FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler

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FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
BEILAGE ZU «DER RHEINTALER» UND «RHEINTALISCHE VOLKSZEITUNG»   Freitag, 21. August 2020

                                                   RHEINTALER
                                                   FUSSBALL
                                                                     2020 / 21

                                          erb
                                    ettbew
                               Mit W
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
INHALT | IMPRESSUM                                                                                                                                                      2

 Editorial                                           Seite     3
 FC Widnau                                           Seiten    4–6
 FC Widnau II                                        Seite     7
 FC St. Margrethen                                   Seiten    8/9
 FC Altstätten                                       Seiten    10 / 11
 FC Montlingen                                       Seiten    12 / 13
 FC Au-Berneck                                       Seiten    14 / 15
 FC Rheineck                                         Seiten    16 / 17
 FCO Rheintal-Bodensee                               Seite     18
 FC Rüthi                                            Seiten    20 / 21
 Team Rheintal                                       Seite     21
 FC Diepoldsau-Schmitter                             Seiten    22 / 23
 FC Rebstein                                         Seiten    24 / 25
 FC Heiden                                           Seite     26
 FC Staad                                            Seite     27               Ankick: Die regionalen Meisterschaften der Saison 2020/21 beginnen.
 FC St. Gallen-Staad / Frauen                        Seite     28
 FC St. Gallen-Staad II & U19 / Frauen               Seite     29
 FC Widnau-Au / Frauen                               Seite     30
 FC Au-Widnau II & III / Frauen                      Seite     31
 FC Altstätten / Frauen                              Seite     31

 Rubriken
 Führungswechsel: Dennis Ritz                        Seite     9
 Legendenrücktritt: Daniel Lüchinger                 Seite     11
 Rückkehrer: Erik Regtop                             Seite     13
 Sportchefteam bei Au-Berneck                        Seite     15
 Vorschau: 2. & 3. Liga                              Seite     17

 Service
 Statistik                                           Seite 19
 Spielpläne                                          Seiten 32 – 35             Am Pokalturnier gab es wegen der Corona-Pandemie ungewohnte Sektoren.

 Titelbild: Widnaus wirblige Offensivkraft Sandro Hutter (links) im Duell mit
 Rheinecks routiniertem Innenverteidiger Alessandro Chiarello.

 Wegen des Saisonabbruchs gibt es in der diesjährigen Fussballbeilage              Wettbewerb
 keine Doppelseite mit den «Fieberkurven» der Rheintaler Mannschaften.
                                                                                   Die St. Galler Kantonalbank lanciert in der vorliegenden Zeitschrift einen
                                                                                   Wettbewerb mit einem sehr attraktiven Preis. In den Inseraten der St. Galler
  Rheintaler Fussball 2020/21                                                      Kantonalbank sind vier Buchstaben notiert. Setzen Sie diese Buchstaben in
                                                                                   derselben Reihenfolge wie die Inserate in der Zeitung hinter den Link: www.
 Beilage zu «Der Rheintaler» und «Rheintalische Volkszeitung»                      sgkb.ch/_ ­_ _ _. Diesen Link öffnen und ein signiertes FCSG-Trikot und
 vom 21. August 2020                                                               Tickets für die Saison 20/21 gewinnen!
 Verlag, Satz und Druck: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1,
 9442 Berneck
 Gesamtverantwortung: Heinz Duppenthaler
 Redaktion: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck
 Auflage: 39 500 Exemplare
 Redaktionelle Verantwortung: Gert Bruderer                                                                                                     Wettbew
                                                                                                                                               Gewinn
                                                                                                                                                        e      rb:
 Redaktor: Remo Zollinger                                                                                                                               en Sie ei
                                                                                                                                            signiertes            n
                                                                                                                                                        FCSG-Tri
 Autoren: Lukas Alder (lua), Günther Böhler (gbö), Davide De Martis (ddm),                                                                    und Tick
                                                                                                                                                       ets für d
                                                                                                                                                                  kot
                                                                                                                                                                 ie
 Chris Eggenberger (ce), Gerhard Huber (gh), Dominik Sieber (dsi),                                                                              Saison 20
                                                                                                                                                           /21
 Yves Solenthaler (ys), Christian Wenger (cw), Remo Zollinger (rez)
 Bilder: Ulrike Huber, Dominik Sieber, Hansueli Steiger, Yves Solenthaler,
 Remo Zollinger, Archiv Rheintal Medien, Pressedienste
 Titelbild: Remo Zollinger
                                                                                                           Mein zwölfter Mann.
 Produktion: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck                                                              Eine regionale Partnerschaft
                                                                                                                                         der St.Galler Kantonalbank

 Bildlegenden:
 Bei den Mannschaftsbildern sind in der Klammer beim Spieler die Position
 und das Alter angegeben. Zum Beispiel beim FC St. Margrethen:
                                                                                    Meine erste Bank.
                                                                                    Suchen Sie die 4 Buchstaben in den SGKB-Inseraten
 Fabio Künzler (V/28) – der 28-jährige Künzler spielt als Verteidiger.              dieser Zeitschrift und setzen Sie diese hinter den
 Die Positionen und die entsprechenden Abkürzungen:                                 folgenden Link ein: www.sgkb.ch/

 T: Torhüter     M: Mittelfeld      V: Verteidiger    S: Stürmer
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
EDITORIAL                                                                                                                                            3

               Ein Schritt zurück in die Normalität
«Zurück zur Normalität!» war in der Schweiz in den letzten Wochen             von maximal fünf Personen statt, ehe die Teams wieder normal trainie-
und Monaten immer wieder zu hören. Die Menschen sehnen sich                   ren durften. Testspiele waren ab Mitte Juni wieder möglich, was viele
danach, ihr Leben wieder so gestalten zu können, wie es ihnen gefällt.        Vereine freute. Denn die Kioskeinnahmen, die für viele ein wichtiger
Doch das Coronavirus lässt dies nicht zu; auch jetzt noch nicht, über         Zustupf in die Clubkasse bedeuten, schnellten wieder in die Höhe.
fünf Monate nach dem mittlerweile grösstenteils wieder aufgehobenen           Ungewöhnlich viele Zuschauer kamen zu den Testspielen – der Re-
Lockdown. Noch immer ist unser Alltag eingeschränkt, noch immer               gionalfussball hat nicht nur den Spielern gefehlt, sondern auch seinen
kann niemand sagen, wann wirklich alles wieder normal sein wird.              Fans. Seine soziale Bedeutung ist nicht zu unterschätzen.
Vielleicht, so befürchten die Pessimisten, wird es das nie wieder. Viel-
leicht, so die Optimisten, ist bald alles zu Ende. Doch darum, was von        Es ist bisher kein Jahr wie jedes andere. Als Mitte August die erste
Corona bleibt und was verschwindet, geht es hier nicht.                       Cuprunde auf dem Spielplan stand, waren es die ersten Pflichtspiele,
                                                                              die die Mannschaften seit November 2019 austrugen. Die ewig schei-
Denn der Sport leidet massiv unter den Auswirkungen der Pande-                nende Vorbereitung auf die neue Saison war endlich zu Ende, was die
mie. Besonders spürbar ist das bei den Profis, wo die Verantwortli-           Spieler freute: Das heisse Cup-Derby zwischen Diepoldsau-Schmitter
chen der Fussball- und                                                                                                      und Altstätten war der
Eishockeyvereine mit                                                                                                        beste Beweis dafür.
Politik und Ämtern                                                                                                          Doch auch am Beerli-­
um eine Öffnung                                                                                                             Cup in Montlingen
oder wenigstens eine                                                                                                        und am Pokalturnier
Teilöffnung der Sta-                                                                                                        in Rebstein wiesen
dien feilschen. In der                                                                                                      die Spiele ein höheres
Schweiz sind die Profi-                                                                                                     Niveau auf als üblich.
vereine auf durch Ein-                                                                                                      Dies lag daran, dass
trittsgelder generierte                                                                                                     nicht allzu viele Fuss-
Einnahmen angewie-                                                                                                          baller längere Ferien-
sen. Hier ist es nicht                                                                                                      reisen antraten – mit
wie in den grossen                                                                                                          dem       Nebeneffekt,
Ligen, in denen die                                                                                                         dass die Sommertrai-
Clubs hauptsächlich                                                                                                         nings besser besucht
dank Fernsehgeldern                                                                                                         waren als in sonstigen
und Investoren le-                                                                                                          Jahren.
ben (und überleben).
Der FC St. Gallen,                                                                                                                An diesem Wochen-
dem es in der Saison                                                                                                              ende steht nun die
2019/20 endlich ge-                                                                                                               erste Runde der regio-
lungen war, die ange-                                                                                                             nalen Meisterschaf-
kündigte «grüne Wel-                                                                                                              ten an. Was die lange
le» loszutreten, kann                                                                                                             Vorbereitung gebracht
längerfristig ohne die                                                                                                            hat, wird sich in den
Einnahmen von Ein-                                                                                                                nächsten Wochen und
tritten und Catering                                                                                                              Monaten zeigen. So-
nicht überleben. Auch                                                                                                             fern dann auch wirk-
nicht der Meister YB,                                                                                                             lich gespielt wird: Zu-
auch nicht der FC                       Die Regionalfussballer – im Bild Altstättens Björn Ergens – brennen darauf,               letzt mussten schon
Basel. Weil die vom                             endlich wieder Meisterschaftsspiele bestreiten zu können.                         einige Spiele verscho-
Bund in Aussicht ge-                                                                                                              ben werden, weil bei
stellten     Hilfsgelder                                                                                                          mehreren Teams Spie-
nach der Meinung der Clubs an zu viele Bedingungen geknüpft sind, ler positiv auf Corona getestet wurden. Nach wie vor hängt das Virus
verzichten die meisten auf eine staatliche Bezuschussung – und ver- wie ein Damoklesschwert über Sport und Gesellschaft. Bei Spielen mit
suchen, auf eigene Faust zu überleben.                                           mehr als 300 Zuschauern müssen die Vereine Schutzkonzepte um-
                                                                                 setzen. Und erkrankt ein Spieler, sind die Folgen davon nicht absehbar.
Auch der Regionalfussball blieb von Corona nicht verschont. Im
März blies der Schweizerische Fussballverband alle Rückrunden im Und doch freut sich jede und jeder Beteiligte auf den Saisonstart.
Amateurbereich ab – zurück auf Null, hiess es, die Saison beginnt im Denn er bedeutet für alle ein Schritt zurück in die Normalität. Die
Sommer von Neuem. Aufsteiger und Absteiger gab es keine, sondern Redaktion freut sich, diesen mit dem vorliegenden Magazin begleiten
eine «Nullwertung». Während des Lockdowns durften die Mannschaf- zu dürfen und wünscht viel Lesespass und viel Vergnügen auf den
ten nicht trainieren. Danach fanden die Trainings erst in Kleingruppen Rheintaler Fussballplätzen.                                      Remo Zollinger
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6                                                                                                     4

