FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch

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FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
BEILAGE ZU «DER RHEINTALER» UND «RHEINTALISCHE VOLKSZEITUNG»            Freitag, 23. August 2019

                                                   RHEINTALER
                                                   FUSSBALL
                                                                              2019/ 20

                                                                  erb
                                                            ettbew
                                                       Mit W
FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
INHALT | IMPRESSUM                                                                                                                                                           2

 Editorial                                             Seite     3
 FC Widnau                                             Seiten    4–6
 FC Altstätten                                         Seiten    8/9
 FC St. Margrethen                                     Seiten    10 / 11
 FC Au-Berneck 05                                      Seiten    12 / 13
 FC Montlingen                                         Seiten    14 / 15
 FC Rheineck                                           Seiten    16 / 17
 FC Rebstein                                           Seiten    22 / 23
 FC Rüthi                                              Seiten    24 / 25
 FC Diepoldsau-Schmitter                               Seiten    26 / 27
 FC Heiden                                             Seite     28
 FC Widnau II                                          Seite     29
 FC Staad                                              Seite     30
 Team Rheintal                                         Seite     31
 FC St. Gallen-Staad / Frauen                          Seite     32                  Junge FC-Kicker zeigen ihr Können oft auch am Schülerturnier CS-Cup.
 FC St. Gallen-Staad II / Frauen                       Seite     33
 FC Au-Widnau II / Frauen                              Seite     33
 FC Altstätten / Frauen                                Seite     34
 FC Widnau-Au / Frauen                                 Seite     35
 FC Au-Widnau III / Frauen                             Seite     35

 Rubriken
 Neue Regeln                                           Seite     7
 2. Liga                                               Seite     9
 Führungswechsel: Joe Hafner                           Seite     11
 Redaktionstipp                                        Seite     15
 Torschützenkönig                                      Seite     17
 OFV-Jubiläum                                          Seite     18
 3. Liga                                               Seite     25
                                                                                     Geheimagent als Abwehrchef: Manuel «007» Bont vom FC Montlingen.
 Service
 Statistik                                             Seite 19
 10 Jahre im Überblick                                 Seiten 20 / 21
 Spielpläne                                            Seiten 36 – 39                   Wettbewerb
                                                                                        Die St. Galler Kantonalbank lanciert in der vorliegenden Zeitschrift einen
                                                                                        Wettbewerb mit einem sehr attraktiven Preis. In den Inseraten der St. Galler
  Rheintaler Fussball 2019/20                                                           Kantonalbank sind vier Buchstaben notiert. Setzen Sie diese Buchstaben in
                                                                                        derselben Reihenfolge wie die Inserate in der Zeitung hinter den Link: www.
 Beilage zu «Der Rheintaler» und «Rheintalische Volkszeitung»                           sgkb.ch/_ ­_ _ _. Diesen Link öffnen und eine VIP-Loge für ein FCSG-
 vom 23. August 2019                                                                    Heimspiel gewinnen!
 Verlag, Satz und Druck: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1,
 9442 Berneck
 Gesamtverantwortung: Heinz Duppenthaler
 Redaktion: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck
 Auflage: 39 500 Exemplare
                                                                                                                                                       Wettb
 Redaktionelle Verantwortung: Gert Bruderer                                                                                                                  ew      erb:
                                                                                                                                                         Gewin
                                                                                                                                                                nen Sie
 Redaktor: Yves Solenthaler                                                                                                                             Tickets
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 Autoren: Lukas Alder (lua), Günther Böhler (gbö), Beni Bruggmann (bbw),                                                                                 FCSG-S
                                                                                                                                                                piel!
 Gerhard Huber (gh), Dominik Sieber (dsi), Yves Solenthaler (ys), Christian Wenger
 (cw), Remo Zollinger (rez)
 Bilder: Ulrike Huber, Dominik Sieber, Yves Solenthaler, Remo Zollinger,
 Archiv Rheintal Medien, Tagblatt, Depositephotos.com, Pressedienste                                            Mein zwölfter Mann.
 Titelbild: Remo Zollinger
 Produktion: Galledia Regionalmedien AG, Hafnerwisenstrasse 1, 9442 Berneck                                                                   Eine regionale Partnerschaft
                                                                                                                                              der St.Galler Kantonalbank

 Bildlegenden:
 Bei den Mannschaftsbildern sind in der Klammer beim Spieler die Position                Meine erste Bank.
 und das Alter angegeben. Zum Beispiel beim FC Altstätten:                               Suchen Sie die 4 Buchstaben in den SGKB-Inseraten
 Ramon Gächter (S/31) – der 31-jährige Gächter spielt als Stürmer.                       dieser Zeitschrift und setzen Sie diese hinter den
 Die Positionen und die entsprechenden Abkürzungen:                                      folgenden Link ein: www.sgkb.ch/

 T: Torhüter     M: Mittelfeld       V: Verteidiger    S: Stürmer
FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
EDITORIAL                                                                                                                                         3

 Der Regionalfussball braucht treue Spieler
 Die regionale Meisterschaft beginnt am Wochenende wieder. In der            Der jüngste Spieler im Rheintaler Fussball ist der 15-jährige Tobias
neunwöchigen Pause seit dem letzten Spieltag der Saison 2018/19 hat         Geisser vom FC Rüthi. In den Spielerlisten sind viele U20-Spieler auf-
es in den Aktivmannschaften der Rheintaler Fussballclubs einige per-        geführt, allerdings enthalten die Kader oft 25, 26 Spieler, bei Rüthi
sonelle Wechsel gegeben. In der vorliegenden Zeitungsbeilage «Rhein-        sind es gar 32. In der Startelf stehen dann aber vielfach die erfahrenen
taler Fussball 2019/20» sind die Zuzüge und Abgänge bei den Fanion-         Spieler. Deshalb ist der Altersdurchschnitt der Mannschaften nur ein
teams von der 2. Liga inter bis zur 4. Liga aufgelistet. Auch die Kader     Teil der Wahrheit. Nach diesem stellt der älteste Verein im Rheintal,
der NLA-Frauen von St. Gallen-Staad und der Männer von Widnau II            der 111-jährige FC Rheineck, auch die älteste Mannschaft (im Durch-
in der 3. Liga präsentieren wir im 40-seitigen Tabloid.                     schnitt 25,2 Jahre). Das jüngste Männerkader präsentiert der Viertligist
                                                                            Staad. Es weist genau den gleichen Altersschnitt (21,7) auf wie das
 Die Transfer-Intensität im Rheintaler Amateurfussball ist schon län-       NLA-Frauenteam von St. Gallen-Staad.
ger auf Profiniveau. Auch vor dieser Saison war es durchaus üblich,
eine halbe Mannschaft zu transferieren. Allerdings scheinen die bisher       Der älteste Spieler kickt beim einzigen Rheintaler Reserveteam in
auf dem Transfermarkt aktivsten Vereine erkannt zu haben, dass die-         der 3. Liga: Verteidiger Milan Maric vom FC Widnau II ist 39-jährig.
ser Weg in die Sackgasse führt.                                                                                  Der Zweitälteste ist Ndong Kehl
Es wird im Fussball aber immer                                                                                   vom FC Heiden mit 38 Lenzen.
wechselwillige Spieler geben,                                                                                    Generell figurieren weniger
sei es aus Unzufriedenheit oder,                                                                                 Ü30-Spieler in den Kaderlisten
auch das gibt es, weil beim an-                                                                                  als Teenager. Aber die wenigen
deren Verein ein paar Franken                                                                                    Routiniers füllen in ihren Ver-
mehr herausspringen. Und es                                                                                      einen meist tragende Rollen aus.
wird auch immer Fussballclubs
geben, die Geld in Spieler in-                                                                                      Vor einem Jahr war der FC
vestieren, um sportliche Ziele                                                                                     Widnau neu in der 2. Liga inter-
nicht zu gefährden. In Vereinen                                                                                    regional, was das Rheintaler
ausserhalb der Kickerbranche                                                                                       Comeback in der 2. Liga inter
stösst dieses Wechselgebahren                                                                                      bedeutete. Die Widnauer spiel-
auf Verwunderung. Ein Transfer                                                                                     ten eine unstete, aber insgesamt
vom STV Marbach zum TV Thal                                                                                        starke erste Saison. Bemerkens-
ist nur beim Umzug des betref-                                                                                     wert ist, dass der FCW einen
fenden Turners vorstellbar.                                                                                        Mittelfeldplatz erreichte, ob-
                                                                                                                   schon (oder weil?) viele Nach-
  In fast jedem Verein gibt es                                                                                     wuchsspieler zum Einsatz ka-
auf der anderen Seite Spieler,                                                                                     men. In der kommenden Saison
die schon seit Jahren – gefühlt                                                                                    können die jungen Akteure von
Jahrzehnten – für diesen Fuss-                                                                                     der Erfahrung profitieren.
ballclub die Knochen hinhalten.
Zwei Beispiele dieser Kontinui-                                                                                      In der 2. Liga hat der FC Alt-
tät und Treue sind auf der Titel-                                                                                   stätten den Rheintaler Lead
seite abgebildet: Besart Shoshi                                                                                     übernommen. Der FCA ist in
(links) vom FC St. Margrethen,       Als Zuschauer freuen wir uns über Tore wie hier vom Montlinger Fisnik Berisha. einem anderen Stadium als der
der Florian Nüesch vom FC                 Torhüter wie Rüthis Sören Keller nehmen eine andere Perspektive ein.      FCW, er profitiert eher von einer
Rebstein stoppt. Es gibt noch                                                                                       gehaltvollen Spätlese. Der Um-
weitere solcher Spieler. Sie sind                                                                                   bruch ist aber längst eingeleitet
für den Amateurfussball überlebenswichtig: Wenn nur noch Söldner und gerade in diesem Sommer mit ein paar perspektivischen Zuzügen
auf dem Sportplatz in der Nachbarschaft spielen, fehlt der persönliche und einem neuen Trainer beschleunigt worden.
Kontakt zu den Spielern, der das Alleinstellungsmerkmal des Regio-
nalfussballs ist. Dann wäre es definitiv interessanter, ein Profispiel in      Im Frauenfussball kehrt der FC Staad (in einer Spielgemeinschaft
Altach oder St. Gallen zu besuchen.                                           mit dem FC St. Gallen) in die Nationalliga A zurück. Der neue Trainer,
                                                                              Marco Zwyssig, ist ein Fussball-Promi. Er möchte den Frauenfussball
 Das Alter der Spieler schlagen wir auf der Sportredaktion von Der in der Ostschweiz stärken. Absehbar ist, dass im Team immer mehr
Rheintaler und Rheintalische Volkszeitung hie und da nach. Dabei St. Gallen und weniger Staad steckt.
kommt es oft vor, dass wir uns wundern, wie jung die Spieler sind.
Wenn ein Spieler als 16-Jähriger in der ersten Mannschaft debütiert            Die Ziele und Wünsche der Vereine stellen wir in diesem Magazin
hat, kann er schon sehr lange dabei sein – und doch noch nicht mal ebenso vor, wie wir unsere Einschätzungen abgeben. Viel Lesespass!
den 25. Geburtstag gefeiert haben. Das fällt aber nur bei den Spielern Und ebenso grosses Vergnügen bei hoffentlich spektakulären Matches
auf, die mit 16 oder 17 Jahren auch wirklich zum Einsatz kommen.              auf Rheintaler Fussballplätzen.                      Yves Solenthaler
FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6                                                                                                                 4

