Gasteig HP8 - Pressematerial

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Gasteig HP8 - Pressematerial
Gasteig HP8

                                             Pressematerial

Geschäftsführer: Max Wagner | Vorsitzende des Aufsichtsrats: Bürgermeisterin Katrin Habenschaden | Sitz der Gesellschaft: München |
Registergericht: Amtsgericht München HRB 68 399 | USt-IdNr.: 129353868 | Finanzamt München |
Beteiligungsgesellschaft der Landeshauptstadt München | Gasteig München GmbH | Rosenheimer Straße 5 |
81667 München | Tel.: +49 (0)89.4 80 98-131 | Fax: +49 (0)89.4 80 98-1000 | E-Mail: presse@gasteig.de
Gasteig HP8 - Pressematerial
Medieninformation
Gasteig München GmbH

Europas größtes Kulturzentrum präsentiert neue Heimat

Gasteig HP8 und Isarphilharmonie eröffnen am 8. Oktober 2021
Valery Gergiev und die Münchner Philharmoniker gestalten umfangreiche
Eröffnungsfeierlichkeiten.

1.900 Sitze, eine hochmoderne Holzmodulbauweise, ein Team aus internationalen
Stararchitekten und ein Akustikkonzept des weltberühmten Klangexperten Yasuhisa Toyota
– mit der Isarphilharmonie bieten der Gasteig und die Stadt München Kulturbegeisterten
ab Herbst 2021 einen außergewöhnlichen neuen Konzertsaal, der sich mühelos in die Liste
der großen internationalen Konzerthäuser einreiht.

Die Isarphilharmonie ist Teil eines neuen Kulturquartiers in München. Das Ensemble von teils
historischen, teils neuen Gebäuden wird während der Sanierung des Gasteig die Angebote
von Europas größtem Kulturzentrum und seiner Institutionen beherbergen: die Münchner
Philharmoniker, Münchner Stadtbibliothek, Münchner Volkshochschule sowie die Hochschule
für Musik und Theater München.

Entworfen wurde die neue Isarphilharmonie vom internationalen Architekturbüro Gerkan
Marg und Partner, die Umsetzung erfolgt durch die Schweizer NÜSSLI Gruppe. Yasuhisa
Toyota und sein Büro Nagata Acoustics bringen ihre jahrzehntelange Erfahrung und
Expertise aus vergangenen Projekten wie der Elbphilharmonie, der Philharmonie de Paris und
der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles in das Projekt ein.

Geschäftsführer: Max Wagner | Vorsitzende des Aufsichtsrats: Bürgermeisterin Katrin Habenschaden | Sitz der Gesellschaft: München |
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Gasteig HP8 - Pressematerial
Die Münchner Philharmoniker im neuen Gewand
Mit dem Einzug in die Isarphilharmonie schlagen die Münchner Philharmoniker ganz bewusst
ein neues Kapitel in der Orchestergeschichte auf. Brüche schaffen, nahbar sein, sich neu
erfinden – so lautet das Motto. Ein umfangreiches, Eröffnungsprogramm über zehn Tage, an
denen u. a. der Pianist Daniil Trifonov seinen ersten vollständigen Zyklus der fünf
Klavierkonzerte von Beethoven mit den Münchner Philharmonikern und dem Mariinsky
Orchester spielen wird, ist dabei nur einer der ersten Schritte. Geplant ist eine Fülle
außergewöhnlicher Sonderprogramme, die zum Teil in Zusammenarbeit mit lokalen
Künstler*innen und Akteur*innen entstehen – Nachbarschaftskonzerte an ungewöhnlichen
Orten in Sendling, Late-Night-Formate, ein Familienmusical, thematisch konzentrierte
Festivals mit überraschenden Acts sowie neue Konzertakzente, die gemeinsam mit Größen
wie Christoph Marthaler erarbeitet werden. Selbstverständlich erwartet die Besucher*innen
auch ein hochkarätiges symphonisches Programm: weltweit begehrte Künstler*innen wie
Zubin Mehta, Kent Nagano, Paavo Järvi, Yefim Bronfman, Barbara Hannigan, Isabelle Faust,
Camilla Nylund, Lisa Batiashvili und viele mehr werden in der kommenden Saison in der
Isarphilharmonie zu erleben sein. Die Aufbruchsstimmung drückt sich auch in acht
Uraufführungen aus, welche die Münchner Philharmoniker über die gesamte Spielzeit und
thematisch konzentriert im Monat Januar präsentieren werden.