Andreas Lüchinger                 Daniel Lüchinger       Julian Schatzmann (22)   Alessio Demarchi (18)         Valentin Aggeler (29)
Trainer                           Co-Trainer             Torhüter                 Torhüter                      Verteidiger

Daniel De Almeida (21)            Timo Faleschini (25)   Ilija Ivic (29)          Sahin Kaya (19)               Diego Liechti (30)
Verteidiger                       Verteidiger            Verteidiger              Verteidiger                   Verteidiger

Noah Massari (21)                 Stefano D'Amico (21)   Daniel Lässer (25)       Kamil Techt (24)              Samuel Thönig (21)
Verteidiger / Mittelfeldspieler   Mittelfeldspieler      Mittelfeldspieler        Mittelfeldspieler / Stürmer   Mittelfeldspieler / Stürmer

                                                                                                                      Weiter im Kader:

                                                                                                                    Dominic Huber (27)
                                                                                                                         Torhüter
                                                                                                                   Giovanny Popescu (20)
                                                                                                                         Verteidiger
                                                                                                                     Fabio Schmid (21)
                                                                                                                      Mittelfeldspieler
                                                                                                                    Daniele Varano (20)
                                                                                                                      Mittelfeldspieler
                                                                                                                      Noah Thönig (19)
Lars Ivanusa (23)                 Daniele Lamorte (24)   Giuliano Lamorte (20)    Kuno Jocham                             Stürmer
Stürmer                           Stürmer                Stürmer                  Präsident
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6                                                                                                                                  5

Hinten (von links): Giovanny Popescu, Sahin Kaya, Giuliano Lamorte, Samuel Thönig, Daniel De Almeida, Sandro Hutter, Daniel Lüchinger (Co-Trainer). Mitte (v. l.):
Markus Hutter (Sportchef), Ralph Walt (Betreuer), Ilija Ivic, Daniele Lamorte, Kamil Techt, Daniel Lässer, Diego Liechti, Valentin Aggeler, Andreas Lüchinger (Trainer),
Kuno Jocham (Präsident). Vorne (v. l.): Patrick Baumgartner (Betreuer), Paulo Santos (Masseur), Timo Faleschini, Stefano D’Amico, Julian Schatzmann, Marco Lehmann
(Goalietrainer), Alessio Demarchi, Lars Ivanusa, Noah Massari, Manuel Vilar (Betreuer). Es fehlen: Fabio Schmid, Noah Thönig, Daniele Varano, Dominic Huber.

                  Lust und Last des Toreschiessens
GERHARD HUBER                               jungen Spieler haben bewiesen, dass sie       ren. Daheim müssen wir sowieso das         ge Wochen fehlen wird. Er hat sich im
                                            mit steigender Erfahrung und Routine          Spiel diktieren.»                          Motorradfahrschulkurs verletzt.
Das junge Team des FC Widnau                und unterstützt durch wenige «alte»               Viele Kiebitze auf der Aegeten sind        In der Defensive gab es mit Michael
hat sich auch in der abgebroche-            Haudegen wie Valentin Aggeler und             der Ansicht, dass der überraschende        Alder, der zu Eschen-Mauren zurück-
nen Halbsaison ein Jahr nach dem            Diego Liechti die Qualitäten haben, um        Abgang von Andrea Lo Re im Frühjahr        kehrte, und Stefan Lukic, der sich in
Wiederaufstieg in die 2. Liga inter-        in dieser Liga nicht nur mitzuhalten,         durch das Engagement eines echten          Richtung FC Balzers verabschiedete,
regional bewährt und mit einem              sondern vielleicht sogar an die Spitze        Stürmers, der den berühmten Torrie-        zwei schmerzhafte Abgänge. Jung-
siebten Rang die eigenen Erwar-             anzuschliessen.                               cher hat, kompensiert hätte werden         spund Alder hatte sich gerade in den
tungen übertroffen.                            So sieht es auch Sportchef Hutter:         müssen. Auf dem Markt war jedoch           letzten Spielen vor dem Saisonabbruch
                                            «Was im letzten Herbst gefehlt hat, war       kein geeigneter Mann verfügbar.            zum zuverlässigen Stammspieler in der
Meist tun sich Aufsteiger im ersten Jahr    die Konstanz. Doch das wird mit der               Dennoch ist Lüchinger überzeugt,       Innenverteidigung entwickelt. Lukic
in der 2. Liga interregional leichter als   wachsenden Erfahrung immer besser.»           mit dem Kader auszukommen. «Wir            war ein sicherer Wert in der Abwehr
im Folgejahr. Der Aufstiegsschwung                                                        sind fleissig am Ausprobieren, welche      oder im defensiven Mittelfeld.
und die Euphorie im Vereinsleben ver-       Offensives, attraktives Spiel                 Offensivkraft sich am Besten im zent-          Kompensiert wurden diese Abgänge
leiht zuweilen Flügel. Im zweiten Jahr      Um neue Anreize zu setzen und einen           ralen Strafraum macht. Alle unsere Ak-     durch Ilija Ivic, der nach zwölf Jahren
folgt dann oft der Sturz in die schnöde     weiteren Schritt in Richtung attraktives      teure spielen sehr variabel und können     in der Fremde zu den Blau-Weissen zu-
Realität.                                   Spiel zu machen, hat die sportliche Lei-      ihre Position laufend wechseln. Mit        rückgekehrt ist. Er ist ein Topverteidi-
    Umso schöner, hat es beim FC Wid-       tung im Frühjahr entschieden, sich trotz      einem echten Mittelstürmer ist man         ger und gleichzeitig eines der grössten
nau, dem einzigen Rheintaler Vertreter      erfolgreicher und qualitätsvoller Arbeit      für den Gegner leichter auszurechnen       Talente, das alle Jugendstationen beim
in dieser Liga, diesen Absturz nicht ge-    von Trainer Roman Hafner zu trennen.          – und wir wollen unberechenbar sein.»      FC Widnau absolviert hat. Der jetzt
geben. Die Schützlinge des inzwischen       Mit Andreas Lüchinger, dem Bruder             Das bedeutet: Der FCW will nicht von       29-jährige Fussballer aus Leidenschaft
zu Au-Berneck gewechselten Trainers         von FCW-Leithammel und Co-Trainer             einem einzigen Spieler abhängig sein,      wurde vom legendären Marco Zillig
Roman Hafner, eine Mischung aus jun-        Daniel Lüchinger, war schnell ein pas-        der alle Tore schiesst. So wäre die Last   bereits mit 16 Jahren in die erste Mann-
gen Wilden mit viel Talent und einigen      sender und von allen Spielern akzep-          des Toreschiessens auf möglichst viele     schaft berufen. Unter Trainer Jeff Geiger
erfahrenen, in vielen Fussballschlach-      tierter Nachfolger gefunden worden.           Schultern verteilt. Was auch die Lust      spielte Ivic letztmals 2008 im immer
ten gereiften Recken, haben die Herbst-     Die Vorbereitungsspiele haben gezeigt,        aufs Toreschiessen wecken soll.            noch zarten Fussballeralter von sieb-
runde und damit die abgebrochene            dass der Neo-Coach offensiver und at-                                                    zehn Jahren für seinen Heimatverein,
Saison 2019/20 mit 19 Punkten aus           traktiver spielen lässt als sein Vorgänger.   Abgänge, die dem FCW wehtun                ehe er zum FK Zagreb nach Kroatien
13 Spielen auf Rang sieben und damit        Was aber auch eine erhöhte Gefahr für         Was in den Testspielen gut funktioniert    wechselte. Über den FC St. Gallen, wo
in der vorderen Tabellenhälfte beendet.     Gegentore mit sich bringt.                    hat. Dabei hat sich gezeigt, dass sich     er Spiele in der Super-League bestritt,
                                                «Wer mich und meine Arbeit kennt,         besonders Lars Ivanusa, Sandro Hutter      den FC Schaffhausen, den FC Chiasso
Mehr Erfahrung und Routine                  weiss, meine Teams haben immer eher           und Kamil Techt rund um den Elfer-         und den SC Brühl St. Gallen kam Ivic,
«Das Team hat unsere Erwartungen            offensiv gespielt», sagt Andreas Lüchin-      punkt sehr wohl fühlen und torgefähr-      der laut der Internetplattform transfer-
im Herbst voll und ganz erfüllt und         ger im Gespräch, «wir werden ver-             licher als früher auftraten. Schade ist    markt.ch immer noch einen Marktwert
sich bewährt», zieht Sportchef Markus       suchen, die Spiele selbst zu gestalten,       für den FCW, dass mit Noah Thönig          von 150 000 Franken hat, ablösefrei auf
Hutter kurz Bilanz. Die immer noch          nicht nur abzuwarten und zu reagie-           eine scharfe Waffe im Sturm noch eini-     die Aegeten.
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6                                                                                                                          6

                                                                                                                          FACTS

Flügelstürmer Lars Ivanusa hat seine Torgefahr in mehreren Vorbereitungsspielen
eindrücklich unter Beweis gestellt.