Roman Hafner                    Daniel Lüchinger (33)         Julian Schatzmann (21)        Florin Wetter (20)            Valentin Aggeler (28)
Trainer                         Co-Trainer / Spieler          Torhüter                      Torhüter                      Verteidiger

Sahin Kaya (18)                 Timo Faleschini (24)          Michael Alder (21)            Carlos De Almeida (20)        Stefan Lukic (26)
Verteidiger                     Verteidiger                   Verteidiger                   Verteidiger                   Verteidiger / Mittelfeldspieler

Noah Massari (20)               Daniele Varano (19)           Samuel Thönig (20)            Sandro Hutter (23)            Giuliano Lamorte (20)
Verteidiger/Mittelfeldspieler   Mittelfeldspieler / Stürmer   Mittelfeldspieler / Stürmer   Mittelfeldspieler / Stürmer   Mittelfeldspieler / Stürmer

                                                                                                                                Weiter im Kader:

                                                                                                                             Alexander Fischer (19)
                                                                                                                                  Verteidiger
                                                                                                                               Diego Liechti (29)
                                                                                                                          Verteidiger / Mittelfeldspieler
                                                                                                                               Daniel Lässer (24)
                                                                                                                                Mittelfeldspieler
                                                                                                                             Daniele Lamorte (23)
                                                                                                                            Mittelfeldspieler / Stürmer

Lars Ivanusa (22)               Noah Thönig (18)              Kamil Techt (23)              Andrea Lo Re (27)
Mittelfeldspieler / Stürmer     Stürmer                       Stürmer                       Stürmer
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FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6                                                                                                                                  5

Hinten (von links): Anouer Ben Belgacem (inzwischen Rorschach-Goldach), Michael Alder, Giovanni Popescu (Testspieler), Stefan Lukic, Carlos De Almeida, Samuel
Thönig, Andrea Lo Re, Sandro Hutter, Daniel Lüchinger (Co-Trainer). Mitte: Markus Hutter (Sportchef), Roman Hafner (Trainer), Ralph Walt (Betreuer), Sahin Kaya, Ka-
mil Techt, Giuliano Lamorte, Valentin Aggeler, Alexander Fischer, Marco Guetg (Goalie-Trainer), Kuno Jocham (Präsident). Vorne: Burkhard Lenherr (Physiotherapeut),
Manuel Villar (Betreuer), Timo Faleschini, Lars Ivanusa, Julian Schatzmann, Florin Wetter, Noah Massari, Daniele Varano, Noah Thönig. Es fehlen: Daniel Lässer, Diego
Liechti, Daniele Lamorte, Alessio Demarchi (T/17).

                                Altes Ziel mit neuem Sturm
GERHARD HUBER                               bereits in ihre dritte Saison. Unterstützt   er sich bei einem heftigen Zusammen-         bei Widnau fast 90 Meisterschaftstore
                                            werden die Jungspunde von einigen            prall kurz vor Saisonende im Match           erzielt und dabei viele Spiele für die
Im Kern blieb das Kader des FC              Routiniers wie Co-Trainer und Leit-          gegen Chur zugezogen hat, bis in etwa        Blau-Weissen entschieden hat, zum FC
Widnau auch vor der zweiten                 hammel Daniel Lüchinger (33) sowie           einem Monat auskuriert haben», sagt          Arbon abgewandert.
Interregio-Saison unverändert. In           Valentin Aggeler und Diego Liechti           Sportchef Hutter. Man wird daher mit             Ein neuer Stürmer musste her.
der Offensive kicken aber zwei,             (beide 27-jährig).                           dem 20-jährigen Torwarttalent Florin         Sportchef Hutter: «Wir brauchen mehr
drei neue Hoffnungsträger auf der               So sieht es auch Sportchef Markus        Wetter zwischen den Pfosten in die ers-      Effizienz vor dem Tor und sind daher
Aegeten – der Bekannteste von ih-           «Mac» Hutter: «Das Team hat unsere           ten Spiele starten. Dazu stösst noch der     glücklich, dass wir den Appenzeller
nen ist ein Rückkehrer.                     Prophezeiungen erfüllt. Wir waren wi-        erst 17-jährige Alessio Demarchi aus         Andrea Lo Re vom FC Uzwil loseisen
                                            der Erwarten gut gestartet und lagen         dem eigenen Nachwuchs, dem sehr              konnten. Ich bin von ihm absolut über-
Das junge Team des FC Widnau hat            das ganze Jahr über nie auf einem Ab-        gute Anlagen bescheinigt werden.             zeugt, denn er spielte schon in meinem
sich in der ersten Saison nach dem          stiegsplatz. Die Jungen mussten dann                                                      ersten Jahr als Widnaus Sportchef auf
Wiederaufstieg bewährt und mit einem        Lehrgeld zahlen, sodass man auch die         Lo Re wieder bei Widnau                      der Aegeten und hat oft aus keinen
neunten Platz das vor einem Jahr aus-       alte Garde im Spiel brauchte, um wie-        Für alle Rheintaler Fussballfans überra-     Chancen Tore gemacht. Ein echter
gegebene Saisonziel Ligaerhalt erreicht.    der in die Spur zu kommen. Mit dem           schend kam die bescheidene Leistung,         Strafraumstürmer, der nur von seinen
    Letztlich hatte Widnau aber nur drei    Erreichten sind wir aber sehr zufrieden,     die Jasmin Abdoski, mit sensationellen       Mitspielern gefüttert werden muss.»
Punkte Vorsprung auf Absteiger Uster.       weshalb es auch keine grösseren Muta-        31 Toren noch der Rheintaler Tor-            Co-Trainer Daniel Lüchinger ist mit
Gleichzeitig nur vier Punkte Rückstand      tionen in der Mannschaft gegeben hat.»       schütze der Saison 2017/18, geboten          der Rückkehr von Lo Re nach Widnau
auf die Blue Stars aus Zürich, die den                                                   hatte. Der Stürmer wirkte bei seinen         ebenfalls glücklich: «Ich war immer mit
sechsten Rang belegten. Das zeigt, dass     Abgänge wurden kompensiert                   Einsätzen in der 2. Liga interregional       Andrea in Kontakt und weiss, dass er
die 2. Liga interregional, Gruppe 6, eine   Es galt für den Sportchef in diesem          wie ein Fremdkörper. Das eher defensiv       immer davon sprach, zu seinem Her-
geradezu brutale Dichte aufgewiesen         Sommer, die Abgänge von Urgestein            angelegte neue Spielsystem passte nicht      zensverein zurückkommen zu wollen.
hat: Jeder konnte jeden schlagen.           Dominik Nüesch, Torjäger Jasmin Ab-          zu seiner Spielweise. Die Folge: kaum        Als er letztes Mal bei uns war, wurden
    Was die Spieler von der Aegeten         doski und Torwart Nemanja Babic zu           Tore. Und mit der Zeit hatten Abdos-         wir Herbstmeister.»
demonstrierten, die in alter Gewohn-        kompensieren. Babic, der sich letzten        ki und Trainer Roman Hafner das Heu
heit zwar zwei Siege gegen den dama-        Herbst mit grandiosen Leistungen im          nicht mehr auf derselben Bühne. Dazu         Weiterer aus Hohenems
ligen Tabellenführer FC Kreuzlingen         Tor die Bezeichnung «Panther von der         kam, dass der frühere Torjäger vom           Mit Kamil Techt wurde ein weiterer
herausspielten, gleichzeitig aber auch      Aegeten» verdient hatte, war ja bereits      Dienst mit deutlich sichtbarem Über-         Offensivspieler engagiert. Der Stürmer,
zu Hause gegen Aussenseiter wie Dü-         seit dem Wintertraining mit einem            gewicht aus den Winterferien zurück-         der sein ganzes bisheriges Fussballerle-
bendorf die Waffen strecken mussten.        Kreuzbandriss nicht verfügbar, sodass        kam. Was man auch spürte, denn in der        ben beim VfB Hohenems verbracht hat,
    Insgesamt haben aber die jungen         für die Rückrunde der Vorarlberger Ju-       Rückrunde agierten die Blau-Weissen          ist von sich aus auf den FC Widnau mit
Widnauer Spieler bewiesen, dass sie         lian Schatzmann geholt wurde, der sich       praktisch ohne Sturmspitze.                  dem Wunsch nach einem Probetraining
das Potenzial haben, um sich in der         als sicherer Rückhalt erwies. Jetzt kehrt        Die Tore wurden meist aus der            zugekommen und zeigte in der Vorbe-
überregionalen Liga zu etablieren. Seit     Babic zu seinem Stammverein Ror-             zweiten Reihe von Kunstschützen wie          reitung gute Ansätze. Als Ersatz für den
dem Umbruch gehen sie in nahezu un-         schach-Goldach zurück. «Schatzmann           Daniel Lässer oder Daniele Lamorte er-       künftig auf der offensiven Aussenbahn
veränderter Kaderzusammensetzung            wird seine schweren Verletzungen, die        zielt. Nun ist Abdoski, der in seiner Zeit   fehlenden Dominik Nüesch wurde mit
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FC WIDNAU 2. Liga interregional, Gruppe 6                                                                                                                                 6

                                                                                                                              FACTS

                                                                                                                                     Bio-Becher...