Kultur hinter jeder Ecke im neuen Quartier
Wer die Münchner Philharmoniker in der Isarphilharmonie live erleben möchte, erhält Zutritt
über die sogenannte Halle E, eine denkmalgeschützte ehemalige Trafohalle. Als Herzstück
des gesamten Geländes finden Besucher*innen hier alle Informationen und zentralen
Einrichtungen, eine Galerie, einen Kinosaal, ein Café, eine Bartheke sowie auf mehreren
Ebenen die Angebote der Münchner Stadtbibliothek. Die Bibliothek ist als innovative Open
Library konzipiert, denn der Gasteig HP8 versteht sich als schrankenlose Begegnungsstätte
für Jedermann und Jederfrau.
In drei weiteren temporären Neubauten ist Platz für die Münchner Volkhochschule, einen
„Kleinen Saal“ für Kammermusik und ein Restaurant, die Hochschule für Musik und Theater
sowie einen multifunktionalen Veranstaltungssaal. Auch das Münchener Kammerorchester
wird mit dem Umzug in das neue Quartier zur Gasteigfamilie gehören.

Die Eröffnungsfeierlichkeiten für das Ausweichquartier beschränken sich nicht auf den 8.
Oktober: Vielmehr ist ein umfangreiches Programm geplant, in dem jede der Gasteig-
Institutionen für jeweils einen Monat lang die Schirmherrschaft übernimmt, um der Diversität
der Angebote vollen Ausdruck zu verleihen.

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Gasteig HP8 - Pressematerial
Klare Visionen für den Gasteig HP8

„Die Eröffnung des Gasteig HP8 zeigt erneut, dass Kultur in München großgeschrieben wird.
Unsere Stadt gewinnt für die Zeit der Sanierung des Gasteig einen neuen Ort der Inspiration
und des Austauschs, der unsere kulturelle Landschaft auf wichtige Weise prägen und
erweitern wird.“
Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshaupstadt München

"Im Gasteig HP8 wollen wir zeigen, wie wir uns kulturelle Teilhabe im besten Sinne
vorstellen. Die sich verändernden Bedürfnisse eines vielfältigen Publikums stehen im
Mittelpunkt. Wir werden ihnen mit neuen Veranstaltungsformaten, partizipativen Ansätzen
und Mut zum Experiment begegnen."
Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München

 „Mit der Isarphilharmonie eröffnen wir eine zukunftsweisende Konzertstätte mit exzellenter
Akustik. Ich freue mich auf fantastische Livemomente und Musikbegeisterte aus dem Umland
und der ganzen Welt.“
Valery Gergiev, Chefdirigent der Münchner Philharmoniker

„Wie kann und sollte ein Ort der kulturellen Begegnung heutzutage aussehen? Wie schaffen
wir ein reales Miteinander und echten Austausch? Wir freuen uns sehr darauf, in Sendling
neue und ungeahnte Perspektiven zu diesen Fragen zu entwickeln.“
Paul Müller, Intendant der Münchner Philharmoniker

„Der Gasteig HP8 wird Kult. Schon jetzt spürt man die frische und innovative Ausstrahlung,
die das neue Kulturareal Gasteig mit der Isarphilharmonie im Zentrum haben wird. Die große
Vielfalt des Gasteig wird sich noch erweitern um die hier ansässigen Künstler*innen und
Handwerkstreibenden.“
Max Wagner, Geschäftsführer der Gasteig München GmbH