Dort soll Ivic mit dem nach seiner lang-    Daniel Lässer, Daniele Lamorte, Danie-    der Aegeten die seit nunmehr vier Jah-     schen Platz sechs und dem Abstiegs-
wierigen Verletzung wieder genesenen        le Varano und Diego Liechti ohnehin       ren verfolgte Philosophie, junge Spieler   platz auf dem zwölften Rang lagen ge-
Valentin Aggeler ein stabiles und er-       schon mit viel Qualität besetzte Mit-     um wenige ältere und erfahrene Spieler     rade einmal vier Punkte Unterschied.
fahrenes Innenverteidigerduo bilden.        telfeld eine enorme Bereicherung dar-     zu scharen und dauerhaft zu integrie-      Auch dieses Jahr wird wieder jeder
Zudem steht auf dieser Position Riesen-     stellen. Zunächst wird er jedoch wegen    ren, beibehalten. Dieser Weg hat sich      jeden schlagen können.
talent Sahin Kaya zur Verfügung.            einer in der Vorbereitung zugezogenen     als zielführend erwiesen.                     Daniel Lüchinger sagt, Widnaus
    Und sollte dieses Spielerreservoir      Verletzung ausfallen.                         Aus dem passenden Spielsystem          Gegner einzuschätzen sei gar nicht so
durch Verletzungen oder Sperren er-                                                   macht Trainer Andreas Lüchinger noch       einfach: «Alle mussten den Gürtel en-
schöpft sein, steht mit Captain Diego       Eingespieltheit als Vorteil               ein Geheimnis: «Ich habe da etwas Be-      ger schnallen. So war zu hören, dass
Liechti ein auf dieser Position ausgebil-   «Unser grosses Plus wird in dieser Sai-   stimmtes im Kopf und in meiner Vor-        gerade Chur 97, das die Herbsttabelle
deter Spieler zur Verfügung.                son sicher das seit Jahren aufeinander    stellung. Ich wollte in der Vorbereitung   überlegen anführte, viele Abgänge zu
    Einen weiteren Zugang gab es: Ste-      eingespielte Kader sein. Wie auch die     etwas ausprobieren»                        verzeichnen hat. Auch die Zürcher und
fano D’Amico, der zuletzt zwischen          Tatsache, dass wir für alle Positionen                                               Kreuzlinger Teams sind sehr schwierig
St. Margrethen und Au-Berneck hin-          zumindest eine Alternative haben, die     Es wird wieder ausgeglichen sein           einzuschätzen. Aber wir werden ohne-
und herpendelte, entschloss sich, zum       die nötige Qualität hat», ergänzen Mar-   In der zuletzt gespielten und abgebro-     hin selbst aktiv auftreten und versu-
besten Rheintaler Team zu wechseln.         kus Hutter, Andreas Lüchinger und Da-     chenen Herbstsaison fiel die 2. Liga       chen, das Spiel in die Hand zu nehmen
Wer den 20-Jährigen in den Testspielen      niel Lüchinger unisono. Insgesamt wird    interregional, Gruppe 6, durch ihre        und nicht auf die Stärken und Schwä-
gesehen hat, weiss: Er wird für das mit     von den Vereinsverantwortlichen auf       frappante Ausgeglichenheit auf. Zwi-       chen des Gegners spekulieren.»

                                             Mein erster Erfolg.
        B

     Meine erste Bank.
                                                                                       Zwei Firmen eine starke Marke.
                                                                                       Widnau | Tel. 071 727 00 00 | www.s-l.ch | info@s-l.ch
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC WIDNAU II                    3. Liga, Gruppe 2                                                                                                                   7

                                  Veränderung ist Normaliät
GERHARD HUBER

Vor einem Jahr kehrte Widnaus
Reserve in die 3. Liga zurück und
stand bei Abbruch der Saison mit
dem zehnten Rang auf einem
Nichtabstiegsplatz. Dieses Jahr
setzt man sich höhere Ziele.

Es gibt in der 3. Liga, Gruppe 2, kein
Team, dessen Kader derart volatil ist.
Die Veränderung scheint Normalität zu
sein. Gegenüber der letzten «Rumpf-
saison» sind Abgänge und Zuzüge in
Teamstärke zu verzeichnen.
    Dazu kommen während der Saison
ständig personell wechselnde Verstär-       Hinten (von links): Pilumb Ahmetaj (M/25), Daniel Leuthe (V/24), Shkrep Zymberi (M/19), Fabio Schmid (V/21), Roman
kungen aus dem «Eins». Spieler, die         Weber (V/20), Aleksandar Radisic (M/25), Dietrich Bruner (M/21), Marco Riklin (Co-Trainer). Vorne (v. l.): Patrik Riklin
dort zu wenig Einsatz erhalten oder         (Trainer), Yannik Kuster (V/22), Gabriele Lamorte (S/18), Shaban Memisi (M/32), Alessio Demarchi (T/19), Gioaccino Bel-
sich von Verletzungen erholen und sich      lante (M/24), Raphael Frei (V/18), Fabrizio Giuliano (M/30). Es fehlen: Murat Karabulut (T/21), Ivan Ivic (M/24), Carmelo
wieder an das Spiel gewöhnen müssen.        Bellante (M/28), Leandro Aloi (V/19), Ralph Heeb (V/31), Dominic Huber (T/27), Vladan Kacarevic (M/27).

Der Stärkste schon wieder weg
So ein Team zu formen, das Automatis-       blau-weisses Blut haben», sagt Patrick   er – mit anschliessendem halbjährigen    Promotion League spielte, ist 31 Jahre
men hat, in dem jeder die Laufwege des      Riklin zum Kader.                        Intermezzo als Trainer bei Altstätten,   alt. Für einen endgültigen Abschied von
anderen kennt und ein einheitliches            Ein erfahrener Rückkehrer ist Ralph   wo er im Mai von Francesco Bologna       seiner liebsten Leidenschaft ist das noch
System spielt, ist eine Aufgabe, um die     Heeb. In der Aufstiegssaison 2018/19     abgelöst wurde. Der erfahrene Vertei-    zu früh. Für die jungen, unerfahrenen
Trainer Patrik Riklin nicht zu beneiden     war er noch Spielertrainer der Widnau-   diger, der auch schon bei Brühl in der   Kollegen in der Widnauer Reserve ist
ist. Dazu ist ihm sein nominell stärks-                                                                                       das ein absoluter Glücksfall. Ralph
ter Mann, der erst während der Win-                                                                                           Heeb ist ein Mann, der nicht nur ausge-
terpause aus Montlingen gekommene                                                                                             zeichnet Fussball spielen, sondern auch
Dursun Karatay, schon wieder abhan-                                            FACTS                                          Wissen und Erfahrung vermitteln kann.
den gekommen. Ohne ein Spiel für
Widnau II geliefert zu haben, hat sich                                                                                        Lokalrivalen werden stärker sein
der türkischstämmige Stürmer zum FC                                                                                           Die 3. Liga wird für Widnau II trotz-
Hörbranz verabschiedet. Und das gros-                                                                                         dem schwierig. Denn die Lokalrivalen
se Torwarttalent Alessio Demarchi, letz-                                                                                      Rüthi, Rebstein und der direkten Nach-
ten Herbst ein sicherer Wert zwischen                                                                                         barn und Lieblingsgegner Diepoldsau-­
den Pfosten, ist in die Interregio-Mann-                                                                                      Schmitter sind wohl alle als stärker
schaft aufgestiegen. Allerdings «nur»                                                                                         einzuschätzen als vor einem Jahr. Die
als Reserve-Goalie, der sicher auch im                                                                                        Verantwortlichen auf der Aegeten
«Zwoa» wieder seine Einsatzzeiten be-                                                                                         selbst sind überzeugt, dass die ers-
kommen wird.                                                                                                                  ten drei Plätze in der Liga an das Trio
    Patrik Riklin ist ein Kenner der                                                                                          Rüthi, Dardania, Diepoldsau-Schmitter
3. Liga. Er hat nicht nur ein Jahr bei                                                                                        vergeben sind. «Wir selbst spielen in
Widnau II hinter sich, er hat sich auch                                                                                       Richtung der Appenzeller und Liech-
in der Aufstiegssaison der damaligen                                                                                          tensteiner Vereine.»
Diepoldsauer «Wild Boyz» Meriten ver-                                                                                             Es wird nicht nur ein Quäntchen,
dient.                                                                                                                        sondern einen vollen Milcheimer voll
    Letztes Jahr gab er für sein Team                                                                                         Glück brauchen, sollte sich Widnau II
Rang sechs als Zielvorgabe aus. Gewor-                                                                                        dauerhaft von den Abstiegsplätzen fern-
den ist es, wie von der Redaktion aus-                                                                                        halten können. Die anderen Teams sind
nahmsweise punktgenau vorausgesagt,                                                                                           gespickt mit zweitligaerfahrenen Hau-
der zehnte Platz. Was bei einer vollstän-                                                                                     degen. Oder spielen, wie etwa die Ap-
digen Saison den von vielen nicht er-                                                                                         penzeller Teams, zum Teil schon viele
warteten Klassenerhalt bedeutet hätte.                                                                                        Jahre mit fast der gleichen Mannschaft.
                                                                                                                              Patrik Riklin hält dagegen, sein Team
Spieler mit blau-weissem Blut                                                                                                 habe sich in dem Jahr seiner Tätigkeit
Der Trainer und sein Co-Trainer, Bru-                                                                                         sehr positiv entwickelt und dies vor
der Marco Riklin, sind auch dieses Jahr                                                                                       allem auch beim Widnauer Hallentur-
optimistisch. Wieder wird der sechste                                                                                         nier und dem Alpha-Cup unter Beweis
Rang als Ziel ausgegeben. «Das aktu-                                                                                          gestellt. «Wir wollen uns spielerisch so-
elle Kader besteht aus vielen Jungen                                                                                          wie taktisch weiterentwickeln und die
aus dem eigenen Nachwuchs, die den                                                                                            Qualität jedes Einzelnen fördern. Dank
nächsten Schritt machen sollen. Dazu                                                                                          der guten Zusammenarbeit im Verein
kommen erfahrenere Spieler, die auch                                                                                          sind wir sehr positiv gestimmt.»
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC ST. MARGRETHEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                      8