Widnau braucht die ordnenden Füsse von Diego Liechti (am Ball) und die Routine
von Spieler-Co-Trainer Daniel Lüchinger (hinten).

Lars Ivanusa ein Spieler geholt, der         Spieler vermehrt die Möglichkeit, in         geworden als letztes Jahr. Dazu hat sich   wird dennoch wieder ein schweres
letzte Saison bei Rorschach-Goldach          der 3. Liga zu spielen. Ausserdem ha-        Chur mit Legionären von Eschen/Mau-        Jahr. Aber wir schaffen das», sagt Lü-
sein Talent bewiesen hatte. Ein Glücks-      ben wir einige, die als Studenten oder       ren verstärkt. Aber viele starke Teams     chinger.
griff ist vielleicht auch der in Heerbrugg   aus beruflichen Gründen nicht oft am         tun uns gut, denn letztes Jahr hatten          Die Konkurrenz im Kampf um den
wohnhafte Verteidiger Michael Alder,         Training teilnehmen können. Wenn             wir immer dann Probleme, wenn wir          Ligaerhalt wird sich wohl aus den Auf-
der von Eschen/Mauren den Weg ins            dazu Krankheiten oder Verletzungen           das Spiel machen mussten», schmun-         steigern Bassersdorf, Calcio Kreuzlin-
Nachbardorf Widnau gefunden hat.             kommen, ist man schon froh, ein brei-        zelt Markus Hutter. Aufstiegsfavoriten     gen und Weesen sowie den letztes Jahr
    Insgesamt wird von den Verantwort-       tes Kader zu haben.»                         dürften Lugano, der FC Kreuzlingen         nur knapp dem Abstieg entronnenen
lichen auf der Aegeten die seit drei Jah-        Trainer Roman Hafner will in Wid-        und Chur sein. Dahinter werden sich        Teams aus Seuzach und Wil zusam-
ren verfolgte Philosophie beibehalten,       nau mit dem letztjährigen 4-5-1-System       wieder die restlichen Mannschaften         mensetzen – das einbrechende United
junge Spieler um die wenigen älteren         weiterspielen, also weiterhin aus einer      auf beinahe demselben Niveau um die        ZH scheint dafür gesetzt sein. Was man
und erfahrenen Spieler zu scharen und        gesicherten Defensive heraus agieren.        Punkte balgen.                             sich in Widnau, wo in einem weitge-
dauerhaft zu integrieren. Co-Trainer                                                          Lüchinger ergänzt: «Wichtig wird       hend optimalen Umfeld operiert wird,
Daniel Lüchinger glaubt nicht, dass das      Liga ist noch stärker geworden               der Start in die Saison sein, wenn du      wünscht, hätte man ein Anliegen an
aus 24 Akteuren bestehende Kader zu          «Unsere Ligagruppe ist in der neuen          den verpennst, wird es richtig schwie-     den Weihnachtsmann frei: Einen den
gross ist: «Durch den Aufstieg unserer       Zusammensetzung mit Lugano U21,              rig.» Mit dem Startsieg in Bazenheid       Namen auch verdienenden Kunstrasen-
zweiten Mannschaft haben auch unse-          beiden Kreuzlinger Teams und Bas­            haben die Widnauer gezeigt, dass sie       platz neuester Bauart anstatt der in die
re selten zum Einsatz kommenden              sersdorf vielleicht qualitativ noch besser   für den Saisonauftakt bereit sind. «Es     Jahre gekommenen Bürsten-Hartplatte.

           Mein erster Handelsplatz.

        F

     Meine erste Bank.
                                                                                           Zwei Firmen eine starke Marke.
                                                                                           Widnau | Tel. 071 727 00 00 | www.s-l.ch | info@s-l.ch
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NEUE REGELN

Wann das Handspiel
ein Handspiel ist
Dieses Jahr beglücken uns die Regelhüter des Fussballs vom IFAB, dem Inter-
national Football Association Board, mit neuen Regeln und Auslegungen, die
auch der Spielbeschleunigung dienen sollen.
    Jeder Fussballfan kennt die Situation. Das Spiel neigt sich dem Schlusspfiff
entgegen. Eine Mannschaft führt mit einem Tor Vorsprung. Was bei den Spielern
dieses Teams zur Fallsucht führt. Eine leichte Berührung durch den Gegenspie-
ler und schon winden sich die Fussballhelden mit schmerzverzerrtem Gesicht
am Boden. Kaum wurde genug Zeit von der Uhr weggejammert und hat der
«schwer» verletzte Spieler am Arm seines Masseurs humpelnd die Seitenlinie
erreicht, schon läuft er wieder wie eine junge Gazelle und fordert vom Schieds-
richter die Erlaubnis, das Spielfeld wieder zu betreten.
    Wie leicht wäre es doch für die Regelhüter gewesen, diese Unsitte abzu-
stellen. Man könnte zum Beispiel dem verletzten Akteur eine Spielpause von
drei Minuten aufbrummen. Drei Minuten, in denen in Ruhe eine Abklärung der
Blessur vorgenommen oder sofort ein Ergänzungsspieler eingewechselt wer-
den könnte. Wäre leicht gewesen, wurde aber nicht so geregelt.
    Was aber wirklich neu ist: Ein ausgewechselter Spieler kann nicht mehr vom
entferntesten Teil des Platzes in aller spielverzögernden Ruhe zur Spielerbank
traben und dort noch theatralisch abklatschen, sondern muss an der nächst-
gelegenen Linie das Spielfeld verlassen, es sei denn der Schiedsrichter erlaubt
die sofortige Auswechslung an der Mittellinie, was wohl der Regelfall sein wird.
Und bei Abstössen des Torhüters darf der Ball bereits innnerhalb des Straf-
raums angenommen werden.

Neue Auslegung beim Handspiel
Die wohl wichtigste neue Regel, die auch Anlass für zahlreiche Diskussionen
bieten wird, ist die Auslegung des Handspiels. Dass bei absichtlichem Hand-
spiel abgepfiffen wird, ist klar. Bei unabsichtlichem Handspiel gelten ab nun
folgende Auslegungen: Abgepfiffen wird, wenn sich die Hand oder der Arm des
Spielers, dem der Ball an die oberen Extremitäten springt, über Schulterhöhe       Bernhard Aggeler: «Die Schiedsrichter haben beim Abstoss weniger Zeit als
befindet. Abgepfiffen wird weiter, wenn sich der Spieler zu einem «grösseren       bisher, um die optimale Position einzunehmen.»
Hindernis» macht, indem er die Hand oder den Arm nicht am Körper anlegt.
Wenn er, ob absichtlich oder unabsichtlich, mit Hand oder Arm ein Tor erzielt
oder in Ballbesitz gelangt.                                                        im Strafraum aufhalten und den Ball dort annehmen. Die gegnerischen Stürmer
    Kein Handspiel ist es auch weiterhin, wenn der Ball vom eigenen oder vom       haben sich bis zur Ausführung ausserhalb des Starfraums aufzuhalten.
Körper eines anderen Spielers, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, an die
Hand springt, da der Ballkontakt in einer solchen Situtation nicht vermieden       Wie wurden die Schiedsrichter auf die neuen Regeln vorbereitet?
werden kann. Auch wenn der Spieler zu Boden stürzt, sich mit dem Arm ab-           Regeländerungen sind für Schiedsrichter nichts Neues, gibt es doch in jedem
fangen oder aufstützen will und dabei der Ball den Arm oder die Hand berührt,      Jahr diverse Änderungen oder Präzisierungen. In den regelmässigen Lehrkur-
soll die Pfeife des Referees stumm bleiben.                                        sen werden die Änderungen von der Schiedsrichterkommission aufgearbeitet
    Neben weiteren kleinen Regeländerungen wird den Zuschauern auffallen,          und den Schiedsrichtern vermittelt. Dies allein nimmt den Schiedsrichter je-
dass sich bei einer Freistossmauer aus drei oder mehr Spielern die Spieler         doch nicht aus der Pflicht, sich selbständig weiterzubilden.
des angreifenden Teams mindestens einen Meter von dieser Mauer entfernt
aufhalten müssen. Man darf sich künftig also nicht mehr in die fremde Mauer        Wird sich in der Realität durch die neue Handspiel-Regel etwas ändern?
schmuggeln.                                                                        Speziell der Punkt, dass ein Tor, bei dem die Hand involviert ist, aberkannt wird,
                                                                                   macht es für den Unparteiischen viel einfacher. Die ewigen Diskussionen, ob
                                                                                   die Berührung absichtlich war oder nicht, entfallen so.
Bernhard Aggeler, selbst Schiedsrichter und Mitarbeiter der Schieds-
richterkommission beim OFV, erklärt, wie sich die neuen Regeln auf                 Dürfen sich die verteidigenden Spieler zwischen die Mauer und den
den Ostschweizer Fussball auswirken.                                               Schützen stellen, wenn sie die neue 1-Meter-Abstandsregel einhalten?
                                                                                   Neu dürfen sich angreifende Spieler nicht mehr in die Mauer stellen, sobald die-
Welche ist aus Sicht der Schiedsrichter die gravierendste Änderung?                se mindestens drei verteidigende Spieler enthält. Die Angreifer haben in diesem
Für die Schiedsrichter der regionalen Ligen hat wohl die Anpassung der Regel       Fall einen Meter Abstand zur Mauer einzuhalten. Dieser muss jedoch immer
16 (Abstoss) am meisten Einfluss auf die Spielleitung. Die ersten Erfahrungen      mehr als die obligaten 9,15 Meter zum Ball betragen – auch für die Verteidiger.
zeigen, dass das Spiel tendenziell schneller wiederaufgenommen wird und der
Unparteiische somit weniger Zeit zur Verfügung hat, seine optimale Position        Wäre es im Sinne eines zügigen Spiels und zum Schutz der Spieler
einzunehmen.                                                                       nicht zu begrüssen, wenn verletzte Spieler nach der Behandlung min-
                                                                                   destens drei Minuten das Spielfeld nicht mehr betreten dürften?
Bei Abstössen durfte der Ball schon bis anhin gespielt werden, wenn                In diesem Bereich wurden in den Vorjahren bereits einige Anpassungen für mehr
er den Strafraum nicht verlassen hatte. Gilt dies auch für gegnerische             Spielfluss vorgenommen. So müssen seit geraumer Zeit gepflegte Spieler das
Spieler? Wenn ja, müssen diese beim Abstoss einen Mindestabstand                   Feld verlassen, wenn der foulspielende Gegner nicht disziplinarisch, also mit
zum Ball einhalten?                                                                einer Karte, bestraft wurde. Zudem sind die Unparteiischen angehalten, bei
Die vom IFAB angepasste Regel besagt neu, dass der Ball sich im Spiel be-          Vorfällen ohne Foul, zum Beispiel einem Krampf, das Spiel nur in schwerwiegen-
findet, sobald er mit dem Fuss gespielt wurde und sich eindeutig bewegt hat.       den Fällen zu unterbrechen. Diese Massnahmen zeigen Wirkung und brachten
Somit dürfen sich Spieler der verteidigenden Mannschaft bei der Ausführung         schon mehr Spielfluss.				                                       Gerhard Huber
FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
FC ALTSTÄTTEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                     8

