be- hat. Nun soll es mit Francesco Bo- bitter, auch der neue Sportchef Dario Der bald 38-Jährige war in der vierjäh- steht zu zwei Dritteln aus denselben logna ein Ur-Altstätter richten. Ilic bedauerte die Entscheidung. «Lei- rigen Ära von Adi Brunner knapp drei Spielern, die bereits über mehrere Jahre der war die Bindung zwischen Trainer Jahre lang Co-Trainer bei den Gelb- zusammenspielen. Gespickt mit neuen Das hätte nach dem Ende des Herbst- und Mannschaft nicht mehr so, wie sie Schwarz-Roten. Spielern und eigenen Jungen möchten durchgangs – und auch vor der schliess- sein sollte. Daher entschied sich der wir uns im vorderen Mittelfeld positio- «Auf dem richtigen Weg» nieren.» «Ich wurde gut aufgenommen, die Am Ende des Herbstdurchgangs der Stimmung im Team – den grössten Teil abgebrochenen Saison 2019/20 lag davon kenne ich schon – ist gut», sagt die Städtli-Elf als zweitbestes Rhein- Bologna. Er gewährt einen Einblick in taler Team (St. Margrethen das beste) A die Vorbereitung, die Anfang Juni be- auf Platz sieben. «Wir wollen die Gros- gann: «Es läuft nach Plan, wir haben sen ärgern und die eine oder andere in allen Bereichen viel gearbeitet. Die Überraschung schaffen. Dann schauen Testspiele und Turniere haben gezeigt, wir, wo uns das Abenteuer hinführt», dass wir auf dem richtigen Weg sind. sagt Bologna, dem Granit Bojaxhi als Und sie gaben Erkenntnisse, an wel- Co-Trainer zur Seite steht. Mein erster Berater. chen Defiziten wir arbeiten müssen.» Personell fallen die Abgänge der Auftaktsieg als Geschenk? Routiniers Ramon Gächter und Julian Bologna meint, unter anderem wegen Bösch besonders schwer ins Gewicht. der «Corona-Geschichte» werde die Meine erste Bank. Mit Sandro Walt und Fisnik Berisha (beide von Montlingen) gibt es jedoch Liga heuer ausgeglichener. Er hält aber auch fest, dass der FC Ruggell und der unter den Neuen zwei Akteure mit Er- FC Rorschach-Goldach – beide Mann- fahrung in der 2. Liga. Alle seien bes- schaften lagen vor der letzten Winter- tens angekommen und integriert, so pause vorn – doch zu den Favoriten der Trainer: «Ich denke, dass wir gute, in der 2. Liga (Gruppe 1) gehören.
FC ALTSTÄTTEN LEGENDENRÜCKTRITT Auswärts gegen die Rorschacher hätte schon am Mittwoch, 19. August, der «Zweiter Aufstieg Auftakt in die Meisterschaft 2019/20 erfolgen sollen – das Spiel wurde we- gen eines Covid-19-Falls beim FC Alt- war das Highlight» stätten II aber verschoben. Mehrere Spieler, die in den letzten rund 15 Jahren den Somit bleibt das heisse Cup-Derby in Rheintaler Fussball geprägt haben, sind vor dieser Saison Diepoldsau Altstättens bisher einziger zurückgetreten – wegen Corona durch die Hintertüre. Die Pflichtspieleinsatz. Bolognas Debüt ist Karrieren der Altstätter Julian Bösch und Ramon Gächter dabei allerdings misslungen: Altstätten sowie des Montlingers Herbert Kühne zeichnen wir in den unterlag Diepoldsau 1:2. Dies, obwohl kommenden Wochen in der Zeitung nach. Hier skizzieren die Städtli-Elf zur Pause schon hoch wir den Werdegang von der abtretenden Widnauer Num- hätte führen müssen. mer 10, die in 16 Jahren über 500 Spiele bestritten und während neun Jahren in der 2. Liga inter gespielt hat. Der 35-jährige Daniel Lüchinger ist in Kriessern aufge- wachsen, hat als Junior und in seinen ersten zwei Jahren FACTS bei den Aktiven für den FC Montlingen gespielt. Es war die Zeit, in der Montlingen konstant seine 3.