Lichtfest Leipzig - Friedliche Revolution www.lichtfest.leipziger-freiheit.de - Halle 14

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Lichtfest Leipzig - Friedliche Revolution
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Lichtfest Leipzig - Friedliche Revolution

Zu den Gedenkveranstaltungen am 9. Oktober gehören in Leipzig zentral drei Veranstaltungen:
das Friedensgebet sowie die Rede zur Demokratie in der Nikolaikirche und das Lichtfest Leipzig.
Das Lichtfest Leipzig hat sich als Kunst- und Bürgerprojekt im öffentlichen Raum am historischen Ort
fest etabliert. Das mehrfach national und international ausgezeichnete Format hält das Ereignis der
Friedlichen Revolution von 1989 im Bewusstsein der Menschen in Leipzig, Sachsen und Deutschland
lebendig. Konzeptionell hat sich das Lichtfest Leipzig in den letzten Jahren dabei stetig entwickelt.

Unter dem Motto „Aufbruch Leipzig – 20 Jahre Friedliche Revolution und Einheit Europas“ gedachte
die Stadt am 9. Oktober 2009 erstmals mit einem Lichtfest Leipzig 2009 des Jubiläums. Entlang des
historischen Demonstrationswegs, dem Innenstadtring, wurden Audio-, Video- und Lichtbeiträge
präsentiert. Die Installationen standen für Einheit, Freiheit und die Überwindung von Grenzen. Sie
folgten in der Dramaturgie den Demonstrationen im Jahr 1989. Die Wegabschnitte vom
Augustusplatz bis zum heutigen Museum in der „Runden Ecke“ waren den thematischen
Schwerpunkten „Unsicherheit“, „Durchbruch“, „Passage in die Freiheit“ und „Aufbruch“ gewidmet.

Bei den Lichtfesten Leipzig 2010 bis 2013, jeweils in einem einstündigen Format auf dem Augustus-
platz, dem historischen Versammlungsort von 1989, standen die östlichen Nachbarländer und die
Entwicklung der Demokratiebewegungen in Mittel- und Osteuropa im Fokus. Damit wurden die
Verortung Leipzigs in der Mitte Europas und die verbindende Funktion zwischen Ost und West
hervorgehoben. Schwerpunkte: 2011-Polen | 2012-Ungarn | 2013-Tschechien + Slowakei.

Zum Lichtfest Leipzig 2014 anlässlich 25 Jahre Friedliche Revolution, erstreckte sich der Kunst- und
Bewegungsraum erstmalig über den gesamten Ring. Entlang des historischen Demonstrationswegs
stellten Künstler aus Ost- und Westeuropa mittels Licht-, Ton- und Video-Projektionen, Tanz,
Performance und Musik reflektierende und hinterfragende Bezüge zwischen dem historischen Datum
1989 und aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft her. Auf einer Strecke von 3,6
Kilometern wurde an rund 20 Stationen die Interaktion sicht- und erlebbar. Eine weitere
Besonderheit 2014 war das sich anschließende lange Leipziger Themenwochenende, bei dem sich
zahlreiche Kultureinrichtungen mit dem Herbst 1989 beschäftigten.

Die Lichtfeste Leipzig 2015 bis 2018, wieder auf dem Augustusplatz, gehen thematisch einen Schritt
weiter: Sie stellen ausgewählte Forderungen der Friedlichen Revolution in den Fokus und fragen
danach, wie es heute um diese Werte in unserer Gesellschaft steht und was diese für uns heute
bedeuten. Aktuelle Blickwinkel auf dem Fundament der Erfahrungen von 1989 setzen Impulse und
erhalten somit im besten Sinne die Werte der Friedlichen Revolution, transportieren sie in die
heutige Zeit und übersetzen sie für jüngere Menschen.