Hinten (von links): Loris Liiro (M/21), Thomas Ritter (V/28), Carlo Göldi (V,M/21), Daniel Lichtenstern (M/30), Adis Hujdur (S/23), Kevin Steiger (M/28), Simon
Lichtenstern (V/28), Damian Moser (V/25). Mitte: Ramon Gächter (S/31), Simon Eugster (V/24), Tobia Bergmann (Coach), Ralph Heeb (Trainer), Daniel Vogt (Goalietrai-
ner), Ursula Müller (Physio), Goran Savanovic (V/27), Julian Bösch (M/30), Yanis Kälin (A-Junior). Vorne: Yves Kuster (M/24), Oliveira Junior Marcio Martins (M,S/19),
Luca Kuster (M/19), Mirel Eugster (T/22), Andrin Dietsche (T/21), Björn Ergens (V,M/21), Nando Eugster (S/19), Janik Zünd (A-Junior). Es fehlen: Jan Liechti (V/25),
Claudio Streule (S/24), Michael Tanner (Co-Trainer), Tanja Omlin (Physio), Andy Berger (Teambetreuer).

           Keine Angst vor grossen Fussstapfen
GÜNTHER BÖHLER                            Widnau wohnenden Montlinger Ralph          Mannschaft hinterlassen. Die Stim-         wie vor ihm schon viele Spieler – mit
                                          Heeb tritt wieder ein junger Trainer       mung im Team ist bestens. Jetzt gilt es,   Akteuren vom FCA auf der anderen
Der FC Altstätten spielte in den          seine Arbeit bei der Städtli-Elf an, der   an die Leistung der letzten Jahre anzu-    Seite des Stoss’ haben die Rheintaler
letzten zwei Saisons bis (fast) zu-       zuvor noch nie eine erste Garnitur be-     knüpfen», sagt Heeb. Vor den grossen       durchwegs gute Erfahrungen gemacht.
letzt um den Aufstieg. Kann der           treute. Der damals 36-jährige Brunner      Fussstapfen, die sein Vorgänger hinter-        Vom FC Wil stösst Torhüter Mirel
FCA mit neuem Trainer daran an-           kam als ehemaliger Co-Trainer des FC       liess – zweiter Platz mit 50 Punkten       Eugster zum FC Altstätten. Der 22-Jäh-
knüpfen?                                  Widnau. Heeb ist 30-jährig und ist als     (2017/18) sowie in der letzten Saison      rige ist ein Eigengewächs, das im Nach-
                                          Cheftrainer von Widnau II in die 3. Liga   bis zuletzt Titelchancen und am Ende       wuchs des FC St. Gallen gediehen ist.
Nach vier Jahren unter Cheftrainer        aufgestiegen.                              Dritter – hat er aber keine Angst.             Eine spannende neue Persona-
Adrian Brunner bricht beim FC Alt-           «Adi Brunner hat hier hervorragen-                                                 lie ist auch Jan Liechti vom FC Ror-
stätten eine neue Ära an. Mit dem in      de Arbeit geleistet und mir eine intakte   Wieder Stürmer von Appenzell               schach-Goldach. Der Verteidiger aus
                                                                                     «Klar, es gibt keinen Grund, alles an-     Staad hatte auch schon beim FC Wid-
                                                                                     ders zu machen als bisher – aber sicher    nau gespielt, konnte sich dort aber
                                                                                     werden eigene Ideen einfliessen und        nicht durchsetzen. Vom FC Rebstein
                                                                                     es wird auch Umstellungen geben»,          wechseln die aus Diepoldsau stammen-
                                                                                     erklärt der neue Übungsleiter der Alts-    den Brüder Yves und Luca Kuster auf
                                                                      C              tätter.                                    die Gesa. Ebenfalls von der Birkenau
                                                                                         Die Umstellungen sind zum Teil         kommend, schliesst sich Goran Savano-
                                                                                     erzwungen: Mit Sahin Irisme, Silvan        vic wieder dem FC Altstätten an.
                                                                                     Luggen, Dario Ilic und Christian Bal-
                                                                                     mer ist dem FCA ein starkes Quartett       Zweite Plätze ohne Aussagekraft
                                                                                     abhanden gekommen. Laut Heeb steht         Zum Trainingsstart lud Ralph Heeb
                                       Mein erster Berater.                          das Grundgerüst der Mannschaft, noch
                                                                                     immer sind einige dabei, die den FC
                                                                                                                                übrigens bereits am 24. Juni, um dann
                                                                                                                                nochmals wegen vieler Ferienabsen-
                                                                                     Altstätten seit gefühlten Jahrzehnten      zen eine Woche Pause einzulegen.
                                                                                     prägen (Julian Bösch, Ramon Gächter,       Weil nicht in Bestbesetzung – ebenso
    Meine erste Bank.                                                                Kevin Steiger, Thomas Ritter, Lichten­     wenig wie die anderen Teams – sind
                                                                                     stern-Brüder). Mit dem neuen Mann          die Platzierungen im Rebsteiner Pokal-
                                                                                     in der Offensive, Claudio Streule, habe    turnier und beim Beerli-Storen-Cup für
                                                                                     man den Abgang von Torgarant Irisme        ihn nicht aussagekräftig. Jeweils Rang
                                                                                     «fast» kompensiert. Streule kommt üb-      zwei hinter 2.-Liga-Vizemeister Ror-
                                                                                     rigens vom FC Appenzell auf die Gesa,      schach-Goldach und Interregio-Vertre-
FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
FC ALTSTÄTTEN 2. Liga, Gruppe 1                                                      2. LIGA                                                                        9

ter Widnau hören sich aber trotzdem        und Thomas Ritter (Innenbandriss)
nicht schlecht an.                         zwei Routiniers zu Beginn wohl noch
   «Erst seit Anfang August sind alle an   ausfallen. Damian Moser, der gegen
Bord und es gibt sicher noch Schrau-       Ende der letzten Saison lange fehlte,
ben, an denen wir bis zum Saisonstart      ist bereit für sein Comeback, und bei
drehen müssen», sagt Heeb. Dies auch       Stammkeeper Andrin Dietsche, der vor
deshalb, weil mit den noch angeschla-      Kurzem eine Verknöcherung behan-
genen Simon Lichtenstern (Prellung)        deln liess, wurde Entwarnung gegeben.

                                    FACTS

                                                                                    Stürmer Adis Hujdur greift mit dem FC Altstätten wieder die Spitzenplätze
                                                                                    der 2. Liga, Gruppe 1, an.