-Liga-Gruppe ge- wann und dann in den Aufstiegsspielen scheiterte. «Nach dem verpassten Aufstieg 2004 wurde ich von einigen Vereinsmitgliedern als Hauptschuldiger dargestellt – als 17-Jähriger», erinnert sich Lüchinger, «danach hielt mich nichts mehr in Montlingen.» In seinem letzten Einsatz als Spieler gewann Daniel Lü- Der zentrale Mittelfeldspieler, der im Lauf seiner Kar- chinger mit Widnau zum siebten Mal das Pokalturnier. riere auf jeder Feldposition spielte, weckte schon früh das Interesse von in höheren Ligen spielenden Rheintaler Vereinen. Im Sommer vor 16 Jahren konnte Lüchinger Winter kam Tomislav Bundovic nach Widnau und mit der zwischen den Platzhirschen FC Widnau und FC Altstätten zerstrittenen Mannschaft nicht zurecht. «Ein guter Trainer, wählen. Der Bäckersohn entschied sich für Widnau, weil aber er war zur falschen Zeit bei uns», sagt Lüchinger. schon der Vater dort gespielt und ihm zu diesem Schritt Nach nur vier Spielen wurde Bundovic entlassen. Sven geraten hatte. «Das war die richtige Entscheidung, ich Sonderegger wurde Trainer, Daniel Lüchinger sein Assis- hatte es als Spieler in Widnau immer gut», sagt Lüchinger. tent. Es ging kurz aufwärts, eine weitere Niederlage gegen Daher ist er auf der Aegeten geblieben, auch Angebote von St. Margrethen besiegelte aber den Abstieg. Brühl oder Eschen/Mauren konnten ihn nicht umstimmen. «Mit der nominell besten Mannschaft, die Widnau zu meiner Zeit je hatte, sind wir abgestiegen», sagt Lüchin- Schon lange nicht nur als Spieler tätig ger, «wir waren zu viele Häuptlinge, hatten die ganze Zeit Er sagt: «Ein junger Spieler im Rheintaler Fussball, der zu schlechte Stimmung.» Für ihn ein Beleg dafür, dass im Widnau gehen kann, soll zu Widnau gehen.» Die Aussage Regionalfussball der Erfolg eng damit verknüpft ist, wie ist nicht frei von Eigeninteresse, ist doch Lüchinger seit gut der Kitt in der Mannschaft ist. Das war sportlich der bald fünf Jahren Co-Trainer und, gemeinsam mit Markus Tiefpunkt, den Lüchinger beim FC Widnau erlebte. Der Hutter, auch Sportchef. Der in diesem Sommer zurücktre- traurigste Moment war im Mai 2013, als Sportchef Marco tende Spieler war mit Hutter und Trainer Sven Sondereg- Zillig 53-jährig starb. Der Baumeister, der mit den Trainern ger gewichtig am Aufbau der jungen Mannschaft beteiligt, Geiger und Rankovic erfolgreichen Mannschaft war an je- die vor zwei Jahren in der 2. Liga interregional aufstieg und dem Training anwesend. Der damalige Widnauer Stürmer sich seither dort hielt: «Dieser zweite Aufstieg mit Widnau, Sahin Irisme sagt über Zillig: «Er war wie ein Vater.» den ich erlebte, ist mein absolutes Highlight», sagt Daniel Irisme, der Widnau nach dem Abstieg im Streit verliess, Lüchinger. Und das, obschon er seit vier Jahren nicht mehr zählt Lüchinger zu den besten Fussballern, mit denen er zu- oft spielt: «Ich verzichtete darauf, weil es dem Verein lang- sammenspielen durfte. Er erwähnt auch Benjamin Büchel, fristig mehr bringt, wenn die Jungen spielen.» Auch der der als Goalie von Vaduz soeben in die Super League auf- erste Aufstieg und der Cupmatch gegen Zürich sind schö- gestiegen ist. Sowie den zu Widnau zurückgekehrten Ilija ne Erinnerungen. Aber was gibt es im Fussball Schöneres, Ivic und Daniel Lässer, der vor drei Jahren von St. Gallen als Erfolg zu haben mit einem eigenen Projekt?» auf die Aegeten wechselte. Der erste Interregio-Aufstieg war im Sommer 2009, Daniel Lüchinger hat in Widnau sechs Cheftrainer er- das Cupspiel gegen den damaligen Champions-League- lebt. Rein fachlich hält er seinen ersten, Andy Höhener, Teilnehmer ein Jahr zuvor. Damals war der Vorarlberger für den besten. Er könne aber keinem etwas Schlechtes Jeff Geiger Trainer. Als schönste Zeit bezeichnet er aber nachsagen, sagt er auch. Ausser Bundovic hatten auch die ersten fünf der fünfeinhalb