Hinten (v. l.): Albert Thür (Masseur), Besart Shoshi (V/33; Trainer), Dorde Duvnjak (Co-Trainer), Salvatore Forgia (V/24), Liridon Maliqi (S/31), Rijad Abazi (S/26), Omer
Demiri (V/24), Ahmet Cetinkaya (M/23), Vithusan Karunakaran (Betreuer). Vorne (v. l.): Bleron Limani (M/19), Nikola Ilic (V/17), Fabio Künzler (V/28), Valdon Axhija
(S/26), Fabio Staudacher (T/26), Marc Lütolf (M/33), Besart Rushiti (S/20), Rilind Shala (M/23), Fisnik Sinani (V/24). Es fehlen: Burak Eris (M/31), Lotrim Hajrullahu
(V/25), Marko Zdravkovic (M/32), Tamer Özcan (V/26), Sinan Polat (T/26), Güney Soylu (S/33), Giuseppe Coppola (M/28), Joshua Braun (M/23), Furkan Sarac (S/20).

                                     Elf Freunde sollt ihr sein
GERHARD HUBER                                  Die sportliche Leitung des Fanion-     ihnen gehören mit Rijad Abazi, Salva-      entdeckt und kehrt als Assistenztrainer
                                           teams hat Fabio Künzler übernommen.        tore Forgia, Lotrim Hajrullahu, Rilind     zurück. Er ist dem Ruf seines frühe-
Alles neu beim FC St. Margrethen:          Der 28-Jährige kehrt auch als Spieler      Shala und Marko Zdravkovic Spieler,        ren Abwehrchefs, guten Freundes und
Der Präsident, der Trainer, der            zurück. Erst im Winter war er von          die bereits in den vergangenen Jahren      Neo-Trainer Besart Shoshi gefolgt.
Co-Trainer – und viele alte Be-            Au-Berneck als Ersatz für den kreuz-       auf der Rheinau aufgelaufen sind. Sie         Schon im Winter wurde das Helds-
kannte versuchen als neue Spieler          bandrissgeschädigten Lukas Dierauer        sind bekannte Grössen, die überwie-        berger Urgestein Besart Shoshi als
auf der Rheinau einen Neustart.            geholt worden, er bestritt aber wegen      gend bereits den Kern der vor wenigen      Nachfolger von Daniele Polverino zum
                                           des Abbruchs kein einziges Pflichtspiel    Jahren noch in der 2. Liga Interregional   Übungsleiter des Fanionteams gemacht.
Ein weiteres turbulentes Jahr liegt hin-   für den gelbblauen Lokalrivalen.           tätigen Mannschaft bildeten. Damals        Shoshi geniesst den Respekt der Spieler,
ter den Heldsbergern. Es bot eine sport-                                              unter dem in Rebstein wohnenden            obwohl er mit allen gut befreundet ist.
lich recht erfolgreiche Halbsaison im      Rückkehrer prägen das Bild                 «Trainer-Gentleman» Dorde Duvnjak.         Diese Freundschaften erwiesen sich als
Herbst, die man auf dem guten fünften      Wie Künzler prägen weitere Rückkeh-        Dieser hat nach einigen Jahren beim FC     wichtig in dieser Zeit, in der alle Verei-
Platz der abschloss. Dies war im Rah-      rer das Bild des Heldsberg-Teams. Zu       Uzwil seine Liebe zur Rheinau wieder       ne den Gürtel enger schnallen müssen.
men der Erwartungen: Die Führung
hatte als Ziel den sechsten Rang vor-
gegeben, der Redaktionstipp war Rang                                                                 FACTS
fünf. Mit Trainer Daniele Polverino
hatte man einen ausgewiesenen Fach-
mann an der Seitenlinie – der das Team
zur Winterpause allerdings schon wie-
der verliess.
    Das Team wies die übliche St. Mar-
grether Mischung aus technisch sehr
guten und in zahllosen Fussballschlach-
ten erfahrenen Kämpen und jungen,
talentierten Spielern, zum Teil aus dem
eigenen Nachwuchs, auf. Und wie je-
des Jahr waren im Sommer Zu- und
Abgänge in Mannschaftsstärke zu ver-
zeichnen. Das Team trug ein letztes
Mal die Handschrift des langjährigen
Präsidenten und Sportchefs Natal
Schnetzer, der allerdings schon länger
zuvor sein Präsidentenamt Joe Hafner
weitergegeben hatte. Wie im Zweittext
rechts nachzulesen ist, ist dieser schon
im März wieder zurückgetreten. Der-
zeit amtet Dennis Ritz als Präsident.
Ihn erwartet kein leichtes Amt.
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC ST. MARGRETHEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                        9