                                                                                    Altstätten – und sonst?
                                                                                    Seit dem Aufstieg von Widnau hat sich der Rheintaler Fokus in der 2. Liga
                                                                                    auf den Abstiegskampf gelegt – wenn Altstätten nicht wäre: Die Gesa-Kicker
                                                                                    spielten in den letzten zwei Saisons bis zuletzt um die Promotion. Wer Zwei-
                                                                                    fel hatte, ob sich der FCA an der Spitze halten kann, hat im Cupspiel gegen
                                                                                    Bassecourt die Antwort erhalten. Trotz 1:3-Niederlage gegen den doppelt
                                                                                    Überklassigen hat der FC Altstätten gezeigt, dass die Konkurrenten ihn auf
                                                                                    dem Zettel haben sollten.
                                                                                        Einer dieser Konkurrenten ist sicher der FC Rorschach-Goldach 17. Die
                                                                                    Seestädter sahen letzte Saison lange wie der sichere Aufstieger aus. Sie
                                                                                    brachen aber in der Rückrunde ein – der schon lange in der Aufstiegs-Warte-
                                                                                    schlange stehende FC Weesen zog daraus Profit. Ruggell und der FC Arbon
                                           Ökologische Reinigungsmittel...          (mit ex-Widnau-Topskorer Abdoski) sind weitere Anwärter auf einen vorderen
                                                                                    Platz. Wenn Rorschach-Goldach aus den Fehlern der letzten Saison gelernt
                                                                                    hat, dürften sie aber nicht am Topfavoriten vorbeikommen.

                                                                                    Wird Montlingen in den Abstiegskampf verwickelt?
                                                                                    Dahinter beginnt das Mittelfeld, das bereits potenzielle Abstiegszone ist –
                                                                                    wenn nicht, wie letzte Saison, zwei Mannschaften frühzeitig abfallen. So
                                                                                    gesehen sind St. Margrethen, Au-Berneck und Montlingen ebenfalls vom Ab-
                                                                                    stieg bedroht. Die beiden Unterrheintaler Vertreter sind seit Jahren bekannt
                                                                                    für Unstetigkeit. Aber aufgrund ihrer Kaderlisten und auch der letzten Saison
                                                                                    trauen wir beiden eine sorgenfreie Saison zu, was den Ligaerhalt angeht.
                                                                                    Aber die Cupspiele vor dem Meisterschaftstart haben angedeutet, dass es
                                                                                    auch anders kommen kann – St. Margrethen lag gegen Ligakonkurrent Mels
                                                                                    nach 16 Minuten mit 0:4 im Rückstand und Au-Berneck scheiterte beim Dritt-
                                                                                    ligisten Valposchiavo Calcio.
                                                                                        Der FC Montlingen hat eine schwache letzte Rückrunde gespielt, die
                                                                                    Vorbereitung verlief auch subotpimal und das neue Kader scheint zumindest
                                                                                    nicht besser zu sein als das alte. Andererseits hat der FCM Karatay und
                                                                                    Zdravkovic im Sturm, von denen jeder zu 20 Toren in einer Saison fähig
                                                                                    ist. Aber Mannschaften wie Schluein Ilanz oder Mels verstehen sich darauf,
                                                                                    gegnerische Topstürmer auszuschalten. Es würde nicht überraschen, wenn
                                                                                    2019/20 für Montlingen eine noch schwerere Saison wird als die letzte.
                                                                                        Der FC Rheineck hat in den letzten zwei Matches – Cup und Testspiel – 13
                                                                                    Tore gegen Drittligisten kassiert. Das ist zwar nicht dramatisch, aber be-
                                                                                    stimmt nicht der passende Mutmacher für die kommende Herausforderung in
                                                                                    der höheren Liga. Die Mitaufsteiger Schluein und Romanshorn sind mögliche
                                                                                    Konkurrenten im Abstiegskampf, allerdings verfügen diese Vereine über viel
                                                                                    mehr Erfahrung in der höchsten Ostschweizer Regionalliga. Vaduz II ist in der
                                                                                    2. Liga erstaunlicherweise regelmässig in den hinteren Positionen klassiert.
                                                                                    Aber wenn es wirklich hart auf hart geht, dürften die Liechtensteiner vom
                                                                                    Challenge-League-Team Verstärkung erhalten.
Jan Liechti wechselte von Altstättens erstem Meisterschaftsgegner Rorschach-Gold-                                                               Yves Solenthaler
ach auf die Gesa.
FUSSBALL RHEINTALER 2019/20 - rheintaler.ch
FC ST. MARGRETHEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                10

Hinten (von links): Joe Hafner (Präsident), Romerito Mendonça Prado (M/25), Stefano D’Amico (M/20), Fabio Künzler (V/27), Marc Lütolf (M/32), Besart Shoshi (V/32),
Natal Schnetzer (Sportchef). Mitte (von links): Albert Thür (Masseur), Gentrit Rexhepi (V/18), Bozo Jevic (V/32), Ahmet Cetinkaya (M/23), Harun Ocak (M/19), Naim
Memeti (V/32), Liridon Maliqi (S/30), Daniele Polverino (Trainer). Vorne (von links): Emrah Bajramoski (V/24), Mihal Velija (M/18), Fabian Gashi (S/17), Teoman
Dastan (T/26), Erzoni Pozhari (V/19), Avdi Odza (M/19), Erolind Sylaj (M/16). Es fehlen: Fabio Staudacher (T/25), Burak Eris (M/30), Valdon Axhija (S/25), Fisnik
Sinani (V/23), Agan Fazliu (M/17), Besart Rushiti (M/19), Isuf Ibrahimi (S/21).

      Ein neuer Trainer und neun neue Spieler
REMO ZOLLINGER                             Die funktionstüchtige Tafel gammelt       im Winter befürchtet, war keine Spur.      vom Liechtensteiner – und wenige
                                           immer noch in einem Schlupf vor sich      Auch, weil die Unterrheintaler zum         Tage nach der Trennung war klar, dass
Der FC St. Margrethen hat sich             hin. Bald unternimmt der Verein einen     Rückrundenauftakt sofort die späteren      er ab 2019/20 St. Margrethen-Trainer
letzte Saison gegenüber dem Jahr           neuen Anlauf, sie aufzustellen – doch     Absteiger Buchs und Rebstein besiegt       wird. «Für mich war das ein Vorteil, so
nach dem Abstieg klar gesteigert.          ihre endgültige Inbetriebnahme könnte     hatten und auch danach, mit weniger        konnte ich die Mannschaft schon früh
Mit dem neuen Trainer Daniele              auch mit dem Begriff Dorfposse um-        Druck, weiter fleissig punkteten. So re-   beobachten und kennenlernen.» Dass
Polverino blickt der Verein nun auf        schrieben werden. Weitere Details         sultierte der sechste Rang, der ungefähr   ihm viele davon abgeraten hatten, das
die 2.-Liga-Spitzenplätze.                 dazu gibt es nicht.                       der Stärke der Mannschaft entspricht.      Traineramt auf der Rheinau zu über-
                                               Allerdings: Mit dem Toreschiessen                                                nehmen, hat ihn gereizt. «Das ist eine
Nein, die neue Anzeigetafel war es         hat es letzte Saison ganz gut geklappt.   Polverino will wieder in die Top 6         Herausforderung», sagt er.
nicht, wie das vor einem Jahr in dieser    St. Margrethen blickt auf eine gute       Diesen Rang nennt der neue Trainer
Beilage stand, die St. Margrethens Fuss-   Rückrunde mit 18 Punkten zurück. Von      Daniele Polverino für 2019/20 als Mi-      Neuer Routinier für die Abwehr
baller zum Toreschiessen animierte.        Abstiegskampf, wie nach den Abgängen      nimalziel. Entscheidend sei, dass das      Die Mannschaft hat sich im Sommer
                                                                                     Team die richtige Balance zwischen         verändert. Die durch den Abgang
                                                                                     schönem Fussball und pragmatischer         von Samir Karahasanovic in der Ab-
                                                                                     Abwehr finde. «Alle können bestens         wehr entstandene Lücke schliesst der
                                           Mein erstes Ritual.                       mit dem Ball umgehen, doch einige          32-jährige Bozo Jevic, der von Bregenz
                                                                                     müssen lernen, den Ball auch mal weg-      kommt. Im zentralen Mittelfeld ist
        S                                                                            zuhauen, statt schön zu spielen und ein    Burak Eris wieder zurück, die Offen-
                                                                                     Gegentor zu riskieren», sagt er. Wich-     sive verstärkt Flügel Romerito. Goalie
                                                                                     tig sei auch die Fitness: «Sie ist meine   Fabio Staudacher unternimmt nach
                                                                                     grösste Sorge», sagt Polverino. Und        langer Verletztungspause einen Anlauf
                                                                                     meint, dass das Team im Sommer – wie       zum Comeback, ebenfalls zurück im
                                                                                     bei St. Margrethen üblich – nicht gera-    «Eins» ist Valdon Axhija. Die anderen
                                                                                     de durch Trainingspräsenz geglänzt hat.    vier Neuen – Agan Fazliu, Harun Oçak,
                                                                                     «Dass wir dank der neu zwei Cuprun-        Gentrit Rexhepi und Mihal Velija – sind
                                                                                     den vor der Saison mehr Zeit haben,        junge Spieler, von denen man sich eine
                                                                                     kommt uns sicher entgegen.»                ähnliche Entwicklung wie von Erolind
    Meine erste Bank.                                                                    In der ersten Cuprunde gastierte       Sylaj erhofft.
                                                                                     St. Margrethen in Rebstein. Für Pol-          Sylaj gelang in der letzten Rückrunde
                                                                                     verino war das speziell, stand er doch     der Durchbruch; der 16-Jährige erzielte
                                                                                     letzte Saison noch auf der Birkenau an     nicht nur sieben Tore in elf Spielen, er
                                                                                     der Seitenlinie. Nach einigen Rückrun-     war auch im Spiel stark. Sylaj gehört
                                                                                     denspielen trennte sich der FCR aber       zu den aufstrebenden Jungen beim FC
FC ST. MARGRETHEN                              2. Liga, Gruppe 1                                                                                                     11