 „Die Gestaltung der Isarphilharmonie bezieht sich auf den industriellen Charakter des
Viertels. So weisen die Fassaden und Umgänge roh belassene Materialien wie Stahl, Glas,
Beton und Holz auf. Seine einzigartige Wirkung bezieht der Konzertsaal aus seiner
Holzmodulbauweise, die in dunkler Farbfassung den Fokus der Besucher auf das Geschehen
auf der Konzertbühne richtet. Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit mit Yasuhisa
Toyota und seinem Team glaube ich fest daran, dass die Akustik eine hohe Anerkennung in
der internationalen Fachwelt gewinnen wird.“
Stephan Schütz, verantwortlicher Partner des zuständigen Architekturbüros gmp
– Gerkan, Marg und Partner

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GASTEIG HP8 – Zahlen, Daten, Fakten

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Ziel

Für Gasteig-Besucher bleibt das Angebot an Kultur und Bildung nahezu gleich:
Münchner Philharmoniker, Münchner Stadtbibliothek, Münchner Volkshochschule, Hochschule
für Musik und Theater München, Münchner Kammerorchester, Gasteig München GmbH
Plus: spannende Kooperationen mit ansässigen Kreativen auf dem HP8-Gelände

Termine / Zeitplan
     •    Stadtratsbeschluss 2017: Gasteig soll saniert, Ausweichquartier gesucht werden
     •    Ab April 2019: vorbereitende Arbeiten auf dem Gelände der Stadtwerke München
     •    März 2020: Baubeginn
     •    Oktober 2020: Richtfest Interimsphilharmonie
     •    Januar 2021: Namenswettbewerb für Gelände und Philharmonie
     •    Oktober 2021: Eröffnung Philharmonie, Halle E und Saal X
     •    bis März 2022: sukzessive Bezug der anderen Bauten

Beteiligte
     •    Planung: Gerkan, Marg und Partner (gmp)
     •    Generalunternehmer Philharmonie und Modulbauten: Nüssli Gruppe
     •    Akustik: Yasuhisa Toyota, Nagata Acoustics

Kosten
     •    Baukosten Gasteig HP8: ca. 70 Mio. EUR
     •    Davon ca. 40 Mio. EUR für die Isarphilharmonie

Lage
Hans-Preißinger-Straße 4-8, nah zur Innenstadt, gute Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln, Verbindung Natur (Flaucher, Stadtbach), Industrie (Heizkraftwerk Süd,
Großmarkthalle) und Wohnbebauung

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GELÄNDE

Grundfläche
     •    gesamt ca. 12.000 qm (vgl. Gasteig 23.000 m2)
     •    Halle E (7.500 m2), Konzertsaal (ca. 8.000 m2), 3 Modulbauten (gesamt ca. 10.600
          m2)

HALLE E
     •    denkmalgeschützte Trafohalle der Stadtwerke München,
          Dachstahlkonstruktion (Glasdach und Lichtdecke) größtenteils heute noch original
     •    Charakter und architektonische Merkmale der Halle sollen erhalten bleiben

          Nutzung Halle E
     •    Herzstück des Gasteig HP8
     •    hier werden Vernetzungen der Institute und ihrer Angebote am besten sichtbar, hier
          wird experimentiert und ausprobiert – auch im Hinblick auf den Neuen Gasteig in
          Haidhausen

          Erdgeschoss
     -    Information
     -    Ticketverkauf
     -    Abo-Büro der Münchner Philharmoniker
     -    Foyer, Garderoben und Zugang zur Isarphilharmonie
     -    Bar & Café
     -    Leihstation der Münchner Stadtbibliothek
     -    Münchner Volkshochschule mit Anmeldung und Aspekte Galerie
     -    Projektor (Veranstaltungsaal/Kino, multifunktional, 99 Plätze)

          Obergeschosse
    -     Münchner Stadtbibliothek mit Konzept „offene Bibliothek“, sieben Tage die Woche, bis
          zum späten Abend geöffnet (und Veranstaltungsfläche Generator)
    -     Kulturvermittlung
    -     Goldschmiedewerkstatt der Münchner Volkshochschule

ISARPHILHARMONIE
     •    Während der Generalsanierung Gasteig der einzige große Konzertsaal in
          München neben Herkulessaal
     •    für die Münchner Philharmoniker, aber auch für Symphonieorchester des
          Bayerischen Rundfunks (BRSO), Gastorchester und Veranstaltungen Dritter
     •    Planung: Gerkan, Marg und Partner (gmp): international tätiges Architekturbüro,
          u.a. Berlin Tegel (1974), Berlin Hauptbahnhof (2006), Sanierung Kulturpalast
          Dresden (2017)