                                                                                           FÜHRUNGSWECHSEL

                                                                                         Erneut neu positioniert
                                                                                         Wie vor einem Jahr startet der FC St. Margrethen unter einer neuen Vereins-
                                                                                         führung in die Saison. Joe Hafner, der nach dem Rücktritt des langjährigen
                                                                                         Leaders Natal Schnetzer vor der letzten Saison Präsident wurde, legte sein
                                                                                         Amt zusammen mit dem ganzen Vorstand an der Hauptversammlung im März
                                                                                         überraschend wieder nieder. Als ein «turbulenter» Abend wird die HV später
                                                                                         in einem Statement des Vereins beschrieben, musste sich so doch «innert
                                                                                         Minuten ein neuer Vorstand formieren.»
                                                                                             An die Spitze der neuen, heute sechsköpfigen Vereinsführung wurde Fabio
                                                                                         Staudacher gewählt. Der Goalie der ersten Mannschaft hat sich aber wieder
Sie sollen es in St. Margrethen richten (von links): Trainer Besart Shoshi, Assistenz-   zurückgezogen, um sich auf seine Rolle als Spieler zu fokussieren. Seine Rol-
trainer Dorde Duvnjak und der neue Präsident Dennis Ritz.                                le übernimmt nun mit Dennis Ritz ein im Verein bekannter Name. Ritz war zum
                                                                                         Zeitpunkt der HV Spieler der dritten Mannschaft und von den Entwicklungen
                                                                                         laut eigener Aussage «sehr überrascht». Er wolle aber «mithelfen, da mir der
Ganz besonders der FC St. Margrethen,        kenne so viele gute Fussballer, die nach    Verein sehr am Herzen liegt.»
dem mit dem Mineralheilbad St. Mar-          Karriereende nichts mehr im Fussball            Nachdem er Joe Hafner letzte Saison noch als Sportchef zur Seite stand,
grethen der Hauptsponsor weggebro-           gemacht haben. Leute, die viele Jahre       fehlt der Name Natal Schnetzer in der Führungsriege des FC St. Margrethen
chen ist.                                    als Zuschauer am Spielfeldrand stehen,      erstmals seit über zehn Jahren komplett.
    Jetzt versuchern das Trainerduo          total frustriert sind und alles besser
Shoshi/Duvnjak und Präsident Dennis          zu wissen glauben. Deshalb habe ich         Keine Löhne mehr, nicht nur wegen Corona
Ritz, dass alle aktuellen Spieler ohne       zu Besart gesagt, schau, dass Du nach       Der Vorstand habe beschlossen «wegen der angespannten finanziellen Si-
finanziellen Zustupf ihre Knochen            deinem Karriereende als Trainer mit         tuation den Spielern der ersten Mannschaft ab der kommenden Saison keine
hinhalten. «Ich musste nur kurz mit          dem Fussball verbunden bleibst», sagt       Spesenentschädigungen mehr zu bezahlen», liess der Verein zwei Monate
meinen Freunden und Mitspielern              der Altmeister mit einem Schmunzeln         nach der Neuformierung in einem Statement verlauten. Eine drastische Mass-
sprechen, dann haben sie zugesagt,           im Gesicht. «Dorde Duvnjak hat mich         nahme, die es so im Rheintal zuvor noch nicht gab.
auch umsonst hier zu spielen. Das im-        ermuntert und dazu überredet, die              Nicht nur fehlende Einnahmen aufgrund der Coronakrise seien Grund
mer wieder kolportierte Gerücht, wir         Trainerlizenz anzustreben. Als ich das      dafür, sagt Dennis Ritz: «Es ist unser Ziel, den FC St. Margrethen wieder als
seien nur eine Truppe von geldgeilen         Amt hier übernommen habe, habe ich          Dorfverein zu positionieren. Damit dies erreicht werden kann, muss zuerst
Fussballern gewesen, stimmt einfach          ihn um Rat gefragt und er hat keine Se-     der Ruf im Dorf wiederhergestellt werden.» Dafür müsse man klare Zeichen
nicht», verteidigt Besart Shoshi seine       kunde gezögert, mir als Co-Trainer mit      der Veränderung setzten, so Ritz. «Wir sind der Ansicht, dass die Löhne im
Spieler gegen die oft hinter vorgehalte-     seiner unglaublichen Erfahrung und          Rheintal für den Amateurfussball schlicht zu hoch sind. Lohnaufwände wie
ner Hand geraunten Unterstellungen.          riesigen Taktikkenntnissen zur Seite zu     bisher beim FC St. Margrethen wird es unter der Leitung dieses Vorstands
    «Dennoch wird es verständlich sein,      stehen und mit mir zu coachen.»             nicht mehr geben.»
wenn einige dieser qualitativ guten              Eigentlich würde der 34-jährige
Leute sich im Winter umschauen wer-          Shoshi ja gern als Spielertrainer wei-      Den FC St. Margrethen zum Dorfverein zu machen, das ist kein neues Ziel.
den, wenn es bei uns nicht gut läuft»,       ter im Abwehrzentrum stehen, trotz          Bereits Joe Hafner und vor ihm Natal Schnetzer hatten versucht, den Ruf des
ergänzt Shoshi. So etwa Marko Zdrav-         schwerer Operation und Beschwerden          Vereins wieder zu verbessern – mit verhaltenem Erfolg. Wie soll es nun also
kovic, der die Hinrunde als Regenerati-      am Aussenband. Aber auch da hebt            unter neuer Führung funktionieren? «Wichtig wird sein, auf die ehemaligen
ons- und Aufbaumöglichkeit sieht und         sein Co-Trainer den warnenden Finger:       Mitglieder, Gemeindefunktionäre und Einwohner St. Margrethens zuzugehen
sich bei seinem alten und guten Freund       «Das Risiko ist enorm gross. Ein Spie-      und ihnen Veränderungen zu präsentieren», erklärt Ritz. Unabhängig von der
Besart Shoshi wohler fühle als in Mont-      lertrainer kommt weniger zum Trainie-       heterogenen Bevölkerung in St. Margrethen soll eine einheitliche Vereins-
lingen. Aber keine Frage: Wahrschein-        ren. Da ist die Gefahr von Verletzungen     kultur entstehen.
lich ist er im Winter wieder weg.            gleich viel höher.» Aber: Wetten, dass          Eine der Identifikationsfiguren im Umbruch stellt «Ur-St. Margrethler» Fa-
                                             wir den erfahrenen Innenverteidiger         bio Künzler dar. Er ist nach einem halben Jahr bei Au-Berneck zu seinem
Kein breites Kader                           dennoch zumindest zeitweise wieder          Heimatverein zurückgekehrt und ist neben der Rolle als Spieler als neuer
Der Trainer glaubt, der vierte Rang sei      auf dem Spielfeld sehen werden?             Sportlicher Leiter direkt in die Führungsebene gerückt.
ein durchaus erreichbares Ziel. «Ob-
wohl wir kein breites Kader haben.           Ein Team mit Zusammenhalt                   Sportlicher Erfolg auch von anderen abhängig
Aber wenn die elf, zwölf wirklich gu-        Einig sind sich die Übungsleiter darin,     Natal Schnetzer sagte bei seinem Abgang als Präsident 2018: «Wenn kein
ten Akteure gesund und ohne Sperren          ein funktionierendes Team mit viel Zu-      Geld mehr fliesst, zieht die Karawane weiter.» Der neuen Vereinsführung ist es
bleiben, ist viel drin.»                     sammenhalt zu haben. «Unser Ziel ist,       aber gelungen, das Kader zumindest für die Saison 2020/21 zu verstärken.
    Co-Trainer Duvnjak ist weniger opti-     dass alle Spieler mit einem Lächeln im      «Langfristig gesehen bestimmt unser sportlicher Erfolg unsere Jugendab-
mistisch: «Ziel muss das gesicherte Mit-     Gesicht zum Match und dann aus der          teilung», bestätigt Ritz. Man wolle viel Wert auf Jugendförderung legen und
telfeld sein, alles andere ist Zugabe.» Es   Kabine kommen», sagt Shoshi. Was bei        eine geerdete Strategie verfolgen. «Es hat für uns oberste Priorität, dass die
ist amüsant, zu sehen, wie die Freunde       Siegen sicher der Fall sein wird. Wich-     Eltern die Kinder wieder im Fussballverein anmelden.»
Shoshi und Duvnjak beim Interview            tig wird es jedoch auch sein, dass die          Langfristiger sportlicher Erfolg sei mit der neuen finanziellen Strategie
den Ball hin- und herspielen; Neuling        aus Kameraden und Freunden des Trai-        kein Selbstläufer, gibt Ritz zu. «Wie sich die Situation in den nächsten Jahren
Besart Shoshi und der seit mehreren          ners zusammengetrommelte Truppe             verändert, wird sich zeigen. Wenn sich im Rheintal grundsätzlich etwas bei
Jahrzehnten auf dieser Position tätige       auch ohne Salär zusammenhält – und          den Spielerlöhnen ändert, stehen die Chancen gut, dass sich mit der neuen
Dorde Duvnak. Einer voller anstecken-        dies auch tut, wenn es mal nicht so gut     Philosophie nicht viel am sportlichen Erfolg ändert», so Ritz. Mit dieser Hoff-
dem Optimismus, der andere mit erho-         läuft. Es wird wichtig sein, dass einer     nung steht er in der Rheintaler Fussballwelt sicher nicht alleine da.
benem Zeigefinger.                           für alle und alle für einen spielen und
    Ohne Duvnjak wäre Shoshi wahr-           elf Freunde auf dem Platz stehen. Dann                                                                 Chris Eggenberger
scheinlich nicht Trainer geworden. «Ich      wäre die Vision des Trainers erfüllt.
FUSSBALL RHEINTALER 2020/21 - Der Rheintaler
FC ALTSTÄTTEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                       10

Hinten (von links): Loris Liiro Peluso (M/22), Thomas Ritter (V/29), Carlo Göldi (V, M/22), Simon Lichtenstern (V/29), Daniel Lichtenstern (M/31), Björn Ergens
(V,M/22), Jan Liechti (V/26), Patrick Babic (M/21), Simon Eugster (V/24). Mitte (v. l.): Dario Ilic (Sportchef), Tanja Omlin (Physio), Lucila Buschor (Physio), Adis Hujdur
(S/24), Fisnik Berisha (M/27), Damian Moser (V/26), Janik Zünd (V/19), Francesco Bologna (Trainer), Granit Bojaxhi (Co-Trainer), Tobia Bergmann (Teamcoach). Vorne
(v. l.): Kevin Steiger (M/29), Jan Schmid (S/27), Behar Dalipi (V, M/18), Andrin Dietsche (T/22), Jan Imlig (T/21), Mirel Eugster (T/23), Yves Kuster (M/25), Luca
Kuster (V, M/20), Sandro Walt (V/22). Es fehlen: Yanik Lüchinger (M/18), Daniel Vogt (Torhütertrainer).

                      Der FCA will die Grossen ärgern
GÜNTHER BÖHLER                             lich wegen Corona abgesagten Rück-          Vorstand für diesen Schritt», lautet sei-   talentierte Zuzüge haben und auch in
                                           runde – keiner gedacht. Cheftrainer         ne Begründung.                              der Breite des Kaders gut besetzt sind.»
Zur Winterpause lag der FC Altstät-        Ralph Heeb musste nach nur knapp                Diese gilt es hier nicht zu diskutie-
ten nur auf dem siebten Rang. Das          einem halben Jahr Amtszeit seinen           ren, vielmehr wird darauf gehofft, dass     Vorderes Mittelfeld als Ziel
war aber nicht der Grund, weshalb          Trainerstuhl beim FC Altstätten wieder      zwischen Nachfolger Francesco Bolog-        Ein konkretes Rangziel anzugeben, fällt
der Verein den Trainer gewechselt          räumen. Für den Jungtrainer war das         na und seinen Kickern alles paletti ist.    Bologna schwer. «Die Mannschaft be-
hat. Nun soll es mit Francesco Bo-         bitter, auch der neue Sportchef Dario       Der bald 38-Jährige war in der vierjäh-     steht zu zwei Dritteln aus denselben
logna ein Ur-Altstätter richten.           Ilic bedauerte die Entscheidung. «Lei-      rigen Ära von Adi Brunner knapp drei        Spielern, die bereits über mehrere Jahre
                                           der war die Bindung zwischen Trainer        Jahre lang Co-Trainer bei den Gelb-         zusammenspielen. Gespickt mit neuen
Das hätte nach dem Ende des Herbst-        und Mannschaft nicht mehr so, wie sie       Schwarz-Roten.                              Spielern und eigenen Jungen möchten
durchgangs – und auch vor der schliess-    sein sollte. Daher entschied sich der                                                   wir uns im vorderen Mittelfeld positio-
                                                                                       «Auf dem richtigen Weg»                     nieren.»
                                                                                       «Ich wurde gut aufgenommen, die                 Am Ende des Herbstdurchgangs der
                                                                                       Stimmung im Team – den grössten Teil        abgebrochenen Saison 2019/20 lag
                                                                                       davon kenne ich schon – ist gut», sagt      die Städtli-Elf als zweitbestes Rhein-
                                                                                       Bologna. Er gewährt einen Einblick in       taler Team (St. Margrethen das beste)
                                                                        A              die Vorbereitung, die Anfang Juni be-       auf Platz sieben. «Wir wollen die Gros-
                                                                                       gann: «Es läuft nach Plan, wir haben        sen ärgern und die eine oder andere
                                                                                       in allen Bereichen viel gearbeitet. Die     Überraschung schaffen. Dann schauen
                                                                                       Testspiele und Turniere haben gezeigt,      wir, wo uns das Abenteuer hinführt»,
                                                                                       dass wir auf dem richtigen Weg sind.        sagt Bologna, dem Granit Bojaxhi als
                                                                                       Und sie gaben Erkenntnisse, an wel-         Co-Trainer zur Seite steht.
                                          Mein erster Berater.                         chen Defiziten wir arbeiten müssen.»
                                                                                          Personell fallen die Abgänge der         Auftaktsieg als Geschenk?
                                                                                       Routiniers Ramon Gächter und Julian         Bologna meint, unter anderem wegen
                                                                                       Bösch besonders schwer ins Gewicht.         der «Corona-Geschichte» werde die
    Meine erste Bank.                                                                  Mit Sandro Walt und Fisnik Berisha
                                                                                       (beide von Montlingen) gibt es jedoch
                                                                                                                                   Liga heuer ausgeglichener. Er hält aber
                                                                                                                                   auch fest, dass der FC Ruggell und der
                                                                                       unter den Neuen zwei Akteure mit Er-        FC Rorschach-Goldach – beide Mann-
                                                                                       fahrung in der 2. Liga. Alle seien bes-     schaften lagen vor der letzten Winter-
                                                                                       tens angekommen und integriert, so          pause vorn – doch zu den Favoriten
                                                                                       der Trainer: «Ich denke, dass wir gute,     in der 2. Liga (Gruppe 1) gehören.
FC ALTSTÄTTEN                               LEGENDENRÜCKTRITT