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH - Geschäftsführer Volker Bremer
Leitung Lichtfest Leipzig| Marit Schulz, Prokuristin LTM GmbH | mail: m.schulz@ltm-leipzig.de | phone: +49 (0) 341-7104350
Künstlerischer Leiter: Jürgen Meier
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Mitwirkende des Lichtfestes
Das Lichtfest Leipzig wird seit der ersten großen Veranstaltung im Jahr 2009 alljährlich von
wechselnden Künstlern gestaltet. Neben großen Leipziger Kulturinstitutionen wie dem Chor der Oper
Leipzig und dem Leipziger Ballett sind die Vertreter der sogenannten freien Kunstszene starke
Partner und Akteure des Lichtfestes. In der nachstehenden Lichtfest-Übersicht werden diese Akteure
nochmals namentlich genannt.

Darüber hinaus pflegt das Lichtfest Leipzig einen starken internationalen Austausch. Hierbei sind
besonders die Partnerstadtverbindungen eine starke Basis. So nahmen bereits Künstler aus den
Partnerstädten Krakow, Brno und Lyon am Lichtfest Leipzig teil. Im Jahr 2016 wurde im Rahmen eines
Memorandum of Understanding zwischen Leipzig und der südkoreanischen Stadt Gwangju speziell
auch eine Kooperation zum Lichtfest vereinbart.

Lokale Initiativen rund um das Lichtfest
Auch Leipziger Hochschulen sind von Anbeginn fester Partner des Lichtfestes und bringen sich
regelmäßig mit studentischen Projekten ein. Besonders zu nennen seien hier die HGB und die HTWK.

Motiviert vom Lichtfest und der Themensetzung zum 9. Oktober bringen sich regelmäßig vielfältige
Initiativen, Netzwerke und Künstler rund um das Lichtfest mit eigenen Projekten ein.

Exemplarisch seien hier genannt:

Internetradio detektor.fm – Podcasts zum Herbst 89, der Rolle Tschechiens und dem Lichtfest (2013)
Galerie für Zeitgenössische Kunst, Mischa Kuball Lesung und Gespräch (2015)
Promenaden Hauptbahnhof Leipzig, Poetry-Slam zur Bedeutung des Mottos (2016)
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, „Wir sind das Volk“ Seminar und Symposium (2016)
Online-Magazin und Blog Viertelrausch, thematische Interviewreihe zum Lichtfest-Motto (2017)
MdbK und Künstlerkollektiv „Famed“ Kunst-Demonstration zum Lichtfest (2017)
Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur – Frauen 89, Geocaching-Rundgang zu Aktivistinnen 89 (2018)

                                                                     Links: Street-Art in den Promenaden Hbf. anläßlich des
                                                                     Lichtfestes 2016 zum Motto "Mut - Werte -
                                                                     Veränderungen"

                                                                     Oben: „Kennt ihr Geschichten, die über die DDR
                                                                     erzählt werden?“ Schüler-Projekt zum Lichtfest 2017

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH - Geschäftsführer Volker Bremer
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Die TeilnehmerInnen des Lichtfestes Leipzig

Der Erfolg des Veranstaltungskonzeptes Lichtfest in künstlerischer, publikumsseitiger, medialer und
erinnerungspolitischer Hinsicht ist anhand von Zahlen belegbar. Von Beginn an widerlegte die
Veranstaltung eindrucksvoll jene, die vor einem Nostalgietreffen gewarnt hatten: Ein großer Teil der
Gäste waren und sind junge Menschen, die an die Jahre vor 1989, wenn überhaupt, nur vage
Erinnerung haben.

Altersstruktur der Teilnehmer
2017                                                 2014
17%             jünger als 20 Jahre                  9%
36%             20-29 Jahre                          24%
12%             30-39 Jahre                          12%
10%             40-49 Jahre                          12%
11%             50-59 Jahre                          16%
13%             60 Jahre und älter                   26%

Herkunft der Teilnehmer
2017                                                 2014
69%            Leipzig                               64%
16%            Mitteldeutschland                     20%
10%            Deutschland                           11%
4%             Ausland                                5%

Grund für Teilnahme
81% ist es ein persönliches Anliegen bzw. möchten an die Friedliche Revolution gedenken
44% haben das Lichtfest bereits in den vergangenen Jahren besucht

Was schätzen die Teilnehmer am Lichtfest besonders?
61% Atmosphäre vor Ort
29% gemeinsames Gestalten der Kerzen-89