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•    Akustik: Yasuhisa Toyota, Nagata Acoustics (Elbphilharmonie, Philharmonie de
          Paris)
     •    Modulbauweise: Neubau mit hohem Vorfertigungsgrad (Stahlkonstruktion),
          eingehängter Konzertsaal aus Holz (Nadelholz/Fichte)
     •    Höhe gesamtes Gebäude: 24 m, Volumen 55.000 m3
     •    Sitzplätze: je nach Bühnenvariante zwischen 1.840 und 1.956 Plätze
     •    variable Bühnentiefe 11/13/14 m

SAAL X
     •    neu erbaut, ein Geschoss (ca. 5,9 m Höhe)
     •    Multifunktionssaal (mit Nebenräumen); ca. 250 Sitzplätze
     •    Nutzung für unterschiedliche Formate: Kino, Lesung, Tanz, Theater, Empfänge

HAUS K
     •    neu erbaut, 6 Geschosse (ca. 25 m Höhe)
     •    Münchner Volkshochschule in den 5 oberen Stockwerken v.a. Unterrichtsräume,
          Werkstätten, Fotostudio
     •    Im Erdgeschoss „Kleiner Saal“ mit 108 Sitzplätzen für klassische Musik,
          Kammermusik, Kino, Vorträge – u.a. Nutzung für die Konzerte der Hochschule für
          Musik und Theater München
     •    Restaurant GAiA (ca. 80 Plätze)

FORUM (direkt vor Halle E)
     •    Freifläche mit Gastroterrasse (80-100 Plätze)

HAUS G
     •    neu erbaut, 5 Geschosse, Höhe 17,9 m
     •    Hauptnutzer: Hochschule für Musik und Theater München
     •    Vor allem Übungs- und Unterrichtsräume

PROBENSAAL, HAUS C
     •    multifunktionaler Saal für ca. 90 Personen
     •    Proben, Veranstaltungen, Kulturvermittlung, Empfänge

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Bestandsgebäude HP8
     •    Haus F: Künstlerateliers
     •    Ausbildungszentrum der Stadtwerke München
     •    Haus A-C (u.a. Designliga, Architekturbüro Clemens Bachmann, IMAL International
          Munich Art Lab, Künstler …)
     •    Haus H (Reifenwerkstatt Senjak)

Weitere Gasteig-Interimsstandorte
    •     Gasteig Motorama in der Ladenstadt Motorama, gegenüber dem Gasteig in
          Haidhausen, Rosenheimer Straße (Münchner Stadtbibliothek und Münchner
          Volkshochschule)
    •     Kunstlabor, ehem. Gesundheitshaus Dachauer Straße (Büros der Gasteig München
          GmbH und der Münchner Philharmoniker)
    •     Neuperlach (Verwaltung Münchner Stadtbibliothek)
    •     Oberschleißheim (Magazin Münchner Stadtbibliothek)

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Die Gasteig-Institutionen im Überblick
          (Stand Mai 2021)

          Die Münchner Philharmoniker
          Die Münchner Philharmoniker sind das Hausorchester der Philharmonie im Gasteig.
          1893 gegründet, genießt das städtische Orchester im In- und Ausland einen
          herausragenden Ruf. Seit Beginn der Spielzeit 2015/16 ist Valery Gergiev Chefdirigent
          der Münchner Philharmoniker. Er steht damit in einer Reihe charismatischer
          Dirigenten wie Lorin Maazel, Christian Thielemann, James Levine und Sergiu
          Celibidache. „Das Orchester der Stadt“ konzertiert regelmäßig mit Solist*innen und
          Gastdirigent*innen von internationaler Bedeutung und spielt ein so
          abwechslungsreiches wie anspruchsvolles Programm. Mit der Kulturvermittlung
          „Spielfeld Klassik“ und niederschwelligen Angeboten wie dem Festival „MPHIL 360
          Grad“ erschließt sich das Orchester neue Zielgruppen.