St. Margrethen, denen eine Reihe Rou-       letzten Winter ein Glückstreffer: Als Er-
tiniers zur Seite stehen: Besart Shoshi,    satz für den abgewanderten Istrefi ge-       FÜHRUNGSWECHSEL
Bozo Jevic, Marc Lütolf (alle 32-jährig),   kommen, erzielte er bis zum Sommer
Burak Eris und Liridon Maliqi (beide        zehn Tore. Und das, ohne dass seine
30) bilden die Achse dieses individuell
stark besetzten Teams. Maliqi war im
                                            Treffer auf einer Anzeigetafel vermerkt
                                            wurden.                                     Auch der Präsident ist neu
                                                                                        Als Natal Schnetzer im
                                                                                        Spätherbst 2018 ankündig-
                                     FACTS                                              te, sein Amt als Präsident
                                                                                        niederzulegen, war das
                                                                                        Fussball-Rheintal weniger er-
                                                                                        staunt als neugierig. Die Fra-
                                                                                        gen lauteten: Wer wird auf
                                                                                        neuer St. Margrethen-Präsi-
                                                                                        dent? Wer übernimmt das
                                                                                        Pensum, das Langzeit-Prä-
                                                                                        sident Schnetzer erfüllt
                                                                                        hatte? Oder findet sich nie-
                                                                                        mand, und mit dem meist
                                                                                        dünn aufgestellten Verein
                                                                                        geht’s bachab? Heute gibt
                                                                                        es Antworten auf diese Fra-
                                                                                        gen. Die letzte vorneweg:
                                                                                        Mit dem Verein ging’s nicht
                                                                                        bachab. Und es sieht nicht
                                                                                        danach aus, als würde das
                                                                                        demnächst passieren. Der
                                                                                        FC St. Margrethen hat eine Joe Hafner kennt den Sport: Er war selbst
                                                                                        solide Saison hinter sich und Ringer und Schwinger, später arbeitete er als
                                                                                        will nun im vorderen Mittel- Physio bei St. Gallen und GC.
                                                                                        feld bestätigen.
                                                                                            Der neue starke Mann bei
                                                                                        St.Margrethen heisst Joe Hafner. Er ist nicht nur ein starker Mann, sondern
                                                                                        auch ein Böser: Früher war er als Ringer und Schwinger national unterwegs,
                                                                                        noch heute verfolgt er den Schwingsport leidenschaftlich. St. Margrethens
                                                                                        erstes Spiel verpasst er wohl, weil es dann am Eidgenössischen in Zug auf
                                                                                        die Entscheidung zugeht. «Das ist nur alle drei Jahre, das muss ich sehen»,
                                                                                        sagt Hafner. Sonst wolle er aber bei allen Spielen dabei sein.
                                                                                            Denn auch Fussball spielt in seinem Werdegang eine Rolle. Der heute in
                                                                                        Widnau wohnhafte gebürtige Lutzenberger war Spieler bei Staad, Rheineck
                                            Schneller Lieferservice…                    und Amriswil. Dann war er 18 Jahre Physiotherapeut; sieben beim FC St. Gal-
                                                                                        len, elf bei GC. Er hatte mit vielen Trainern zu tun, vor allem Piet Hamberg,
                                                                                        Carlos Bernegger und Murat Yakin haben ihn beeindruckt. «Sie hatten ein
                                                                                        starkes Auftreten und machten eine akribische Match- und Trainingsvorberei-
                                                                                        tung. Das hat mir imponiert», sagt Hafner.

                                                                                        «Ich bin nicht für Papierarbeiten zuständig»
                                                                                        Ein starkes Auftreten hat auch Hafner. Sein markanter Schnauzbart, der
                                                                                        Stumpen im Mund und die einprägsame Stimme machen ihn unverwechsel-
                                                                                        bar. Er sagt von sich: «Ich bin nicht für Papierarbeiten zuständig, da packe
                                                                                        ich lieber bei anderen Dingen an.» So kam er ins Amt: Schnetzer hatte Haf-
                                                                                        ner angefragt, ob er bei einem Profi-Testspiel in St. Margrethen die Leitung
                                                                                        von Bau und Infrastruktur übernehmen könne. Hafner sagte zu, Schnetzers
                                                                                        Plan, ihn einzuspannen, war aufgegangen. «Natürlich hatte ich den Hinter-
                                                                                        gedanken, dass er Präsident werden könnte», sagt Schnetzer heute.
                                                                                            Der 62-jährige Lastwagenfahrer fühlte sich geehrt und nahm an einer
                                                                                        ausserordentlichen HV die Wahl an. Als Sportchef und Sponsoring-Verant-
                                                                                        wortlicher amtet Natal Schnetzer. Das war Hafner ein Anliegen: «Er ist für
                                                                                        mich Gold wert.» Der Vereinsvorstand ist deutlich breiter als zuvor, was
                                                                                        Hafner im Hintergrund eingefädelt hatte. Weil nun mehr Leute beteiligt sind,
                                                                                        übernimmt er nicht Schnetzers ganzes Pensum.
                                                                                            Dass der FC St. Margrethen in der 2. Liga spielt, gefällt dem Präsidenten:
                                                                                        «Das ist unsere Kragenweite.» Die erste Mannschaft habe im Verein Priorität,
                                                                                        «doch wir dürfen die anderen Mannschaften, besonders die Juniorenabtei-
                                                                                        lung, auf keinen Fall vernachlässigen. Die Junioren sind die Zukunft des Ver-
                                                                                        eins», sagt Hafner. Ein weiteres Ziel sei es, den Ruf des Clubs zu verbessern,
                                                                                        etwa durch eine engere Zusammenarbeit mit anderen Dorfvereinen. Und es
                                                                                        sei auch wichtig, zur Gemeinde gute Kontakte zu haben.
                                                                                                                                                       Remo Zollinger
Ahmet Cetinkaya und St. Margrethen setzten sich im Cupspiel gegen Rebstein mit
Dominik Eugster deutlich durch.
FC AU-BERNECK 05 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                       12

Hinten (von links): Selim Benmbarek (M/19), Nedim Murati (M/19), Lotrim Hajrullahu (V/24), Mergim Osmani (S/26), Rijad Abazi (S/25), Raoul Marino (V/20), Noah
Blumenthal (M/17), Fitim Ramadani (M/19), Puru Pirabakaran (V/29). Mitte: Emrulah Ramadani (Betreuer), Yücel Sali (Co-Trainer), Ridvan Yazici (Trainer), Fabian
Dierauer (M/17), Lendim Ibrahimi (S/25), Aleksandar Vujinovic (S/29), Sebastian Roth (M/21), Philippe Zoller (Sportchef), Oliver Bachmann (Präsident), Marcel Köppel
(Hauptsponsor), Frank Basso (Co-Sponsor). Vorne: Severin Schwendener (V/24), Ali Bayraktar (S/17), Burak Uzundere (M/29), Joel Eugster (T/16), Kevin Jung (T/28),
Cedric Tscherne (T/23), Saru Pirabakaran (S/20), Tobias Dierauer (M/17), Rilind Shala (S/22). Es fehlen: Fatlum Aliu (S/32), Marcel Riedeberger (M/32), Lukas Dierauer
(V/26), Emir Muratoski (M/18), Nurkan Ibrahimi (S/21).

                    Jugend forsch(t) mit Optimismus
GERHARD HUBER                             stark verjüngten Mannschaft wieder         Titel des transferträchtigsten Vereins in       len. Dass sie sich nicht für ihre Teamka-
                                          Tritt gefasst und den siebten Rang er-     einem munteren «Bäumchen-wechsel-               meraden «zerreissen», sondern auf dem
Der FC Au-Berneck ist letzte Sai-         reicht. Der Verein geht den eingeschla-    Dich»-Spiel. Aber wie so oft, wenn man          Spielfeld ihre eigenen Brötchen backen
son wieder auf die Beine gekom-           genen Weg weiter.                          Spieler holt, die nur wegen ein paar            und ihre zarten Beinchen schonen.
men. Jetzt will er den nächsten               Viele Jahre lang konkurrierte          Franken Spesenentschädigung mehr                Und jahrelang holte man immer wieder
Schritt machen.                           Au-Berneck mit St. Margrethen. Weni-       oder weniger die Sportplätze wechseln           neue Trainer auf die Degern, die ent-
                                          ger um den sportlichen Erfolg, sondern     wie manche Leute ihre Unterwäsche,              weder den zu hohen Ansprüchen nicht
Der FC Au-Berneck 05 hat nach dem         darum, sich gegenseitig Spieler abspens-   zeigt sich, dass gerade diese Kicker            genügten oder selbst entnervt die Kom-
Fast-Abstieg vor einem Jahr mit einer     tig zu machen. Und um den jährlichen       ohne Herz für den neuen Verein spie-            mandobrücke schnell wieder verlassen
                                                                                                                                     haben.