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Besuch weiterer Veranstaltungen bzw. authentischer Orte am 9. Oktober

Das Lichtfest Leipzig ist Impuls für die Besucher, sich mit dem Thema Herbst 89 eingehender zu
beschäftigen. Nicht nur die alljährlich am 9. Oktober gut gefüllte Nikolaikirche, auch die Institutionen,
die nach dem Lichtfest zu einer langen Ausstellungsnacht rund um das Thema Herbst 89 einladen,
sind alljährlich stark besucht. Die nachstehende Grafik zeigt, dass sich das Interesse an weiteren
Veranstaltungen in diesem Kontext über alle Altersgruppen erstreckt.

 70%
 60%
 50%
 40%
 30%
 20%
 10%
  0%
             gesamt
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Mediales Echo

Die überregionale Presseresonanz in punkto Quantität und Aussage des Lichtfestes kann sich sehen
lassen. Nachstehend einige Beispiele:

Die Zeit, 15.10.2009: „Die deutsche Unfähigkeit zu feiern ist ein neokonservatives Diskursklischee,
doch nun haben die Leipziger Bürger es feierlich außer Kraft gesetzt. Am vergangenen Freitag zogen
100.000 in memoriam revolutionis pacificae über den Innenstadtring, an illuminierten Häusern
vorbei: ohne große Parolen und Transparente, ohne demonstrative Ausgelassenheit und Wir-sind-
wieder-wer-Gejuchze. Still, aber nicht fromm. Heiter, aber nicht blasiert. So spazierten sie in die
Nacht. Es war eine Nationalfeier ohne falschen Nationalstolz, ja beinahe ohne Nation.“

Welt am Sonntag, 11.10.2009: „Im Rausch der Erinnerungen, Anekdoten und Analysen schien viele
Deutschen das Gefühl für das aufwühlend Unerhörte jenes Herbstes 1989 verlassen zu haben.
Deshalb sind die Bilder vom Leipziger Augustusplatz so bewegend: An der Stätte der historischen
Demonstrationen gegen das DDR-Unrechtssystem erinnerten am Freitagabend 100.000 Menschen an
die friedliche Macht der Straße, an den Mut und das Rückgrat, das die SED-Diktatur in die Knie
zwang. […] Dass die Leipziger Lichterdemonstration 20 Jahre später bei vielen „Gänsehaut“ auslöste,
hat nicht nur mit dem Pathos eines rührenden Déjà-vu zu tun. Sie drückte auch die Sehnsucht nach
dem Wachhalten jenes Glücksgefühls aus, das die Einheit für dieses Land bedeutet hat.“

Zum 25jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution im Jahr 2014 wurden 600 Journalisten aus 21
Nationen akkreditiert, die über 1000 Artikel, Hörfunk- oder TV-Beiträge und Agenturmeldungen zum
Thema Lichtfest in analogen Medien veröffentlichten.

                                                               Lichtfest 2014 Bericht in Dagens Nyheter
                                                               Auflagenstärkste Morgenzeitung in Schweden

Lichtfest 2014 Bericht in Il Messagero
1.251.000 Leser, fünftgrößte italienische
Tageszeitung

Zum jüngsten Lichtfest am 9. Oktober 2017 hieß es im Heute-Journal des ZDF: „Wer verstehen will
was, was vor 28 Jahren in Leipzig geschah, der muss an einem 9. Oktober zum Lichtfest kommen…
Leipzig setzt heute ein Gegengewicht, erinnert an Sachsens stolze demokratische Tradition.“

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Lichtfest Leipzig – ein anerkanntes Projekt lebendiger Erinnerungskultur