Jahre mit Trainer Misko Ran- alle eine zumindest nicht gänzlich erfolglose Amtszeit. kovic: «Misko als Trainer und Adrian Brunner als Co-Trainer Mit dem letzten Trainer, Roman Hafner, machte Lüchinger waren perfekt für unsere Mannschaft.» Viermal beendete beim Aufbau der Widnauer Mannschaft weiter, die er nun Widnau die Interregio-Meisterschaft in den Top 5, einmal mit seinem Bruder Andreas Lüchinger als Chef fortsetzt. schrammte es nur knapp am Aufstieg vorbei. Der frühere Co-Trainer Rankovic, mit dem Lüchinger zu Beginn seiner Es entsteht wieder ein Kern wie vor 15 Jahren Widnauer Zeit noch zusammengespielt hatte, liess den Die Mannschaft mit vielen Talenten aus Widnau und der Re- Spielern neben dem Platz viel Freiraum. «Wenn einer auf gion erinnert an die von Mitte der 2000er-Jahre, als nach- dem Platz nicht mitzog, wurde er aber sehr ungemütlich», einander Lüchinger, Dominik Nüesch, Valdet Istrefi, Sahin sagt sein einstiger Captain über Rankovic. Irisme und später Valentin Aggeler sowie Diego Liechti Aber auch die schönste Zeit hat ein Ablaufdatum, die- zum Team stiessen. Spieler, die jahrelang den Kern des ses war im Sommer 2015. Die Mannschaft taumelte in Teams bildeten und zum Teil noch bilden. Daniel Lüchinger die Abstiegszone. Rankovic nahm nach einer Niederlage konzentriert sich nach dem Rücktritt als Spieler darauf, die gegen St. Margrethen seinen Hut, Co-Trainer Brunner war Nachgeneration dorthin zu führen. Er arbeitet daran, sein schon ein halbes Jahr zuvor nach Altstätten gegangen. Im Erbe zu bewahren. Yves Solenthaler
FC???????????? FC MONTLINGEN 2. Liga, Gruppe 1 12 Hinten (von links): Riccardo Wörnhard (M/17), Bathuhan Toplu (M/19), Sandro Lüchinger (M/27), Cedric Keel (S/19), Florian Haltiner (M/26), Michel Gadient (M/29), Fabio Wörnhard (V/20), Nando Lüchinger (M/20), Jan Baumgartner (V/21), Niklaas Christof (M/27). Mitte (v. l.): Patrick Zäch (Präsident), Martin Baumgartner (Sport- chef), Kerstin Tiziani-Dietsche (Physio), Fabio Klingler (M/31), Jan Meier (M/20), Livio Lüchinger (V/16), Maik Büchel (M/17), Erik Regtop (Trainer), Murat Demirtas (Co-Trainer), Giusi Castrovinci (Coach). Vorne (v. l.): Damian Tiziani (M/27), Argurian Bojaxhi (V/28), Mergim Osmani (M/27), Fabian Lüchinger (T/19), Manuel Bont (V/27), Pascal Wittwer (T/21), Marcel Seitz (V/20), Nurdin Abd El Hai (M/15), Ramon Wüst (M/16). Es fehlen: Valdet Istrefi (S/33), Bünyamin Uyanik (M/23). Mit vielen Änderungen zum alten Ziel DOMINIK SIEBER Tal brachte. Präsident Patrick Zäch liess weitergehen», sagt Präsident Patrick Ein Blick auf das Kader zeigt, dass damals in einem Statement verlauten: Zäch. Tatsächlich war das Projekt Reg- neben dem kompletten Trainerteam Trotz fussballfreier Zeit waren die «Wenn man an einer Kreuzung steht, top von 2007 bis 2010 schon einmal sich auch die Mannschaft im letzten Verantwortlichen auf dem Kolben- muss man sich entscheiden, ob man erfolgreich, als die Kolbensteiner den Jahr stark verändert hat. «Wir hatten stein aktiv. Mit neuem Cheftrainer links oder rechts geht. Wir haben uns langersehnten Aufstieg in die 2. Liga bereits im Winter diverse Mutationen. und einem stark veränderten Ka- entschieden, diesen neuen Weg zusam- regional realisierten und ein Jahr später, Wir haben derzeit nur noch vier Spieler der startet der FCM in die neue men mit dem neuen Sportchef Martin 2010, erst in den Aufstiegsspielen in die im Kader, die im letzten Meisterschafts- Saison. Mit dem Ligaerhalt bleibt ‹Ox› Baumgartner zu gehen.» 