Auswärts gegen die Rorschacher hätte
schon am Mittwoch, 19. August, der         «Zweiter Aufstieg
Auftakt in die Meisterschaft 2019/20
erfolgen sollen – das Spiel wurde we-
gen eines Covid-19-Falls beim FC Alt-
                                           war das Highlight»
stätten II aber verschoben.                Mehrere Spieler, die in den letzten rund 15 Jahren den
    Somit bleibt das heisse Cup-Derby in   Rheintaler Fussball geprägt haben, sind vor dieser Saison
Diepoldsau Altstättens bisher einziger     zurückgetreten – wegen Corona durch die Hintertüre. Die
Pflichtspieleinsatz. Bolognas Debüt ist    Karrieren der Altstätter Julian Bösch und Ramon Gächter
dabei allerdings misslungen: Altstätten    sowie des Montlingers Herbert Kühne zeichnen wir in den
unterlag Diepoldsau 1:2. Dies, obwohl      kommenden Wochen in der Zeitung nach. Hier skizzieren
die Städtli-Elf zur Pause schon hoch       wir den Werdegang von der abtretenden Widnauer Num-
hätte führen müssen.                       mer 10, die in 16 Jahren über 500 Spiele bestritten und
                                           während neun Jahren in der 2. Liga inter gespielt hat.
                                               Der 35-jährige Daniel Lüchinger ist in Kriessern aufge-
                                           wachsen, hat als Junior und in seinen ersten zwei Jahren
              FACTS                        bei den Aktiven für den FC Montlingen gespielt. Es war die
                                           Zeit, in der Montlingen konstant seine 3.-Liga-Gruppe ge-
                                           wann und dann in den Aufstiegsspielen scheiterte. «Nach
                                           dem verpassten Aufstieg 2004 wurde ich von einigen
                                           Vereinsmitgliedern als Hauptschuldiger dargestellt – als
                                           17-Jähriger», erinnert sich Lüchinger, «danach hielt mich
                                           nichts mehr in Montlingen.»                                   In seinem letzten Einsatz als Spieler gewann Daniel Lü-
                                               Der zentrale Mittelfeldspieler, der im Lauf seiner Kar-   chinger mit Widnau zum siebten Mal das Pokalturnier.
                                           riere auf jeder Feldposition spielte, weckte schon früh
                                           das Interesse von in höheren Ligen spielenden Rheintaler
                                           Vereinen. Im Sommer vor 16 Jahren konnte Lüchinger            Winter kam Tomislav Bundovic nach Widnau und mit der
                                           zwischen den Platzhirschen FC Widnau und FC Altstätten        zerstrittenen Mannschaft nicht zurecht. «Ein guter Trainer,
                                           wählen. Der Bäckersohn entschied sich für Widnau, weil        aber er war zur falschen Zeit bei uns», sagt Lüchinger.
                                           schon der Vater dort gespielt und ihm zu diesem Schritt       Nach nur vier Spielen wurde Bundovic entlassen. Sven
                                           geraten hatte. «Das war die richtige Entscheidung, ich        Sonderegger wurde Trainer, Daniel Lüchinger sein Assis-
                                           hatte es als Spieler in Widnau immer gut», sagt Lüchinger.    tent. Es ging kurz aufwärts, eine weitere Niederlage gegen
                                           Daher ist er auf der Aegeten geblieben, auch Angebote von     St. Margrethen besiegelte aber den Abstieg.
                                           Brühl oder Eschen/Mauren konnten ihn nicht umstimmen.             «Mit der nominell besten Mannschaft, die Widnau zu
                                                                                                         meiner Zeit je hatte, sind wir abgestiegen», sagt Lüchin-
                                           Schon lange nicht nur als Spieler tätig                       ger, «wir waren zu viele Häuptlinge, hatten die ganze Zeit
                                           Er sagt: «Ein junger Spieler im Rheintaler Fussball, der zu schlechte Stimmung.» Für ihn ein Beleg dafür, dass im
                                           Widnau gehen kann, soll zu Widnau gehen.» Die Aussage Regionalfussball der Erfolg eng damit verknüpft ist, wie
                                           ist nicht frei von Eigeninteresse, ist doch Lüchinger seit gut der Kitt in der Mannschaft ist. Das war sportlich der
                                           bald fünf Jahren Co-Trainer und, gemeinsam mit Markus Tiefpunkt, den Lüchinger beim FC Widnau erlebte. Der
                                           Hutter, auch Sportchef. Der in diesem Sommer zurücktre- traurigste Moment war im Mai 2013, als Sportchef Marco
                                           tende Spieler war mit Hutter und Trainer Sven Sondereg- Zillig 53-jährig starb. Der Baumeister, der mit den Trainern
                                           ger gewichtig am Aufbau der jungen Mannschaft beteiligt, Geiger und Rankovic erfolgreichen Mannschaft war an je-
                                           die vor zwei Jahren in der 2. Liga interregional aufstieg und dem Training anwesend. Der damalige Widnauer Stürmer
                                           sich seither dort hielt: «Dieser zweite Aufstieg mit Widnau, Sahin Irisme sagt über Zillig: «Er war wie ein Vater.»
                                           den ich erlebte, ist mein absolutes Highlight», sagt Daniel       Irisme, der Widnau nach dem Abstieg im Streit verliess,
                                           Lüchinger. Und das, obschon er seit vier Jahren nicht mehr zählt Lüchinger zu den besten Fussballern, mit denen er zu-
                                           oft spielt: «Ich verzichtete darauf, weil es dem Verein lang- sammenspielen durfte. Er erwähnt auch Benjamin Büchel,
                                           fristig mehr bringt, wenn die Jungen spielen.» Auch der der als Goalie von Vaduz soeben in die Super League auf-
                                           erste Aufstieg und der Cupmatch gegen Zürich sind schö- gestiegen ist. Sowie den zu Widnau zurückgekehrten Ilija
                                           ne Erinnerungen. Aber was gibt es im Fussball Schöneres, Ivic und Daniel Lässer, der vor drei Jahren von St. Gallen
                                           als Erfolg zu haben mit einem eigenen Projekt?»               auf die Aegeten wechselte.
                                               Der erste Interregio-Aufstieg war im Sommer 2009,             Daniel Lüchinger hat in Widnau sechs Cheftrainer er-
                                           das Cupspiel gegen den damaligen Champions-League-­ lebt. Rein fachlich hält er seinen ersten, Andy Höhener,
                                           Teilnehmer ein Jahr zuvor. Damals war der Vorarlberger für den besten. Er könne aber keinem etwas Schlechtes
                                           Jeff Geiger Trainer. Als schönste Zeit bezeichnet er aber nachsagen, sagt er auch. Ausser Bundovic hatten auch
                                           die ersten fünf der fünfeinhalb Jahre mit Trainer Misko Ran- alle eine zumindest nicht gänzlich erfolglose Amtszeit.
                                           kovic: «Misko als Trainer und Adrian Brunner als Co-Trainer Mit dem letzten Trainer, Roman Hafner, machte Lüchinger
                                           waren perfekt für unsere Mannschaft.» Viermal beendete beim Aufbau der Widnauer Mannschaft weiter, die er nun
                                           Widnau die Interregio-Meisterschaft in den Top 5, einmal mit seinem Bruder Andreas Lüchinger als Chef fortsetzt.
                                           schrammte es nur knapp am Aufstieg vorbei. Der frühere
                                           Co-Trainer Rankovic, mit dem Lüchinger zu Beginn seiner Es entsteht wieder ein Kern wie vor 15 Jahren
                                           Widnauer Zeit noch zusammengespielt hatte, liess den          Die Mannschaft mit vielen Talenten aus Widnau und der Re-
                                           Spielern neben dem Platz viel Freiraum. «Wenn einer auf       gion erinnert an die von Mitte der 2000er-Jahre, als nach-
                                           dem Platz nicht mitzog, wurde er aber sehr ungemütlich»,      einander Lüchinger, Dominik Nüesch, Valdet Istrefi, Sahin
                                           sagt sein einstiger Captain über Rankovic.                    Irisme und später Valentin Aggeler sowie Diego Liechti
                                              Aber auch die schönste Zeit hat ein Ablaufdatum, die-      zum Team stiessen. Spieler, die jahrelang den Kern des
                                           ses war im Sommer 2015. Die Mannschaft taumelte in            Teams bildeten und zum Teil noch bilden. Daniel Lüchinger
                                           die Abstiegszone. Rankovic nahm nach einer Niederlage         konzentriert sich nach dem Rücktritt als Spieler darauf, die
                                           gegen St. Margrethen seinen Hut, Co-Trainer Brunner war       Nachgeneration dorthin zu führen. Er arbeitet daran, sein
                                           schon ein halbes Jahr zuvor nach Altstätten gegangen. Im      Erbe zu bewahren.			                      Yves Solenthaler
FC????????????
FC MONTLINGEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                       12