Das Lichtfest Leipzig hat eine hohe Akzeptanz in der Leipziger Bevölkerung. Dies beweist die aktuelle
Bürgerumfrage des Amtes für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig. Darin heißt es: „Für über die
Hälfte der Leipzigerinnen und Leipziger ist das Gedenken an den 9. Oktober 1989 in Leipzig sehr bzw.
eher wichtig, etwa jeder Vierte ist unentschieden. Für jeden Fünften spielt das Gedenken an das
historische Ereignis keine Rolle, sie halten es für sehr bzw. eher unwichtig. Mit Abstand am
bekanntesten unter der Leipziger Bevölkerung ist das Lichtfest (89 Prozent), das im Jahr 2016 zum
achten Mal stattfand, und das im Vergleich zu den beiden weiteren vorgegebenen Veranstaltungen
neben dem Gedenk- auch Eventcharakter trägt. Zwei Drittel der Leipzigerinnen und Leipziger kennen
das Friedensgebet und 37 Prozent die Rede zur Demokratie.“

Zahlreiche nationale und internationale Preise und Anerkennungen würdigten die Veranstaltung
ebenfalls als anerkanntes Projekt lebendiger Erinnerungskultur:

     •    2008 Deutscher PR Preis – Sonderpreis der Jury
     •    2010 EVA Award Bronze in der Kategorie Cultural-Events
     •    2010 EUROCITIES Award Nominierung in der Kategorie Partizipation und Identitätsbildung
     •    2010 Kulturmarken Award – Nominierung zur Stadtmarke des Jahres
     •    2011 Stiftung Lebendige Stadt – Anerkennung der Stiftung im Rahmen des Stifterpreises
          2011 „Unverwechselbare Stadt“
     •    2014 FAMAB Award Silber in der Kategorie Best Cultural Event
     •    2015 Europäisches Festival Rueil-Malmaison, Award in der Kategorie Veranstaltungsstrategie
     •    2017 Kulturmarken Award Nominierung zur Stadtmarke des Jahres

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Die Lichtfeste 2009 bis 2018 im Überblick

2009 | 20 Jahre Friedliche Revolution

 •    Grußworte Hans-Dietrich Genscher (Bundesaußenminister a.D.) und Prof. Kurt Masur

 •    Lichtinstallationen, Musik und Performances entlang des „halben“ Innenstadtrings
      Teilnehmende Künstler:
      Joachim Blank, Robert Bramkamp, Marek Brandt, Till Exit, Fred Fröhlich, Andy Gädt, Jörg,
      Herold, Andreas Höll, Frank Hülsmeier, Tjark Ihmels, Sebastien Lefevre, Via Lewandowsky, Maix
      Mayer, Norbert Meissner, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Stefan Nölke, Ruairi O’Brien, Jana Rath,
      Stefan Rettich, Ute Richter, Tilo Schulz, Ty Sycaci, Susanne Weirich, Jürgen Wenige, Jürgen Wolf,
      Kim Wortelkamp, Jerzy Zon, Arend Zwicker

Das Lichtfest „Aufbruch Leipzig - 20 Jahre Friedliche Revolution und Einheit Europas“ fand erstmal
auf einem Teil des historischen Demonstrationswegs von 1989 statt. Architekten, Lichtplaner,
Designer und Künstler aus verschiedenen europäischen Ländern beteiligen sich unter einer
künstlerischen Gesamtleitung mit Interpretationen zum Thema Friedliche Revolution über die
Medien Licht, Audio und Video. Das Lichtfest 2009 beschäftigte sich mit der Erinnerung, blieb jedoch
dabei nicht stehen, sondern wirkte als Symbol für Einheit, Freiheit und Überwindung von Grenzen.
Angesprochen wurde eine breite Öffentlichkeit; die Bürgerinnen und Bürger, die 1989 selbst mit
erlebt hatten; junge Menschen, nationale und internationale Gäste der Stadt.

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2010 | 20 Jahre Deutsche Einheit

 •    Grußwort Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert
 •    Synchrones Orgelkonzert aus der Nikolaikirche Leipzig und der Kuppel des Berliner
      Reichstagsgebäude – Übertragung per LED Wänden auf den Augustusplatz
 •    Musikperformance Rolf Stahlhofen und Band