          Die Münchner Stadtbibliothek
          Als größtes Bibliothekssystem Deutschlands erfüllt die Münchner Stadtbibliothek alle
          Bedürfnisse der ständig wachsenden Münchner Bevölkerung. Sie versteht sich als
          zentrale Institution der Kultur und des lebensbegleitenden Lernens, der
          internationalen Offenheit und der gelebten Inklusion. In der Stadtbibliothek Am
          Gasteig gehen täglich über 3.000 Menschen auf Entdeckungsreise. Das vielfältige
          Veranstaltungsprogramm und die Auswahl an Literatur, Zeitungen, Filmen und
          anderen Medien machen die Bibliothek zu einem zentralen Ort des Wissens, des
          Austauschs und der Information sowie zu einem beliebten Treffpunkt und Lernort. In
          den Interimsstandorten Gasteig HP8 und Gasteig Motorama plant die Münchner
          Stadtbibliothek die Umsetzung eines innovativen „Open Library“-Konzepts.

          Die Münchner Volkshochschule
          Das Weiterbildungszentrum der Landeshauptstadt ist mit seinem Bildungs- und
          Kulturangebot bundesweit einzigartig. Die größte Volkshochschule Deutschlands
          fördert das Lernen in den Bereichen Sprachen, Gesundheit und Umwelt, Kunst, Kultur
          und Kreativität, Politik und Gesellschaft, Arbeit und Beruf sowie Grundbildung und
          Schulabschlüsse. Zugleich bietet die MVHS Kurse in über 55 Fremdsprachen, von
          Albanisch bis Vietnamesisch, auf allen Niveaustufen. An die 28.000 Migrant*innen
          lernen jährlich Deutsch mit der MVHS. Neben dem umfangreichen Kursprogramm
          bietet die Münchner Volkshochschule mit der Offenen Akademie im Gasteig ein Forum
          für öffentliche Debatten und die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

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Die Hochschule für Musik und Theater München
          Die HMTM zählt zu den bedeutendsten und vielfältigsten Ausbildungsstätten für
          Musik-, Tanz und Theaterberufe in Europa. An fünf verschiedenen Standorten in
          München werden 1200 Studierende in ca. 100 Studiengängen von rund 500
          Lehrenden ausgebildet. Die Bandbreite der Studienrichtungen reicht dabei von
          Orchester- und Tasteninstrumenten über Jazz, Historische Aufführungspraxis,
          Volksmusik und Kirchenmusik bis hin zu Musikjournalismus und Kulturmanagement.
          Für die Hochschule für Musik und Theater München ist der Gasteig mit seinen
          Konzertsälen und Unterrichts- und Überäumen ein wichtiger Standort. Die jährlich
          rund 400 Konzerte der HMTM im Gasteig (die meisten mit freiem Eintritt) bereichern
          das musikalische Leben im Kulturzentrum um eine Fülle spannender Angebote
          unterschiedlichster musikalischer Couleur.

          Münchener Kammerorchester (MKO)
          Das Münchener Kammerorchester ist international bekannt für seine aufregenden und
          vielseitigen Programme, die Werke früherer Jahrhunderte assoziativ und
          spannungsreich mit Musik der Gegenwart kontrastieren. Mit großer Offenheit und
          Neugier, verbunden mit einer hohen stilistischen Variabilität und einem exzellenten
          interpretatorischen Niveau, wollen das Ensemble und sein Chefdirigent Clemens
          Schuldt zusammen mit ihrem Publikum Musik neu entdecken. Dazu kommt ein
          unermüdliches Interesse an der Musik der Gegenwart, das sich u.a. in zahlreichen
          Kompositionsaufträgen äußert, die das MKO in den letzten Jahrzehnten uraufgeführt
          hat.

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Das Akustikdesign der Isarphilharmonie

„Es muss immer ein bisschen magisch bleiben“
Das Akustikbüro Nagata hat schon mehr als fünfzig Konzertsäle klanglich
optimiert. Trotzdem ist das Philharmonie-Projekt für das Interimsquartier des
Gasteig einzigartig.