Hinten (von links): Riccardo Wörnhard (M/17), Bathuhan Toplu (M/19), Sandro Lüchinger (M/27), Cedric Keel (S/19), Florian Haltiner (M/26), Michel Gadient (M/29),
Fabio Wörnhard (V/20), Nando Lüchinger (M/20), Jan Baumgartner (V/21), Niklaas Christof (M/27). Mitte (v. l.): Patrick Zäch (Präsident), Martin Baumgartner (Sport-
chef), Kerstin Tiziani-Dietsche (Physio), Fabio Klingler (M/31), Jan Meier (M/20), Livio Lüchinger (V/16), Maik Büchel (M/17), Erik Regtop (Trainer), Murat Demirtas
(Co-Trainer), Giusi Castrovinci (Coach). Vorne (v. l.): Damian Tiziani (M/27), Argurian Bojaxhi (V/28), Mergim Osmani (M/27), Fabian Lüchinger (T/19), Manuel
Bont (V/27), Pascal Wittwer (T/21), Marcel Seitz (V/20), Nurdin Abd El Hai (M/15), Ramon Wüst (M/16). Es fehlen: Valdet Istrefi (S/33), Bünyamin Uyanik (M/23).

            Mit vielen Änderungen zum alten Ziel
DOMINIK SIEBER                         Tal brachte. Präsident Patrick Zäch liess    weitergehen», sagt Präsident Patrick         Ein Blick auf das Kader zeigt, dass
                                       damals in einem Statement verlauten:         Zäch. Tatsächlich war das Projekt Reg-       neben dem kompletten Trainerteam
Trotz fussballfreier Zeit waren die «Wenn man an einer Kreuzung steht,              top von 2007 bis 2010 schon einmal           sich auch die Mannschaft im letzten
Verantwortlichen auf dem Kolben- muss man sich entscheiden, ob man                  erfolgreich, als die Kolbensteiner den       Jahr stark verändert hat. «Wir hatten
stein aktiv. Mit neuem Cheftrainer links oder rechts geht. Wir haben uns            langersehnten Aufstieg in die 2. Liga        bereits im Winter diverse Mutationen.
und einem stark veränderten Ka- entschieden, diesen neuen Weg zusam-                regional realisierten und ein Jahr später,   Wir haben derzeit nur noch vier Spieler
der startet der FCM in die neue men mit dem neuen Sportchef Martin                  2010, erst in den Aufstiegsspielen in die    im Kader, die im letzten Meisterschafts-
Saison. Mit dem Ligaerhalt bleibt ‹Ox› Baumgartner zu gehen.»                       2. Liga interregional scheiterten. Schon     spiel in November in der Startformation
das Ziel aber das alte.                   Mittlerweile ist es wieder etwas          damals schaffte es der gebürtige Hollän-     standen», sagt Präsident Patrick Zäch.
                                       ruhiger geworden um den FC Montlin-          der, mit vielen jungen Eigengewächsen,
Der FC Montlingen war in der Corona-­ gen. Die Vereinsleitung ist überzeugt,        gespickt mit einigen wenigen «exter-         Viele Veränderungen im Kader
Zwangspause in den Schlagzeilen, als mit dem neuen Trainer den richtigen            nen» Spielern einen attraktiven Fussball     Mit Karatay, Zdravkovic und Hehle
er bekannt gab, Patrick Fleisch ohne Schachzug getätigt zu haben: «Erik             zu spielen. Das Ziel, mit möglichst vie-     haben wichtige und starke Spieler den
Pflichtspiel durch Erik Regtop ersetzt Regtop ist ein Fussballexperte, mit sei-     len Montlingern auf dem Platz solchen        Kolbenstein verlassen. Aber auch die
zu haben. Ein gewagter Entscheid der nem Fachwissen und seiner Erfahrung            Fussball zu zeigen, will der FCM auch        Abgänge von Walt zum FC Altstätten
Oberrheintaler, der Gesprächsstoff ins möchten wir den eingeschlagenen Weg          kommende Saison anstreben.                   oder der Rücktritt von Urgestein Her-
                                                                                                                                 bert Kühne schmerzen den FCM. Der
                                                                                                                                 Präsident relativiert: «Unser Kader hat
                                                                                                                                 definitiv das Potenzial, um in der 2. Liga
                                                                                   Haustechnik                                   zu bestehen», so Zäch.
                                                                                                                                     Neben vielen jungen Spielern aus
                                                                                                                                 dem Nachwuchs oder der Rückkehr des
                                                                                                                                 erst 19-jährigen Torhüters Fabian Lü-
                                                                                                                                 chinger hat der FC Montlingen weitere
                                                                                                                                 Zuzüge vermeldet. Von den neuen Mit-
                                                                                                                                 telfeldspielern Michel Gadient (von Chur
                                                                                                                                 97) und Bünyamin Uyanik oder dem
                                                                                                                                 Wintertransfer Valdet Istrefi erwartet
                                                                                                                                 die Vereinsleitung wichtige Impul-
                                                                                                                                 se in die Mannschaft. «Wir erwarten
                                                                                                                                 von diesen Spielern einiges, sei es auf
                                                                                                                                 oder auch neben dem Platz. Nach den
                                                                                                                                 vielen Abgängen benötigen wir vor
                                                                                                                                 allem Stabilität und auch Erfahrung»,
                                                                                   9462 Montlingen                               sagt Patrick Zäch. Aber auch die eige-
                                                                                                                                 nen Spieler, wie die beiden Winter­
                                                                                                                                 rückkehrer Sandro Lüchinger und
FC MONTLINGEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                      13

                                                                                        RÜCKKEHRER ERIK REGTOP

                                                                                       Comeback weckt
                                                                                       Hoffnungen auf Erfolg
                                                                                       Trotz der langen Pause im Rheintaler Fussball spielten sich im Hintergrund
                                                                                       aufregende Geschichten ab. So auch in Montlingen, wo Ex-Profi Erik Regtop,
                                                                                       früher unter anderem beim FC St. Gallen unter Vertrag, zu seinem ehemali-
                                                                                       gen Verein zurückgefunden hat. Den Zeitraum zwischen 2007 und 2010,
                                                                                       als Regtop bei Montlingen Spielertrainer war, behält der Holländer äusserst
                                                                                       positiv in Erinnerung. In der ersten Saison gelang seiner Mannschaft beinahe
Der neue Montlinger Cheftrainer Erik Regtop (links) wird vom Rheintaler Fuss-          der Aufstieg in die zweite Liga regional; ein Traum, der ein Jahr darauf erfüllt
ball-Urgestein Giusi Castrovinci assistiert.                                           werden konnte. Auch im Cup überzeugte der FCM, der 52-Jährige verhalf
                                                                                       seinem Team zur Qualifikation für den Schweizer Cup.
                                                                                           Mittlerweile befinden sich einige ehemalige Spieler Regtops im Vorstand
Mergim Osmani, sollen im Team Ver-          jungen Spieler, die wir in den letzten     des Vereins. So etwa der neue Sportchef Martin Baumgartner. Trotz einer
antwortung übernehmen und zu Team-          Jahren in die erste Mannschaft aufge-      Menge alter Gesichter, die Regtop nun wiedersieht, hat sich also einiges ver-
stützen werden.                             nommen haben, sollen baldmöglichst         ändert. Von 25 Spielern sind nur fünf nicht aus der eigenen Jugend, die im
                                            den Sprung zu Stammspielern schaf-         Klub eine zentrale Rolle spielt und auf die auch weiter gebaut werden soll. Bis
Wieder der Ligaerhalt als Ziel              fen», sagt Patrick Zäch. Ein Rangziel      die fixe Mannschaft steht, müssen aber noch einige Auswertungen gemacht
Wie der Präsident analysiert hat, ist für   möchte der Vereinspräsident aber nicht     werden, teilt Regtop mit.
Montlingen vor allem die Stabilität ein     fixieren. «Wir möchten mit dem Mix
zentraler Punkt, der verbessert werden      aus vielen eigenen Spielern und weni-      Montlingen baut auf die eigene Jugend
muss. In der abgebrochenen letzten          gen externen Verstärkungen ein weite-      Wichtig sei es, die individuellen Fehler der Spieler abzustellen und exakt zu
Spielzeit und der Saison davor gelang es    res Mal die Liga halten und möglichst      merken, wo diese auftreten. Vor allem bei einem nach vorne orientierten
dem FCM selten, konstant zu spielen.        rasch viele Punkte sammeln, um nichts      Fussball, wie ihn der Holländer bevorzugt, sei es wegweisend, hinten mög-
Gleich zweimal reihten die Oberrhein-       mit dem Abstieg zu tun zu haben»,          lichst makellos zu agieren. Der FC Montlingen wird unter Regtop versuchen,
taler eine Niederlagenserie von sechs       sagt der Präsident. Wo sich die Kolben-    auf seine eigene Art und Weise einen schönen Fussball zu präsentieren.
Spielen aneinander. So spielten die         stein-Elf einreihen wird in der Liga,          Aus seinen bisherigen Trainerstationen, unter anderem Brühl, Uzwil oder
Montlinger immer wieder im hinteren         wird sich zeigen. Die Kolbensteiner        Eschen-Mauren, konnte er so einiges mitnehmen. Zu beachten sei aber, dass
Mittelfeld.                                 haben auf dem Papier ein gutes Kader       jede Mannschaft je nach Liga und Konstellation verschiedene Qualitäten auf-
    Auch aufgrund der durchzogenen          – wenn nicht zu viele Routiniers gleich-   weise und dementsprechend auch anders von ihm trainiert werde. Ein Team
letzten eineinhalb Jahre sind die Ober-     zeitig ausfallen, dürften die Montlinger   mit so vielen jungen Fussballern dürfe sich etwa mehr Fehler leisten. Aus
rheintaler mit der Zielsetzung für die      in der zwölften Saison am Stück in der     diesen gilt es dann zu lernen und das korrekte Verhalten auf und neben dem
kommende Saison zurückhaltend: «Die         2.Liga eine gute Rolle spielen.            Platz zu erzielen.