 Ein musikalischer Brückenschlag zwischen Leipzig und Berlin machte symbolisch die historische
 Beziehung zwischen diesen beiden Städten erlebbar. Die Organisten Jürgen Wolf (Nikolaikantor) und
 Prof. Domenico Tagliente aus Wien improvisierten simultan auf Orgeln in der Nikolaikirche Leipzig
 sowie in der Kuppel des Berliner Reichstagsgebäudes bekannte musikalische Themen von Johann
 Sebastian Bach. Die Besucher des Lichtfestes auf dem Augustusplatz erlebten dieses besondere
 Konzert über große LED Wände live mit.
 Eine weitere Rolle spielte die zeitgenössische Musik. Sänger und Songwriter Rolf Stahlhofen,
 Gründungsmitglied der „Söhne Mannheims“ performte gemeinsam mit Künstlern aus verschiedenen
 Nationen. Sein Song „Zeit was zu ändern“ erklang in unterschiedlichen Sprachen.
 Abschließend verbanden sich die Elemente zu einem Gesamtkunstwerk: Die eindringlichen
 Orgelklänge Jürgen Wolfs gingen mit der Pop-Musik von Rolf Stahlhofen sowie einer
 Laserperformance eine akustische und visuelle Beziehung ein.

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH - Geschäftsführer Volker Bremer
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2011 | Themenschwerpunkt Polen / Brückenschlag nach Danzig

 •    Grußworte Jerzy Buzek - Präsident des Europäischen Parlaments und
      Dr. Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen
 •    Konzert in der Philharmonie Danzig (Live-Übertragung aus Danzig auf den Augustusplatz
      und parallel Live-Übertragung vom Augustusplatz nach Danzig in die Philharmonie)

2011 jährte sich die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags zum 20. Mal.
Erstmals fanden aus diesem Anlass zum Lichtfest Leipzig zwei Veranstaltungen parallel statt und
waren dennoch direkt miteinander verbunden: in Deutschland und Polen, in Leipzig und Danzig – den
Städten, die symbolisch für diese Veränderungen in Europa stehen. In der Polnischen Ostsee
Philharmonie Danzig fand am Abend des 9. Oktober ein Sonderkonzert mit Werke polnischer und
deutscher Komponisten anlässlich des Jahrestages der Friedlichen Revolution statt. Live-Schaltungen
übertrugen dieses direkt aus Danzig zum Leipziger Augustusplatz. Eine zeitgleiche Videoperformance
als Großprojektion auf die Fassade der Oper Leipzig, welche auch Danzig live zu sehen war, verband
historische Bezüge aus Danzig und Leipzig mit aktuellen Blickwinkeln und bettete diese in die Live-
Bilder vom Konzert aus Danzig ein. Mieczysław Struk, Marschall der Woiwodschaft Pommern, und
Stadtpräsident Paweł Adamowicz, Oberbürgermeister der Stadt Danzig, übernahmen die
Schirmherrschaft für das gemeinsame Projekt. Zudem wurde das gemeinsame Lichtfest als offizielles
Projekt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Polens (1. Juli bis 31. Dezember 2011) ausgezeichnet.

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2012 | Themenschwerpunkt Ungarn / Grenzen überwinden

 •    Grußwort Zoltán Balog - Staatsminister der Republik Ungarn
 •    Videoprojektion auf die Fassade der Oper
 •    Tanzchoreografie des Leipziger Balletts

Unter der Überschrift „Grenzen überwinden“ setzte sich das Kunst- und Bürgerprojekt inhaltlich und
künstlerisch unter anderem mit den Ereignissen in Ungarn 1956 sowie 1989 und deren Auswirkungen
auf Deutschland und Europa auseinander. Anlass für den Themenschwerpunkt war das 20. Jubiläum
der Unterzeichnung des deutsch-ungarischen Freundschaftsvertrages.
Auf dem Augustusplatz erlebten die Teilnehmer eine Choreografie des Leipziger Balletts unter
Leitung von Chefchoreograf Mario Schröder in Verbindung mit einer Videoprojektion an der Fassade
der Oper sowie einer musikalischen Inszenierung, die historische Bezüge aus Ungarn und
Deutschland verband. Das Leipziger Ballett präsentierte eine choreografische Auseinandersetzung
mit dem Freiheitsgedanken, bei der es nicht nur um das Erinnern an die Friedliche Revolution,
sondern ebenso um heutige Kämpfe um Freiheit auf der ganzen Welt ging. Inhaltliche Schwerpunkte
setzten diese Themen: Der ungarische Aufstand | Deutsch-deutsche Wiedervereinigung am Balaton |
Grenzöffnung | Neue Werte.