Wenn das Publikum die neue Philharmonie im Oktober das erste Mal erlebt, fallen zuvor jede
Menge Entscheidungen, die ihre Akustik beeinflussen. Raumdimensionen, die Anordnung der
Ränge oder die Position der Bühne – all das prägt das Konzerterlebnis und ist sorgfältig nach
klanglichen Gesichtspunkten austariert. Auch die Oberflächen der Sitze werden aufwändig
nach ihren Schallcharakteristika ausgesucht. Und wenn die 1.900 Gäste den Raum füllen,
dann sind sie für das Akustik-Team nicht nur als Musikliebhaber*innen, sondern auch wegen
ihrer eigenen schallabsorbierenden Eigenschaften interessant.

Die Ansprüche des Publikums an Livemusik sind nicht zuletzt durch die gehobene Qualität
der Tonaufnahmen gestiegen. „Das Ziel ist es, extreme Klarheit mit einem satten vollen Ton
zu balancieren“, erklärt Marc Quiquerez, Senior Consultant bei Nagata. Doch in einem
Live-Konzert wolle das Publikum auch den Raum hören. Früher sei man davon ausgegangen,
dass klangliche Klarheit reduzierten Nachhall mit sich bringe. Jüngste Erfahrungen hätten
jedoch gezeigt, dass man beides bis zu einem gewissen Grad maximieren könne.

Auf dem Weg zum perfekten Klang für die Isarphilharmonie steht Nagata Acoustics im engen
Austausch mit dem Architekturbüro gmp – Gerkan, Marg und Partner, das den Bau
entworfen hat. Der Generalunternehmer Nüssli baut die Konzerthalle mit einem
Raumvolumen von fast 60.000 Kubikmetern aus. Dazu wird ein Konzertsaal für 1.900 Gäste
aus vorgefertigten Vollholz-Elementen in die Konstruktion eingepasst. Das Besondere am
Projekt ist, dass es von vornherein als temporäre Struktur mit begrenztem Budget konzipiert
wurde: Die Bauweise ist auf schnellen Auf- und möglichen Abbau ausgelegt.

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Das wirkt sich auch auf den architektonischen Ausdruck aus. Ebene, gerade Linien prägen
den Bau anstatt von kurvigen Formen. Aus akustischer Sicht sind die Raumform sowie die
Position und Orientation der reflektierenden Oberflächen entscheidende Faktoren.
Entsprechend wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Architekten. Erst muss ausgehend von
den Dimensionen der Bühne die passende Geometrie gefunden werden. Auch die Decke
benötigt eine bestimmte Höhe. Darauf basierend wird entschieden, wie sich die Sitze
verteilen und die akustischen Oberflächen ausgerichtet werden.

In Debatten um Konzertsäle wird oft der rechteckige Schuhschachtel-Stil der arenaähnlichen
Weinberg-Bauweise entgegengestellt. Solche Unterscheidungen hält Star-Akustiker
Yasuhisa Toyota für überbewertet. Stattdessen verfolgt sein Büro einen flexiblen Ansatz,
um die Anforderungen gemeinsam mit den Architekten bestmöglich zu erfüllen. Auch wenn
die Grundfläche der Interimsphilharmonie rechteckig ist, wirkt die Konstellation nicht
konfrontativ. Abschrägungen und Chorsitze hinter der Bühne sorgen im Zusammenspiel mit
seitwärts erhobenen Sitzen für eine intime Atmosphäre und starke Verbindung zwischen
Ensemble und Publikum.

Facettierte Seitenwände und Deckenelemente werden dem Anspruch gerecht, einerseits
große flache Ebenen zu bieten und zugleich die nachteiligen Effekte paralleler Oberflächen zu
vermeiden. Um auf jedem Sitz ein balanciertes Klangerlebnis zu garantieren, müssen die
Materialien den Klang nicht nur in hohen, sondern auch tiefen Frequenzen reflektieren.
Durch ihre große Masse bleibt die Schallenergie im Raum.