                                                                                                                                     Spielstarke Nachwuchskräfte
                                                                                        Immer am                                     Die Vereinsführung auf der Degern
                                                                                                                                     hatte vor einem Jahr die Grösse, diese
                                                                                       Ball und bei                                  Fehlentwicklung einzugestehen. Nach-
                                                                                                                                     dem man mit dem früheren Montlin-
                                                                                       den Ersten!                                   ger Erfolgstrainer Jürgen Maccani und
                                                                                                                                     einer aus Legionärs-Haudegen zusam-
                                            Mein erster Erfolg.                                                                      mengebastelten und mit an Sicherheit
       G                                                                                                                             grenzender Wahrscheinlichkeit nicht
                                                                                                                                     umsonst spielenden inhomogenen
                                                                                                                            seit
                                                                                                                           1943
                                                                                                                                     Mannschaft nur mit Mühe in der Saison
                                                                                                                           aktuell   2017/18 den Abstieg aus der 2. Liga
                                                                                                        Coiffure Company             vermieden hatte. Es wurde ein radikal
    Meine erste Bank.                                                                 9434 Au                071 744 16 81           neuer Weg eingeschlagen. Geholt wur-
                                                                                      9403 Goldach           071 841 34 39           den junge Nachwuchskräfte und im-
                                                                                      Mobile                 079 798 10 23           mer noch junge, aber bereits erfahrene
                                                                                                                                     technisch beschlagene Spieler wie die
                                                                                        Home-Service nach Vereinb.                   Rheinecker Lendim Ibrahimi und Raoul
                                                                                         www.coiffeur-eugster.ch
                                                                                                                                     Marino, die tatsächlich in der Lage wa-
FC AU-BERNECK 05 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                               13

ren, spielerische Akzente zu setzen.                                                                                         den Altach-Amateuren in der österrei-
Und es wurde versucht, ehemalige                                                                                             chischen Regionalliga sein Können und
Au-Bernecker wieder auf die Degern zu                                                                                        soll künftig mit Rijad Abazi für die Tor-
lotsen. Die besten Beispiele hierfür wa-                                                                                     produktion zuständig sein.
ren Rilind Shala, der von Balzers kam,                                                                                           Das letzte Saison von der sportli-
und Klainti Tsalekou von Gossau, der                                                                                         chen Führung verkündete Vorhaben,
allerdings jüngst als Co-Trainer nach                                                                                        Kontinuität und Konstanz ins Kader
Rheineck weitergewandert ist.                                                                                                einkehren zu lassen, war augenschein-
    Auf diese Saison hin wechselt zu-                                                                                        lich kein blosses Lippenbekenntnis, wie
dem Lukas Dierauer zurück zu dem                                                                                             das viele befürchteten. Und ja, es wur-
Verein, bei dem sein Vater Andi jahre-                                                                                       de, wie vor Jahresfrist angekündigt, den
lang Präsident gewesen ist.                                                                                                  jungen Spielern auch wirklich Spielzeit
    Der Lohn der guten Taten war Platz                                                                                       gegeben. «Gerade in der Rückrunde,
sieben mit 30 Punkten und einem Tor-                                                                                         als wir sozusagen gesichert waren, ha-
verhältnis von 34:41. Gesichertes Mit-                                                                                       ben wir prioritär den Jungen mehr Ein-
telfeld also. Und was auffällt: Die in                                                                                       satzzeit eingeräumt. Die letzten fünf,
den zwei Vorsaisons jeweils dreistellige                                                                                     sechs Spiele haben wir von Anfang an
Strafpunkteanzahl wurde auf 68 redu-                                                                                         mit sehr viel Nachwuchskräften im
ziert.                                                                                                                       Sturmbereich bestritten und sie haben
    Das sind die Verdienste vom seit                                                                                         es mit Toren gedankt», sagt Trainer
einem Jahr in Au tätigen Cheftrainer                                                                                         Ridvan Yazici. «Die Entwicklung der
Ridvan Yazici und seinem Co-Trainer                                                                                          Jungs ist gut, sie wissen, dass sie von
Sali Yücel. Ein Trainerduo, dem Sport-                                                                                       uns Rückendeckung haben. Aber das
chef Philippe Zoller Rosen streut: «Die                                                                                      ganze Team muss sich noch steigern,
Arbeit der beiden war sensationell.                                                                                          dazu haben wir durch die Neuerwer-
Ridvan, den wir ja schon als Junioren-     Die sportliche Leitung hat den Negativtrend gestoppt (v.l.): Sportchef Philippe   bungen das Kollektiv verstärkt. Diese
trainer kannten, hat eine gewisse Kons-    Zoller, Trainer Ridvan Yazici und Noch-Präsident Oliver Bachmann.                 Steigerung und Entwicklung braucht
tanz in das Team gebracht. Keine lange                                                                                       noch seine Zeit.»
Sieges- oder Niederlagenserien. Keine      lent Emir Muratoski, der vom Liech-      Neuzugang findet sich mit dem 21-jäh-
grossen Ausreisser nach unten oder         tensteiner Fussballverband zurück ins    rigen Nurkan Ibrahimi. Der aus Balgach   Sportliche Steigerung
oben. Ganz einfach Stabilität.»            untere Rheintal findet. Der wichtigste   stammende Stürmer zeigte bisher bei      Zeit, die man dem Trainer gerne gibt.
    Und der scheidende Vereinspräsi-                                                                                         Denn man hat im Verein die sport-
dent Oliver Bachmann ergänzt: «Ihre                                                                                          liche Steigerung in der letzten Saison
Qualität haben die Trainer anlässlich                                                                                        zur Kenntnis genommen. Hätte die
des Wintertrainingslagers in Valencia
                                                                             FACTS                                           langwierige Verletzung von Klainti
gezeigt. Jede Übungseinheit war peni-                                                                                        Tsalekou adäquat aufgefangen werden
bel vorbereitet, auf jeden Spieler wurde                                                                                     können, wäre vielleicht sogar das Sai-
individuell eingegangen. Sehr schön                                                                                          sonziel (6. Platz) erreicht worden. Mit
natürlich, dass wir dieses Jahr sehr we-                                                                                     dem siebten Rang übertraf Au-Berneck
nige Abgänge haben und uns damit die                                                                                         immerhin die Prognose des «Rhein-
ganze Wechslerei von früher erspart                                                                                          talers» um einen Platz.
bleibt. Die Spieler fühlen sich geführt                                                                                          Dieses Jahr will man beim FC
und gefordert und spielen gerne bei                                                                                          Au-Berneck noch höher hinaus. Sport-
uns.»                                                                                                                        chef Zoller: «Wir wollen unter den ers-
                                                                                                                             ten Fünf mitspielen. Altstätten, Ruggell,
Nur drei Abgänge                                                                                                             Rorschach-Goldach werden wohl die
Tatsächlich scheinen Training und                                                                                            Spitze bilden, aber dahinter sollten wir
Wettkampf auf der Degern den Spie-                                                                                           mitmischen können.» Obwohl man na-
lern Spass zu machen. Nur so ist es zu                                                                                       türlich weiss, dass die Liga wieder stark
erklären, dass nur drei Spieler aus dem                                                                                      und ausgeglichen sein wird. Dass mit
Fanionteam ausscheiden – wobei Roger                                                                                         Vaduz II, Arbon, St. Margrethen und
Meyer, Aggressivleader in vielen Fuss-                                                                                       Mels Gegner auf Augenhöhe warten.
ballschlachten, und Flamur Maliqi, der                                                                                       Dass Montlingen und Schluein Ilanz
technisch versierte, aber etwas fragile                                                                                      immer für eine Überraschung gut sind.
Mittelfeldspieler, ihre Stollenschuhe                                                                                        Und dass die Aufsteiger aus Romans-
aus Altersgründen an den berühmten                                                                                           horn grosse Unbekannte sind.
Nagel hängen. Mit Agan Fazliu ist es                                                                                             Dann warten noch die routinierten
nur ein einziger Spieler, der zu einem                                                                                       Rheinecker. Chiarello, Ibrahimi und
anderen Verein wechselt. Und, wie                                                                                            Co. wird zumindest auf der Degern
kann es anders sein, der Wechsel geht                                                                                        zugetraut, sich in der 2. Liga besser zu
in Richtung Nachbar St. Margrethen.                                                                                          schlagen als seine Vorgänger Diepolds­
Sozusagen im Tausch mit Lotrim Haj-                                                                                          au und Rebstein.
rullahu, der bei den Heldsbergern seit                                                                                           Danach gefragt, welche der Sport-
Jahren eine zuverlässige Kraft war.                                                                                          kollegen sich den gegen den Abstieg
    Ansonsten behält Au-Berneck die                                                                                          balgen werden, schmunzelt Präsident
bewährte Mischung und Vorgehens-                                                                                             Bachmann, der in Kürze sein Amt an
weise vom letzten Jahr bei. Nebst                                                                                            Nachfolger Ernst Graf übergeben wird:
Lukas Dierauer, der in Rebstein die                                                                                          «Absteiger tippen wir nicht, das ist
Captainbinde getragen hat, kehrt auch                                               Ideales WC-Papier...                     unsympathisch ohne Ende.» Höchst-
der eine Saison in Staad tätige Torhü-                                                                                       wahrscheinlich werden jedenfalls die
ter Cedric Tscherne auf die Degern                                                                                           Gelb-Blauen von der Degern nichts mit
zurück. Ebenso wie das 18-jährige Ta-                                                                                        dem Abstiegskampf zu tun haben.
FC????????????
FC MONTLINGEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                    14

Hinten (von links): Manuel Bont (V/26), Nando Lüchinger (M/19), Fabio Wörnhard (V/19), Chris Dietsche (M/24), Florian Haltiner (M/25), Riccardo Wörnhard
(M/16), Mario Zivic (M/24), Marko Zdravkovic (S/31), Aygün Topcu (M/20). Mitte: Dominik Tiziani (Sportchef), Kevin Lüchinger (Vize-Präsident), Sanel Pjanic (Sport-
chef), Patrick Zäch (Präsident), Fisnik Berisha (M/26), Sven Hasler (V/24), Darryl Thurnherr (V/21), Argurian Bojaxhi (M/28), Dursun Karatay (S/34), Robert Thurnherr
(Co-Trainer), Andreas Lüchinger (Trainer), Silvio Langenegger (Teammanager). Vorne: Herbert Kühne (V/31), Sandro Walt (V/21), Dario Baumgartner (S/19), Dominic
Hehle (T/27), Pascal Wittwer (T/20), Joel Kobler (M/18), Jan Meier (M/17), Simon Thurner (M/23), Kerstin Tiziani (Physio). Es fehlen: Fabio Klingler (M/31), Mauro
Malacrida (V/18), Julian Dietsche (M/20), Damian Tiziani (V/26), Mohammed Nurudeen (M/30).