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2013 | Themenschwerpunkt Tschechien & Slowakei / Wie geht’s? Über Prag!

 •    Grußwort Robert Roth - slowakischer Schauspieler
 •    Theaterstück, Musik von „Ty Syčáci“ und Videoinstallation

Unter der Überschrift „Wie geht’s? Über Prag!“ setzte sich das Lichtfest inhaltlich und künstlerisch
mit den Ereignissen in Tschechien und der Slowakei (bis 1989 ČSSR) auseinander, unter anderem mit
dem Prager Frühling 1968 und der Botschaftsbesetzung durch DDR-Flüchtlinge in Prag 1989. Autor
Ralph Oehme inszenierte dazu mit den Schauspielern Heike Ronniger, Nina-Mercedés Rüh, Johannes
Gabriel, Stephan Fiedler und Laiendarstellern ein eindrucksvolles Theaterstück. Das Portal der Oper
Leipzig diente als Projektionsfläche und bildete den Bühnenhintergrund für einen
symbolischen Bahnhof, der im Zentrum der Inszenierung stand. Die Theaterperformance
fokussierte auf eine Familie, die in verschiedenen Szenen die individuelle Dimension der
Ereignisse des Prager Frühlings 1968, der Besetzung der Deutschen Botschaft in Prag 1989
durch DDR-Flüchtlinge und deren Ausreise über Dresden nach Hof sichtbar macht. Die
tschechische Band Ty Syčáci begleitete den dramaturgischen Ansatz mit eindrücklicher
Livemusik.

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2014 | 25 Jahre Friedliche Revolution

 •    Grußworte von Stanislaw Tillich - sächsischer Ministerpräsident,
      Joachim Gauck – Bundespräsident
      und von den Staatspräsidenten Polens, Tschechiens, der Slowakei und Ungarns
 •    Lichtinstallationen, Musik und Performances entlang des gesamten Innenstadtrings
      Teilnehmende Künstler:
      Yvon Chabrowski, Bitnik Mediengruppe Zürich, Mischa Kuball, Künstlergruppe Westfernsehen (
      Netzwerk von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden in Leipzig der Jahrgänge 1974 bis 1985,
      u.a. Hannah Sieben, René Heinrich, Thomas Achtner, Josephin Eckardt, André Landgraf, Alba
      Talamo, Roman Pauls, David Gerloff, Andreas Oelsner), Ulrich Polster, Sigrid Sandmann, Mario
      Schröder und Leipziger Ballett, Studenten der HTWK gemeinsam mit den Professoren Max
      Erlemann und Frank Hülsmeier, Studio 2014 (Künstlergruppe), Edith Tar und Radjo Monk,
      Theoriz Studio Lyon ( Künstlernetzwerk um Jonathan Richer und David-Alexandre Chanel),
      Musikperformance mit: Die Art, Hardy Rittner, Servi, Sebastian Krumbiegel, Christopher Tarnow,
      Mitglieder der Gruppe Renft, Carolina Eyck

Anlässlich 25 Jahre Friedliche Revolution erstreckte sich das Lichtfest erstmalig über den gesamten
Ring. Entlang des historischen Demonstrationswegs stellten Licht-, Ton- und Video-Projektionen,
Tanz, Performance und Musik reflektierende und hinterfragende Bezüge zwischen 1989 und 2014
her. International agierende Künstler – z. B. die !Mediengruppe Bitnik aus Zürich, Jonathan Richer
und das Théoriz Studio aus Lyon sowie Mischa Kuball aus Düsseldorf – setzten sich in ganz
unterschiedlichen Arbeiten mit dem Herbst 1989 auseinander und übersetzten die damaligen
Ereignisse, Emotionen etc. in die heutige Zeit. Auf einer Strecke von 3,6 Kilometern wurde an über 20
Stationen die Interaktion sicht- und erlebbar, wurden Besucher zu Teilnehmern.