In der frühen Planungsstufe arbeitet Toyota fast ausschließlich mit einem virtuellen Modell.
Doch die Materialien müssen Prüfungen unterzogen werden. Die Form der Stühle sowie die
Art des Schaumstoffs und der Bezüge sind zu 100 Prozent maßgeschneidert und wurden
zuvor aufwändig getestet.

Doch bei aller Expertise ist in Toyotas Team klar: Die Musik wird auf der Bühne erschaffen,
wir sind nur dazu da, sie zu transportieren. Toyotas Ideal: das Bühnengeschehen
unverfälscht an das Publikum zu übertragen. „Die Gestaltung der Klangvision obliegt
Dirigent*innen und Ensembles. Daher steht die Ausdrucksfreiheit und Anpassbarkeit für
verschiedene Besetzungen und Genres an erster Stelle“, erklärt Akustiker Quiquerez.

Die Einbindung der Münchner Philharmoniker war demnach in jeder Konzeptionsphase von
höchster Bedeutung. Einen Saal gemeinsam mit seinem Residenz-Ensemble zu entwickeln,
ist für Toyota wertvoll – und das Orchester macht sich den Raum schon vor seiner
Fertigstellung zu eigen.

Für die Klanggestalter*innen von Nagata findet der spannendste Moment schon lange vor
der feierlichen Eröffnung statt. „Wenn die ersten Töne bei der ersten Probe erklingen, finden
wir wirklich heraus, wie der Raum klingt“, sagt Quiquerez. „Bei aller Technologie,
Wissenschaft und Planung gibt es kein allgemeingültiges Rezept, wie ein Raum gestaltet sein
muss, damit Menschen dort Musik genießen. Das Geheimnis bleibt, und obwohl wir mit und
für Musik arbeiten, muss es am Ende immer ein bisschen magisch bleiben.“

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Nagata Acoustics

Nagata Acoustics wurde 1971 von Dr. Minoru Nagata in Tokyo gegründet und erarbeitete
sich bald großes Renommee im Bereich der Akustik für Musik und darstellende Künste. Unter
der Leitung seines Star-Akustikers Yasuhisa Toyota gestaltete das Büro die Klangräume
weltberühmter Konzerthallen, darunter die Suntory Hall in Tokyo (1986), die Walt Disney
Music Hall in Los Angeles (2003) und die Elbphilharmonie in Hamburg. Dabei hat die Firma
mit namhaften Architekten wie Frank Gehry, Arata Isozaki, Renzo Piano und Herzog & de
Meuron zusammengearbeitet. Kaum ein Büro verfügt über umfassendere Erfahrung im
Akustikbereich: 50 Konzertsäle und 300 Zuschauerräume hat Toyota bereits klanglich
optimiert. Auch bei Dirigent*innen von Weltklasse wie Daniel Barenboim, Zubin Mehta oder
Sir Simon Rattle genießt Toyotas Büro einen erstklassigen Ruf. Neben der
Interimsphilharmonie übernimmt Nagata Acousitcs auch den Akustikpart der bevorstehenden
Gasteig-Sanierung und erarbeitet neue Konzepte für die Philharmonie, den Carl-Orff-Saal und
den Kleinen Konzertsaal.

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Umbau denkmalgeschützter Trafohalle

„Visitenkarte des Gasteig“
Die „Halle E“ aus rotem Backstein wird das Herzstück des neuen Gasteig-
Standorts HP8. Bei der Sanierung spielte der Denkmalschutz eine wichtige Rolle.

Die „Halle E“ verspricht zum zentralen Anlaufpunkt des Kulturareals HP8 zu werden. Viele
Funktionen und Nutzungen laufen dort zusammen: Foyer der Isarphilharmonie, Quartier der
Stadtbibliothek, Galerie, Veranstaltungssaal, Kulturvermittlung, Lesecafé, Ticketverkauf und
Pausengastronomie. Auch der industrielle Flair des Altbaus ist Teil der Anziehungskraft –
wenngleich der Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudes nicht ohne Tücken ist. Aus
diesem Grund arbeiteten die Gasteig-Architekten von Anfang an eng mit dem Bayerischen
Landesamt für Denkmalpflege zusammen.

Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil erklärt, warum die
Halle E dem Denkmalschutz so am Herzen liegt.

Warum steht die Halle E überhaupt unter Denkmalschutz?
Prof. Pfeil: „Die Halle ist vor allem stilgeschichtlich interessant: Sie wurde von 1926 bis 1929
im Auftrag der Stadtwerke erbaut und diente als Lager- und Funktionshalle für das
benachbarte Heizkraftwerk Süd. Der Entwurf kam von Hermann Leitenstorfer und Fritz
Beblo, Architekten und Stadtplaner beim städtischen Hochbauamt, die auch das Leihamt in
der Augustenstraße, das Umspannwerk Hirschau und – besonders bekannt – das Hochhaus
an der Blumenstraße erbauten. Bekanntlich tat sich die Moderne in München schwer. Die
Halle E mit ihrer klaren Geometrie der Formen ist ein seltenes und deshalb schützenswertes
Beispiel für diesen Baustil, auch bekannt als Neue Sachlichkeit.“

Hat sich die Halle seit ihrer Erbauung verändert?
Prof. Pfeil: „Ja, die Halle wurde im Zweiten Weltkrieg getroffen und teilzerstört und von
Wilhelm von Gumberz von 1948 bis 1950 wieder aufgebaut. Einige Elemente hat von

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Gumberz verändert, u.a. fielen Giebel und Satteldach weg. Die fast sakrale Ausstrahlung des
Innenraums blieb jedoch erhalten, auch die Galerie zu allen vier Seiten und die Lichtdecke,
die für gutes Licht und perfekte Arbeitsbedingungen sorgt.“

Was ist das Ziel Ihrer Behörde im Hinblick auf die Halle E?
Prof. Pfeil: Wir wollen, dass der Charakter des Gebäudes erhalten bleibt. So kam z.B. eine
völlige Entkernung der Halle nie in Frage, ebenso wenig eine übermäßige Verfremdung oder
Verfeinerung. Uns ist es wichtig, dass die Bausubstanz möglichst wenig verändert wird und
der industrielle Charme des Gebäudes erhalten bleibt. Wir finden auch, dass eine etwas
staubig-raue Atmosphäre der Halle viel besser steht als ein durchgestyltes Interieur. Das
bedeutet viel Aufwand für den Bauherrn: Alte Fenster, Betontreppe, Sichtziegel – all das
muss erhalten und sorgfältig restauriert werden.“

Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf der Sanierung?
Prof. Pfeil: „Ja, die Sanierung der Halle hat Hand und Fuß, es gab von Anfang an eine gute
Abstimmung zwischen der Bauleitung, dem Gasteig und uns. Vor Baubeginn wurde eine
solide Machbarkeitsstudie durchgeführt, das hilft immer. Mir gefällt, wie detailgetreu die
Handwerksarbeiten ausgeführt werden. So gab es an der Fassade diverse Löcher, die
ausgebessert werden mussten. Die Substanz der Fassade ist jedoch verschiedenfarbig – der
alte Beton vor dem Krieg ist eher bräunlich, der Nachkriegsbeton dagegen grau. Die
Handwerker haben die Schäden mit Mörtel in der jeweils passenden Farbe repariert – nur ein
kleines Detail, aber es zeigt, mit wie viel Umsicht vorgegangen wird.“

Mussten Sie auch einmal eingreifen und etwas verbieten?
Prof. Pfeil: „Das bleibt nicht aus. So war zur Unterbringung der Hochschule für Musik und
Theater (HMTM) zunächst ein Baukörper vor der Halle E geplant. Das hätte jedoch den Blick
auf die Halle aus bestimmten Perspektiven versperrt. Wir wollten das traditionelle Bild
bewahren und haben Einwand erhoben. Der Gasteig fand eine gute, andere Lösung.“.

Also Ende gut, alles gut?
Prof. Pfeil: „Noch sind die Bauarbeiten nicht abgeschlossen, aber ja: Ich bin sicher, die Halle
E wird die Visitenkarte des Gasteig HP8.“

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Pressemappe Gasteig HP8 digital:
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          Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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