2. Liga interregional scheiterten. Schon spiel in November in der Startformation das Ziel aber das alte. Mittlerweile ist es wieder etwas damals schaffte es der gebürtige Hollän- standen», sagt Präsident Patrick Zäch. ruhiger geworden um den FC Montlin- der, mit vielen jungen Eigengewächsen, Der FC Montlingen war in der Corona- gen. Die Vereinsleitung ist überzeugt, gespickt mit einigen wenigen «exter- Viele Veränderungen im Kader Zwangspause in den Schlagzeilen, als mit dem neuen Trainer den richtigen nen» Spielern einen attraktiven Fussball Mit Karatay, Zdravkovic und Hehle er bekannt gab, Patrick Fleisch ohne Schachzug getätigt zu haben: «Erik zu spielen. Das Ziel, mit möglichst vie- haben wichtige und starke Spieler den Pflichtspiel durch Erik Regtop ersetzt Regtop ist ein Fussballexperte, mit sei- len Montlingern auf dem Platz solchen Kolbenstein verlassen. Aber auch die zu haben. Ein gewagter Entscheid der nem Fachwissen und seiner Erfahrung Fussball zu zeigen, will der FCM auch Abgänge von Walt zum FC Altstätten Oberrheintaler, der Gesprächsstoff ins möchten wir den eingeschlagenen Weg kommende Saison anstreben. oder der Rücktritt von Urgestein Her- bert Kühne schmerzen den FCM. Der Präsident relativiert: «Unser Kader hat definitiv das Potenzial, um in der 2. Liga Haustechnik zu bestehen», so Zäch. Neben vielen jungen Spielern aus dem Nachwuchs oder der Rückkehr des erst 19-jährigen Torhüters Fabian Lü- chinger hat der FC Montlingen weitere Zuzüge vermeldet. Von den neuen Mit- telfeldspielern Michel Gadient (von Chur 97) und Bünyamin Uyanik oder dem Wintertransfer Valdet Istrefi erwartet die Vereinsleitung wichtige Impul- se in die Mannschaft. «Wir erwarten von diesen Spielern einiges, sei es auf oder auch neben dem Platz. Nach den vielen Abgängen benötigen wir vor allem Stabilität und auch Erfahrung», 9462 Montlingen sagt Patrick Zäch. Aber auch die eige- nen Spieler, wie die beiden Winter rückkehrer Sandro Lüchinger und
FC MONTLINGEN 2. Liga, Gruppe 1 13 RÜCKKEHRER ERIK REGTOP Comeback weckt Hoffnungen auf Erfolg Trotz der langen Pause im Rheintaler Fussball spielten sich im Hintergrund aufregende Geschichten ab. So auch in Montlingen, wo Ex-Profi Erik Regtop, früher unter anderem beim FC St. Gallen unter Vertrag, zu seinem ehemali- gen Verein zurückgefunden hat. Den Zeitraum zwischen 2007 und 2010, als Regtop bei Montlingen Spielertrainer war, behält der Holländer äusserst positiv in Erinnerung. In der ersten Saison gelang seiner Mannschaft beinahe Der neue Montlinger Cheftrainer Erik Regtop (links) wird vom Rheintaler Fuss- der Aufstieg in die zweite Liga regional; ein Traum, der ein Jahr darauf erfüllt ball-Urgestein Giusi Castrovinci assistiert. werden konnte. Auch im Cup überzeugte der FCM, der 52-Jährige verhalf seinem Team zur Qualifikation für den Schweizer Cup. Mittlerweile befinden sich einige ehemalige Spieler Regtops im Vorstand Mergim Osmani, sollen im Team Ver- jungen Spieler, die wir in den letzten des Vereins. So etwa der neue Sportchef Martin Baumgartner. Trotz einer antwortung übernehmen und zu Team- Jahren in die erste Mannschaft aufge- Menge alter Gesichter, die Regtop nun wiedersieht, hat sich also einiges ver- stützen werden. nommen haben, sollen baldmöglichst ändert. Von 25 Spielern sind nur fünf nicht aus der eigenen Jugend, die im den Sprung zu Stammspielern schaf- Klub eine zentrale Rolle spielt und auf die auch weiter gebaut werden soll. Bis Wieder der Ligaerhalt als Ziel fen», sagt Patrick Zäch. Ein Rangziel die fixe Mannschaft steht, müssen aber noch einige Auswertungen gemacht Wie der Präsident analysiert hat, ist für möchte der Vereinspräsident aber nicht werden, teilt Regtop mit. Montlingen vor allem die Stabilität ein fixieren. «Wir