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2015 | Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?“ – 25 Jahre Deutsche Einheit

 •    Schauspieler Florian Lukas, TV-Journalistin Pinar Atalay und der Chor der Oper Leipzig

 Nach der großen Jubiläumsausgabe auf dem gesamten Innenstadtring ging das Lichtfest Leipzig 2015
 thematisch neue Wege und richtete den Blick nun auf zivilgesellschaftliche Aspekte. „Freiheit –
 Gleichheit – Brüderlichkeit?“ lautete das Motto – kritisch hinterleuchtend und daher mit einem
 Fragezeichen versehen. Die Identität des Einzelnen im einst geteilten und seit 25 Jahren wieder
 geeinten Deutschland war gedanklicher Ausgangspunkt des Abends. Der Schauspieler Florian Lukas
 (u.a. „Weißensee“; „Grand Budapest Hotel“) schlüpfte stellvertretend in die Rolle derer, die
 zurückblicken. Er lieh ihnen Stimme und Gesicht, sprach vor dem Hintergrund historischen Ton- und
 Bildmaterials literarische Sequenzen. Aktuelle Bezüge dazu stellten die von der Journalistin und TV-
 Moderatorin Pinar Atalay gelesenen Nachrichten her. Dafür entstand auf der Bühne ein
 Fernsehstudio. Auch hier spielte das Thema Fremd- bzw. Geborgensein eine zentrale Rolle. Die
 dritte Komponente des Abends bildete der Chor der Oper Leipzig unter Leitung von Alessandro
 Zuppardo. Als musikalisches „Wir“ repräsentierte er die Gesellschaft und schaffte ein Gegengewicht
 zu persönlicher Rückschau und schnelllebigen Nachrichten.

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2016 | „Mut – Werte – Veränderung“

     •    Grußworte: Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments | Iris Gleicke,
          Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und Martin Dulig,
          Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
     •    Schauspieler Sylvester Groth und Tanzperformance des Leipziger Balletts

Unter dem Motto „Mut – Werte – Veränderung“ rückte das Lichtfest erneut zivilgesellschaftliche
Aspekte der Friedlichen Revolution in den Fokus. Auf dem Augustusplatz gestalteten Schauspieler
Sylvester Groth, Musiker Mike Dietrich und Mario Schröder (Ballettdirektor und Chefchoreograph)
mit dem Leipziger Ballett ein knapp einstündiges Bühnenprogramm, das Text, Musik, Tanz, Foto und
Video zu einer vielschichtigen Performance verwob: Sylvester Groth verkörperte den Visionär, den
Weltbürger. Vorwärtsdrängend auf der einen Seite, kritisch und nachdenklich auf der anderen,
brachte er die großen Themen des Abends mit Hilfe aktueller Texte und historischer Zitate von Kant
bis Kennedy auf die Agenda. Mit ihm in beständigem Austausch agierten die Tänzerinnen und Tänzer
des Leipziger Balletts. Mal zustimmend, mal ablehnend, bewegten sie sich zwischen Aufbruch und
Erstarrung, Zukunft und Vergangenheit. Der Leipziger DJ Mike Dietrich unterlegte die Szenen mit
einer Soundcollage aus klassischen und zeitgenössischen Elementen. Historische Foto- und
Videoaufnahmen, großformatig auf mehrere Flächen im Hintergrund projiziert, erzeugten weitere
Bedeutungsebenen.

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH - Geschäftsführer Volker Bremer
Leitung Lichtfest Leipzig| Marit Schulz, Prokuristin LTM GmbH | mail: m.schulz@ltm-leipzig.de | phone: +49 (0) 341-7104350
Künstlerischer Leiter: Jürgen Meier
2017 | „Aufbruch – Verantwortung – Offenheit“

 •    Grußwort Adam Krzeminski, Autor und Publizist
 •    Musik: Stephan König Jazz-Quartett
 •    Claudius Nießen (Autor und Direktor des DLL) im Gespräch mit:
      Jürgen Engert, Journalist und Zeitzeuge| Anke Ernter, Filmemacherin und Vertreterin
      der „Generation 89“ | Juliane von Reppert-Bismarck, Journalistin und Initiatorin von „Lie
      detectors“ | Dr. Lutz Kinkel, Journalist und Geschäftsführer des European Centre for
      Press and Media Freedom