                          Auf der Suche nach Konstanz
DOMINIK SIEBER                            schwachen Absteigern Buchs und Reb-         Wüst hat ein wichtiges Eigenwächs         gen Spieler nicht einfach ersetzen kann:
                                          stein nicht noch in Abstiegsgefahr bis      seinen Rücktritt aus der ersten Mann-     «Die Erfahrung von Demirtas und Wüst
Der FC Montlingen startet in seine        zum Saisonende. Es war auch die Pha-        schaft bekannt gegeben. Mit dem bishe-    können wir natürlich nicht kompensie-
elfte Saison in Folge in der 2. Liga.     se in der Montlingen unnötig viele Tore     rigen Spielführer wird sich auch Murat    ren, doch die Neuzugänge bringen viel
Nach einer durchzogenen letzten           erhielt und somit ist auch klar, wo der     Demirtas als Trainer den Reserven an-     Potenzial mit. Ich bin überzeugt, dass
Saison möchte sich der FCM kons-          Cheftrainer des FC Montlingen eines         schliessen.                               sie uns weiterhelfen», so Lüchinger.
tanter zeigen.                            der Saisonziele sieht: «Wir müssen              Mit dem jungen Aygün Topcu (20)       Der dritte Zuzug der Montlinger ist
                                          mehr Konstanz an den Tag legen und          und Simon Thurner (23) versuchen die      Mohammed Nurudeen, der aus Gams
Zufrieden war nach der letzten Saison     weniger Gegentore kassieren», lautet        Kolbensteiner, die Abgänge zu kompen-     zum Kader dazustösst.
niemand auf dem Kolbenstein. Nach         die Vorgabe von Trainer Andreas «Cel-       sieren. Die beiden Vorarlberger haben
einem guten Start in die Rückrunde        li» Lüchinger.                              Potenzial und können den Oberrheinta-     Junge Spieler drängen nach
verlor die Kolbenstein-Elf gleich sechs       Dabei verliert der Übungsleiter sei-    lern weiterhelfen. Doch dem Trainer ist   Daneben sind auch wieder einige junge
Spiele in Serie und geriet nur dank den   nen bisherigen Captain. Mit Fabian          bewusst, dass man die beiden langjähri-   Nachwuchsspieler in die erste Mann-
                                                                                                                                schaft nachgerückt und müssen unter
                                                                                                                                anderem in der ersten Saisonhälfte auch
                                                                                                                                die langzeitverletzten Fabio Klingler
                                                                                     Haustechnik                                und Damian Tiziani ersetzen. Mit Mau-
                                                                                                                                ro Malacrida, Nando Lüchinger, Fabio
                                                                                                                                Wörnhard und Jan Meier haben bereits
                                                                                                                                einige junge Junioren Einsatzzeit in der
                                                                                                                                2. Liga gesammelt. Auch im Cupspiel
                                                                                                                                in Gams vor zwei Wochen überraschte
                                                                                                                                der Trainer mit einer jungen Stammelf.
                                                                                                                                Es wird eine Frage der Zeit sein auf dem
                                                                                                                                Kolbenstein, bis einer der Junioren zum
                                                                                                                                Stammspieler reift: «Wenn die Jungen
                                                                                                                                weiterarbeiten, stehen die Chancen
                                                                                                                                gut, dass sie auch in der 2. Liga zu
                                                                                                                                Stammspielern reifen», motiviert Trai-
                                                                                                                                ner Lüchinger seine Nachwuchsspieler.
                                                                                                                                    Gemeinsam mit den jungen Spie-
                                                                                     9462 Montlingen                            lern möchte der FC Montlingen sein
                                                                                                                                Saisonziel erreichen. Das Ziel des Ver-
                                                                                                                                eins ist ein gesicherter Mittelfeldplatz
FC MONTLINGEN 2. Liga, Gruppe 1                                                                                                                                   15

in der Liga. Trainer Lüchinger drückt
                                                                                FACTS
die Vorgabe anders aus: «Wir möchten
möglichst rasch Punkte sammeln und
gut aus den Startlöchern kommen. An-
schliessend nehmen wir Spiel für Spiel,
denn in dieser Liga kann man jeden
schlagen», sagt das Eigengewächs an
der Seitenlinie.

Vier neue Ligakonkurrenten
Gleich vier neue Gegner warten in
der Liga auf das Team des Kriessners:
«Romanshorn und Arbon sind eher die
Unbekannten in der Liga, während wir
Rheineck und Schluein besser einschät-
zen können. Es wird aber wieder eine
ausgeglichene Liga wie letztes Jahr.»
    Es darf gespannt verfolgt werden,
wie sich der FCM in dieser Spielzeit
schlagen wird. Das Team vom Kolben-
stein hat Potenzial, doch die letzte
Spielzeit war auch eine Warnung an
die Oberrheintaler. Wenn man die Neu-
zugänge analysiert, sind die Oberrhein-
taler in der Offensive weiter stark. Mit                                              Waschmittelpulver...
Karatay sowie Zdravkovic sowie den                                                                                              Letzte Saison hatten Argurian Bojaxhi &
Neuzugängen Topcu und Thurner bie-                                                                                              Co. nicht nur im Schweizer Cup gegen
tet der Angriff etwas vom Besten in der                                                                                         den FC Basel das Nachsehen.
ganzen Liga.
    Aber in der Defensive muss das Trai-   oben platzierte. So müssen auch in         son. Denn bei den Oberrheintalern ist     Trainers: «Die Arbeit bei meinem Hei-
ner-Duo weiter mit dem gleichen Per-       diesem Jahr die «Rädchen» ineinander       schwer einzuschätzen, in welche Rich-     matverein macht Spass. Wir hoffen,
sonal auskommen. Und die Abwehr-           passen beim FCM.                           tung es geht. Ob der Langzeit-Zweit-      wir können unseren treuen Fans und
arbeit war ein Grund dafür, dass sich         Die Montlinger sind sicherlich eines    ligist sein Potenzial ausschöpfen kann,   Funktionären tollen Fussball zeigen»,
Montlingen letzte Saison nicht weiter      der spannendsten Teams dieser Sai-         bleibt die grosse Herausforderung des     so Lüchinger abschliessend.

    REDAKTIONSTIPP

   Tippen, wie ein                                                                        Die grösste Abweichung von
                                                                                      der Realität hatten wir bei den

   Nachwuchskicker spielt
                                                                                      Tipps von letzter Saison beim
                                                                                      FC Montlingen: Wir setzten die
                                                                                      Kolbensteiner auf den fünften
                                                                                      Platz, erreicht haben sie nur den
   «Die Unaufsteigbaren» – das waren für uns vor der letzten Saison die Fussballer    zehnten in der 2. Liga, Gruppe
   des FC Rheineck. Inzwischen ist der Fussballclub von der Stapfenwis erstmals       1. Dafür trafen vier Voraussagen
   nach 50 Jahren in die 2. Liga aufgestiegen. Das Beispiel zeigt: Wenn wir einem     genau zu: Wir wussten schon
   Verein vor der Saison eine schlechte Prognose geben, kann er sich nur freuen:      vor einem Jahr, dass Altstätten
   Wahrscheinlich geschieht das Gegenteil.                                            Dritter, St. Margrethen Sechster,
       Umso mehr gilt das im Umkehrschluss mit den wohlwollenden Voraussagen;         Diepoldsau Achter und Heiden
   wir liegen in unserer Saisonprognose öfter daneben, wenn wir zu optimistisch       Zehnter wird.
   tippen statt pessimistisch zu prognostizieren. Vor der letzten Saison hatten           Beim FC Widnau lagen wir
   wir dem FC Rüthi den Aufstieg vorausgesagt. Die Oberrheintaler wurden hinter       nur um einen Rang daneben (die
   Rheineck aber nur Zweite – in unserem Tipp hatten wir die beiden Vereine           Aegeten-Kicker wurden Neunte
   «nur» vertauscht – statistisch liegt nur eine kleine Abweichung vor, allerdings    statt Achte), ebenso beim FC
   mit grosser Wirkung. Wie Rheineck, hatten wir auch den Frauen des FC St. Gal-      Au-Berneck (Siebter statt Achter)
   len-Staad den Aufstieg nicht zugetraut, sie stattdessen auf einen schnöden         und beim FC Staad (Dritter statt
   dritten Platz gesetzt. Die NLA-Spielerinnen dürfen sich freuen: In dieser Saison   Zweiter). Und je eins betrug die Beim Tippen halten wir uns streng an
   sagen wir ihnen den sofortigen Wiederabstieg voraus. Dasselbe gilt übrigens        Differenz ja auch bei Rheineck wissenschaftliche Kriterien – so sieht das
   für den FC Rheineck, dem wir den Klassenerhalt in der 2. Liga nicht zutrauen       und Rüthi.                           jeweils aus.
   (allerdings hat hier der Autor des Vorschautexts in diesem Heft eine andere            In den unspektakulären Rang-
   Meinung als die Redaktion).                                                        tipps schneiden wir gut ab, die
       Auch der FC Rebstein ist von unserem letzten Tipp abgewichen. Nichts war       wirklich wichtigen Entscheidungen sagen wir aber nicht voraus. Das erinnert an
   es mit dem zehnten Platz, der gerade noch zum Klassenerhalt gereicht hätte:        einen technisch beschlagenen Nachwuchskicker, dem noch das gewisse Etwas
   Rebstein wurde in der 2. Liga, Gruppe 1, mit grossem Rückstand Letzter. Auch       fehlt, um sein Talent auf dem Platz umzusetzen. Wir arbeiten daran. Schon seit
   hier: Die statistische Abweichung ist kleiner als die Wirkung.                     bald 20 Jahren.                                              Yves Solenthaler
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