möchten mit dem Mix zentraler Punkt, der verbessert werden aus vielen eigenen Spielern und weni- Montlingen baut auf die eigene Jugend muss. In der abgebrochenen letzten gen externen Verstärkungen ein weite- Wichtig sei es, die individuellen Fehler der Spieler abzustellen und exakt zu Spielzeit und der Saison davor gelang es res Mal die Liga halten und möglichst merken, wo diese auftreten. Vor allem bei einem nach vorne orientierten dem FCM selten, konstant zu spielen. rasch viele Punkte sammeln, um nichts Fussball, wie ihn der Holländer bevorzugt, sei es wegweisend, hinten mög- Gleich zweimal reihten die Oberrhein- mit dem Abstieg zu tun zu haben», lichst makellos zu agieren. Der FC Montlingen wird unter Regtop versuchen, taler eine Niederlagenserie von sechs sagt der Präsident. Wo sich die Kolben- auf seine eigene Art und Weise einen schönen Fussball zu präsentieren. Spielen aneinander. So spielten die stein-Elf einreihen wird in der Liga, Aus seinen bisherigen Trainerstationen, unter anderem Brühl, Uzwil oder Montlinger immer wieder im hinteren wird sich zeigen. Die Kolbensteiner Eschen-Mauren, konnte er so einiges mitnehmen. Zu beachten sei aber, dass Mittelfeld. haben auf dem Papier ein gutes Kader jede Mannschaft je nach Liga und Konstellation verschiedene Qualitäten auf- Auch aufgrund der durchzogenen – wenn nicht zu viele Routiniers gleich- weise und dementsprechend auch anders von ihm trainiert werde. Ein Team letzten eineinhalb Jahre sind die Ober- zeitig ausfallen, dürften die Montlinger mit so vielen jungen Fussballern dürfe sich etwa mehr Fehler leisten. Aus rheintaler mit der Zielsetzung für die in der zwölften Saison am Stück in der diesen gilt es dann zu lernen und das korrekte Verhalten auf und neben dem kommende Saison zurückhaltend: «Die 2.Liga eine gute Rolle spielen. Platz zu erzielen. Fussball war schon immer Regtops Leben Zu Beginn seiner Karriere, Mitte der 80er-Jahre, stand Regtop auch im Kader FACTS des Top-Klubs Ajax Amsterdam, dessen Traineramt Club- und Landeslegende Johann Cruyff innehatte. Auch dieser stand damals vor der Aufgabe, eine junge Mannschaft zu schönem Fussball zu inspirieren. Für Regtop war schon früh klar, dass er nach seiner aktiven Zeit als Spieler eine Trainerkarriere starten möchte. Mit der Uefa-Pro-Lizenz könnte er auch im professionellen Fussball coachen. Eine solche Stelle sei jedoch extrem schwierig zu erreichen. Der Holländer freut sich jetzt, wieder im Rheintal an- gekommen zu sein und viele bekannte Gesichter zu sehen. «Hier ist es wie in einer grossen Familie» Dem lizenzierten Trainer gelang es bisher, eine tolle Beziehung zur Mann- schaft aufzubauen. Es herrsche eine gute Stimmung im Team. Wenn man die ersten drei Spiele verliere, sei die Stimmung jedoch anders als nach drei Siegen. In der Vorbereitung möge das zwar noch lockerer verlaufen, doch in der Meisterschaft werde das Ganze dann doch seriöser. Als perfekte Vorbereitung dienten die Testspiele und der OFV-Cup: Regtop hat gesehen, wo seine Mannschaft steht. Natürlich möchte er auch dieses Jahr im Cup einen guten Lauf hinlegen und möglichst weit kommen. Was den Tabellenstand im Winter betrifft, hat Regtop keine konkreten Ziele. Die Ab- stiegsplätze möchte er auf alle Fälle vermeiden, doch wo die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt dann stehen werde, sei schwierig zu bewerten – die Liga ist nach der Coronapause schwierig einzuschätzen. Insgesamt freut Regtop sich vor allem, zusammen mit der Mannschaft auf den Wettkampffussball, der seit letztem November so sehnlichst vermisst wird. Alle Beteiligten seien nach dieser langen Vorbereitung froh, dass es nun endlich wieder losgeht. Davide De Martis