Unter dem Motto „Aufbruch – Verantwortung – Offenheit“ rückte das Lichtfest auf dem
Augustusplatz mit den Mitteln Talk, Jazz und Video speziell die Themen Meinungs- und Pressefreiheit
in den Fokus, zentrale Forderungen der Friedlichen Revolution von 1989. Freie Meinungsäußerung
und Diskurs war 1989 und ist auch heute die Voraussetzung dafür, dass Neues entstehen kann.
Claudius Nießen begrüßte dazu Zeitzeugen, Journalisten und Filmemacher, die sowohl über
persönliche Erinnerungen sprachen als auch den Bogen zur aktuellen Situation in Deutschland und
Europa spannten. Historische und aktuelle Foto- und Videoaufnahmen, projiziert auf große
Leinwände im Hintergrund der Bühne, unterstrichen das Gehörte. Das Stephan König Jazz-Quartett
sorgte zwischen den einzelnen Gesprächen für besonders emotionale Momente: Fünf eigens für das
Lichtfest kreierte Kompositionen waren Grundlage für die Bild- und Soundatmosphäre und prägten
die Rhythmik des Abends.

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH - Geschäftsführer Volker Bremer
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Künstlerischer Leiter: Jürgen Meier
2018 | Teilhabe „ich. die. wir“

Stockfoto Eva Meitner als Ausblick auf das Lichtfest 2018

 •    Grußworte: Gesine Oltmanns, Bürgerrechtlerin und Herta Däubler-Gmelin,
      Bundesjustizministerin a.D. (Rede zur Demokratie 2018)
 •    Musik:
      Freies Orchester Leipzig (24 Musikerinnen) | Leitung Dirigentin Eva Meitner
 •    Wort: Texte Claudius Nießen auf der Grundlage von Zeitzeugen-Interviews
      Schauspielerinnen Beate Furcht | Annett Krause | Silvia Pfändner | Maria Radomski |
      Heike Ronniger
 •    Video:
      Jürgen Meier

Das Programm des Lichtfestes wird 2018 komplett von Frauen gestaltet. Szenischer Mittelpunkt ist
ein Ensemble aus Musikerinnen und Schauspielerinnen. Die Schauspielerinnen rezitieren in kurzen
Textbeiträgen Aussagen von Zeitzeuginnen aus der Bürgerrechtsbewegung. In diesen Passagen rückt
der subjektive Bezug zu Teilhabe und Demokratie in den Fokus.

Die ausgewählten Musikstücke stammen bis auf eine Ausnahme von Komponistinnen. Die Werke aus
unterschiedlichen Epochen wurden für das Lichtfest neu zusammengestellt und bearbeitet.
Die Wortbeiträge sind in die ausgewählten Musikstücke integriert, sei es als Unterbrecher oder auch
im gleitenden Übergang zwischen einzelnen Sätzen bzw. Musikstücken.
In der Videoebene zeigt eine markante Bildsprache das Thema im Kontext der Zeitläufe.

Mit dem Aspekt der Teilhabe stellt das Lichtfest Leipzig 2018 damit wieder eine zentrale Forderung
der Friedlichen Revolution in den Mittelpunkt und fragt danach, wie es heute darum in unserer
Gesellschaft steht. Dabei nimmt es speziell die Teilhabe von Frauen in der Gesellschaft in den Blick.
Einhundert Jahre nach der Einführung des Wahlrechts für Frauen in Deutschland steht deren Rolle u.
a. in der Bürgerbewegung und der Friedlichen Revolution im Zentrum.

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH - Geschäftsführer Volker Bremer
Leitung Lichtfest Leipzig| Marit Schulz, Prokuristin LTM GmbH | mail: m.schulz@ltm-leipzig.de | phone: +49 (0) 341-7104350
Künstlerischer Leiter: Jürgen Meier
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