                                                                                       Fussball war schon immer Regtops Leben
                                                                                       Zu Beginn seiner Karriere, Mitte der 80er-Jahre, stand Regtop auch im Kader
                                     FACTS                                             des Top-Klubs Ajax Amsterdam, dessen Traineramt Club- und Landeslegende
                                                                                       Johann Cruyff innehatte. Auch dieser stand damals vor der Aufgabe, eine
                                                                                       junge Mannschaft zu schönem Fussball zu inspirieren.
                                                                                          Für Regtop war schon früh klar, dass er nach seiner aktiven Zeit als Spieler
                                                                                       eine Trainerkarriere starten möchte. Mit der Uefa-Pro-Lizenz könnte er auch
                                                                                       im professionellen Fussball coachen. Eine solche Stelle sei jedoch extrem
                                                                                       schwierig zu erreichen. Der Holländer freut sich jetzt, wieder im Rheintal an-
                                                                                       gekommen zu sein und viele bekannte Gesichter zu sehen.

                                                                                       «Hier ist es wie in einer grossen Familie»
                                                                                       Dem lizenzierten Trainer gelang es bisher, eine tolle Beziehung zur Mann-
                                                                                       schaft aufzubauen. Es herrsche eine gute Stimmung im Team. Wenn man
                                                                                       die ersten drei Spiele verliere, sei die Stimmung jedoch anders als nach drei
                                                                                       Siegen. In der Vorbereitung möge das zwar noch lockerer verlaufen, doch in
                                                                                       der Meisterschaft werde das Ganze dann doch seriöser.
                                                                                           Als perfekte Vorbereitung dienten die Testspiele und der OFV-Cup: Regtop
                                                                                       hat gesehen, wo seine Mannschaft steht. Natürlich möchte er auch dieses
                                                                                       Jahr im Cup einen guten Lauf hinlegen und möglichst weit kommen. Was den
                                                                                       Tabellenstand im Winter betrifft, hat Regtop keine konkreten Ziele. Die Ab-
                                                                                       stiegsplätze möchte er auf alle Fälle vermeiden, doch wo die Mannschaft zu
                                                                                       diesem Zeitpunkt dann stehen werde, sei schwierig zu bewerten – die Liga
                                                                                       ist nach der Coronapause schwierig einzuschätzen.
                                                                                           Insgesamt freut Regtop sich vor allem, zusammen mit der Mannschaft auf
                                                                                       den Wettkampffussball, der seit letztem November so sehnlichst vermisst
                                                                                       wird. Alle Beteiligten seien nach dieser langen Vorbereitung froh, dass es
                                                                                       nun endlich wieder losgeht.
                                                                                           		                                                       Davide De Martis
FC AU-BERNECK 05 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                14

Hinten (von links): Marco Köppel (Sponsor), Fabio Lamorte (M/20), Puru Pirabakaran (V/30), Moé Schärer (M/21), Raoul Marino (V/21), Mario Zivic (M/25), Nedim
Murati (M/20), Emir Muratoski (M/19), Fabian Gashi (V/20), Ricardas Baklanovas (M/27). Mitte (v. l.): Frank Basso (Sponsor), Ernst Graf (Präsident), Guido Böhrer
(Sportchef), Endrit Bekjiri (M/20), Lukas Dierauer (M/27), Rolf Räth (Physio), Emrulah Ramadani (Betreuer), Roger Meyer (Co-Trainer), Roman Hafner (Trainer). Vorne
(v. l.): Tobias Dierauer (M/20), Murat Büyüktunalioglu (S/18), Joel Kehl (S/23), Kevin Jung (T/29), Joel Eugster (T/17), Fabian Dierauer (M/17), Saru Pirabakaran
(M/21), Tim Hinteregger (M/19). Es fehlen: Jaro Böhrer (V/21), Doriano Telatin (V/25), Cedric Kriebel (M/22), Tristen Boog (M/22), Daniel Niederl (M/23).

            Den schönen Worten folgen die Taten
GERHARD HUBER                            Spiel. Gegenseitig hat man sich die Ball-   wurden im letzten Sommer acht ge-        der meilenweit an den Vorstellungen
                                         künstler abgeworben und trotz gegen-        standene Fussballer von fremden Plät-    (Platz 5) vorbeigegangenen Herbstrun-
Der Neuaufbau mit jungen Eigen-          teiliger Beteuerungen einiges Geld in       zen auf die Degern geholt. In der fol-   de nahm auch Sportchef Philipp Zoller
spielern war zuletzt meist eher          die Teams gesteckt. Auf der Degern          genden Rumpfsaison im Herbst lastete     den Hut. Eine Sportkommission, be-
ein leeres Versprechen. Bis jetzt.       versicherten die Verantwortlichen jedes     auf Yazici von Anfang an der Druck, so   stehend aus vier Personen, unter der
Denn aus der Not heraus nimmt            Jahr, jetzt werde man den Umbau des         Punkte holen zu müssen. Doch es lief     Leitung des offiziellen Sportchefs Guido
Au-Berneck diese Saison tatsäch-         Teams in Angriff nehmen, statt bezahl-      schlecht. Verletzungen von Stammspie-    Böhrer übernahm. Mit dem beim Wid-
lich mit überwiegend jungen, un-         ter Auswärtiger endlich echte Au-Bern-      lern und knappe Niederlagen führten      nau ausgeschiedenen Erfolgs- und Aus-
erfahrenen Kräften in Angriff.           ecker ins Team integrieren.                 auf den zehnten Platz, gerade einmal     bildungstrainer Roman Hafner wurde
                                             Vor zwei Jahren wurde der erfolg-       einen Punkt vor der Abstiegszone.        ein erfahrener Coach geholt.
Jahrelang veranstalteten St.Margrethen   reiche Nachwuchstrainer Ridvan Yazi-           Letzten Sommer kam mit dem Bern-
und Au-Berneck in jedem Transfer-        ci zum Cheftrainer ernannt, um diese        ecker Ernst Graf ein neuer Präsident,    Leistungsträger verliessen Au
fenster ein Bäumchen-wechsle-dich        Philosophie umzusetzen. Gleichzeitig        der Oliver Bachmann ablöste. Und nach    Wobei Hafner sich beim Trainingsstart
                                                                                                                              wohl verwundert die Augen gerieben
                                                                                                                              hat. Statt der bei der Vertragsunter-
                                                                                          Wir freuen uns auf Sie!             zeichnung noch vorhandenen 15 zweit-­
          Mein erster Handelsplatz.                                                                                           ligaerfahrenen Spieler waren gerade
                                                                                                                              noch eine Handvoll da. Die Liste der
                                                                                                                              Abgänge ist lang: Abazi, Hajrullahu,
                                                                                                                              Lendim und Nurkan Ibrahimi, Osmani,
                                                                                                                              Riedeberger, Roth, Shala und Uzundere
                                                                                                                              gingen. Als Ersatz kamen junge Spieler
                                                                                                                              wie Fabian Gashi und noch wenig be-
        L                                                                                                                     kannte Kräfte aus Arbon, Romanshorn
                                                                                                                              oder St. Gallen. Besuchern von Drittli-
                                                                                                                              gapartien ist allenfalls Tristen Boog be-
                                                                                                                              kannt, der von Heiden kam.

    Meine erste Bank.                                                                                                         Nur neun sind über 21-jährig
                                                                                                                              Au-Bernecks Kader glich einem Scher-
                                                                                            Tel. Au +41 71 744 16 81          benhaufen. «Eine schwierige Situa-
                                                                                         Tel. Goldach +41 71 841 34 39        tion», sagt Trainer Hafner, «es sind nur
                                                                                            coiffure-eugster.ch               wenige Führungsspieler mit Zweitliga-
                                                                                                                              erfahrung da. Dazu kommen die aktu-
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