FC AU-BERNECK 05 2. Liga, Gruppe 1 14 Hinten (von links): Marco Köppel (Sponsor), Fabio Lamorte (M/20), Puru Pirabakaran (V/30), Moé Schärer (M/21), Raoul Marino (V/21), Mario Zivic (M/25), Nedim Murati (M/20), Emir Muratoski (M/19), Fabian Gashi (V/20), Ricardas Baklanovas (M/27). Mitte (v. l.): Frank Basso (Sponsor), Ernst Graf (Präsident), Guido Böhrer (Sportchef), Endrit Bekjiri (M/20), Lukas Dierauer (M/27), Rolf Räth (Physio), Emrulah Ramadani (Betreuer), Roger Meyer (Co-Trainer), Roman Hafner (Trainer). Vorne (v. l.): Tobias Dierauer (M/20), Murat Büyüktunalioglu (S/18), Joel Kehl (S/23), Kevin Jung (T/29), Joel Eugster (T/17), Fabian Dierauer (M/17), Saru Pirabakaran (M/21), Tim Hinteregger (M/19). Es fehlen: Jaro Böhrer (V/21), Doriano Telatin (V/25), Cedric Kriebel (M/22), Tristen Boog (M/22), Daniel Niederl (M/23). Den schönen Worten folgen die Taten GERHARD HUBER Spiel. Gegenseitig hat man sich die Ball- wurden im letzten Sommer acht ge- der meilenweit an den Vorstellungen künstler abgeworben und trotz gegen- standene Fussballer von fremden Plät- (Platz 5) vorbeigegangenen Herbstrun- Der Neuaufbau mit jungen Eigen- teiliger Beteuerungen einiges Geld in zen auf die Degern geholt. In der fol- de nahm auch Sportchef Philipp Zoller spielern war zuletzt meist eher die Teams gesteckt. Auf der Degern genden Rumpfsaison im Herbst lastete den Hut. Eine Sportkommission, be- ein leeres Versprechen. Bis jetzt. versicherten die Verantwortlichen jedes auf Yazici von Anfang an der Druck, so stehend aus vier Personen, unter der Denn aus der Not heraus nimmt Jahr, jetzt werde man den Umbau des Punkte holen zu müssen. Doch es lief Leitung des offiziellen Sportchefs Guido Au-Berneck diese Saison tatsäch- Teams in Angriff nehmen, statt bezahl- schlecht. Verletzungen von Stammspie- Böhrer übernahm. Mit dem beim Wid- lich mit überwiegend jungen, un- ter Auswärtiger endlich echte Au-Bern- lern und knappe Niederlagen führten nau ausgeschiedenen Erfolgs- und Aus- erfahrenen Kräften in Angriff. ecker ins Team integrieren. auf den zehnten Platz, gerade einmal bildungstrainer Roman Hafner wurde Vor zwei Jahren wurde der erfolg- einen Punkt vor der Abstiegszone. ein erfahrener Coach geholt. Jahrelang veranstalteten St.Margrethen reiche Nachwuchstrainer Ridvan Yazi- Letzten Sommer kam mit dem Bern- und Au-Berneck in jedem Transfer- ci zum Cheftrainer ernannt, um diese ecker Ernst Graf ein neuer Präsident, Leistungsträger verliessen Au fenster ein Bäumchen-wechsle-dich Philosophie umzusetzen. Gleichzeitig der Oliver Bachmann ablöste. Und nach Wobei Hafner sich beim Trainingsstart wohl verwundert die Augen gerieben hat. Statt der bei der Vertragsunter- Wir freuen uns auf Sie! zeichnung noch vorhandenen 15 zweit- Mein erster Handelsplatz. ligaerfahrenen Spieler waren gerade noch eine Handvoll da. Die Liste der Abgänge ist lang: Abazi, Hajrullahu, Lendim und Nurkan Ibrahimi, Osmani, Riedeberger, Roth, Shala und Uzundere gingen. Als Ersatz kamen junge Spieler wie Fabian Gashi und noch wenig be- L kannte Kräfte aus Arbon, Romanshorn oder St. Gallen. Besuchern von Drittli- gapartien ist allenfalls Tristen Boog be- kannt, der von Heiden kam. Meine erste Bank. Nur neun sind über 21-jährig Au-Bernecks Kader glich einem Scher- Tel. Au +41 71 744 16 81 benhaufen. «Eine schwierige Situa- Tel. Goldach +41 71 841 34 39 tion», sagt Trainer Hafner, «es sind nur coiffure-eugster.ch wenige Führungsspieler mit Zweitliga- erfahrung da. Dazu kommen die aktu-
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